zielen, gleich viel ob es Arbeitsuchende für Maffen- oder andere schule in der Eberswalderstraße fragte eines Tages während nach der dortigen Zeichenhalle geschafft, woselbst der Selbstmörder Artikel begehrt. Daß unter solchen Umständen der Herbst und des Klaffenunterrichts seine Böglinge, welche ihrer Väter den eingefargt und begraben wurde. Nunmehr ist gegen den MarWinter wieder traurige Zeiten bringen muß, liegt auf der Hand. Berliner Zotal- Anzeiger" lesen und ließ die be- quardt eine Denunziation eingelaufen, wonach dieser die Leiche Es wird dann kaum mehr möglich sein, einen" Nothstand" ab- treffenden Kinder aufstehen. Ach, es waren ihrer nur wenige! bei der Einfargung bis auf das Hemb ausgeplündert und die zuleugnen, selbst wenn man der deutsch - freisinnigste der deutsch - Als er nun das Kind des gedachten Genossen, welches sitzen ge- Kleidungsstücke, wie Zeugen gesehen haben wollen, in einem freifinnigen Stadtverordneten- Majorität ist. Dann beginnt für glieben war, fragte, welche Zeitung sein Bater lese, und zur Bündel davongetragen habe. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft die städtischen Kollegien wieder eine schlimme Zeit. Auf der Antwort erhielt:" Den Vorwärts"!", da hatte der Herr wurde die Leiche erhumirt und es stellte sich in der That heraus, einen Seite die noch vermehrte Masse des Proletariats, auf der Lehrer nur Worte" der Mißbilligung, die geeignet waren, das daß die Kleidungsstücke fehlten und die Leiche nackt im Sarge andern das Knierutschen vor dem Begasbrunnen, helfe sich, Sind in seinen Gefühlen zu verletzen. Mit Recht war die Ber - lag. Da M. schon seit längerer Zeit die Einfargung unbekannter fammlung über eine solche Einmischung in die privaten Ver- Todter besorgt, so ist der Berdacht rege geworden, daß der AnSchule und Haus und Familie in dem Herzen von Kindern ent- infolge deffen noch mehrere Exhumirungen von solchen Leichen hältnisse, über eine solche Erzeugung von Zwiespalt zwischen geschuldigte die Leichenräuberei gewerbsmäßig betreibt und werden rüftet, und wenn schließlich auch davon Abstand genommen nöthig sein. M. selbst behauptet, daß der betreffende Todte erst wurde, beschwerdeführend gegen den Herrn Lehrer vorzugehen, so im Grabe beraubt worden sei. verdient ein derartiger Uebergriff doch mindestens öffentlich gerügt zu werden.
wer fann!
"
"
-
Polizeibericht. Am 24. d. Mi3. Nachmittags wurde ein Almofenempfänger in seiner Wohnung in der Naunynstraße erWeltausstellung. Zur Gewinnung des Entwurfs eines hängt vorgefunden. Auf dem Bahnhof Alexanderplaß fiel eine allgemeinen Lageplanes für eine in Berlin zu veranstaltende Welt- Frau von der zum Bahnsteig führenden Treppe und erlitt eine ausstellung schreibt, wie das Zentr.- Bl. d. Bauv." mittheilt, der schwere Verletzung am Knie.-In einer Schankwirthschaft in Architektenverein in Berlin unter seinen Mitgliedern eine Preis- der Elsasserstraße brachte sich ein Handlungsgehilfe mittels Rebewerbung aus. Für die geplante Weltausstellung soll ein paffen- volvers einen Schuß in die Schläfe bei und mußte nach der des Gelände in thunlichster Nähe der Stadt empfohlen und seine Charitee gebracht werden.- In der Nacht vom 25. b. Mts. verBrauchbarkeit durch den Entwurf eines allgemeinen Lageplanes fuchte eine unbekannte, etwa 25jährige Frauensperson auf dem fowie durch Darlegung der vorhandenen und weiter anzulegenden Luifenplatz sich mittels Aether zu vergiften. Sie wurde bewußtlos Berkehrsmittel nachgewiesen werden. Für den Umfang des Ge- nach der Charitee gebracht. ländes und für die Größe der Ausstellungs- Baulichkeiten werden bestimmte Forderungen nicht gestellt. Es bleibt vielmehr den Bewerbern überlassen, nach Maßgabe der bei den bisherigen Weltausstellungen gemachten Erfahrungen das Bedürfniß für eine Berliner Weltausstellung zu erwägen und in einer Denkschrift näher zu begründen. Zur Preisvertheilung, welche durch die beiden Beurtheilungsausschüsse des Vereins in Gemeinschaft erfolgt, stehen 500 M. zur Verfügung. Die Entwürfe sind bis Montag, 5. September d. J., Nachmittags 2 Uhr, an den Architektenverein einzureichen.
Gerichts- Beitung.
Dem Volfe die Kunft zugänglich zu machen, hätte die Bourgeoisie, wenn man ihren großfprecherischen Versicherungen glauben wollte, fich von jeher mit Eifer bemüht, aber wenn man das Verhältniß, in welchem fie felber zur Kunst steht, näher betrachtet, dann muß man billig daran zweifeln, ob sie überhaupt zu dieser Mission berechtigt und befähigt ist. Im Umgange mit der Bourgeoisie hat die Kunst ihre jungfräuliche Reinheit längst eingebüßt und ist zu einer feilen Dirne geworden, die sich, allen Schamgefühles bar, prostituirt. An dieser Kunst" hat die Bourgeoisie ihr Behagen, und die Bourgeoispresse nicht der feilen Dirne vertraulich zu und giebt mehr oder weniger deutlich zu verstehen, daß diefe gar keine so üble Freundin für das Volt abgeben würde. Zwei Proben mögen das Gefagte beleuchten. Im Oftend theater", das vorwiegend vom Kleinbürger besucht wird, hat man eine Boffe:" Die Kellnerinnen von Berlin " auf die Bretter gebracht, die die bitterernste Kellnerinnenfrage vom fomischen Standpunkte aus behandelt. Der Berliner Börsen- Courier" nennt das Stück eine„ Anhäufung von rohen Späßen und täppischer Albernheit", welche ungeheure Massen horrenden Blödsinns" enthalte, und bricht in scheinheilige Klagen darüber aus, daß das dicht gefüllte Haus das Stück mit Jubel aufgenommen habe, und daß das Ostend Theater" mit Vorliebe derartige Stücke bringe. Gerade dadurch verrohe der Geschmack und die Sitten liches Geständniß nicht immer zu deffen Ueberführung genügt, Daß ein von einem Angeklagten abgelegtes außergericht des Publikums, welche seine Kunstgenüsse hter beziehe. Als ob nicht der B. B. -E." derartigen Stücken, wenn sie sich auf den wenn das Geständniß vor dem Richter widerrufen wird, bewies von der Bourgeoisie besuchten Bühnen an das Lampenlicht Betreffe der Schwitzer" erhalten wir folgende Bufschrift: eine Verhandlung, welche kürzlich vor dem Schöffengericht statt. wagten, durch lobende Besprechungen stets mit zu den be: In der Sonntagnummer des„ Borwärts" befindet sich in einer fand. Der Kaufmann Pasch hatte am 1. Juni vorigen Jahres schämendsten Erfolgen verholfen hätte. Im Oftend- Theater" hat Notiz, welche das Zwischenmeister- System beleuchtet, folgender die Verwaltung einer Filiale eines Delikatessengeschäfts in Ahlman weiter nichts gethan, als den horrenden Blödsinn" aus Saz :" Es wurde den Zwischenmeistern der Vorwurf gemacht, wurde die Saison und damit auch die Filiale geschlossen. Bei beck für den Kaufmann Herker übernommen. Am 14. September dem Großbürgerlichen ins Kleinbürgerliche übersetzt. Aber selbst daß sie sich aus allen Ständen rekrutirten, die im Leben Schiff der Abrechnung machte Herker die Zahlung des für die ganze in dieser vergröberten Form erfreut sich die" Anhäufung von bruch gelitten hätten. Dieser Vorwurf allein, dessen Berechtigung Beit rückständigen Gehaltes von der Bedingung abhängig, daß rohen Späßen und täppischer Albernheit" immer noch des troß sicherlich sehr anzuzweifeln ist u. f. w." aller Entrüstung doch unverkennbaren Wohlwollens des Gestatten Sie mir hierauf folgendes Thatsächliche. In der zunächst die dem Pasch gehörigen Sachen einer UnterGin herbeigerufener WachtB. B.-C." Das Ohrfeigenblatt hängt nämlich seiner abfälligen betreffenden Bersammlung der Mantelnäherinnen, Bügler und fuchung unterworfen wurden. Besprechung noch mit faunischem Lächeln den Saz an: Da die Stepper habe ich eine derartige Behauptung aufgestellt und führe meister fand unter den Sachen baares Geld in Höhe von Direktion noch einen Posten Bademäntel lagern hatte, so läßt Folgendes als Beweis an: In der Liezmannstraße wohnt ein 130 M. Dem Basch wurde der Diebstahl auf den Kopf zugefagt 187 Mart und zwei Postscheine über nach Berlin gesandte sie übrigens in einem Bilde eine Anzahl junger, hübsch ehemaliger Hausknecht, der jetzt Schwitzer ist; in der Wrangel- und nachdem er längere Zeit geleugnet, geftand er unter Thränen 130 M. Dem Basch wurde der Diebstahl auf den Kopf zugefagt gewachsener Mädchen in fnappen Bade Anzügen auf- straße betreibt ein Bigarrenhändler dasselbe Geschäft; ferner marfchiren." Um dieser knappen Bade- Anzüge willen so wohnt in derselben Straße ein ehemaliger„ Sattlermeister", der zu, daß er in mindestens 50 Fällen Beträge von 50 Pfg. bis hat man das gefchickt angebrachte übrigens" zu deuten- ver- jest Schwizmeister in der Mäntelfonfektion ist. Dieser war 1 M. aus der Kaffe entwendet und zu Geschenken im Berkehr warm. dient das Stück immerhin, daß es angesehen wird. Eine Ver- querst Sattler, wurde dann Zwischenmeister in der Mäntel mit Damen verbraucht habe. Die bei Basch gefundenen 187. rohung des Geschmackes und der guten Sitten ist von dem Auf- konfektion, darauf Droschkentutscher und hat sich jetzt wieder dem behielt Herker an fich. Der Angeklagte Basch leugnete im Termine marsch der jungen, hübschgewachsenen Mädchen nicht zu be- Schwitzsystem zugewandt; jedenfalls ein Beweis, daß es ein ein- mit aller Entschiedenheit, irgendwelche Beruntreuungen begangen zu fürchten, da bas„ Ostend- Theater" diese Ausstattungszugabe aus trägliches Geschäft ist. In der Wallnertheater- Straße wohnt ein haben, der Wachtmeister muffe feine Auslaffungen falsch aufgefaßt haben. Der Beamte bekundete dagegen, daß ein Frrthum dem in Börsentreifen so beliebten Adolf- Ernst- Theater" entlehnt ehemaliger Klempner, welcher jetzt dasselbe Geschäft führt, in hat. Dem Urtheil des B. B.-G." schließt sich die Extreme der Behrenstraße hat sich ein ehemaliger Raufmann als feinerseits über den Inhalt des Geständnisses völlig aus berühren sich die antisemitische Staatsbürger- Zeitung" an. Bwischenmeister niedergelassen und betreibt das Geschäft mußte auf Befragen des Bertheidigers, Rechtsanwalt Dr. Haase, geschlossen sei. Der Hauptbelastungszeuge, Kaufmann Herter, Durch ihre Besprechung des Etückes, in der sie ebenfalls ihr mit feiner Frau zusammen; besgleichen wohnt am Wohlwollen vergeblich hinter geheucheltem Tabel zu verbergen Kaiser Franz- Grenadierplatz ein ehemaliger Schlächtermeister, der sugeben, daß er die Strafanzeige erst erstattet habe, nachdem ihm sucht," animirt" fie ziemlich deutlich zum Besuch. Auch sie fon- feiner Beit einen großartigen Laden in der Kommandantenstraße die Ziviltlage des Angeklagten auf Rückzahlung der ein statirt mit behaglichem Schmunzeln, daß das Stück ein artiges hatte; jekt ist er ebenfalls Zwischenmeister in der Mäntel behaltenen 187 Mart zugestellt worden war, und daß er, wenn Ballet furzgeschürzter Nymphen", eine Schaar à la Niniche fonfettion und lebt von der Ausbeutung seiner Arbeiterinnen. eine solche Zivilflage nicht gekommen wäre, den Angeklagten auch badender Kellnerinnen" u. s. w. enthält. Diese Fälle laffen sich noch beliebig vermehren. Das sind Alles nicht zur Anzeige gebracht haben würde. Dagegen würde er wohl Die Einzigen, auf die dieses traurige Machwert seine An- größtentheils Griftenzen, die, wie ich schon sagte, im Leben Schiff die 187 Mark für sich behalten haben, obwohl der von dem Anziehungskraft ausüben dürfte, sind wohl die Stammgäfte der bruch gelitten haben und sich dann als Zwischenmeister, ohne geflagten eingestandene Betrag der Beruntreuungen fich nur auf 50 Mart belaufe. Außerdem wurde noch ein Entlastungs Kellnerinnenfneipen, zu denen gerade die Leser des Berliner selbst zu arbeiten, von den Arbeitern ernähren lassen. Börsen Courier und der Staatsbürger- Zeitung" in holder Einbeweis dahin geführt, daß der Angeklagte bereits vor Antritt tracht ihr beträchtlich Kontingent stellen. Für diese Kreise ist Südost- Schule veranstalten heute an Stelle des Unterrichts eine daß dagegen der Zeuge Herter seine laufenden Verpflichtungen Arbeiter- Bildungsschule. Die Kommissionen der Süd- und feiner Stellung ein Vermögen von über 300 Mart besessen habe, folche Runft" gut genug. Das Volt wünscht damit verschont Südost- Schule zu bleiben, denn es hat andere, bessere Begriffe von Kunst. Partie nach Johannisthal ( Restaurant Senftleben). Die aus- während der ganzen Zeit nicht erfüllt habe und sich beim Prägegebenen, noch nicht foupirten Billets zu der am vorigen Sonn- fentiren von Wechseln und Rechnungen mehrfach verleugnen Die Wohnungsverhältnisse für Arbeiter auf dem tag unternommenen Partie, welche durch das ungünstige Wetter ließ. Der Staatsanwalt fah feinen Grund ein, weshalb der Lande find bei größeren Arbeitsunternehmen meist unzureichend beeinträchtigt wurde, haben Giltigkeit. Weiter sind Billets in Angeklagte sich wider besseres Wiffen zu einem Geständnisse vor und den Verhältnissen nicht entsprechend. Um das zu erkennen, den Schulen und bei den Kommissionsmitgliedern zu haben. Die dem Wachtmeister herbeigelaffen haben sollte, er hielt dies für ist es gar nicht nöthig, sich besonders weit von der Reichs- Abfahrt findet Mittags 1 Uhr 35 Minuten statt. ausreichend, um daraus auf die Schuld des Angeklagten hauptstadt zu entfernen. Denn innerhalb eines Umkreises von zu schließen und beantragte gegen denselben eine Gefängnißstrafe zwei Meilen außerhalb Berlins zeigt sich die Richtigkeit dieser maiwetter nicht zufrieden waren, seiso schreibt man der Geständniß nicht ausreiche, um den Angeklagten zu verurtheilen. Maifrost. Für alle Die, welche mit dem diesjährigen von 50 Tagen. Der Wertheidiger führte aus, daß das angebliche Behauptung in einer nur zu deutlichen Weise. Es ist ja jene. N."- zum Trost eine merkwürdige Begebenheit" aus dem Wenn angenommen werde, daß der Wachtmeister sich nicht irre, mai metter nicht zufrieden waren, sei denkwürdige Sigung der Stadtverordneten- Bersammlung bekannt, welche einen vorhandenen Nothstand in Berlin nicht erkennen Jahre 1705 mitgetheilt, welche Hilmar Curas , Königl. Preuß. so könne der Angeklagte sich wohl in so großer Erregung be wollte und die Klagen über vorhandenen Arbeitsmangel damit Geheimer Secretarius und des Kön. Joachimtahlischen Gymnasii funden haben, daß er nicht wußte, was er fagte. Das Zeugniß abweisen zu können glaubte, daß sie durch hervorragende Wort- Collega", in seiner 1722 erschienenen Einleitung zur Universal- des Herter tönne nicht maßgebend sein, da derselbe durch dies führer erklären ließ, wer arbeiten wolle, finde Gelegenheit dazu Historie" verzeichnet hat. Derselbe schreibt:„ Es fiel im Monath Strafverfahren eine gute Gelegenheit gefunden hätte, von seiner auf den neu in Angriff genommenen Rieselfeld- Anlagen". May( 25. und 26. Mai 1705) in Meißen , Pommern , Branden Verpflichtung zur Herausgabe der 187 m. befreit zu werden. Der Diese befinden sich in der Umgegend von Großbeeren , burg ein so ungewöhnlicher starker und tiefer Schnee, daß Gerichtshof schloß sich diesen Ausführungen an und sprach den und es werden daselbst eine große Anzahl von solchen Arbeitern alle Bäume, weil sie schon breit Laub hatten, davon zerbrachen. Angeklagten frei. beschäftigt, die zu der in Frage kommenden Thätigkeit geeignet sind. Die schönen inden auf der Dorotheenstadt in
"
--
-
"
"
Versuchen sich Andere dabei, so werden sie nach einigen Stunden Berlin waren so zerbrochen, daß man daselbst nicht geben welche gestern vor der zweiten Straffammer des Landgerichts I
tonnte."
"
Einen nuerwarteten Ausgang nahm eine Verhandlung, wieder entlaffen. Die Arbeiten sind von der Stadt Berlin an In Charlottenburg stehen nach polizeilichen Ermittelungen wegen Betrugs in zwei Fällen zu verantworten. Zu den Kunden stattfand. Der Pferdehändler Emil Hirschfeld hatte sich einige Unternehmer vergeben, die die Arbeiten in Großbeeren , Kleinbeeren, resp. Sputendorf- Schenkendorf ausführen lassen. Für zur Beit 1700 Wohnungen leer, 420 große, 534 mittlere und 816 des Angeklagten gehörte u. A. der erst 21jährige Privatier" das Gros der Arbeiter auf diesen Arbeitsstätten sind keine geeig- kleine Wohnungen. Es ist in unserer Nachbarstadt also gerade Pauli, welcher in den Stallungen des Angeklagten" sein Pferd neten Wohnräume vorhanden, da Schlafstellen von den Bewohnern wie hier in Berlin , wo ebenfalls außergewöhnlich viel leere unterhalten ließ. Im März v. J. gerieth Pauli in Gelovers der hierbei in Betracht kommenden Dörfer nur vereinzelt vermiethet Wohnungen vorhanden sind. Und hier wie dort wollen gleich- legenheit und ging den Angeklagten um ein Darlehn von 1000 M. werden und die vorhandenen Gasthöfe bezüglich geeigneter Schlaf- wohl die Wohnungsmiethen noch immer nicht billiger werden. stellen bei Weitem nicht ausreichen, selbst nicht mit Hilfe der Zehnan. Hirschfeld war nicht abgeneigt, der Bitte s vermögenden pfennig- Schlafstellen auf den Heuböden". Um nun die Arbeiter Die Einwohnerzahl in Rigdorf hat zur Zeit die Ziffer jungen Mannes zu willfahren, nach der Anklage soll er demselben wenigstens unterbringen zu können, haben die Unternehmer den Päch- 40 000 überschritten. Die Gemeinde- Einkommensteuer ist für dieses aber vorgestellt haben, daß dessen Pferd, welches im Hirschfeldtern der bei den Arbeitsstätten befindlichen Schank- und Speise- Wirth Jahr auf 180 pet. der Staatssteuer festgesetzt; bisher wurden schen Stalle stand, eine genügende Sicherheit nicht biete, Pauli möge fich noch ein zweites Pferd anschaffen, wozu schaften die Berechtigung ertheilt, Arbeiter- Schlafräume mit ihren 200 pt. erhoben. er ihm gern behilflich sein wolle. Pauli kaufte dann gegen Restaurations- Unternehmungen zu verbinden. Dadurch sind die Wechsel von dem Angeklagten ein Pferd für 1400 M. Hierbei soll Hirschfeld den Räufer um etwa 400 m. übervortheilt haben. Die von dem Angeklagten abgegebene Versicherung, daß das Pferd sieben Jahre alt fei, soll nach den Gutachten der Sach Diesen Arbeitsstätten mit„ Arbeiterwohnungen" überhaupt dem 32. Berhandlungstage, wurde die Beweisaufnahme ge- gewesen sein. Nach wenigen Wochen soll der Angeklagte bie Der Prozek Polfe geht endlich zu Ende. Am Mittwoch, verständigen eine unwahre sein, das Pferd soll neun Jahre alt nicht da, obgleich die Arbeiten eine Reihe von Jahren in Anspruch schloffen. Für Freitag steht das Plaidoyer des Staatsanwalts unerfahrenheit des jungen Mannes wiederum in unerlaubter nehmen- gebotenen Schlafstellen" bestehen, wie versichert wird, in und der Beginn des plaidoyers des Rechtsanwalts Dr. Fried- Weise für sich ausgebeutet haben. Er erzählte dem Pauli, nebeneinander auf den Fußböden gelegten Strohsäcken, zu denen daß der Pferdehändler Keller einen prächtigen Fuchswallach zum jeder Schlafbursche" für die Nacht eine wollene Decke zum Be- mann bevor. Das Thier eigne fich zur Spekulation, er, der
Arbeiter hundertweise genöthigt, ihre freie Beit zur Erholung" Der Ausweisungsbefehl der ferbischen Regierung gegen bei diesen Schant- und Speise wirthschafts- den Belgrader Berichterstatter der Vossischen Zeitung" ist außer Unternehmern zu verbringen, denn die ihnen von diesen in Kraft gefeßt. großen, hierzu errichteten Holzbuden andere Gelasse sind auf
"
-
Das
Decken erhält. Bon dem Begriff Wohnen" ist also bei den Polizeilich beschlagnahmt wurde gestern, Mittwoch, früh Berkauf habe. Arbeitern der städtischen Rieselfeldanlagen, bis auf die ver- die Ahlwardt'sche Broschüre Heft I." Judenflinten", und zwar auf Angeflagte, stehe mit vielen sächsischen Offizieren in Verbindung hältnißmäßig geringe Bahl derer, die in Großbeeren , Kleinbeeren, Grund eines auf den Seiten 14 und 15 enthaltenen Abschnittes, und würde dem Pauli gern behilflich sein, das Pferd mit Nugen Sputendorf, Schenkendorf oder Ahrendsdorf bei Privatleuten oder welcher den Titel trägt: Wie der Staat betrogen wurde". Der wieder zu verkaufen. Pauli ließ sich überreden, er kaufte das in Gasthöfen wohnen können, feine Spur vorhanden. Beim Ver- Nachtrag zu der Broschüre, Heft 11, ist von den polizeilichen Pferd für 1200 M. Er soll dabei übervortheilt worden sein, und miethen von Schlafstellen in den Vororten fahndet die Polizei Maßnahmen nicht berührt worden. die Anklage nimmt an, daß Hirschfeld den Verkauf nur ver mittelte, um von Keller die Provision einziehen zu können. Vor eifrig nach polizeiwidrigen Schlafstellen, und das ist ihre Pflicht. Ob wohl die Schlafstellen der Arbeiter auf den Riefelfeldanlagen Selbstmord. Am Dienstag Nachmittag betrat ein junger allen Dingen sollte seine Angabe, daß er den Wiederverkauf leicht und die auf den Heuböden in den Gasthöfen der erwähnten Dörfer Mann die Mendel'schen Konzertfäle, Elsasserstr. 32, und ließ den vermitteln könne, eine falsche Vorspiegelung sein. Der Angeklagte beiden Fällen. als dauernde Wohnstätten" den polizeilichen Anforderungen Kellnerinnen fleißig einschänken. Dabei verlangte er von einer bestritt entschieden seine Schuld in entsprechen? Sicherlich nicht! Aber im vorigen Jahre Kellnerin einen Ruß; als dieser ihm verweigert wurde, entfernte Reller'sche Pferd habe eine eigene Geschichte und scheine bei Keller habe fonnten ja die Unternehmer sogar bei dem Torfftich und bei er sich mit den Worten:„ Na, Sie werden ja die Folgen sehen", jedem Besitzwechsel im Werthe zu steigen. Anlegung und Ausgrabung des neuen Sees im Grunewald die und schoß sich eine Kugel in den Kopf. Man brachte ihn in die das Pferd zunächst von Schleicher für 800 M. getauft. dazu benutzten Arbeiter in Grdhöhlen, welche bei der Arbeitsstätte Küche, wo er bat, einen Arzt zu rufen; er habe sich übereilt und Dann habe der Angeklagte es für 500 m. erworben, errichtet waren, wohnen" laffen, ohne ein Einschreiten der Be- entstamme einer begüterten Berliner Familie, zwei seiner Brüder um es nach einiger Zeit wieder für 700 M. an den hörde hervorzurufen. hätten sich gleichfalls erschossen. Hierbei nannte er sich Hermann Vorbesitzer Keller zurückzuverkaufen. Gr, der Angeklagte, halte Vollert, wollte Kaufmann sein und in der Rheinsbergerstraße bei den Preis von 1200 m., den Pauli gezahlt, nicht für zu hoch. Daß die Schule gegen die Sozialdemokratie in's Feld feiner Mutter wohnen. Gin Arzt sorgte für einen Nothverband, Nach der umfangreichen Beweisaufnahme hielt der Staat geführt wird, ist eine albekannte Thatsache und es hätte nicht bann wurde der Schwerverlegte nach der Charitee gebracht. anwalt den Nachweis, daß der Angeklagte in rechtswidriger Ab erst der Einbringung des verflossenen Volksschulgefeß- Entwurfes Seine Angaben über Herkommen und Wohnung haben sich nicht sicht gehandelt, nicht für erbracht, er beantragte die Freisprechung bedurft, um diese Thatsache offiziell zu dokumentiren und der bestätigt, ebensowenig ist es bisher gelungen, den richtigen Namen und diesem Antrage schloß sich der Vertheidiger, Rechtsanwalt felben einen legalen Anstrich zu verleihen. In welcher Weise und Wohnung zu ermitteln. Dr. Friedmann, an. Der Gerichtshof hatte aus der umfang reichen Beweisaufnahme eine andere Ueberzeugung gewonnen. wurde in der letzten Versammlung des sozialdemokratischen Wahl- Wegen Leichenberaubung ist vor einigen Tagen der Er hielt für erwiesen, daß der Angeklagte zu falschen Bor vereins des 6. Berliner Reichstags- Wahlkreises ein drastisches Arbeiter Marquardt in Köpenick verhaftet worden. M. hat im spiegelungen gegriffen und sich deshalb eines Betruges schuldig Beispiel angeführt. Ein Parteigenoffe machte darüber folgende Auftrag der dortigen Behörde vor einigen Wochen die Seiche gemacht habe. Das Urtheil lautete auf sechs Monate Ge Mittheilungen: Der Lehrer Päsold der 117. Gemeindes eines tm Bezirk der Oberförsterei Köpenick aufgefundenen Mannes fängniß.
imanche Lehrer dieser Aufgabe gerecht zu werden trachten, dafür
AV