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werden soll.

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Sociales.

zureichend und schlecht, befinden sich die Schlafstellen in einem elenden| erkennung des vom Personal frei gewählten Arbeiterausschusses;[ freier Solidarität zu überlassen. Bei dem heutigen System herrsche Zustand, und dementsprechend ist auch häufig die Behandlung, die der Ausarbeitung neuer Accordpreise; Aufschlagbezahlung für Ueber- thatsächlich vielfach Ebbe im Garantiefonds der Geschäftskommission. Gehilfe von seinem Meister oder dessen Stellvertreter zu erdulden hat. ftunden ab 1. Oftober 1903; Feiertagsbezahlung für Steindrucker; Ein drastisches Beispiel dafür liege darin, daß die Geschäfts­Die Monatslöhne stehen in den Badgeschäften auf 35, 40, 45-60 m. jämtliche Streikende werden wieder eingestellt; Maßregelungen finden fommission nicht in der Lage sei, ein seit drei Jahren stehendes Der Centralverband der Konditoren hat bekanntlich einen Lohntarif nicht statt; neue Arbeiter werden nicht früher eingestellt, bevor sämt- Guthaben von ca. 8000 M. an die Maurer wieder zurückzahlen zu ausgearbeitet, der recht bescheidene Forderungen enthält. Dieser liche Streifende untergebracht sind. können. Den bereits bekannt gewordenen Ansichten, die leistungs­Tarif wurde den Arbeitgebern zur Kenntnisnahme übersandt und unfähigen Gewerkschaften in Zukunft sich selbst zu überlassen, tönne ihnen dabei die Frage vorgelegt, ob sie geneigt wären, auf eine er aus demokratischen Gefühlen heraus allerdings nicht beipflichten. tarifliche Festlegung der Lohn- und Arbeitsbedingungen einzugehen. Immerhin müsse mit der heutigen Wurstelei gründlich gebrochen werden. An die Inhaber der Backgeschäfte wurden außerdem die Fragen ge= Was das Publikationsorgan, die Einigkeit" anbelange, so stehe fie stellt: ob sie auf besondere Bezahlung für Ueberzeitarbeit eingehen Reichsversicherung für Apotheker. Die Hauptversammlung des in politischer Hinsicht wohl auf der Höhe der Zeit, dagegen lasse ihre wollten, ob sie an Stelle des Monatslohnes Wochenlohn einführen, deutschen Apothekervereins, die am Mittwoch in München   stattfand, principielle Haltung in großen gewerkschaftlichen Fragen manches zu und ob sie das Koft- und Logissystem abschaffen möchten. Von fordert in einer einstimmig angenommenen Resolution, zwangsweise wünschen übrig. So z. B. habe sie bezüglich der Frage des General­900 Arbeitgebern haben es bis jetzt nur 50 der Mühe wert ge- reichsgesetzliche Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenen- Versicherung streiks und des Abſchluſſes von Tarifverträgen eine mehrfach wider­halten, auf diese in sehr höflicher Form gestellten Fragen zu antworten. für Apotheker einzuführen. Es ist aus dem Beschlusse nicht zu ersprechende Haltung eingenommen, was verwirrend wirke. Am 24. September wird eine große Versammlung in der Berliner   sehen, ob er nur die Angestellten oder die selbständigen Apotheker als führt hierauf lebhafte Beschwerde über ungleiche Behandlung Ressource stattfinden, wo über die weiteren Maßnahmen beraten meint. Soweit die Apothekenbefizer in Frage kommen, würden wir der Lokalisten und Centralisten seitens der socialdemokratischen Partei; An den Vortrag schloß sich eine sehr rege Diskussion, ja die Versicherung nicht gerade für die dringendste Aufgabe der er ist der Meinung, die ersteren würden offensichtlich zurückgesetzt. an der auch einige Mitglieder der Hirsch- Dunckerschen Organisation Reichsgefeggebung halten. Viel dringender, wenn einmal Apotheker- Bur Annahme gelangte hierauf folgende Resolution: 1. Bezüglich teilnahmen und erklärten, daß auch ihr Verein energisch für Durchfragen erörtert werden sollen, erscheint uns die Befreiung des der Einigungsbestrebungen des Parteivorstandes steht die Ver­führung der Forderungen sorgen wolle. Die Versammlung nahm Bublikums, namentlich aber der Krankenkassen, von der Ausbeutung ſammlung auf dem Standpunkt der sogenannten Einigungs­folgende Resolution an: durch die Apotheker. resolution, die in Nr. 21 der Einigkeit" veröffentlicht ist. Die heutige öffentliche Versammlung der Konditoren und ber­2. Zur Regelung von Streiks nimmt die Versammlung den Stand­wandten Berufsgenossen ist mit dem Referat des Kollegen Weidler Der Berzicht auf zu gewährende Ruhezeit. Die seltsame Rechts- punkt ein, den die Delegierten der Maurer auf dem fünften Kongreß einverstanden, erkennt an, daß unsre Berufsverhältnisse miserable auslegung des Breslauer Oberlandesgerichts, die, wenn sie allgemein eingenommen haben die freie Solidarität.- Ebenfalls an sind und sieht in dem vorliegenden Lohntarif das beste Mittel, unsre würde, die ganze Arbeiterschutzgesetzgebung in dem Punkte der genommen wurde folgender Antrag: Den Delegierten anheim zu Lage menschenwürdiger zu gestalten. Sie erkennt ferner an, daß Arbeitszeitbeschränkung in Frage stellen könnte, scheint einen hiesigen stellen, auf dem Kongreß dahin zu wirken, daß die Einigkeit" in eine feste Organisation das einzige Mittel ist, diese minimalen Forde- Inhaber einer offenen Verkaufsstelle veranlaßt haben, principiellen Fragen eine bestimmtere Haltung einnimmt. rungen zu verwirklichen und berpflichtet sich, erkennend, daß der auch hier die Probe auf das Exempel zu machen. Er Delegierte zum Kongres wurden gewählt Mette und Herforth. Centralverband der Konditoren die fortgeschrittenste Organisation ist, bereinbarte" mit seinem Personal, daß es nach Geschäftsschluß Beide sind auch als Delegierte zur Maurer- Konferenz bestimmt dieser Mann für Mann beizutreten." am Sonnabend noch im Geschäft thätig sein sollte. Natürlich mußte worden, außerdem noch Heller und Domsch und als Ersatz­das Personal einverstanden sein. Vom Schöffengericht, vor das der mann Schale. Ein Antrag zur Konferenz, dem Vorsitzenden und Fall fam, wurde er jedoch zu 10 M. Geldstrafe verurteilt, da dieses Kassierer des Vereins auch gleichzeitig dieselben Aemter in der mit Recht die Vorschriften der Gewerbe- Ordnung und die auf Grund Fünferkommission und damit die Leitung der ganzen Centralisation derselben erlassenen Vorschriften zum Schutze der Arbeiter als zu übertragen, fand nach lebhafter Debatte die Zustimmung der zwingendes Recht bezeichnete. Bersammlung. Nach dem von Kater gegebenen Ausschußbericht wurden drei Mitglieder ausgeschlossen.

Deutfches Reich.

Die Ausständigen in Crimmitschau   werden, wie wir schon mit tellten, in ihrer Bewegungsfreiheit, in der Ausübung des Koalitions­rechtes start beeinträchtigt durch das ungerechtfertigte Verbot des Streitpostenstehens, sowie durch polizeiliche Sistierungen und sonstige Willkürakte.

wurde

Der Fall zeigt, daß die Entscheidung des schlesischen Ober­Landesgerichts nicht bloß die zum Schuße der Kellner erlassenen Borschriften, sondern alle Schußvorschriften berührt und geradezu aufhebt, die sich des Wortlautes der Kellnerschutz- Verordnung be­dienen.

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Als

Mit dem

vier Monaten Ge=

Hierüber geben die Ausständigen der Crimmitschauer   Einwohner eine Mitgliederversammlung bei Feuerstein, Alte Jakobstraße, ab. Der Verband der Tapezierer( Filiale Berlin  ) hielt am Mittwoch schaft Kenntnis durch ein Flugblatt, in dem gesagt wird: Die Polizei fährt fort, in unglaublicher Weise vorzugehen gegen Zunächst wurden D. Bönide, Hedmann, B. Schmidt, das Streitpostenstehen der Arbeiter. Die Ausübung einer, wiederholt ud und Mien in den Verbandsausschuß gewählt. In das Kura­Bei der württembergischen Gewerbe- Inspektion werden drei torium für den durch Urteil des Reichsgerichts als an sich erlaubt bezeichneten paritätischen Arbeitsnachweis wurden Handlung wird den Crimmitschauer   Arbeitern einfach unmöglich männliche und eine weibliche Hilfskraft neu angestellt. Höhere Vor- wieder Wels und 2uck delegiert und als Ersaßmänner gemacht. Die Streitposten stehenden Arbeiter werden in Massen bildung wird nicht gefordert, sondern nur eine gute Schulbildung irt und Bölte beſtimmt. Hierauf erfolgte die Bericht­Magdeburg. bom Verbandstage in notiert. Ja noch mehr. Gestern wurde ein Arbeiter zur Polizei- und längere Beschäftigung in gewerblichen Betrieben. Man will also erstattung Verhalten der Delegierten der Filiale Berlin   und den wache gebracht. Dort wurde er mehrere Stunden festgehalten. anscheinend Arbeiter zur Gewerbe- Juspektion heranziehen. Dann wurde er polizeilich nach dem Amtsgericht transportiert Zur Frage der Arzneitagen nahm der Deutsche Apothekerverein Beschlüssen des Verbandstages erklärte fich die Versammlung einber und in eine Gefängniszelle gebracht. Wie ein gemeiner Verbrecher auf seiner Münchener   Hauptversammlung folgende Resolution an: standen. Als zweiter Delegierter zur Gewerkschaftskommission wurde mußte er feine Tasche entleeren. Wie jeder andre wurde er ge- Der Deutsche Apothekerverein ist im Princip für die Ein- Moẞtopf gewählt. Von der Wahl eines Gauvorsitzenden wurde fragt: Sind sie reine? Seine Körpergröße wurde festgestellt und ihm führung einer Reichs- Arzneitage unter folgenden Abstand genommen und dem Gauvorstand das Recht, sich zu er­die Verhaltsmaßregeln für Gefangene vorgelesen. Nach einigen Voraussetzungen: 1. Die Tare muß in dem Ergebnis ihrer Anfäße gänzen, gegeben. Zum Schluß der Versammlung wurde noch mit­Stunden Festhalten im Gefängnis und nach erfolgtem Verhör mindestens die Höhe der derzeitigen Durchschnittspreise der ver- geteilt, daß der frühere Beamte der Organisation, Leo Schmidt, er freigelassen. Das müssen die Unterschlagung zu Crimmitschauer   schiedenen deutschen   Arzneitaren einhalten, da eine Verbilligung der wegen. Arbeiter in ihrem Kampfe um bessere Lebensbedingungen Arzneien einen großen Teil der Apotheker ihrer Existenzfähigkeit fängnis verurteilt worden ist. Der Staatsanwalt hatte über fich ergehen lassen. Wir fragen: Hätte nicht ein ein berauben würde. 2. Bei ihrer Ausarbeitung sind Vertreter des sechs Monate Gefängnis beantragt. faches Feststellen des Namens auf der Polizeiwache genügt? Apothekerstandes aller derjenigen Bundesstaaten zuzuziehen, welche Die organisierten Fleischergesellen hielten am 26. Auguft ihre Jeder vernünftige Mensch wird antworten: Ja. Wir übergeben dies eine eigne Arzneitare befizen. 3. Die Reichs- Arzneitare erfährt Mitgliederversammlung bei Pfeffer, Rosenthalerstr. 57, ab. Hensel der Deffentlichkeit und überlassen der Einwohnerschaft, hierüber ihr eine zeitgemäße Vereinfachung der Berechnungsweise. 4. Daß die referierte über Gesellen- Organisation und der Urteil zu fällen. Die Arbeiterschaft wird daraus lernen, um forage eines Rezepturrabattes nur dann durch diese Deutsche Fleischermeister- Werband. Nach einem ge­fester zusammenzustehen, um ihrer gerechten Sache zum Siege zn Tage zu behandeln ist, wenn damit Hand in Hand eine reichs- fchichtlichen Rückblick auf die früheren Gesellen- Drganisationen fagte berhelfen. gesetzliche Regelung sowohl der Gewerbe der Redner bezüglich der jetzigen Verhältnisse: Der Deutsche  Die Hamburger Straßenbahner haben sich an das Gewerbegericht Ordnung, als auch der Krantentaffen Geseb Fleischermeister- Verband wisse wohl, welche Macht die Gesellen in gewandt und es um Vermittelung ersucht. Das Gewerbegericht hält gebung in der Richtung erfolgt, daß ein solcher Rabatt sowohl einer guten Organisation hätten, deshalb bewillige er den Gefellen fich aber für diesen Konflikt nicht zuständig und lehnt die Vermittelung nach oben als auch nach unten begrenzt wird und nur für bestimmte überhaupt nichts, denn sonst würden die Unorganisierten sofort wissen, ab. Nunmehr hat sich Polizeidirektor Dr. Roscher erboten, Verhand- Verhältnisse Gültigkeit erhält. wo ihnen der Schuh drückt. Ungeachtet dessen werden die Gesellen von lungen anzubahnen. Ob die Straßenbahndirektion auf Verhand­Aus der Praxis ber Unfallversicherung. Ueber einen Prozeß ihrem Stampfe nicht nachlassen, sondern werden trotz des heftigen Die statistischen Er lungen mit dem Polizeidirektor eingeht, ist noch nicht bekannt. Von vor dem Gewerbegericht Gera   berichtet die" Reußische Tribüne": Gegentampfes dem Siege entgegen gehen. der Bereitwilligkeit des Polizei direttors zu Vermittelungen sticht Der Brauer i. flagt gegen die Attienbrauerei Pforten wegen hebungen im Fleischergetverbe liefern das beste Beweismaterial über es sonderbar ab, daß die Polizei behörde den Straßenbahnern Lohnforderung. Kläger   bezieht für einen Unfall monatlich 7 m. die großen Mißstände, welche abgeschafft werden müssen. Die Dis Unter Gewerkschaftliches und die Bewegung dadurch erschwert, daß fie deren Nachtverfammlungen Rente. Beklagte, bei der der Kläger   gegen Wochenlohn arbeitet, huffion war eine überaus lebhafte. aus Gründen, die mit dem hamburgischen Vereinsgesetz nicht im türzte an jedem ersten Zahltag im Monat dem Kläger   den Lohn Verbandsangelegenheiten wurden mehrere Beschwerden vorgebracht. Einklang stehen, verbietet. In der Nacht vom Sonnabend zum um den Betrag der Rente seit April dieses Jahres. Der Direktor Zunächst, daß der Vorwärts" den Bericht der letzten öffent­Derselbe sei bon Sonntag soll der über das weitere Stadium der Bewegung ent- der Brauerei erklärt heute, er wisse, daß dies gesetzlich nicht erlaubt lichen Versammlung nicht gebracht habe. scheidende Entschluß gefaßt werden. sei, aber es sei auch anderswo mode, wie ihm von der Berufsgenossen- Interesse für jedermann gewesen. Erstens habe der überwachende schaft mitgeteilt worden sei, warum nicht auch hier? Er verlangt Beamte über seine Instruktion hinausgehen wollen, indem er den eine Entscheidung über diesen Fall. Das Gericht verurteilt die Be- Leiter der Versammlung dazu bewegen wollte, die anwesenden flagte, an den Kläger   35 M. zurückzuzahlen. Es sei gefeßlich nicht Damen zu separieren und ihnen das Beifall. zu untersagen, wogegen selbstverständlich zulässig, daß der Unternehmer den Arbeitern den Lohn um den klatschen protestiert wurde, und zweitens sei bezüglich der statistischen Betrag der Rente fürzen fönne. Ein Beispiel für dieses verständnisvolle Handinhandarbeiten Erhebungen nachstehende Resolution angenommen worden: " Die Versammlung erhebt entschieden Einspruch gegen den Aus­von Berufsgenossenschaften und Unternehmern haben wir erst in unsrer Nr. 199 mitgeteilt von der oberbayrischen Lokalbahn- Berufs- fall der statistischen Erhebungen, da erwiesen ist, daß die vielen Be­genossenschaft und der Lokalbahn- Attiengesellschaft. Dort war ein einflussungen der Meister auf die Gesellen verschiedentlich zu Verletzter vor die Alternative gestellt worden, entweder die Rente unwahrheiten führten. Der Centralverband möge deshalb im Reiche ruhen" zu lassen oder sich Lohnkürzung gefallen zu lassen. Nach eigne Fragebogen herausgeben, die nur von Gesellen ausgefüllt den Erklärungen des Geraer   Brauereidirektors scheint System in werden, um der Regierung wahrheitsgetreues Material in die Hand diesem Verfahren zu liegen. Vielleicht veranlassen diese Mitteilungen zu geben, damit dieselbe mit Hilfe der Gesellen- Organisation Remebur in unsrem Gewerbe schaffe. Das Material soll dazu die Aufdeckung ähnlicher Fälle. dienen, bei dem neuen Reichstag nunmehr auf Erreichung des acht­stündigen Arbeitstages zu petitionieren."

Aus den Kruppschen Betrieben. Die Tendenz bei der neuen Attiengesellschaft der Firma F. A. Krupp ist: Kürzung der Löhne! In allen Betrieben, so berichtet die" Dortmunder Arbeiterzeitung", werden die Accordpreise sowohl wie die Löhne beschnitten. Gelernte Arbeiter, wie Schlosser, Dreher usw., erzielen mit wenigen Aus­nahmen nur noch Höchstlöhne von 36 M. bis höchstens 40 m. pro zweiwöchentliche Lohnzahlungsperiode, die Löhne sinken bis zu 26 M. herab und noch tiefer. Früher wurde den Arbeitern, wenn Kom­missionen nicht vorhanden, der Schichtlohn von 2,80 m. bis 3,30 m. garantiert für Arbeiten im Betriebe, das fällt jetzt fort. Die Lohn­garantie verschwindet immer mehr; wenn Arbeit nicht vorhanden, werden die Taglöhne nicht mehr in Berechnung gestellt. Es ist schon Teine Seltenheit mehr, daß die Accordpreise dermaßen gedrückt werden, daß der Lohn nicht verdient werden kann. In solchen Fällen hat man die Aushilfe erfunden, daß den Accordanten Lehrlinge beigegeben werden, um damit die billige Herstellung zu ermöglichen. Das Straf­system wird auch in ganz neue Bahnen geleitet; während früher die Strafgelder alle in die Invalidentasse respektive Pensionskasse der Fabrik flossen, werden jezt schon Stundenstrafen verhängt, das heißt, für irgend welche Verfehlungen bei der Arbeit werden Stunden in Abzug gebracht, die Strafe verfällt also der Betriebskasse, nicht der Pensionskasse.

Der Anteil am Raube. Ueber den Streit bei Lanz in Mannheim  hat ein hervorragender Führer der dortigen Scharfmacher, Fabrit­Direktor Bolze, eine Auslaffung in einer bürgerlichen Zeitung ver­öffentlicht, die natürlich den Streit als ungerechtfertigt erklärt und den Fabrikanten Lanz auffordert, nicht nachzugeben. Interessant ist Schentst Du den Finger, so verlangt man die Hand", so gilt es leider gegenüber dem verhetten Gros ber heutigen Arbeiterschaft, und wenn heute die Schmiede befriedigt sind, so werden bald die übrigen Betriebe der Lanzschen Fabrik nacheinander tommen und ihren Anteil am Raube verlangen."

folgende Stelle aus dem Scharfmacherartikel:

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Einbehalten von Werkzeug.

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( Wir können uns nicht erinnern, den Bericht erhalten zu haben. Möglich, daß er verloren gegangen ist. Andernfalls hätten wir ihn gewiß veröffentlicht. Red. d. Vorw.".)

Der selbständige Uhrmacher Gruber wollte dem Gehilfen A. bei Lösung des Arbeitsverhältnisses einen Teil seiner Werkzeuge einbehalten, weil A. ihm 8 M. schuldete. A. ließ das Werkzeug In die Kommission, welche die Betriebe der Fleischereien des unter Protest im Geschäft und verlangte dann durch Klage beim Berliner   Konsumvereins sowie des Rabatt- Sparvereins Süd- Ost" Berliner Gewerbegericht die Herausgabe des gesamten Werkzeuges, zu überwachen hat, wurde noch Reslinte gewählt; somit besteht die­eventuell eine Entschädigung. Bezüglich des Werkzeuges fam es felbe aus fünf Personen. Eine Arbeitsordnung soll demnächst für zu einem Vergleich. Auf dringendes Anraten des Gerichtshofes diese Betriebe ausgearbeitet werden, und wird die Kommission verpflichtete sich Beklagter, das Werkzeug unverzüglich heraus- darüber Bericht erstatten, wie sich die Vorstände beider Parteien zugeben. Die Stammer V des Gerichts vertrat den Standpuntt, betreffs Annahme und Einführung derselben stellen. daß der Arbeitgeber bom Werkzeug des Arbeiters auch nicht ein Adlershof  . Der hiesige Wahlverein hielt am 20. b. M. eine gut Stück einbehalten dürfe, und wenn ihm der Arbeiter noch fobiel besuchte Mitgliederversammlung ab, in welcher Reichstags- Abgeordneter schulde. Nur wenn der Arbeitgeber Aufwendungen auf die Werk­seuge mache, fie z. B. puzen laffe, um sie vor dem Verrosten zu Fris 8ubeil einen Vortrag hielt über die preußischen Landtags­3wahlen. bewahren, und wenn der Arbeiter das Entgelt hierfür verweigere, wahlen. Redner schloß seinen beifällig aufgenommenen Vortrag mit dann könnte der Arbeitgeber die betreffenden Gegenstände zurüd- der festen Zuversicht, daß die Genossen auch bei dieser Wahl, tro der geschilderten Umständlichkeiten und den ihnen hierdurch er­behalten. wachsenden Opfern an Zeit und Geld, ihre volle Schuldigkeit thun werden, um in dieses Wahlsystem Bresche zu legen. Nachdem eine furze Diskussion stattgefunden hatte, gab Löwenthal den Kassen­bericht für das dritte Quartal, welches mit einer Einnahme Schindhelm, Bollmann und Lawin und an Stelle Kühns, welcher und Ausgabe von 587 M. abschließt. Dem Kaffierer wurde Decharge erteilt. Als Delegierte zur Streis- Generalversammlung wurden

Verfammlungen.

Wenn der Herr Fabrikdirektor schon der ganz zutreffenden Meinung ist, der Unternehmerprofit fei ein Raub an dem, was den Ar beitern gebührt, dann giebt es keinen Grund, den Arbeitern die Rück­gabe dieses Raubes zu verweigern, von dem sie ja in ihrer Be- treises( Nr. 199 bes Bortvärts") geht uns folgende Richtig­Zu dem Bericht über die Parteiversammlung des dritten Wahl­scheidenheit nur einen ganz kleinen Teil haben wollen. stellung zu:

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Ein abgewehrter Gewaltstreich. Wie bekannt, wurden in der Nach dem Vorwärts" habe ich gesagt: Heines Standpunkt fein Amt niedergelegt hat, Hackbart zum Hilfskaffierer gewählt. Mit Borzellanfabrit von Sonntag u. Söhne in Tettau  ( Oberfranten) fet es, mit diplomatischem Geschid zu versuchen, möglichst viel zu Erledigung einiger interner Angelegenheiten und dem Hinweis, daß ca. 400 Borzellanarbeiter ausgesperrt, weil sie sich mit den Malern erreichen."- Ich habe aber gesagt, daß seine immer vom diplo- jezt das Schmauſerſche Lokal mit allen zulässigen Mitteln gesperrt solidarisch erklärten, denen die Unternehmer eine Lohnverkürzung matischen Vorgehen spreche, selbst aber mit verblüffender Offenheit werden soll, erreichte die Versammlung ihr Ende. aufzwingen wollten. Diese Gelegenheit sollte zugleich dazu benutzt alles ausspreche, was er auf dem Herzen habe und daß ihm somit werden, die Organisation am Drte zu vernichten, indem dekretiert zum Diplomaten alles fehle. Benno Maaß. wurde, daß nur diejenigen Arbeiter auf Wiedereinstellung zu rechnen hätten, die aus dem Verbande austreten würden. Das einmütige treue Der Berein zur Wahrung der Jntereffen der Maurer nahm am Festhalten der Arbeiter an ihrer Drganisation hat nun die Unter- Mittwoch Stellung zum sechsten Kongreß der Freien Vereinigung München, 28. August.  ( W. T. B.) Gegenüber weitergehenden nehmer zum Nachgeben gezwungen. Sie haben nach fast dreimonatigem deutscher Gewerkschaften und der sich daran anschließenden Konferenz Meldungen von typhösen Maffenerkrankungen auf Rampfe die Organisation anerkannt und am 26. Auguft ihre Betriebe der in der Vertrauensmänner- Centralisation organisierten Maurer dem Truppenübungsplaße Hammelburg   teilt die Korrespondenz wieder geöffnet. Deutschlands  . In der Generaldiskussion bemerkte Gehl, der Verein teile betreffs der Einigungsverhandlungen wohl im wefent Hoffmann" mit: Am 23. d. M. erkrankten vom 2. Bataillon Achtung, Holzarbeiter! In der Möbelfabrik des Herrn lichen den Standpunkt aller übrigen Lokalorganisationen, nämlich des gegenwärtig auf dem Truppenübungsplatz Hammelburg W. Schade in Sagan( Schlesien  ) find Lohndifferenzen aus- den, daß ohne genügende Konzeffionen seitens der Centralverbände befindlichen 4. Infanterie- Regiments plötzlich nach dem Mittagessen aus- ben, 150 Mann an heftigem Erbrechen. Sämtliche Leute befanden sich gebrochen. Zuzug ist strengstens fernzuhalten. die Angelegenheit taum ein praktisches Ergebnis zeitigen werde. nach sechs Stunden wieder wohl und find zur Zeit im Dienst. Die Der Gauvorstand. Zu großen Unzuträglichkeiten habe auch das auf dem Der Streit bei Gross in Leipzig  , der auch die Berliner   Arbeiter fünften Kongreß modifizierte Unterstützungswesen bei Streits Ursache dieser Massenerkrankung wird in dem Genusse von Kartoffel­daß sich nunmehr auch falat bermutet. ( Bergolder usw.) in letter Beit lebhaft intereffiert und zur Stellung geführt und es sei erfreulich, nahme veranlaßt hat, ist nunmehr unter nachstehenden Bedingungen andre Gewerkschaften zu der Anschauumg bekennen, die bereits früher Belgrad  , 28. August.  ( B. S.) Die Angestellten ber beendet: Neunstündige Arbeitszeit ab 1. Januar 1904; pünktliche von den Maurern vertreten, dann aber niedergestimmt wurde, näm- Erambahn find abermals in den Streit getreten, so daß Lohnzahlung Sonnabends vor Beendigung der Arbeitszeit; An- lich die Aufbringung der Streifgelder für andre Gewerkschaften der der Straßenbahnberkehr eingestellt werden muß. Berantwortl. Nedakteur: Julius Kalisti in Berlin  . Inferatenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen.