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beren Zahl weniger als 1500 beträgt, sollen der Revolution günstig gesinnt sein, weil sie schlecht bezahlt sind.

Aus Washington wird ferner den New York Times  " berichtet, es verlaute, daß Staatssekretär Hay verschiedene Mitglieder des Senats und des Repräsentantenhauses zu einer Beratung über die Lage, eingeladen habe. Da, auf die Dauer der Revolution in Banama die Arbeiten für den Kanalbau ausgesetzt werden müssen, wird bei der Beratung erwogen werden, ob es nicht das beste wäre, unverzüglich die Nicaragua  - Linie in Angriff zu nehmen.

Pläne der Vereinigten Staaten   in Betracht zieht, recht verdächtig. Der Ausbruch des Aufſtandes iſt, wenn man die Panamakanal­Sollten nicht Yankeegelder dabei mitgewirkt haben?-

Landtagswahl.

Ueberwacht wurden die Verhandlungen durch den Landessekretär I und ErFort- Staaten gestaltet sich folgendermaßen: Der Bedarf der des Regierungsbezirks und durch mehrere Gendarmen und Polizei- importierende Staaten übersteigt den Ueberschuß der exportierenden beamte in Civil. Staaten um 13,27 Millionen Doppelcentner.

stellung eines Parteiprogramm 3. Der hierzu von dem be- Jahrzehnts wiederholt beobachtet werden konnte, führt eine günstige Einer der wichtigsten Punkte der Tagesordnung war die Auf­Zur Lage der Kammgarnspinnerei. Wie im Laufe des letzten treffenden Komitee ausgearbeitete Entwurf, der einstimmig vom Geschäftslage in der Kammgarnspinnerei nur zu leicht und zu rasch Parteitag angenommen wurde, enthält der Hauptsache nach folgende zur Ueberproduktion; so auch jetzt wieder. Das Jahr 1902 war für Bestimmungen: Die socialdemokratische Partei in Finnland   strebt, ebenso wie die Kammgarnspinnerei von Anfang bis Ende überaus günstig. Doch ganze Volk von den Fesseln der ökonomischen Abhängigkeit, der der Spinnereien tritt so start auf, daß die Preise in raschem Fallen die socialdemokratischen Parteien in andern Ländern, danach, das hat diese günstige Situation alsbald wieder zu einer Ausdehnung der Erzeugung verleitet, die sich jetzt schon bitter rächt. Das Angebot politischen und geistigen Vormundschaft freizumachen. Die nächsten Forderungen der Partei sind unter anderm: allgemeines gleiches begriffen find. Die Umsäße sind gering, und die Bestellungen lassen Wahlrecht für alle finnischen   Männer und Frauen vom 21. Lebens- zu wünschen übrig. Die deutsche Kammgarnspinnerei arbeitet zur jahr ab, sowohl auf kommunalem als auch auf staatlichem Gebiet Teil in reinen" Kammgarnspinnereien laufen. Meist ist die Kamm­Beit mit ca. 2 Millionen Spindeln, die aber nur zu einem kleineren Einkammersystem; vollständige Vereins-, Versammlungs-, Rede- und Drudfreiheit; allgemeiner Schulzwang; tostenfreier Unterricht auf garnspinnerei mit Wollkämmerei und Weberei verbunden; auch giebt es einige Kombinationsbetriebe, die Wollkämmerei, Kammgarn­allen Lehranstalten usw. Arbeiterpartei aufgestellt, das im wesentlichen mit den Forderungen die ihr Kammgarn selbst verarbeiten oder doch nur einen kleinen Außerdem wurde auch ein Kommunalprogramm der von den veränderten Marktverhältnissen alle die Betriebe betroffen, Spinnerei, Weberei und Wirkerei umfassen. Am wenigsten werden Ländern an die Kommunen stellen. übereinstimmt, die die socialdemokratischen Parteien in andern Teil für den Verkauf erzeugen. Am schärfsten dagegen wirkt die Zur Wahlrechtsfrage wurde eine umfangreiche Resolution Hebererzeugung auf die reinen" Spinnereien und auf die mit angenommen, die der Hauptsache nach folgendes besagt: Die Partei Spinnereien verbundenen Wollkämmereien ein, die zusammen über berlangt volles Recht der Selbstverwaltung für alle Bürger und den größten Teil der Gesamtspindelzahl verfügen. Es verlautet nun, verlangt darum Einfammersystem mit gleichem Wahlrecht für jeden daß angesichts der zu starken Erzeugung eine gemeinsame Betriebs­nur als eine Pflicht despolitischen Anstandes, sondern auch als ein den Kampf um das Wahlrecht für eröffnet und ermahnt die Arbeiter wird sich aber die beabsichtigte Einschränkung nicht verwirklichen jede vom 21. Lebensjahre ab. Die Bartei erklärt Alt politischer Klugheit, den freisinnigen Führer für die Behauptung und gerecht gefinnte Leute aus den höheren Klassen energisch am nicht gleichartig liegen. Schon 1901 mußte aus diesem Grunde die seines Landtagsmandates nicht auf die Unterstützung der Social­lassen, da die Marktverhältnisse in den verschiedenen Garnnummern demokraten zu verweisen." Kampfe teilzunehmen.- Wenn alle andern Mittel versagen, soll zum Generalstreit zwecks Erringung des allgemeinen Wahlrechts ge­

Die Rettung Eugen Richters vor dem Durchfall in Hagen   legt die" Post" den Nationalliberalen dringend ans Herz. Sie schreibt: Wenn der Vorwärts" es so darstellt, als ob selbst Herrn Eugen Richters Hagener Mandat nur mit Hilfe der Socialdemo­fraten und auf Grund eines allgemeinen Bündnisses mit den selben behauptet werden könnte, so ist dies sicher eine billige Bosheit gegenüber dem freifinnigen Partei­führer ohne thatsächliche Unterlage. Denn nach dessen korrektem Verhalten gegenüber der socialdemokratischen waden­

nur

Es handelt sich im Kreise Hagen   um zwei freisinnige Mandate. Es müßten dann entweder die Nationalliberalen auf den Kampf verzichten und bedingungslos für die beiden Freifinnigen eintreten oder die Freisimmigen müßten den Nationalliberalen eines ihrer

Mandate abtreten.

Wahlvorbereitungen. Jm 19. Hannoverschen Kreise wurde folgende Resolution beschlossen:

griffen werden.

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gemeinsame Erzeugungseinschränkung formell aufgehoben werden. Oberschlesisches Roheisen- Syndikat. Für das 1. Quartal 1904 wird zeiger" versuchen, eine Preiserhöhung durchzudrücken. Für die vers das Oberschlesische Roheisensyndikat laut Breslauer General- An­einzelten Abschlüsse, die pro 1904 schon zu stande tamen, ist eine Preiserhöhung um 1,50 M. pro Tome auch bereits erzielt worden.

"

frage. Es giebt zur Zeit ca. 40-50 Genossenschaften, deren Mit­Der Parteitag befaßte sich ferner mit der Genossenschafts­glieder größtenteils Arbeiter sind. Zu diesem Punkt wurde ein Beschluß gefaßt, worin unter anderm gesagt wird: Wie die Arbeiter die Genossenschaften unterstützen so sollen auch die Genossenschaften die Arbeiterpartei- bis auf weiteres nach Gutdünken- unterstützen. Zuckerpreise. Am Magdeburger   Zuckermarkt ist, da bekanntlich Die Streistonferenz des 19. Hannoverschen Wahlkreises empfiehlt Schließlich wurde noch ein Agrarprogamm angenommen, Einfuhrzoll auf 18,80 m. pro 100 Kilogramm ermäßigt, die er mit dem heutigen Tage die Ausfuhrprämien wegfallen und sich der auf Grund des Parteitags- Beschlusses in Mainz   und des Beschlusses worin verlangt wird, daß fommunaler und staatlicher Besitz an wartete Breisreduktion eingetreten, die jedoch, wie gestern in unfrem der preußischen Landtagswahl- Konferenz vom 27. April d. J. den Grund und Boden nicht veräußert, und unkultivierte Ländereien Leitartikel dargelegt wurde, infolge der Bildung eines neuen Kartells Genoffen in dem Landtags- Wahlkreise Lehe- Geestemünde, mit eignen fultiviert werden. Wasserläufe, Bergwerke, Güter, die im Zwangs- hinter der Zoll- und Inlandssteuer- Herabsetzung zurückbleibt. Die Wahlmännern in die Landtagswahl einzutreten. Kommt es bei den verfahren verkauft werden, soll der Staat oder die Kommune an- Verkaufsvereinigung der Raffinerien notierte heute: Urwahlen zu einer Stichwahl, in der die Socialdemokratie ausfällt kaufen. Auch sollen Staat und Kommunen Expropriationsrecht und ein wirklich liberaler Kandidat einem solchen andrer Parteien erhalten. Der besitzlosen Bevölkerung sollen Ländereien zwecks Neuer Preis Alter Preis gegenübersteht, so ist im allgemeinen für den liberalen Kandidaten gemeinschaftlicher Kultivierung und Bebauung zugeteilt werden. zu stimmen. Ueber das Verhalten bei der Abgeordnetenwahl hat Außerdem wird eine Reform des Häusler- und Hofgängerivefens das Wahlkomitee des Kreises sich mit dem Central- Wahlkomitee in und Abschaffung des Mietssystems verlangt. Verbindung zu setzen."

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Die Kreiskonferenz für Bochum   Gelsenkirchen   wählte nach einem Vortrage des Genossen Arons ein Komitee von 12 Mit gliedern, um mit den Genossen Dortmunds   die vorbereitenden Schritte zur Wahl zu vereinbaren.

Partei- Nachrichten.

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Zum

Brotraffinade I Würfelzucker II

Gem. Raffinade

Gent  . Melis

Kristallzucker I

20,95 M. 21,95 20,70 20,70

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29,70 M. 30,825 29,45

"

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29,45

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19,95

28,95

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Der Parteitag befaßte sich dann noch mit verschiedenen Fragen der socialen Gesezgebung und stellte folgende Forderungen auf: Ein wirksames Schutzgesetz für Frauen, weibliche Fabrik- Auch im Kleinhandel gingen heute die Preise zurück; allerdings inspektion mit Beihilfe von Arbeiterinnen. Altersversicherung durch nicht im gleichen Verhältnis wie im Großhandel. den Staat, mit dem 55. Lebensjahre in Kraft tretend; Maßregeln gegen die Arbeitslosigkeit durch Einführung des Achtstundentages, Arbeitslosen- Versicherung, Minimallohn, öffentliche Arbeiten für Staat und Kommume in Fällen von Arbeitsmangel, landwirtschaft­liche Kolonien usw.

Als

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Der nächste Parteitag foll foll im Auguft 1905 statt- In der Kassenblock- Fabrit Paragon haben gestern sämtliche Für den Wahlkreis- Zanch- Belzig- Jüterbog- Budenwalde fand finden. Repräsentanten der socialdemokratischen Partei Buchdrucker und Stereotypeure wegen Maßregelung der am Sonntag eine Kreiskonferenz statt. Es wurde ein Antrag ange- Finnlands   im Socialistischen Sekretariat zu Brüssel   Vertrauensleute die Arbeit niedergelegt. Konditionsangebote ersuchen nommen, der die Vertrauensleute verpflichtet, eine fortgesette plan- wurden Edvard Walgas aus Helsingfors   und J. K. Kari wir zurückzuweisen. Der Gauvorstand. mäßige Agitation zur weiteren Verbreitung der Brandenburger   aus Abo gewählt. Der Parteivorstand soll auts Zeitung" im Kreise zu betreiben. Bezüglich der Gemeindewahlen 19 Mitgliedern bestehen, wovon 7 in Abo, die übrigen an andren dings von einzelnen Firmen versucht wird, den festgelegten Tarif zu Zur Tarifbewegung der Glaser wird uns mitgeteilt, daß neuer­empfiehlt die Konferenz den Parteigenossen allerorts, sich mit eignen Orten im Lande wohnhaft sein sollen. Als Siz des Parteivorstandes umgehen. So wurden seitens der Bilderrahmenfabrik von Gost u. Co., Kandidaten an den Wahlen zu beteiligen, um dadurch auch auf wurde Abo bestimmt. Als Vorsitzender der Partei wurde T. Tainio, Kurfürstenstraße, am Sonnabend bei der Lohnzahlung Abzüge ge­kommunalen Gebiet dem Fortschritt die Wege zu ebnen. Zum als Vicevorfißender Seth Heikkilä gewählt und als Sekretär macht; dem energischen Vorgehen der dort beschäftigten Kollegen Kreisbertrauensmann wurde Jahn Luckenwalde gewählt und und Kassierer J. K. Kari. Ewald wieder als Reichstagskandidat aufgestellt. und dem entschiedenen Gintreten der dortselbst thätigen Bilderrahmen­Parteitage wurde nachstehender Antrag angenommen: macher ist es zu danken, daß der Unternehmer sich gezwungen sah, " In Anbetracht dessen, daß die bürgerliche Opposition in den Einen glänzenden Erfolg" erzielte am Montag vor dem am Montag früh das Versprechen abzugeben, den einbehaltenen Lohn Stichwahlen zum Reichstag überall, wo sie zwischen der Social- Magdeburger Schöffengericht der dortige Polizeipräsident. nachzuzahlen, um Arbeitseinstellungen in seinem Betriebe zu verhindern; demokratie und der Reaktion die Entscheidung in der Hand hatte, Wie wir bereits mitteilten, hatte dieser Herr, bekannt durch seinen woraus die Glaſer ersehen können, daß es oft nur eines festen Auftretens lekterer das Mandat in die Hände gespielt, beschließt der Parteitag, Stampf gegen unser dortiges Bruderblatt, den Genossen Albert als organisierter Arbeiter bedarf, damit Lohnkürzungen verhütet in Stichwahlen zwischen zwei bürgerlichen Kandidaten für die Partei- verantwortlichen Redakteur deshalb zweimal verklagt, weil A. zwei Werkstätten mehrere der Jahr und Tag in Arbeit stehenden Kollegen werden. Leider ist auch zu verzeichnen, daß in einigen genossen strengste Stimmenthaltung." belanglose Berichtigungen des Herrn nicht in derselben Schrift wie die zu berichtigende Notiz veröffentlicht hatte! In der den Versammlungsbeschlüssen nicht nachgekommen sind und nicht Verhandlung vor dem Schöffengericht beantragte der Vertreter der zwei rote Streitfondsmarken geklebt haben; wir richten an die Bau­Anklage gegen Albert je 10 M. Geldstrafe für jeden der beiden handwerker das dringende Ersuchen, stets von neuem jeden Glafer Fälle. Das Gericht jedoch sah als erwiesen an, daß A. nicht aus Böswilligkeit, sondern einem jahrelang bestehenden Brauche entsprechend die Anordnung der Petitschrift( anstatt Korpus) bewirkt hatte, und erkannte für jede der beiden lebertretungen der §§ 11 und 19 des Preßgefeßes auf eine Geldstrafe von- einer, im ganzen also auf eine Strafe von zwei Mark!

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Die Kreistonferenz für Sorau  - Forst beschloß die Gründung eines Central- Wahlbereins, der sich über den ganzen Kreis erstreckt, und beauftragte eine Kommission mit der Ausarbeitung der Statuten.

Der Landesvarteitag für Rens j. 2. wurde am Sonntag in Gera  abgehalten. Nach längeren Debatten über den Ausbau der Organi­sation beschäftigte man sich mit dem Parteitag in Dresden  . Zu diesem Punkt der Tagesordnung wurden folgende Anträge ange­

nommen:

1. Der Parteitag für Reuß j. 2. hält es für das parlamentarische Da dies das erste Mal ist, daß die Volksstimme" auf Antrag Recht unsrer Reichstagsfraktion, entsprechend ihrer Stärke, einen Sitz des Polizeipräsidenten verurteilt wurde( bisher waren stets& rei im Präsidium zu beanspruchen; er weist es aber entschieden zurück, sprechungen erfolgt), kann man sehr wohl von einem Erfolge daß dabei andere als durch die Geschäftsordnung des Reichstages des Herrn sprechen. Bekanntlich hat unser Magdeburger   Bruderblatt vorgeschriebene Bedingungen erfüllt werden. Der Parteitag erblickt trotz dieser eifrigen Bekämpfung seit einigen Monaten über in dem Vorschlage Bernsteins über die Besetzung der Vicepräsidenten- 3000 neue Abonnenten gewonnen. stelle eine Aenderung unsrer bisherigen altbewährten Tattit und er­wartet vom Parteitag in Dresden  , daß er gegenüber der immer wieder auftretenden Tendenzen auf Abänderung derselben ein entschieden abweisendes Wort spricht. Der Parteitag mißbilligt ferner auf das schärffte die Art und Weise des Vorgehens des Genossen Bernstein  in der Vicepräsidentenfrage.

2. Der Parteitag in Reuß j. 2. erklärt sich mit der bisherigen Tattit der socialdemokratischen Reichstagsfraktion einverstanden und kann keine Veranlassung erkennen, dieselbe zu ändern."

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Die Kreiskonferenz des 19. Hannoverschen Wahlkreises reicht beim Parteitag folgende Resolution ein:

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Ohne die

" Die Konferenz betrachtet es als selbstverständlich, daß die focialdemokratische Reichstagsfraktion wie bisher entschieden Anspruch erhebt auf eine ihrer Stärke entsprechende Vertretung im Reichstags­präsidium. Sie erwartet ferner, daß die Fraktion ebenso entschieden festhält an der seitherigen Praris, indem sie es zurückweist, Ver­pflichtungen zu übernehmen, die weder von der Verfassung noch von der Geschäftsordnung des Reichstages gefordert werden. freie Meinungsäußerung innerhalb der Partei antasten zu wollen, bedauert die Konferenz dennoch die Art und Weise, wie der Genosse Bernstein   zu der obigen Angelegenheit Stellung genommen hat. Die infolge dessen durch die notwendig gewordene Erörterung dieser Frage verbrauchte Zeit und Kraft hätte zum Wohle der Gesamtpartei zu etwas Besserem verwandt werden können. Von dem Dresdener Barteitag erwartet die Konferenz, daß er in diesem Sinne ent­scheiden wird."

Die Kreiskonferenz für Mainz  - Oppenheim   nahm die nachstehende Resolution zum Parteitage an: 1. Die Konferenz enthält sich einer Beurteilung der Frage der Beteiligung an dem Präsidium des Reichstags und erachtet es für ge­boten, diese Frage der Reichstags- Fraktion zur Erledigung zu über­weisen. Die Art und Weise jedoch, wie diese gänzlich untergeordnete Angelegenheit von einer Anzahl Parteigenossen benutzt wird, um daraus einen ernsten Konflikt in der Partei zu konstruieren, ver­urteilt die Konferenz auf das entschiedenste. 2. Die Konferenz schließt sich in Bezug auf die Maifeier den Resolutionen der Genossen in Breslau   und Köln  ( Land) an und spricht sich für die Demonstration am Abend des 1. Mai durch große Volksversammlungen aus."

Der Parteitag der finnischen   Socialdemokratic. Bom 17. bis zum 20. August fand in Forssa, einer kleinen Industriestadt im Tavastehus  - Bezirk, der Parteitag der finnischen  Arbeiterpartei statt. Vierzig der Partei angehörende Vereinigungen hatten Delegierte gefchidt. Im ganzen zählt die Partei jest 59 Ver­einigungen mit ca. 10 000 Mitgliedern.

auf den Bauten nach dem Verbandsbuche zu fragen. Gleichfalls versucht wird, an den klaren Bestimmungen des Tarifes herum­werden alle Kollegen aufgefordert, sobald seitens irgend einer Firma zudeuteln oder Abzüge zu machen, sofort dieses dem Vorstand zu melden. Es ist unbedingt nötig, daß die ersten derartigen Versuche der Unternehmer energisch zurückgewiesen werden, damit im Glasers wie früher werde. Treten wir den ersten Versuchen entgegen, so gewerbe die Lebenshaltung der Arbeiter nicht wieder eine so schlechte wird niemand von diesen Herren versuchen, sobald fie gemerkt haben, daß eine festgefügte Organisation im Berufe vorhanden ist, irgend­welche Winkelzüge zu machen.

Bis im Annoncenteil Widerruf erfolgt, bleiben folgende Firmen gesperrt: Schelsti sen., Elsasserstraße; Schelsti jun., Lichtenberg  ; im öffentlichen Interesse Anklage erhoben, um eine Be- Mutz, Antonstraße; Stier, Nieder Schönetveide; Alt, Hartmann -Gegen unfer Parteiorgan in Kassel   hat der Staatsantvalt ßmus, Morißstraße; Rothe, Ballasstraße; E. Tell, Stolpischestraße; leidigung des Antisemitenführers Liebermann v. Sonnenberg zu u. Co., Berliner   Spiegelglas- Verkaufscomptoir, und Fischer, Maaßen­fühnen. Am Sonnabend wurde das gesamte Setzerpersonal vom straße. Wir machen die Kollegen auf den Versamm Untersuchungsrichter zur Beugenaussage geladen. Das Blatt konnte Lugsbeschluß aufmerksam, daß jeder Glaser das deshalb nicht in gewohntem Umfange fertiggestellt werden.

Aus Induftrie und Handel.

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Einsetzen von Spiegelscheiben mit Arbeitern des Berliner   Spiegelglas Verkaufscomptoirs bedingt zu verweigern hat; eigentümlich berührt es uns überhaupt, daß jene Arbeiter, welche ja allerdings unorganisiert sind, diese Arbeit für niedrigen Lohn leisten und den Glasern durch ihre Thätigkeit in den Rücken fallen. Genaue Abrechnung der Lohn­bewegung wird in der ordentlichen Mitgliederversammlung am Montag, den 21. September 1903, erfolgen.

Die diesjährige Getreide- Welternte. Wie alljährlich, so ver­öffentlichte auch nunmehr das ungarische Ackerbauministerium die Schäßung des Ertrages der diesjährigen Welternte unter specieller Berücksichtigung Ungarns  . Danach beträgt in Ungarn  ( Kroatien Centralverband der Glaser. und Slavonien ausgenommen) die Menge des Weizens 41 226 700 Die Albumarbeiter und Arbeiterinnen hatten sich am Montag Doppelcentner gegen 46 507 000 Doppelcentner im Vorjahre; Roggen im Gewerkschaftshause zahlreich versammelt, um über Maß ergab 12,47 Millionen gegen 13,60 Millionen, Gerste 13,35 Millionen nahmen zur Verbesserung ihrer Lohn. m Durchschnitt beläuft sich der Minderertrag gegen das Vorjahr auf wies auf die Erfolge hin, die die Buchbinder durch die Organisation gegen 13,57 Millionen, Hafer 11,80 Millionen gegen 12 Millionen. Arbeitsbedingungen zu beraten. Der Referent Bytomati 8 Proa. Die Aussichten des Maisertrages sind genügend, die Pflanze erzielt haben, und schilderte demgegenüber die traurigen Verhältnisse bedarf des Regens; das zu erwartende Erträgnis wird auf 37 bis 40 Millionen Doppelcentner geschätzt.

Weizen quantitativ 14 Proz., andre Getreidegattungen 5-8 Proz. Das Erträgnis in Kroatien   und Slavonien   ist folgendes: beffer als im Vorjahre, Mais quantitativ 40 Proz. günstiger gegen das Vorjahr, Weizen 3,72 gegen 3,27 Millionen Doppelcentner im Vorjahre, Mais 5,2 gegen 3,88 Millionen Doppelcentner.

und

in der Albumbranche, wo bis jetzt feinerlei tarifliche Vereinbarungen getroffen werden konnten, weil die große Maffe der Arbeiter und den Albumfabriken besteht mit wenigen Ausnahmen noch die zehn Arbeiterinnen den Wert der Organisation nicht erkannt hatte. In stündige Arbeitszeit und in einzelnen Fabriken müssen die männlichen Arbeiter sogar Sonnabends bis um 7 Uhr arbeiten. Prozent­zuschläge für Ueberzeitarbeit giebt es in manchen Fabriken auch noch Der Gesamtertrag der Welternte für Weizen beträgt 822,62, nicht. Dabei herrscht in großem Maße die Saisonarbeit, so daß in für Roggen 384,29, für Hafer 510,30 und für Mais 720,31 Millionen der schlechten Geschäftszeit nur 4 bis 6 Stunden täglich gearbeitet wird, Doppelcentner. Der wahrscheinliche Ertrag des Weizens der Getreide in der guten aber 13, 14 Stunden und noch länger. Ein korporativer importierenden Staaten, und zwar Großbritanniens   beläuft sich auf Arbeitsvertrag für diese Branche würde selbst für die Fabrikanten 14,50, der wahrscheinliche Bedarf auf 55 Millionen Doppelcentner, von Vorteil sein, die jetzt durch maßlose Konkurrenz einander die der Frankreichs   auf 92 resp. 7,50, derjenige Deutschlands   35,5 Preise verderben. Da das Verständnis für die Aufgaben der resp. 21, Oestreichs 12,50 resp. 13,50, Jtaliens 38 resp. 10, der Organisation in letzter Zeit bei den Albumarbeitern und-Arbeite­Niederlande 1,20 resp. 4,50, der Schweiz   1,14 resp. 4,70, Belgiens   rinnen in Wachsen begriffen ist, wird es auch ihnen bald möglich 3,50 refp. 11,50, Dänemarks   1,25 resp. 0,90, Schwedens   und werden, sich geregelte Lohn- und Arbeitsverhältnisse zu schaffen. Norwegens   1,35 refp. 2,55, Spaniens   33,50 resp. 2,50, Portugals   An den Vortrag, der lebhafte Zustimmung fand, schloß sich eine rege 1,50 resp. 1, Griechenland   2,65 resp. 1,80 und Aegyptens   3,30 Diskussion. Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: resp. 1 Million Doppelcentner. " In Anbetracht der ungeregelten Arbeitszeit sowie der niedrigen Für die Getreide ausführenden Staaten wird der Weizenertrag Wochen- und Accordlöhne in unsrem Gewerbe beschließen die Ver und der wahrscheinliche Ueberschuß in Millionen Doppelcentnern wie fammelten, danach zu streben, folgende Forderungen zu erreichen: folgt geschäßt: Rußland 140 bis 145 und 29, Ungarn   einschließlich 1. Die neunstündige Arbeitszeit; 2. einen Zuschlag für Ueber Seroatien und Slavonien 45 und 14,50, Rumänien   18,5 resp. 7,50, stunden; 3. Einführung von Minimallöhnen; 4. für Accordarbeit Bulgarien und Oftrumelien 10,7 refp. 3,25, Serbien   3 refp. 0,67, einen Prozentzuschlag, und wenn möglich Aufstellung eines Accord­Türkei 20 refp. 1,75, Ostindien 77,74 refp. 13, Vereinigte Staaten   tarifs. Bei Festsetzung der Löhne und Accordpreise soll dahin ge­von Amerita 174 refp. 57,5, Kanada   25,5 resp. 10,5, Argentinien   wirkt werden, die im Buchbindergewerbe bestehenden Minimallöhne 25 refp. 17, Chile   3,50 resp. 1,50. Die Bilanz zwischen den Importe lats Mindestforderung aufzustellen.