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nicht, wenn die Arbeiter Vertrauensstellungen einnehmen. Auf Grund dieser Erklärung wurde die Arbeit wieder aufgenommen.

Die Ortsverwaltung des Bereins deutscher Schuhmacher. Deutfches Reich.

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Es waren 2476 oder 40,79 Broz, männliche und 2035 ober auffordert, leptere, wenn fie um Arbeit anfragen, nicht einzustellen. I der einmonatlichen Kündigungsfrist die Stellung aufgegeben habe, 39,93 Proz. weibliche erkrankte Mitglieder auf eine Stube und Die Vertrauensleute waren einstimmig der Meinung, daß der Kampf und berief sich auf den folgenden vom Kläger unterschriebenen Ber Küche angewiesen und 1141 oder 18,79 Proz, männliche und gegen die Firma Nieber u. Co., die mit derartigen schwarzen trag:" Der Kutscher St. zahlt 300 M. Kaution in bar ein. Die 736 oder 14,44 Proz. weibliche Stranke hauften nur in einer isten operiert, nicht scharf genug geführt werden kann. Der Be- Summe dient als Entschädigung, wenn Kutscher Sp. Stube, während 105 oder 1,73 Proz. männliche und 94 oder 1,85 trieb bleibt nach wie vor gesperrt. Es wurde dann noch be- Kassenmanto hat, oder( wörtlich!) fährt Fuhrwert respektive Prozent weibliche Patienten sich auf eine sche( 1) beschränken schlossen, in den nächsten Wochen eine öffentliche Versamm Pferde tot, ebenfalls wenn er die monatliche Kündi mußten. Von den besuchten 11 167 Seranten hatten demnach nur lung einzuberufen. gung nicht innehält, auch wenn ihm nachgewiesen 621 oder 10,23 Proz. männliche und 587 oder 11,51 Prog. weibliche Achtung, Schuhmacher! Die in voriger Nummer des Vor- wird, daß er mein Geschäft geschädigt hat." einen Raum zur alleinigen Verfügung, so daß ein großer Teil wärts" bekannt gegebenen Differenzen in der Schuhwarenfabrik des Der Vorsitzende Dr. Neumann hielt dem Kläger vor, wie derjenigen, die in einer Küche oder Stube gefunden wurden, diese Herrn Cohn, Alexanderstraße 31, sind beigelegt worden. Die in Aus- er nur einen solchen Vertrag unterschreiben könne. Ein vernünftiger noch mit einer oder mehreren Personen zu teilen haben. Der Kläger   behauptete, ficht genommene Entlaffung eines organisierten Kollegen ist zurüd- Mensch unterschreibe so etwas nicht. Nach diesen Zahlen müssen wir zu der Ueberzeugung gelangen, genommen. Zwei weitere bereits entlassene organisierte Arbeiter der Beklagte sei mit dem vorzeitigen Verlassen der Stellung ein­daß ein großer Teil Arbeiterwohnungen schon für Einzelne unge- hatten von vornherein auf eine Wiedereinstellung verzichtet. Da die verstanden gewesen und habe sich auch seine Adreſſe notiert, um nügend, für eine größere Anzahl von Personen, und noch dazu kranken, Arbeiter in dieser Fabrik diese Differenzen darauf zurückleiteten, ihm die Kaution zugehen zu lassen. Er habe aber nichts erhalten. aber direkt gefahrvoll sind und für einen dauernden Aufenthalt un- daß Herr Cohn die organisatorischen Bestrebungen der Ar- Eine Zeugin un ein Zeuge bestätigten das durch ihre möglich länger verwendet werden können. Zu berücksichtigen ist dabei beiter illusorisch machen will, hat Herr Cohn einem Vertreter der Aussage. Der Zeuge, vormals in einer kaufmännischen weiter, daß die Luft in diesen beschränkten Wohnräumen noch vom Organisation gegenüber die Erklärung abgegeben, daß er Entlassungen Stellung beim Beklagten, hat diesen beim ordentlichen Gericht Dunst der verschiedensten Arbeitsmaterialien, vom Staub und Schmutz wegen Zugehörigkeit zur Organisation nicht vornehme, auch dann ebenfalls wegen der von ihm gestellten Kaution in Höhe von der Abfälle aller Art in der Hausindustrie verseucht wird. Der 500 Mark berklagt. Auf eine des Frage dauernde Aufenthalt wird nur durch die Gewohnheit möglich und Vorsitzenden fprach Zeuge die Vermutung daß aus, Lehmann zur rächt sich dann am Körper, besonders an der Lunge durch Krankheit und Siechtum. Verweigerung der Kaution wohl durch finanzielle Schwierigs feiten veranlaßt worden sei. Der Beklagte wurde bers Der Bericht bringt uns fernes folgendes Entfeßliche zur Kennt urteilt, die 300 M. Kaution und die 1,60 M. Lohn dem Kläger zu nis: In Räumen ohne Heizgelegenheit wurden angefunden von den in Zum Kampfe der Textilarbeiter in Crimmitschau  . Die Ver- zahlen. Zur Begründung führte Gewerberichter Dr. Neumann Familie lebenden Patienten: 143 oder 2,86 Proz. Männer und 128 mittelungsversuche, welche der Bürgermeister auf Anregung von aus: Nach den Zeugenaussagen sei anzunehmen, daß Lehmann mit oder 2,74 Prog. Frauen; von den in Schlafstelle und möbliert Geschäftsleuten machte, sind ergebnislos gewesen. Die der Aufgabe der Stellung vor dem Ablauf der Kündigungsfrist wohnenden 105 oder 9,72 Proz. Männer und 26 oder 5,05 Broz. Fabrikanten lehnten es ab, befriedigende zu einverstanden gewesen sei. Es fehle somit an einem Grunde zur Frauen. Der Bericht fügt hinzu: Was will solchen Verhält- ge ständnisse zu machen. Die Arbeiterhauptsächlich Anwendung des Vertrages, selbst wenn die Bestimmung, daß die nissen gegenüber alle ärztliche Kunst verfangen? Die preußische Re- fommt es auf die Weber und Andreher an sind entschlossen, den Kaution bei Nichtinnehaltung der Kündigungsfrist verfallen solle, gierung schreibt für Hafträume sowie Einzelschlafzellen eine Normal- Kampf zu einem für fie ehrenvollen Ende zu führen. Die Betundungen rechtlich zulässig wäre. Kaution und Lohn müßten also gezahlt temperatur von 18 Grad Celsius, für Krankenzimmer 22 Grad der Solidarität mehren sich. Die Tertilarbeiter in Chemnitz   haben werden. Celsius vor, daran fönnen wir ermessen, wie gesundheits- beschlossen, während des Kampfes in Crimmitschau   eine Ertrasteuer schädlich der Aufenthalt für Stranke in falten Räumen ist. zu erheben. Stürzlich wurde in bürgerlichen Blättern mitgeteilt, Ein internationaler Kongreß für Boltshygiene tagt gegenwärtig wir finden aber auch eine Erklärung dafür, daß so viele Patienten der Arbeitgeber- Verband beabsichtige, auch in Chemnitz   die Textil- in Brüssel  . Er verhandelte am Donnerstag über die Wurmkrankheit fich mehr, wie ihrem Zustande angemessen ist, in Kneipen aufhalten, arbeiter auszusperren. Diese Meldung wird jezt als unwahr be- der Grubenarbeiter und nahm einen Beschlußantrag an, daß sich die schließlich ist es menschlich begreiflich, daß der Aufenthalt dort dem- zeichnet. Eine solche Maßregel, heißt es, werde nicht beabsichtigt. Grubenarbeiter angesichts der Gefahr dieser Krankheit einer ärzt­jenigen in falten, ungemütlichen Höhlen vorgezogen wird." Nachdem kürzlich eine Deputation der Ausgesperrten beim lichen Untersuchung zu unterziehen haben und daß eventuell die Aber nicht nur in kalten, auch in finstern Höhlen müssen arme Minister v. Metzsch   war, Die durch die Untersuchung ents um ihm Vorstellungen zu machen Anzeigepflicht eingeführt wird. tranke Menschen hausen. Es wurden 55 oder 0,90 Proz. Männer über das mit dem Koalitionsrecht nicht in Einklang stehende stehenden Kosten hätten die Gemeinden zu tragen, wie dies und 44 oder 0,86 Proz. Frauen in gänzlich dunklen Räumen an- Vorgehen der Polizei gegen die Streitposten und der Minister den auch in England der Fall sei. Die Abteilung für Bakteriologie er getroffen, ohne Fenster, ohne Licht, ohne Sonnenstrahl! Was wollen Arbeitern natürlich darin beistimmen mußte, daß das Streikposten­örterte das Serumberfahren. In einer andern Abteilung alle Forschungen der Hygieniker, was wollen alle Polizei- und Bau- stehen an sich weder verboten noch strafbar ist, hatten die Streit wurde die gefeßliche Regelung des Verkaufs von Milch und die ordnungen sagen den schrecklichen Thatsachen gegenüber, daß es mitten posten in Crimmitschau   thatsächlich einige Tage Ruhe. Neuerdings polizeiliche Kontrolle hierbei besprochen. Außerdem wurde noch über in Berlin   noch Menschen, trante Menschen giebt, die dazu verdammt aber setzt die Polizei ihr früheres Verhalten fort, wie es heißt, auf die Hygiene an Bord der Schiffe und die Mittel zur Verhütung der find, in lichtlosen Räumen dahinzusiechen. ausdrückliche Anweisung der Kreishauptmannschaft, die anscheinend Malaria verhandelt. Professor Dr. Rubner sagt:" Lichtmangel bedeutet allemal auch den Vorstellungen der Unternehmer, welche sich durch die Streitposten Reinlichkeitsmangel; dem Lichte kommt aber bekanntlich noch gegenüber belästigt fühlen, Gehör schenkte. allen uns bekannten Infektionserregern die besondere Kraft zu, diese Letzteren in ihren verderblichen Eigenschaften abzuschwächen und sie zu vernichten. Auch der Tuberkelbacillus widersteht dem Licht nur kurze Zeit. Wo das Licht hinkommt, unterstüßt es den Menschen in fehr erheblicher Weise in seinen Reinlichkeitsbestrebungen, und der Drang nach Sonnenlicht ist ein bedeutungsvoller instinktiver Trieb gur Bekämpfung der Krankheit". Es fanden sich auch Krante in feuchten Räumen an. Ja es heißt oftmals in den Bemerkungen der Kontrolleure: Der Buz ist von den Wänden abgebröckelt! Dielen find am Durchbrechen! Die Wände sind schwarz von Schmutz! Schwaben, Wanzen und Mäuse sind die Mitbewohner der Kranken! Die Familie schläft auf faulen Strohfäden! Es wachsen Pilze an den Wänden! Das Wasser läuft an den Wänden herab! Die Tapete hängt in Feben herab!" So und weiter ließe sich dieses traurige Bild Eine große Misere ist der Mangel an Klosetts und die geringe Reinlichkeit derselben. Es teilen nach dem Bericht 70,64 Proz. Männer und 72,33 Broz. Frauen ein Klosett mit 10 Personen, 3,18 Broz. Männer und 3,08 Proz. Frauen noch mit 20-25 Berfonen, 0,91 Proz. Männer und 0,73 Proz. Frauen mit 40 Personen und mehr! Ueberall Unsauberkeit, überall Ansteckungsgefahren! So stellt der Bericht fest, daß der höchste Prozentsatz der Erkrankungen bei Frauen in den Jahren von 20-25, bei Männern von 25-30 vorhanden ist. Von großem Interesse ist die weitere Frage: Hat der Patient ein Bett zur alleinigen Verfügung?

ausmalen.

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Sache.

Gerichts- Zeitung.

Bürgerliche Blätter wissen bereits Andeutungen vom Mißerfolg des Crimmitschauer   Ausstandes zu machen. Die in Berlin   er scheinende Tägliche Rundschau" übernimmt eine Veröffentlichung Das Vereinsgefet gegen die Arbeiter. Aus alle a. S. wird des Crimmitschauer Tageblatts", worin behauptet wird, die meisten uns berichtet: Biel Kopfzerbrechen verursacht den Gerichten eine Textilarbeiter feien gegen ihren Willen in die Lohnbewegung ein- am 31. Oktober v. J. stattgehabte Zusammenkunft der Mitglieder getreten, fie feien heute bereits bon tiefem Unwillen des hiesigen Gewerkschaftskartells. Das hiesige Landgericht ver­erfüllt, weil die Streitunterstützung zu gering und auch nicht urteilte dieserhalb vor längerer Zeit vier Parteigenossen zu je pünktlich gezahlt worden sei. Wenn auch die Beröffentlichung des 15 M. Geldstrafe, weil sie gegen§6 des Vereinsgesetzes gesündigt " Crimmitschauer Tageblatts" angeblich von einem Weber stammt, so und bei Eintritt der Polizeistunde nach der Aufforderung durch den wird sie dadurch noch nicht glaubwürdiger. Es handelt sich dabei nur überwachenden Beamten nicht sofort" den Versammlungssaal ver­um ein recht durchsichtiges Manöver, wodurch Mutlosigkeit in die lassen haben sollten. Das Kammergericht wies die Sache zur noch Reihen der Kämpfenden getragen werden soll, die nach den uns be- maligen Prüfung an das Hallesche Landgericht zurück, da nicht tannten Nachrichten durchaus einig sind in dem Gedanken, ihre ge- genügend festgestellt sei, ob jene Zusammenkunft eine Sigung oder rechte Forderung, den Zehnstundenta g, trotz des heftigen Wider- eine Versammlung gewesen ist. Zweifellos fei eine Versammlung standes der Unternehmer zu erringen. Wenn behauptet wird, ein großer eine an Bahl nicht zu geringe äußerlich vereinigte Menschenmenge; Teil der Textilarbeiter sei gegen seinen Willen in die Lohn- aber es fomme nicht allein die Zahl der Versammelten, sondern bewegung eingetreten, so stimmt das schon deshalb nicht, weil es auch die Art der Versammlung in Betracht. Obwohl der Staats­fich gar nicht um eine Lohn bewegung handelt, sondern um eine anwalt die Freisprechung sämtlicher Angeklagten beantragte, beschloß Bewegung zur Verkürzung der übermäßig langen Arbeitszeit. Wenn das Gericht, ein Statut des Kartells einzufordern und vertagte die mit der angeführten Bemerkung aber gefagt sein soll, daß die Arbeiter gegen ihren Willen die Arbeit niedergelegt haben, so ist das Unwahre Angaben in Zeitungsanzeigen lagen der Anklage wegen allerdings richtig, wenn auch in einem andren Sinne, wie das unter- unlauteren Wettbewerbes zu Grunde, welche gestern vor der zweiten nehmerfreundliche Blatt glauben machen will. Bekanntlich haben Ferienstraffammer des Landgerichts I   gegen den Tapezierer Friedrich die Crimmitschauer   Textilarbeiter mit wenigen Ausnahmen Bornemann verhandelt wurde. Im Oktober vorigen Jahres nicht freiwillig die Arbeit eingestellt, sondern sie sind von den machte der Angeklagte durch mehrere in kurzen Zwischenräumen & abritanten ausgesperrt worden, sobald diese merkten, veröffentlichte Anzeigen bekannt, daß er" Abreise halber" oder daß es den Arbeitern mit der Forderung des Zehnstundentages ernst Wegen zurückgegangener Heirat" eine neue Wohnungseinrichtung ist. Daß nun die Arbeiter nicht zu Kreuze kriechen und sich mit der gebotenen Verkürzung der täglichen Arbeitszeit um 10 oder 15 Minuten außerordentlich billigen Preisen zu verkaufen habe. Obermeister der Tischlerinming, Rahach, nahm an, daß zufrieden geben, ist selbstverständlich. Zu annehmbaren Bugeständ- hier der bekannte Schwindel von zum Absatze Schund­nissen sind die Fabrikanten aber nicht bereit. Was die behauptete möbeln vorliege. unpünktliche Auszahlung der Streifgelder betrifft, so besagen die antrag wegen untauteren Wettbewerbes. Der Angeklagte bestritt Er stellte namens des Innungsvorstandes Straf uns vorliegenden Nachrichten, daß am Montag die Auszahlung statt- feine Schuld. Er habe thatsächlich die Absicht gehabt, nach Frank­fand und feinerlei Anlaß zur Unzufriedenheit gab. furt a. M. zu reifen. Von seiner Ehefrau lebe er seit fast zwei Jahren getrennt und seit dieser Zeit habe er feine eigne Wohming gehabt. Im vorigen Herbst hätten sie sich wieder vertragen und feien übereingefkommen, wieder zusammenzuziehen. Da fie dann vermieten wollten, habe er Möbel für vier Zimmer an­geschafft. Kurz vor dem beabsichtigten Zusammenziehen sei eine Frau aber wieder andren Sinnes geworden und habe die Scheidungsklage gegen ihn angestrengt. Nun habe er sich der Möbel wieder entäußern müssen. Wenn er auf Grund diefer That­fachen annonciert hatte: Wegen zurückgegangener Heirat", so sei er in dieser Beziehung doch nicht erheblich von der Wahrheit ab­gewichen.

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Der

Unter den besuchten 11 167 Patienten fanden sich 957 oder 15,76 Prozent Männer und 1038 oder 20,36 Proz. Frauen, zusammen 1995 Personen, bei welchen die Frage mit nein beantwortet werden mußte; lungenfrank waren hiervon 193 oder 20,16 Proz. Männer und 193 oder 18,58 Proz. Frauen, also von allen kontrollierten Lungen­tranfen waren 18,03 Proz. Männer und 24,19 Proz. Frauen ge­nötigt, das Lager mit einer anderen Person zu teilen! Welche Fülle bon Not und Elend zeigen diese Zahlen! Bedenken wir dabei, daß Gesunde und Kranke vielfach Lungenkranke, bei welchen die von ihnen ausgehende Ansteckungsgefahr so verheerend wirkt Der Borzellanarbeiterausstand in Tettau   dauert fort. Die in alte und junge, zusammengepfercht find in Räumen, wie sie im Vor- Nummer 201 des" Vorwärts" enthaltene Mitteilung unsres Korre­angegangenen geschildert sind, zu eng, zu niedrig, feucht und finster, spondenten, wonach der Kampf beendet sein soll, trifft nicht zu. Am so können wir dem Wunsche beipflichten, der im Vorwort der Enquete 25. August stand die Angelegenheit so, daß alle Beteiligten annahmen, zum Ausdruck kommt: der Friede sei besiegelt, und auf Grund dieser Annahme wurde die Mit der Feststellung der Wohnverhältnisse beabsichtigen Nachricht von der Beendigung des Kampfes verbreitet. Die wir nicht eine staatliche bezw. kommunale Wohnungs- Inspektion zu Fabrikanten haben aber durch ihr Verhalten das, was alle Welt als erfezen, sondern im Gegenteil deren dringende Notwendigkeit durch selbstverständlich annahm, als Irrtum erwiesen. Die neueste Nummer unfre Borarbeit zu beweisen. Wir glauben dieses Ziel um foder Ameise", des Organs der Porzellanarbeiter, schreibt über diese eher zu erreichen, je schneller die Zahl derjenigen Krankenkassen anwächst, Angelegenheit: welche sich unfrem Vorgehen anschließen." Aber noch eines kommt Die unrichtige Meldung ist darauf zurückzuführen, daß am in Betracht und das ist vor allem: Aufbefferung der wirt 25. August durch Vermittlung des Assistenten der Gewerbeinspektion Obgleich die Angaben der Ehefrau sich im wesentlichen mit schaftlichen Verhältnisse! Mit diesem Mittel werden zu Bayreuth  , Schubert, Vereinbarungen getroffen wurden, nach welchen denen des Angeklagten deckten, so schenkte der Staatsanwalt denselben einzig und allein alle Schäden mit der Wurzel ausgemerzt.

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Die Beseitigung von Not und Elend ist das Antheilmittel für bildete die Anerkennung des Stoalitionsrechtes und die Wiederein- vorbereiteten Plan Handele. Er beantragte gegen den Angeklagten Die Beseitigung von Not und Elend ist das Allheilmittel für der Friebe gesichert schien. Die Grundlage für die Verständigung boch keinen Glauben, sondern nahm an, daß es sich um einen wohl. jede Krankheit( Tuberkulose im besonderen), auch für Trunksucht stellung aller noch am Ort vorhandenen Ausgesperrten, welch letztere eine Geldstrafe von 100 Mart. Der Gerichtshof erkannte nach diesem und andre sociale Mißstände. So lange die ökonomischen Verhält- in Rücksicht auf die durch die Aussperrung herbeigeführten Betriebs- Antrage. Obermeister Rahach, welcher unentschuldigt vom Termin nisse sich nicht beffern, andre werden, nüßen alle Wohlthätigkeitsverhältnisse nur nach und nach erfolgen sollte. Andere Fragen waren fortgeblieben, wurde in eine Geldstrafe von 20 Mart genommen. einrichtungen, Heilstätten usw. nichts. Die Rückkehr der Geheilten in die bon geringerer Bedeutung. Eine Kommission, welche bei der Fabrik­alte umgebung, die durch die Not hervorgerufene Verwahrlosung macht leitung um Ausfertigung des Verzeichnisses der zunächst Einzu­den geringen Rußen wieder zu nichte, den solche Einrichtungen stellenden ersucht hatte, war schon progig abgewiesen und in den schaffen. Daß diese Enqueten das unverkennbar zeigen und dadurch die Notwendigkeit einer Wenderung unsrer socialen Verhältnisse ein­dringlich gepredigt wird, ist das bedeutsamste an ihnen.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Reichstagsnachwahl- Ergebnis.

Deffaut, 3. September. Bei der heute stattgefundenen Reichstags­

nächsten Tagen bestritt Direktor Birkner, nachdem er eine schriftliche Formulierung der Abmachungen verlangt und erhalten hatte, wie sie von dem Vertreter der Gewerbeinspektion den Ausgesperrten als seinerseits mit der Direktion getroffene Vereinbarungen übermittelt Nachwahl erhielten Stimmen: worden waren, zum großen Teil von diesen Vereinbarungen weder dem Sinne noch dem Wortlaut nach überhaupt etwas zu wissen! Damit war der Friedenspakt zerrissen.

Dem Gewerbe- Aufsichtsbeamten müssen wir es zunächst über­

Käppler( Soc.) 12 541 Schrader( Fri. Vg.) 10 380 Schirmer( B. d. L.) 2712 Stichwahl zwischen Käppler und Schrader sicher. Wir haben den Kreis noch nie besessen und sind 1903 zum erstenmal in die Stichwahl gekommen.

Bei den allgemeinen Wahlen hatten wir 12 168 gegen 17 120

gegnerische Stimmen.

Letzte Nachrichten und Depeschen.

Deutscher Holzarbeiter Verband. Am 2. September hielten die Musikinstrumenten- Arbeiter eine gut besuchte Ver- laffen, wie er sich mit der Behauptung des Direktors abfindet. Wir trauensmänner- Bersammlung ab. Die Werkstatt- Kontrollkommission aber kämpfen weiter um unser Stoalitionsrecht. Wir können in Ruhe berichtete über die augenblicklich schwebenden Differenzen in verwarten, bis die Fabrikleitung anderen Sinnes wird. Wir haben ja schiedenen größeren Betrieben." Dieselben seien meist dadurch Zeit. Frischen Mut auch!" hervorgerufen worden, daß die Unternehmer Verschlechterungen der Die Maurer in Frankfurt   a. M. befinden sich in Rohn Arbeitsbedingungen vornehmen wollten. Es sei dies Vorgehen der bewegung, die sie mittels Bausperren durchzuführen suchen. Gin Unternehmer ein ziemlich breistes, wenn man in Betracht ziehe, daß größerer Teil der Maurer hat die geforderten Bedingungen bereits die Konjunktur in diesem Jahre schon ziemlich gut in erlangt. Mehrere Bauten sind gesperrt. Der Unternehmerverband Triest  , 3. September.  ( B. H.  ) Eine Schar Soldaten vom der Klavierbranche eingesetzt habe und daß wir auf verlangt, daß die über eines seiner Mitglieder verhängte Sperre auf- 97. Infanterie- Regiment veranstaltete gestern eine Demonstration einen ziemlich flotten Geschäftsgang im Herbst und Winter gehoben werde, anderen Falles droht er mit weiteren Beschlüssen". gegen die Zurückbehaltung der Urlauber. Die Soldaten sangen das zu rechnen haben. Die Vertrauensleute sprachen ihre Meinung Der Verband der Maurer erklärt dagegen, daß er die Sperre auf- Lied der Arbeit und riefen:" Wir wollen nach dem 30. September dahin aus, sei wohl jetzt der Zeitpunkt gekommen, heben werde, wenn eine Verständigung, wozu er bereit sei, vorausgehe. nicht weiter dienen!" Trogdem eine Boltsmasse für die Soldaten wo die Klavierarbeiter endlich wieder die Offensive ergreifen Bartei ergriff, gelang es einer Militärpatrouille, 8 Demonstranten tönnten. Die Reduktionen an den Accordpreisen, die bei den zu verhaften. Eine strenge Untersuchung ist eingeleitet. meisten Firmen in den legten Jahren vorgenommen worden Nizza  , 3. September.  ( W. T. B.) Fünfhundert Hafenarbeiter find, müßten in diesem Herbst wieder wett gemacht werden. haben die Arbeit niedergelegt; fie verlangen eine Lohnerhöhung. Damit auch die Kommission in diesem Sinne wirksam thätig Zehn im Hafen liegende Dampfer können nicht löschen. sein und ein einheitliches Vorgehen vorbereiten kann, wurde Bonbon Lehmann hatte wieder einmal eine seiner London  , 3. September.  ( B. H.  ) Nach dem weiter veröffent beschlossen, daß alle Vertrauensleute die Accord- berühmten Rautionsstreitigkeiten vor dem Berliner   Gewerbe- lichten Bericht der amtlichen Untersuchungskommission über den tarife für die einzelnen Specialbranchen und Arbeiten ihrer gericht, wo er bekanntlich( siehe Nr. 181 des Vorwärts") Stamm Transvaalfrieg betragen die gesamten Stoften des Feldzuges Fabrit innerhalb acht Tagen an den Branchenvertreter gast ist. Der Herr Konfiturenfabrikant war diesmal nicht 222 974 000 Pfd. Sterl. Englischerseits waren 380 577 Mann A. Sidfeld, Mustauerstraße 3, einzusenden haben. selber vor der Kammer 6 erschienen, sondern hatte einen Truppen mobilisiert, während auf seiten der Boeren nur 89 375 In der Diskussion über den Streit bei der Firma Nieber Konditorgehilfen als Vertreter gesandt. Kläger   war der Kutscher Mann im Felde standen. Die englischen Verluste betrugen im u. Co., Alexander str. 22, wurde mitgeteilt, daß der Unternehmer Stapel, welcher 300 M. Kaution und den Lohn für die vier Tage ganzen 97 478 Mann, von denen 8590 im Feuer fielen, während an alle Pianofabrikanten Berlins   ein Cirkular verschickt, in welchem seiner Beschäftigung bei der Firma mit 11,60 m. forderte. Der 13 352 an Krankheiten verstarben. 75 536 Mann waren krank oder er unter genauer Angabe der Personalien sämtlicher Streifenden Beklagte bestritt jede Verpflichtung, weil Kläger   ohne Innehaltung verwundet.

Sociales.

Rautionsunwesen.

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Berantwortl.Redakteur: Julius Kaliski   in Berlin  . Inseratenteil verantwortlich: Th.Glocke in Berlin  . Drud u. Verlag: Borwärts Buddruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Sieran 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt