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Der 15jährige Muffelmacher Pohl foll foll am Tage nach[ richter hier gesagt, Du würdest eingesperrt werden, wenn Die städtischen Arbeiter Berlins haben in ihrer legten Ber dem Krawal dem Hüttenarbeiter Warzecha erzählt haben, Du das nicht aussagst? Wozniza: Nein. Vorsitzender: fammlung eine für die zukünftige Entwicklung ihres Verbandes un er habe auf Aufforderung mit Steinen geworfen. Pohl Na also. Rechtsanwalt Adamczenski: Woznitza hat aber gemein wichtige Aenderung beschlossen: den Zusammenschluß der bestreitet das. Er ist mit Warzecha böse und vermutet deshalb einen eben gesagt, daß er zweimal vernommen worden ist, das eine Mal in jetzigen 23 Filialen zu einer Filiale Groß- Berlin. Die bis Racheaft. Der Vater Pohls hat wegen Mißhandlung desselben gegen der Behausung seines Vaters. Vorsitzender: Hat derselbe Unter- herigen Filialen bilden nunmehr Sektionen, die unter der Warzecha Strafantrag gestellt. Der Verteidiger Adamczenski stellt suchungsrichter Dich schon vorher in Laurahütte vernommen? Woznitza: Leitung von fog. Sektionsführern stehen. Sie sind ein Träger den Antrag auf Vernehmung von Beugen, welche Drohungen War- Nein, es war ein andrer. Vorsitzender: Weshalb hast Du aber der Filialorganisation und bilden sich auf der natürlichen zechas gegenüber Bohl gehört haben, als der Strafantrag gegen ihn auch hier gesagt, Korfanth hätte gerufen? Wozniza: Aus Grundlage der Betriebs organisation. In erster gestellt war. Angst! Borsitzender: Du hast also dem Untersuchungs- haben sich die Sektionen die Pflege der specielleren Bes Der vierzehnjährige Arbeiter Budny soll dem Schulknaben richter ganz bewußt was vorgelogen, um nicht eingesperrt zu rufs­und Brancheninteressen angelegen sein zu laffen. Kubik erzählt haben, daß er Steine gegen die Polizisten geworfen werden? Wozniza: Ja! Vorsitzender: Bist Du zur Unterstützung der Sektionskassierer werden Beitrags­habe. Budny erklärt: Ich habe nicht geworfen; ich habe im Hofe schon vorher in derselben Sache vernommen worden? Wozniza: fammler gewählt, die allwöchentlich die Beiträge von den Mit­gestanden und meine Mutter hat mich ins Haus hineingerufen. Ja, in Laarahütte. Da fragte er mich, ob ich gehört hätte, daß gliedern einziehen und monatlich an den Kassierer abführen. Ein Rubik hat mich aus Rache angezeigt. Schriftfeher Wick, Redakteur Korfanty gerufen hätte. Da sagte ich, ich ich habe nichts jeder Sammler erhält durchschnittlich nicht mehr als 20 Mitglieder. des Gornoslazak", giebt zu, Hoch Korfanth" gerufen zu haben. gehört, und δα fagte cr mir, wenn ich die Wahr- Alle 3-5 Wochen finden die Sektionsversammlungen statt. Die Ge­Nachher hat er einigen Personen zugerufen: Bolen macht die Mäuler heit nicht fage, werde ich eingesperrt werden. Vorsitzender: schäfte der Filiale selbst leitet ein Vorstand, bestehend aus sieben Ihm zur auf, denn ihr habt nach Ballestrem Mäuler; ruft Hoch Korfanth, Wer war dabei?- Woznika: Der Gendarm Scholz. Rechts- Personen. Seite steht die erweiterte Ver­nieder mit dem Centrum!" anwalt Rozanski: War die Mutter Woznizas dabei? Bor- waltung, welche sich aus den Sektionsführern zusammen Der mit Zuchthaus vorbestrafte Bergmann Schulz soll auf eine figender: Wobei? Rechtsanwalt Rozansti: Bei dieser Ver- setzt. Den gemeinsamen Beschlüssen des Vorstandes und der Sprize hinaufgeklettert sein, an einen Schlauch gezerrt und gerufen nehmung. Vorsitzender: Bei welcher? Rechtsantvalt Rozansti: erweiterten Verwaltung unterliegen alle vorbereitenden Maßnahmen haben:" Donnerwetter, gebt ein Messer her, der Schlauch muß zer- Wo Scholz anwesend war. Borfizender: Das war doch eine von größerer Bedeutung, desgleichen auch die Ausführung besonders schnitten werden!" Schulz bestreitet das. Beim Feuerlärm ganz unverantwortliche Vernehmung. Rechtsanwalt Rozansti: wichtiger Beschlüsse der Mitgliederversammlungen. Alle 5 Wochen fragte er einen Wehrmann, wo es brenne und erhielt die Antwort: Es ist erheblich, festzustellen, wie Angeklagte durch solche Einflüsse finden solche statt. Mit diesem System ist ein Zustand geschaffen, " Bei Ludwig". Da ging er hin. Die Leute sagten, der Pfarrer zu Bezichtigungen gebracht werden.- Wozniza: Der Unter der ein gleichmäßiges und gemeinsames Arbeiten sowohl bezüglich wollte nicht mehr in der Kirche, sondern bei Ludwig predigen. suchungsrichter war aus Siemianowiß. Rechtsanwalt Ro- der inneren Organisation als auch der programmatischen Forderungen Kutscher Kubik soll einen Sprigentessel eingeschlagen haben. zansti: Das kann nur der Amtsvorsteher gewesen sein. voraussetzt. Kubik bestreitet das. Er kam zurück, als er den Feuerlärm hörte. Staatsanwalt: Nachdem die Bezichtigung zurüd= Rechtsanwalt Herrnstadt: Sind viele Leute zu Ludwig gelaufen, genommen, ist es nicht mehr nötig, den Vor- Für die streikenden und ausgesperrten Weber in Crimmitschau als der Feuerlärm erscholl? Kubik: Ja, es wurde gerufen: Feuer, fall festzustellen. Rechtsanwalt Adamczenski: Ich bean gingen bei der Berliner Gewerkschaftstommission folgende Feuer! trage die Entlassung Korfantys aus der Unterſtügungsbeiträge ein: Verband der Buchdrucker, Bert. Berlin 1000,-. Grubenarbeiter Lehnert soll den Sprizenwagen mit Steinen be- untersuchungshaft. Vorsitzender: Aber bitte, Deutscher Metallarbeiter- Berband, Berw. Berlin 500,-. Verband der Bild­toorfen haben. Er bestreitet es. Ich stand die ganze Zeit vor der do ch jegt feine Anträge, jezt wollen wir ber- hauer, Verw. Berlin 150,- Verband der Maler, Berw. Berlin 50.­Verband der Brauerei- Arbeiter, Fil. Berlin II 100,-. Berein der Droschten­Hausthür; ich sah die Sprize, sonst weiß ich nichts. handeln, wir behalten uns Beschluß vor. Die meisten tutscher Berlins 50,-. Organisierte Hutmacher 100,-. Apotheke" Zum übrigen Angeklagten bestreiten ihre Schuld. Der Vorsitzende be- goldenen Adler" 10,-. Bon den Glenden aus der Neuen Königstraße" 7. absichtigt, die Vernehmung der Angeklagten heute zu beendigen.

Der 20jährige Fabrikschmied Kozlik soll in der Menge gewesen fein, welche vor dem Hüttenamte die Beamten nach dem Schießen bewarf. Kozlit erflärt, hingegangen zu fein aus Neugierde. Dann wollte er den Trafalczyk sehen, die Leiche. Als die Menge floh, fiel er und wurde dann von Beamten festgestellt.

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Aus Induftrie und Handel.

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Förderung des Kohlensyndikats. Die Rheinisch- Westfälische Beitung" meldet vom Kohlensyndikat: Im August des Jahres 1903 ist bei einer in Aussicht genommenen Förderungseinschränkung von 18 Prozent die Förderung gegen die Beteiligung um 16,03 Prozent ( gegen 16,48 im Vormonat und 20,54 Prozent im gleichen Wenat des Vorjahres) zurückgeblieben. Die rechnungsmäßige Beteiligung beträgt bei 26( 27 resp. 26) Arbeitstagen 5 551 410 Tonnen( gegen eine Förderung von 4 661 326 Tonnen( 4 814 721 Tonnen resp. 5 764 918 Tonnen resp. 5 210 216 Tonnen). Gegenüber stand 4 139 971).

Arbeiterfrage in Transvaal . Die Minenmagnaten agitieren noch immer nach Kräften für die Einführung chinesischer Kulis in die Goldminendistrikte. In einer Mitteilung an die Arbeitskom­mission schäzt die Minenkammer die auf die Dauer zur Verfügung stehende Anzahl eingeborener Arbeiter auf 235 600, während der gegenwärtige Bedarf 350 700 betrage. Der jährliche Dividendenver­lust der Minenindustrie wird auf 2 925 000 Pfund Sterling ge­schätzt. Die Kammer kommt zu dem Schlusse, daß die einzige Lösung darin bestehe, die Einführung brauchbarer ungelernter Arbeiter zu gestatten.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend. Lohnbewegung der Gürtler.

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Tischlerei Wusterbarth u. Sohn 10,-. Buchbinder vom Wedding 10,-. Arbeiter u. Arbeiterinnen des Vorwärts", Abt. Buchbinderei 5,-. Buch­druckerei Aug. Scherl Der Tag" 6,- Von Buchbindern der Firma Georg Klemm 10,-. Personal von dem Verein der Kunstfreunde 3,85. Tischler der Werkstatt Hellmund u. Co. 5,-. Machetes 5,-... 26,-, davon 16 M. Honorar. H. Schlesinger 10,-. Acht Hilfsarbeiter der Firma und Bersonal der Firma Wolf u. Keller 16,15. Möbelfabrik Wöhler u. Singer u. Co., Wert- Abt. 5,- Tischler von Pribbenow 5,-. Schwab 15,-. Arbeiter der Firma Fleischmann u. Co. 20,- Verband der Lederarbeiter, Berlin 2, Lohgerber u. Lederzurichter 50,-. Busammen 2169,- M.

Weitere Beträge werden gern entgegengenommen.

Arbeiter

Gelder welche mit der Post eingesandt werden, find an A. Körsten, Engelufer 15, zu adressieren. Der Ausschuß der Berliner Gewerkschaftstommission. Deutfches Reich.

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Der Ausstand in Crimmitschau soll nach dem Willen der Fabri­fanten vorläufig noch nicht beendet werden. Die Crimmitschauer Ortsgruppe des Arbeitgeberverbandes hat eine von starrer Un­nachgiebigkeit diftierte Erklärung beröffentlicht, worin gesagt wird: Ein Nachgeben der Arbeitgeber ist absolut ausgeschlossen; wir find ausnahmslos durch die Höhe unsrer Löhne und die Kürze unsrer Arbeitszeit allen unsren Konkurrenzstädten gegenüber schon weit im Nachteil und werden lieber unsre Betriebe ganz geschlossen halten, als uns durch das Vorgehen unverständiger Elemente vollkommen konkurrenzunfähig machen lassen." Betont wird ferner, daß auch nach Beendigung des Streits feine der Webereien in der Lage sei, den Betrieb wieder voll aufzunehmen, und daß besonders die Weber bei weitem nicht alle wieder eingestellt werden können.

Privatschreiber Sollit foll, als auf die Menge gespritzt wurde, dem Wehrmann May das Spritzen verboten haben; dabei sei Way von vier Männern überwältigt worden. Sollik erklärt: In der Versammlung war ich. Vor dem Lokal waren 3000 Menschen. Durch die Hinterthür ging ich in den Saal. Vier bewaffnete Beamte standen in Schuppenketten da. Jch stieg auf den Stuhl und winkte den Leuten, sie sollten doch den Schwieder( Pfarrer) aussprechen laffen. Gendarm Becker löfte die Versammlung auf. Jch ging an Becker heran und batum die Erlaubnis zu sprechen, um die Leute zu beruhigen. Becker jagte, die Versammlung wäre aufgelöst, ich solle nach Hause gehen. Ich ging ins Gaftzimmer, dann in die Schänke, das kann der Gastwirt Ludwig bezeugen. Vorsitzender: Erzählen Sie jetzt; die Beweise nachher. Sollit: Ich muß doch eins zum andern aussagen. Ich ging hinaus und fah eben, wie ein Behrmann das Mundstück des Sprißenschlauchs auf die Straße dirigierte, daß keiner durchgehen fonnte. Da sagte ich zum Wehrmann: Sie sollten doch so vernünftig fein, die Leute in ihren neuen Sachen nicht zu begießen und da bin ich durch den Strahl verletzt worden. Vorsitzender: Sie sollen sich mit vereinten Kräften der Sprize bemächtigt haben. Sollit: Nein, ich war ganz allein. Vorsitzender: Sind Sie bei Pfarrer Schwieder gewesen? Sollit: Ja, auf dem Rückwege von den Aerzten, um mit ihm Rüdsprache zu nehmen. Vorsitzender: Waren Sie allein beim Pfarrer? Sollif: Mit meiner Frau. Vorsitzender: Weshalb hat Mah gefprigt? Sollit: Um das Volk auseinander zu treiben. Vorsitzender: Was sagten Sie zu May? Sollit: Er foll Das ist die alte Geschichte. Die Fabrikanten stellen sich als die die Leute nicht begießen, fie wollten ja nach Hause gehen. Ich hatte unschuldigen Lämmlein hin, die in ihrer Existenz durch das Vor­schon vorher erfahren, daß die Sprigen schon vorher gehen unverständiger Elemente" bedroht werden. Es muß dem bereit gehalten waren; schon zur Wahl vom gegenüber immer wieder betont werden, daß die unverständigen 16. Juni. Das sagten alle. Die Sprigen waren Die Versammlung der Gürtler sämtlicher Branchen, die am Elemente", welche den Kampf in seiner gegenwärtigen Ausdehnung borbereitet, um schon mit dieser Nachricht das Dienstag, wie bereits mitgeteilt wurde, den Beschluß faßte, in die herbeigeführt haben, nicht unter den Arbeitern zu suche it Boll zu heben und zu reizen. Borfigender: Worauf beruht Lohnbewegung einzutreten, war so zahlreich besucht, daß der große find. Die Fabrikanten find es, die etwa 7000 Arbeiter und diese Annahme; wer hat das beabsichtigt? Sollit: Die Behörde, Saal des Gewerkschaftshauses, trotzdem die Tische entfernt wurden, Arbeiterinnen ausgesperrt und dadurch erst den Kampf entfacht haben. der Amtsvorsteher. Vorsitzender: Worauf beruht das? Sollit: Darauf, die Maffe faum zu fassen vermochte. Der Referent Cohen zeigte Inzwischen fährt die Polizei fort, nach bekanntem Muster das an daß diese Vorbereitungen gewesen sind, um vielleicht einen Krawall auf Grund statistischer Erhebungen, wie notwendig es für die Gürtler sich erlaubte Streitpostenstehen durch Verordnungen im Intereſſe zu verursachen; der Auflauf und der ganze Krach wäre nicht gewesen, ist, der fortdauernden Verschlechterung ihrer Lohn- und Arbeits- der Verkehrssicherheit" unmöglich zu machen. Die Lohnkommission wenn die Feuerwehr nicht gekommen wäre. Ich berufe mich auf verhältnisse energisch entgegenzutreten. Die Erhebungen erstrecken der Tertilarbeiter hat sich deshalb nochmals an den sächsischen das Zeugnis Vorsitzender: Sie haben alfo gewußt, daß Bor- fich auf 82 Wertstätten mit 1747 männlichen Arbeitern, wovon 1818 Minister des Innern gewandt und ihn ersucht, dafür zu sorgen, daß bereitungen getroffen waren, die Feuerwehr zur Unterstützung der bem Metallarbeiter- Verband, 48 der Hirsch- Dunderschen, 36 andern die Behörden der Ausübung des Rechts, Streitposten zu stehen, feine Polizei zuzuziehen? Sollit: Ja, das ist aber... Bor- Organisationen angehören. Der Metallarbeiter Verband kann fich Hindernisse bereiten. figender: Lassen Sie diese Ausführungen!- Rechtsanwalt Ro- also mit vollem Recht als die maßgebende Vertretung der Berliner In Kottbus wird, wie die Märt. Boltsst." mitteilt, in mehreren zanski: Jch bitte, Sollit zu befragen, was der Schaffer Bednarek Gürtler bezeichnen. Die Verhältnisse in jenen 82 Werkstätten find Fabriken Streifarbeit für Crimmitschau angefertigt. In andren zum Amtsvorsteher gefagt hat. Sollit: Bednaret war als Vorgesetzter typisch für die Lage im ganzen Gürtlergewerbe in Berlin . In 16 Orten suchen die Fabrikanten Konflitte mit den Arbeitern wegen der Feuerwehr zum Ausrücken kommandiert; da fragte er den Amts- der 82 Werkstätten besteht noch eine regelmäßige Arbeitszeit von über Anfertigung von Streitarbeit zu vermeiden. So ist in Werdau die borsteher, wo hier Feuer sei. Gießen!" war die Antwort. 9 Stunden, in 59 wird 9 Stunden, in den übrigen 88 und Annahme aufgetaucht, daß Streifarbeit untergeschoben werde. Um Bednaret sagte, wenn wir das Volt hier begießen, so reizen wir die 8 Stunden täglich gearbeitet. Für Ueberzeitarbeit wird in 68 Be- einer Arbeitseinstellung vorzubeugen, hat der Vorsitzende des bor Leute und wissen nicht, was daraus werden kann. Der Amts- trieben fein Zuschlag bezahlt, in den übrigen teils 10, teils 25 Broz. tigen Industrievereins mit der Zeitung des Textilarbeiter- Berbandes vorsteher sagte: Ganz gleich; gießen!" Die Löhne sind außerordentlich verschieden, zum großen Teil durch folgendes Abkommen getroffen: Beide Parteien beauftragen je einen Notar damit, bei den be Rechtswalt Rozansti beantragt die Ladung Bednarets. Rechts- aus unzureichend. Die höchsten Stundenlöhne in den verschiedenen anwalt Seyda : Ich bemerke, daß ich die Ladung Bednarets Betrieben schwanken zwischen 71 und 40 Pf. Jn 13 Betrieben er- treffenden Firmen, bei denen man Streitarbeit für Crimmitschauer schon beantragt habe. Staatsanwalt: Ich bitte festzustellen, mit welchent halten 120 Kollegen den Höchstlohn von 50 Bf, in 22 Betrieben Fabrikanten vermutet, die Geschäftsbücher zu kontrollieren, um feſt­Thema. Rechtsanwalt Herrnstadt: hat 33 Das Rechtsanwalt wird an 83 Kollegen der Höchstlohn von 55 Pf. gezahlt. Als zustellen, ob die betreffende Firma Streifarbeit während der Dauer Seyda schon angegeben. Staatsanwalt: Mit Ihnen, Mit Ihnen, Herr niedrigste Stundenlöhne werden 50 Pf. bis hinunter zu 25 Pf. der Crimmitschauer Bewegung angefertigt habe bezw. noch anfertige Verteidiger, spreche ich nicht, sondern mit dem Vorsitzenden. gezahlt. In 14 Betrieben erhalten 91 Kollegen den Mindestlohn oder nicht. Mit der von beiden Notaren gegebenen Auskunft geben Herrnstadt: Rozanstis Antrag hat den Zweck, die Ansichten von 50 Pf., in 12 Betrieben 47 Kollegen 35 Bf. Die höchsten Accord- sich die Arbeiter zufrieden." Bednarets über diese Folgen zu hören. Vorsitzender: Die sind verdienste schwanken zwischen 54 und 24 M. pro Woche, die niedrigsten doch für das Gericht nicht maßgebend. Rozanski: Jeden zwischen 36 und 12 M. 20 Kollegen verdienen bei Accordarbeit nur falls haben die Vorgänge den Ansichten recht gegeben. Seyda : 18 M. pro Woche. Neben diesen teils ganz erbärmlichen Löhnen des Zuzuges, da die dortigen Unternehmer beabsichtigen, den im Sollit ist verhaftet worden anscheinend auf Grund der haben die meisten Gürtler noch eine lange Zeit der Arbeitslosigkeit vorigen Jahr abgeschlossenen Tarif zu durchbrechen. unrechtmäßigen Beschlagnahme des Journals des Arztes zu überstehen, so daß ihr Jahresverdienst noch weit geringer entsprechen würde. Steslicki. In den Aften ist fein Vermerk, daß Sollit ift den Arzt von der Amtsverschwiegenheit entbunden hat. Ich Nur 3 bis 8 Monate im Jahr ist in der Regel flott

bor

worden.

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als es den 3

Löhnen angeführten

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Die Steinseher in Stargard i. Bomm. ersuchen um Fernhaltung

frage, mit welcher Begründung ihm die Aufgabe ſeines Rechts nabe- au thun, bber gitatione a Better Beferent brachte Letzte Nachrichten und Depefchen. gelegt worden ist! Staatsanwalt: Die Frage, was im Vor- folgende von der Agitationskommission und den Vertrauensleuten der Frankfurt a. M., 9. September .( B. S.) Aus Sidney wird verfahren geschehen ist, gehört nicht hierher, zumal das Krankenbuch Gürtler aufgestellten Forderungen in Vorschlag: nicht als Beweisstück dient. Uebrigens ist Sollit vor der Beschlag- dürfen nur im äußersten Notfall gemacht werden und müssen mit der Arbeiterpartei über Einigungsämter und gewerbliche Schieds­1. Die tägliche Arbeitszeit beträgt 9 Stunden. Ueberstunden berichtet: Das Repräsentantenhaus hat den Gesezentwurf der nahme verhaftet Senda: Es wird anscheinend Vor 25 Proz. Aufschlag bezahlt werden. Sie sind erst dann zulässig, gerichte, der die Vorschriften auf die Eisenbahner der Einzelstaaten Wert darauf gelegt, wie diese Angeklagten in der Platz untersuchung aussagten, da muß festgestellt werden, in welcher wenn für weitere Arbeitskräfte kein Blas mehr ist. 2. Der ausdehnt, gegen den Widerspruch der Regierung angenommen. Wien , 9. September .( W. T. B.) Wie der Neuen Freien Weise die Voruntersuchung geführt worden ist. Ich beantrage Gerichts- Mindestberdienst beträgt pro Stunde 50 Bf., gleichviel ob im beschluß über Zulassung der Frage. Der Vorsigeude lehnt die Frage Lohn oder Accord gearbeitet wird. Bei Arbeiten außer dem Hause Presse" aus Belgrad gemeldet wird, wurde heute der frühere Leibarzt wird ein Zuschlag von 10 Pf. pro Stunde bezahlt. 3. Entlassungen des Königs Alexander Dr. Welitschkowitsch verhaftet. Die in Nisch ab, Beschluß wird vorbehalten. Einer der nächsten Angeklagten ist Joseph Korfanty, der Vater wegen Mangel an Arbeit dürfen erst dann vorgenommen werden, verhafteten Offiziere wurden in die Festung übergeführt. Basel , 9. September .( W. T. B.) Die Arbeiter- Schußkommission des Abgeordneten. Der ruhige, sympathisch aussehende alte Berg- wenn bei einer Verkürzung der Arbeitszeit auf 6 Stunden nicht invalide soll die Leute bei der Befreiung des Arrestanten mehr für alle Arbeiter genügend Beschäftigung ist.- 4. Ueberall, nahm in der Frage des Verbotes der Frauen- Nachtarbeit einen wo bessere als die oben bezeichneten Arbeitsbedingungen bestehen, Beschlußantrag Millerand- Berlepsch an, das Bureau der Internationalen Ludwig aufgemuntert haben. Auch am Hüttenplay soll er gerufen haben:" Polen , laßt Euch nicht!" Korfanty dürfen Verschlechterungen unter feinen Umständen vorgenommen werden. Vereinigung für gefeßlichen Arbeiterschutz solle den schweizerischen bestreitet das. Er tritt Beweis an, daß er fofort nach Auflösung der 5. Es ist darauf zu achten, daß Waschgelegenheit in genügendem Bundesrat ersuchen, eine internationale Regierungskonferenz einzu­Versammlung erst zu Bekannten und dann nach Hause gegangen Maße vorhanden ist.- 6. Die Forderungen treten mit dem Tage der berufen. Wegen befferen Schutzes der in gesundheitsschädlichen In­ist. Korfanty soll belastet sein durch Bezichtigungen des Bewilligung in Kraft und gelten zunächst bis zum 1. September duftrien beschäftigten Arbeiter wurde eine Resolution angenommen, bierzehnjährigen mitangeklagten Woznizza. Rechtsanwalt Adam- 1905. 8. Sollte von keiner Seite mindestens vier Wochen vor Ab- welche den Abschluß eines internationalen Vertrages betreffend ein czenski: Woznika hat seine Bezichtigung zurückgenommen; er lauf des Vertrages eine Kündigung erfolgen, so läuft der Vertrag Verbot der Verwendung weißen Phosphors in der Zündwaren­hat bor Zeugen behauptet, seine Bezichtigung wäre unwahr ge- ein Jahr weiter.- 8. Maßregelungen aus Anlaß der Durchführung Industrie verlangt. dieser Forderungen dürfen unter keinen Umständen stattfinden. Basel , 9. September .( W. T. B.) Die von der Inters Diese Forderungen wurden von der Versammlung einstimmig nationalen Vereinigung für gesetzlichen Arbeiterschutz eingesetzte Vorsitzender zu Wozniza: Haben Sie Korfanty gesehen? Woznika: Bei Ludwig. Vorsitzender: Was hat der Korfanty gefagt? Wozniga: Nichts gutgeheißen und gleichzeitig wurde beschlossen, fie in der bereits gestern Kommission versammelte sich hier heute nachmittag. hat er gesagt. Der Untersuchungsrichter hat mitgeteilten Weise durchzuführen. In der sehr lebhaften Debatte wurden waren 30 Delegierte, darunter Regierungsvertreter der Regierungen mir gesagt, daß, wenn ich das nicht sage, ich ein- die anwesenden Mitglieder der Hirsch- Dunckerschen Organisation Destreichs, Belgiens , Frankreichs , Italiens , Luxemburgs , der Nieder­gesperrt werde; ich habe aus Angst ja gefagt, mehrmals aufgefordert, sich fiber ihre Stellung zur Lohnbewegung lande und der Schweiz . Nach der Begrüßung durch die Regierungs­Samit ich nicht eingesperrt werde. Vorsitzender: Was hasi zu äußern. Aber keiner von ihnen meldete sich zum Wort. Es räte von Steiger Bern und Wullschleger- Basel berichtete der Du da ausgefagt? Woznika: Nein, ich habe zuerst gesagt nein. wurde ihnen von Cohen und andern Rednern deutlich zu erkennen Generalsekretär der Vereinigung Prof. Dr. Stephan Bauer ein­Der Untersuchungsrichter fagte, ob ich die Worte von Korfanth, gegeben, daß die im Metallarbeiter Verband organisierten Gürtler start leitend über die Frage des Verbots der Verwendung von weißem Phosphor in der Zündwarenindustrie. Bolen laßt Euch nicht", nicht gehört hätte; ich würde ein genug sind, um auf ihre Mithilfe verzichten zu können. gesperrt würde.

wesen.

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werden, wenn ich das nicht sagen Vorsitzender: War das in Beuthen ? Wozniha:

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Achtung, Bademeister! Infolge Maßregelung zweier Kollegen ist Nein, zu Hause. Vorsitzender: Das stimmt ja gar nicht; die Bade- Anstalt Chauffeeftr. 81, Inh. Benster, für Bademeister ge­Du bist ja nur in Beuthen vernommen worden. Woznika: Aber sperrt. Kein Kollege darf dort Arbeit nehmen. auch zu Hause in Laurahütte. Vorsitzender: Am 17. Juli? Wozniza: Ja. Vorsitzender: Hat Dir der Untersuchungs- b

Verband des Massage, Bade- und Krankenpflege- Personals Deutschlands . Ortsverwaltung Berlin .

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Anwesend Paris

, 9. September .( B. H.) Der Gaulois" verlangt von dem zuständigen Minister die Ausweisung des belgischen Socialisten führers Vandervelde aus Tréquier, wo er eine socialistische Rede gehalten hat. In derselben fagte er, die französische Demokratie habe das Königtum vertrieben und sei jetzt damit beschäftigt, den Priestern und Soldaten dasselbe Schicksal zu bereiten.

Berantwortl. Redakteur: Julius Kalisti in Berlin . Inseratenteil verantwortlich: Th.Glocke in Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdruderei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt