Schulbaracken im Often. In der gestrigen Sitzung der städtischen und eine Handtasche bei sich. Mitteilungen wolle man an obige sie ihn virkung die Angeklagten Einspruch erhoben, da
-
-
berliefen. In dem ganzen Monat August dürften diesmal mindestens Verschollen ist seit Freitag, den 11. September, die in Weißensee, über den Antrag zu befinden. Der Gerichtshof berwarf ben 80 Erkrankungen an Unterleibstyphus vorgekommen sein. Im vorigen König- Chaussee 40, wohnhafte Frau des Bauanschlägers Wilhelm Ablehnungsantrag und sprach die Ueberzeugung aus, daß der Jahre dagegen waren aus dem August nur 34 Fälle durch polizei- Bahlmann. An diesem Tage verließ die Frau vormittags 10 Uhr Angeklagte Koch lediglich auf Verschleppung ausgehe. Die liche Meldung bekannt geworden. Das ganze Jahr 1902 hatte ihre Wohnung, um bei der alten Maschinenbauerkasse, Neue Schön- Zulassung des Rechtsanwalts Jüngst als Verteidiger müsse überhaupt mur 283 Erkrankungen an Unterleibstyphus zu verzeichnen, hauserstraße, das Kassenbuch in Ordnung zu bringen, fie ist aber abgelehnt werden, da diese Rolle unvereinbar fei mit der Rolle während in den fünf vorhergehenden Jahren 514, 536, 370, 328, dort nicht angekommen. Die Vermißte ist 68 Jahre alt, hat grau- eines Angeklagten. Als Sachverständigen hatte die Staats374 Fälle zur Meldung gekommen waren. meliertes Haar, falschen Scheitel, trug graue Taille, Plüschpellerine anwaltschaft den Professor Dr. Strad geladen, gegen und war ohne Kopfbedeckung. Außerdem trug sie einen Herrenschirm deffen Mitwirkung die Angeklagten Einspruch erhoben, da Schuldeputation unter dem Vorsitz des Stadtfyndikus Dr. Hirsetorn Adresse richten. befangen hielten. Im Berlaufe der Verhandlung wurde die Vernehmung wurde beschlossen, vorbehaltlich der Zustimmung des Magistrats und eines Sachverständigen in dieser Sache allseitig überhaupt nicht für der Stadtverordneten- Versammlung, versuchsweise für mehrere Genehmigungsurkunde für die Oberleitung Leipzigerstraße- HollKlaffen von Gemeindeschulen im Osten auf städtischem Gelände mannstraße. Für die Einrichtung der Oberleitung auf der Berliner nötig erachtet und darauf verzichtet. Zur Sache selbst beftritt zwischen Thorner- und Olivaerstraße Baraden bis zur Fertigstellung Straßenbahn von der Behrenstraße bis zur Hollmannstraße, die sich Angeklagter Koch, daß es ihm auf eine Beschimpfung der jüdischen der dort im Bau befindlichen vier Gemeindeschulen aufstellen zu im Besige der Stadt befindet, ist jetzt die Genehmigungsurkunde wissenschaftliches Wert und habe den Charakter einer VerReligionsgesellschaft angekommen sei. Die Broschüre sei ein laffen. Diese Baracken sollen sich schon an andern Orten bewährt vom Polizeipräsidenten erteilt worden. Die oberirdische Stromhaben. teidigungsschrift. Er habe sie geschrieben, um bei einer andern zuführung ist auf der Strecke bekanntlich bereits eingerichtet. Im gegen ihn geführten Straffache den wissenschaftlichen Nachweis von Die ersten Berliner Reservisten langten gestern nach Ableistung weiteren lautet die Urkunde:" Die Endstrecke in der Behrenstraße der Eristenz des Ritualmordes als Dogma zu erbringen. – Staatsihrer zweijährigen Dienstzeit in der Heimat wieder an. Es sind von der Mauer- bis zur Wilhelmstraße fällt fort, desgleichen die 335 Mann, die bei dem 14. Infanterie- Regiment in Bromberg jenigen Geleisstreden, welche auf den Plänen als fortfallend be- anwaltsrat Schmidt erwiderte, daß dieses wissenschaftliche Wert" dienten und mit einem Sonderzug hierher befördert wurden. Dieser zeichnet werden. Die Bahnlinie Hollmannstraße- Behrenstraße ist ein dreistes Plagiat sei. Professor Strad habe nachweisen tönnen, daß es zum großen Teile abgeschrieben sei aus G. Fr. traf um 81 Uhr abends auf dem Güterbahnhof der Schlesischen von der Leipzigerstraße ab in einer eingeleifigen Schleife durch die Daumers:„ Der Feuer- und Molochdienst der alten Kanonier, Behrens, Mauerstraße nach der Leipzigerstraße zurüde bräer", welches Buch 1842 in Braunschweig erschienen fei. Bahn an der Mühlenstraße ein. Auf Hebung des Selbstbewußtseins soll ja wohl die militärische zuführen nach Maßgabe des besonders genehmigten Planes." Diese Das zur Broschüre benuzte Eremplar des Daumer sei wiederholt Schulung abzielen, die den Soldaten im Waffendienst zu teil wird. Schleife benutzt zum Teil die Geleiſe der Großen Berliner Straßenbahn. auf den Namen des Rechtsanwalts Jüngst aus der königlichen Diese Erziehungsmethode erhält ihre schärffte Prägung in den Nachträgliche Fahrplan- Renderungen. Der Fahrplan der Eisen- Bibliothek entlehnt worden. Angeklagter Koch gab zu, zahlreiche Worten des Kaisers an die Rekruten, daß sie andern Menschen vor- bahn hat nachträglich einige Aenderungen erfahren. Sofort in Kraft Stellen aus Daumer übernommen zu haben. Er habe dies ur gezogen seien, indem sie den vornehmsten Rock tragen, und in Aus- getreten ist die Verschiebung von einigen Zügen auf der Vorortlinie sprünglich auch in einem Vorworte zur Broschüre mitgeteilt brücken ähnlicher Art. Wir wollen nicht darüber reden, wie die Berlin - Bossen, welche in ihrem Anfang gemeinsam die Geleise der gehabt, das Vorwort fei aber bomt Verleger aus jungen Männer, die auf zwei Jahre ihrem Beruf entzogen werden, elektrisch betriebenen Bahn nach Lichterfelde benutzt. Die Züge mit Zweckmäßigkeitsgründen weggelassen worden. Rechtsanwalt felber vielfach über die ihnen gewordene Bevorzugung denken; wohl dem veränderten Fahrplan gehen jezt vom Potsdamer Ringbahnhofüngst bestritt feinerseits, bei der Broschüre irgendaber paẞt unfres Erachtens eine beim Militär neu eingeführte in Berlin nach Boffen 6.28 vormittags, nach Mahlow 2.28 nach wie mitgearbeitet zu haben. Der Staatsanwalt führte Sitte recht wenig zu dem Selbstbewußtsein, das die Rekruten mittags. Die Ankunft dieser beiden Züge erfolgt in 3offen 7.24, in aus: Die Broschüre sei aus Parteileidenschaft lediglich zum Zwecke fich nun einmal aneignen follen. Soldaten ist nämlich Mahlow 2.57. Von Bossen nach Berlin fahren zwei Züge mit neuem der Verheizung und Beschimpfung geschrieben. Die Behauptung, daß vor kurzem durch Compagniebefehl kundgegeben worden, daß Fahrplan ab, 5.31 früh und 10.31 abends. Sie treffen in Berlin die heutigen Juden kraft religiösen Gesetzes zu Meuchelmördern fie in dem Fall, wo eine Disciplinarstrafe über sie verhängt 6.28 morgens und 11.27 nachts ein. werden müssen, beschimpfe die jüdische Religionsgemeinschaft auf das worden ist, dies innerhalb 48 Stunden nach Verbüßung dieser Strafe ärgste. Daß die heutigen Juden unter einem solchen Gesetz nicht ihren Eltern brieflich mitzuteilen haben. Vor uns liegt ein mehr stehen, sei wissenschaftlich nachgewiesen und schon die Thatsache, solcher Soldatenbrief aus einem ostdeutschen Garnisonort, worin der daß die Juden als anerkannte Staatsbürger unter uns leben, müsse Schreiber seinen Eltern meldet, daß er von dem Herrn Compagnie jedem Denkenden jene Behauptung als Märchen kennzeichnen. Der chef disciplinarisch mit einer an sich nicht sehr belangreichen Strafe Rigdorf. Wahrscheinlich in den Tod gegangen ist der Arbeiter Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten och neun belegt worden ist und worin er weiter haarklein die Ursachen Karl Koppe aus der Wanzlichstr. 5, welcher seit einigen Tagen aus Monate, gegen den Angeklagten Jüngst, den er nicht nur für auseinandersetzt, die ihm zu dieser Unannehmlichkeit ver- seiner Wohnung verschwunden ist. Der 45jährige Mann ist seit den Verbreiter, sondern für den eigentlichen Urheber der Broschüre holfen haben. Nachdem der Schreiber dann noch ausdrücklich darauf langer Zeit lungen- und fußleidend, wodurch ihm das Leben verhalte, Gefängnis fofortige Ver. hingewiesen hat, daß er auf Grund des erlaffenen Compagniebefehls gällt wurde. Seinen Angehörigen schickte K. noch aus Südende eine Haftung.- Angeklagter Koch bestritt, daß die Nichteristenz des den lieben Eltern seine Strafe anzeige, und so am Ende ihnen die Postkarte, in welcher er mitteilte, daß er seines Leidens wegen aus Ritualmordes wissenschaftlich nachgewiesen sei und berief sich event. Verwunderung darüber benimmt, daß ein Brief vom Sohn an dem Leben scheide. Bisher fehlt von dem Bedauernswerten noch auf Gildemeister, den Ersten Staatsanwalt Sette gast, den Unfre Stadt ist für die bevorstehende Landtagswahl Redakteur Oberwinder, den Pfarrer Kröfel 2c. zum Beweise dafür, kommt, der nichts enthält als die Nachricht über diese Lappalie, jede Spur. folgen als Nachschrift noch einige eigenhändige vom Compagnie- Chef in 65 Urwahl- Bezirke eingeteilt worden. Zu wählen sind insgesamt daß er mit seiner Ansicht über den Ritualmors nicht allein ſtehe. geschriebene Zeilen des Inhalts, daß er, der Hauptmann, sich leider 361 Wahlmänner. Seine Broschüre sei als eine wissenschaftliche, religiös- historische veranlaßt gesehen habe, die besagte Strafe zu verhängen. Eine Schwebebahn nach dem Grunewald . Den Wilmersdorfer Studie anzusehen. Der Ritualmord sei ein Gesetz des Alten Welchen Zweck mag dieser merkwürdige Compagniebefehl haben Gemeindebehörden ist ein Verkehrsprojekt unterbreitet worden, dessen Testaments, das noch heute gelte, da es keine Autorität gebe, die es follen? Den der Besserung etwa? Aber jedermann, mag er Ausführung von weittragender Bedeutung ist. Es ist eine Fort- habe aufheben können. Auf denselben Standpunkt stellte sich AnSoldat gewesen sein oder nicht, weiß doch, daß Disziplinarstrafen führung der Unterpflasterbahn vom Zoologischen Garten bis zur geflagter Jüngst, der seine Freisprechung verlangte, weil er weder beim Militär oft verhängt werden aus Ursachen, die mit der Nachodstraße geplant. Die Bahn soll ihre Fortsetzung dann in einer Verfasser noch Verbreiter der Broschüre sei. leber δας moralischen Führung des jungen Mannes auch nicht entfernt im dem Zuge der Preußischen Straße, welche bekanntlich zu einer Pracht- exorbitante Strafmaß des Staatsanwalts sich zu äußern, halte er Zusammenhang stehen. Wenn der Schullehrer den Eltern eines ftraße ausgebaut werden son, folgenden Schwebebahn finden, als für überflüffig. Der Gerichtshof sprach den Angeklagten Jüngst zehnjährigen Knaben brieflich die Mitteilung macht, daß der Junge deren vorläufiger Endpunkt das Jagdschloß Grunewald gedacht ist. frei, da es sowohl für die Verbreitung der Druckschrift durch ihn, am nächsten Sonnabend nachmittag von 4-5 Uhr wegen Unauf- Irgendwelche Schritte in dieser Sache sind zwar von Seiten der als auch für eine Mitthäterschaft an der nötigen Unterlage fehle. merksamkeit nachfizen müsse, so ist eine solche Zuschrift schon des Gemeindeverwaltung noch nicht geschehen, wenngleich der Grund- Den Angeklagten Koch hat der Gerichtshof für schuldig befunden. wegen begreiflich, weil die Eltern wissen müssen, wo ihr Kind bleibt. gedanke, vom Zoologischen Garten durch die neuen Wilmersdorfer Die Behauptung, daß auch die jetzige jüdische Religionsgesellschaft Solche Ursachen stehen doch wohl beim Kommiß außer Betracht, Straßen eine Verkehrsgelegenheit zu schaffen, schon des öfteren er den Ritualmord als Gesez habe, habe der Gerichtshof auf Grund und somit will uns bedünken, daß es einem Mann im Anfange der örtert worden ist. eigner Erkenntnis, ohne dazu noch eines Sachverständigen zu be Zwanziger recht merkwürdig ankommen muß, wenn er gezwungen dürfen, für unwahr erklärt. Jene Behauptung stelle eine Beschimpfung wird, den Eltern von einer nebensächlichen Bestrafung, einer an sich sichert, da sowohl die Gemeinde Köpenid als Hauptbeteiligte, als bar und deshalb sei Angeklagter Koch zu brei Monaten Geziemlich belanglosen Unannehmlichkeit Meldung zu machen. Das ber Amtsbezirk und die Forstverwaltung das Projekt befürworten. fängnis verurteilt worden. Da er noch sechs Monate zu verSelbstbewußtsein selbst im militärischen Sinne wird durch solchen Durch die Bahn würden neue Terrains der Bebauung erschloffen büßen habe, sei die Strafe in eine zufasstrafe von 14 Tagen 8wang auf keinen Fall gehoben. Gefängnis umgewandelt worden. werden. Die dabei interessierten Grundbesizer sind bestrebt, eine Verlängerung der elektrischen Bahn von Köpenick nach Friedrichsbagen bis nach Schöneiche und Rahnsdorfer Mühle herbeizuführen.
Das zweite Berliner Polenblatt, der, Narodowiec"( Der Nationale"), das, wie seinerzeit berichtet, in eine Tageszeitung umgewandelt werden sollte, kündigt an, daß es sich gezwungen sieht, wegen Geldmangels sein Erscheinen einzustellen.
-
Aus den Nachbarorten.
-
Die geplante Zahnradbahn nach den Müggelbergen erscheint ge
ein Jahr
und
Vermischtes.
Einen glatten Reinfall haben haben gewisse Hausagrarier in Spandau erlebt, denen die feit fast zwei Jahren eingeführte Selbstmord oder Verbrechen? Ein Leichenfund bei Döberis be- Besteuerungsart des Grund und Bodens nach seinem Wert seit Die Hochwasser Katastrophe in Steiermart. Graz , 16. Sepschäftigt die hiesige Kriminalpolizei. Am Donnerstag voriger Woche jeher ein Dorn im Auge war. tember. Infolge der lezten Regengüsse ist der Wasserstand der Mur, fanden zwei Herren nachmittags um 6 Uhr in der Gemarkung Schon seiner Zeit berichtete der„ Borwärts" über die Wut- Drau und Enns ungewöhnlich hoch. In vielen Gegenden herrschen Dallgow in der Nähe des Döberiger Baradenlagers eine junge ausbrüche einiger„ Geistesgrößen" unter den Sturmläufern gegen Ueberschwemmungen. Im oberen Mur - und Ennsthale ist der BugFrauensperson als Leiche an einem Haselnußstrauche hängen. Die die Grundwertsteuer; nichts destoweniger wurde damals die Ein- verkehr unterbrochen. Gestern nachmittag wurde bei Mahrenbergetwa 20 Jahre alte Tote war 1,53 Meter groß und kräftig gebaut, hatte führung der neuen Besteuerungsart von den Stadtverordneten mit Wuchern eine neu erbaute hölzerne Brücke über die Drau zum Teil ihr dunkelblondes Haar zu einem Zopf geflochten und trug eine schwarz- großer Majorität beschlossen. Nun schlugen die Herren Opponenten fortgeriffen. Ihre Trümmer haben den Drausteg bei Marburg feidene, schon etwas fadenscheinige Bluse mit schwarzem Perlenbesaß eine andre Taktik ein: sie verlangten auf Grund der allerdings zerstört; bei dessen Einsturz haben zwei städtische Wachtleute den und einem hellblauen Einsatz auf dem Rüden, einen schwarzen etwas unklaren Fassung des§ 1 der Grundwertsteuer- Ordnung nun Tod gefunden; ferner sollen dabei drei Erwachsene und drei oder wollenen Rock mit hellblauem Futter, weiße Unterkleider und schwarze auch die Besteuerung des städtischen Grundbesizes, zum vier Kinder, die zur Zeit des Einsturzes die Brücke passierten, ums Stiefel. In der Kleidertasche fand man ein Portemonnaie mit Beispiel die Stadtforst, Gasanstalt, Schlachthof 2c. Leben gekommen fein.
Gerichts- Zeitung.
Brandunglück in Kriftiania. In der norwegischen Hauptstadt hat fich ein schweres Unglück ereignet, das die Erinnerung an die Katastrophe in dem Budapester Warenhause wachruft. In einem großen, vierstöckigen Geschäftsgebäude in der Kongenerstraße zu Kristiania entstand gestern, wie uns ein Telegramm berichtet, Feuer, welches sich mit großer Schnelligkeit verbreitete. In den Flammen fanden mehrere Personen den Tod. Bisher wurden sechs Leichen aus den Trümmern gezogen; drei Personen werden noch vermißt.
einem Wäschezettel und Rabattsparmarken aus Berlin - Osten. Das Dadurch glaubten die uneigennützigen Leutchen, einen Teil ihrer Zur Beftgefahr in Marseille wird gemeldet: Der Zustand der Taschentuch war M. M. gezeichnet. Die Verstorbene war, wie die Steuerlaft auf die Schultern der Gesamtheit der Steuerzahler im Krankenhaus befindlichen Kranken bessert sich fortdauernd; es ist Ermittelungen ergaben, am Tage vor dem Auffinden der Leiche mit abwälzen zu können. Hiermit prallten sie aber sowohl am Magistrat fein neuer Krankheitsfall vorgekommen, einem Manne um 5 Uhr 20 Minuten nachmittags in Dallgow an- als an der Mehrheit der Stadtverordneten- Versammlung ab, worauf fuchung hat bei den verdächtigen Kranten kein Anzeichen von Best Die bakteriologische Untergekommen. In der Bahnhofswirtschaft trant das Paar mehrere sich die bedauernswerten Opfer einer ungerechten" Steuerpolitik ergeben. Alle Gefahr wird als beseitigt angesehen, da sich kein Glas Bier und ging dann weg, um angeblich das Döberizer Baraden- beschwerdeführend an den Regierungspräsidenten bezw. den Bezirks- Bestfall in der Bevölkerung gezeigt hat. Dr. Chantemesse reist lager zu besuchen. Abends um 10 Uhr wollte es von Dallgow ausschuß in Potsdam wendeten. Letzterer hat nun dahin entschieden, abends nach Paris ab. wieder wegfahren. Während der Mann ein sehr gedrücktes Wesen daß feine einzige Bestimmung in dem Kommumalabgaben- Gesez dazeigte, war feine Begleiterin recht aufgeräumt und luftig. Auf- für spräche, daß die Städte sich selbst besteuern müßten, vielmehr fallend ist, daß gerade fie fich bald darauf das Leben genommen haben halte er es für ganz selbstverständlich, daß nicht Besollte, der Mann dagegen als Leiche nicht gefunden worden ist. Nachsteuerer und Besteuerter in einer Person vereinigt sein dürfen! dem Bahnhof Dallgow ist der Mann nicht zurückgekehrt; auf dem Damit dürfte denn endlich Ruhe eintreten in dem Streit um die fleinen Bahnhofe, auf dem er vorher eine geraume Zeit gewefen Grundwertsteuer. war, hätte man ihn sonst sicher gesehen. Für die Berliner Kriminalpolizei, deren Hilfe zur Aufklärung der Angelegenheit nachgesucht ist, handelt es sich nun zunächst um Feststellung der beiden Persönlichfeiten. Die Tote wurde schon beschrieben. Ihr Begleiter ist nach der Beschreibung, die der Bahnhofswirt von ihm giebt, ein etwa Die Frage des Ritualmordes beschäftigte gestern wieder einmal 1,64 Meter großer, untersetter, etwas forpulenter Mann mit blaßer die dritte Strafkammer des Landgerichts I unter Vorsiz des LandGefichtsfarbe, dunkelblondem Haar und startem, buschigen Schnurr- gerichts- Direktors Leuschner. Wegen Beschimpfung der jüdischen bart. Er sah aus wie ein Kellner und trug ein schon etwas mit- Religion hatten sich der Schriftsteller Paul Koch und der RechtsgenommenesKellnerjackett und eine weit ausgeschnittene Weste. anwalt& d. Jüngst zu verantworten. Unter Anklage stand eine Auf dem Wege zum Standesamte vom Tode überrascht wurde bom ersten Angeklagten verfaßte Broschüre„ Der Ritualmord, eine vorgestern vormittag die 55 Jahre alte Witwe Friederike Graßmann Forderung des Alten Testaments ". In dieser Broschüre wird der geborene Höring aus der Müllerstraße 26. Die Frau, die in Berlin Nachweis versucht, daß auch die heutigen Juden den Ritualmord noch als Gebot ihrer Religion anerkennen müssen. Eine Anzahl feine Anverwandten hatte, wohnte für sich allein und ernährte sich Gremplare der Broschüre waren an die Geschäftsstelle der Deutschen durch Wascharbeiten. In der legten Zeit hatte sie ein Kind in Pflege. Vor furzem verlobte sie sich mit dem 57 Jahre alten Hochwacht, Ges. m. b.." gegangen breitet worden. Geschäftsführer der Deutschen Hochwacht" tafer, gut Gustav Reinz, der bei Borsig in Tegel angestellt ist und dort wohnt. war seiner Zeit der Angeklagte Rechtsanwalt Jüngst. Vorgestern sollte die standesamtliche Trauung und am Sonnabend Er hatte bei seinen ersten polizeilichen und gerichtlichen Vernehmungen Richtstroh in Tegel die kirchliche Einſegnung stattfinden. Eine neue Wohnung ohne weiteres zugegeben, daß er für die Verbreitung der seinen eu hatte das Paar in Tegel bereits gemietet. Borgeſtern vormittag eignen Anschauungen durchaus entsprechenden Broschüre durch die Erbsen um 11 Uhr holte Reinz seine Braut aus der Wohnung ab, um sie
Marktpreise von Berlin am 15. September 1903 nach Ermittelungen des tgl. Polizeipräsidiums. Startoffeln, neue D.- Ctr. Rindfleisch, Keule 1 kg do. Bauch Schweinefleisch Kalbfleisch Sammelfleisch Butter
Weizen, gut D.- Ctr. 15,90 15,86 mittel
Roggen, gut
gering
n
15,82 15,78 15,74 15,70
"
mittel
13,00 12,98 12,96 12,94
n
gering
"
† Gerfte, gut
"
und von dieser ver
n
12,92 12,90
14,50 13,60 13,50 12,70
Fier Starpfen
Male
mittel gering
D
9
12,60 11,80
2
16,00 15,00
mittel
14,90 13,90
Bander
"
gering
13,80 12,90
Hechte
"
4,00 3,66
Barsche
nach dem Standesamt in der Willdenowstraße zu geleiten, wo die erklärte er, er habe sich inzwischen überzeugt, daß er diese Ver- insen „ Deutsche Hochwacht" verantwortlich sei. Jm gestrigen Termin Speiſebohnen
-
Vor Eintritt in die Verhandlung stellte
* ab Bahn.
Barometer
stand mm
Wind.
"
Windstärke richtung
6,80 5,00 Schleie 40,00 25,00 Blete 50,00 25,00 Krebse 60,00 20,00
Better
Temp. n. C.
5º C.= 4° R.
Stationen
7,00 4,00 1,80 1,20
"
1,50 1,10
1,60 1,20
"
1,80 1,20
1,80 1,20
2,60 2,00
60 Stüd
4,50 2,60
1 kg
2,60 1,50
"
3,00 1,20
2,40 1,20
1,80 1,00
3,00 1,40 1,40
80
2,40 1,20
per Shod 18,00 3,00
Barometer.
fland mm Wind.
richtung
Windstärke
Better
Temp. n. E.
5° C. 4° R.
beiden Trauzeugen sie erwarteten. An der Ecke der Lindowerstraße antwortlichkeit zu Unrecht übernommen habe, denn es sei feſtgeſtellt, flagte sie plöglich über Unwohlsein. Reinz nahm rasch eine Droschte, daß er zu der fraglichen Zeit gar nicht in Berlin , sondern längere † frei Bagen und ab Bahn. fuhr mit seiner Braut wieder nach Hause und holte dann sofort Beit auf Reisen war. einen Arzt. Als er aber mit diesem antam, war Frau Graßmann ber Angeklagte Koch einen Antrag auf Ablehnung des Witterungsübersicht vom 16. September 1903, morgens 8 Uhr. schon tot. Der Arzt vermutet, daß ein Herzschlag ihrem Leben ein Ende gemacht habe. Da aber die Todesursache nicht bestimmt fest- gesamten Gerichtshofes und Vernehmung der fünf Richter darüber, ob von irgend einer Seite der Versuch gestellt werden fonnte, so beschlagnahmte die Revierpolizei die Leiche worden ist, auf sie einzuwirken. gemacht Er begründete Stationen und ließ sie nach dem Schauhause bringen. Bies dahin, daß die Regierung jezt Abrechnung mit den Rach beträchtlichen Unterschlagungen ist der Buchhalter des Vieh Antisemiten halten wolle und die Vermutung nahe liege, daß fie kommissions- Geschäftes von Steinborn u. Co. auf dem neuen Mager- nach einer bestimmten Richtung hin auf die Richter in Berlin einviehhofe zu Friedrichsfelde durchgebrannt. Er soll leichtsinnig gelebt zuwirken unternehme. Daß so etwas vorkomme, habe die Angelegen Swinembe. 766 O haben. heit des verstorbenen früheren Landgerichtsdirektors Schmidt be- Hamburg 764 GD Berlin 766 528 Sternberg will Franzose werden. Der ehemalige Bantier August wiesen. Angell. Jüngst schloß sich dem Ablehnungsgesuch nicht Sternberg, der nach seiner Entlassung aus dem Zuchthause alsbald an, verwies aber darauf, daß der Mitangeklagte Koch ihm seine Still mit der Veräußerung seiner hiesigen Befizungen begann und seinen Verteidigung übertragen habe und er bitten müsse, ihm diese wien Wohnsitz nach Paris verlegte, hat von dort aus fezt die erforder- Berteidigung zu gestatten.- Staatsanwaltsrat Schmidt widersprach Wetter Prognose für Donnerstag, den 17. September 1903. lichen Schritte gethan, um aus dem preußischen Staatsverbande dem Ablehnungsantrage, dem wohl nur eine Verschleppungsabsicht zu Siemlich fühl, vorwiegend trübe mit leichten Regenfällen und mäßiger auszuscheiden. Der fünftige Franzose war ursprünglich Hesse und Grunde liege. Der Antrag richte sich unbeschränkt gegen alle Luftbewegung. wurde erst später Breuße. Richter und deshalb sei der Gerichtshof in der Lage, gleich selbst Berliner Betterbureau. Berantwortlicher Redakteur: Julius Kaliski in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag: Vorwärts Buchdruderei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
764
S
2wollen
10
1 molten! 8
771 S 768 Still
2wollig 12
-
bededt
8
1Regen 12 aparanda 778 28 3bebedt 10 Betersburg 779 DRD 1 bebedt 9 Cort 2bededt 9 Aberdeen Regen 7 Paris 2wollig
10