Achtung, Metallarbeiter! Der Streit bei Schöning bauert unverändert fort. Zuzug ist fernzuhalten.
geprägte Sensationslust vorwirft. Und dadurch, daß man die erste Mal habe ich mich mit dem Ursprung meines Vermögens be- r Informationen nahm, wo man sie herbekam, ständen heute die schäftigt, als der Präsident Forichon dazu Stellung nahm. Ich Humberts und ihr Prozeß in der öffentlichen Meinung in einem allein forderte damals die Deffnung des Geldschranks, aber als ich Deutscher Metallarbeiter- Verband. Drtsverwaltung Berlin . ganz andren und viel schlechteren Lichte da, als sie es in Wirklich am nächsten Tage den Sohn Crawfords bat, mir das Vermögen zu feit verdienten. Wer hat denn nun aber die Presse in dieser Sache übergeben, weigerte er sich durchaus mit der Begründung, man wolle wesentlich mit dem Kost- und Logissystem im Hause des Meisters Eine Konferenz von Vertretern folcher Berufe, in denen noch informiert? ruft Labori weiter aus. Rein andrer, als jene es nur zerstreuen, und fügte hinzu, sein Vater wäre in Bordeaux gerechnet werden muß, tagte am 17. d. M. im Rosenthaler Hof. Gläubiger, die ein Interesse daran haben mußten, die Humberts im oder Madrid . allerschlechtesten Lichte erscheinen zu lassen. Dieser Prozeß sei nur Nach den Neden der Verteidiger giebt Therese Humbert eine Einmütig wurde dieses rückständige System verurteilt und der Wunsch ein Prozeß Cattauis gegen die Humberts, keinerlei öffentliches längere Erklärung ab, die darin gipfelt, Crawford sei ein fingierter ausgesprochen. Ueber den einzuschlagenden Weg gingen die nach einem einheitlichen Vorgehen zur Beseitigung desselben Interesse, tein Interesse der Allgemeinheit läge vor. Name für Régnier, dem einstigen Unterhändler zwischen Bismard Meinungen zunächst noch auseinander. Man sprach sich einerseits ausgesprochen. Dann kommt Labori in längeren Ausführungen auf den Prozeß und Bazaine. zwischen den Humberts und der Girardschen Bant zu sprechen, in Therese Humbert fährt fort, der junge Crawford habe ihr vor der Zusäße des§ 115 der Gewerbe- Ordnung auf parlamen für Einleitung einer Bewegung aus, die den Anstoß zur Beseitigung welchem seiner Abreise mitgeteilt, daß Crawford nicht sein wirklicher Waldeck- Rousseau Name sei. Nach einigen Abschweifungen erklärt sie weiter, bie tarischem Wege geben soll, andrerseits wünschte man ein Zuals Anwalt gegen die Humberts auftrat und jene bekannten Worte einzige Sünde, die sie begangen habe, sei, daß sie dem Bantier sammenarbeiten aller in Betracht kommenden Berufe zwecks Beseitigung von dem" größten Schwindel des Jahrhunderts" aussprach. Labori Bernhard ungeheure Summen geliehen habe. Die Geschworenen ienes Systems auf gewerkschaftlichem Wege. Auch äußerte man richtet hier die in Advokatenkreisen sehr mißfällig aufgenommenen könnten sie unmöglich verurteilen, denn sie werde ihre Ver- sich dahin, nebenher gerichtliche Entscheidungen darüber herbeizuführen, ob nicht die Differenz zwischen dem Satz von 1,50 M., der bei angreifenden Worte gegen Walded- Rousseau, jener habe schon damals urteilung nicht einen Tag überleben. Der junge Crawford habe Steuereinschäzungen für Kost und Logis in Ansah gebracht werde, es gar nicht ernst mit seinen Worten gemeint und nur von der ihr weiter gesagt, ihr wirklicher Name sei Regnier, und das VorHumbert- Erbschaft als einem Schwindel gesprochen, um für seinen handensein des Vermögens versichert. Dieses stamme aus dem und dem, was man an geringerem Werte den Arbeitern größtenteils damaligen Klienten den Vergleich, der der Girardschen Bankliquidation Jahre 1870 und habe sich durch zinsbare Anlegung vermehrt. Die berabfolge, für die letzten beiden Arbeitswochen ausgezahlt werden 5 Millionen Frank brachte, herauszubekommen. Denn wenn Waldeck Angeklagte schließt mit der Versicherung, daß alle Schulden bezahlt müsse. Folgende Resolution fand einstimmige Annahme: Die Konferenz erklärt sich im Princip damit einverstanden, daß Rousseau es in der, That auch nur für wahrscheinlich gehalten habe, werden würden, sobald ihre Freisprechung erfolgt sein werde. daß die Humbert - Erbschaft eine Gaunerei wäre, dann würde er die Emile Daurignac erklärt, er wisse nicht, wer Régnier sei. Labori in eine Bewegung eingetreten wird zur Beseitigung der einschränkenden Bestimmungen des§ 115 der Gewerbe- Ordnung. Die Humbert- Daurignacs, als er an die Regierung tam, doch sofort haben bemerkt, er habe nichts weiter als den Namen Régnier gewußt, Bertreter verpflichten sich, zunächst die Ansichten der Hauptvorſtände in Haft setzen lassen und ein Verfahren gegen sie einleiten müssen. macht nochmals darauf aufmerksam, daß Régnier der Vermittler Auch einen andern Minister des vorigen Kabinetts fönne er, Labori, zwischen Bismarck und Bazaine gewesen, daß er vom Kriegsgericht sowie der Mitglieder einzuholen und auch für statistische Unterlagen schwer kompromittieren, ivolle er dessen Namen nennen, denn dieser in contumaciam zum Tode verurteilt worden und sodann verAnwesend waren Vertreter von sieben verschiedenen Berufen sohabe eine halbe million Kapital in der Girard- Bank stecken schwunden sei, und bittet schließlich die Geschworenen unter Beifalls- wie ein Vertreter der Gewerkschaftskommission. und seine Hand mit im Spiele gehabt. Man habe dann die Bücher äußerungen des Publikums um Freisprechung der Angeklagten. der Bank einfach verschwinden lassen, um den Namen dieses Ministers Hierauf wird die Verhandlung geschlossen. nicht an die Deffentlichkeit kommen zu lassen und ihn dadurch bloßzustellen.
Das Urteil.
Sorge zu tragen."
Beschlossen wurde noch, daß jede Gewerkschaft, die an der Beseitigung des Kost- und Logiswesens im Hause des Meisters interessiert ist, einen Delegierten zu einer Kommission wählen Der Spruch der Jury erkennt die Angeklagten in einigen Fragen möge, die die Vorarbeiten einzuleiten hat. Ein lebhafter 3 wischenfall zwischen 2a bori und Gewerkschaften, die sich an dieser Betvegung beteiligen wollen, dem Generalprokurator Blondel unterbricht die Einförmigkeit des für schuldig, in anderen für nicht schuldig und billigt ihnen milPlaidoyers. Herr Blondel unterbricht Labori, um ihn auf verschiedene dernde Umstände zu. Therese und Frédéric Humbert werden ersucht, die nötigen Schritte zu thun und ihre Adressen an das Verbandsbureau der Bäcker, Klosterstr. 101 bei Boß, gelangen fleine Irrtümer in Bezug auf jenen Prozeß, von dem die Rede ist, werden zu 5 Jahren Einschließung in eine Strafanstalt zu lassen. aufmerksam zu machen. Auch der Vertreter der Anklage kennt( réclusion) und 100 Franks Geldstrafe, Emile Daurignac zu Die Geschäftskommission der freien Bereinigung deutscher Gediesen Prozeß genau, da er in ihm ebenfalls amtlich beschäftigt war. zwei und Romain Daurignac zu drei Jahren Gewerkschaften beruft den 6. Son greß zum Sonntag, den 13. SepDoch Labori verbittet fich in überaus gereiztem Tone jede Einmischung und Unterbrechung seitens des Staatsanwalts, denn er fängnis berurteilt. habe ihn ja auch nicht unterbrochen", und zieht sich dadurch eine Rüge des Präsidenten zu, der ihm kurz und trocken einen derartigen Ton untersagt.
Labori gefällt sich darin, einige tiefsinnige Betrachtungen über die herrschende moralische Anarchie" hineinzuflechten. Begeistert begrüßte der Nachwuchs nach dem Kriege die Republik ", so etwa ruft er pathetisch in den Saal, was aber hat sie uns gebracht? Wir haben die schlimmsten Feinde großgezogen, jene Geldleiher vom Schlage Cattauis, die mit der Macht ihres Geldes eine ausschlaggebende, führende Stellung einnehmen."
Aus Induftrie und Handel.
Hochöfen gegen Walzwerke. Jm Rechtsstreit der Wissener Bergwerke und Hütten in Brückhöfe bei Wissen a. d. Sieg gegen das Hochfelder Walziert war letzteres auch in der zweiten Instanz vor dem Oberlandesgericht in Hamm in Westfalen zur Abnahme und Bezahlung des für 1901 gekauften Roheisens berurteilt worden. Dieses Urteil hat nach der Köln . Volksztg." Rechtskraft erlangt, da die beklagte Firma sich bei dem Urteil beruhigt und auf eine Berufung beim Reichsgericht verzichtet hat. In demselben Sinne ist ein Urteil in der Sache der Firma Krupp gegen das Hochfelder Walz tvert rechtskräftig geworden. Lettere Firma ist danach verurteilt, das für 1901 gekaufte Roheisen abzunehmen und zu bezahlen. Im ganzen handelt es sich um 2200 Tonnen.
Kongreß
tember, nachmittags 4 Uhr, in das Lokal Dräsels Festsäle, Neue Friedrichstr. 35, nach Berlin ein.
Die provisorische Tagesordnung lautet: 1. Konstituierung des Kongresses.
2. Geschäfts- und Kassenbericht der Geschäftskommission und Bericht über die Presse.
3. Die Stellung der freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften zu den Einigungsbestrebungen des Parteivorstandes.
4. Streits und Sperren und deren Unterstützung durch den Garantiefonds.
5. Erledigung der eingegangenen Anträge. 6. Wahl der Geschäftskommission.
Die der freien Vereinigung angeschlossenen Gewerkschaften werden hiermit ersucht, Stellung zum nächsten Kongreß zu nehmen.
Anträge und Wünsche, die sich auf den sechsten Kongreß beziehen und durch die„ Einigkeit" veröffentlicht werden sollen, müssen mit dem Organisationsstempel versehen an obige Geschäftsstelle bis zum 1. September eingesandt werden. Die Geschäftstommission. J. A.: Hinrichsen. Thieme. Deutfches Reich.
Bon Cattaui, den Labori wohl in jedem zweiten Sage erwähnt, tommt er wieder auf den jezigen Justizminister Ballé zurüd. Labori sucht glaubhaft zu machen, daß Cattaui ihn nur zu jeinem Anwalt genommen habe, weil jedermann in ihm den zufünftigen Justizminister gesehen habe und er in ihm dann ein Werk zeug zur Vernichtung der Humberts haben wollte. Wenn auch Walded- Rousseau den Anfang gemacht habe nachher habe er aber über den Außenhandel des östreichisch- ungarischen Zollgebiets betrug Destreich- Ungarns Außenhandel. Nach der amtlichen Statistik die Humbert- Affaire ebenso wie den Kampf gegen die Kongregationen der Wert der Einfuhr im Monat Juli mit 147,4 Millionen Kronen feinem Nachfolger gelassen und nicht die Konsequenzen aus seinen Hand- 5,4 Millionen Kronen mehr als im Juli 1902, der Wert der Auslungen gezogen- so sei denn in der That auch das Verfahren gegen die Humberts in dem Augenblick in Fluß gekommen, wo Vallé Justiz- fuhr mit 179,1 Millionen Stronen 22 Millionen Stronen mehr als Der Ausstand in Crimmitschau ist, wie vorauszusehen war, ein minister geworden. im Juli 1902. Hieraus ergiebt sich für Juli 1903 ein Aftivum der Handelsbilanz in der Höhe von 31,7 Millionen Stronen gegenüber vollständiger. 7500 Arbeiter und Arbeiterinnen legten am Sonn Der abend einmütig die Arbeit nieder. Jn 52 Webereien, 26 Spinnereien, einem Aftivum von 15,1 Millionen Kronen im Juli 1902. Wert der Einfuhr von Januar bis Juli inklusive betrug im laufen- einer Trikotagenfabrik, zwei Gerbereien und zwei Hülsenfabriken den Jahre 1079,3 Millionen Kronen gegen 1014,6 Millionen Kronen ruht der Betrieb. Zu den streitenden Fabritarbeitern kommen noch im gleichen Zeitraume des Vorjahres; der Wert der Ausfuhr stellte 1500 Heimarbeiter, die durch den Streik in Mitleidenschaft gezogen sich in den ersten sieben Monaten des Jahres mit 1158,6 Millionen sind, so daß im ganzen 9000 Arbeiter und Arbeiterinnen feiern. Kronen um 96,1 Millionen Kronen höher als im gleichen Zeitraume des Vorjahres. Das Aftivum der Handelsbilanz für diesen Zeitraum beträgt demnach 79,3 Millionen Kronen, gegenüber 47,9 Millionen Stronen in der gleichen Periode des Vorjahres.
Welche Undinge muß man schließlich nicht erleben, wenn ein Sensationsprozeß an der Tagesordnung steht", fährt Labori fort, ,, tas liest und hört man da nicht alles". Und damit kommt Labori auf den" Matin" zu sprechen, der bekanntlich gerade heute morgen feine" Boltsabstimmung" veröffentlichte, nach der drei Viertel der eingegangenen Beantwortungen eine Verurteilung Theresens und Frédérics voraussehen.( Uebrigens muntelt man ziemlich laut sogar, Saß der„ Matin" bei dieser Gelegenheit ein wenig in seinem eignen Intereffe corriger la fortune" gespielt hat.) Labori nennt diese Preisfrage und die Veröffentlichung vor dem Urteil eine unzulässige Beeinflussung der Geschwornen, erhält aber von dem Generalprokurator die Versicherung, daß auch die Justizbehörden mit der Handlungsweise des" Matin" unzufrieden und im Augenblick eifrigst damit beschäftigt sind, einen Baragraphen herauszusuchen, auf Grund dessen gegen den„ Matin" vorgegangen werden könne. Labori antwortet mit einer Replik, daß dieses Verfahren natürlich zu spät komme, wenn das Unglück, in diesem Falle vielleicht die Verurteilung der Humberts, schon geschehen sei. Doch stolz fällt ihm hier Therese ins Wort und ruft ihrem Verteidiger unter dem Gelächter des ganzen Saales zu: Keine Furcht, wir werden auch so freigesprochen." Unmutig wendet Labori, dem diese Zwischenrufe fichtlich peinlich find, sich zu seiner Klientin und bittet sie, ihn vollenden zu lassen. Jedenfalls werde Therese morgen sprechen, fährt er fort, Soch könne er es selbst nicht wissen. Spreche sie nicht, so bleibe die geheimnisvolle Dunkelheit bestehen, die sich um ihr Geheimnis und Samit auch über die ganze Crawford- Erbschaft gesenkt hat. Der Staatsanwalt wie die Zeugen haben nichts gethan, um dieses Dunkel aufzuhelfen. Nichts ist bewiesen. Und selbst wenn Therese nicht sprechen wird, so werden so lange nicht die volle Wahrheit an den Tag gekommen einfichtsvolle, wahrheitsliebende und unabhängige Männer niemals einen Schuldspruch fällen können. Damit schließt Labori sein insgesamt zehn Stunden umfaffendes Plaidoyer, das zweifellos rhetorisch bedeutend und auch in vielen seinen Teilen von juristischem Scharfblick getragen war. So hat es denn auch weniger auf das Publikum, als auf die zu hörenden Advokaten einen durchaus für die Angeklagten günstigen Eindruck hinterlassen.
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Der Klempnerstreit in Hannover ist beendet. Durch gegenseitige Vereinbarung fam ein Tarifvertrag zu stande, der den Klempnern einen Stundenlohn von 45 Pf. gewährt, welcher sich vom 1. April 1904 an auf 50 Pf. erhöht. Der Vertrag gilt bis 1. Oftober 1905, und wenn er zu diesem Termin nicht gekündigt wird, tritt eine Lohnerhöhung auf 52 Pf. ein. In Linden und den andren in Frage kommenden Drten dauert der Streik noch fort.
Werte Frau S.....!
Die Arbeiterfrage in Südafrika . Die Minenmagnaten der Transvaal- Kolonie und ihr kapitalistischer Anhang arbeiten mit allen Kräften, der Regierung die Erlaubnis zur Einführung chinesischer Stulis, deren Unterhaltung und Entlohnung sich noch weit billiger als die der Kaffern stellt, abzuringen. Wie aus Johannesburg ge Der gute Gewerkverein und die böse Gewerkschaft. In Freiburg meldet wird, sandten am letzten Dienstag die Minenkammer, die in Schlesien wurde kürzlich ein Hirsch- Dunderscher Frauen- Gewerk Handels- und die Arbeitskammer und die Gesellschaft zur Einführung berein gegründet. Der Direktor einer Fabrit, deren Arbeiterinnen farbiger Arbeiter eine Abordnung an den Gouverneur Sir Arthur zum Teil diesem Verein beigetreten waren, verlangte von ihnen, daß Lawley, die um eine Unterbrechung der Eisenbahnarbeiten ersuchte, fie entweder den Verein oder die Fabrik meiden. Die in Berlin bis der Arbeiterbedarf der Minen gedeckt sei. Die Erfüllung dieses wohnende Schatzmeisterin des Frauen- Gewerkvereins wurde in dieser Verlangens würde nach Schäßung Sachverständiger eine Vertagung Angelegenheit durch ein Mitglied um Rat angegangen, worauf die der Eisenbahnbauten auf 2 bis 3 Jahre bedeuten. Man betrachtet Frau Schatzmeisterin folgendes antwortete: ( von fapitalistischer Seite) diese Forderung als das stärkste Argument, das bisher für die Einführung asiatischer Arbeiter nach Süd afrika vorgebracht worden ist. Unter den Mitgliedern der Abordnung befand sich auch Mr. Quinn, der Präsident der Afrikanischen Arbeitsliga, der Mitglied der Arbeiterkommission und einer der bisherigen Führer der Bewegung gegen die Zulassung von Chinesen ist. Gutem Vernehmen nach beabsichtigt er, durch seine Anwesenheit fundzugeben, daß er seine frühere Anficht, die Eingeborenen könnten den Bedarf an Arbeitern decken, nicht länger aufrecht erhält. Der Gouverneur verhielt sich den Wünschen der Abordnung gegenüber sehr reserviert. Immerhin dürfte ihr Eingreifen stark zu Gunsten der Zulassung asiatischer Arbeiter wirken und den Bericht der Kommission beeinflussen. Auch General Viljoen tritt eifrig für die Einführung asiatischer Arbeiter ein. Er bereiste die Bezirke Rustenburg , Ermelo und Lüdenburg, um unter den Boeren dafür zu wirken, und begiebt sich jetzt nach Nordtransvaal, wohin er bon führenden Boeren zur Erörterung der Frage eingeladen worden ist. Er glaubt bestimmt, daß die holländische Bevölkerung einer beschränkten Zulassung von Chinesen zustimmen wird.
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Mit Bedauern habe von Ihrem Schreiben Kenntnis ges nommen, werde es Donnerstag dem Generalrat vorlegen, bielleicht daß ein Artikel zur Aufklärung im Gewerkverein" beröffentlicht wird. Werte Genoffin! Wäre es vielleicht an gebracht, wenn Sie dein Direktor, Herrn Neumann, sowie dem Spinnmeister wöchentlich den Gewerkverein" zur Verfügung stellen würden? Dann könnten sich die Herren doch selbst über zeugen, daß der Unterschied zwischen Gewerkverein und Gewerks schaft genau so groß ist, wie Tag und Nacht; und wenn ihnen dies flar ist, werden die Herren auch sicherlich nichts mehr gegen unsre Organisation einzuwenden haben. Wir haben einen großen Teil Arbeitgeber, die nur mit Gewerkvereinen zu thun haben wollen, weil dieselben eingesehen haben, daß dann das Arbeitsverhältnis beiderseits ein zufriedenstellendes ist. Das ist aber von den Gewerkschaften nicht zu sagen, diese wollen den Kampf bis aufs Messer, wir aber wollen Ruhe und Frieden und auf gütlichem Wege mit den Herren Arbeitgebern verhandeln. Ich möchte Sie nun bitten, den Mut nicht zu verlieren, ebenso auch die andern Kolleginnen, denn eine Organisation, die auf fo gutem Fundament und so gesunden Grundsäßen aufgebaut, wird sich Paris , 22. Auguft.( W. T. B.) Nach Eröffnung der Sitzung überall Bahn brechen. In der Hoffnung, daß sich alles zum Besten nimmt der Verteidiger Romain Daurignacs, Heffe, das Wort. Er wenden möge, zeichnet grüßend weist auf die völlige Ergebenheit Romains seiner Schwester gegenThre E. Berbst, Schatzmeisterin. über hin, die an ihm Mutterſtelle vertreten habe. Als er auf die Der Fabrifdirektor wird ja die Gewerkvereins- Mitglieder wieder Flucht nach Spanien zu sprechen kommt, wirft er dem ehemaligen Metallarbeiterinnen- Streit bei Siemens u. Halste. In der franzöfifchen Botschafter in Madrid , Patenôtre, seine Behauptung Weltfirma Siemens u. Halste, Markgrafenstraße, Abteilung in Gnaden aufgenommen haben, denn vor einem Verein, der sich vor, die Humberts nicht zu kennen, während doch bei den des Meisters Jädel, haben ca. 70 Arbeiterinnen wegen Maßregelung den Unternehmern so angelegentlich empfiehlt, braucht kein Arbeitversiegelten Aften ein Brief Batenôtres liege, in welchem er von Kommissionsmitgliedern sowie fortgesetter Reducierung von geber bange zu sein. den Montag, fich bei Therese Humbert für eine Blumensendung bedankt. Accordpreisen, einstimmig beschlossen, am
Nach Labori spricht heute noch Clunet, der Verteidiger Emile Daurignacs. Unter allgemeiner Unaufmerksamkeit sucht er die geringe Teilnahme seines Klienten an der Rente Viagère nach zuweisen.
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Weiter hebt Heffe nochmals hervor, daß Romain Daurignac niemals 24. August, die Arbeit ruhen zu laffen, bis biefe Ber - Letzte Nachrichten und Depeschen.
die Rolle eines Crawford gespielt habe; er weist nach, daß die hältnisse beseitigt find. Am Dienstag, den 25. Auguft, findet bei Beamten infolge ihrer Urteile und Beschlüsse die Urheber der An- Martens, Friedrichstr. 236, eine Versammlung des gesamten Stadtgelegenheit Crawford gewesen seien. Des weiteren führt Hesse aus, geschäfts statt, wo über die Ursachen dieses Streits eingehend Bericht Romain Daurignac habe immer an die Existenz der Crawfords ge- erstattet wird. Zuzug ist streng fernzuhalten. glaubt und glaube noch daran, denn er habe sie gesehen, er habe Deutscher Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin . Mehrere Zeugen hätten ftets in gutem Glauben gehandelt. Der Streit der Mörtelfutscher der Firma Globig ist beendet, auch das Borhandensein der Crawfords sowie das des Vermögens da die Kutscher der Firma Rosenbaum( Inhaber H. Globig) sich als bestätigt; es sei daher unmöglich, Romain zu verurteilen. Heffe Arbeitswillige" hergaben. Es sind dies Kutscher, welche den Biehschließt mit der Aufforderung, Romain freizusprechen.( Beifall.) transport bewerkstelligen. Gleichzeitig fanden sich genügend andre Der Präsident fragt den Angeklagten, ob er noch etwas zu Elemente von Kutschern ein, welche fich als Streitbrecher hergaben, fagen habe. Romain verneint. Der Präsident wendet sich mit derCentralverband der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter. selben Frage an Therese( lebhafte Aufmerksamkeit.) Therese ergeht und somit war eine Fortsetzung des Streits aussichtslos. sich dann in längerer Rede. Sie sei immer gut und ehrbar gewesen, sie habe viel gelitten und sei in ihren Angelegenheiten Achtung, Bauarbeiter. Wir bitten sämtliche Bauarbeiter, folgendes Dabei zieht sie vielen Schwierigkeiten begegnet. zieht sie mehrere zu beachten, da die Jalousie - Arbeiter in Lohndifferenzen stehen. Wir Persönlichkeiten mit herein. Sie erklärt, wenn der Bantier Bernhard haben zum Zwecke der Kontrolle rote Karten herausgegeben, welche fich nicht getötet hätte, wäre das Unglück nicht eingetreten. Aber die auf der Rückseite gestempelt find. Ebenfalls sind die RolljalousieCrawfords hätten unerbittlich das ganze Vermögen hinweggenommen. Ginsetzer zu beachten. Nichtinhaber dieser Karte sind als Streit Sie fügt hinzu, sie habe ihr Geld dem Bankier Bernhard geliehen, brecher zu betrachten. ohne ihre Familie zu benachrichtigen. Das sei die Ursache ihres Die Kommission der Jalousie - Arbeiter im Deutschen HolzarbeiterUnglücks. Sie fährt dann fort: Ich will Ihnen alles sagen. Das Verband. Bahlstelle Berlin .
Hamburg , 22. Auguft.( W. T. 8.) Der Zumpensammler Weiglin, der unter dem Verdacht, den Raubmord an dem Lotterie- Ginnehmer Levy begangen zu haben, kürzlich verhaftet war, hat die That heute eingestanden.
Wien , 22. August. ( B. H. ) Im Walde, in der Nähe von St. Veit an der Triesting, wurde ein angeblich aus Dresden Der Mann, welcher bereits tot war, soll ein Apotheker gewesen sein; die Frau, stammendes Liebespaar bergiftet aufgefunden. welche die Nennung ihres Namens verweigert, wurde schwer krank ins Hospital gebracht. nach einem Strantenlager von wenigen Tagen heute nachmittag geRom, 22. Auguft.( W. T. B.) Menotti Garibaldi ift storben.
London , 22. August, 91, Uhr abends.( W. T. B.) Marquis of Salisbury ist gestorben. Konstantinopel , 22. Auguft.( B. 5.) Infolge Ueberfalls eines russischen Postbeamten und der sich mehrenden Fälle von Ausschreitungen des türkischen Militärs gegen Fremde befchloffen die auswärtigen Botschafter ein gemeinsames Schreiben an die Pforte zu richten.