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Nr. 213. 20. Jahrgang. 1. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sunabend, 12. September 1908.
Parteigenoffen und Genoffinnen! Sonntag früh 8 Uhr: Flugblatt- Verteilung.
Zur Flugblattverbreitung
am Sonntag früh treffen sich die Parteigenossen an folgenden Drten: Zweiter Wahlkreis. Früh 7 Uhr bei D. Kumte, Restaurateur, Bülowstr. 59. Richter, Restaurateur, Kulmftr. 36. Böttcher, Restau rateur, Steinmetzstr. 29. Ridert, Restaurateur, Steinmetzstr. 60. Marsch, Restaurateur, Albenslebenstr. 15. Hähnelt, Restaurateur, Blumenthalftr. 5. W. Bruns, Restaurateur, Wilhelmstr. 146. F. Ohnesorge, Restaurateur, Markgrafenſtr. 102. R. Augustin, Restaurateur, Lindenstr. 69. F. Lehmann, Restaurateur, Friedrichstraße 16. H. Störmer, Restaurateur, Zimmerstr. 24. Wieprecht, Restaurateur, Schüßenstr. 18/19. J. Sasse, Restaurateur, Hornstr. 2. St. Berner, Restaurateur, Hagelsbergerstr. 2. F. Rechtbach, Restau rateur, Hagelsbergerstr. 23. F. Preuß, Restaurateur, Belle- Alliancestraße 74a. Borgfeldt, Restaurateur, Arndtstr. 35. J. Thomsen, Restaurateur, Gneisenaustr. 30. G. Seidel, Restaurateur, Mittenwalderstr. 16. Paul Scholz, Restaurateur, Boffenerstr. 1, Ede Barutherstraße. Schülicke, Restaurateur, Bärwaldstr. 1. Jul. Fischer, Restaurateur, Boechstr. 7. F. Ewald, Restaurateur, Schönleinstr. 6. Batschte, Restaurateur, Gräfeſtr. 31. E. Lindemann, Restaurateur, Morisstr. 9. Schulz, Restaurateur, Wasserthorstr. 14.
Dritter Wahlkreis. Die Genossen werden ersucht, sich früh 8 Uhr an denselben Stellen einzufinden, an denen sie schon bei früheren Verbreitungen geholfen haben. Diejenigen, welche bisher noch nicht geholfen haben, mögen sich an den nachstehend verzeichneten Stellen einfinden: Schnieber, Admiralstr. 21; Krüger, Naunynstr. 54; Schäfer, Alte Jalobstr. 137; Zacharotsky, Brandenburgstr. 49;| Stramm, Ritterstr. 123; Wendt, Alexandrinenstr. 39; Schneider, Gebastianstr. 7( Seller); Ferd. Azmus, Prinzenstr. 59; Tauschte, Brückenſtr. 2; Peutert, Melchiorstr. 30; Ladewig, Kommandanten Straße 65.
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Kubit am Bahnhof.
Sußmann: Das weiß ich nicht. Der nächste Zeuge ist der 20jährige Schachtarbeiter Pierzchalla Staatsanwalt: Posten gestanden? Sußmann: Das aus dem russisch - polnischen Grenzbezirk. Der Dolmetscher tann seine weiß ich nicht, er stand an der Thür. Sollif: Wann hat mich der Fragen nach Personalien und Borstrafen nicht verständlich machen. Sußmann: Beuge erzählt, daß Depta ein Fenster im Hüttengasthause ein Beuge zum ersten, wann zum zweitenmal gefehen?
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Wir waren also alarmiert. Vorsitzender: Sie wissen also die geschlagen hat. Beit nicht?
haben.
Angeklagter Rubik bestreitet wiederholt, Steine geworfen zu Rechtsanwalt Rozanski richtet an den Zeugen Gendarm Becker die Frage: Haben sich die Leute nach dem Eingreifen der berittenen Gendarmen zerstreut? Vorsitzender! Was soll diese Frage, im Interesse welcher Angeflagten stellen Sie die Frage?
Rozansti: Jm Interesse aller Angeklagten. Borsigender: Sie verteidigen doch nicht alle. Rozanski: Aber auch meine Klienten haben das größte Interesse daran, den Thatbestand aufzuklären.
Vorsitzender: Jch wiederhole meine Frage: Im Interesse welcher Angeklagten haben Sie die Frage gestellt?
Rozanski: Jm Interesse Joseph Korfantys. Vorsitzender: Aber was hat der damit zu thun? Rozanski: Die Verteidigung muß das Recht haben, den Thatbestand des Vorganges felbständig vollzuklären, sonst kann ich die Verteidigung nicht führen. Ich beantrage Gerichtsbeschluß über die Zulassung der Frage; wird sie abgelehnt, so wäre ich nicht in der Lage, pflichtgemäß zu verteidigen und wäre gezwungen, die Verteidigung niederzulegen und den Saal zu verlassen.
Vorsitzender: Vorläufig lehne ich die Frage ab.
Rozanski: Jch bitte einen Gerichtsbeschluß herbeizuführen. Vorsitzender: Ich habe schon gestern darauf aufmerksam gemacht, daß das Gericht die Verhängung von Ordnungsstrafen auch gegen einen Verteidiger in Anwendung bringen fann!
Der elfjährige Tomanek behauptet als Zeuge, daß der Angeklagte Stallnit Steine geworfen hat. Stallnik behauptet dasselfie von Komanek und wieder werden die Aussagen der halbwüchsigen Burschen und Kinder gewichtig aufgenommen und besprochen, mit früheren Protokollen verglichen, Widersprüche werden aufgedeckt und Schlußfolgerungen gezogen; nur sind sich leider die Aussagend en trotz aller Borhaltungen durchaus nicht bewußt, welche Tragweite hier ein einfaches Ja oder Nein hat. Glücklicherweise wenigstens auch bis jetzt die 17 und 18jährigen Zeugen nicht bereidigt worden.
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Der 17jährige Beuge Schlosserlehrling Weczerek behauptet, beiß Biola gegen Scheiben Steine geworfen hat. Beim Steinewerfen wurde Achtung! fommandiert. Auf der Sprite habe ich Gojrah figen sehen; dann wurde kommandiert:„ Nun zum Hüttenhaus 1" Der 12jährige Zeuge Morgalla lehnt die Aussage ab, hein Bruder ist Angeklagter. Marie Beugin Schierons fi: wie der Ich habe gehört, angeklagte Senabe Wosniza zu einem andern Knaben am nächsten Tage gesagt hat, verrat mich nicht, sonst möchte ich auch eingesperrt werden. Zeuge Steiger Sehr: Ich bin beauftragt worden zu ermitteln( von wen?) wer sich von unfren Arbeitern am Krawall beteiligt hat. Der Angetlagte Dchmann hat sich und Kapias und Pietret des Steinwerfens bezichtigt. Man gewinnt bei der Aussage Sehrs den Eindruck, daß diese Ermittelungen bei seinen Untergebenen in äußerst energischem Tone gehalten waren, selbstverständlich unter Anwendung des Dat. Der fünfzehnjährige Zeuge Hüftenarbeiter Warzecha sagt in der konfusesten Weise aus, er weiß nicht" im Nachsay was er im Der nächste Zeuge, Pfarrer Andreas Schwieder: Gegen 73/4 Uhr Vordersat behauptet hat. Werzecha erzählt: Pohl hat mir erzählt, ging ich nach dem Versammlungssaale. Wie ich auf die Bühne tam, daß er bei dem Strawall mit Steinen geworfen hat; nachher hat ihn riefen die Leute: Hoch, Korfanty ! Ich bat um Ruhe, bekam aber der Meister danach gefragt, da sagte er, beim Strawall wäre er ge fein Gehör. Dann forderte ich noch einmal vergeblich zur Ruhe wesen, aber Steine hätte er nicht geworfen. Ich habe ihn angezeigt, Auf polnisch befragt, auf; da sagte ich: Die Versammlung ist aufgelöst! weil er mich selbst oft bedroht hat. Charlottenburg . Morgens 71% Uhr; 1. Bezirk: Ferdinand Paasche, Daraufhin löste auch der Gendarm Becker die Versammlung warum teh er den Pohl angezeigt habe, erzählt aber Beuge: Botsdamerstr. 44; 2. Bezirk: Herm. Bade, Nehringstr. 25; 3. Bezirk: auf. Mehr weiß ich nicht; ich habe niemand gesehen Pohl hat mich wegen Mißhandlung angezeigt; da habe ich gesagt, Emil Müller( Boltshaus), Rosinenstr. 3; Bernhard Gimpel, Dana- bezüglich erkannt. Nachher wurden bei mir die Scheiben wenn Du mich falsch anzeigst, dann zeige ich Dich auch an, daß Du brüderstraße 8; 4. Bezirk: Eduard Dörre, Wallstr. 90; 5. Bezirk: eingeworfen. Rechtsanwalt Herrnstadt: Haben Sie nicht wiederholt Steine geworfen und" Hoch Korfanty!" gerufen haft. Und auf Adolf Bartsch, Sesenheimerſtr. 11; 6. Bezirk: Leopold Fischer , versucht, zu Wort zu kommen? Schwieder: Nein. Als keine Ruhe Grund solcher konfusen Beschuldigungen sonst liegt nichts vor Pestalozzistr. 84; 7. Bezirk: August Röttger, Leibnizstr. 3; 8. Bezirk: war, habe ich die Versammlung aufgelöst. Rechtsanwalt Herrnstadt: figt der 15jährige Angeklagte Pohl in Untersuchungshaft. Wilhelm Stolzenburg, Lutherstr. 45.10 War feine Pause zwischen Ihren beiden Aufforderungen zur Ruhe? Als nächster Zeuge tritt der Meister des Pohl, Gradani pupSchöneberg. Früh 7 Uhr in folgenden Lokalen: Ständer, Schwieder: Nur wenige Sekunden. Rechtsanwalt Herrnstadt: Nerlich auf. Pohl, fagt er, gab zu, dabei" gewesen zu sein, beHohenstaufenstr. 79; Schilling, Kyffhäuserstr. 16; Strüger, Grunewald - Haben Sie polnisch gesprochen? Schwieder: Jch sprach nur stritt aber, soweit ich mich entsinne, Steine geworfen zu haben. straße 110; Döring, Merseburgerstr. 7; Obst, Meiningerstr. 8; polnisch. Rechtsanwalt Seyda: Ist Ihnen bekannt, daß Sie des- Bohl und Warzecha haben sich fortwährend gezantt. Horlemann, Kaiser Friedrichstr. 8; Reimer, Hohenfriedbergstr. 26; halb nicht zu Worte gekommen sind, weil Sie sich in Laurahütte Schluß der Sigung 4 Uhr. Hoffmann, Cherusterstr. 16; Ruthenberg, Friz Reuterstr. 3; Moll, einer großen Unbeliebtheit erfreuen? Vorsitzender fällt schnell ein: Sponholaftr. 34. nicht zu Schwieder:
Fünfter Wahlkreis. 18 Uhr: Rausch, Winsstr. 12; Belter, Neue Königstr. 60; Knößsch, Hirtenstr. 10; Batt, Dragonerstr. 15; Wirth, Auguststr. 51; Wittchow, Kl. Hamburgerstr. 27, Eingang Elsasserstraße; Schliz, Luisenstr. 26.
Wilmersdorf . Früh 8 Uhr. Treffpunkt der Genoſſen für den Das weiß ich nicht. Vorfiyender: Biite bazu teine aus
Berliner Partei- Angelegenheiten.
Achtung, Parteigenossen! Denjenigen Genossen, die am Sonntag morgen 845 Uhr den Schnellzug nach Dresden benutzen wollen, zur Kenntnis, daß die Bahnverwaltung keine Fahrpreisermäßigung gewährt. St. Friz.
1. und 2. Bezirk bei Natusch, für den 3., 4. und 5. Bezirk bei Witte, führungen mehr. Rechtsanwalt Seyda: Hatte der Zeuge nicht für den 6. Bezirk bei Mudloff, für den 7. Bezirk bei Hilpert( Halensee ). schon vorher mit dem Amtsvorsteher gesprochen, daß es besser wäre, Schmargendorf . Vormittags 10 Uhr im Wirtshaus Schmargen- die Versammlung nicht abzuhalten? Hatte der Amtsvorsteher nicht da dorf. gefagt, die Polizei würde schon Ordnung halten? Schwieder giebt eine Friedenau . Früh 7 Uhr bei Grube, Kaiser- Allee 85. unflare Antwort mit leiser Stimme. Die Angeklagten machen eine Tempelhof. Früh 8 Uhr bei Dreibrodt, Ringbahnstr. 12; Lehmann, Reihe von Vorhaltungen; einer ruft verzweifelt in den Saal: Nur Berlinerstr. 70. das werde ich sagen: wenn nicht der Herr Pfarrer gekommen wäre, Heute abend Stiftungsfest des Wahlvereins für den 1. Wahlkreis Mariendorf bei H. Reichardt, Chausseestr. 17. dann wären wir alle nicht hier und unsre Frauen und in Dräsels Festfälen, Neue Friedrichstr. 35. Auf rege Beteiligung Marienfelde bei Dietmann, Großbeeren . Kinder brauchten nicht zu hungern! darf wohl gerechnet werden. Billets sind noch bei den bekannten Steglitz . Früh 7%, Uhr bei Schellhaase, Ahornstr. 15a; Wolf, Parteigenossen und den Kassierern C. Bittner, Feilnerstr. 11 und Schildhornstr. 98; Leeß, Florastraße, Gde Düntherstraße; Krüger, F. Linde, Sieberstr. 17 zu haben. Heesestr. 1; Kramer, Martsteinstr. 1. Für den 6. Bez. bei dem Gen. Gratofiel, Potsdamerstr. 7.
Zehlendorf . Früh 7 Uhr bei Giese, Teltowerstr. 23. Bankow- Nieder- Schönhausen . Früh 8 Uhr: Treffpunkt für Kaiser Friedrichstraße Maximilian- und Mühlenstraße bei Mierfe, Berlinerstraße; für Nordbahn- Viertel, Brehme- und Schulzestraße bei Böhlke, Wollantstraße 103. Alle andern bei Dreßler, Florastraße, Ede Mühlenstraße. Treffpunkt für Nieder- Schönhausen: bei Anton an der Kirche; für Französisch- Buchholz bei Hähne. Tegel . Früh 8 Uhr bei Paul Krause. Weißensee . Früh 8 Uhr bei Helmke, Heinersdorfer Weg 38; Weißensee . Früh 8 Uhr bei Helmfe, Heinersdorfer Weg 38; Stolle, Lehderstr. 28; Schmutz, König- Chaussee 38; Garg, StönigChauffee 55; Sorrer, Straßburgstr. 56. Um rege Beteiligung wird Rummelsburg - Boxhagen. Früh 8 Uhr: 1. Bezirk: Hennig, Schillerstr. 26; 2. Bezirk: Burgenger, Kantstr. 44; 3. Bezirk: Jage, Bring Albertstr. 17; 4. Bezirk: Thöns, Kantstraße und GoethestraßenEde; 5. Bezirk: Wingert, Neue Prinz Albertstr. 17; 6. Bezirk: Tempel, Alt- Borhagen 56. Diejenigen Genossen, die nach Außerhalb gehen, haben sich früh 6 Uhr auf Bahnhof Dst einzufinden.
ersucht.
Der Vertrauensmann.
Lichtenberg . Die Genossen werden ersucht, sich früh 8 Uhr in den bekannten 12 Bezirkslokalen den Bezirksführern zur Verfügung zu stellen. Friedrichsfelde . Die Genossen werden ersucht, sich früh 7 Uhr ihren Bezirksführern zur Verfügung zu stellen. Für Treptow früh 8 Uhr im Restaurant Boď, Kiefholzstr. 6 und Neue Krug- Allee 62. Für Baumschulenweg früh 8%, Uhr im Restaurant Staffeld, Baumschulenstraße 84-85.
Rechtsanwalt Rozanski ersucht um Beschlußfassung über seine legte Frage. Borfizender: Es liegt im Ermessen des Vorsitzenden, wann er den Beschluß herbeiführt.
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Adlershof . Sonntagnachmittag 3 Uhr ist bei Wöllstein eine öffentliche Protestversammlung, welche zu der Notiz des Herrn Restaurateurs Schmauser in der Adlershofer Zeitung" und dem Platat in seinem Schaufenster mit der Ueberschrift:„ Achtung! Für die Arbeiterschaft frei!" Stellung nimmt. Zu dieser Versammlung werden morgens Handzettel dem Flugblatt beigelegt. Der Vorstand.
Nieder- Schöneweide. Den Mitgliedern des Wahlvereins zur straße 5, die ordnungsmäßige Vereinsversammlung stattfindet. Nachricht, daß heute abend 8 Uhr im Lokal von Franz, Grünauer
Zeuge Gasthauspächter Staget: Wir hielten Watrosch und Kubil fest, weil die Gendarmen hinter ihnen riefen, sie hätten Steine geworfen. Zeuge Lagerhalter Sontag: Nicht nur Kinder, sondern auch Frauen und Mädchen haben Eisensteine gesammelt und der Menge bei Ludwig zugetragen. Zeuge Stantinenwirt Bratke: Bor dem Hüttenamte sprach gegen 11 Uhr ein Mann zur Menge. Vorsigender: Haben Sie verstanden, was er sprach? Beuge: Nein, er sprach polnisch. Vorsitzender: Wissen Sie, wer es war? etwa 80 Scheiben zerschlagen. Beuge Oberwachtmeister Bentalla aus 8euge: Mir wurde gesagt, es sei Haase. Im Hüttenamte wurden Rattowi tam mit einem Fußgendarm gegen 11 Uhr nach Laura- Tegel. Die Genoffen, die das Volksfest in Hennigsdorf besuchen, hütte, als gerade ein Schuß fiel. Die Menge rief uns entgegen: treffen sich um 11 Uhr bei Paul Krause, Abfahrt i Uhr 58 Min. Salt! Hier liegt ein Toter! Als wir weiter ritten, wurden wir Mittwoch, den 16. September bei Klippenstein: Mitglieder- Versammmit Steinen belvorfen. Nachher fammelte ich alle Beamten, lung. Tagesordnung: Die Landtagswahlen und Aufstellung von und wir ritten hinein. Die Fußbeamten bedten uns den Rücken. Wahlmännern sowie Berichterstattung von der Kreiskonferenz. Der Der Vorsitzende fragt wiederholt und eindringlich: Haben Sie die wichtigen Tagesordnung wegen ist das Erscheinen sämtlicher GeAufforderung zum Auseinandergehen erlassen? Penkalla: Wir noffen notwendig. find nicht dazu gekommen; wir mußten gleich energisch von der Waffe Gebrauch machen, da wir gleich beworfen wurden. Zeuge Reinickendorf . Mittwoch ist bei A. Schorsch, Kopenhagenerstr. 71 Gendarm Grosch, der mit Penkalla zusammen tam, erzählt fast( am Bahnhof Reinickendorf - Rosenthal) die außerordentliche wortgetreu dasselbe: Ich kann mit Bestimmtheit nicht sagen, daß Generalversammlung des Wahlvereins. Auf der Tagesder Mann, den wir festgenommen haben, wirklich Steine gegen mich ordnung steht: Aenderung der Statuten und der Geschäftsordnung, geworfen hat. Ich habe damals allerdings dem Oberwachtmeister ge- Gründung des Wahlvereins Wilhelmsruh, Wahl des Beisizers und fagt, es wäre einer, der gegen mich geworfen habe, ich nahm der Landtagswahl- Kommiſſion.e es an, weil aus seiner Richtung ein Stein flog; genau weiß ich es Lichtenberg . Die Arbeitnehmer- Beisiger des Gewerbegerichts aber nicht. Zeuge Amtssergeant Willymowski wiederholt nur mit haben befchloffen, in Fragen des gewerblichen Arbeitsverhältnisses großer Mühe den Wortlaut des Eides. Er bekundet: Ich habe vor sowie in Gewerbegerichtssachen Auskunftsstellen einzurichten. VorLudwigs Pletteb gesehen, weiß aber nicht, ob damals die Auf- läufig werden die Parteigenoffen Otto Sedel, Kronprinzenftr. 50 I forderung schon erlassen war, auseinanderzugehen. Beuge( Vorwärts"-Spedition), und Moris Hentschel, Frankfurter Chauffee Fleischermeister Stasch: Ein Feuerwehrmann hatte Dienst im r. 23 I, in den Abendstunden von 6-8 Uhr Auskunft erteilen. er hat geholfen, den Arrestanten abzuführen, und hat nachher die Aufforderung des Amtsborstehers zum Auseinandergehen in polnischer Sprache wiederholt. An der Sprite habe ich Kubik und Sollit gesehen. Borher hatte er plöglich, von wo weiß er nicht, rufen hören:" Feuer!" Da wurde auch gleich Feuer geblafen. Nach der Befreiung des Gefangenen man 6 M. Strafe zahlen. In Berlin fann einer bei dem Billetwurden alle Beamten und Feuerwehrleute mit Steinen beworfen. Beuge Sattlergefelle Ernst May , ein Feuerwehrmann: Ich habe Kuddelmuddel, der hier im Eisenbahnwesen herrscht, sehr leicht dazu mit einem Strahl auf die Leute gesprigt. Nachher mußten wir vor fommen, dieses Verbrechen zu begehen. Aber auch, wer ohne eigne Steinen weichen, ein Weib trug Steine zu. Ich war Schuld zum„ blinden Passagier" wird, erfährt zunächst keine andre 14 Tage in ärztlicher Behandlung. Zeuge Wilhelm Mai, Behandlung als der böswillige Fahrgeldpreller, der einen Nickel Ernst Feuerwehrmann: May betam einen Schlag zu sparen gedachte. Ja, sogar dann, wenn Du wider Deinen an den Kopf, da übernahm ich den Strahl. Sollit hat mir ber- Willen ohne gültige Fahrkarte einen Eisenbahnzug benutzest, boten zu sprigen, da richtete ich den Strahl gegen ihn. Bei dem wenn Du zu Deinem eignen Schaden bis zur nächsten Station mitVordringen der Menge mußten wir uns zurückziehen. Den ersten bea Die Verhandlung beginnt mit dem Aufruf von 70 Zeugen, Auftrag zum Sprizen gab der Amtsvorsteher, dann der Brand - fahren mußt, weil Du den Zug nicht mehr rechtzeitig verdirektor. welche heute vernommen werden sollen. Der Saal ist vollständig direktor. Rechtsanwalt Sehda: In welchem Tone sprach Sollif? laffen konntest, wirst Du in jenem Tone, über den nur ein Mai: Das weiß ich nicht, das kann ich nicht beeiden, wie er das preußischer Beamter verfügt, darüber belehrt, daß Du 6 M. nicht gefüllt. Beuge Kaufmann Sußmann ist aus dem Hause gelaufen, als die Sprizen vorbeifuhren. Er hörte den Amtsvorsteher wieder gesagt hat.- Seyda: Hat Sollit drohende Bewegungen gemacht? etwa als Entschädigung entgegenzunehmen, sondern als Strafe zu holt die Menge auffordern, auseinanderzugehen. Der Amtsvorsteher Mai: Das kann ich nicht sagen. erklärte den Leuten, sie würden mit Zuchthaus bestraft werden, da rief einer:" Wir sind ja schon in einem Zuchthause." Sollit Nach der Mittagspause wird als erster Zeuge der 12jährige und Rubit standen in erster Reihe, als die Sprige in Thätigkeit Schultnabe Joseph Kubik, Sohn des Angeklagten Stubit, aufgerufen. irat; ich bekam einen Stein in den Rücken, dann ging die Er verweigert sein Beugnis. Die meisten Zeugen werden sofort nach Menge entschloffen vor. Dabei war wieder Sollit. Die Menge der Bernehmung mit allseitiger Zustimmung entlaffen.
Briz. Früh 7 Uhr bei Weniger, Werderstr. 27. Köpenid. Früh 7 Uhr: Treffpunkt bei den Parteigenoffen Bersammlungssaal, a. Stippekohl und A. Rochlitz. Adlershof . Früh 7 Uhr bei Arthur Lau.
Barteigenossen und Genoffinnen! Mit der Verbreitung dieses Flugblattes soll das Interesse für die Landtagswahlen in den weitesten Schichten der Bevölkerung gewedt werden. Die Wichtigkeit der Attion wird jebem einleuchten; keiner darf daher bei der Verbreitung am Sonntag früh fehlen!
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( Hierauf tritt eine Mittagspause ein.)
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Lokales.
Wenn man ohne gültige Fahrkarte die Eisenbahn benutt, muß
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erlegen haft.
Es giebt Leute, die in solchem Falle seufzend zwar, aber ohne Baudern ihren Geldbeutel öffnen und dem„ strafenden" EisenbahnFistus ihr Opfer bringen, um weiteren Scherereien zu entgehen. Andre dagegen sind schlauer, zahlen nur unter Widerspruch, fordern das Geld durch schriftliche Eingabe zurüd und erreichen dann
richtete den Strahl gegen uns, wir mußten uns zurückziehen, und Der nächste Zeuge, der 16jährige Keffelputer Petermann, wird manchmal bei der höheren Instanz wirklich das Zugeständnis, daß der Branddirektor Clausnitzer, der sich nicht zurückziehen konnte, unter Aussetzung der Beeidigung vernonunen. Ich habe gesehen, die 6 Mark zu Unrecht eingefordert worden seien. Man bekommt wurde arg zerschlagen. Kubit habe ich mit einem Stein werfen daß Kowoll den Schlauch, mit dem er gesprigt wurde, gezogen sehen. Am Bahnhof war Kubil; als das Militär eintraf, war er hat; der Schlauch war so lang, daß er ihn gar nicht hätte dann sein Geld wieder und kann Betrachtungen darüber anstellen, verschwunden. Beim Abfahren der Sprige bekam ich auf meine nach Hause schleppen fönnen. Der 19jährige Beuge Schlepper wie verschieden die Folgen eines Irrtums find, je nachdem dieser einem Eisenbahnreisenden oder einem Eisenbahnbeamten Frage, was die Leute mit der Sprize machen wollten, einen Fuß- Malit sagt aus: Der Angeklagte Scherfinsty hat mir am nächsten von Staatsanwalt: Was meint der Zeuge, wozu stand Tage erzählt, er habe auch einen Schlauch zerschnitten. begangen wird. Der Reisende, der der Eisenbahnkasse ohne seine
tritt.
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