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Deutfches Reich.

Zum Ausstand in Crimmitschau  .

Sociales.

Die Handelskammer weist dann ganz richtig auf die so ein- Bur besonderen Kenntnisnahme diene, daß infolge der in der gehend bei der Erörterung des seligen Mittelland- Kanals auf- Badeanstalt Chausseestr. 81, Jnh. Beuster, erfolgten Maßregelung gerechneten Nachteile hin, die für die ganze Bevölkerung aus zweier Kollegen die dort noch beschäftigten zwei Kollegen und eine Die Ruhezeit im Gastwirtsgewerbe. Ein Wirt in Köln   hatte der Vernachlässigung und aus dem relativen Rüdgange Kollegin sich mit den Gemaßregelten solidarisch erklärten und eben seinem Küchenchef die gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeit von 24 Stunden des Wasserverkehrs entstehen, wie der Wasserverkehr um falls in den Ausstand getreten sind. Wir bitten die Arbeiterschaft gewährt", ihn aber trotzdem arbeiten lassen, da der Küchenchef ihm vieles billiger ist, wie er eine notwendige Ergänzung Berlins  , speciell die Krankenkassen- Mitglieder, von oben stehender die Arbeit angeblich freiwillig anbot, also mit der Beschäftigung ein­und Entlastung des überlasteten Schienenweges ist, usw. Für Notiz Kenntnis zu nehmen. verstanden war. Es erging ein Strafbefehl gegen den Wirt; er er­Berlin macht die Handelskammer hierfür eine höchst lehrreiche Verband des Massage-, Bade- und Krankenpflege- Personals. hob Einspruch, wurde aber sowohl von dem Schöffengericht wie Rechnung auf, die sich auf die verschiedenen Transports von der Strafkammer verurteilt. Die Straffammer entschied: Der tosten zu Wasser oder zu Lande bezieht. Eine Tonne Getreide Wirt habe jede Beschäftigung seiner Angestellten während der 3. B. kostet an Fracht von Hamburg   nach Berlin   auf dem Wasser 2,50-3,50 M., auf der Bahn aber 16,60-16,80 W., das ergiebt Fortgesetzt entwickelt die Polizei, wahrscheinlich aufgemuntert nicht annehmen; es genüge nach dem Sinne der Bekanntmachung Ruhezeit zu verhindern; er dürfe die freiwillig angebotene Arbeit also Mehrkosten für den Bahntransport gegenüber dem Schiffs- durch die Entscheidung der Kreishauptmannschaft, eine geradezu fieber- des Bundesrats vom 23. Januar 1902 nicht, daß die Ruhe= transport von 13,10-14,30 M. Bon Breslau nach Berlin   hafte Thätigkeit. Die Arretierungen der Streitposten nehmen fein zeit nur angeboten beziehungsweise gewährt werde. Gegen stellt sich diese Differenz für eine Tonne Getreide auf 8,50 bis Ende. Frauen, ja Mütter, werden stundenlang auf der Wache feſtge- bies Urteil legte der Wirt Revision ein. Das Ober- Landes­10 Mart. Bei 100 Kilogramm Schmal 3, um noch ein Beispiel, halten. Am Montag hat auch das Amtsgericht gegen Streifpoften- gericht verwarf die Revision. In der Begründung wird gesagt, die das die Massenkonsumenten angeht, Herauszugreifen, stellen Sünder sofort vollstreckbare Urteile gefällt. Bei einem solchen Vor­sich die Transportkosten von Hamburg   nach Berlin   auf dem gehen ist es geradezu ein Wunder zu nennen, daß es nicht zu Aus- Angestellten sollten durch die Verordnung gegen jede mögliche Aus­beutung geschützt werden. Wasser 0,40-0,60 m., auf der Bahn aber 1,94-3,11 m. brüchen der immer mehr sich steigernden Empörung und Erbitterung Wenn kommt. Nur der geradezu eisernen Disciplin und den Ermahnungen Offen fagt zu diesen Thatsachen die Handelskammer: Die Entscheidung ist durchaus zutreffend; was sagt aber das nun troß solcher Mehrkosten der Bahnbezug vor dem Schiffsbezug zur Ruhe und Staltblütigkeit durch die Führer der kämpfenden Crim- Breslauer Ober- Landesgericht dazu, daß im entgegengesetzten Sinne entschieden hat? in steigendem Maße bevorzugt wird, so werden die Mehrkosten mitschauer Arbeiterschaft ist es zu danken, daß es nicht infolge dieses zwar zunächst vom Handel berauslagt, aber schließlich doch in Eingreifens der Behörden zu schlimmen Auftritten fommt. Form von Preisaufschlägen auf die Gesamtheit der Ver Unternehmern ist jedes Mittel im Kampf gegen die Ausgesperrten will­

Den

Verfammlungen.

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braucher abgewälzt, so so daß diese den großen fommen. Selbst vor den fleinlichsten Chifanen schrecken sie nicht zu- Der socialdemokratische Wahlverein für den 6. Berliner   Reichstags. Schaden des weniger wirtschaftlichen Trans- rüd. So haben zwei Fabrikanten, die sich durch eine Versammlungs- Wahlkreis hielt am Dienstag bei Daase, Brunnenstraße, eine Ver­portes zu tragen hat." Es ist also eine höchst dringliche anzeige beleidigt fühlen, den Einberufer der Versammlung verklagt. sammlung ab, in der Genosse Lewinsohn über die Bedeutung Aufgabe, nach den Gründen der verschiedenen und veränderten Die Bürgerschaft Crimmitschaus, soweit sie nicht zu den Fabrikanten des Sauerstoffes sprach und die Wirkung desselben durch verschiedene Beförderungsweise zu suchen, um hier Abhilfe zu schaffen. oder deren Anhang zählt, bekundet den in den Kampf getriebenen Experimente zur Darstellung brachte. Der lehrreiche Vortrag wurde Die Berliner   Handelskammer weist es hierbei zunächst zurück, Arbeitern und Arbeiterinnen volle Sympathie. Ein Bäckermeister von der Versammlung beifällig aufgenommen. Der Vorsitzende daß der Handelsst and mit einer minder sorgfältigen und wirt spendete für bedürftige Streifende 50 Brote. Fast sämtliche Bäder Herfurth machte sodann auf die am Sonntag stattfindende Flug­schaftlichen Geschäftsführung hieran Schuld sei. Die Handelskammer haben den Brotpreis wesentlich herabgesetzt. Der Konsumverein Einblattverbreitung aufmerksam und forderte zur regen Beteiligung an sieht vielmehr den wesentlichen Grund in der mangelhaften tracht ermäßigte den Preis des fiebenpfündigen Brotes um 20 Pf. derfelben auf. Dann berichtete er über die bisher getroffenen Maß­Entwicklung, welche die Anlages, Lösch und Lade- Auch sonstige notwendige Nahrungsmittel sollen noch im Preise herab- nahmen zur Landtagswahl und ersuchte, an den Vorarbeiten tüchtig Einrichtungen für den Wasserverkehr im Berliner   Wirtschafts- gesezt werden. Die Erregung innerhalb der Gewerbetreibenden über mitzuwirken, sowie daß sich diejenigen Genossen, welche dazu in der gebiet genommen haben. Während die Eisenbahn Verwaltung das den Starrfinn der Unternehmer ist allgemein. System ihrer Berliner   Güterbahnhöfe sorgfältig weiter ausgebaut und Stürzlich teilten wir mit, daß die Crimmitschauer   Fabrikanten Lage sind, sich als Wahlmänner aufstellen zu lassen, jetzt schon melden, um für alle Fälle gerüstet zu sein. namentlich durch die Güterstationen der Ringbahn und der denjenigen Kunden, welche auf Innehaltung der Lieferungsverträge Vorortbahnen, sowie durch die Rangierstationen weit außer flagen, in Zukunft keine Ware mehr liefern wollen. Die neueste halb Berlins   die inneren Bahnhöfe entlastet und zugleich Nummer des Konfektionär veröffentlicht den Wortlaut des Cir­die Transporte beschleunigt hat, sind die Ladestellen an fulars, worin den Abnehmern der Trimmitschauer Ware dieser Be­den Berliner   Wasserstraßen, abgesehen von der Erweiterung des schluß mitgeteilt wird und schreibt dazu: Hafens am Urban, seit Anfang der 1890er Jahre nicht nur nicht ver­mehrt, sondern durch die fortschreitende Bebauung privater Lade­stellen sogar vermindert worden.

In der schnellen und möglichst vollkommenen Verwirklichung des Projektes einer städtischen Hafen- und Speicheranlage am Stralauer Anger sieht das Gutachten danach ein höchst wirksames Mittel, den Transport auf den Berliner   Wasserstraßen zu heben und damit den gesamten Transport und auch den Warenkonsum zu verbilligen und zu bermehren.

bon

Eine öffentliche Versammlung der Schlächtergesellen tagte am 9. September in Feuersteins Festsälen. Zunächst wurde ein Vor­trag über die Thätigkeiten bezw. Unthätigkeiten verschiedener Ats gesellen des Schlächterberufes gehalten. Die meisten Altgefellen ( Gesellen- Ausschüsse) entsprechen nicht im geringsten den Anforde " Die Sprache der Crimmitschauer   Fabrikanten ihren Kunden rungen ihrer Aemter, sondern stehen direkt oder indirekt unter der gegenüber erscheint ziemlich selbstbewußt. Es ist nur fraglich, ob sie Snute der Innungen, halten sich fern von der modernen Organi­sich damit gerade viele Sympathien erwerben werden. Die Crim fation, versuchen den Agitatoren derselben in schärfster Weise ent­mitschauer Fabrikanten sind doch auf die Nachsicht und die Unterstützung gegenzutreten, um bei den Innungen liebäugeln zu können, und ihrer Abnehmer angewiesen. Wenn sie aber solche mit Drohungen ge- spielen so den Gesellen- Verräter, nicht aber den-Vertreter. Selbst spickte Sprachen führen, werden die Kunden sich von ihnen abwenden von Berlin   kann man Beispiele vorführen, wo ein Altgeselle in der und ihren Bedarf anderweitig decken. Dann sind sie die Boykottierten Versammlung sagte: Wir müssen froh sein, unsre Füße unter des und haben den Schaden zu tragen. Man soll den Bogen nicht zu Meisters Tische halten zu können." Ein andrer habe bei der straff spannen."- Innung den 18 stündigen Arbeitstag gefordert, noch ein Dem Konfettionär" find in sehr erregtem Ton gehaltene 3u- andrer 90 stündige Arbeitszeit pro Woche. An den Zur Erneuerung des Kohlensyndikats. Die an dem Zustande schriften von Grossisten zugegangen. Diese sprechen von Rücksichts- diesjährigen Meister- Verbandstag in Potsdam   haben die Berliner  Kommen eines neuen Synditats besonders interessierten Bechen- lofigkeit der Fabrikanten" und erheben gegen diese schwere Vorwürfe. Altgefellen die Bitte verwaltungen machen alle Anstrengung, einen Modus zu finden, der Es wird als wenig entgegenkommend hingestellt, daß man langjährigen 75 Stunden pro Woche gestellt, dieselben feien aber kurzweg ab­um Einführung einer Arbeitszeit die bekannten bier widerspenstigen Gesellschaften doch noch zum An- Kunden, die im Vertrauen auf prompte Lieferung ihre Waren bestellt gewiesen worden. Dieser Verbandstag habe sogar einer Resolution schluß bestimmt. So macht Generaldirektor Effert von der Aktien haben und jetzt ihre schon lange fälligen Waren haben wollen, mit zugestimmt, welche die Verlängerung der Sonntagsarbeit von 3 gesellschaft Königsborn   in einem Rundschreiben an die Syndikats- Boykott droht. zechen jezt den Borschlag, dem Absatz 2 des§ 2 des Organisations­Allerdings sind die Crimmitschauer   Fabrikanten gegen ihre Kun- auf mindestens 6 Stunden fordert. Redner führte vor, daß es un= statuts folgende Fassung zu geben:" Bei den bisherigen Mitgliedern den ebenso rücksichtslos wie gegen die Arbeiter, und wenn sich die bedingt notwendig sei, daß die Organisation der Gesellen hier dieser Vereinigung, insoweit dieselben bei Abschluß dieses Vertrages Stonfektionäre solche Rücksichtslosigkeiten ruhig gefallen lassen, so berstein Vertrauen zu schenken, denn so lange dieselben nicht begreifen, der sei nicht Eigentümer von Hüttenwerken sind, gilt als Grundlage für die dienen sie die Behandlung, die ihnen zu Teil wird. Die Crimmitschauer daß sie sich selbst organisieren müssen, werden sie auch nicht die Beteiligung am Gesamtabsatz die ihnen bisher zugebilligte Be teiligungsziffer nach Abzug von 15 Proz." Es sollen also nach Fabrikanten werden rücksichtsvoller werden, wenn ihnen die Kon- Mehrzahl der Kollegen hinter sich haben. Die beste Waffe zur Er­fettionäre zeigen, daß anderswo auch noch gewebt wird. dem Efferzschen Vorschlag die sämtlichen am 30. September ringung besserer Arbeitsverhälnisse sei nur die moderne Organi­vorliegenden Beteiligungsziffern gleichmäßig fation mit tüchtigen Führern. Jeder Kollege soll sich derselben an­im 15 Broz. gekürzt werden. Bur Begründung dieses Vorschlages wird Für das Steinfegergewerbe in Magdeburg   ist nach langem Ver- schließen, dann wird das verräterische Wesen der Altgesellen bald E3 be= ausgeführt, daß die bis jetzt noch abseits stehenden Zechen handeln in den letzten Tagen ein Tarifvertrag zu stande gekommen, verschwinden. Die Diskussion war sehr ausgedehnt. fürchten, es werde zu lange dauern, ehe sie mit ihren bereits der für die Arbeiter wesentliche Vorteile enthält. Die hauptsächlich- teiligten sich daran die Kollegen Solta u als Vertreter des hiesigen in Angriff genommenen oder noch in Angriff zu nehmenden neuen sten Bestimmungen desselben seien hier hervorgehoben. Die Dauer Gesellen- Ausschusses, Reslinte, lose und Weiß. Soltau  Schachtanlagen nach Maßgabe des neuen Vertrages an der Zunahme der täglichen Arbeitszeit ist auf 9 Stunden festgesetzt und wird im führte unter anderm an, daß hiesige Altgefellen, weil sie für die des Bedarfs beteiligt werden können. Würden jedoch alle Be- Herbst und Winter bis auf 7 Stunden gefürzt. Außer den gewöhn- Interessen ihrer Kollegen eintreten wollten, gemaßregelt worden teiligungsziffern sofort um 15 Proz. gekürzt, so würden in drei lichen Eppaufen finden noch täglich drei sogenannte Fünfzehn seien. Der Jnnungs- Sprechmeister habe ihnen dann nur noch Arbeit Jahren nach Maßgabe der bisherigen Bedarfszunahme nach einer pausen von je 10 Minuten Dauer statt. Der Stundenlohn beträgt in Afrika   angeboten. Es wurde Soltau   der gute Rat gegeben, alte, nicht nicht mehr voll leistungsfähige sich mit seinen übrigen Kollegen des Gesellen- Ausschusses dem von Effert aufgestellten Berechnung schon 9 060 550 Tonnen Mehr für Junggesellen und bedarf zur Verteilung an die Bechen verfügbar sein. Hieran würden Gesellen 45 Pfennig, im übrigen 55 Pfennig. Außerdem werden Centralverbande anzuschließen und endlich den christlichen Gewerk­aber die leistungsfähigen Bechen unter allen Umständen den größten mit 10 Pf. Nachtſtunden, und Sonntagsarbeit mit 20 Pf. pro schaften den Rücken zu kehren, damit ein geschlossenes Vorgehen Anteil haben. Den Bechen  , welche sich jetzt noch ablehnend verhalten, Stunde Aufschlag bezahlt. Für die Arbeitsleistung ist ein höchstmöglich sei und Gemaßregelte dann fräftig unterstützt werden Kollege Klose erstattete sodann den Bericht der werde also dadurch jeder Grund zur Besorgnis wegen ihrer Weiter- ma i festgesetzt, das nicht überschritten werden soll und das sich in fönnten. einigermaßen vernünftigen Grenzen hält. Die Bezahlung für Ueber- Delegiertenversammlung der Gewerkschaftskommission. Die nächste entwicklung entzogen." landarbeit soll von Fall zu Fall vereinbart werden, maßgebend ist Mitgliederversammlung soll am 24. September Rosenthalerstr. 57 Stahlwerks- Verband. Ueber den Stand der Verhandlungen zur aber, daß der Unternehmer das Fahrgeld hin und zurück gewährt bei Pfeffer stattfinden mit der Tagesordnung: Die Arbeits­Bildung eines deutschen   Stahlwerks- Verbandes wird der Frankfurter   und daß ta, wo außerhalb übernachtet werden muß, ein dem verhältnisse in den Fleischereien des Berliner   Konsumvereins und Beitung" von einem Beteiligten geschrieben:" Die Aussichten für entsprechender Lohnzuschlag zu gewähren ist. Der Tarif gilt bis des Rabatt- Sparvereins Süd- Ost". die Begründung des Stahlverbandes haben seit den letzten Sigungen Ende 1904 und ist bereits von sieben Firmen unterschrieben; auch Der Verband der Bäcker hielt am 8. September eine Mitglieder­wesentlich gewonnen, da einzelne dem Plane bisher weniger ge- alle übrigen zahlen die tarifmäßigen Löhne, nur nicht versammlung ab. Barthels sprach über Koalitionsrecht in Theorie neigte Werke bei weiterer Erörterung eine freundlichere Haltung zu der Obermeister der Innung, der sich um das Zustande und Braris. Er schilderte die Auslegung der Geseze durch die der Frage eingenommen haben. Auch aus andren Gründen stellen kommen des Tarifes die denkbar größte Mühe gegeben hat und mit Richter, wodurch oft eine erhebliche Einschränkung der Gefeße zum fich die Aussichten für das Projekt jetzt sichtlich günstiger, ab- demselben bei den Unternehmern thatsächlich von Haus zu Haus ge- Schutz der Koalition herbeigeführt werden könne. Wollen wir einen gesehen davon, daß für die zögernden Werke schließlich das laufen ist, um sie zur Anerkennung desselben zu bewegen! Das günstigen Einfluß auf die Gesetzgebung und die polizeiliche Hand­eigne Interesse für deren Beitritt maßgebend sein dürfte. läßt beinahe den Schluß zu, daß es demselben nur darum zu thun habung der Geseze gewinnen, so müssen wir uns mit aller Kraft Man wird in den interessierten Streisen immer mehr darin war, seinen Konkurrenten den Tarif an den Hals zu hängen, um an den Landtagswahlen beteiligen. Nachdem für die Textilarbeiter bestärkt, daß nur durch die Begründung des geplanten Ber  - nun desto bequemer im Trüben fischen zu können; denn dieser Herr in Crimmitschau   30 m. bewilligt wurden, erfolgte Schluß der Ver­bandes eine gesunde Basis für die Eifenindustrie zu schaffen ist, auf ist der einzige, der unorganisierte Arbeiter in nennenswerter Zahl sammlung. welcher eventuell weitere im Interesse der Industrie dringend not- zur Verfügung hat. Trogdem aber hegen die organisierten Stein­

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wendige Produttions- und Breisverständigungen aufgebaut werden fetzer die feſte Zuversicht, auch dieſen Herrn noch zur Anerkennung des Letzte Nachrichten und Depefchen.

können. Eine unangemessene Belastung der nicht selbst Rohstoffe Tarifs zu bewegen. Herstellenden Werke bei Begründung des Stahlverbandes wird nicht Steinseher. Der Streit bei der Firma Bötschig in Alten­befürchtet, da infolge der Syndizierung des Rohmaterials die ver­arbeitenden Werte mehr als bisher vor Entstehen neuer Konkurrenzburg( S.-.) ist beendet, die Firma hat den geforderten Lohn geschützt und außerdem in der Lage sein würden, ihr Fabrikat besser bewilligt. Ein Mann ist allerdings ausgesperrt, jedoch sind Maß­nahmen getroffen, um die Wiedereinstellung desselben zu erzielen. au berwerten."

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Die Maurer in Dessau   haben den Streit beschlossen, nachdem die Unternehmer sowohl die Forderungen selbst wie Verhandlungen vor dem Einigungsamt abgelehnt haben. Gefordert wird ein für alle Maurer gleicher Stundenlohn von 40 Pf. sowie der Abschluß eines torporativen Vertrages.

Die Klempner und Installateure in Barmen sind in eine Lohn­bewegung eingetreten. Sie fordern Wochenlöhne von 18 bis 27 m., die nach Altersklassen abgestuft sind.

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Reichstags- Stichwahl- Ergebnis.

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12 782. 13 571.

Dessau  , 11. September. Bei der heute stattgefundenen Stich wahl im Streife Anhalt- Dessau   erhielten Stimmen: Stäppler( Soc.). Schrader( Frs. Vg.) Das Ergebnis aus 36 Landorten steht noch aus. Schraders Wahl scheint gesichert.

München  , 11. Geptember.( W. T. B.) Der deutsche   Hand­werks- und Gewerbekammertag nahm heute, nach einem Vortrag des Schulrats Kerschensteiner- München, einen Beschluß an, in welchem die allgemeine Durchführung der obligatorischen gewerblichen Forts bildungsschulen gefordert wird. Weitere Beratungsgegenstände bes trafen das Lehrlingswesen, die Gesellenprüfungszeugnisse und die Zus gehörigkeit der Köche zum Handwerk.

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Wien  , 11. September.  ( W. T. B.) Eine in der Wiener Zeis tung" morgen erscheinende kaiserliche Verordnung ermächtigt die Re­gierung zur Unterstübung der hilfsbedürftigen Bevölkerung in den bom Hochwasser betroffenen Ländern, sowie zur Wiederherstellung be­schädigten Staatseigentums( Verkehrswege) Staatsmittel bis zu 15 Millionen Kronen aufzuwenden. Davon werden zunächst 6 Millionen ber notleidenden Bevölkerung Böhmens  , 3 Millionen der Schlesiens  und 2,9 Millionen jener Galiziens   zugeivendet werden.

Wien  , 11. September.  ( B. S.) Der stellvertretende Vorstand und Sekretär der Boden- Kreditanstalt, Rudolf Traun, hat sich aus unbekannter Ursache erschossen.

Die Lohnbewegung der Fliesenleger ist beendet. Am Donnerstag fand eine öffentliche Fliesenleger- Versammlung statt, in der Schulz über den Verlauf der Bewegung berichtete. Es haben nun alle Firmen bis auf drei den vor dem Einigungsamt des Gewerbe­gerichts abgeschlossenen Tarifvertrag anerkannt. Arbeitsberechtigungs­Karten wurden vom Verein der Fliesenleger 122, vom Centralverband Der Allgemeine Deutsche   Gärtnerverein hat wie uns mit der Maurer 42 ausgestellt. Bei jenen drei Firmen sind die Fliesen geteilt wird-in seiner Ausschußfizung am 6. September be­an die Teger, die der sogenannten Freien Vereinigung" angehören und schlossen, über die Frage einer Angliederung an einen besonderen bis zum 1. Februar 1904 geltenden Tarifvertrag Generalfommiffion der Gewerkschaften Deutschlands   eine haben, nicht zu bewegen, für die Forderungen einzutreten; doch ur abstimmung der Mitglieder vorzunehmen. Diese soll anfangs sollen, tie berlautet, bom 1. Februar ab auch dort die Oftober stattfinden. Wenn die Befürworter der Angliederung eine Unter diesen Umständen erdrückende Majorität erlangen, dürfte eine sonstige Alenderung der neuen Bedingungen eingeführt werden. erscheint eine Fortsetzung des Kampfes gegen die drei Firmen aus- Organisation nicht in Aussicht stehen; wird die Majorität aber nur fichtslos. Nach kurzer Debatte wurden auf Vorschlag des Redners eine schwache, so steht zu befürchten, daß die Unterliegenden unter folgende Beschlüsse gegen wenige Stimmen gefaßt: Führung des christlich- socialen Geschäftsführers Behrens eine Die Versammlung beschließt die Sperren über die Firmen besondere Drganisation ins Leben rufen. Mosenfeld u. Co., Villeroy u. Boch und E. Ende auf­Der Karlsruher   Stadtrat gegen das Koalitionsrecht. Vor Basel  , 11. September.  ( W. T. B.) Die Internationale Ar­zheben, da sie jest zwecklos sind und wir zur Zeit weiter nichts Das Bureau wird aufgehoben und der frühere anderthalb Jahren wurde in Karlsruhe   eine Filiale des Hafen beiterschuh- Kommission faßte heute einen Beschluß, nach dem das Cen­erreien können. Das Bureau wird aufgehoben und der frühere arbeiter- Verbandes gegründet, dem sich die im städtischen tralbureau und die Landesgruppen energisch darauf hinarbeiten follen, Bustan wieder hergestellt. An diesem Sonnabend ist zum legten a fenamt beschäftigten Arbeiter anschlossen. Damals wurden daß in allen Ländern die Verwendung von Bleiweiß   bei öffentlichen die Wünsche des Vertreters der Organisation vom Stadtrat ent- und privaten Malerarbeiten verboten wird. An die Arbéer und Krankenkassen- Mitglieder! Wir bitten bei gegengenommen, die Organisation also anerkannt. Kürzlich wurden Belgrad  , 11. September.  ( B. H.  ) Beim Kruschewager Offizier Besuch von Badeanstten, bei Inanspruchnahme von Privatmasseuren, nun zwei Vorstandsmitglieder des Hafenarbeiter- Verbandes auf das Corps wurde ein neues Komplott entdeckt. Die Situation wird wie bei Besuch von tiente sei es durch Verwandte oder Arbeits- Rathaus beschieden, wo ihnen der zuständige Decernent eröffnete, immer ernster. genossen des Patienten, die Angstellten der Krankenhäuser wie Bade- daß sie wohl sich lokal organisieren könnten, daß sie aber keiner Minst, 11. September.  ( W. T. B.) Da die Anordnung des anstalten stets nach der gelbentontrollfarte zu fragen. Diefelbe Centralorganisation angehören dürften. Uebrigens Gouverneurs, die Läden täglich um 9 Uhr abends zu schließen, worden dem Ministerium abgeändert muß für den laufenden Monat abgestempelt sein, Karten ohne sei es gar nicht nötig, daß fie fich organisieren, sie könnten ja ihre von ist, sind Stempel find zurückzuweisen. Wir ppellieren an Euer Solidaritäts- Wünsche und Beschwerden durch den Arbeiterausschuß vorbringen. Handlungsdiener in den Ausstand getreten und gefühl, uns in dem schwerem samt zu unterstügen zur Erreichung Liberale und ultramontane Stadtväter find es, die sich nicht verlangen die Wiederherstellung dieser Aenderung auf dem Wege befferer Lebens- und Arbeitsbedingigen und Festsetzung sicherer scheuen, den städtischen Arbeitern einfach zu verbieten, einer Organi- eines Hebereinkommens mit den Geschäftsinhabern. Viele große Löhne statt Trinkgelder in den Berlin   Badeanstalten. sation, die den Arbeitern gefällt, anzugehören. Warenhäuser sind vollständig geschlossen. Berantwortl. Redakteur: Julius Kaliski   Berlin  . Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen.

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mal eine tramarke zu leben.

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