patiblimis V
Nr. 197. 20. Jahrgang.
jun solla dustingsda
Wir erhalten folgende Buschrift:
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end
Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
ismit mod pred dom
Aus Dalldorf entsprungen war am Donnerstag der 41 Jahre alte Schlächtergeselle Emil Schirmer, der sich schon seit geraumer Zeit in der Anstalt befand. Am Freitagabend fand ihn ein Schußmann des 46. Reviers besinnungslos auf dem Arfonaplag liegen und brachte ihn mit einer Droschte nach der Rettungswache in der KastanienAllee. Hier erkannte der Arzt, daß er finnlos betrunken war, und ließ ihn mit einem Lüdschen Wagen nach dem Krankenhause am Friedrichshain bringen. Gestern wurde Schirmer wieder nach der Frrenanstalt gebracht. Wie er entkommen war und woher er das Geld zu Schnaps hatte, ist nicht bekannt.
Dienstag, 25. Auguft 1903. Nochmals die„ Vorwärts"-Druckerei. „ Vorwärts"-Druckerei. Bunden feien schon in der Stadtbogtet, aber aus heiler griffen, um derentwillen fie offenbar vor der Thür Aufstellung geed haut entstanden. Diese Entstehung aus heiler Haut" wurde wieder nommen hatten. Freilich wurden auch die übrigen Gäste nicht in so field von dem Arzt bezweifelt, den die Angehörigen des Herrn Schulze zu höflicher Weise bis vor die Thür begleitet. Infolge der Erklärungen der Geschäftsleitung des Vorwärts" Rate gezogen hatten. Inzwischen ist es uns geglückt, Personen zu er- Eine ungetreue Buchhalterin. am Freitag und Sonnabend vergangener Woche im„ Vorwärts" fah mitteln, die als Stadtbogtei Gefangene mit Herrn Sarl C. in der Klosterstraße war seit mehreren Jahren ein junges Bei der Kurzwaren- Engrosfirma fich der Vorstand des Vereins Berliner Buchdrucker und Schriftgießer Schulze denselben Raum geteilt haben, und wir haben mädchen angestellt, das sich durch Fleiß und Tüchtigkeit auszeichnete veranlaßt, dazu Stellung zu nehmen und gemeinsam mit dem Bor - sie darüber befragt, was sie dort in Sachen Schulze wahrgenommen und fich das vollste Vertrauen ihrer Vorgesetzten zu erringen verstand des Stereotypeur- Vereins die folgende Entgegnung zu ver- haben. Wir wiederholen uunmehr unsern am Sonntag ge- stand. Durch einen Zufall kam man unrichtigen Eintragungen und faffen: machten Vorschlag, daß in dem von der Staatsanwaltschaft ein- der Fälschung von Quittungen auf die Spur, deren Urheberin die " Anfangs dieses Jahres hat eine viergliedrige Kommission des geleiteten Verfahren wider Unbekannt" auch die Mit= erwähnte Angestellte war. Sie soll die Manipulation seit längerer Fachbereins der Stereotypeure sich bereits beschwerdeführend an den gefangenen vernommen werden. Polizeipräsidium und Abg. Singer gewendet. Den Anlaß dazu bot die Versetzung des Staatsanwalt haben ja die Ermittelung der in Betracht kommenden Beit fortgesetzt und eine nicht unerhebliche Summe auf diese Weise Stereotypeurs Heyne sowie die Behandlung Bielefelds und das Er- Personen sehr viel bequemer als wir; es wird also ganz gewiß auch unterschlagen haben. Die 25jährige junge Dame stand, wie ermittelt wurde, zu einem 17jährigen Burschen in Beziehungen, welcher fuchen um Benugung des Arbeitsnachweises. Nach einschlägiger ihnen glüden, was uns geglüdt ist. der Mitivisser, vielleicht sogar der Veranlasser ihrer VerErörterung, namentlich des Arbeitsnachweises wegen, hat der Abg. Ein peinlicher Vorfall hat sich am Friedrichs- Realgymnasium untreuungen gewesen ist. Um ihren Geliebten reich be= Singer der Kommission das Versprechen gegeben, nach Rücksprache in der Albrechtstraße zugetragen. Ein 27 Jahre alter Kandidat des schenken und fein ausstaffieren zu können, hat sich das junge mit der Geschäftsleitung, die gerügten Mißstände zu beseitigen. Da nun höheren Schulamtes Namens Damrow war zur Aushilfe beim Mädchen an fremdem Eigentum vergriffen und das Vertrauen ihres trotz dieses Versprechens eine Aenderung nicht eintrat, fah sich der Turmunterricht herangezogen worden. Nach den ersten Stunden, die Chefs schnöde mißbraucht. Von der Entdeckung ihrer Unterschla Stereotypeurvereins- Vorstand veranlaßt, an die Geschäftsleitung er mit einem andren Lehrer gemeinschaftlich erteilt hatte, fam es zu gungen überrascht, hat die ungetreue Buchhalterin alles eingestanden. brieflich das Ersuchen zu richten, Rücksprache über diese An- einer unliebsamen Entdeckung. Die Unterselunda und die Obertertia Der Fall ist der Kriminalpolizei angezeigt worden. gelegenheiten zu pflegen. Die Antwort des Geschäftsführers Fischer hatten geturnt. Die Wertsachen, Portemonnaies usw. der Schüler lautete, daß er es nicht für geeignet halte, auf die oben erwähnten waren wie immer gesammelt und in einem neben der Turnhalle ge- Rektor Eggert von der 160. Gemeindeschule in der Stephanstraße Nr. 3. Auf einer Eisenbahnfahrt gestorben ist vorgestern nachmittag der ersten Buntte einzugehen, dagegen sei er gewillt, wegen des legenen Zimmer in einen nicht verschlossenen Schrank gelegt worden. Eggert, der wegen eines Herzleidens erst fürzlich ein Bad besucht Arbeitsnachweises in Unterhandlung zu treten. Worauf dann Dorthin hatte auch ein andrer Lehrer 240 M. eingezogenes Schulgeld hatte, fuhr mit seinen Angehörigen nach Königswusterhausen, um ein am 12. März eine kurze Besprechung mit dem Vorstand des gelegt. Nach der Turnstunde hatte sich herausgestellt, das von diesem Gelde Grundstück zu besichtigen. Er trug sich mit dem Gedanken, sich beim Stereotypeurvereins und der Geschäftsleitung stattfand, welche 40 W. fehlten. Das Verschwinden der 40 M. war rätfelhaft, aber Eintritt in den Ruhestand dort anzukaufen. Ein plötzlicher Tod aber die Veranlassung war, daß bald darauf eine Aussprache zwischen der sie waren und blieben weg. An den Kandidaten, der mit dem Neunerkommission, den Firmenträgern und der Geschäftsleitung, andren Lehrer den beurlaubten Turnlehrer vertrat, dachte natürlich alte Herr von einem heftigen Unwohlfein befallen und bevor man machte allen seinen Plänen ein Ende. Auf der Rückfahrt wurde der. sowie von unsrer Seite dem Gauvorsteher, von seiten des Stereotypeur niemand. Die Schüler traten sämtlich an und wurden befragt, aber noch nach Berlin fam, war er schon tot. Die Leiche wurde auf vereins Schellbach, Knoch und Krüger und den Stereotypeuren des auch hiermit fam man nicht weiter. Auch die eindringlichsten Er der Station Stralau- Rummelsburg einstweilen in einem Dienstraum Vorwärts" Bielefeld und Heyne stattfand. Außer andren An- mahnungen hatten immer wieder nur den Erfolg, daß jeder ver- geborgen und später von dort nach der Wohnung abgeholt. Ein gelegenheiten, die bei dieser Sigung zur Sprache kamen, war sicherte, er wisse nichts von dem Verschwinden des Geldes. So ging Herzschlag hatte dem Leben des Mannes ein Ende gemacht. es auch der Arbeitsnachweis, der Veranlassung zit einer man nach Hause, ohne daß das peinliche Rätsel gelöst war. Da längeren Besprechung gab. Dazu bemerkte der Gauvorsteher in tam am nächsten Tage eine neue Ueberraschung. Der Plöglich gestorben ist auch Professor Dr. Julius Lange, erster Reihe, daß die Geschäftsleitung nicht gehalten ist, einen Leiter Bater eines Schülers, der Inhaber eines Banks und der Direktor des Königstädtischen Realgymnasiums, am Sonnabendoder Abteilungsvorsteher durch den Arbeitsnachweis zu engagieren, Wechselgeschäftes Namens R., brachte die Nachricht, daß seinem abend bei einem Mahle im Kreise seiner Freunde und Amtsbrüder. fondern freies Verfügungsrecht ihr hier zustehe, dagegen verlange Sohne während derselben Turnstunde 30 Mark und ein man von ihr, daß sie in allen übrigen Fällen den Nachweis in Fünfdollarstück aus dem Portemonnaie entwendet worden seien. einem Unfall. Die 77 Jahre alte Tischlerfrau Emilie Müller aus Das achtlose Wegwerfen eines Obftrestes führte gestern wieder zu Anspruch nehme. Hierauf wurde von dem Abg. Bebel erklärt, Der Schüler hatte in den Ferien seine Großmutter in Amerika der Freienwalderstr. 6 trug mit ihrem Manne einen Holztaſten mit daß er das Verlangen verstehe und auch für notwendig halte, daß besucht und von dieser das entwendete Geld mitgebracht. Obwohl wäsche über die Straße. An der Ecke der Brunnen- und Veteranendiesem in Zukunft stattzugeben sei. Es ist somit der Geschäfts- ihm Ersatz des gestohlenen Betrages angeboten wurde, machte R. straße glitt die Greifin auf einem Dbftreft aus und fiel so unleitung bewiesen, daß das Versprechen den an- doch Anzeige bei der Polizei. Diese ermittelte, daß in der kritischen glücklich hin, daß sie sich auf dem Wäschekasten die Nase zerschlug. wesenden Vertretern der Organisation gegeben Beit in einer Wechselstube am Anhalter Bahnhofe ein Fünfdollarstück glücklich hin, daß sie sich auf dem Wäschekasten die Nase zerschlug. ift, jedenfalls nahmen diese letteren an, daß dies eine in deutsches Geld umgesetzt worden war und zwar von einem Die Verunglüďte wurde nach ihrer Wohnung gebracht, nachdem sie bindende Busage fei, wenn sie auch nicht die Geschäfts- Manne, deffen Beschreibung auf Damrow genau paßte. Ein Kenn von einem Heilgehilfen einen Verband erhalten hatte. leitung, wohl aber gerade weil fie die Firmenträger gegeben haben. zeichen war insbesondre das hellblonde Haar des Kandidaten. Trotz dieser zusagenden Erklärung ist aber der Stereotypeur R. wurde Damrow aur Rebe gestellt, aber er wies den Verdacht längere Beit später doch wieder unter Umgehung des mit gut gespielter Entrüstung von sich ab. Auch den Nat, Arbeitsnachweises von der Geschäftsleitung ein- bis zum nächsten Mittag den entwendeten Betrag zu ersetzen, ließ gestellt. er völlig unbeachtet, er unternahm nicht das geringste, seinen schweren Das entlaffene Mitglied B. fühlte sich gemaßregelt, woraufhin Fehler wieder gut zu machen, so weit es überhaupt möglich war. der Gauvorstand sich mit deffen Angelegenheit beschäftigen mußte. Nunmehr wurde er verhaftet und dem Untersuchungsrichter zugeführt, Der Arbeiterausschuß der Vorwärts"-Druckerei berief auf Wunsch während seine Mutter den Betrag deckte. Der junge Mann hatte des Vorstandes eine Geschäftsversammlung ein. Nach einer das entwendete Geld in liederlicher Gesellschaft verjubelt. Da außer 8 fündigen Aussprache erklärte fich die Versammlung mit ihm beim Turnen noch ein Lehrer zugegen gewesen war, so hatte 59 gegen 6 Stimmen mit einer Refolution einverstanden, in welcher er die Möglichkeit gehabt, sich während des Unterrichts auf einen die Wiedereinstellung des Kollegen V. gefordert wurde, weil die gegen Augenblick zu entfernen und in das Zimmer zu begeben, in dem die Vorfall ereignete sich am Sonntagabend gegen 8 Uhr in der Eine Familie unter dem Straßenbahnwagen. Ein aufregender. ihn vorgebrachten Gründe nicht stichhaltig waren, im Gegenteil er beim Turnen läftigen Sachen der Schüler aufbewahrt wurden. lärte sogar der Geschäftsführer Rahn, daß er mit B.3 Leistungen Gneisenaustraße. Der Mechaniker Albert Thomaschke, Mariannenund technischen Fähigkeiten vollständig zufrieden sei. Die Be Wegen einer schweren Beschuldigung ist gegen einen Dr.. ein ftraße 40 wohnhaft, war mit seiner Frau und seinem sechsjährigen hauptung von der Geschäftsleitung des Vorwärts", daß die Ver- Ermittelungsverfahren eingeleitet worden. Die 18 Jahre alte Tochter Töchterchen Luise spazieren gewesen und trat gegen 1/8 Uhr abends fammlung eine Ueberrumpelung oder die Resolution nicht zur Be- Helene der Arbeiterwitwe W. aus Kalfberge- Rüdersdorf diente ein den Rückweg an. Vor dem Hause Gneisenaustraße 59/60 wollten die sprechung gekommen sei, entspricht demnach nicht den Thatsachen. Jahr lang bei einer Rentnerin in der Frobenstraße. Bei der Dienst drei Personen den Fahrdamm überschreiten und ließen einen StraßenWenn nun trotz der Annahme der Resolution des Geschäfts- herrin ging deren Neffe Dr. F. aus und ein. Er besaß für sich auch bahnwagen der Linie 30( Winterfeldtplatz- Müllerstraße) vorbeipersonals die Wiedereinstellung B.'s unterblieb, so sind hierfür die einen Schlüssel zur Wohnung. Bei einem feiner häufigen Befuche fahren. Zu derselben Zeit fam aus der entgegengesetzten Richtung Ursachen darin zu suchen, daß die Geschäftsleitung mit dem Gau - traf nun Dr. H. vor einer Woche Helene W. allein zu Hause und der Motorwagen 1849 derselben Straßenbahnlinie herangeſauſt. vorstand und dem Vorstand des Stereotypeurvereins, in Anwesenheit benutzte nach der Behauptung des Mädchens diese Gelegenheit, fie Th. versuchte mit feinen Angehörigen noch vor diesem Waggon das gveier Bertrauensleute der Zeitung nochmals diese Angelegenheit ver- in der Küche zu überfallen. Der Versuch, sie zu vergewaltigen, Geleise zu überschreiten; er hatte jedoch wohl die Entfernung nicht handelte, worauf dieselbe ihre Erledigung dadurch fand, daß erstens gelang ihm nicht, dagegen verlegte er sie, während sie sich gegen richtig berechnet, und alle drei Personen wurden von der Bordermal die Geschäftsleitung das Versprechen gab, daß mit dem ihn wehrte. Das Mädchen verließ, sofort den Dienst und teilte plattform des Kraftwagens erfaßt und niedergestoßen. Herr und Stereotypeurvorstand jede Einstellung erledigt werde; zweitens, daß den Vorfall einer Schwester mit, die in einem hiesigen Geschäft Frau Thomaschke wurden zur Seite geschleudert, während das Kind der Stereotypeur Sch., der mit die Veranlassung zu dem Konflikt angestellt ist und in der Bärwaldstraße wohnt. Auf deren unter die Vorderplattform geriet. Der Führer des Straßenbahngegeben, ebenfalls die Konsequenzen aus seiner Handlungsweise 30g. Beranlaffung tam die Mutter aus Rüdersdorf hierher und wagens, der die Gefahr rechtzeitig erkannt hatte, bremste mit aller Mit dieser Lösung erklärte sich auch B. einverstanden. beide machten der Polizei Anzeige. Bei seiner Vernehmung Gewalt, und durch Abgabe vou Gegenstrom gelang es ihm, das Zu der Erklärung im" Borwärts", den Kollegen B. betreffend, bestritt Dr. F., ein Mann von 27 Jahren, den ganzen schwere Gefährt so rechtzeitig zum Stehen zu bringen, daß die Kleine haben wir noch zu bemerken, daß es uns unverständlich bleibt, wenn Vorgang, während Helene W. bei ihrer Darstellung bleibt. Die ihr vor dem Schutzrahmen liegen blieb und nicht mitgeschleift wurde. die Geschäftsleitung in der Druckereiversammlung, die borgehaltene auffallende Thatsache, daß sie nicht um Hilfe rief, er- Sie tam infolgedessen ebenso wie der Mechaniker mit leichten Hautvon dem Personal und den betreffenden Vorständen besucht war, lärt sie damit, daß Dr. F. auf ihr getniet und sie am Schreien ber- abfchürfungen im Gesicht davon. Frau Thomaschte dagegen, die Anstand nahm, die noch mitspielenden Gründe binbert habe. Unterdessen ist nun das bis dahin völlig gesund ge- einen Rippenbruch erlitten hatte, mußte nach dem Krankenhause am zur Entlassung 8.8 mitzuteilen, dagegen aber jetzt wefene Mädchen geistestrant geworden. Bei der Vernehmung war Urban überführt werden. ber breitesten Deffentlichkeit gegenüber durch solch davon noch nichts zu merken, die ersten Spuren zeigten sich in dem Zwei schwere Unfälle werden vom Sonntag gemeldet. In der eine verdächtigende Notiz bie Eristenz eines Arbeiters neuen Dienste, den es in der Ritterstraße antrat. Hier wurde sie Königgrägerstraße versuchte der Stadfahrer Ernst Heier, Stargarder zu gefährden sucht. Diese Handlungsweise überlaffen wir immer aufgeregter, ihr Wesen immer absonderlicher. Nach vierzehn straße 58 wohnhaft, unmittelbar vor dem Straßenbahnwagen 2246 getrost der Beurteilung jedes rechtlich denkenden Arbeiters. Tagen verließ sie den Dienst und zog zu einer verwitweten Stanzlei- ber Linie Gesundbrunnen - Großgörschenstraße das Geleise zu kreuzen, Dort verschlimmerte sich ihr BuDer Gauvorstand sieht sich ferner beranlaßt, noch besonders rätin in der Tempelherrnstraße. hervorzuheben, daß das ganz unmotivierte Hinein- stand noch weiter. Am Mittwoch bekam fie Schreifrämpfe. Dann um in die Lennéstraße einzubiegen. Hierbei geriet er gegen die ziehen des Correspondent" in der Schlußnotiz der ersten ergriff fie ein Meſſer und stach mit den Worten: Ich steche den Hund einen Schädelbruch und innere Verlegungen; er wurde nach bent Erklärung der Geschäftsleitung im Vorwärts" den Eindruck auf ihn tot, den Fuchs, der mir alles rauben wollte!" wild um sich. Eine Elisabeth- Krankenhause gebracht. Der zweite Unfall ereignete fich gemacht habe, als sollte damit dem„ bekannten" Stimmungmachen Nichte der Dienstherrin und eine Frau aus dem Hause wußten fie Elisabeth- Krankenhause gebracht. Der zweite Unfall ereignete fich schließlich zu beruhigen und brachten sie dann in eine Anstalt. am Kottbuser Damm. Der Kaufmann Julius Kopp, Engel- Ufer 18 gegen die Buchdruder Genüge gethan werden. wohnhaft, berließ vor dem Hause Kottbuser Damm 11 einen von Bum Schluß stellen wir noch fest, daß nicht wir, sondern die Mit dem vor zehn Monaten erfolgten Verschwinden des Kauf ihm benutzten Omnibus der Linie Alleganderplay- Rigdorf während Geschäftsleitung selbst hat auf Grund eines Berichts der manns Julius Steinauer beschäftigt sich die Kriminalpolizei noch der Fahrt und glitt dabei aus. St. fiel so unglücklich nach dem Stereotypeur- Bersammlung die Deffentlichkeit beschritten. fortgesezt, umfomehr als auch in maßgebenden Kreisen immer mehr Straßenbahngeleise hinüber, daß er mit dem Oberkörper unter die Wenn sie an diesem Bericht Anstoß nahm, hätten da nicht die drei die Anschauung, daß St. das Opfer eines Verbrechens Borderplattform des in demselben Augenblick vorbeifahrenden Buchdrucker, welche die Geschäftsleitung repräsentieren, leicht geworden ist, Plaz greift. Die Behörde hatte angenommen, daß Straßenbahnwagens 1326 der Linie 28 geriet. Mit einem schweren einen andren Ausweg finden können? der in der vorigen Woche in der Spree angeschwemmte Kopf Schädelbruch wurde der Verunglückte dem Krankenhause am Urban eines Mannes mit demjenigen Steinauers identisch sein zugeführt. Беі fönnte. Wenngleich vorgeschrittenen Verwesungsprozeß eine gnaue Rekognoscierung nicht mehr möglich ist, Frieda des Arbeiters Gbotezat aus der Gleditschstr. 17 half ihrer Kleine Ursache, große Wirkung. Die 19 Jahre alte Tochter war ein Anhalt für die Annahme nicht vorhanden. Es ist vielmehr Mutter beim Austragen von Zeitungen. Bei einer solchen Gelegen anzunehmen, daß der aufgefundene Kopf höchstens ſechs bis heit geriet sie mit dem Pförtner eines Hauses in der Nankestraße acht Wochen im Wasser gelegen hat und durch eine Dampfer- in Streit, weil sie die Treppe verunreinigt hatte. Da sie den Mann schraube vom Körper abgerissen worden ist.- Steinauer ist am beleidigte, so ging er mit ihr nach der Revierwache. Hier gab fie Tage seines Verschwindens, wie schon seiner Zeit gemeldet wurde, den falschen Namen Frieda Müller an. in Begleitung eines unbekannten Mannes gesehen worden. Auf telephonische Anfrage Bemühungen, über die Persönlichkeit des Fremden irgend welche bei ihrem Arbeitgeber teilte diefer den richtigen Namen mit und so Auskunft zu erlangen, waren vergeblich, und da trotz der wieder- Zwischenfalles bei vielen Abonnenten die Bestellung versäumt hatte, war die Fälschung sofort festgestellt. Da das Mädchen infolge des holten Hinweise auf das Verschwinden Steinauers sich der Betreffende fo getraute sie sich nicht mehr nach Hause, als sie von der Wache nicht gemeldet hat, muß mit der Wahrscheinlichkeit gerechnet werden, Altersschwache Innung. Die über 200 Jahre bestehende Berliner daß der Unbekannte irgendwie mit der rätselhaften Affaire in Ber - entlassen wurde, lief vielmehr planlos in Berlin umber und sprang Konditoren und Pfefferküchler- Innung hat ihre Auflösung be- bindung steht. Steinauer hat, wie schon mehrfach hervorgehoben schließlich in den Landwehrkanal, aus dem sie jetzt an der schloffen. Ein Teil der Mitglieder ist damit nicht einverstanden und wurde, als er sich aus seiner Wohnung entfernte, Bargeld und von der Heydt- Brücke als Reiche gelandet wurde. will die Rechtsgültigkeit des Beschlusses unter Hinweis auf ver- Schmucksachen von etwa 4000 M. Wert bei sich geführt. Den Tod auf den Eisenbahnschienen suchte und fand am Sonntag schiedene Formfehler anfechten. Wegen Sammelns für die Unkosten des Parteitages wurden in nachmittag ein junger Mann, dessen Persönlichkeit noch nicht festDie Angelegenheit des Gärtners Ernst Schulze wird voraus- der Nacht von Sonnabend zum Sonntag drei Arbeiter zur Wache gestellt ist. Spaziergänger fahen ihn gegen 5 Uhr vor Bahnhof Grune fichtlich aufgeklärt werden können. Es ist begründete Hoffnung bor - fistiert und ihnen eine Liste nebst dem darauf gezeichneten Betrag von Hundekehle, stürzte er sich dann vor einen von Potsdam wald auf- und abgehen. Kurz hinter dem Bahnhofe, in der Nähe handen, daß sich wird feststellen lassen, auf welche Weise der von 5,70 M. abgenommen. Unfre Genossen hielten fich im Café tommenden Zug. Der Maschinenführer bremste nach Sträften, so daß 72 jährige geistestranke Mann, der sich am 24. Juli aus seiner Centrum" in der Landsbergerstr. 46 auf, wo sie den Wirt baten, der Lebensmüde nicht überfahren wurde. Die Lokomotive schleifte Wohnung entfernt hatte und dann Wochen hindurch verschwunden folchen Gästen, welche unseren Bestrebungen geneigt wären, bie der Lebensmüde nicht überfahren wurde. Die Lokomotive schleifte geblieben war, zu den Wunden gekommen ist, die am 12. August Sammelliste vorlegen zu dürfen. Als das verweigert wurde, sahen ihn aber eine eine Strede mit und hierbei wurde ihm der Kopf bei seiner Wiederauffindung durch seine bestürzten Angehörigen an die Genoffen von einer Sammlung ab und tranten ruhig ihr Bier zerquetscht. Er war sofort tot. In den Kleidertaschen des Selbstihm entdeckt wurden. Herr Schulze sollte noch am 11. August, aus. Namentlich scheel angesehen wurden sie ob des an den mörders, dessen Leiche nach Schildhorn gebracht wurde, fand man wo er wegen der Unmöglichkeit, sich auf seine Wohnung zu befinnen, Wirt gestellten Verlangens weniger von diesem selbst als von dem Visitenkarten auf den Namen Kurt Wagner, sonst aber keinen Anhaltsvon der Polizei als wohnungslos dem städtischen Obdach überwiesen Herrn Oberfellner, der nicht unterlassen konnte, allerlei Andeutungen punkt zur Feststellung der Persönlichkeit. Der junge Mann trug einen wurde, nach der Versicherung des Polizeipräsidiums jene Wunden dahingehend zu machen, als wollten die Genossen das Geld im eignen feinen grauen Gehrockanzug, besaß aber nur noch 80 Pfennig. nicht aufgewiefen haben. Wir beziveifelten das, weil die Wunden Intereffe verwenden. Als die so Abgewiesenen das Lotal verließen, Zwei Hotelschwindler, die als Chefredakteur und Berichterstatter den Eindruck machten, schon älteren Datums gewesen zu sein. standen merkwürdigerweise draußen zwei Schußleute, welche die Ver- auftraten, find von der hiesigen Kriminalpolizei festgenommen worden. Hinterher wurde dann auch von einem Wärter der Stadtvogtei, in brecher in Empfang nahmen, als furz nach ihnen der Kellner Ein 22jähriger Julius Brüll und ein 21 Jahre alter Paul Perlhefter, der Herr Schulze unter der Beschuldigung, gebettelt" zu haben, vom in die Thüre trat. Es muß ebenso wundernehmen, daß die die beide aus Wien stammen, hatten in Dresden im Hotel Bristol 25. Juli bis zu seiner am 11. August erfolgten Freisprechung zurüd- Schußleute von dem Vorgang im Lokal unterrichtet waren, als auch Wohnung genommen und ansehnliche Zechen gemacht. Sie erzählten, gehalten worden war, den nachforschenden Angehörigen gesagt, die daß sie unter den heraustretenden Gästen gerade bie heraus- daß sie für New Yorker Blätter thätig jeien, thaten aber überhaupt
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Berlin , 23. Auguft 1908. emis Der Borstand des Vereins der Berliner Buchdruder und Schriftgießer. J. A.: Albert Massini, Gauvorsteher.
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Die Antwort unsrer Geschäftsleitung auf die vorstehende, in berschiedenen Punkten unzutreffende Darstellung bringen wir in der nächsten Nummer unsres Blattes.
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