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Daß sich bei uns in Bayern solche kleine Dinge wie die Anstellung von Lehrerinnen der Stridfunft in ihrem Verlauf zu Hauptund Staatsattionen auswachsen können, ist bezeichnend für die Art, wie bei uns regiert" wird.
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( Schluß aus der 2. Beilage.)
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hätten nach ihrer Ansicht nur katholische Lehrerinnen berufen| treten, wenn ich erkläre: Mehring hat mich niemals als das, was erkennen. Zweitens hat Braun gesagt, ich hätte ihm gegenüber werden dürfen. Das flingt zwar lächerlich, ist aber Thatsache. man einen Freund nennt, angesehen, und ich meinerseits habe in geäußert, er habe für ein litterarisches Unternehmen einen bürgerDie Schulverhältnisse Ludwighafens erinnern sehr an die Beiten, in Mehring keinen Freund gesehen. Ich stehe zu Mehring, wie ich zu lichen Gönner gefunden, ich könnte mich im Register des Amtsgerichts denen Deutschlands Bild auf der Landkarte in Hunderten von Farben Tausend andren Parteigenossen stehe, nur glänzte: Die ursprüngliche Stadt hat konfessionell gemischte Schulen, schied, daß Mehring fraft seiner geistigen Befähigung ein mit dem Unter- überzeugen, ob das wahr ist. während die beiden im Laufe der letzten zehn Jahre einverleibten Mann ist, mit dem ich mich gern unterhalte, bei dem man allezeit Singer: Das hat Braun Adolf Hoffmann gegenüber geäußert. Bororte Mundenheim und Friesenheim tonfessionell getrennte Schulen auch in der Privatunterhaltung, sehr viel lernen kann; aber intimere verständlich einen bürgerlichen Gönner niemals vor ihm Stadthagen : Dann ist die Sache erledigt. Ich würde selbsthaben, über die als oberste Hüter die hochwürdige Geistlichkeit ein Bezichungen haben nie zwischen uns bestanden. Ich kann sogar warnen.( Heiterkeit.) gesezt ist. Die katholische Geistlichkeit lebt nun in steter Angst, es behaupten, daß wir in den letzten drei oder vier Jahren nur zweikönnte ihr eins oder das andre Schäflein verloren gehen und so mal Veranlassung hatten, uns aufzusuchen. Einen Freund nenne ich gekommen, wie es sich mit meiner Kenntnis von Mehrings VerHeinrich Braun: Bebel ist noch einmal auf die Frage zurückwacht sie mit Argusaugen darüber, daß ihre Rechte nicht geschmälert nur eine Person, mit der ich sehr intim stehe und mit der ich mich gangenheit verhält zu der Zeit, als ich zu ihm und Singer von Mehring werden. In der Anstellung von zwei weiteren protestantisch ge- nach den verschiedensten Richtungen hin d'accord fühle. Zu diesen sprach, und er hat gesagt: Dieser schlaue Kerl hat sich selbst gefangen durch tauften Handarbeits- Lehrerinnen ersah sie einen weiteren Versuch, Freunden gehören weder ich Mehring gegenüber noch Mehring mir gegen das Zugeständnis, daß er die Broschüre gekannt habe. Es ist mir die katholische Wissenschaft nicht obenauf kommen zu lassen. Die über. Göhre sagt, ich hätte bei Mehring alles mit dem psychologischen ganz unverständlich, wie Bebel das sagen kann. Ich habe ihm beiden Pfarrer wandten sich nun in ihrer Eigenschaft als Diftritts- Moment entschuldigt. Nach dieser Richtung bin ich vollständig ge- ja ausdrücklich zugegeben, daß es ein Widerspruch in sich selbst geSchulinspektoren an das Ministerium in München und riefen deckt durch den Vorwärts"-Bericht, der auch in diesem Punkt( Zu- wesen wäre, wenn ich ihm von der Rehabitilierung Mehrings ges Dieses auf," zur Wahrung der Rechte der Katholiken" den ruf: Wie in allem!) vollständig wahrheitsgetreu ist.( Redner verliest sprochen hätte, ohne zu wissen, warum sie notwendig ist. Es ist Beschluß des Ludwigshafener Stadtrates aufzuheben. Sie stügten die Stelle des„ Vorwärts"-Berichts über den Schoenlant- Brief von selbstverständlich, daß ich als Student der Nationalökonomie damals sich dabei auf eine Verordnung vom Jahre 1883- die also zu Nun tommt heute einer Zeit erlassen wurde, in der man von einem Handarbeit- Unter- feine Entschuldigung ist") Bernhard mit dem Brief" bis aber Mehrings Geschichte der Socialdemokratie gekannt habe. Aber ich richt noch nicht einmal träumte, die bestimmte, daß an konfessionell daß Ich glaube, dieses Citat ergiebt, tannte nicht die ganze Vergangenheit von Mehring und insbesondere Genosse gemischten Schulen mit mehreren Lehrstellen bei Besetzung dieser aufrecht erhalten kann. Göhre seine Beschuldigung in keiner Weise nicht die Artikel der„ Gartenlaube". Diese Artikel haben eine ganz Stellen darauf Rücksicht zu nehmen sei, daß von jeder beteiligten Göhre bisher seine volle Schuldigkeit gethan hat, habe ich nie bes ( Sehr richtig!) Daß Genosse besonders wichtige Bedeutung. Ich war genötigt, auf diese Artikel... Konfession Lehrer in entsprechender Anzahl zur Anstellung gelangen stritten. Er hat mit außerordentlichem Eifer agitiert, und ich habe gegen Bebel auf den Inhalt der Artikel der„ Gartenlaube" einSinger: Sie können nicht in einer persönlichen Bemerkung sollten. Der Stadtrat in Ludwigshafen stellte sich auf den Stand- wiederholt gesagt: Es ist doch gut, daß wir einen so eifrigen Agitator wie gehen. punkt, daß der Handarbeit- Unterricht mit der Konfeffion nichts zu Göhre bekommen haben, der nimmt uns Alten eine ganze Reihe von thun habe und daß hier die angezogene Verordnung nicht zutreffe. Bersammlungen ab.( Göhre: Ich danke!) Dafür haben Sie sich Heinrich Braun( fortfahrend): Ich habe also die Artikel der Was that nun die Regierung? Sie wich einer grundsäß bei mir gar nicht zu bedanken. So habe ich über Göhre gesprochen. so steht hier Behauptung gegen Behauptung. Ich bedaure, daß ,, Gartenlaube" nicht gekannt, und wenn Bebel das Gegenteil sagt, lichen Entscheidung aus und ging wie die Kaze um den heißen Göhre hat dann weiter angeführt, ich hätte ihn doch einmal zu mir Bebel nach meiner ganz bestimmten Versicherung bei seiner BeBrei um die Lösung der Frage herum. Jm vorliegenden Falle rufen und ihn er gebrauchte das Wort ließ es die Regierung beim alten und mit vielen„ einerseite" und Genoffen, ich habe in meinem Leben, namentlich in den letzten zwei Sicherheit seines Gedächtnisses zweifeln, als er den andren Punkt, erziehen können. Ja, hauptung bleibt, er sollte doch eigentlich um so mehr an die andrerseits" entschied fie, daß die Konfeffionsfrage bei der An- Jahrzehnten, das Wort Schulmeister so oft an den Kopf geworfen den er mir entgegengehalten hat, daß ich nämlich die Bekanntschaft stellung von Fachlehrern teine Rolle spiele, daß sie aber nichtsdesto- bekommen, daß ich heillosen Respekt bekommen habe, etwas zu von Mehring schon früher gemacht hätte, hat fallen lassen. Darauf weniger es für geboten erachte, daß billige Rücksichten auf das Ver- thun, was zu diesem Vorwurf Anlaß geben könnte. hältnis der Konfessionen genommen würden. Nun ist er mit keiner Silbe zu sprechen gekommen.( Bebel: Das habe tommt Göhre und fordert mich erzieherische Thätigkeit vorzunehmen!( Seiterkeit.) Ja, Genosse feierlich auf, an ihm ich vergessen, ich kann ja noch darüber sprechen!) Göhre, Singer: Man faim doch nicht im Rahmen einer persönlichen Sie wie stellen lich vor? fich denn meine Stellung eigent- Bemerkung etwas besprechen, was nicht gesagt ist. Ich habe keine Zeit, so etwas zu unternehmen und Heinrich Braun( fortfahrend): Noch ein Wort gegen Kautsky ! einem Genoffen zu schreiben: Kommen Sie doch mal zu mir, oder Ich habe angeführt, daß ich Kautsky wiederholt gesagt habe, er wann kann ich Sie aufsuchen. Ich erteile Ihnen dann ein Priva- lasse Mehring zu viel Latitude, er möchte doch in seinen Erinnerungen tiffimum!( Heiterkeit.) Dazu bin ich außer stande und habe umso- nachforschen und dann aufrichtig sagen, woran er sich erinnert hat. weniger Bedürfnis dazu, weil ich nie weiß, wie mein Das Wort„ aufrichtig" war ganz harmlos; wenn aber Kautsky Anerbieten aufgenommen werden würde.( Sehr gut!) Ganz besonders darin etwas verlegendes erblickt, so stehe ich nicht an, zu war Göhre entrüstet über meine Erklärung, daß derjenige, der nach bedauern, daß ich den Ausdruck gebraucht habe. Noch dem 22. November 1902 noch an der Zukunft" mitgearbeitet habe mehr bedaure ich, daß ich auf eine mir von Kautsky infolge dieses oder zu Harden in persönlichen, freundschaftlichen Beziehungen stand, harmlosen Wortes entgegengeschleuderte Invektive mit derselben Nun zu Heinrich Braun! Da kann ich mich sehr furz fassen; sich der skandalösesten Handlungsweise schuldig gemacht habe. Ich habe Invektive geantwortet habe. Ich bitte deshalb um Entschuldigung. er hat heute in der gesuchtesten Weise, um mich milde auszudrücken, gestern aus dem betreffenden Artikel all die drastischen Stellen und wenn ich es für ungerechtfertigt halte, auf Invektiven mit Invettiven feinen Worten einen andern Sinn zu geben versucht als ich. Dabei Beschimpfungen verlesen und dann gesagt: daß sich Genoffen finden, zu antworten statt zu schweigen, so ist es selbstverständlich, daß ich ist aber doch dem schlauen Kerl das Malheur passiert, daß er genau die nach der Veröffentlichung dieses Artikels, nachdem sie diesen auf die Invektiven Bebels in seiner gestrigen Rede mit keinem Wort das bestätigt, was ich gesagt habe.( Sehr richtig!) Ich habe heute Artikel gelesen hatten, weiter an der Zukunft" mitarbeiteten oder eingehe, sondern Ihnen das Urteil überlasse. um so weniger Veranlassung, meine gestrigen Ausführungen richtig freundschaftliche Beziehungen zu Harden aufrecht erhielten, dafür Kautsky : Braun hat gesagt, die Redaktion der„ Neuen Zeit" zu stellen, als ich zu meiner großen Genugthuung tonstatieren fanm, giebt es allerdings keine Entschuldigung; da giebt es kein andres habe den Artikel seiner Frau abgelehnt und diese dadurch gezwungen, daß dieser Teil meiner Ausführungen im Vorwärts"-Bericht so flar Wort als Pfui! davon nehme ich kein Wort zurück. an die" Bukunft" zu gehen.( Braun: Das habe ich nicht gesagt!) wiedergegeben ist, daß sie nach einer nochmaligen Richtigstellung von Göhre sagt, er habe den Artikel nicht gelesen. Wenn Aber doch, daß ich den Artikel abgelehnt habe! Ich habe die Briefe meiner Seite nicht bedürfen. Wenn Braun fragt, welchen Artikel und Göhre das an dieser Stelle nicht nur bor der ganzen nicht bei der Hand und kann daher nur aus dem Gedächtnis citieren. welche Broschüren, die Mehring bis 1887 geschrieben hat, ich gemeint Bartei, fondern gewissermaßen vor der ganzen civilifierten Genossin Braun fragte, ob wir einen Artikel von ihr acceptieren hätte, daß er sie kennt, so erwidere ich, daß ich so deutlich und so Welt, die unsren Verhandlungen aufmerksam folgt, erklärt, so glaube würden. Wir antworteten: Mit Bergnügen, aber wir können uns flar wie möglich das geht auch wieder aus dem Vorwärts"- ich das, und dann trifft mein Vorwurf auf ihn nicht zu. Aufs erst dann entscheiden, wenn er im Manuskript vorliegt. Wir bitten Sie Bericht hervor die Artikel der„ Gartenlaube" und Die höchste überrascht hat mich aber die weitere Erklärung Göhres, daß um Uebersendung. Darauf kam der Artikel, aber zugleich das Verlangen, Geschichte der Socialdemokratie" als solche bezeichnet habe, er auch in der Parteipresse nichts über diesen Artikel gefunden habe. ihn binnen 14 Tagen abzudrucken. Wir hatten großen Stoffandrang, von deren Eristenz und Inhalt im allgemeinen Heinrich Braun In der Neuen Zeit" vom 14. Januar 1903 ist der die nächsten Nummern waren bereits vollständig mit Artikeln besetzt. 1887, als er mir vorschlug, Mehring zu jenem Souper einzuladen, gegen Bernhard gerichtete Artikel Konzessionsschulzes" ent- Wäre der Artikel von Genoffin Braun sehr wichtig gewesen, so hätte genaue Kenntnis hatte. Daß er damals die Rede von Hasenclever halten, in dem gegen den Hardenschen ausführlich polemisiert man ja einen andern Artikel zurückstellen können, aber er war ganz aus dem Jahre 1881 kannte, war vielleicht nicht der Fall. Darüber wird. Ich bin aufs höchste überrascht, daß Göhre auch diesen unbedeutend. Nicht etwa, daß ich das Talent von Genossin Braun rede ich nicht. Weiter habe ich ausgeführt, daß er die Stelle, die Artikel nicht gelesen haben soll. Es ist da der Hardensche Artikel unterschäße, aber der Artikel war ziemlich harmlos und ich hatte er aus dem Artikel der" Gartenlaube" verlas, nicht mehr im Ge- aufs heftigste angegris n worden und als das hingestellt, was er feinen Grund, ihn zum Nachteil andrer, die länger da waren, zu bes dächtnis hätte oder sie nicht gelesen hätte, aber, sagte ich, daß ist. Aber wenn Göhre erklärt, daß er auch diesen Artikel nicht vorzugen. Wir schrieben ihr, wenn sie darauf bestehe, daß die Handlungsweise von Mehring gegen die Partei, die Garten- gelesen hat...( Göhre: Ich habe ihn gelesen 1) Dann allerdings der Artikel binnen 14 Tagen erscheine, müßten wir darauf verzichten. lauben" Artikel und die Parteigeschichte ihm genau bekannt waren, fonnten Sie über den Artikel der Zukunft" nicht mehr im Warum Genoffin Braun dann zu Harden gegangen ist, ist eine ist zweifellos, und ist auch heute von ihm zugegeben. Damit Unklaren sein. Und wenn Sie sich sagten: Da hat Mehring vielleicht andre Frage. Uebrigens hat Genoffin Braun schon früher für die ist alles das bestätigt, waser erst bestritten hat. tendenziös entstellt, dann sind Sie ein viel zu gewissenhafter Mann, Zukunft" gearbeitet. Ich muß jahraus, jahrein Hunderte von Nun sagt er weiter und da beruft er sich anscheinend auf eine um sich nicht gleich zu sagen da Sie doch sicher Abonnent der Artikeln zurückweisen, aber noch kein Verfasser hat sich bisher ge= Erklärung von Mehring selbst er sei zu Mehring gegangen, um" Butunft" find( Buruf Göhres), Sie bestätigen das den Artikel habe ich nötigt gesehen, sich dann an Harden zu wenden. Braun sagt: ich ihn in meinem Auftrage" einzuladen. Genossen, wie sollte ich dazu ja ganz übersehen; mal sehn, was denn da drin steht!( Göhre: Es ist möge in meinen Erinnerungen nachforschen, ob er mir nicht Vors tomment.( Braun ruft: Das habe ich ja korrigiert und gesagt: ein Irrtum, ich habe nicht bestätigt, daß ich Abonnent der Zukunft" sei; haltungen über Mehring gemacht habe. Auf die Invektiven Mit Ihrer Erlaubnis!) Also: Sie kamen damals zu mir und ich bin Abonnent der Neuen Zeit".) Und Sie haben sich auf den dabei will ich nicht eingehen. Was er fagt, ist richtig, er hat fagten( dem Sinne nach): Ich weiß ja, was Mehring gegen unsre Artikel der Neuen Zeit" hin nicht veranlaßt gesehen, den" Butunft" mir zu verschiedenen Zeiten solche Vorhaltungen gemacht, Partei verbrochen, aber ich weiß auch- und Sie wissen es erst recht- Artikel durchzulesen?( Göhre: Ich werde darauf gleich ant- aber er hat vergessen zu sagen, wann. Nicht etwa als was er seitdem für die Partei gethan hat, in den schwersten Zeiten des worten.) Hätte Genosse Göhre auch den Artikel der„ Neuen Mehring zu uns tam, oder bald darauf, im Gegenteil damals Socialistengesetzes, sobald er einsah, daß er unrecht hatte und soweit Beit" nicht gelesen, so hätte ich meinen Vorwurf mit Bezug waren ihm feine Grenzen für die Mitarbeit von Mehring zu weit. es ihm in bürgerlichen Blättern möglich war. Da habe ich zu auf ihn zurücknehmen tönnen. Unter diesen Umständen( Bebel: Sehr richtig!) Damals lebte Braun in der Maienblüte des gestimmt; weil auch ich der Meinung bin, wenn einer einmal ge- aber bedaure ich borläufig, nichts zurücknehmen zu Radikalismus. Damals verlangte er von mir noch ein schärferes fündigt, man ihm das nicht sein Leben lang nachtragen soll, wenn fönnen, sondern muß weitere Aufklärung abwarten. Aber ich bleibe Vorgehen gegen Vollmar.( Hört! hört!) Erst seitdem sein der Betreffende sich bessert und bereut. Ich sagte Braun also: Jch dabei, das ist meine felfenfeste Ueberzeugung, und wenn man mich revolutionärer Spiritus verflogen und er im Lager der habe nichts dagegen, wenn Sie Mehring zur Teilnahme an dem be totschlüge, ich könnte nicht davon abgehen; wer nach Kenntnis Revisionisten steht, hat er Anstoß an der Mitarbeiterfchaft von rühmten Souper einladen. Nun aber sagt Mehring in der„ Leipziger dieses Artikels noch für die Zukunft" gearbeitet hat, auf den Mehring genommen und verlangt, daß ich ihm engere Zügel aufVolkszeitung", Brann sei zu ihm gekommen und hätte ihm gesagt, er trifft das Verdammungsurteil zu, das ich gestern ausgesprochen habe. lege. Warum bin ich dem Rat von Braun nicht gefolgt? wolle ihn in meinem Auftrage einladen. Nein, so stand das nicht Es könnte ja sein, daß der leßte Göhresche Artikel schon vor dem Singer: Das gehört aber nicht mehr zur persönlichen Deund wenn Mehring das so aufgefaßt hat, so ist es unrichtig. Ich Zukunft" Artifel vom 22. November eingeschickt gewesen und nur merkung. habe nur gefagt: Ich bin damit einverstanden, daß er teilnimmt. später veröffentlicht worden wäre. Er ist aber erst im März d. J. Ich begreife ja die hohe Erregung, in die Genosse Göhre durch veröffentlicht worden, also lange Zeit später, und erst nach der Verdie Angriffe gegen seine Person und namentlich durch meine Angriffe öffentlichung der Resolution des Vorstandes.( Hört! hört!) Bitte, geraten ist. Aber, wie es dann immer geht, wenn man einmal Genossen, das trifft nicht zu, was Sie mit diesem hört! hört! sagen in solche hochgradige Erregung verfallen ist, so hört man manches wollen.( Göhre: Sehr bedenklich!) Ach, was von Ihrer Seite in anders als es gesagt worden ist. So ist es dem Genossen Göhre den letzten Tagen an solchen bedenklichen Burufen geleistet worden ergangen. Er hat eine Reihe von Ausführungen gemacht, mit ist, ist noch viel ärger.( Lebhafter Beifall.)... direkter Bezugnahme auf meine Person, die sich gegen Vorwürfe Singer: Ich bitte auf zurufe nicht zu antworten. richten, die ich gar nicht erhoben habe. Ich will nur einige der Bebel( fortfahrend): Ich antworte nicht auf Burufe, das ist ein wichtigsten Puntte anführen. Zunächst hat er wiederholt sich da- Mißverständnis. Man hat auch in der Fraktion zu mir gesagt: jetzt Heine- Berlin : Adolf Hoffmann hat von meinen Fragen eine gegen gewehrt, daß ich ihn einen hergelaufenen Akademiker" habt ihr diese Resolution veröffentlicht und Göhre schreibt weiter beantwortet, er hat festgestellt, daß ich nicht für die bürgerliche genannt hätte. Das Wort habe ich nie in den Mund für die Zukunft". Darauf habe ich geantwortet: Das können wir Presse geschrieben habe und daß also Artikel dieser Art nicht unsern genommen, auch gestern nicht. 06 ein andrer es ge ihm nicht verbieten, eine maßgebende Entscheidung hat hier nur der Agitatoren zwischen die Beine geworfen sein können. Er hat aber braucht hat, weiß ich nicht; ich habe es nicht gehört. Ich Parteitag. erklärt, dies wäre geschehen mit meiner Kanonen- Rede und mit den habe überhaupt bon den jekt zur Partei gehörenden Schließlich noch ein Punkt, der mir insofern der fatalfte ist, weil Artikeln, die ich in den Socialistischen Monatsheften" zur BernsteinAkademikern mit möglichster Objektivität gesprochen. Ich habe er es sich hier um Privatgespräche handelt. Genosse Auer winft ab. Frage veröffentlicht hätte. Die Kanonen- Rede ist kein Artikel, sondern flärt, mir selbst würde von den Proletariern vorgeworfen, daß ich Ich bin aber provoziert dadurch, daß Göhre auf diese Unter- eine Antwort, die ich in einer Versammlung meines Wahlkreises auf die Afademiker fortgesetzt poussiere( Sehr richtig!), daß sie durch mich haltung Bezug genommen hat. Es handelt sich darum, eine Anfrage erteilt habe und erteilen mußte; sie gehört nachgerade zum in der Partei quafi groß gezogen worden wären.( Sehr richtig daß ich im Sommer 1898 oder 99 in der Braunschen Villa im eisernen Inventar jedes Parteitages. Ich lasse mich nicht mehr Und ich habe gesagt: Ich freue mich über jeden, der aus Grunewald mit Göhre zusammengetroffen bin. Wir waren beide darüber aus, nachdem ich in Hannover erflärt habe, ich würde das einer andren sogenannten höheren Klasse zu uns kommt. Ich habe zu Braun eingeladen.( Buruf: Zum Diner?) Nein, es gab fein fünftig ablehnen, und nachdem Bebel in Hannover erklärt hat, daß das wiederholt damit motiviert, daß die Arbeiter Social Diner. Göhre teilte mir dort mit, er wolle nächstens in die Partei meine Auskunft ihn vollständig befriedige und daß er es für ein demokraten find, das ist selbstverständlich; erstaunlich ist nur, daß es eintreten, sich aber zunächst einige Jahre der Ruhe verschaffen und Unrecht halten würde, mich deshalb nochmals anzuzapfen. Nun noch Arbeiter giebt, die nicht Socialdemokraten find. Aber wenn sich hauptsächlich dem Genossenschaftswesen zuwenden. Insofern ist meine Artikel zur Bernstein - Frage! Adolf Hoffmann hat nicht die ein Mann aus andren Schichten in unsre Partei tommt, der hat die Göhresche Darstellung ganz richtig. Sie ist aber nicht Frage beantwortet, wo denn diese Artikel jemand als Knüppel große Kämpfe mit sich selbst auszufechten, der hat tief ein- vollständig. Auch ich will nicht alles sagen.( Meister: Warum zwischen die Beine geworfen sein sollen. Ich glaube es gewurzelte Anschauungen zu überwinden, Vorurteile zu be- denn nicht?) Das ist meine Sache, das geht Euch nichts nicht, daß das geschehen ist. Welche Artikel habe ich denn feitigen, er fommt in Konflikte mit seiner Familie, an.( Heiterkeit. Meister: Dann sagen wir es.) Das kannst Du zur Bernstein Frage geschrieben'? Einen einzigen, der im mit seiner bisherigen Gesellschaftsschicht, und wenn er ja gar nicht. Göhre sagte also weiter: Ich hoffe, bald in der Lage Oktober 1899 erschien, auf dem Parteitag in Hannover trogdem diese überwindet, so ist Hindernisse ihm zu sein, in die Partei eintreten zu können, die Motive, weshalb angeführt, aber sonst in der Partei und der Parteipreffe völlig un das hoch anzurechnen. Nun aber, so habe ich gestern aus- bas sofort nicht möglich war, teilte er mit, ich habe aber keinen beachtet geblieben ist. Das einzige, was ich darüber gelesen, war geführt, verfällt ein Teil dieser Leute nachher noch und zu leicht in Anlaß, sie hier bekannt zu geben ich werde mich hauptsächlich ein Angriff in einem nationalsocialen Blatt, weil ich in dem Artikel alte Vorurteile und Auffassungen und in die Kampfmethoden der dem Studium des Genossenschaftswesens widmen und auch Bernstein von mir abgeschüttelt hatte. Also, dieser Artikel kann alten Zeit zurüd und sie erweisen sich auf diese Weise als Genossen, ein Mandat nehmen.( hört! hört!) Von einer mehrjährigen Ihnen niemals entgegengehalten sein, und ich wiederhole: es wäre an deren Ehrlichkeit ich nicht zweifle, die aber an der Stelle, an die Nuhezeit war da teine Rede. Das war fein Verbrechen, mir zu Ohren gekommen, die guten Freunde hätten schon dafür gesie dann sehr bald gestellt werden, nicht das erfüllen, was man von aber da Göhre das verschwiegen hatte, hielt ich mich für verpflichtet, forgt, daß eine Beschwerde eingegangen wäre. Dagegen zweifele ich ihnen erwartet. Und darum stimme ich denen zu, die uns es zur Vervollständigung mitzuteilen. Ich kann also nicht zu nicht im geringsten daran, daß Ihnen in Versammlungen öfter enta warnen, wenn fünftig solche Leute kommen, fie ohne weiteres geben, daß Göhres Angriffe gegen meine Person auch nur einen gegengehalten ist: Ja, macht es so wie Auer, Vollmar usw.! Das mit offenen Armen aufzunehmen. Wir haben von jetzt ab bei der Schatten von Berechtigung hatten. Meine Vorwürfe gegen ihn be- ist die dumme, thörichte Art, wie unsre Gegner agitieren Größe und Bedeutung der Partei überhaupt alle Ursache, uns jeden, dauere ich in diesem Moment nicht zurücknehmen zu fönnen; ich Singer: Ich bitte, nicht über den Rahmen der persönlichen Bes der kommt, genau anzusehen; wir haben aber bei den Akademikern würde sie gern zurückgenommen haben, wenn er die Sache Klargestellt merkung hinauszugehen. und Intellektuellen zweimal Ursache, sie anzusehen.( Sehr richtig 1) hätte.( Beifall.) Heine( fortfahrend): Was meine Gegner von mir sagen, find So stand die Sache. Göhre hat dann weiter mit einem ge- Stadthagen : Braun meint, daß die Hetzen und Verdächtigungen nicht meine Aeußerungen, und ich möchte die Genossen in solchen wissen bitteren Hohn den ich ihm verzeihe, weil ich vor seinen Wählern zu der regelmäßigen Thätigkeit von mir ge- Fällen bitten, doch erst mal die Gegner zu fragen, ob denn das, ihn begreiflich finde-, ausgeführt, daß ich daß ich alles gehören, soweit ich eine Thätigkeit in seinem Wahlkreise entwickle. was sie als Aeußerungen von mir folportieren, wirklich wahr und than hätte, um Mehring zu retten. Ich habe gestern meine Diese Behauptung ist selbstverständlich unwahr, fie tennzeichnet ihn authentisch ist. Das fann ich beanspruchen. Zubeil hat Beziehungen zu Mehring genau und, wie ich glaube, wahrheits- Weder habe ich gehegt gegen ihn, noch habe ich verdächtigt. Ich nach meiner bestimmten Erinnerung in jener Versammlung getreu geichildert. Ich glaube Mehring in keiner Weise zu nahe zu überlasse ihn vollkommen selbst seinen Wählern, sie werden ihn bald gesagt: Wenn der Parteitag, was er nicht erwartet
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Kautsky : Dann habe ich nichts mehr zu sagen.( Heiterkeit.) Zubeil Heine hat eine Aeußerung von mir in einer Verſammlung des dritten Wahlkreises erwähnt, aber er hat nicht richtig citiert. In Wirklichkeit habe ich gesagt: Wenn es in der Fraktion dahin kommen sollte, daß beschlossen wird, das höfische Ceremoniell und alles, was damit verbunden ist, mitzumachen, dann könnte es leicht sein, daß die organisierten Arbeiter das Tischtuch zwischen sich und denjenigen Genossen zerschneiden, die sie auf diesen Weg drängen wollen.( Zustimmung.)
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