Nr. 206. 20. Jahrgang.
Freitag, 4. September 1903.
Berliner Partei- Angelegenbeiten. Wunsch der Warkthallenstand- Inhaber, daß die Standgelder ermäßigt sein, die auf der Unfallſtelle ausgefüllt und nach Streichung der
In Grünau hält der Wahlverein Sonnabendabend 9 Uhr in der Grünen Ede, Köpniderstraße 88, seine Versammlung ab. Dr. Alberti spricht über die Landtagswahlen. Waidmannsluft. Sonnabendabend 1/9 Uhr: Mitglieder- Verfammlung des Wahlvereins bei Radke, früher A. Kuhn, in Waidmannsluft. Die Mitglieder werden ersucht, vollzählig zu erscheinen. Gäste baben Zutritt.
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Lokales.
Eine Erinnerung.
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Mit diesen Ausführungen foll natürlich von uns nichts gegen den Verzeichnis wird zweckmäßig auf Depeschenformulare zu seßen werden, gesagt werden. Der 200 000 Mart- Ueberschuß stellt nur ein nicht in Frage kommenden Adressen auch bei kleineren Unfällen Tausendstel des Warenwertes, aber ein Zehntel des sich auf rund benutzt werden können. Durch allgemeine Verfügung ist ferner zu 2 Millionen Mart belaufenden Standgeldes dar. Es bedeutet wenig regeln, wie zu verfahren ist, wenn bei größeren Unfällen eine Unterstützung des Vorstandes der Betriebsinspektion auf der Unfallstelle für das kaufende Bublifum, aber viel für die Standinhaber. Diefer erforderlich wird. Im übrigen sind die tgl. Eisenbahndirektionen durch Ueberschuß ist bestimmungsgemäß nicht dem allgemeinen Stadtfädel den Minister angewiesen worden, die in§ 17( 4) der Dienstvorschrift zuzuführen, sondern dem Erneuerungs- und Ergänzungsfonds der für das Meldeverfahren vorgesehene Prüfung des Nachrichtendienstes Markthallen zu überweisen. Wären die Standgelder wenigstens um mit besonderer Sorgfalt auszuüben. 5 Proz. niedriger, so hätte sich im Etatsjahr 1902/03 der Ueberschuß immer noch auf 100 000 m. gestellt. Auch das wäre schon ein recht ansehnlicher und vollkommen ausreichender Zutwachs für den Fonds, wobei wir allerdings voraussehen, daß die freisinnige Mehrheit der Stadtverordneten- Versammlung nicht wieder, wie bei der Festsetzung des Stadthaushalts- Etats für 1903, der Fonds um ein paar Millionen erleichtert und diese hinten herum doch dem allgemeinen Stadtfädel zuführt, um die Finanzlage der Stadt noch einmal zu verdeden. Der„ Vorwärts" hat seit einer langen Reihe von Jahren immer wieder darauf hingewiesen, daß die Markthallen- Standgelder zu hoch sind. Namentlich die kleinen Händler haben um der hohen Standgelder willen in großer Zahl den Markthallen den Rücken fchren und sich dem Straßenhandel zuwenden müssen.
Der Bau der Millionen- Brücke", wie der Berliner die neue Brücke im Zuge der Swinemünder und Bellermannstraße über den Bahnhof Gesundbrunnen hinweg getauft hat, ist schon so weit vorgeschritten, daß man sich ein Bild von diesem Riesenbau machen kann. Die Brücke wird vollständig aus Eisen errichtet. Die Spannweite des mittleren Bogens von Pfeiler zu Pfeiler beträgt nicht weniger als 110 Meter. Wegen der Höhe und der Dimensionen der Brüde mit ihren Aufbauten an den Zugängen zu einem Wahrzeichen Brücke, die schon aus großer Ferne wirken, dürfte diese monumentale von Berlin werden.
Drei Diebe und Hehler hat die Kriminalpolizei in den Handlungsgehilfen Otto Weide und Jakob Levysohn und dem Hausdiener Paul Strichling festgenommen. Levyjohn war in verschiedenen Konfektionsgeschäften angestellt und stahl überall, was er bekommen fonnte. Strichling suchte solche Geschäfte, die Restaurationssachen fuhren, oder
Unser Kollege Leid sibt immer noch in Untersuchungshaft, trodem auch nicht der geringste Grund zu erkennen ist, diese schädigende Maßregel über einen Redakteur zu verhängen, und selbst unsre schärfsten politischen Gegner in der Presse die Verhaftung unzweideutig verurteilen. Ist auch, wenn man von den Tagen des Socialistengesetzes abficht, in der Geschichte der Partei und der deutschen Justiz kein Fall vorhanden, der diesen übertrifft, so ruft das neueste Wirken der deutschen Gerechtigkeit doch die Erinnerung an ein ähnliches Ereignis wach, das heute vor acht Jahren einsette. Der| Die Stadtverordnetenwahlen, die im November vorzunehmen auch die Restaurationen selbst heim. Weide, in dessen Wohnung im Kaiser hatte am Sedantage die der deutschen Arbeiterschaft under- find, erfüllen den Berliner Freifinn mit Sorge. Ein vertrauliches" Often der Stadt alles untergebracht wurde, versuchte die Beute zu geßliche Rede gehalten, in der er die Socialdemokratie als eine Rundschreiben, das von einem aus Freisinnigen bestehenden Komitee verschärfen. Für die Artikel, die Strichling brachte, half ihm dabei Rotte von Menschen bezeichnete, die nicht wert seien, den Namen eines verschickt wird, weist darauf hin, daß eine sehr erhebliche Anzahl auch Levysohn. Als Strichling mit einem Satz neuer Billardbälle Deutschen zu tragen, und in der er den Offizieren des Gardecorps liberaler Kandidaten im Wahlkampf stehen werden. Es werde auch in den Taschen eine Gastwirtschaft verlassen wollte, fiel er dem Wirt auf, in Aussicht stellte, daß sie der hochverräterischen Schar wehren sollten. in diesem Falle nur mit äußerster Anstrengung sich ermöglichen wurde festgehalten und der Polizei übergeben. Während des Verhörs fand Diese Rede gab dem Staatsanwalt das Signal, unsern Verantwort- lassen, die Wahl einerseits gegen die Socialdemokratie, andrer- man einen Bettel bei ihm, den ihm Levyjohn mit einem Paket zusammen lichen früh morgens aus dem Bette heraus verhaften zu lassen und feits gegen die Antisemiten und Konservativen siegreich für Weide gegeben, den er aber abzugeben vergessen hatte. So erfuhr den Vorwärts" zu beschlagnahmen. Damit war der Sedanturs durchzuführen". Gegen die Socialdemokratie habe man sich die Kriminalpolizei von Weide und schritt sofort zu einer Hausin der 3. Abteilung, gegen die eingeleitet. antisemitisch konservative suchung, sobald sie seine Wohnung ermittelt hatte. Während die Bes Ginige Tage darauf wurde der Redakteur des Teltower Stoalition in der 2. und 1. Abteilung zu wehren. Nur wenn der amten noch suchten, flingelte es. Einem der Beamten, der statt Volksblattes in Untersuchungshaft abgeführt und am 25. September Freifinn beizeiten in die Wahlagitation eintrete, tönne zuversicht- Weides öffnete, stellte sich Levysohn vor und fragte nach dem erfolgte die Verhaftung eines dritten Kollegen. Inzwischen hatte auch ich erhofft werden, daß eine wesentliche Aenderung der Parteiverhält Wohnungsinhaber. Er wurde freundlichst eingeladen, näher zu in der Provinz ein allgemeines Steffeltreiben eingesetzt, und an zahl- niffe innerhalb der Berliner Stadtverordneten- Versammlung verhindert treten, und als Ditter im Bunde gleich mit festgenommen. Die reichen Orten wurden Majestätsbeleidigungs- Prozesse gegen die wird". Wohnung Weides enthielt außer einer Menge Pfandscheine noch ein Parteipreffe eingeleitet und ihre Redakteure unter dem Vorgeben, Die„ Buversicht" steht natürlich nur auf dem Papier. In Wirt- ganzes Lager von Diebeswaren aller Art, u. a. vier Satz Billarddaß fie fluchtverdächtig seien, in Untersuchungshaft abgeführt. Durch lichkeit wird den Führern des Berliner Freisinns sehr bange ums bälle, Ueberzieher, Damenkonfektionssachen, Stöcke und Schirme mit eine Operation, die auch in der bürgerlichen Presse auf lebhaften Soffnung ist noch, daß es ihnen wenigstens in der 2. und 1. Ab- nahmt und nach dem Polizeipräsidium gebracht. Herz, wenn sie an die Stadtverordnetenwahlen denken. Ihre einzige silbernen Elfenbeinkrücken usw. Das ganze Lager wurde beschlagWiderspruch stieß, gelang es der Staatsanwaltschaft, die gegen den teilung gelingen werde, sich der konservativ- antisemitischen„ BürgerVorwärts" eingeleiteten Prozesse vor Brausewetter zu partei" zu erwehren, die hier die Erfolge erringen zu können glaubt, eigner Art, über die wie folgt berichtet wird. Mit einem Selbstmord im Tiergarten endet eine Liebestragödie Der 24 Jahre alte bringen, und damit stand die Verurteilung bombenfest. In der Ber - die ihr in der 3. Abteilung versagt geblieben sind. In der Mechaniker Arthur Krappig, der Sohn einer Feilenhauerswitwe aus handlung am 29. Oftober 1895, in der es sich hauptsächlich um unsre 3. Abteilung ist das Schicksal des Freisinns aller Schattierungen der Grenzstr. 13, arbeitete feit vier Jahren bei Mig u. Genest in Stellung zum Sedanfest und um die von uns an den Pranger ge- ebenso besiegelt, wie das der Bürgerpartei". Auch der Freisinn der Bülowstraße und lernte dort eine junge Frau Elisabeth Maaß stellte Sammelsinschrift der Gedächtniskirche drehte, stellte Brause- wird in absehbarer Zeit aus dieser Abteilung vollständig verdrängt geb. Tiedemann aus der Galvaniſtr. 5 zu Charlottenburg kennen, wetter die Fiftion auf, daß das Sedanfest von Kaiser Wilhelm II. die ebenfalls bei Mig u. Genest arbeitet und erzählt, daß angeordnet worden sei und daher eine absprechende Beurteilung vorbereitungen zu beginnen, wird auch von der socialdemokratischen See sei. Die Mahnung der Freisinnigen, beizeiten mit den Wahl- ihr Mann seit seit einem halben Jahre als Decoffizier auf dieses Festes sich gegen die Person des Kaisers selbst kehre, und daß wählerschaft befolgt werden. Noch vor der Agitation durch Flugblatt- verhältnis. Aus der Bekanntschaft entspann sich ein Liebesund Als Frau Krappig davon hörte, warnte aus gleichem Anlaß wegen der Gedächtniskirche eine Verurteilung Verteilung und Wählerversammlung muß die Kleinarbeit einsetzen, mahnte fie ihren Sohn eindringlich, die Beziehungen zu der rfolgen müsse, weil der Kaiser zu deren Besten den Ertrag aus dem Ber - die Agitation von Person zu Person, deren Wert und Erfolg nicht verheirateten Frau aufzugeben, da sie zu nichts Gutem führen Kauf des von ihm komponierten„ Sanges an Aegir" bestimmt habe. unterschätzt werden darf. fönnten und er sich auch noch strafbar mache. Der junge Mann Bei der Unverleßlichkeit des Kaisers, so lautete das Urteil weiter aber ließ sich nicht belehren. Nach wiederholten Auseinandersetzungen unter dem Kopfschütteln der gesamten unabhängigen Presse, dürfe fam er abends immer später nach Hause. Als er gestern morgen überhaupt niemand etwas gegen seine Person sagen. Mit der Rotte wegging, zeigte er seiner Mutter einen Revolver und erklärte ihr, von Menschen aber, der hochverräterischen Schar, gegen die die möge sie sich vom Arbeitgeber abholen. Frau Krappig nahm die daß er sich erschießen werde. 44 M. Lohn, die er noch bekomme, Garden kämpfen sollten, habe der Kaiser in seiner Sedanrede keines Drohung nicht ernst, aber sie war dennoch so gemeint. Der junge wegs die Socialdemokratie im ganzen gemeint, sondern die Mann arbeitete gestern noch in der Fabrik, ging aber abends nach Redakteure des Vorwärts"! dem Tiergarten und erschoß sich. Gestern morgen fand man seine Leiche mit einer tödlichen Wunde in der rechten Schläfe.
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Auf diese Weise kam die Verurteilung zu stande, in der gegen Die drei Angeklagten nicht weniger als 27 Monate Gefängnis ausge= sprochen wurden.
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werden.
Die städtische Schulverwaltung beabsichtigt, um der Habgier der Hausbesitzer zu entgehen, anstatt der Mietsschulen Döckersche Baracken anzuschaffen. Zunächst soll im Viehhofviertel, in der Nähe der Thorner Straße eine Schule mit 16 Klassen errichtet werden. Die Schuldeputation dürfte sich in ihrer nächsten Sitzung mit dem Projekt befassen. Die Kosten werden annähernd 160 000. betragen, was in Anbetracht, daß die Baracken abgebrochen und anderwärts wieder aufgebaut werden können, keineswegs teuer erscheint.
Zur Warnung teilt die Landes- Versicherungsanstalt Berlin mit, Es war dies eine der letzten von Braufetvetter begangenen daß im ersten Halbjahr 1903 vom Vorstande 876 Strafbescheide Staatsrettereien. In dem einen Jahre 1895 hatte er nicht weniger wegen nicht rechtzeitiger oder unterbliebener Verwendung von Marken- Zeitung des Brandinspektors Julius wurde die Gefahr, die durch als 51 Monate Gefängnis gegen die Socialdemokraten verkündet. beiträgen gegen Arbeitgeber erlassen worden sind.
Mit welcher Befähigung zum Richteramt dies geschah, das ergiebt sich aus seiner eignen Aeußerung, daß ihm ganz rot vor den Augen werde und er jegliche Selbstbeherrschung verliere, wenn er einen Socialdemokraten vor sich habe, der von einem jüdischen Advokaten vertheidigt werde. Am Weihnachtsabend 1895 wurde der unglückliche Mann in eine Nervenheilanstalt gebracht. Am 10. Januar des Am 10. Januar des folgenden Jahres machte er einen Selbstmordversuch. Zum Reichsgründungsfest erhielt er den Roten Adlerorden IV. Klasse. Am selben Tage, dem 18. Januar, starb er im unheilbaren Wahnsinn. Leider ging der Justizminister auf die im Reichstage von unsren Parteigenossen gegebene Anregung nicht ein, ein Wiederaufnahme verfahren in denjenigen Strafprozessen zu bewirken, in denen der augenscheinlich seit langem geistesgestörte Mann abgeurteilt hatte.
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Bildung in der Centrumspresse.
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Wegen der drohenden Gefahr einer Gasexplosion wurde die Feuerwehr gestern Nacht nach der Friedrichstr. 131b gerufen. Unter Ausströmen von Gas im Keller entstanden war, beseitigt. Ein Mann, der Brandwunden im Gesicht und an beiden Händen erlitten hatte, wurde verbunden und dann nach der königlichen Klinik gebracht. In dem Fabrikhof Urbanstr. 116 brannten Kisten und andres, und in der Memelerstr. 61 war Spiritus in einem Keller in Brand geraten. Außerdem gingen noch Feuermeldungen aus der Wilhelmstr. 13 und andren Orten ein.
den
In Nr. 204 unsres Blattes druckten wir aus der Köln . VolksBeitung" eine Notiz ab, die sich mit den Verhandlungen beschäftigte, welche wegen des Besizes der angeblichen Gebeine der heiligen drei Könige zwischen Mailand und Köln im Gange gewesen sind, und knüpften daran einige fachliche Bemerkungen über das Verhältnis Billige Einkäufe machte ein Reisender Julius Langner, bis er zwischen Naturwissenschaft und Reliquienglaube. Es ist für den in gestern in der Jerusalemerstraße erwischt wurde. Hier erschien er Centrumskreisen üblichen Umgangston tennzeichnend, wie die hiesige bei einem Juwelier, um Brosche und Ring zu kaufen. Nichts paẞte „ Märkische Volls- Zeitung" durch diese kurze Betrachtung außer Rand ihm. Bald wollte er neue Muster sehen, bald an alten etwas geund Band gerät. Das ganze Geschimpfe des Organs für Centrumsbildung ändert wiffen. Während so die Besprechungen hin und her gingen wiederzugeben würde zu weit führen, und wir begnügen uns daher und eine Stange mit Waren nach der andern vorgelegt wurde, mit den einleitenden Worten, die unsre Leser vollauf befriedigen nahm der Kunde mit großer Behendigkeit von einer einzigen Stange. werden. Die Entgegnung des Blattes hebt an:" Die schmutzige, fünf wertvolle Ninge herunter und ließ fie in seiner Tasche verstinkende socialdemokratische Thranfunzel schwinden. Das war aber zu viel auf einmal. Fünf Ringe als Zu Ende des vorigen Jahres hielt der Augustinus- Verein für mußte der Geschäftsmann vermissen und er, Langner, Die Unschuld der Nahrungsmittelwucherer. er Kopf zusagte, daß die katholische Preffe eine Sigung ab, in der Justizrat Dr. Julius auf ste genommen habe, Haltet den Dieb!" schrie schon mancher Spizbube, der sich ertappia che m, der geistige Leiter der Kölnischen Volkszeitung", fich wie räumte er es auch ein und gab sie wieder heraus. Seiner Bitte, sah, und nun die Aufmerksamkeit der Verfolger von sich ablenten folgt äußerte: Steine Presse stehe so niedrig da und in keiner ihn nicht anzuzeigen, entsprach der Verkäufer nicht. Das war gut, sah, und nun die Aufmerksamkeit der Verfolger von sich ablenken werde so gehässig gekämpft wie in der Mehrheit der Centrums- denn die Kriminalpolizei fand in der Schlafstelle des Festgenommenen wucherer, weil sie wissen, daß dieses alte Mittelchen bei den Dummen presse, die da, wo die Gründe versagen, zur persönlichen Be- in der Koppenstraße ein regelrechtes Geschäftsbuch, aus dem hervors noch immer verfängt. schimpfung und Verdächtigung greife. In der persönlichen Be- geht, daß Langner diefe Art Diebstahl schon seit zwei Jahren beden Dummen verfängt. schimpfung der Gegner werde die katholische Bresse von einer trieb. Er hatte jedes gestohlene Stück und auch den Erlös für die Zivei einander geistesverwandte Blätter Berlins , die agrarische andern Presse übertroffen. Beute im einzelnen genau gebucht. Ohne Zweifel aber wissen " Deutsche Tageszeitung" und die antisemitische Staatsbürger- Darüber sind an die zehn Monate verflossen. Die wohl- manche Juweliere noch gar nicht, daß sie von diesem Kunden bes Zeitung", nehmen den jetzt für das Etatsjahr 1902/03 vorliegenden meinenden Worte eines gebildeten Centrumsmannes haben, wie das stohlen worden sind, denn sonst hätten sie ihren Verlust wohl schon der Jahresabschluß der Berliner Markthallen zum Anlaß, ihren gläubigen Beispiel aus der Märk. Volts- 3tg." zeigt, bisher leider nicht viel Kriminalpolizei angezeigt. Diese Unkenntnis erleichterte dent Diebe Lefern vorzurechnen, in welchem Umfange die Stadt Berlin in ihren gefruchtet. Deutlicher aber als der in jeder Hinsicht fachkundige auch den Absatz. Herr Bachem fann man faum reden. Am Ende mag auch dieser Markthallen Nahrungsmittelvertenerung treibe. Nach einer Notiz. Herr zu der refignierenden Einsicht gekommen fein, daß an Blättern Sonntag im Sportpart Friedenau den Inhaber des Stunden- WeltRadrennen. Der Friedenauer Goldpokal, welcher am nächsten die der Magistratsberichterstatter den Zeitungen mitteilt, ergiebt der vom Schlage der Märk. Volts- 3tg." Kamm und Seife nuklos ver- refords, den gefürchteten Franzosen Dangla, mit unfrem MeisterJahresabschluß einen Mehrüberschuß von rund 110 000 m. gegen fchwendet sind. Sint ut sunt, aut non sint. fahrer Thaddäus Robl , dem diesjährigen Weltmeister Piet den Etatsentwurf, der nur einen lleberschuß von 91 000 M. vorgeDidentmann und Käser und Görnemann in einem sehen hatte". Das wäre, wenn der Berichterstatter das Wort„ Mehr2 Stunden- Rennen zusammenführt, hatte schon in den letzten Tagen überschuß" richtig angewandt hat, allerdings ein Ueberschuß von im zahlreiche Sportfreunde in Friedenau versammelt, die dem Training ganzen 200 000 m. der Fahrer beiwohnten. Robl scheint sich diesmal besonders sorge Die Verteidiger des agrarischen Nahrungsmittelwuchers heben fältig vorzubereiten, um dem Franzosen, der ihm bekanntlich seinen nun hervor, daß die in den Markthallen verkauften Lebensmittel um Weltrekord entrissen hat, erfolgreich entgegenzutreten. Der Münchener so viel verteuert worden seien. Sie hüten sich aber, davon zu sprechen, arbeitet regelmäßig abends nach 6 Uhr über 10 bis 15 Kilometer welche Umsätze in den Markthallen gemacht werden. Die Höhe dieser mit einer Schnelligkeit von 75 Kilometer pro Stunde und hat die Umsätze läßt sich freilich nur schäßen. Die gesamten Vorräte aller fefte Hoffnung, auch diesmal, wie so oft gegen die stärkste ausländische Stonkurrenz, gegen Dangla Sieger zu bleiben. Der Franzose Berliner Markthallen sind mit rund 2 Millionen Mark gegen Feuerhat übrigens ausgezeichnete Motor- Niederräder zur Führung, die von schaden versichert. Die meisten Waren werden ja täglich erneuert; Eisenbahn und Preffe. Die amtliche Berl. Korr." schreibt: Bei fo tüchtigen Leuten, wie Reimers( dem alten Chaaffeur von Eltes und aber selbst wenn man annehmen wollte, daß durchschnittlich nur den in lester Beit vorgekommenen Eisenbahnunfällen find lebhafte Michael) und Danglard gesteuert werden. Auf jeden Fall ist die ziveimal in der Woche eine vollständige Erneuerung des Waren- und berechtigte slagen der Preſſe über verspätete und ungenügende Begegnung Nobl- Dangla am Sonntag die Sensation des Tages. bestandes erfolgt, so fämen für das Jahr noch über 100 Erneuerungen große Wert, der darauf gelegt werden muß, daß Umfang und Folgen amtliche Benachrichtigung der Zeitungsredaktionen laut geworden. Der Im Apollo- Theater sind die kinematographischen Vorführungen, heraus. Hiernach hätten die in den Markthallen im Laufe eines größerer Unfälle so bald als möglich öffentlich bekannt und insbesondere die seit Jahren einen Teil des Programms ausmachen, neuerdings ganzen Jahres verkauften Waren einen Gesamtwert von 200 Millionen auch die Namen der Verunglückten, sobald sie sicher angegeben werden auf überraschende Weise vervollkommnet worden. Der Firma Mart, mithin würden die Selbstkosten der Waren durch den 200 000 können, durch die Bresse verbreitet werden, hat dem Minister der öffentlichen Meßter ist es endlich gelungen, eine Vereinigung von Kosmograph Mart- Ueberschuß gerade um ein Tausendstel erhöht, d. h. eine Ware Arbeiten Veranlaffung gegeben, auf die genaue Befolgung der Be- und Grammophon zu schaffen, deren Eigenart darin besteht, daß beide im Wert von 10 M. würde um 1 Pf. verteuert. Auf dieses eine ſtimmungen des§ 17 der Dienſtvorschrift für das Meldeverfahren Apparate, trotzdem sie vollständig getrennt aufgestellt werden, der eine Tausendstel, diesen einen Pfennig bei 10 M., weisen diefelben Leute bei Unfällen hinzuweisen. Um dem Vorstande der Betriebsinspektion hinter dem Publikum, der andre auf der Bühne, durch synchron hin, die es ganz in der Ordnung finden, daß durch die Getreide- die Aufstellung der Depeschen zu erleichtern und dafür zu sorgen, daß laufende Motore derart in Uebereinstimmung gebracht sind, daß jeder alle in Frage kommenden größeren Zeitungen und Lotalblätter die amt Laut mit der entsprechenden Bewegung absolut übereinstimmt. Es zölle jedes Pfund Brot um 3 Pf. verteuert wird. Zu wie kläglichen lichen Nachrichten erhalten, ist für jede Betriebsinspektion ein Ber - werden fünf Nummern gezeigt, unter denen eine komische GerichtsAusflüchten greifen doch diese Lebensmittelwucherer, um nur die zeichnis der Telegrammadressen aller Stellen anzufertigen, die bei verhandlung, die von Mitgliedern des Apollo- Theaters dargestellt Schande von sich abzuwälzen!- größeren Unfällen telegraphisch zu benachrichtigen sind. Dieses ist, besonders die Lachlust reizt. Aus dem übrigen Teil des Pro
Das patriotische Feuer. Der Tag von Sedan hat auch in diesem Jahre der Feuerwehr viel Arbeit gebracht. Trotzdem sie gestern nicht ein einziges Mal aus Anlaß des Brandes von Anschlagfäulen alarmiert wurde, hatte fie fast umunterbrochen zu thun. In den letzten Jahren war das Anzünden der Anschlagsäulen zu einem Sport der Jugend geworden. Um dem Unfug zu steuern hatten die Unternehmer auf Veranlassung der Behörde sämtliche Säulen vom alten Papier entfleiden lassen, so daß es sich nicht mehr verlohnte, die berbliebenen Plakate anzuzünden.
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