Nr. 219. 20. Jahrgang.
Parteitag der socialdemokratischen
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da und setzen uns auseinander. Es scheint die Meinung der Streit bisher nie solche Formen angenommen wie jetzt. Je vorhanden zut sein, der der Parteitag fei bloß bloß für für die Berliner Parteigenossen da.( Lebhafter Widerspruch. Rufe: Wir sind ja gegen den Antrag! Große Unruhe.)
größer die Partei wird, desto mehr werden auch diese Distuffionen in die Erscheinung treten, die Hauptsache ist nur, daß man nicht in jeder Meinungsverschiedenheit einen Principienverrat wittert.
Singer: Der Parteitag ist um sich selber da.( Bravo!) Nun zur Vicepräsidenten- Frage! Es hat geheißen, diejenigen, Der Antrag auf Zehnminuten- Redezeit wird abgelehnt. die im Sinne Bernsteins sich ausgesprochen hätten, hätten auf ein Anders natürlich wäre es, wenn es Ihnen um persönliche Singer bittet wiederholt um Ruhe, die fortwährenden Störungen mal gebremst, als sie fahen, daß es in der Partei lichterloh brannte. Zwecke zu thun sein sollte. Ich unterstelle nicht mit einem einzigen aus den Reihen der Mitglieder des Parteitages verhindern ein( Sehr richtig!) Nein, das ist nicht wahr. Ich habe von Anfang an Worte den Verfassern der Resolution ich gebe Ihnen mein weiteres Verhandeln. die Frage als außerordentlich unwichtig bezeichnet. Um was es sich Wort darauf daß sie derartige Zwede verfolgen. Das geht nicht Ledebour( zur Geschäftsordnung): Angesichts des eben gefaßten für mich handelte, das war die Art, wie man glaubte, die Abaus der Resolution hervor und darf infolge dessen nicht hinein- Beschlusses kann es nicht zweifelhaft sein, daß wir in dieser Woche lehnung der Bernsteinschen Forderungen begründen zu müssen. Ich interpretiert werden. Aber das eine muß ich sagen: in den Tagen, nicht fertig werden. Es ist notwendig, jest sofort uns darüber erinnere bei dieser Gelegenheit an den Artikel des„ Borwärts" über die jetzt vorangegangen find, von dem ersten Moment meines Ein- schlüssig zu werden, ob wir unsre Verhandlungen in der nächsten die Tattit. Ich habe den Eindruck, als steckte hinter diesem Artikel tretens in diesen Saal, ist mir von verschiedenen Seiten gesagt Woche fortsetzen wollen, damit die Delegierten ihre Dis- ein Stück Bosheit. Es wird darin geschildert, wie auch in früheren worden, es gehe die Absicht dahin, die Säge derartig zu fassen, daß pofitionen treffen können. Ich stelle den Antrag, zu be- Jahren immer derselbe Spektakel erhoben wurde, wie heute, wenn es fie bestimmten Personen unannehmbar würden.( Hört! hört! schließen, die Verhandlungen nach Ablauf dieser Woche am Montag sich um eine Aenderung der Taktik handelt. Was z. B. in der Große Unruhe und lebhafte Zurufe.) Darf man denn nicht fortzusetzen. Wann wir sie schließen wollen, darüber können wir Berliner Resolution über die Beteiligung an den Gemeindewahlen mehr sagen, was man im Saale hört! Eine ganze Reihe von uns am Montag schlüssig werden. Genosse Kolb irrt, wenn er an- gesagt ist, das ist genau dasselbe, was heute gegen die ViceGenossen hat das direkt gehört und uns gesagt. Um so besser, nahm, daß die Berliner Genossen für die Zehnminuten- Redezeit ge- präsidenten- Frage vorgebracht wird. Die Vicepräsidenten- Frage ist eine wenn es nicht richtig ist! Denn wenn es richtig wäre, wesen sind- sehr untergeordnete. Wenn man erklärt, daß man den Bosten beso wäre es ja ganz offenbar, daß es sich da nicht mehr um eine Singer: Aber die Sache ist ja erledigt, der Antrag ist ab- feßen will, dann darf man nicht um die Formen einen solchen fachliche Entscheidung handelte, sondern um den Versuch, bestimmte Spektakel anfangen. Wir haben uns bisher niemals an der Form Personen, die einem unbequem find, hinauszudrängen.( Sehr richtig! Ledebour: Wir wünschen eine gründliche Aussprache, und die gestoßen und werden das hoffentlich auch in Zukunft nicht thun. Unruhe.) Wer das wollte, müßte dann ja auch gleich die wird nicht einmal bis Sonnabendabend erledigt sein. Nun wird gesagt, es sei ein großer Unterschied, ob die Form gesetzlich Konsequenzen ziehen und Namen nennen, er müßte sagen, die und vorgeschrieben sei, oder ob wir uns freiwillig fügen. Ich behaupte, die Personen find angeklagt, dann wäre diesen die Wahl gestellt, wir fügen uns gar nicht freiwillig. Denn ob das Gesez uns etwas sich zu unterwerfen oder das Lokal zu verlassen. Das wäre die vorschreibt oder die Mehrheit, das kommt in der Praxis auf dasrichtigste Konsequenz. Dann wüßte man im deutschen Lande, worum selbe heraus. Ein Zwang ist es unter allen Umständen. Das giebt es denen, die etwa solche Absichten haben sollten, zu thun ist, dann jogar Parvus in seinem neuesten Artikel zu. wäre der Nebel geschwunden, man stände vor dem Abgrunde und könnte sich entscheiden.
Nun vermag ich in der Resolution eine derartige Absicht nicht zu entdecken. Ich nehme vielmehr bestimmt an, daß sie nicht darin enthalten ist. Ich kann mir gar nicht denken, daß sie darin enthalten wäre. Denn ich habe ja bereits erklärt, daß ich die Bestrebungen, die darin als bösartig erklärt werden, selbst für verwerflich halte. Wenn dem also so ist, dann habe ich nichts weiter hinzuzufügen und tomme zum Schluß.
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gelehnt.
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Singer: Jetzt ist der unpassendste Moment, darüber zu beschließen, ob wir auch noch am Montag fizen wollen. Lassen Sie uns doch ruhig weiterarbeiten. Rauben Sie uns doch nicht jetzt die Beit mit unnötigen Anträgen. Stücklen Altenburg bittet den Antrag Ledebour abzulehnen. Bereits am Dienstag fragten die Genossen: Wer hat sich denn zum Buntte Tattit" gemeldet? und wenn man sie fragte: Sollen wir Sie einzeichnen? dann antworteten die meisten: Nein wir wollen erst, warten, bis sich dieser oder jener vor uns gemeldet hat.( Heiter teit.) Nun haben sich die kleinen Geister zuerst eingeschrieben und die großen kamen hinterher.( Stürmische Heiterfeit.) Singer: Einen solchen Unterschied kennen wir nicht.( Erneute Heiterkeit.)
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Stücklen: Ich nehme den Ausdruck zurück. Der Antrag Ledebour wird abgelehnt. Die Mittagspause tritt ein.-12% Uhr.
Nachmittags- Sizung.
8 Uhr. Den Vorsiz führt Singer.
„ Der Schwerpunkt der bisherigen Verhandlungen des Parteitages liegt nicht in dem Fall Mehring ", sondern in der Parteimoral, die von einzelnen Vertretern des Revisionismus Wandel geschaffen werden; hier kann nur eine öffentliche Stennzeichnung des frivolen Treibens vereinzelter Parteiverderber helfen, das das gefamte Parteileben zu korrumpieren droht." J.
Der Artikel ist unterzeichnet G. 3.- Gustav Jaedh. Wer ist dieser Gustav Jaeckh? Ist er berufen, in dieser Weise vor zugehen...
Was nun die Frage der Taktik betrifft, so reduciert sie sich auf die Formel: wie und auf welche Weise erringen wir die politische Macht. Es ist ja nicht nur eine Erscheinung in der deutschen Partei, sondern eine internationale Erscheinung. In allen Ländern haben wir die Revisionisten und Antirevisionisten. Es besteht eine berschiedene Auffassung über den Gang der Entwicklung. Für das, was wir im Augenblick zu thun haben, aber hat dieser Streit nicht den Wert, daß wir uns in jedem Jahre auf den Parteitagen damit unsre Zeit wegnehmen. Kautsky hat in einem Artikel nach der Das ist meine Auffassung. Ich bin z. B. der Meinung, daß ein Wahl die Frage aufgeworfen: Was nun? Ich habe mich vers großer Teil der Unzufriedenheit daher rührt, daß Genossen, die man früher taum gelannt hat, plötzlich über Nacht sozusagen in Ehrenfite geblich gefragt, wo denn die Antwort auf diese Frage ist. gekommen sind; eine Ansicht, die ich bei aller Achtung vor den beDas was Kautsky auseinandersetzt, ist rein theoretisch, aber treffenden Personen vollkommen teilen kann, weil die Genossen sich für das, was jetzt im Reichstage zu thun ist, hat er keine Antwort gegeben. Er sagt, ob die Regierung einlenkt oder nicht, ist mit Recht sagen: bevor einer die Offiziersepauletten bekommt, foll In der wieder eröffneten Diskussion über Punkt 4 erhält das ganz gleichgültig, wir werden unter allen Umständen ſiegen. Ja, er den gewähnlichen Truppendienst durchmachen( Zustimmung), wobei Wort um diese Antwort zu geben, brauchte man den Artikel nicht zu ihnen allerdings entgegengehalten werden kann: Ja, zum Kuckuck, warum Kolb- Karlsruhe: In der heute hier verteilten Nummer der schreiben. Es ist charakteristisch für die Auffassung von Kautsty stellt ihr denn solche Leute als Kandidaten auf?( Vielfache Zustimmung.)„ Leipziger Volkszeitung" ist ein Artikel zu lesen mit der Ueberschrift: daß er uns eine derartige negative Antwort giebt. Ich habe auf So hat einer unsrer ältesten Wahlkreise in Sachsen eine solche Auf-" Parteimoral". Hierin heißt es: Bisher hat man als die be- den Artikel erwidert und nun sagt Kautsky , ich hätte einmal flarstellung vorgenommen. Ja, wenn die Unzufriedenheit vorhanden liebtesten geistigen Waffen der Revisionisten die gegenseitige Lob- gelegt, was die Revisionisten wollen. Um aber zu solcher Be ist, trifft das zum größten Teil eben jene organisierten Parteitreise, hudelei und Beweihräucherung kennen gelernt. ezt scheint das Hauptung zu kommen, hat er einen Saltomortale vornehmen und die derartige Dinge gemacht haben. In meiner Weltabgeschiedenheit Arsenal des Revisionismus durch einige neue Stüde bereichert bas Gegenteil von dem herauslesen müssen, was ich geschrieben habe. da oben in den bayrischen Bergen habe ich mir das auch werden zu sollen: die Denunciation und die Ehrabschneiderei. Ich habe nicht geschrieben, daß wir eine neue Tattil brauchen, ganz gut vorstellen können, namentlich als ich die Berliner Bisher hatte man fich damit begnügt, sich selbst mit sondern daß wir auf dem Boden der bisherigen Taktik stehen. In Bersammlungsreden gelesen habe. Ich sagte mir: es sind da Lobeshymnen auf seine eigne höhere Einsicht zu feiern und die letzter Linie ist der Streit ein Streit um die Frage, ob wir die eine Anzahl von Unzufriedenheiten vorhanden, die sich gesammelt gegnerische Richtung als starre Dogmatiker und fanatische Marristen Kautskysche Zusammenbruchstheorie oder die Entwicklungstheorie von haben, das hat sich allmählich gespannt und eine Explosion gefordert. zu verhöhnen; jetzt geht man dazu über, den guten Glauben der Bernstein acceptieren wollen. In der Praxis kommt das nicht in Bie es bei solchen Explosionen ist, wo die dünnste Stelle ist, Andersgesinnten und ihre Motive zu verdächtigen und sie durch Betracht, in der Praxis haben wir uns immer auf den Boden der da bricht der Kessel durch. Deshalb haben wir die großen Debatten„ Enthüllungen" aus ihrer Vergangenheit mundtot zu machen." Entwicklungstheorie gestellt. Ich habe mit Interesse die revisionistische bekommen. Jetzt erscheint es vielen wegen Dingen, die früher als einzelne Und zum Schluß heißt es: Rede von Vahlteich gelesen, die dieser vor einigen Monaten in gar nicht so schlimm erschienen wären, als ob die Partei in Gefahr wäre. Leipzig gehalten hat, aber auffallenderweise hat man nie etwas Nachdem wir uns darüber ausgesprochen haben werden, sollte der davon gehört, daß der Mitbegründer der Partei auch ein Barteitag zu der Ueberzeugung kommen, daß dem nicht so ist, daß Revisionist sein soll. Vielleicht hat die Leipziger Boltsdie Dinge von beiden Seiten aufgebauscht worden sind. Ich leugne zeitung" nur darum keine Konsequenzen gezogen, weil man nicht, daß von beiden Seiten, auch von mir, Fehler gemacht worden fich fagte: Ach, der wird uns nicht gefährlich, der find ich bin nicht so, daß ich unter allen Umständen recht geht ja doch wieder nach Amerika ! Der Revisionismus ist ein haben will.( Bebel: Willst Du mir das sagen?) Nein, ich bin Gespenst, das in Wirklichkeit noch niemals existiert hat, es ist das weit entfernt!( Große Heiterkeit.) Ich will sagen, daß, wenn die selbe wie der Richtersche Zukunftsstaat, der erst konstruiert, werden Resolution nicht ganz in der vorliegenden Gestalt angenommen mußte, um dann auf den angeblichen socialistischen Zukunftsstaat wird, alles gethan ist, was zur Beruhigung und Klärung gewünscht Singer: Ich will nicht untersuchen, ob der Redner mit seiner Loshauen zu können. Die sogenannten Revisionisten stehen auf dem werden konnte, und daß der Zweck damit erfüllt ist. Ich glaube Vermutung über den Verfasser recht hat. Genannt ist er jedenfalls Standpunkt, daß das Biel unsrer Bestrebungen das Resultat einer weiter, daß der Parteitag finden wird und ich sage im Gegensatz nicht, und wir haben keinen Anlaß, uns weiter damit zu befaffen. organischen Entwicklung sein wird, daß wir alle Kräfte anstrengen zu dem, was gestern Bebel ausgeführt hat daß zu feiner Zeit in der Kolb: Ich will von diesem Artikel absehen. Aber ich weiß, daß müssen, um Einfluß zu gewinnen und nach und nach ans Ziel zu Partei weniger Anlaß zu einem wirklichen principiellen Streit gewesen ist, Gustav Jaech wiederholt in Artikeln auf das schärffte Stellung kommen. Kautsty steht auf demselben Standpunkt, er als gerade jetzt, daß nach meiner Auffassung und Beobachtung die Einheit genommen hat zu den Parteigenossen, die als sogenannte Revisio- meint aber, was wir erreichen wollen, fann nur dadurch und Einheitlichkeit in der Partei in Wahrheit nicht geringer, sondern nisten gelten; er ist das ganze Jahr auf der Patrouille, um zu erreicht werden. daß der kapitalistische Staat zusammengrößer geworden ist als früher.( Zustimmung und Widerspruch.) fahnden, wem mangelhafte Principienfestigteit nachzusagen ist. Num, bricht, er meint, es muß zu einem Zusammenbruch tommen. Angesichts der Aufgaben, die jest in höherem Maße als je an uns Gustav Jaeckh war bei uns in Karlsruhe Redakteur und er war wir dagegen fagen, es braucht nicht dazu zu kommen.( Lebhafte BuHerantreten, ist es höchste Zeit, diesem thörichten Brudergezänk Revisionist. Dann ging er nach Stuttgart und arbeitete an bürger- rufe: Da haben wir es ja!) Ja gewiß, darum dreht sich der ganze Einhalt zu thun.( Sehr wahr 1) Wir haben eine Aufgabe lichen Blättern mit, in denen er monatelang die revisionistische Streit.( Ruf: Na also!) haben nicht alle unsre Führer erklärt, wir bor uns, die alle Sträfte erfordert, eine Aufgabe, für Taktik verbreitete. In einer Erklärung in der„ Leipziger Bolts- wollen auf gesetzlichem Wege das Ziel erreichen? Immer und immer die wir nie zuviel Kräfte haben können. Jede dieser Kräfte kann zeitung" hat Jaeckh behauptet, daß der„ Karlsruher Volksfreund" wieder betonen wir das. Aber dann müssen wir auch den Mut an ihrer Stelle das Richtige wirken. Bebel hat Ihnen gestern er verschiedene Artikel von ihm abgedruckt und ihn wiederholt auf- haben, die Konsequenzen daraus zu ziehen. Wir dürfen nicht sagen, zählt, daß unser Verkehr, unsre persönliche Achtung nicht gelitten hat. gefordert habe zur Mitarbeit. Ich konstatiere, daß das nicht wahr es muß zum Zusammenbruch kommen, denn wenn es zum ZusammenJeder tann eben nach seiner Auffassung der Partei dienen; man ist. Ich habe nur einen Artikel von Jaeckh veröffentlicht. Wie bruch tommen muß, dann muß der Augenblick kommen, wo die dient, wie es in der Bibel heißt, Gott auf die verschiedenste Weise. Jaeckh aber schon in Leipzig war, bot er mir einen Gewalt entscheidet und nicht das Gesetz. Im Gegensaße zu Man kann in Industrie- Drten der Partei anders dienen als in Artikel an für die Budgetbewilligung.( Hört! hört!) Ich Kautsky stehe ich auf dem Standpunkte, daß wir schon bäuerlichen Bezirken, im Süden anders als im Norden. Im habe verschiedentlich moniert, daß er den Artikel nicht schickte, lange mitten in der der socialen Revolution stehen, daß sie ganzen ist es vollkommen ein und dieselbe Sache. Ich aber dann nicht mehr moniert, weil ich fah, wie Jaech in Leipzig sich vor unsren Augen vollzieht und daß es unsre Aufgabe ist, diese follte meinen ich persönlich bin davon wirklich sehr wenig bes schnell seine Ansicht änderte. Noch am 2. März 1901 hat der Mann sociale Revolution zu beschleunigen. Wer recht hat, das wird die troffen-, daß wir alle diese Kräfte redlich gebrauchen könnten und direkt gegen die Partei geschrieben; ich führe dies nur an, um zu Bufunft lehren. Jedenfalls wünscht wohl jeder von uns, daß wir uns mir bestreben müssen, da diese verschiedenartigen zeigen, wie wenig diese Leute berufen find, jetzt den Bionswächter auf gefeßlichem Wege unser Biel erreichen können. Kautsky sagt, Sträfte nicht einander zuwiderwirken, sondern zusammen- zu spielen. Das geschah in Stuttgart , wo zur Zeit der Kohlennot wir können die politische Macht nicht erschleichen, sondern wir müssen wirken, jeder an seinem Plazz. Ich meine, der Partei- im Gemeinderat von unsern Genossen der Antrag gestellt wurde, sie erobern.( Lebhaftes Sehr richtig!) Ich stehe ganz auf dem tag wird nach dieser unerquidlichen, aber notwendig gewordenen der Gemeinderat möge an die armen Leute Coats zu billigem Preise selben Standpunkt, wir müssen sie erobern, es tommt nur darauf Aussprache die richtige Entscheidung zu finden wissen, indem er jeden abgebe. Jaech war dagegen und schrieb, wenn heute der Stuttgarter an, was man unter dem Wort erobern" versteht.( Rufe: Aha!) etwa noch auftauchenden Versuch zurückweist, anstatt auf sachliche Gemeinderat eine socialdemokratische Mehrheit bekäme, so würde Wenn es einmal dahin kommt, daß einer unsrer Genossen in Weise auf persönliche, verlegende oder vergewaltigende Weise etwas entweder alles beim alten bleiben oder es würden auf Kosten der die Regierung berufen wird, dann ist das kein Erschleichen der unternehmen zu wollen was ich niemand imputiere. Er wird Algemeinheit kostspielige Experimente gemacht werden. Dasselbe gelte, politischen Macht, sondern dann haben wir sie erobert, denn wir be das Richtige finden, indem er jeden Genossen und indem er die wenn die Socialdemokratie im ganzen die Macht bekäme. Entweder kommen sie nicht, wenn die Gesellschaft nicht gezwungen ist, sie uns Führer von links und rechts auf ihre Posten zurückweist, auf den es bliebe dann wie vorher, oder es müßte mit beispiellofer zu geben. Wir bekommen von der herrschenden Gesellschaft überPosten vor dem Feind zum gemeinsamen Stampf!( Lebhafter Verschwendung von Kraft und Mitteln eine neue Organisation des haupt nichts freiwillig, wir müssen alles, erobern, und was wir bisBeifall.) Produktions- und Verteilungsprozesses geschaffen werden, wobei es her erhalten haben, das haben ivir erobert. Es handelt sich nur um Singer teilt mit, daß noch ein Amendement zur Resolution 180 mehr als fraglich sei, ob der Organismus solch eine Neuordnung einen Streit um Begriffe. Liebknecht hat in einem nach seinem eingelaufen sei, das als Drucksache 148*) verteilt werde. überhaupt vertragen fann.( Hört! hört!) Es sei eine politische Tode vom Vorwärts" veröffentlichten Fragment zwei Eventualitäten Es liegt der Antrag vor, die Redezeit nunmehr auf 10 Minuten Stinderkrankheit in Deutschland , von den öffentlichen Institutionen die bezeichnet, unter denen wir die Bosten besetzen können. festzusetzen. Reuber- Solingen spricht für diesen Antrag. Wir haben das nach der privaten Initiative vorbehalten sein sollten.( Hört! hört!) Lösung von Aufgaben zu verlangen, welche der Natur der Sache pro und contra ausführlich gehört. Es muß allen Genossen die A18 Jaech das schrieb, war er Parteimitglied, und turze Zeit Möglichkeit geschaffen werden, hier auszusprechen, wie ihre Wahl- darauf kam er an die Leipziger Volkszeitung", um den Kampf treise denken. Das ist nur durch Beschränkung der Redezeit gegen die Revisionisten aufzunehmen.( Buruf: Feine Familie!) möglich. Kolb- Karlsruhe wendet sich gegen den Antrag. Es fehlte gerade entscheidende Abrechnung angekündigt worden. Num zur Sache! Seit Wochen ist fa für diesen Parteitag die Ich bestreite aber noch, daß uns jezt die Möglichkeit verschränkt würde, frei auszu- ganz entschieden, daß in der Partei überhaupt solche Revisionisten sprechen, was wir denken, nachdem man uns so lange Zeit vor- vorhanden sind, wie man sie sich hier vorstellt. Der ganze Streit geworfen hat, wir hielten damit zurück. Von den vier Tagen, die ist nichts andres als ein Streit um die Frage, ob ungelegte Gier Der Parteitag zusammen ist, hat Bebel bisher allein für ausgebrütet werden dürfen. Es handelt sich um nichts als eine Zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. Der preußische sich anderthalb Lage in Anspruch genommen. Wir bleiben theoretische Kazbalgerei, die für die gegenwärtige Arbeit gar keine Kultusminister hat an die Universitätsturatoren folgenden Erlaß große Bedeutung hat. Wie wenig Klarheit über den gerichtet: 143. Amendement zur Resolution Nr. 130. Begriff des Revisionismus besteht, beweist ja die Resolution." Die Gefahren der Geschlechtskrankheiten für die Gesundheit und ( Hinter Absatz 3 einzufügen:) Welche Verwirrung da herrscht, habe ich noch vor einigen die Verbreitung, welche die Erkrankungen glaubwürdigen Nachrichten Daher ist der Parteitag im Gegensatz zu den in der Partei Tagen gesehen. Ich hatte da zu einem badischen Genoffen gesagt, er zufolge unter der studierenden Jugend erlangt haben, lassen es in borhandenen revisionistischen Bestrebungen der Ueberzeugung, daß solle doch nicht so radikal thun, er hätte ja eben erst bei den hohem Grade erwünscht erscheinen, daß die Studierenden in größerer Die Klassengegensätze sich nicht abschwächen, sondern stetig verschärfen, Offenburger Gemeindewahlen ein Kompromiß abgeschlossen. Der Ausdehnung als bisher vor diesen Gefahren gewarnt und mit den und erklärt: Genosse war darüber sehr entrüstet, er warf mir bor , ich hätte die Maßregeln zu ihrer Bekämpfung in eindringlicher gemeinverständlicher 1. daß die Partei die Verantwortlichkeit ablehnt für die auf der Unwahrheit gesagt. Die Sache liegt so: In Offenburg hatten vor Weise bekannt gemacht, wie auch auf die ethische Seite der Frage fapitalistischen Produktionsweise beruhenden politischen und wirt- den Gemeindewahlen die Socialdemokraten mit den Demokraten nachdrücklich hingewiesen werden. Dies hätte am zweckmäßigsten in schaftlichen Zustände und daß sie deshalb jede Bewilligung von und Nationalliberalen ein Kompromiß geschlossen. Infolge diefes furzen öffentlichen Vorlesungen für Studierende aller Fakultäten zu Mitteln verweigert, welche geeignet sind, die herrschende Klasse an Kompromisses tamen zwei unsrer Genossen in den Gemeinderat. geschehen, wobei neben Dozenten der medizinischen Fakultät auch Der Regierung zu erhalten. Ich konnte also wohl behaupten, daß ein Kompromiß abgeschlossen geeignete Vertreter der Philosophie oder Theologie beteiligt werden 2. Daß die Socialdemokratie einen Anteil an der Regierungs- worden sei. Zu allen Zeiten hat es in der Partei Revisionisten könnten. Ew. Hochwohlgeboren ersuche ich ergebenst um baldige gewalt innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft nicht erstreben kann. gegeben, d. h. Leute, die über einzelne theoretische und manchmal Vorschläge zu einer möglichst zweckentsprechenden Gestaltung dieser J. Scheib und 40 Genossen. auch taktische Fragen eine befondere Auffassung hatten. Nur hat l Vorlesungen."
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( Schluß im Hauptblatt.)!
Sociales.