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Bock
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Juriftifcher Teil.
fönnen wir demnach nur annehmen, daß Herr Gröger an diesem zu veranlassen, damit sie dem Verkehr, er beziffert sich an den 100 G. E. Der Redaktion ist Mitteilung gemacht; allein im HandTage von Berlin geistig abwesend" war. Sonntagen auf 50-80 000 Personen, gerecht werden kann. Es wird umdrehen ist da nichts zu ändern. Göt 100. Bolkszeitung" Düssel D. D. Benutzen Sie die Adresse: Datar Kose borgeschlagen, eine Linie Berlin- Tegel Spandauer Bockdorf, Münsterstr. 67. Zu den Beruntreuungen, über die wir gestern berichteten, Charlottenburg - Berlin und umgekehrt zu schaffen. Die losti, Berlin NO., Kniprodestr. 3.- IV. Wahlkreis. Um 20. Auguſt 1902 erfahren wir, daß die geschädigte Anstalt eine hiesige Pfandbriefbank Ausführung dieses Projektes ist in der That sehr leicht. Der Aus- gräbnis fiel auf Sonntag, den 24. Auguſt. Bild und kurze Biographie des starb Theodor Mehner, unser lieber, unvergeßlicher Alter; das Be ift. Die verhafteten jungen Leute heißen Kurt Harz und Arndt. bau der Straßenbahn von Charlottenburg resp. dem Spandauer stets unverzagten Streiters bringt der Neue Welt- Kalender für 1904. Der Urheber und Hauptthäter bei den Unterschleifen ist Harz , der Spandau Hackenfelde ist bereits früher bei der Vermögens Verwaltungsstelle für Offiziere und Bod nach Spandau und nur beschlossen, so daß also die Verbindung mit Tegel Beamte angestellt war. Harz bekam Pfandbriefe, das Stück bis zu herzustellen wäre. Hierbei liegen besondere Schwierigkeiten nicht 5000 M., zur Kontrolle auf furze Zeit in die Hände, vollzog auch die vor, und da die Rentabilität einer solchen Vorortslinie kaum zu be- von 7 bis 9 Uhr abends statt. Geöffnet: 7 Uhr. zur Kontrolle erforderlichen Buchungen richtig, wußte aber gelegentlich zweifeln ist, hofft man, daß die Straßenbahn- Gesellschaft dem Projekt jedesmal für einige Tausend Mark Papiere für sich auf die Seite zu bringen. Arndt half ihm, insbesondere auch beim Abfab sofort näher treten wird, damit es zum nächsten Frühjahr verder Stücke. Von dem unterschlagenen Gelde lebten die beiden herr- wirklicht werden kann. lich und in Freuden. Mit ihren Frauen" in Wirklichkeit liederlichen Mädchen pflegten fie ein gutes Hotel zu besuchen und sich vom Besten, was Küche und Keller bieten, auftischen zu lassen. Sie hatten den Plan, noch ein paar gute Züge zu thun und dann ins Ausland zu verschwinden. Daher hatten sie auch von den 44 000 M., auf die sich die Beruntreuungen belaufen, nur die Hälfte verjubelt. Ein Posten Pfandbriefe, den die Ungetreuen in einem hiesigen Bankgeschäft verkauft hatten, ist dort beschlagnahmt worden."
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Ueber einen Selbstmord im Ballsaal wird nachträglich vom Sonntagabend berichtet. Der 31 Jahre alte Rohrleger Eugen Werth, der bei seinen Eltern in der Großen Frankfurterstraße 73 wohnte, hatte seit drei Jahren ein Liebesverhältnis mit einer 22jährigen Martha Klahr aus der Rigaerstraße 118, die auf den Kabelwerken in Ober- Schöneweide arbeitet. Vor 1/2 Jahren verunglückte er, indem ihm Erdmassen auf die Beine fielen. Während er im Krankenhause lag, trat seine Geliebte zu einem andren jungen Manne in Beziehungen. Später aber wandte sie sich ihm wieder zu, wenn er ihr auch nicht mehr so gut gefiel, da das eine Bein nach dem Unfall ettvas Lahm geblieben war. Am Sonntagabend besuchte das Paar einen Ball, den einige Rauchklubs und ein Theaterverein bei Keller in der Koppenstraße veranstalteten. Als Werth gegen Mitternacht mit feiner Geliebten tanzen wollte, schlug sie es ihm ab, weil er ein Tahmes Bein habe, und tanzte mit einem Klempner. Auf der Galerie stellte er sie deshalb nach dem Tanze zur Rede. Nun aber warf sie ihm den Verlobungsring vor die Füße und ließ ihn stehen. Ohne noch ein Wort zu sagen, ging Werth nach der andern Seite der Galerie hinüber und schoß sich eine Kugel in den Kopf. Unter großer Aufregung wurde der Verwundete mit einer Droschke nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht, wo er gestern starb.
Ein Opfer mehrerer Unfälle ist der 51 Jahre alte Schmied Otto Lüdicke aus der Kantstr. 108 geworden. Lüdicke arbeitete in der Eisenbahnwerkstatt am Bahnhof Grunewald . Nachdem er schon früher leichtere Unfälle erlitten hatte, flog ihm im vergangenen Jahre ein Stück Eisen an den Kopf und verlegte ihn an der Stirn und am linken Auge. Dieses wiederholte Mißgeschick machte ihn so schwermütig, daß er mehrmals Selbstmordgedanken äußerte. Nachdem er vorgestern bis mittag gearbeitet hatte, ging er nach Hause und nach dem Essen in seine Laube an der Ecke der Wilmersdorferstraße und des Kurfürstendammes. Aus Furcht, geistestrank zu werden, erhängte er sich dort auf dem Sofa liegend. Als seine Angehörigen ihn fanden, war er schon tot.
Rigdorf. Die Wählerlisten zu den Stadtverordnetenwahlen liegen bis zum 30. August an den Wochentagen von 8-3 Uhr und Sonntags von 8-10 Uhr im Wahlbureau auf dem Rathause, Eingang Erkstraße, öffentlich zu jedermanns Einsicht aus. Obwohl in diesem Jahre regelmäßige Wahlen nicht stattfinden, so ist es doch nicht aus geschlossen, daß sich event. Ersatzwahlen notwendig machen, darum liegt es in jedes Einzelnen Interesse, in die Wählerlisten Einsicht zu nehmen.
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Vom polnischen Arbeiterelend. In Friedrichsfelde halten sich gegenwärtig infolge der Bahnbauten und der Vollendung des Magerviehhofes zahlreiche polnische Erdarbeiter auf. Die Leute haben sich für wenige Groschen in kleinen Wirtschaften, auf Gehöften usw. ein Unterkommen gesucht. Wirft man einen Blick in die Wohnungen resp. auf die Wohnstätten der Leute, so lernt man ein Stück Elend kennen. Dazu kommt die schlechte Behandlung, welche ihnen zeitweise zu teil wird. Einem Erdarbeiter, welcher in der vergangenen Woche die Arbeit niedergelegt hatte, weil ihm das Ausschachten der Erde es giebt neun Pfennige pro Kubikmeter zu schwer war, wurde von seinem Wirte, dem er 1,50 M. schuldete, aufgegeben, die Schuld abzuarbeiten. Als der Arbeiter die Stunde mit 30 Pf. berechnet wissen wollte, wurde er nur not dürftig bekleidet hinausgejagt. Da ihm auch die Invalidenkarte zurückbehalten worden war, bekam der Mann nirgends Beschäftigung und wurde nun gestern hungrig und vollständig abgerissen von Polizeibeamten aufgegriffen. Jetzt ist nun die Gemeinde Friedrichs felde für ihn eingetreten. Seine Sachen sind von dem Wirt, bei dem der Pole wohnte, von der Behörde eingelöst worden. Wegen der Zurückbehaltung der Arbeitspapiere und der widerrechtlichen Einbehaltung der notdürftigsten Kleidungsstücke des Arbeiters wird sich der Wirt vor Gericht zu verantworten haben.
Beim Herstellen von Seifenblasen verunglückt ist am Dienstagabend die siebenjährige Tochter des Maurers Kurgan in Potsdam . Sie verlor, als sie eine Seifenblase zum Fenster hinausblies, das Gleichgewicht, stürzte aus der ersten Etage auf den Hof des Hauses Zimmerstr. 8 und zog sich einen Schädelbruch sowie schwere innerliche Verlegungen zu.
Gerichts- Zeitung.
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Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends Cl. S. 1. Das Pfand wird nicht durch Zeitablauf Ihr Eigentum. Sie können nur das Pfand nach erfolgter Androhung des Verkaufs oder auf Grund eines Urteils durch einen Gerichtsvollzieher verkaufen lassen. 2. Unter allen Umständen ist ein Besuch der Fortbildungsschule( in Ihrer Nähe Turmſtr. 75) zu empfehlen. Ueber die für Ihr Mädchen zweckmäßigsten Fächer erteilt Ihnen der Rektor( Bier) wohl gern Auskunft. Daneben tennen wir nicht. Wenden Sie sich an den Magistrat. kann das Mädchen eine Lehrstelle annehmen. 3. Eine derartige Stiftung HermannStraße 208. Reklamieren Sie. Der Anspruch auf Schadensersatz steht dem Absender oder Ihnen zu. B. E. 999. 1. und 2. Ja. 3. Nein. Otto Reinicke. Ein Auslandspaß ist für einen längeren Aufenthalt in Frankreich nicht notwendig, aber zweckmäßig. Ueber Reise- Angelegenheiten ( türzester Weg, Preis usw.) erteilt Ihnen die beste Auskunft das amtliche Kursbuch und die amtliche Auskunftsstelle( Alexanderplatz - und Anhalter Bahnhof ). M. B. Punkt C der Statuten macht den Berein zu einem Versicherungsverein, der behördlicher Genehmigung bedarf. Sie müssen das Statut so einrichten, daß dem Mitglied keinerlei Anspruch zusicht, daß aber durch Demokratisierung der Organisation Willtür ausgeschlossen wird. Thun Sie das, so geht die Behörde der Verein nach keiner Richtung etwas an. 7. 100. 50 Jahre, Dispens zulässig. Näheres S. 44 des dem Arbeiterrecht beigefügten Führers. Das Buch liegt in den öffentlichen Lesehallen( Alexandrinenstr. 26 und den elf städtischen Lesehallen) aus. E. Roß, N. 35. Nein. 1846, O.. Solche Aeußerung fann als Beleidigung aufgefaßt werden. G. D. Nach der Kündigung hat der Chef auf Verlangen dem Angestellten eine angemessene Zeit zum Aufsuchen einer andren Arbeitsgelegenheit zu gewähren. Kommt keine Vereinbarung darüber zustande, was im konkreten Falle eine angemessene Zeit ist, so hat auf Anrufen das Gericht zu entscheiden. S. B. 11. Solcher Prozeß würde voraussichtlich zu Ihren Gunsten entschieden werden. O. S. 1. Wie häufig, zuletzt vor drei Tagen dargelegt ist, ist die weit verbreitete Ansicht irrig, man fönne von einem mündlichen oder schriftlichen Vertrage innerhalb 24 Stunden zurücktreten. P. H. Sie sind im Irrtum. Sie sind zur Bahlung der Raten verpflichtet und können keineswegs durch Nichtzahlung führer. Bürgel i. Th. 1. Ohne Nachfrage und ohne Aufforderung find vom Vertrage loskommen. Wette 100. Beide, in erster Reihe der Zug die erforderlichen Statutenänderungen zu machen. 2. Ein Musterſtatut wird im Oktober veröffentlicht werden. F. K. Urlaub auf zwei Jahre Wenden Sie sich an das Bezirkskommando.
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des Kindes.. in
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der Dachrinne losgerissen und auf die Straße geschleudert. Die werden, zu Protokoll des Standesbeamten abgegeben werden, in dessen
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* Roggen, gut
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Stalbfleisch
O. W. Ein Ehemann kann dem von seiner Frau vor seiner Ehe außerehelich geborenen, nicht von ihm erzeugten Kinde mit Einwilligung seiner Frau und des Vormundes seinen Namen beilegen. Das zu thun liegt im Interesse des Kindes. Um diese Namens beilegung zu erreichen, schreibt der Ehemann etwa:" Meine Frau hat vor der Ehe ein nicht von mir erzeugtes Kind( Namen) geboren. Ich erteile hierdurch dem heißen Sind meiner Ehefrau meinen Namen, so daß es fortan.. soll." Hierunter sett der Ehemann seinen Ort, Datum und Namen und läßt den Namen von einem Notar oder von einem Amtsgericht beglaubigen. Unter diese Urkunde läßt er seine Frau und den Vormund des Kindes schreiben: Mit der Erteilung des Namens. an mein Kind beziehentlich mein Mündel bin ich einverstanden." Hierunter sezen die Frau und der Vormund ihre Namen, lassen auch diese Unterschriften notariell Während des großen Sturmes, der am 19. April d. J. in Berlin oder gerichtlich beglaubigen. Alsdann beantragt der Ehemann unter Ueberund Umgegend so bedeutende Verwüstungen anrichtete, spielte sich reichung dieser Urkunde bei dem Standesbeamten, in dessen Register die im Nordwesten Berlins ein Auftritt ab, welcher gestern vor der Geburt des Kindes eingetragen ist, auf Grund dieser Urkunde den Namen Der erste Hansom- Unfall ereignete sich an der Schillingsbrücke. umzuschreiben". Ob die Ehefrau eheliche Kinder Das Pferd stürzte infolge der Glätte zu Boden, der Kutscher stürzte von sechsten Ferien- Strafkammer des Landgerichts I zur Erörterung ge- hat oder nicht, ist für die Beilegung des Namens in dieser Art unerheblich. seinem Siz auf die Insassen des Wagens und fiel auf das Brücken- langte. Von dem Hause Siemensstr. 7 hatte der Sturm ein Stück Die Erklärungen können auch, statt notariell oder gerichtlich beglaubigt au pflaster. Während die beiden Fahrgäste mit dem bloßen Schrecken Gefahr lag nahe, daß auch der Rest der Rinne herunterfallen und Register die Geburt des Kindes eingetragen ist. An der Pflicht des außer legungen und erhielt auf der nächsten Unfallstation die erste Hilfe.denen der eine der Bädergeselle Franz 3 borowski war, fletterten beilegung nichts geändert. davonkamen, erlitt der Kutſcher des Hansoms nicht unerhebliche Ver- Vorübergehende beschädigen konnte. Zwei der Hausbewohner, von chelichen Erzeugers zur Alimentenzahlung wird durch die Namens. Die Gefahren des Hansoms werden übrigens von den Droschken aufs Dach, um den bereits locker gewordenen Rest der Rinne vollends befizer Organen in recht grellen Farben geschildert. Die Er fahrungen, die man mit dem Hansom in seinem Ursprungslande loszulösen. Die gefährliche und halsbrecherische Arbeit der beiden Männer England gemacht hat, sollen angeblich recht ungünstig sein, die hatte eine größere Zuschauermenge angelockt, welche in atemloser Pferde sich vor dem Gefährt recht unsicher fühlen und die Fahrgäste Feuerwehr, dem Mädchen für alles", geschickt worden. Es eilten Es war bereits nach der Weizen, gut Spannung die Blicke nach oben richtete. nicht nur mehr Unfällen ausgesetzt, sondern die Hansom- Unfälle für Infassen und Kutscher auch viel gefährlicher sein, als bei andrem zwei Feuerwehrleute herbei und mit diesen erschien zugleich der Polizeilieutenant des Reviers. Als dieser die gefährliche Situation Fuhrwerk. der beiden Leute auf dem Dache erkannte, rief er ihnen in der Durch einen Sturz von der Treppe ist die 82 Jahre alte Witwe wohlmeinendsten Absicht zu:" Jetzt kommen Sie herunter, daß Henriette Gottfried, die bei ihrem Schwiegersohn in der Neuen- tein Unglück geschieht, die Feuerwehr ist jetzt da!" Zborowski burgerstr. 14 wohnte, tödlich verunglückt. Als sie ihre Kellerwohnung bog sich zum Entsetzen der Zuschauer mit dem Oberkörper verlassen wollte, um an die frische Luft zu gehen, bekam sie auf der über Rinne hinüber und erwiderte dem Lieutenant: Hafer, gut Treppe einen Schwindelanfall und stürzte sechs Stufert herab auf Halt das Maul, Du dreckiger Kerl!" Er machte auch erst mittel gering Die Greisin zog sich einen Schenkelbruch zu Anstalten, den Rückzug anzutreten, als die beiden Feuerwehrleute, das Steinpflaster. und starb im Krankenhaus an den Folgen der Verletzung. welche auf das Dach geklettert waren, ihn erreicht hatten. Nun Richtstroh wollte der Lieutenant die Persönlichkeit des Beleidigers auf der Erbsen ache feststellen. Zborowski widersetzte sich aufs heftigste. Das Schöffen- Speisebohnen gericht verurteilte ihn dann wegen Beleidigung und Widerstands gegen Linsen die Staatsgewalt zu einer Gesamtstrate von 10 Tagen Gefängnis. In der Berufungsinstanz behauptete der Angeklagte, daß die von ihm gegebene ungezogene Antwort gar nicht auf den Polizeilieutenant gemünzt sei, deffen Zuruf er auch nicht gehört habe. Dies wurde ihm nicht geglaubt. Der Staatsanwalt hatte wegen des geringen Strafmaßes Berufung eingelegt. Das Berufungsgericht trat dieser Ansicht bei und erhöhte die Strafe auf drei Wochen Gefängnis. Uns kann es nicht gerade einleuchten, daß es notwendig war, den Mann, der sich Stationen find, führten zu Hiernach hat hilfsbereit in Lebensgefahr begab, wegen einer unter recht eigenFint einen Mieter mit dem Veil bedroht, einem andern nach artigen Umständen in durch die Umstände erklärlicher Aufgeregtheit Räumung der Wohnung aus einbehaltenen Behältnissen durch Einbruch verschiedene Sachen gestohlen und endlich die Kuppelei gewerbs- begangener Beleidigung“ vor den Richter zu citieren. Der Mann Swinemde. 757 23 hatte jedenfalls die Hauptarbeit gethan und sah nun nicht ein, daß mäßig betrieben. Die Ehefrau diefes sauberen Hausbesitzers stand das berühmte Berliner Mädchen für alles", die Feuerwehr, den jetzt Berlin unter der Aufsicht der Sittenpolizei. Wegen der Bedrohung sollte leicht zu erringenden Lorbeer einheimsen sollte. sich Fink am vergangenen Montag in Moabit verantworten, die Verhandlung mußte aber vertagt werden, da ein Zeuge erkrankt war. Wegen des Einbruchs ist die Hauptverhandlung auf den nächsten Montag anberaumt, wegen der Kuppelei dagegen noch kein Termin angesetzt.
Ein feiner Hauswirt. Der 37 Jahre alte Schneidermeister Konrad Fink, der früher in der Stochstraße wohnte, mußte dort ziehen, weil er mit der Sittenpolizei zusammengeraten und bestraft worden war. Nachdem er in sechs Jahren 27 mal die Wohnung ge wechselt hatte, wollte er nicht mehr mieten, sondern kaufte sich mit Hilfe von Verwandten das Haus Zimmerstr. 43/44. Hier glaubte er nun als Hauswirt sein Treiben ungestört fortsetzen zu können, aber es kam dahin, daß das Ehepaar anfangs vorigen Monats verhaftet wurde, der Mann in der Wohnung und die Frau von der Straße tveg. Die Ermittelungen, die jetzt im wesentlichen abgeschlossen dreifachen Anklage.
einer
die
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** Gerste, gut
Heu
mittel gering
"
Kartoffeln, neue D.- Ctr. Rindfleisch, Keule 1 kg do. Bauch
8,00 5,00
1,80 1,20
"
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1,40 1,00
13,20
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Schweinefleisch
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1,60 1,20
mittel
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1,80 1,20
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14,40 13,70
Hammelfleisch Butter
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1,80 1,20
2,60 2,00
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mittel
13,60 13,00
Eier
60 Stüd
4,00 2,60
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gering
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12,90 12,30
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16,60 15,40 15,30 14,10
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2,80 1,40
Bander
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3,00 1,20
14,00 12,80
Hechte
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2,40 1,20
4,00 3,66
Barsche
1,80 80
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"
6,70 4,60
Schleie
17
3,00 1,20
40,00 25,00
Bleie
1,40 70
"
"
50,00 25,00 Strebje
per Schod 18,00 3,00
"
60,00 20,00
17
* ab Bahn.
** flamm und Geruch.
Witterungsübersicht vom 20. August 1903, morgens 8 Uhr.
Barometer
stand mm
Windrichtung
Windstärke
Hamburg 758 S 759 WNW Frankf.a.M. 762 S
Wien
Better
heiter
Stationen
Barometer
ſtand mm
Wind.
13 Haparanda 755 D 11 Petersburg 754 GD 13 Cort 753 SD 764 S
3
2 wolfig 3heiter 3 bedeckt
6 Regen
3 bedeckt
12 Aberdeen
Windstärke
richtung
Better
Temp. n. T.
26o Do
4Regen 13
2 bededt 12
1 Regen 11 2wolfig 11
76528 759 N Wetter Prognose für Freitag, den 21. August 1903. mäßigen Südwestwinden. Kühl und vorwiegend wolkig mit schwachen Regenschauern und Berliner Wetterbureau.
Socialdemokrat. Wahlverein
München Ein Wüftling. Aus dem Moabiter Untersuchungsgefängnis wurde am Donnerstag der ersten Ferien- Straffammer des Landgerichts II ein wüstling in der Person des Glasermeisters Albert Wilhelm Wurl vorgeführt, um sich wegen SittlichkeitsDer mutmaßliche Kindesmord, auf den der Fund der Leiche unbestrafte, 41 jährige Angeklagte war beschuldigt, durch kleine verbrechens in dreizehn Fällen zu verantworten. Der bisher eines neugeborenen Mädchens auf einem Holzplatz in der Urban- Geschenke Schulmädchen unter vierzehn Jahren an sich gelockt straße 171 hindeutet, beschäftigt die Kriminalpolizei. Die Mutter ist und zu unsittlichen Zwecken gemißbraucht zu haben. Zu der Vernoch nicht ermittelt, allem Anscheine nach aber hat ein älterer handlung, die unter Ausschluß der Deffentlichkeit stattfand, waren Mann, der am Dienstagnachmittag in jener Gegend gesehen nicht weniger als 21 Schulmädchen und außerdem als Zeugen noch wurde, die Leiche nach dem Fundorte gebracht. 24 Einwohner von Tempelhof nebst einer Anzahl Entlastungszeugen Dieser Mann ist etwa 50 Jahre alt und 1,60 Meter groß, hat einen borgeladen. Auf Grund des Ergebnisses der Beweisaufnahme erfleinen Schnurrbart und trug einen grauen Jadettanzug und eine fannte die Ferien- Straffammer wegen wiederholten Sittlichkeitsberbrechens auf zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Deckelmütze. Er ging später die Bergmannstraße entlang. Die Ehrverlust. Kleine Leiche befand sich in einem weißen Karton und war eingewickelt in das Hauptblatt der„ Modenwelt" vom 18. d. M., also von demselben Tage, an dem das Paket hingelegt und gefunden wurde.
In das Untersuchungsgefängnis in Moabit eingeliefert wurde ein Gelegenheits- Buchmacher, der bei dem letzten Rennen in Karls horst in der vorigen Woche es verstanden hatte, sich Kundschaft zu erwerben und dann mit den bei ihm gesetzten Geldern zu verschwinden. Er wurde von einem Geschädigten nachträglich in Karls horst getroffen, der seine Festnahme veranlaßte.
Briefkaften der Redaktion.
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O.. Eine Klage braucht der Strafanzeige nicht vorauszugehen. E. B. Der Verlegte hat Anspruch auf vollen Schadensersatz. F. F. St. Mietslustigen ist die Wohnung zu angemessener Zeit zu zeigen. Als an gemessene Zeit gilt in Berlin 9 bis 5. Für Deffnung hat der Mieter Sorge zu tragen, eventuell den Schlüffel zu übergeben. P. 2. 1. Ja. 2. Carl Heymanns Verlag . Ja, das Buch können Sie durch die Buchhandlung Borwärts beziehen. Friedenau , A. P. 1. Zahlungspflicht liegt vor, der Mutter steht das Erziehungsrecht zu. 2. Nein. Mieter Weißensee. Ohne Einsicht in den Mietsvertrag ist Ihre Frage nicht Verloren gestohlen. Belohnungen in Höhe von 200 und 300 m. zu beantworten. Sprechen Sie mit dem Vertrage in der Sprechstunde vor. sind durch Säulen- Anschlag von jenen Firmen ausgesetzt, die in ver- Franz König.§ 26a des Krankenversicherungs- Gesezes schreibt vor, schiedener Weise erheblich geschädigt sind. Auf dem Wege von der daß Kassenmitgliedern, welche gleichzeitig anderweitig gegen Krankheit verReichsbank nach der Mühlenstr. 40 hat der Angestellte einer Nugholz- fichert sind, das Krankengeld soweit zu fürzen ist, als dasselbe zusammen Handlung eine Geldrolle, enthaltend 100 Zehnmarkstücke verloren. mit dem aus anderweiter Versicherung bezogenen Krankengelde den vollen Betrag Ihres durchschnittlichen Tagelohnes übersteigen würde, daß jedoch Der Finder erhält eine Belohnung von 200 m. Vor dem Paket- durch Kassenstatut die Kürzung beseitigt werden Postamt in der Dranienburgerstraße ist ein der Firma Reichmann, tann. Es kommt also darauf an, ob Ihr Statut solche Ausnahmen entLeipzigerstr. 49, gehöriger Handwagen, auf dem sich 16 Postpakete hält und der Erkrankte thatsächlich anderweit versichert ist oder einer Kaffe befanden, gestohlen worden. Eine Belohnung von 300 M. ist für angehört, die kein Recht auf Versicherung giebt und daher wie manche Auslands: Buschußkassen nicht als Versicherung zu erachten ist. die Herbeischaffung des gestohlenen Gutes ausgesetzt. E. Lasar. 1. Lohnpak 100. Ihr Bruder kann einen Baß erhalten. arrest für Steuern im Voraus ist nicht zulässig. 2. bis 4. Ja. Streit: fall 100, J. 30, K. 3. 129, B. 32. Nein. 3170.. A., O. B. 1001. Ja.
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Hus den Nachbarorten.
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A. B. 1000.
Dachdecker Nürnberg . Es ist uns fein Bericht zugegangen. Ein Borortsring der Straßenbahn. In Tegel wird beabsichtigt, D. 2. 27. Berliner Brodenhaus, Reinickendorferstr. 46 a. die Große Berliner Straßenbahn zur Schaffung eines Vorortsringes Finden Sie in Nr. 192 im Briefkasten beantwortet unter A. D. 40. Berantwortlicher Redakteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag: Vorwärts
6.Berl. Reichstagswahlkreis
Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser bereits am 12. d. Mis. verstorbene Genosse, der Möbelpolierer
Max Geisler
Grünthalerstraße 52 ( früher Waidmannsluft) heute, von der Freitagabend 6 Uhr Leichenhalle des Pauls- Friedhofes ( Seestraße) aus beerdigt wird. Ehre seinem Andenken! 248/18 Der Vorstand.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdi gung meines lieben Mannes
Carl Schölzel sage ich allen Verwandten, Freunden und Bekannten sowie dem Fechtklub Nordost" Berlin und dem Kranken- Unterstützungsund Begräbnis- Verein der Bauund gewerblichen Hilfsarbeiter Berlins und Umgegend für die rege Beteiligung meinen tiefgefühlten Dant. 4536
Anna Schölzel
geb. Schmidt, nebst Sohn und Schwiegertochter.
Danksagung.
Für die Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung meines lieben Mannes, unsres guten Baters, Schwieger- und Großvaters 23872
Carl Weidehoff
sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten, insbesondere dem Chef und dem Personal der Firma Salomon unsern innigsten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen.
Arbeiter- Radfahrerverein
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Sonntag früh 7 Uhr:
Prenzlauer Thor nach Biesenthal ( über Liepnissee). Mittags 1 Uhr: Schlesische Brüde nach Schöneiche .
Gesangbücher
von
1,25 Mk.
an.