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Nr. 211.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

20. Jahrg.

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Telegramm Roresse: ,, Socialdemokrat Berlin".

Centralorgan der Socialdemokratischen Partet Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Donnerstag, den 10. September 1903.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

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lismus ein Buch mit sieben Siegeln geblieben ist, indem er von seiner Meinung und Lehre, daß die irdischen Güter dazu Centrum und ,, sociale Gerechtigkeit". ihn ohne weiteres mit dem platonischen Kommunismus in da find, die dauernde Subſiſtenzgarantie für jeden Menschen einen Topf wirft. Zum Beweise nur wenige Stellen. Zur und jede Familie- arm wie reich zu sein, ein Jdeal, Die Klerikalen Tanten von Berlin  : Germania  " und Hebung des Uebels", sagt er, verbreiten die Socialisten, das gerade der Socialismus sich zur Verwirklichung gesezt Märkische Volkszeitung", können sich über die Besprechung, indem sie die Besitlosen gegen die Reichen aufstacheln, die hat, davon merkt man in dem Programm der kapitalistisch­Die wir in Nr. 199 dieses Blattes vom 27. August dem Behauptung, jeder private Besitz müsse aufhören, um einer fonfessionellen Partei der socialen Gerechtigkeit verteufelt Mummenschanz" der Arbeiterdemonstrationen des Kölner Gemeinschaft der Güter Platz zu machen, welche mittels der wenig. Ratholitentages gewidmet haben, noch immer nicht beruhigen. Vertreter der städtischen Gemeinwesen und durch die Regie- Die Centrumsherren sind in den legten Zeiten noch mehr Sie glauben jetzt die Wirkung unsrer Feststellungen durch einen rungen selbst einzuführen wäre. Sie wähnen durch eine solche als sonst mit der Person Kettelers hausieren gegangen. Und Artikel der Socialen Praxis" entkräften zu können, in dem Uebertragung alles Besizes von den In- doch hat gerade dieser der heutigen Centrumspolitik das sich die folgenden Stellen finden: dividuen an die Gesamtheit alle Mißstände heben Menetekel geschrieben: Es genügt nicht," sagt er in der Mehr noch als in den früheren Jahren traten bei den dies zu können, es müßte nur einmal das Vermögen und dessen Einleitung des Buches Unfre Lage"," einseitige erhabene maligen Tagungen der deutschen   Katholiken in Köln   vom 23. bis Vorteile gleichmäßig unter die Staatsangehörigen verteilt Jdeen auszusprechen, noch ebenso einseitig mit irgend einer 27. August d. 3. die socialpolitischen Fragen in den Vorder- werden." Wenn die Socialisten dahin streben, allen Sonder vorhandenen Rechtsform einen Kultus zu treiben unter dem grund. Fast all' die Männer, die im Reichstage innerhalb des besig in Gemeingut umzuwandeln, so ist klar, wie sie dadurch Schein, als ob von dem Bestande dieser Rechtsform das Centrums fich am wärmsten und überzeugendsten für die Förde die Lage der arbeitenden Klassen nur ungünstiger machen. Sie ganze Heil abhängig wäre... es erhellt, wie gefährlich die rung der Socialreform einfegen, traten auch in Köln   immer entziehen denselben ja mit dem Eigentumsrecht die Lage aller Staaten... werden muß, wenn die großen wieder als Befürworter der Fortführung der socialpolitischen Bo II macht, ihren erworbenen Sohn nach Gutdünken Principien der Gerechtigkeit,... ihre Rechtsformen nicht mehr be­Gesetzgebung hervor und bekundeten den ernsten Willen der größten Partei des Reichstags, weiter zu wandeln in der bisher anzulegen, fie rauben ihnen eben dadurch Aussicht und leben, wenn ihr Recht vielfach ein bloß formelles, ja wenn das beschrittenen Bahn, die durch die kaiserlichen Erlasse vom 17. Nos Fähigkeit, ihr fleines Vermögen zu vergrößern und sich durch formelle Recht selbst ein Deckmantel materieller Ungerechtigkeit bember 1881 und 4. Februar 1890 und durch die Encyklika   Fleiß zu einer besseren Stellung emporzuringen." Es er geworden ist. Wir wissen zwar wohl, daß auch das Rerum Novarum  " Leos XIII. aus dem Jahre 1891 ihre be- giebt sich klar die Verwerflichkeit der socialistischen Grundlehre, formelle Recht für den einzelnen verpflichtend bleibt, wir wissen stimmende Richtung erhalten hat. Daher standen auch die Ver- wonach der Staat allen Privatbesig einzuziehen aber nicht minder, daß nichts die Staaten tiefer erschüttert, Sammlungen in Köln   zum erheblichen Teil unter dem Zeichen der und zu öffentlichem Gute zu machen hätte." als wenn die ewigen Jdeen der Gerechtigkeit mit den be­Socialpolitik." Nachdem die Klerikalen Organe dann nochmals an der nacktesten Güterfommunismus in einem Umfange, wie ihn außer Worte passen aufs Haar auf unser öffentliches Recht im all­Hier haben wir die Charakterisierung des Socialismus als stehenden Formen der Gerechtigkeit in Kampf geraten." Diese Hand des Artikels der Socialen Praxis" kurz über die Eugen Richter   kein Mensch in Deutschland   mehr zu behaupten gemeinen und das private Eigentumsrecht im besonderen, was Socialpolitik auf dem Kölner Katholikentage" referiert, citieren wagt. Da es aber dem wissenschaftlichen Socialismus und freilich die frommen Centrums Rapitalisten gemäß ihrem Aus­fie noch den Schluß des Artikels wörtlich wie folgt: Durch seiner deutschen   Vertreterin, der Socialdemokratie, nie auch spruch auf dem Katholikentag nicht hindern wird, sich trotz die ausgesprochene Stellungnahme für eine energische Fortführung nur im Traume eingefallen ist, derartige Hirngespinste zu Leos XIII. für die gegenwärtige profitlich- göttliche Weltordnung der Socialreform gewinnt der diesjährige Katholikentag für behaupten oder anzustreben, so fällt die päpstliche Kritik in noch fester ins Zeug zu legen als bisher. die Weiterentwicklung der deutschen   Socialreform eine Be- allen daran gegen die Socialdemokratie geknüpften Schluß­deutung, die sich, wie wir sicher erwarten dürfen, in der folgerungen ins Wasser. Wir können diese Sorte Kritik als nächsten Reichstagssession bemerkbar machen wird." Die beiden tleritalen Organe knüpfen daran dann die folgende uns gerichtet mit allen ihren Stonsequenzen abweisen. gegen ein zurechtgemachtes Phantom, aber nicht als gegen Nuzanwendung:

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Politifche Ueberficht.

Berlin  , den 9. September. Freifinn und Landtagswahl.

maßen erstaunt, daß die Richterschen durch ihre Haltung zu erkennen

Daneben aber betont Leo XIII  . das persönliche Besitzrecht Darin dürfte die Soc. Br." fich nicht täuschen: in jedem des Arbeiters. Es müssen Rechte erworben werden können," Falle wird das Centrum, was an ihm liegt, thun, um den social­Die ablehnende Haltung der Richterschen gegenüber einem Zu­politischen Grundsätzen und Bestrebungen, zu denen, wie seine Bor  - sagt er, nicht bloß auf Eigentum an Erzeugnissen des Bodens, ſammengehen mit der Socialdemokratie zweds Schwächung der gänger, auch der Kölner   Katholikentag sich bekannt hat, auch im sondern auch auf Eigentum am Boden selbst. Was dem Reaktion im preußischen Abgeordnetenhaus ist nur aus der Furcht Reichstag bezw. in der Gesetzgebung zum Durchbruch zu ver- Menschen nämlich sichere Aussicht auf fünftigen Fortbestand seines erklärlich, daß dadurch die Socialdemokratie gestärkt und ihr die helfen. Angesichts der mißgünstigen, den Thatsachen ins Gesicht Unterhaltes verleiht, das ist nur der Boden mit seiner Produktions  - völlige Verdrängung des Liberalismus bei späteren Wahlen erleichtert schlagenden Kritik aber, welche der socialdemokratische Vorwärts" kraft. Immer unterliegt der Mensch Bedürfnissen.... Die wird. Nun verstehen wir diese Furcht vollkommen; wir find gerade an der arbeiterfreundlichen Thätigkeit des Katholikentages Natur muß dem Menschen demgemäß eine bleibende un- ia gerade der Meinung, daß der Liberalismus, sobald er seine gefibt hat, und der frechen Beschimpfungen, die er auf sie häufte- prach er doch von einem Mummenschanz" der Arbeiterbersammlungen berfiegliche Quelle zur Befriedigung seiner Bedürfnisse an- Mission der Ueberwindung des Feudalismus erfüllt hat, vont am Sonntag, den 23. August 1- beanspruchen die Darlegungen der gewiesen haben und eine solche Quelle ist nur der Boden". Socialismus endgültig abgelöst werden wird. Wir sind aber einiger­" Soc. Br." erhöhte Bedeutung. Darin wird von vorurteilsloser Seite" Ein dringendes Gesetz der Natur verlangt, daß der Familien- geben, für wie berechtigt sie diese Anschauung halten. Bei ihrem der Wahrheit die Ehre gegeben und anerkannt, daß im katholischen vater den Kindern den Lebensunterhalt und alles Nötige ver- Reden von der inneren Haltlosigkeit des Socialismus sollte man einen Lager die sociale Frage und deren Lösung nach den Grundsäßen schaffe, und die Natur hält ihn an, auch für die Zukunft der völlig andren Gedankengang erwarten, der sich etwa folgendermaßen um­der Gerechtigkeit in ihrer vollen Bedeutung gewürdigt und diese Kinder zu sorgen, sie möglichst sicher zu stellen gegen schreiben ließe: Lösung mit allen zulässigen Mitteln angestrebt wird. Was hat irdische Wechselfälle, sie in Stand zu setzen, sich selbst vor Der innerlich haltlose Socialismus hat zwar die Köpfe der Masse Kalle fördert. Die Reaktion muß also, was ja an fich die Aufgabe des bem gegenüber die Socialdemokratie aufzuweisen? Im besten Elend zu schüßen; er ist es ja, der in den Kindern fortlebt gefangen genommen; das fann aber unmöglich von Dauer sein; heut Falle unfruchtbare Stritit, die das ſociale Reformiert höchstens und sich gleichsam in ihnen wiederholt. Wie soll er aber jenen wird die socialistische Agitation durch die brutale Haltung der Reaktion ge­verzögern fann. Sie sucht es aber auch direkt zu hindern dadurch, daß sie, wie zuletzt noch bei der Krankenkassen- Novelle, den Arbeitern Pflichten gegen die Kinder nachkommen können, wenn er Liberalismus wäre, mit allen Ditteln bekämpft werben, Denn der die Wohlthaten der Reform vorenthalten möchte, dagegen stimmt. ihnen nicht einen Besitz, welcher fruchtet, als Erbe hinterlassen Socialismus für die Massen seines Reizes entfleibet werden soll. Da ist es freilich kein Wunder, wenn sie diejenigen beschimpft, darf?" Das natürliche Recht zum Besiz privaten Eigentums Beteiligen fich die Socialdemokraten mit Energie an diesem Kampf, ist also für Leo XIII  . das Mittel, die persönliche Subsistenz so wollen wir fie nach Sträften unterstüßen; sie hoffen zwar uns

welche wirklich Socialreform treiben wollen."

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" Wenn sich die Socialdemokratie bereit erflärt, Schulter an

Das flerifale Tantenpaar wiederholt darin dieselben Vor- sowie die der Familien dauernd zu garantieren, und daraus danach zu beerben, thatsächlich graben sie sich ihr eignes Grab. twürfe, die von uns bereits eine Widerlegung erfahren erklärt sich bei ihm der Sinn des Sazes, daß das Privat- Wir glauben, daß wir damit auch ungefähr den Gedankengang haben. Wir haben dem gegenüber zu wiederholen, eigentum, unantastbar und heilig" sei. Dieses principielle unfrer wenigen liberalen Gönner" wiedergeben. Sie sind es, die was wir schon des öfteren betont und nachgewiesen, natürliche Besizrecht des Menschen wird aber von der Social noch an die Möglichkeit eines geistigen Kampfes gegen die Social­daß die Socialreform", wie das Centrum fie ver- demokratie so wenig bestritten, daß sie gerade von ihm aus demokratie glauben; die um Richter beweisen durch ihre Haltung bei steht, sich von der seiner klerikalen Vorläufer, insbesondere die Kritik an die bürgerliche Gesellschaft legt. Gerade weil den bevorstehenden Landtagswahlen in Preußen, daß sie jede Hoff­der Ketteler und Moufang principiell im wesentlichsten das kapitalistische Eigentum heut zu Tage den Minder- nung haben schwinden lassen, daß sie das heil, nämlich die Be hauptung einiger Mandate, nur noch vom Einverständnis mit den Punkt unterscheidet, daß insbesondere Ketteler und der besigenden gegenüber ein fortschreitendes Mittel der Rechtsparteien erwarten. gegenwärtig leitende Geist des konfessionellen Centrums- Enteignung darstellt, weil wie für die Besitlosen das Uebrigens lenft auch die Berliner Zeitung  " ein, die bis vor fapitalismus Hike in ihrer Auffassung der ganzen Arbeiter für die illusorisch gemachte Eigentnm, wenn auch in einer andren furzem einem Zusammengehen mit der Socialdemokratie geneigt frage" innerlich weit auseinandergehen. Wir haben ökonomischen und juristischen Form als der heutigen schien. Sie schreibt im Anschluß an ihren Bericht über das Referat insbesondere gegenüber den Lobgefängen auf die sogenannte wiederum herstellen wollen, darum wenden wir uns konsequent des Genossen Arons auf der Provinzialfonferenz: christliche Charitas, womit man sich in Köln   ja nicht genug gegen die heutige Gesellschaft und ihre Eigentumsinstitution. Schulter mit den Freifinnigen zu kämpfen und Wahlkompromisse zu thun wußte, die Kehrseite hervorgehoben, wonach das Für Leo XIII  . liegt das wirtschaftliche Ideal in der Ver mit ihnen einzugehen, so erfolgt diese Erklärung erstens mal zu firchliche Armengut bereits mit dem sechsten Jahrhundert eines gangenheit, wie seine bedingungslose Anlehnung an die Philo- spät, und sie wird zweitens mit Bedingungen bepact, die völlig der wesentlichsten Mittel zur Bereicherung des Klerus geworden fophie des Thomas von Aquino   schon zur Genüge erklären aussichtslos sind". Das zu spät" ist in doppelter Hinsicht unzu ist, wie beide flerifalen Organe in Ragingers Geschichte der würde, wie er diesem ja auch seine falsche Ansicht über den treffend. Zunächst find die socialdemokratischen Vorschläge wieder­firchlichen Armenpflege", falls ihnen diese etwas näher als heutigen Socialismus verdankt, indem er sich dessen Kritik holt bereits vor länger als Jahresfrist gemacht. So heißt nur dem Namen nach bekannt ist, bestätigt finden können. über den platonischen Güterfon unismus zum Vorbilde es im Leitartikel des Vorwärts" vom 16. August 1902: Unfrer Aufforderung, diese thatsächlichen Feststellungen zu nimmt. Wir dagegen sehen das Jd I in der gesellschaftlichen Da bei den Wahlen 1903 die Socialdemokraten überall widerlegen, hat bisher kein tieritales Organ nachzukommen Entwicklung über die Gegenwart hin. us in der Zukunft. In dort, wo mehrere Abgeordnete zu wählen sind und die Freifinnigen der Grundfrage aber berührt sich Leo III.   mit dem heutigen Wahlmänner erreichen, auf der Wahl eines socialdemokratischen Ab­erst mit den Socialdemokraten zusammen die absolute Majorität der den Mut gefunden. Mit der Bemerkung, als habe die gegenwärtige Social Socialismus, daß nämlich für die enteigneten Massen wieder geordneten bestehen werden, müssen sich die Freifinnigen entscheiden, reform des Centrums ihre bestimmende Richtung mit durch die Eigentum geschaffen werden muß, soll die sociale Frage" in ob sie durch Wahlbündnisse mit andren Parteien, die für sie nicht bekannten Februar- Erlaffe erhalten, haben wir, nachdem am befriedigender Weise gelöst werden. ohne Verluste abgeschlossen werden können, die Trümmer 16. Juni die deutsche Arbeiterschaft-die katholische zum So läuft die Arbeiter- Encyklika ihrem theoretischen Inhalt ihrer Partei nunmehr als dauernden Bestandteil der einen großen Teil mit eingeschlossen über diese Art" Social nach auf eine principielle Ablehnung der heutigen Form des reaktionären Masse" retten wollen, oder ob sie als" wirl­reform" wie über einiges andre ihr Urteil gesprochen, uns Eigentums hinaus. Andrerseits macht der Widerspruch, die liche Liberale die Socialdemokratie auch in Breuzen als eben­gleichfalls nicht weiter mehr abzufinden. Anders verhält es heutige Eigentumsform zu verneinen, sie dagegen nicht natür- bürtige Partei betrachten und als kleineres Uebel wählen wollen. sich mit der auch von der" Soc. Praxis" übernommenen Belich fortzuentwickeln, sondern allen geschichtlichen Erfahrungen In diesem Falle würden sie zwar auch einen Teil ihrer bisherigen mandate- und zwar an die Socialdemokratie übergehen sehen, hauptung, als vollziehe sich die Socialreform" des Centrums entgegen sie um Jahrhunderte zurückzuschrauben, es erklärlich, aber diese Verluste würden durch Eroberungen bedeutend überholt nach den Grundsäßen der Gerechtigkeit", wie sie in der sog. wie Leo XIII  . die Staatsgewalt zu Zwangsmaßregeln gegen werden. Zudem würde der Einzug der Socialdemokratie in ben Arbeiter- Encyklika Leos XIII. niedergelegt seien. Da man die Arbeiter und ihre wichtigsten Rechte, das Streit und Landtag an sich die oppofitionelle Stellung auch der Liberalen nicht müde wird, bei passenden wie unpassenden Gelegenheiten Koalitionsrecht, ermuntern fann. Diese lettere Seite der stärken." mit dieser Encyklika nach wie vor haufieren zu gehen, so mag Encyklika, die konservative und staatserhaltende, hat sich nun Nach Erwägung der Schwierigkeiten, die einfichtige liberale die Frage, ob thatsächlich die famose Centrums- Socialpolitik das Centrum weidlich zu nuke gemacht. Hat es sich doch Führer in ihren eignen Reihen finden würden, heißt es dann weiter: mit den in dieser Encyklika niedergelegten Grundsägen überein- noch auf dem legten Katholikentage der Regierung " Ist es der ernste Wille der Liberalen, mit der Reaktion in stimmt, angesichts der agitatorischen Bedeutung derselben so aufdringlich Preußen aufzuräumen und mit Hilfe der Socialdemokratie zunächst wie nur möglich als die Partei das Wahlsystem zu zerbrechen, so müssen sie schon heute, ohne eine einmal kurz erörtert sein. der Autorität und der Drdnung angepriesen. Von der Minute zu verlieren, Aufklärung darüber in den Köpfen ihrer Leute Wo Leo XIII.   vom Socialismus   spricht, zeigt er flar, Kritik jedoch, die Leo XIII  . gerade vom Standpunkte der zu schaffen suchen." Der Vorwurf zu spät" trifft also nicht uns. daß ihm das Wesen des modernen wissenschaftlichen Socia- christlichen Gerechtigkeit an der heutigen Eigentumsform übt, aber ist es zu spät dazu, daß die freisimmigen Führer die Parole

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