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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 120.

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Mit fozialdemokratischem Gruß

Berlin , 23. Mai 1892.

Der Partei orstand.

Parteinachrichten.

Dienstag, den 24. Mai 1892.

Studentisches. Wir erhalten folgende Zuschrift: Geehrter Herr Redakteur! Geftatten Sie einem höheren Semester, mit einigen Worten auf einen Artikel der letzten Freitagnummer( 117) Ihres Blattes zu antworten.

9. Jahrg.

An die Vertrauensmänner. tehenden St. Johannes- Evangelift- Gemeinde zu den auf 200,000 Gafthof Bur frummen Linde" wurde dann wieder Rast gemacht Troh der Bekanntgabe des Preises der Maifestzeichen in dem Mark veranschlagten Baukosten für eine Kirche diefer Gemeinde und eine große Anzahl Arbeiterlieder zum Vortrag gebracht. M. feiner Zeit zur Versendung gelangten Birkular und obwohl seit einen Beitrag von 110,000. zu leisten. In der hiergegen er- Hier stellten sich auch zwei Genoffen von dort vor und dem wiederholt der Preis bekannt gegeben wurde, so komunen hobenen Klage hat das königl. Kammergericht die Stadt Berlin unter deren Führung ging's nun nach Hohen- Neuendorf , immer noch Anfragen nach der Höhe deffelben. Wir machen abgewiesen. In dem Erkenntniß ist anerkannt worden, daß die Sier wurde der Rest der Flugblätter vertheilt und dann im beshalb wiederholt bekannt, daß pro Stück 5 Pf. toftet, gleich- eir Streitfall unterliegt nunmehr der Entscheidung des einige Genoffen aufgemacht, um dem Befizer des zweiten Lokals Visitations- und Konsistorial- Ordnung von 1578 nicht aufgehoben Restaurant Jwers längere Raft gemacht. Inzwischen hatten sich giltig wie viel oder wie wenig der einzelne Ort bezogen hat. Was das Porto betrifft, so sind bei einer Bestellung Reichsgerichts. Inzwischen hat, wie bereits mitgetheilt worden in Hohen- Neuendorf , Neumann, einen Besuch abzustatten und ist, der Ausschuß der Stadtverordnetenversammlung beschlossen, den Bersuch zu machen, ob nicht auch dieses Lotal- mit schönem M. der letzteren zu empfehlen, den erbetenen Zuschuß von 50,000 m. neuem Saal zu Bersammlungen und Festlichkeiten für unsere zur Erbauung einer Kirche innerhalb der St. Martusgemeinde dortigen Genoffen zu haben sei. Anfänglich war der Besitzer abzulehnen. bereit, eine dahingehende schriftliche Erklärung abzugeben, als aber das Gros nachkam, um die Sache perfekt zu machen, hatte der Besitzer allerhand Ausflüchte, erklärte aber schließlich, uns schriftlich seine Antwort mitzutheilen, nachdem er sich die Sache gehörig überlegt haben werde; daß er von den Gendarmen nicht leben fann, mußte er selbst zugeben. Nun weihten die Sänger noch den schönen Saal durch Ab­Daß der Ausschuß, dessen Sagungen den Studirenden vom singung mehrerer Arbeiterlieder ein und dann ging's per Bahn Rektor zur Annahme" vorgelegt worden waren, nicht zu Stande nach Hermsdorf zurück, wo in Gemeinschaft mit dortigen Genossen gekommen ist, darf letter Hand nicht darauf zurückgeführt noch einige Lieder zum Vortrag gebracht wurden. Als sich dann werden, daß die hiesigen Kouleurstudenten katexochen den endlich Abends die Sängerschaar auf dem Bahnhof Gesundbrunnen Aufforderung. Der Handelsmann Albert Berghöfer, Vorschlag des Rettors abgelehnt haben. Die Anzahl der trennte, geschah dies mit dem frohen Bewußtsein, einen genuß­früher Magdeburg, Hartstr. 4, wohnhaft, wird gebeten, fofort Mitglieder aller farbentragenden Verbindungen ist im Ver- reichen Zag verlebt und zur Aufklärung der Landbevölkerung feine jezige Adresse an die Expedition der Boltsstimme" Magde hältniß zu der an hiesiger Universität überhaupt Studieren- etwas beigetragen zu haben. Die ganze Fahrt fand in schönster burg mittheilen zu wollen, wenn irgend möglich per Draht. den eine so minimale, daß fie bei Fragen, welche das Harmonie ihren Abschluß, nicht ein Miston, ja nicht einmal ein Berghöfer soll in der Meineidssache gegen Schoch, Leidenroth akademische Leben berühren, für sich allein nur in sehr be- Gendarm störte dieselbe. und Wille, in welcher Termin zum 27. B.. ansteht, als Zeuge schränktem Maße sich Geltung verschaffen kann. Die Annahme vernommen werden. Genossen, denen die Adresse des 2c. Berg- oder Ablehnung der von der Universitätsbehörde vorgelegten Die Arbeiter- Bildungsschule, Süd- und Südosts höfer bekannt ist, werden ebenfalls ersucht, unverzüglich Ausschußsaßungen ist aber eine von jenen studentischen Angelegen Beşirt, unternahm am legten Sonntag einen Ausflug nach Nachricht nach hier gelangen zu lassen. heiten, bei denen, wie sich ein früherer Rektor ausließ, der Johannisthal . Im Laufe des Nachmittags fanden fich trotz des Magdeburg , 23. Mai 1892. Wingolfit mit dem Korpsstudenten, die Mitglieder des Vereins gerade nicht günstigen Wetters in Senftleben's Boltsgarten dort deutscher Studenten mit den Anhängern der Freien Wissenschaft selbst mehrere hundert Personen ein, die sich auf das Angenehmste lichen Vereinigung zusammengehen. Es galt hier, einem Gin unterhielten. Der Musikverein Hoffnung" tonzertirte im griff in die vielgerühmte, leider argbeschnittene akademische Frei- Garten, im fleinen Saale wurde getanzt und wer sich vor dem heit vorzubeugen, und dabei standen alle angesehenen Korporationen etwas naffen Erdboden nicht scheute, zog in den Wald, um sich Mann für Mann zu einander, und um sie herum krystallisirten an dort arraugirten Spielen zu betheiligen. Abends, nach Be die Bekannten aus der Finfenschaft, so daß die Sagungen, endigung eines von der Musik angeführten Rundganges der Fest selbst wenn sie einen weniger ungeschickten Wahlmodus in fich theilnehmer durch den Garten, hielten die Genoffen Leicht Maßregelung. Wie die Schlef. 8tg." in Nr. 331 vom begriffen, von vornherein als todtgeboren betrachtet werden( Schultommiffions- Mitglied) und Dr. Pinn Ansprachen, in 13. Mai berichtet, entließ das königliche Proviantamt zu Thorn mußten. Die Studentenschaft ist dem Rektor dankbar für das denen sie die Bedeutung des geistiges Fortschritts der Arbeiter fürzlich mehrere, zum Theil seit langer Zeit von ihm beschäftigte Interesse, das er ihrem langgehegten Wunsche auf einen Ausschuß für die Erkämpfung der materiellen Biele derfelben darlegten und Arbeiter, weil sich dieselben an der sozialdemokratischen Propa- entgegengebracht hat; fie mußte die Satzungen aber ablehnen, Diejenigen, welche noch nicht Mitglied der Schule sind, auf­ganda in hervorragender Weise betheiligt hatten. Die weil die in der Studentenschaft herrschen Gesinnungsrichtungen forderten, sich derselben anzuschließen. Sie schloffen mit einem Sympathie, welche die sozialdemokratische Partei auch unter den durch den auf Grund der vorgelegten Satzungen gewählten Aus- Hoch auf die Bildungsschule, in das ihre Zuhörer begeistert ein­in Staatsbetrieben beschäftigten Arbeitern und Beamten findet, schuß nur einseitig, nicht allgemein befriedigend zum Ausdruck ge- fiimmten, ihre Ausführungen. Das Fest verlief in bester wird man trog aller Maßregelungen nicht ausmerzen. Harmonie und wird voraussichtlich jeder Theilnehmer befriedigt den Heimweg angetreten haben.

Der Vertrauensmann: C. Lantau, Schmiedehofſtraße. Glänzender Sieg. Bei den Gewerbegerichts- Wahlen in Raiserslautern fiegten die sozialdemokratischen Kandidaten mit über 500 Stimmen Majorität.

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tommen wären."

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Wir wissen den Standpunkt des Briefschreibers wohl zu An der Maifeier in der Schweiz betheiligten sich, wie würdigen, bezweifeln aber, daß es noch eine akademische Freiheit das für die Feier eingesetzte Zentralfomitee im Grütlianer" mit gebe, die im Vereine mit Korpsstudenten und Konsorten zu ver- 28 Maurer legten gestern( Montag) beim Maurermeister theilt, 44 Orte mit 36 962 Personen. So viele unterzeichneten theidigen sei. Paul Ferdinand, Köpenickerstr. 8b, die Arbeit nieder. Herr die Petition, welche in Sachen der Pariser Kongreßbeschlüsse an Ferdinand stellte die höchsten Ansprüche an die Arbeiter; so ver den Bundesrath gesandt wird. Außerdem ist die Maifeier noch werden neuerdings vielfach bei Arbeiterfestlichkeiten vorgetragen. Mann 750-800 Steine in Fugenarbeit zu verarbeiten feien. ,, Sozialistische " Konplets- schreibt uns ein Graveur-langte er bei einem städtischen Schulbau, daß pro Tag und in Orten begangen worden, aus welchen das Zentralfomitee in Orten begangen worden, aus welchen das Zentralfomitee Go treffend sich allerdings nur in Wig und Humor gewisse gefell Mancherlei Beschwerden häuften sich auch sonst noch; so wurden Spezielle Berichte nicht empfing. schaftliche und politische Zustände geißeln laffen, so haben doch in der Bußtagswoche den Arbeitern zwei Extrafeiertage auf

In New York ist durch den Parteigenoffen Brinkmann eine Arbeiter hierbei andere Anforderungen zu ftellen, als die bürger- gezwungen, und wenn Jemand sich im Namen der Arbeiter be Sammlung für die Kinder Reimer's angeregt worden; hoffentlichen Klassen. Während lettere lediglich sich amüsiren, ihr Wohl- flagte, wurde ihm der Abschied gegeben. Unter diesen Umständen lich wird dieselbe guten Erfolg haben und der Ertrag ben deut- behagen und ihre Verdauung damit befördern wollen und ge- fühlten fich die Arbeiter veranlaßt, wenigftens eine geringe Er­schen Genossen, welche die Sorge für die Kinder übernommen, Interesse haben, deren Beseitigung also feineswegs wünschen, spruchen. Als eine Deputation von zwei Mann bei dem Meister rade an der Griftenz der gegeißelten Zustände oft ihr besonderes höhung des Lohnes, der 50 Pf. pro Stunde betrug, zu beans die Aufgabe wesentlich erleichtern.

Todtenlifte der Partet. Verstorben sind in Baut helm Grebe, in Elgersweier der Bigarrenmacher Oswald, in Leipzig G. Ehrlich und Hofang; letzterer war Gemeinderathsmitglied in Stötterih.

Tokales.

Der ehemalige Verein Berliner Droschkenunter­nehmer( Inselstr. 13), welcher schon seit dem Jahre 1884 außer Thätigkeit getreten ist, macht noch immer von sich reden und ge staltet sich immer mehr zum Ausgangspuntte eines wahren Rattenkönigs von Prozessen. Der ehemalige Bereinsvorstand hat nämlich eine Schuldenlaft von 5353 M. hinterlassen, die bis auf

Einzelheiten mitzutheilen, da diese uns zu wenig beglaubigt er erstens um die Sprechwerkzeuge des betreffenden Sängers, herr Daus stand, mit aus einer Livreelieferung und einer

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wollen die Arbeiter jede Gelegenheit zur Propaganda für die Ber- dieserhalb vorstellig wurde und ihm auseinandersette, wie schwer il- wirklichung der sozialistischen Prinzipien benutzt sehen und die es bei den hohen Lebensmittelpreisen werde, mit dem Lohn aus­eo Rarrikaturen des Gesellschaftstörpers wieder auf ein natürliches zukommen, unterbrach fie Herr Ferdinand mit den Worten: Der bürgerliche Wiz ist Selbstzwed, dem Ebenmaß zurückführen. Es ist ihnen hiermit sehr ernst. Erzählen Sie das Ihrer Milchfrau, und gehen Sie hin, wo es Selbstziveck, dem Proletarier mehr Lohn giebt." Hierauf legten sämmtliche 28 Maurer, die soll der Mit, er angebracht erscheint, Mittel zum bei Herrn Ferdinand in Arbeit standen, die Arbeit nieder. Zweck sein. Er muß deshalb eigenartig und scharf sich abheben von dem Ersteren. Wenn nun Jemand den Arbeitern feine Rouplets zum Besten giebt, so ist es sehr leicht, den ur tomischen Bendir" dabei zu topiren und durch einige Effett haschereien den Zuhörern für den Augenblick die Lachmusteln Die Kreuz- Zeitung " erwähnt jeht des Berichts hiesiger unwillkürlich in Bewegung zu sehen. Heim dich oder ich freß Blätter, unter denen sie den" Borwärts" und die Voffische dich" heißt es da in dichterischer Beziehung und das, was Gin­Beitung meint, über die wüften Ausschreitungen angetrunkener fender jüngst bei der Festlichkeit einer Gewerkschaft gehört hat, das Jahr 1879 zurückzuführen sind. Die ehemaligen Bereins Unteroffiziere in den Afrikanischen Konzerthallen" und will ihn waren reine Gewaltleistungen dieser Art. Pseudo- sozialistische, mitglieder bis zum Jahre 1879 follen nunmehr zur Deckung der möglichst übertrieben erscheinen lassen. Sie hüllt sich in ihre ellenlange Verse, gesungen nach der Melodie eines x- beliebigen auf Vereinskosten gemachten Schulden herangezogen werden, dessen Unschuld und bemerkt nur: Wir sind nicht in der Lage, die Gassenhauers, auf jeden Ton beinahe ein halbes Dutzend Silben, fie fich entschieden weigern. Die Schulden des Vereins find ent­Richtigkeit der Thatsache zu prüfen, versagen es uns auch, alle so daß die Zuhörer stets in doppelter Besorgniß schwebten, standen aus einem durch den Vorstand, an deffen Spiße der Fuhr­einer Fouragefirma abgeschlossenen fcheinen. Die Untersuchung wird wohl Klarheit schaffen." Die zweitens um ihre Trommelfelle, darin bestand der gebotene Lieferungsvertrage, Einfalt der Kreuz- Beitung" ist geradezu rührend. Wie sollte Genuß". Man denke sich einen Wagen Pflastersteine aber Miethsschuld. Die Frage ist nun, ob der Vorstand berechtigt auch gerade fie in der Lage sein, die Richtigkeit dieser Vorkomm- feine Wiener auf einem sehr holprigen Pflaster fahrend, und war, derartige Verträge, durch welche der Verein so hoch nisse zu prüfen? Solche Vorkommnisse sind ihr zu unbekannt und man hat ungefähr dasselbe ästhetische Gefühl. Ferner ein sozialistisches belastet wurde, auf Rechnung desselben abzuschließen? ebenso wenig glaubhaft, wie ihr überhaupt alle Gemeinheiten Ermunterungslied nach der Melodie die Holzauktion" heiliger Zur Besprechung dieser Angelegenheiten waren die ehemaligen und Buchthausstreiche, bie vom Edelsten der Nation" ausgehen, Bimbam! ist das ein Genuß, zumal mit einem schrillen Pfiff gespickt. Bereinsmitglieder am 20. b. M. wieder zusammenberufen unbekannt bleiben. Den feudalen Gestank sind ihre Riechorgane Dabei erzeugt das Bewußtsein, etwas" Großes" au leiften, ein worden. Herr Rechtsanwalt 2. Friedmann, der Beistand eben gewohnt, ihre Nase wird nur degoutirt, wenn sie Plebs Mienenspiel des Vortragenden, in welchem die höchste Be- der schon mehrfach verklagten Fuhrleute, verneinte dieses Recht friedigung und der sich selbst gespendete Beifall sich komisch genug des Vorstandes. Die Versammlung resolvirte dahin: 1. Es ist ausprägt. Weitere Kunst" tritit an solcher zweifelhaften Bolts- unwahr, daß der Vorstand des obigen Vereins von der im Jahre Des Deutschen Reiches Glanz und Herrlichkeit offen- poesie" zu üben ist überflüssig. Wenn die Genossen stets dafür 1878 vor Errichtung eines Fouragegeschäfts durch den Vorstand bart fich in dem Schreiben des Reichstanzlers von Caprivi an Sorge tragen, daß keine solche Hanswurstereien als Humor und stattgefundenen Generalversammlung die Ermächtigung zur Er­den Vorstand des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißes Satire, namentlich als politische" ihnen vorgetändelt werden, richtung eines solchen für den Berein erhalten hat. Es ist viel in Berlin. ( Siehe politische Uebersicht.) Dem mächtigen Kanzler die keine andere Wirkung andere Wirkung hinterlassen fönnen, als den mehr wahr, daß dem Vorstande ausdrücklich untersagt wurde, bes mächtigsten" Reiches fällt die Möglichkeit einer Welt- fozialistischen Ideenkreis abzuschmacken und zu verwässern. auf Kosten des Vereins ein Fouragegeschäft zu errichten, und daß ausstellung in Berlin schwer auf's Herz. Nur zwei Bedenken Phrasen bleiben Phrasen ob gesprochen, ob gesungen, einerlei! hierüber ordnungs- und statutengemäß Beschluß gefaßt worden ist. hebt er in seinem Schreiben hervor, aber hinter ihnen stecken und mit Musike" werden sie nicht geistreicher. Wer von oben 2. Es ist den Mitgliedern ferner nicht bekannt, daß dieser Be­noch verschiedene andere. Aber jene allein find schon bezeichnend herab die Aufmerksamkeit des Volkes in Anspruch nimmt und schluß in einer im Jahre 1879 stattgehabten Generalversammlung genug. Einmal ist die Befürchtung vorhanden, daß in den Nichts als billige Nedensarten vorbringt, dem rufen wir Schluß" aufgehoben worden ist." Die Versammlung wählte ferner eine Staatssedel gegriffen werden müßte und das wäre doch ein Ein- zu, auch wenn er die schönste Bose eingenommen. Kommission, bestehend aus den Fuhrherren Kuinig, Rauf­griff in die ersten und heiligsten Ansprüche des Militarismus mann, Gresser und Schulz, und wurde dieselbe bevoll­mächtigt, die Rechte der anwesenden Mitglieder infoweit zu vers treten, als von dem Vorstande des früheren Vereins Berliner Droschten Unternehmer eine Rechnungslegung zu fordern und Alles zu thun, was nöthig ist. Sämmtliche Anwesende verpflich= teten fich auf Ehrenwort, zu den event entstehenden Unkosten pro rata beizusteuern.

wittert.

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auf denselben, die dadurch geschmälert werden könnten. Dann Vom Vorstand des Vereins Freie Volfsbühne" geht aber ist das Bedenken vorhanden, daß die deutsche Industie sich uns die Bitte um Veröffentlichung folgenden Aufrufs zu: Die blamiren fönnte. Die bloße Schneidigkeit" allein thut Freie Boltsbühne veranstaltet im Auguft dieses Jahres zur Feier es da nicht. Und überdies fönnte die Weltausstellung ihres zweijährigen Bestehens ein Waldfest, als dessen Hauptstück Gelegenheit geben, den herbeiströmenden fremden Nationen ein kleines Festspiel aufgeführt werden soll. Der Verein ladet die Wunden und Beulen an unferem gesellschaftlichen Dichter, die ihm Freund find, ein, eine geeignete Dichtung zu und staatlichen Körper recht deutlich vor Augen zu führen. verfassen und setzt zu diesem Zweck einen Ehrenpreis von 100 m. Welch ein Aufsehen würde es in der ganzen zivilifirten Welt er- aus, wobei jedoch das Eigenthum des Werkes dem Dichter ver­regen, wenn die Kugel irgend eines Militärpostens seine durch bleibt. Das Festspiel soll höchstens eine halbe Stunde spielen schlagende Wirkung gleichzeitig an den Angehörigen von fünf und sich für eine improvifirte Bühne im Freien eignen; alles Nationen erprobte, oder wenn in einem Ausstellungsrestaurant, Uebrige bleibt dem Dichter überlassen. Die Stücke müssen das von Fremden gefüllt ist, die Unteroffiziers- Vorstellungen aus anonym, mit einem Sinnspruch versehen und mit einem ver­dem Afrikanischen Konzertlofal wiederholt würden? Nur ein schlossenen Kouvert, das denselben Sinnspruch als Aufschrift trägt Schauspiel tann das Deutsche Reich den Fremden zeigen, den und den Namen des Autors enthält, bis spätestens 15. Juli an Militarismus im schneidigsten Drill; im Uebrigen aber hat es Bruno Wille in Friedrichshagen eingesandt werden. mehr denn zu irgend einer Zeit jeden Vergleich zu scheuen. Das klingt uns deutlich aus dem Schreiben des Herrn v. Caprivi heraus.

Dem Direktor der Zukunft", Herrn Stent, ist es am Schon am Freitag Abend fand Sonnabend schlimm ergangen. eine Wahlversammlung für den Bezirk Friedrichsberg statt, bei welcher der Oppositionskandidat gewählt wurde; daraufhin brachte der Vorsitzende schriftliche Wahlstimmen zum Verlesen, welche zu Gunsten der Vorstandskandidaten lauteten; drei der Anwesenden, welche ebenfalls schriftlich Abstimmung geleistet, zogen diese sofort zurück mit der Motivirung, daß sie bei Ab­gabe der Unterschrift nicht gewußt hätten, um was es sich Eine Agitationstour unternahm am Sonntag, den 22. d. M., handele. Dieser Vorgang hatte bei den Berliner Mitgliedern der Arbeiter- Gesangverein Vorwärts II." Morgens um erklärliche Aufregung hervorgerufen, und als am Sonnabend 6 Uhr ging's per Bahn nach Hermsdorf . Nachdem hier im Mittag die Wahl der Abgeordneten für den Nordbezirk Berlins Die Visitations- und Konsistorial- Ordnung vom Jahre Restaurant Schulze ein kräftiger Jmbiß genommen und die Flug- im Restaurant Johannisstraße 20 stattfand, wurden dem 1578, nach welcher auch die politische Gemeinde für den blätter das Volksblatt für Teltow - Beeskow 2c. unter die nuwesenden Direktor Herrn Steut Steut unglaubliche Injurien Fall des Unvermögens der Kirchentasse subsidiarisch zu den Sangesbrüder vertheilt waren, ging's mit frohem Sang per pedes öffentlich gefagt. Bei der darauffolgenden Wahl wurden für den Kirchenbautosten herangezogen werden kann, unterliegt apostolorum nach Stolpe . Rechts und links eilten die Plänkler Oppositionskandidaten 45, für den Kandidaten des Vorstandes bezüglich ihrer Recht@ giltigkeit zur Zeit der Prüfung voraus, um jedes Haus mit unserem Flugblatt zu belegen. 6 Stimmen abgegeben. Als aber Herr St. daraufhin erklärte der Gerichte. Auf Grund jener alten Stonsistorialordnung war Jedem Feldarbeiter, jedem Begegnenden wurde das Blatt in die daß für den letzteren Kandidaten noch 657 Stimmen schristlich durch polizeiliches Refolut vom 3. September 1890 der Stadt Hand gedrückt und oft fanden die Sänger verständnißvolles Ent- vorhanden seien und zum Beweis dafür der Wahlvorsteher Herr gemeinde aufgegeben worden, der unter fiskalischem Patronat| gegenkommen, oft wurden sie herzlich begrüßt. In Stolpe , im Reißig einen Bettel hochhob, auf dem stand; 657 Stimmen

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