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Bor allem kommt in Betracht, daß die große Maffe der Bevölkerung| bestehen bleiben. Der Referent sprach sich unter Hinweis auf die einten Kräften gegen Bersonen und Sachen Gewaltthätigkeiten be heute mur eine Bekleidung erschwingen kann, welche aus Wolle" be- ungünstige Konjunktur für Annahme der vorgeschlagenen Verein- gangen, b) Beamten, welche zur Vollstreckung von Befehlen und Ansteht, die lediglich durch eine solide Unterlage von Baumwolle barungen aus. Nach einer sehr regen Debatte, in der der Unwille ordnungen der Verwaltungsbehörden berufen sind, in der rechtmäßigen existenzfähig gemacht ist: den„ Shoddy". über den geringen Erfolg der Bewegung lebhaft zum Ausdruck Ausübung des Amtes, den zur Unterstützung der Beamten zu kam, wurde gegen mehrere Stimmen folgende Resolution an- gezogenen Feuerwehrleuten und den Mannschaften der bewaffneten genommen: Macht in Ausübung des Dienstes durch Gewalt und Bedrohung mit
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Der Ackerbau- Sekretär hat sich in sehr bitterer Weise über jene Baumwoll Spekulanten ausgelassen, worauf diese aber geltend machten, daß sie ein ebenso reelles Gefchäft" gemacht hätten, wie feiner Zeit die Spekulanten, welche die" Corner" in Weizen und Mais infcenierten, gegen welche der Sekretär keinerlei abfällige Bemertungen zu machen hatte. Was übrigens wirklich überraschend" bei der Sache ist, das ist der Umstand, daß die BaumwollFabriken in den Südstaaten bisher durch die Preissteigerung nicht im geringsten beeinflußt wurden, denn dort ist noch keine einzige Fabrit geschlossen und ebenso wenig die Produktion eingeschränkt worden. Es muß also da etwas Besonderes zu Grunde liegen, was erst später seine Aufklärung finden dürfte.
Gewerkschaftliches.
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Die Versammlung bedauert auf das lebhafteste, daß die Prin- Gewalt Widerstand geleistet und dieselben thätlich angegriffen hat, zipale die so geringen Forderungen der Arbeiter und Arbeiterinnen teilgenommen zu haben." Einzelne jugendliche Angeklagte sollen nicht anerkannt haben. Nur durch die ungünstige Konjunktur ver- Gewaltthätigkeiten selbst begangen haben. Die übrigen sind wegen anlaßt, erklären die Versammelten den Abmachungen zuzustimmen. Auflaufs und Nichtbeachtung der Versammlungsauflösung angeklagt. Die Anwesenden verpflichten sich, für den Ausbau des Verbandes Erster Angeklagter Kuzma( jugendlich) soll Gewaltthätigkeiten thätig zu sein und nicht eher zu ruhen, bis der letzte Kollege und gegen Personen begangen, Sachen zerstört, Beamten Widerstand gedie letzte Kollegin der Organisation angehören. Um den hiesigen leistet und sie thätlich angegriffen haben. Brinzipalen den Hinweis auf die auswärtige Konkurrenz zu nehmen, Suzma erklärt: Ich war nicht in der Versammlung, auch ersuchen die Anwesenden den Verbandsvorstand, dafür zu sorgen, nicht in der Menge draußen. Vorsitzender: Haben Sie nicht mit daß überall dort, wo Kontobuch- Fabriken bestehen, starte Bahlstellen der Menge gegen die Feuerwehr Steine geworfen? Nein! unsres Verbandes geschaffen werden. Nur dann wird es möglich Nachher stand ich in der Nähe des Hüttenteichs, als die Sprize sein, unsre Forderungen voll und ganz zur Geltung zu bringen." schon im Wasser war. Julius Gojny hat einen Stein gegen In das Schiedsgericht wurden August Wagner, Ottomar das Hüttengasthaus geworfen. Die Aufforderung zum Aus Müller und Kusch, als Stellvertreter Heinisch gewählt. einandergehen habe ich nicht gehört. Vorher war ich zwei Stunden bei Bekannten. Ich habe Gojny auf der Sprize fahren Zur Tarifbewegung der Marmor- Steinmetzen. In der Versamm- sehen. Vorsitzender: Sie sind hinter der Menge nach dem HüttenGestern teilten wir mit, daß die Metalldrüder ihre Forderungen lung am Montag im Englischen Garten, die zahlreich besucht war, teiche Hergezogen. Kuzma: Nein, erst als die Menge vorbei war. einzureichen beschlossen haben. In der von 700-800 Personen be- sollte die Kommission endgültigen Bericht über die Verhandlungen Ich bestreite, Steine geworfen zu haben. Vorsitzender: Sie sollen fuchten Versammlung, welche am Montagabend diesen Beschluß mit den Arbeitgebern erstatten. Seitens der Kommission wurde mit den Worten: für den Hut werde ich mich rächen" einen Stein faßte, begründete Cohen die Forderungen. Er betonte die Not- jedoch erklärt, daß die Zeit zu kurz bemessen war, Verhandlungen gegen die Sprite, Steine gegen die Feuerwehrleute geworfen und Kuzma: Nein, gesagt wendigkeit für die Drücker, nach fiebenjähriger Pause wieder einmal anzuknüpfen, überdies feien aber eine Anzahl Vertreter der maß- die Abprozsprize mitumgeworfen haben. an die Verbesserung ihrer Lage zu denken und teilte dann, indem gebenden Firmen Berlins anwesend, um mit den Versammelten zu habe ich es, es war aber nicht wahr, mein Begleiter sollte denken, daß ich ich geworfen habe. Ich war ohne Hut von zu er fritische Bemerkungen daran knüpfte, das Resultat der legthin verhandeln. Vorsitzender: Sie Haben fich Zu den Minimallohnforderungen der Steinmetzen 65 und Hause fortgegangen. unter den Metallbrüdern veranstalteten statistischen Erhebungen mit. Kurzma: Nein! Erst Von 429 Beteiligten gehören 365 einer Organisation an, davon 359 70 Pf. Stundenlohn sprach als erster Redner Herr Direktor erkundigt, warum die Sprizen famen? dem Deutschen Metallarbeiter- Verbande. Mehr als neun Stunden Hergenhan( Aktiengesellschaft für deutsche Steinindustrie). Er betonte, am nächsten Tage an der Kirche habe ich Hoch Korfanth" schreien pro Tag arbeiteten 108 Drücker in 15 Betrieben, darunter daß seine Firma wohl den geforderten Tarifvertragen" könne, würde er gehört. Vorsitzender: Haben Sie gemerkt, daß an die Kirche Steine 86 fogar noch zehn Stunden, andre 934, 92, 94 Stunden. doch bereits mit Ausnahme von drei„ alten Leuten" durchweg be- geworfen wurden? Kuzma: Nein. Auf Befragen sagt Kuzma: Neun Stunden arbeiteten 299 in 44 Betrieben, 81 Stunden 11 in zahlt. Tropdem vertrete er den Standpunkt, daß der Tarif eine Julius Gojny( Angeklagter im bevorstehenden Schwurgerichtsprozeß) 3 Betrieben, 8 Stunden 11 in einem Betriebe. Daraus ergebe sich, Revision erfahren müsse, und zwar in Form einer Klassifizierung der sagte, man solle( polnisch) auf die die Polizei gehen.( Uebersetzt wird gegen die Polizei). Widerspruch des Rechtsanwalts Herrnstadt . meint Redner, die dringende Notwendigkeit, den Neunstundentag als Arbeiter. Die Diskussion war eine äußerst rege. Normal- Arbeitszeit zu fordern, denn fast ein Viertel der bei der Die Ausführungen des Vorredners gaben den Arbeitern Ge- Kuzma: Am Hüttenamt habe ich die Scheiben von Steinwürfen Statistit beteiligten Kollegen arbeiteten noch mehr als 9 Stunden. Tegenheit, erst recht mit Nachdruck ihre berechtigten Forderungen zu flirren hören. Nachher ging ich, weil ich vor dem Schießen der Die Stundenlöhne schwanken zwischen 35 Pf. und 70 Pf. Am meisten bertreten. Wenn auch zugegeben wurde, daß in seinem Betriebe der Beamten Angst hatte. Ich sah von weitem Revolver. Vorsitzender; wird ein Stundenlohn von 50 Pf. gezahlt, nämlich an 165 Kollegen Tarif gezahlt werde, so sei die Zumutung eines klassifizierten Tarifs Sie waren lange Zeit anwesend; geben Sie doch zu, daß Sie Steine in 37 Betrieben. 521 und 53 Pf. erhalten 13 in 6 Betrieben, ein Etwas, auf das niemand eingehe, und dies schon in Berüd- geworfen haben! Kuzma: Nein! Der Staatsanwalt beantragt die Ladung des Untersuchungs55 Pf. 51 in 19 Betrieben, 56 f., 571/2 bis 59 Pf. fichtigung, daß bereits vor zehn Jahren dieselben Löhne gezahlt erhielten 6 in 6 Betrieben, 60 f. 20 60 f. 20 in 13 Betrieben, wurden. Ebenso energisch verteidigten die Arbeitgeber ihren Stand- richters, da Kuzma bisher alles geleugnet habe. Nach längerer 61-65 Pf. 12 in acht Betrieben und 70 Pf. 2 in zwei Betrieben. punkt. Ein Redner führte aus, daß am selben Tage ein Waggon mit Debatte zwischen Staatsanwalt und Verteidigung, ob Kuzma von Fast alle Drücker verrichten neben der Stundenlohnarbeit auch Accord- 25 jungen Italienern als Arbeitswillige im Auftrage der Arbeitgeber weitem Revolver sehen konnte, beantragen die Rechtsanwälte, die arbeit, nur in Lohn arbeiten nur 39 in 18 Betrieben. Unter hier in recht bedauernswertem Zugestande angekommen und bisher wichtigsten Fragen polnisch zu wiederholen; man habe den Eindruck, Berücksichtigung der Accordarbeit wurden an Stunden- Verdiensten trop vieler Versprechungen noch gänzlich mittellos feien. Ueber die daß Kuzma verschiedene Fragen nicht richtig verstanden habe; festgestellt bei 86 Kollegen weniger als 50 Pf., bei 141 weniger als Arbeitswilligkeit der jungen Kräfte" feien aber die Unter- er stotterte oft und gab unklare Antworten. Nach ziemlich zu60 Pf., bei 280 Kollegen 55 Pf. und mehr, bei 225 mehr als 55 Pf. nehmer sehr enttäuscht worden, als sie erfuhren, sie seien auch gespizter Diskussion hierüber zwischen dem Vorsitzenden und den bis zu 85 Pf. Cohen bemerkte, es ergebe sich hieraus, daß der organisiert und somit dürften die hohen Kosten den Unter- Verteidigern behält sich das Gericht den Beschluß vor. Es lag nun, nachdem eine Der 16jährige Grubenarbeiter Nowoll, wie Kuzma in UnterNormalverdienst 55 Pf. und darüber betrage und es sehr be- nehmern feinen Erfolg bringen. scheiden wäre, wenn man als Mindest verdienst 60 Pf. fordere. Ginigung nicht angängig erschien, nachstehende Resolution zur Ab- suchungshaft, sagt aus: Ich stand vor Ludwig; bei Beginn der Sprißenthätigkeit ging ich nach Hause. Meine Wohnungsthür war Auf Grund dieses Resultats seien die Agitationskommission der ſtimmung vor: Drücker Berlins und ihre Vertrauensleute dazu gekommen, den Ver-„ Die am 7. September zahlreich versammelten Steinmeßen verschlossen. Rowol wird beschuldigt, ein Stück Sprißenschlauch sich sammelten folgende Forderungen vorzuschlagen: halten an ihren gerechten Forderungen fest, da sie, um allem Kampf angeeignet zu haben und mit der Menge zum Hüttenteich gezogen ein Ende zu machen, in der Freitagsversammlung( 4. September zu sein. Kowoll erklärt: Ich ging eben hinter den Leuten her. Vorsitzender: Aber Sie gingen mit der Menge in der Richtung des 1908) ihre Forderung schon erniedrigten." Vor der Abstimmung verdolmetscht Temporino den an- Hüttenteiches. Kowoll: Ja. Der achtzehnjährige Füller Scherfinsky( in Haft) hat am wesenden 25 augereisten Jtalienern den Inhalt der Resolution, und gleich einem Manne erklären alle, daß sie sich mit ihren Tage nach den Krawallen einem Kollegen erzählt, er habe sich am deutschen Kollegen solidarisch ertlären! Sierauf Landfriedensbruch beteiligt und einen Schlauch zerschnitten. Er nahm die Versammlung, mit Ausnahme der Arbeitgeber, die Reso- erklärt, er wollte mur renommieren und glaubte nicht, daß sein lution einstimmig an. Selbst eine Pause von 15 Minuten, die Kollege den Quatsch weiter erzählen würde. Er belastet gleichfalls von beiden Parteien zu Auseinandersetzungen unter sich aus den Gojny. genugt wurde, änderte an den Ansichten der Arbeitgeber nichts, so daß die Versammlung beschloß, den Unternehmern noch 24 Stunden Bedenkzeit zu geben, sich zu erklären, ob sie die Forderungen der Arbeiter anerkennen oder nicht. Diese Antwort werden die Arbeiter heute abend in einer Versammlung im„ Englischen Garten " entgegennehmen; bei eventuell abschlägigem Bescheide behält sich die Drganifation die ihr beliebigen Schritte vor.
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1. Die tägliche Arbeitszeit beträgt neun Stunden. Ueber stunden dürfen nur im äußersten Notfalle gemacht werden und find dann mit 25 Broz. Aufschlag zum Lohn zu bezahlen. So lange noch die Möglichkeit besteht, neue Leute einzustellen, dürfen Ueberstunden überhaupt nicht gemacht werden.
2. Der Mindest berbienst beträgt pro Stunde 60 Pf. Dieser muß, gleichviel ob im Lohn oder im Accord gearbeitet wird, unter allen Umständen erreicht werden.
3. An Werkzeugen muß geliefert werden: Holzröhren, Holzmeißel, Stichstahl, Ümlezange, Delstein und bei der Bearbeitung von Eisenblech das gesamte hierzu nötige Werkzeug.
4. Sollte Arbeitsmangel eintreten, so muß, bebor Entlassungen vorgenommen werden, eine Verkürzung der Arbeitszeit bis zu sechs Stunden pro Tag eintreten.
5. Sonnabends muß spätestens mit Beendigung der Arbeitszeit die Lohnzahlung beginnen. Geschieht dies nicht, so ist die Wartezeit im Lohn zu zahlen. 6. Die Reinigung der Bänke hat innerhalb der Arbeitszeit zu geschehen. 7. Wo beffere Lohn- und Arbeitsbedingungen, als in diesem Vertrage festgelegt sind, bestehen, darf eine Verschlechterung nicht eintreten.
8. Die Forderungen treten mit dem Tage der Bewilligung in Kraft und gelten zunächst bis zum 1. September 1905. 9. Sollte der Vertrag nicht vier Wochen vor diesem Termin gefündigt werden, läuft er immer um ein Jahr weiter.
10. Maßregelungen infolge Durchführung dieser Forderungen find unzulässig.
Nach einer recht lebhaften Debatte und einem begeisternden Schlußwort Cohens beschloß die Versammlung einstimmig, den bor stehenden Vertragsentwurf in jedem Betriebe, to Drücker beschäftigt find, dem Unternehmer am 8. September zur unterschrift lichen Anerkennung zu unterbreiten. Wo die Unterschrift bis zum 12. September abends nicht gegeben ist, darf die Arbeit am Montag, den 14. September, nicht ivieder aufgenommen werden.
Die Tarifbewegung der Contobucharbeiter.
Achtung! Lackierer. Wegen Maßregelung eines Kollegen legten sämtliche Lackierer der Firma U. Deinhardt, Lothringerstraße 97-98, Werkstatt Danzigerstr. 62a, die Arbeit nieder und ist die Sperre über dieselbe verhängt worden. Die Ortsverwaltung.( Filiale II, Lackierer.) Achtung! Vergolder. In der Goldleisten- Fabrit von Blaissem in Köln a./Rh. haben sämtliche Grundierer wegen Lohndifferenzen die Arbeit niedergelegt. Da wahrscheinlich die Vergolder an dem Streit teilnehmen werden, ist Zuzug von allen Kategorien streng fernzuhalten. 28 ir richten deshalb an die Kollegen die Bitte, die Sammellisten weiter cirkulieren zu laffen.
Der Hauptborstand des Verbandes der Vergolder.
Die Lohnbewegung der Gürtler. Eine außerordentlich zahlreich besuchte allgemeine Gürtlerversammlung beschloß gestern abend, daß heute früh in allen Betrieben, wo Gürtler beschäftigt sind, Bie von der Lohnkommission und den Vertrauensleuten in Vorschlag gebrachten Forderungen vorgelegt werden sollen. In allen Betrieben, wo die Fordernngen bis zum 14. September nicht unterschriftlich bewilligt find, foll am 15. September die Arbeit nicht wieder aufgenommen werden. Es wird unter andern verlangt: die neunstündige Arbeitszeit, 25 Prozent Aufschlag für Ueberstunden und ein Mindest verdienst von 50 Pf. pro Stunde. Näherer Bericht folgt.
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Ausland.
In einer zahlreich besuchten Versammlung der Contobucharbeiter und Arbeiterinnen, die am Montag im Gewerkschaftshause tagte, berichtete A. Wagner über die Verhandlungen mit den Brinzipalen. Nachdem die Tariffommission am 1. Juli der Vereinigung der Geschäftsbuch- Fabrikanten die Forderungen der Dem englischen Gewerkschaftskongres wurde am ersten BerArbeiter übermittelt hatte, wurde in verschiedenen Sigungen mit den handlungstage( Dienstag) eine Resolution vorgelegt, in der alle Bertretern der Prinzipale darüber beraten. Die Verhandlungen ge- Arbeitervereinigungen bringend aufgefordert werden, stalteten sich sehr schwierig, da die Prinzipale, statt die geringen Chamberlains Finanzpolitik, die als schädlich und gefährlich be
gegen
Der 17jährige Fabritarbeiter Depta( in Haft) soll ein Fenster des Hüttengasthauses zerschlagen haben. Er erklärt, er sei in Laurahütte ganz fremd, sei nur zu Besuch gewesen und habe nur die Scherben eines eingeschlagenen Fensters entfernt.
Der 15 jährige Werkarbeiter Stattnid soll im Hüttengasthaus und Hüttenamt mehrere Scheiben zerschlagen haben. Er bestreitet die Steinwürfe trotz entschiedenster Vorhaltungen. Der 16jährige Arbeiter Kowollit soll mit Kuzma die Abprogsprige umgeworfen haben. Er bestreitet jede Schuld.
Der 14jährige Hüttenarbeiter Viola( inhaftiert) hat in der Bors untersuchung bereits zugegeben, den Baun der Pfarrei eingerissen und Scheiben im Hütten- Gasthaus eingeworfen zu haben. Das gesteht er zu. Weitere Beschuldigungen bestreitet er. Im übrigen belastet er ebenfalls den Gojny und be hauptet, der Arbeiter Phabian habe ihn zum Scheibeneinschlagen aufgefordert.
Der nächste Angeklagte ist der am 21. Juni 1891 geborene Schüler Chudek. Rechtsanwalt Steinig beantragt Berlesung der Geburtsurkunde, was geschieht. Darauf beantragt der Verteidiger Einstellung des Verfahrens wegen Strafunmündigkeit. Der Antrag wird nach längerer Beratung verworfen. Der Junge giebt ängstlich zu, zu einen Freunde gesagt zu haben:" Jezt werde ich auch einen Stein werfen, fage es feinem." Bestreitet aber, wirklich geworfen au haben. Gegen 4 Uhr wird die Verhandlung auf morgen vertagt.
Kommunales.
Berlin . Die socialdemokratische Fraktion hat bei der Stadt. verordneten- Versammlung folgenden Antrag eingebracht:
Die Versammlung ersucht den Magistrat um Auskunft, ob und welche rechtliche Vorschriften bestehen, wonach der Polizeipräsident von Berlin in der Lage ist, den Leitern städtischer Schulen Anweisung über den Ausfall des Unterrichts zu erteilen.
Forderungen anzuerkennen, fich bemühten, Berschlechterungen der zeichnet wird, Stellung zu nehmen. Es kam barüber zu einer lebe Letzte Nachrichten und Depefchen.
Der Wahlkrawall in Laurahütte.
Achtung, Parteigenossen! Parteigenossen, die gewillt sind mit Dresden zu fahren, wollen davon dem Genossen Friz, Prinzen Straße 31, bis Donnerstagabend Mitteilung machen, zwecks Besorgung von Rückfahrtkarten zu ermäßigten Preisen. Die Billets sind am Sonntagmorgen auf dem Anhalter Bahnhof in Empfang zu nehmen. J. A.: St. Friz.
Beitung" aus Guttstadt gemeldet wird, sind gestern bei einer Braunsberg , 8. September. ( W. T. B.) Wie der„ Ermländischen militärischen Uebung bei Alt- Wartenburg zahlreiche Hisſchläge vor Beitung" aus Guttstadt gemeldet wird, sind gestern bei einer gekommen. Es sollen zwei Mann tot und mehrere frant ins Hospital gebracht worden sein.
Arbeitsbedingungen durchzusetzen, wobei ihnen die auswärtige haften Erörterung, in der eine Verschiedenheit der Ansichten zu Tage Konkurrenz, namentlich die der Fabrikanten in Brieg in Schlesien frat insofern, als ein Teil der Redner Chamberlain und seine Politit und in Hannover , zum Vorwand diente. In der Sizung, die bor berurteilte, während der andre Teil sich nachdrücklich dagegen ausacht Tagen stattfand, kam es endlich in den meisten Punkten zu sprach, daß die Arbeiterschaft sich hartnädig der vorgeschlagenen den Delegierten zum Parteitage am Sonntagmorgen 845 Uhr nach einer Einigung. Der Hauptsache nach wurden folgende Ber Untersuchung widersetze und die Delegierten warnte, die Erörterungen stimmungen vereinbart. Der Minimallohn für männliche durch persönliche Feindschaft gegen Chamberlain beeinflussen zu lassen. die Chamberlains Politit Arbeiter wird von 44 auf 46 Pf. erhöht, der für Ausgelernte im Schließlich wurde ver ersten Jahr nach der Lehrzeit von 40 auf 41 Pf. Bu einer urteilende Resolution unter lautem Beifall gegen Erhöhung des Minimallohns der Specialarbeiter, der 48 Pf. be- zwei Stimmen angenommen. trägt, waren die Prinzipale nicht zu bewegen. Der Minimallohn Die Eisenbahnarbeiter in Madrid find infolge Entlassung für Arbeiterinnen nach einjähriger Thätigkeit im Beruf wird von mehrerer Kameraden in den Ausstand getreten. Die Zahl der Aus 24 auf 26 Bf. erhöht, der für Specialarbeiterinnen bleibt wie bisher ständigen erreicht 3000. Polizei und Gendarmerie bewachen die 37 Bf. pro Stunde. Statt der bisher geltenden Prozentzuschläge ständigen erreicht 3000. Polizei und Gendarmerie bewachen die für Ueberstunden werden feste Säße von 15 Pf., Sonntags 22 Pf. Bahnhöfe und die Kais. für Arbeiter, und 10 Pf., Sonntags 15 Pf. für Arbeiterinnen einBochum, 7. September. ( W. T. B.) Der Vorstand des„ Allgeführt. Die gesetzlichen Feiertage werden den Lohnarbeitern und Arbeiterinnen bezahlt, sofern sie mindestens schon vier Wochen im gemeinen Snappschaftsvereins" beschloß heute, beschloß heute, den früheren Geschäft thätig sind. Dem§ 616 des Bürgerlichen Gesetzbuchs wurde auf Antrag des socialdemokratischen Knappschafts - Weltesten gefaßten insoweit Rechnung getragen, daß Arbeitern, die einer militärischen Beschluß, den Krankenkassen für die Behandlung Wurmkranker nicht Pflicht genügen, für die sie keine Entschädigung erhalten, eine Lohn Die Verhandlung begann um 9 Uhr im Schwurgerichtssaal. Es mehr 50 Pf. Sonderbeitrag für Tag und Arbeiter zu bewilligen, entschädigung bis zu drei Stunden gewährt wird. Die Arbeitgever find nur wenige Einlaßkarten ausgegeben. Die Presse ist stark ver- aufzuheben. Die Krankenkassen erhalten somit, wie früher, für jeden und Arbeitnehmer erkennen den für die Branche errichteten treten. Vorsigender ist Direktor Bösler, die Anklage vertritt Staats- Wurmkranken 2,50 M. Ferner wurde beschlossen, daß der Beschluß paritätischen Arbeitsnachweis und verflichten sich, nach anwalt Fipper. Der berichterstattende Landrichter ist ein ehemaliges vom 15. August, wonach auch für die drei Karenztage das KrantenMöglichkeit nur diesen Nachweis zu benutzen. Zur Erledigung von hervorragendes Mitglied des Beuthener Dstmarkenvereins, Berfaffer geld gezahlt werden soll, teine rüdwirkende Straft hat. Belgrad , 8. September. ( W. T. B.) Die Meldung, General Streitigkeiten und Beschwerden wird ein Tarif- Schiedsgericht fast aller harten Urteile gegen Socialdemokraten in den letzten eingesetzt, das aus drei Arbeitgebern und drei Arbeitnehmern und Jahren. Den ganzen Saal füllen ausschließlich der Geschworenenbank Magdalenitsch sei gestern nachts verhaftet und heute morgen wieder freieinem unparteiischen Vorsitzenden besteht. Der Tarif gilt auf drei Angeklagte, darunter viele Kinder und zwei weißhaarige Greise; gelassen worden, ist unrichtig. Gestern wurde in Belgrad nur der RittJahre und soll am 1. Oftober 1903 in Straft treten. Hinsichtlich zahlreiche Familienväter, meistens gar nicht oder geringfügig vor- meister Lontkiewitsch verhaftet. Lonttiewitsch war Ordonnanzoffizier des Accordtarifs erklärten sich die Arbeitgeber bereit, in Be- bestraft, ruhige, trockene, teils blasse Bergarbeitergestalten bliden König Alexanders. General Magdalenitsch veröffentlicht eine Erratungen einzutreten, die, wie sie hoffen, im Laufe des nächsten ruhig und zuversichtlich in den Saal. Der Zuschauerraum wimmelt flärung, welche besagt, er verurteile zwar entschieden die an der Jahres beendet werden können. Voraussetzung ist, daß auch in den von Spigeln. Der Eröffnungsbeschluß hält die Angeflagten 1 bis 40 Verschwörung gegen den früheren König beteiligten Offiziere, er sehe Konturrenzstädten ähnliche Beratungen gepflogen werden. Bis zur für hinreichend verdächtig an der öffentlichen Zusammenrottung fich aber, da er fein attiver General sei, nicht veranlaßt, in der Einführung des neuen Accordtarifs sollen die bisherigen Accordsäge einer Menschenmenge", welche durch dieselbe Handlung: a) mit ver- Angelegenheit Stellung zu nehmen.
an
Ratto win, 8. September 1903. ( Privatdepeschen des„ Vorwärts".)