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Nr. 217. 20. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dommerstag, 17. September 1903.

Parteitag der socialdemokratischen

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Partei Deutschlands .

Dresden , den 15. September. ( Schluß der Dienstags- Sigung.)

Bebel( fortfahrend):

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Bürgerlich- Radikalen sie dann nicht bekämpfen können; zweitens: Dann hat man mir nach Küßnacht geschrieben, wo ich so viel schlafe weil solche parole ihnen die Nötigung ersparen würde, von den( Heiterkeit): Nehmen Sie sich vor den Scharfmachern in acht, nehmen Revisionisten " der Bersteinfärbung zerbröckelte Programm zu ent- Sie sich vor den Leuten in acht, die Sie umgarnen.( Große Heiter­schleiern; drittens: weil ste die letzten, unsäglich öden teit.) Ich habe zurückgeschrieben: Ja, Menschen, ich size hier Parteitage lehren es gerade jezt kein andres wirt fern von Madrid , und Ihr sitt mitten in der Bewegung drin. Aber sames Feldgeschrei haben, als dieses billigste, das selbst hr hört nichts, Ihr seht nichts, Ihr wißt nichts und infolgedessen ins leerſte Demagogenhirn zu hämmern ist.( Lachen.) Eine denkt Ihr auch nichts.( Sehr gut!) Ihr sprecht von Scharfmachern? Bartei, die fich stets auf die Wissenschaft, die determinierende Der einzige wirkliche Scharfmacher bin ich.( Stürmische Heiterkeit.) Ich glaube mich num über die Frage Mehring ausgesprochen zu Macht des Klassenbewußtseins und der Evolution beruft, schämte sich Mir haben Kautsky und Mehring viel zu gemäßigt geschrieben. Es haben. Ich bedauere, Ihre Geduld noch eine Weile in Anspruch nicht, den Streit der Theorien in den luftlosen Bereich des Gewissens, hat mir auch nicht gepaßt, daß der gute Stautsky mir so einige nehmen zum müssen, aber ich fühle mich in diesem Augenblick, der Moral abzuschieben, sie ächten jeden, der mit Jaurès , mit un- schöne Stellen aus meinem Artikel gestrichen hat, das trage ich ich will nicht sagen, in der Rolle des Staatsanwalts, wohl zähligen Socialisten aller Erdteile Zollschutz der heutigen Prodution ihm noch lange nach.( Große Heiterkeit.) Es waren Perlen, und aber in der Rolle dessen, der dem Parteitage die noch fehlen für nötig hält, und scheuen doch nicht die Bundesgenossenschaft der er hat sie gestrichen.( Erneute Heiterkeit.) Ich sagte mir: Ver­ den Lücken des Beweises dafür schuldig ist, weshalb diese Bartschen Bankiersgarde, die zivar nicht fünf Mark Roggenzoll, damit noch mal, ist das Eure Meinungsfreiheit?( Große Heiterkeit.) Fragen uns hier so beschäftigen. Ich muß auf einige Artikel der aber drei Mark und eine halbe übers zarte Gewissen bringt. Selbst ein mir persönlich sehr wohl gewogener Mann, dessen Ehr­" Zukunft" eingehen. Zunächst handelt es sich um den Artikel: Die( Lachen.) Der alte Manchesterivahn, die englische Krankheit steckt lichkeit und Bravheit in Bezug auf die Partei ich auch nicht eine roten Primadonnen" in der Nummer vom 26. November 1892, da Marrens ungeratenen Söhnen im Blute.( Lachen.) Die Strategen Sekunde in Zweifel ziehe, der aber in dieser Frage auch einen werden die Führer der Partei, wie schon aus dem Titel hervorgeht, des linken Lagers vergessen zweierlei. Erstens: daß die Zollzänte- Standpunkt eingenommen hat, den ich nicht verstehe, schrieb: Wir in der schauderhaftesten Weise verhöhnt, in erster Linie reien das Land nicht errungen,-zweitens: daß nur eine haben uns alle Mühe gegeben, es zu feiner Aufregung in der Partei Liebknecht , Singer, Auer, ich und Vollmar Bollmar damals zaghafte Mehrheit sich den Willenskanal verstopfen läßt. Einstweilen fommen zu lassen, aber ich weiß nicht, wie es zuging, alle Dämme auch noch( Heiterkeit). Es heißt da: Auch die roten Prima- ist nur die Technik des Abstimmungsverfahrens geändert, keine Pflicht wurden niedergerissen." Ja, das ist ja aber das Schlimme, daß man donnen haben ihre Claque, auch ihnen lügen, so oft sie die Bretter beseitigt, kein Recht geschmälert worden: noch auf hundert ver- nicht weiß, wie es zugeht.( Lebhafte Zustimmung.) Es ist das verlassen, eifrig flatschende Hände Erfolge vor". Dann wird der schiedenen Wegen aber ist der Tarif zu retten. Nur müssen die Gleiche, wie in Erfurt , als ich Vollmar zurief:" Es kommt einmal Gedanke weiter gesponnen, daß der Antisemitismus in Parteien, die solche Rettung wollen, sich endlich beeilen, alle Neden die Stunde, wo auf euch Führer das Bild von den thörichten Jung­der Partei mehr und mehr Plazz greife; offiziell sparen und zur That vorschreiten. Ihr Entschluß könne, da sie eine frauen zutrifft, die auf den Bräutigam warten, ihn mit ihren Lampen natürlich nicht, aber im Privatgespräch. Da taucht bereits Bollkampfwahl meiden möchten, nicht zweifelhaft sein. Das Volk empfangen wollten, um dann plötzlich zu entdecken, daß sie kein auf, in welcher Art Maximilian Wittkowski- Harden Privatgespräche fümmert sich nicht um die Vorarbeit, sondern nur um das Resultat, Del auf der Lampe haben."( Sehr gut!) So ist es auch hier, von Genossen zu hören Gelegenheit hatte. Es ist eine der traurigsten die Handelsverträge. Die will es sehen, will prüfen, welchen Getverben man hat die Fühlung mit den Massen zum Teil verloren, man Erscheinungen in der Partei, daß in jener Zeit an gewiffen sie Vorteil bringen und es wird, wenn das sinnlose Geschwätz nicht kennt die Maffen nicht.( Lebhafte Zustimmung.) Und so werden Abenden in der Woche, in der Regel Sonnabends, eine Anzahl bald verstummt, der Obstruktion mit vollem Recht alle beschuldigen, die denn unausgesezt die Fehler gemacht, von denen ich sage: Jetzt hervorragender Genossen, auch ich war zeitweilig darunter, zusammen seit zwölf Jahren fast ohne Bause nur um Zollsäge feilschen, die Reichs- endlich ist es genug, jezt lassen wir uns das nicht mehr gefallen. famen am Biertisch und daß sich da eine Maffe bürgerlicher Schrift politik lähmen und den wichtigsten Willensregungen der Nation den( Bravo !) Meine Hamburger sind sehr ruhige Leute, ich habe oft­steller der verschiedensten Blätter allmählich einfanden und daß da Weg ins Leben verrammeln." Das ist im November vorigen Jahres mals, wenn ich so gehörig dazwischenfuhr und losknallte, gedacht, mit einer Rücksichtslosigkeit, die mich angeekelt und ver- geschrieben worden, in jenen Stunden, wo wir im schwersten was werden wohl die Hamburger dazu sagen. Ich habe sie nie anlaßt hat, die Gesellschaft zu meiden, vor den Ohren der Gegner Stampfe mit der Mehrheit des Reichstages standen. Und wenn selbst gefragt, ich habe immer gedacht: da kriegst du keine gute Antwort. über Parteigenossen und über Parteiverhältnisse gesprochen wurde. alle die, die für die Zukunft" mitgearbeitet haben, Lily Braun , Sie waren still, ob sie einverstanden waren, weiß ich nicht. Nun war ( Hört! hört!) Auf diese Weise konnte die bürgerliche Presse durch Bernhard, Göhre, Borchardt, Ströbel, nicht gewußt hätten, wie ich aber erstaunt, als ich, während ich in Küßnacht saß und schlief die als Zuhörer anwesenden Litteraten die Partei verhöhnen und früher, 1893/94, die Zukunft " war, was fie 1902 geschrieben hat,( Seiterkeit), so halb im Schlaf das Hamburger Echo" las foppen lassen. das haben Sie alle gelesen, alle ohne Ausnahme, und wer da noch( Große Heiterkeit) und aus den Versammlungsberichten ersah, Es heißt nun in der Zukunft" unter anderm: Bollmar hat ein wenig Ehrgefühl als Mann und Frau und als Genoffe hatte, der wie lichterloh die Flammen in die Höhe gegangen waren. eben seine Gruppe, und Singer, der sein Vermögen der Partei mußte sich sagen, du hast dich hier verleiten lassen, diesem Harden zu Donner und Doria sagten sich die Hamburger, das lassen wir uns vermacht haben soll, ist ein noch viel mächtigerer Mann; Gefallen zu sein, jezt kommt er und beschimpft unsre Partei in der nicht mehr gefallen. Jezt machen wir mal von unsrem Recht Ge­beide stüßt außerdem noch die Befürchtung, durch ihren niederträchtigsten Weise, jetzt mußt Du diesem Herrn Harden brauch und schicken aus jedem Kreise drei Vertreter nach Dresden , Sturz tönnten die Herren Bebel und Liebknecht allzu mächtig werden. fündigen und ihm Deine Mitarbeiterschaft ins Gesicht schlagen. die mal gründlich sagen sollen, was wir denken. Da sagte ich mir: In diesem Knäuel persönlicher Erwägungen und Rivalitäten ist Was aber geschieht? Nichts geschieht!( Lebhafte Pfui- Rufe und wenn es so in Hamburg brennt, dann brennt es in der ganzen schließlich für die Sache kaum noch irgendwie Play. In diesem Tone Bischen.) Geschwiegen hat man weiter an der Zukunft" gearbeitet, Partei( Lebhafte Zustimmung), und es hängt sehr von gewissen geht es weiter: Indeffen trägt Herr Liebknecht nicht etwa allein das Geld eingesteckt. Die Partei mußte sich beschimpfen lassen. Leuten ab, wie verzehrend der Brand in der Partei wird( Bewegung), die Schuld; es wuchert da noch eine Breßkommission herum, an deren Und nun frage ich einen jeden: Was verdient derjenige für ein oder ob er sich eindämmen läßt in vernünftige Grenzen.( Bu­Spize natürlich Herr Singer steht und die ängstlich darüber wacht, daß moralisches Urteil, der es unter solchen Umständen über sich gewinnt, ſtimmung.) Aber eins wird die Folge sein: die Partei wird fünftig nur ja jede Beschwerde jedes Parteigenossen protokolliert und in jedem für die Zukunft" weiter zu schreiben?( Buruf: Prügel die Augen aufhalten und es sich nicht mehr nehmen lassen, wenn Streit eines Unternehmers mit seinen Arbeitern dem Unternehmer Stürmischer, anhaltender Beifall und Händeklatschen.) Das ist ihr etwas an den Führern nicht gefällt, ihnen gleich beim ordentlich eins auf den Kopf gegeben wird; nebenbei war das Entscheidende, darauf kommt es an. Ich will alles vergessen und ersten Anfang tüchtig den Kopf zu zu waschen.( Lebhafter Singer nie Vorsitzender der Breßkommission. Dann heißt es: vergeben, was die Zukunft" 1893/94 geschrieben hat, nicht aber, was Beifall.) Noch einige Worte über den Artikel Parteimoral". Die socialdemokratischen Zeitungsschreiber find aber zum fie 1902 in den schwersten Tagen des Kampfes unsrer Fraktion Bernhard hat heute ja gründlich revociert, so gründlich rebociert, größten Teile solche Stulis wie ihre bourgeoisen Kollegen. gegen eine Welt von Feinden schrieb. Ich sage mit Absicht: gegen daß es vielleicht eine Barbarei wäre, persönlich noch gegen ihn bor­Systematisch werden sie zur Klopffechteret erzogen und wenn eine Welt von Feinden, denn mit dem kleinen Häuflein, das bis zu zugehen, denn Genoffen, ein ärgeres testimonium paupertatis, quf sie mit noch blutigen Händen vom Morden der Bourgeoisie kommen, einem gewissen Grade mitmachte, standen wir allein der ungeheuren deutsch Armutszeugnis, wie das, was sich Bernhard heute in Bezug dann setzen sie sich mit den Vorkämpfern dieser Welt um den Bier- Mehrheit des Reichstags und fast der gesamten bürgerlichen Bresse auf seinen Artikel selbst ausgestellt hat, kann ich ihm gar nicht aus­topf herum und sind die besten Freunde von der Welt". Damals gegenüber, Tag für Tag gehöhnt, beschimpft, verspottet, der öffent- stellen.( Zustimmung.) Ich nehme doch an, daß sich jeder, der einen war es der Biertopf, heute das Weinglas.( Sehr richtig!) In lichen Verachtung preisgegeben. Und in diesem großen, historischen Artikel schreibt, überlegt, was er schreibt und sich über die Wirkung beiden Lagern fechten Söldner und die genarrten Leser nehmen die Moment für die Partei, bei dem Kampf, der der Partei Ehre vergewissert. Bernhard aber erklärt: das habe ich nicht geahnt, ich Geschichte ernst, während die Wüteriche doch, nach einem Worte und Würde eingetragen hat, wie faum je einer zuvor, habe nicht geglaubt, daß mein Artikel eine solche Wirkung haben Leffings, oft genug wie die Fleischertnechte reißen." Zum Schlusse giebt es unter uns Marodeure, die der Partei in den Rücken fallen, fönne, ich bedauere das, und werde so etwas nie wieder schreiben. heißt es: Heute herrscht in der Socialdemokratie vielfach gefällige indem sie ein solches Blatt mit ihrer Mitarbeiterschaft unterstützen, Ja, damit sind wir noch nicht fertig, verehrter Genosse Routine und Liebedienerei, aber die roten Primadonnen find alt ihm ein moralisches Ansehen geben, damit es weiter die Partei be- Bernhard, es genügt nicht, daß Sie sagen, ich schreibe und wer die Vorgänge hinter den Coulissen des Parteitags auf- fämpfen und beschmutzen kann.( Burufe: Pfui!). Für ein solches solchen Artikel nicht mehr, ich frage, wollen Sie noch für die merksam beobachtet hat, der kann sich nicht darüber täuschen, daß der Vorgehen giebt es nach meinem Empfinden nichts andres, als ein Zukunft" Artikel schreiben?( Bernhard: Nein!) Es freut mich, das Zuschauer ungeduldiges Zischen und Trampeln schon bis zu den kräftiges Pfui!( Stürmischer Beifall und Händeklatschen, Zischen.) von Ihnen zu hören, ich sage auch hier: Ueber einen Sünder, der Sternen dringt und daß die nächste Generation die alten Lieblinge Ich stehe über vier Jahrzehnte im politischen Kampf; ich war nicht Buße thut, ist bei mir mehr Freude, als über neunundneunzig Gerechte. über den Haufen rennen wird, namentlich wenn fie feine Hände immer Socialist und habe eine Zeitlang den Socialismus ebenso( Lebhafter Beifall und Heiterfeit.) Das Nein, das Sie mir jetzt und den trotzigen Mut der Uebertreibung hat." So also wird die eifrig bekämpft, wie ich ihn dann propagiert habe. Aber meine entgegenriefen, schloß ich ja schon aus Ihrer Rede, aber ich wollte Partei in diesem Artikel der Zukunft" verhöhnt. Ehre ist bis zu dieser Stunde niemals auch nur mit dem kleinsten ein flares Nein haben, weil ich mir sagte, wenn heute oder morgen Es tamen allerdings in längeren Zwischen- räumen weitere Rostflecken beschmutzt worden.( Stürmischer, lang anhaltender Herr Maximilian Wittkowski- Harden die Rede seines bisherigen Mit­ähnliche Artikel über die Partei. Ich meine, wenn jemand Beifall.) Und nun will ich denen, die es angeht, ein Geheimnis arbeiters Bernhard auf dem Dresdener Parteitag liest, dann wird sich bereit erklären will, an einem Blatt mitzuarbeiten, dann ist verraten, wenn es ein Geheimnis ist. Da sagen die Gegner immer, er telegraphisch auf seine Mitarbeit verzichten( Sehr richtig!) und doch die erste Aufgabe eines Mannes, der etwas auf sich hält, der alte Bebel, da ist nichts zu machen, der hat die Massen Hinter davor, sagte ich mir, willst du trotz alledem Bernhard bewahren daß er sich fragt: was ist denn das für ein Blatt? Und wenn je sich. Ja, warum hat er denn die Massen hinter sich? Weil alle( Heiterkeit), indem ich ihm jetzt ein flares Nein abfordere. ein Genosse von uns nicht hätte wissen sollen, wer Maximilian sich sagen müssen, er hat manchen Schwupper hinter sich, manche Dann kann Harden morgen telegraphieren, was er will( Heiterfeit Wittkowski- Harden und wer die Zukunft" ist, so wäre es seine ver- Dummheit gemacht, manchmal durch sein Temperament sich hinreißen und Beifall), denn Sie haben ihm jetzt schon den Stuhl dammte Pflicht und Schuldigkeit gewesen, sich zu erkundigen, und es lassen, aber auch in feiner Dummheit war er stets der ehrliche vor die Thür gesetzt. Sie sehen also, was für ein guter wäre weiter feine Pflicht gewesen, genau so wie ich es gethan habe, diesem Mann.( Stürmischer Beifall.) Ja auch mit seinen Fehlern hat er Freund von Ihnen ich bin.( Heiterfeit.) Aber ich muß Ihnen doch Herrn Maximilian Wittkowski- Harden einen moralischen Fußtritt an eine geglaubt der Partei zu dienen, und antippen fann man ihn nicht. nun weiter fagen: der Artikel enthält verdammt unangenehme Säße. gewisse Stelle des Körpers zu versetzen, daß er zur Thüre hinaus-( Lebhafter Beifall.) Und wenn Ihr, die das angeht, denselben Einfluß Bernhard selbst ist ja jetzt erfulpiert, aber Ihr Artikel ist mir doch flog.( Heiterkeit und Beifall.) Das war die Haltung, wie ich sie haben wollt, dann macht es wie ich.( Stürmischer Beifall und Unruhe.) Es von besonderer Bedeutung. Ich sagte mir, als ich ihn las: es ist von Männern nicht nur ohne Rücksicht auf die Partei, sondern ganz thut mir sehr leid, daß ich diese ruhmredigen Worte- so wird es vielleicht nicht Bernhard allein, der diese gefährlichen, niederträchtigen speciell von Socialdemokraten verlangt hätte. Dann tamen die in der gegnerischen Bresse ausgelegt werden aussprechen muß. Aber Grundfäße über Parteimoral anerkennt, ich bermute, es Bolldebatten des letzten Jahres, in denen Harden wieder als der wenn man so Gegenstand persönlicher Angriffe war, dann muß ich giebt noch andere Leute in der Partei, die sie teilen, Ueberzöllner auftrat, als wütendster Vertreter des Agrariertums, doch einmal sprechen und Euch das Geheimnis des Bildes von Sais aber für die trifft das Wort zu, das Auer in Hannover des Junkertums und seines Raubsystems. Auch das schon hätte entschleiern und mitteilen, wieso es kommt, daß die Dinge so find. Es von Bernstein sagte: Lieber Ede, so was that man in diesem jeden Socialdemokraten abhalten müssen, Mitarbeiter dieses Blattes steht deshalb so, weil ich zu jeder Zeit ehrlich den socialdemokratischen Falle denkt man aber man sagt es nicht!"( Sehr gut!) Ich zu sein. Am 22. November 1902 veröffentlichte Harden in der Klassenstandpunkt vertreten habe, weil ich heute noch mit diesen Massen glaube also, es denkt mancher so. Ich spreche nur eine Vermutung Zukunft" einen Artikel Obstruktion", in dem es heißt:" Der übereinstimme, aus denen ich hervorgegangen bin. Nach der Entwicklung aus, es soll mich freuen, wenn ich mich täusche. In den letzten zehn gemeint ist Graf Bülow dem gestern noch als wahr der letzten Jahre bin ich aber leider noch auf meine alten Tage Jahren ist mir bei diesem und jenem manches auf­haft modernen Menschen, als würdigen Erben Schönrednerei dazu gekommen zu sagen: seht Euch jeden Parteigenoffen an, aber gefallen, Aussprüche und Thaten, gehuldigt worden war, sah sich nun als Vertreter der finstersten wenn es ein Akademiker ist oder ein Intellektueller, dann seht ihn handelt nach der von Bernhard herausgegebenen Parteimoral. Finsternis an den Branger gestellt, und Bernhardiner, deren Dressur Euch doppelt und dreifach an.( Stürmischer Beifall.) Das sage ich, In dem Artikel Bernhards heißt es:" Hart tabelt- ich kenne Hart vollendet schien, zeigten dem blonden Bändiger drohend die Zähne. der ich bei den Proletariern im Rufe stand, daß ich selbst ein ver- persönlich nicht, zu meiner Schande muß ich es sagen, ich habe feine Keiner der Schimpfchorführer hatte die 161 Seiten des Entwurfs tappter Akademiker wäre und der ich den Akademikern stets die Beit gehabt, seine Schriften zu lesen, ich weiß auch nicht ob er durchaus studiert, keiner mit heißem Bemühen Wert und Sinn der Stange gehalten habe. Wir brauchen die Intelligenz der Akademiker überhaupt ein Parteimann ist, aber eine ganze Reihe dieser modernen 946 Tarifnummern erforscht, feiner fonnte also der Hauptfrage, ob und Intellektuellen. Ihnen ist es durch das Glück der Umstände und Schriftsteller pflegt sich in erster Linie in Bezug auf die Social­eine sorgsame oder eine liederliche Arbeit vorgelegt sei, Antwort durch ihre sociale Stellung vergönnt, das wissenschaftliche Rüstzeug demokratie zu äußern, für die sie in der That Sympathien haben, finden. In diesem Tone geht es weiter. Es ist von der Agitation mitzubringen, das sie befähigt, in hervorragender Weise für unsre mehr nicht- Hart tadelt, daß Parteiführer im engen Kreis gegen den Entwurf die Rede und heißt dann: Und Herr Bebel Partei thätig zu sein, wenn sie ehrlich und aufrichtig im Einklang objektiv Urteile über die Vorgänge des Tages, über die Maßnahmen verstieg sich zu dem Gelöbnis, die Spottgeburt mit starker Faust mit der Partei handeln. Aber darin liegt auch auf der andern der eignen Partei fällen und öffentlich dann ganz anders sprechen. zum Ortus zu schleudern." Das ist eine verhältnismäßig Seite die Gefahr. Ich jage nicht, daß diese Genossen unehrlich find, Die Thatsache ist unbestreitbar richtig. Aber Hart irrt, wenn er ans harmlose Stelle, die weiter nichts zu sagen hat, obgleich daß sie die Absicht hätten, die Partei zu schädigen. Nein, aber nimmt, das geschehe um der Masse willen. Es geschieht um des Zweckes ich meine, daß Genossen, die für das Blatt schreiben, gerade als Alademiker, als Männer und Frauen von höherem willen. Kein denkender Mensch verkauft sich einer Partei mit Haut hätten berücksichtigen müssen, daß ich damals damals im Namen Wissen und in gewissem Sinne auch von höherer Intelligenz und und Haaren( Hört! hört!), oh doch, ein Genoffe verkauft sich zwar der Fraktion sprach, und wenn die Fraktion auch nicht mit tieferer Einsicht haben sie die verdammte Pflicht, bei allem ihren nicht, aber er gehört zu feiner Partei( Lebhafter Beifall), und zwar jedem Wort ihres Vertreters einverstanden ist, so ist sie es doch Thun und Wirken doppelt und dreifach darauf zu achten, daß sie mit Haut und Haaren.( Stürmischer Beifall.) Weiter heißt es: selbstverständlich mit der Tendenz seiner Nede.( Sehr richtig!) In auch auf dem rechten Wege sind, und sich bei den Proletariern zu" Du sollst nicht lügen," sagen, wie es eben in der Schule eingedrillt der Person des Redners wird die Fraktion selbst angegriffen und informieren, wie diese Massen denken, wie sie fühlen und was sie ist, die Philifter, du wolltest dein eignes Jch nicht im Schlamm der beleidigt.( Sehr wahr!) In dem Artikel ist dann weiter zu lesen: wollen; diese Massen, die besser als die Akademiker wissen, Masse erfäufen, sagen die Schwärmer, Propheten. Masse wird hier Was wir schaudernd inzwischen selbst erlebt haben, braucht um was es sich bei dem Kampfe des Proletariats handelt.( Seb mit Partei identificiert, und doch bedeuten die beiden Worte nicht ausführlich geschildert zu werden. Unter allgemeiner hafter Beifall.) Wir werden ja über dieses Thema noch bei andrer verschiedene Dinge. Wer eine Partei gründet, will ja gerade mög­Teilnahmlosigkeit beriet die Kommission, berät jetzt noch das Plenum Gelegenheit zu sprechen haben, denn die ganze Sache steht mit der lichst viele aus der stumpf dahin trabenden Masse lösen. Von den Zolltarif; der Versuch, einen Voltsaufstand herbeizuführen, die andren in Verbindung und Sie sehen, wie unrecht diejenigen haben, der Herde zweigen sich die Parteigenossen ab. Sie bringen Massen auf die Beine zu bringen, ist mißlungen, und an die die da meinen, es handle sich nur um Litteratengezänt, um Dinge, noch die alten Lebensgewohnheiten, den alten Herbeninstinkt mit, Holzpapier- Stürmchen hat selbst der Philister sich sanft gewöhnt. die die Partei nichts angehen. Ich bitte Euch, ich bitte Euch nie aber in ihrem Hirn das flingt so, wenn man es lieft, als spräche Längst weiß jeder, daß die neuen Getreidezoll- Ziffern den Abschluß fällig, seid nicht so voreilig im Urteil, sondern fragt erft, wie es ein Mann von 60 Jahren mit großen Erfahrungen, dabei ist Bern­von Handelsverträgen nicht hindern, daß diese Ziffern, bevor sie in tommt, daß so etwas passieren konnte, wie es kommt, daß in dieser hard ca. 30 Jahre alt in ihrem Hirn hat sich ein Fünfchen ent­den Entwurf gesetzt wurden, mit den Hauptstaaten vereinbart worden ganzen Frage auf einmal mit einer elementaren Wucht, wie sie noch zündet, daß ihnen in weiter Ferne vielleicht, des Strebens lohnendes waren, längst auch jeder wachen Sinnes um sich Blickende, daß die niemals die Partei erlebt hat, nicht etwa auf ein Signal von oben, son- Biel zeigt. Wer Partei von Masse unterscheidet, kann nicht, wie Zukunft der deutschen Geschäftsbillanz von ganz andren Faktoren dern von unten herauf die Empörung und Entrüstung wachgerufen wurde. Hart sagen, der Parteiführer erstice um der Masse willen, im Banne entscheidend bestimmt wird, als von nach so langfristigen Handels- Bei der lumpigen Vicepräsidentenfrage brang überall der Born und die der Partei, unbewußt in fich das Eigenempfinden und die Eigens verträgen. Dann kommt die Partei heran, und das ist das Entrüstung aus den Maffen von unten herauf( Lebhafte Zustimmung); meining, er streiche gleichsam die eine Hälfte seines Wesens zu Entscheidende: Die Sache des Grafen Bülow, der schon gräß- die Maffen sagten sich: jetzt haben wir einen so glorreichen Kampf Gunsten der andren. Nein, er erstickt und streicht gar nichts von liche Gleichnisse von einem" Zollkahn" und einem Bollschiffer" gekämpft; jegt sind wir eine solche Macht wie nie zuvor, wir gehen seinem Wesen, sondern bedenkt nur, daß die Parteigänger eben ausspie, um meinem Gedanken die Luftröhre frei zu machen, schweren, sehr schweren Zeiten entgegen, und da kommen gewisse erst aus der Masse kommen und die Spur solcher Herkunft stand schlecht, da kam aus dem linken Lager die Hilfe. Herren mit dieser allerdings speciellen Interessenfrage für sie, fie noch an sich tragen, mit vollem Bewußtsein richtet er danach sein Die Socialdemokraten möchten gar zu gern unter dem hehren Zeichen haben gar kein Gefühl, gar kein Empfinden für das, was die Masse Neden und sein Verschweigen. Auch unreifen Kindern verschweigen des Brotwuchers ins Wahlschlachtfeld marschieren. Erstens: weil die eigentlich fühlt und denkt.( Stürmischer, langanhaltender Beifall.) Eltern und Lehrer manches, wie sie es in der Wirklichkeit sehen­

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