Nr. 229. 20. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donerstag, 1. Oktober 1903.
Die Berliner Parteigenossen und der zur Partei übertretenden akademikern entgegengebracht werde, grenze versöhnlichen Opposition gegen den Bourgeoisstaat kein Socialismus
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Parteitag.
( Schluß aus der 1. Beilage.)] Sechster Wahlkreis.
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Das könne man
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Vertrauensstellungen gelangen. Die Verehrung, die vielen soeben zeigte, daß außerhalb des Bodens des Klassenkampfes und der uns mitunter an Verhimmelung. Es bestehe eine förmliche krankhafte möglich ist". Die Agitation durch Redner wurde vom Centralmattones Sucht, Akademiker mit Ehrenämtern zu überschütten. Wenn sich rat nach Maßgabe seiner Kräfte und Mittel betrieben. Zu be= hierin die Parteigenoffen etwas Reserve auferlegen, wird es rücksichtigen ist dabei die leider, geringe Zahl der Abgeordneten( 12), besser werden. Dann wird auch der Zulauf von der bürgerlichen die außerdem durch die parlamentarische Arbeit stark in Anspruch Den Bericht vom Parteitag gab Frey thaler. Es sei dies- Seite aufhören. Die Verhandlungen über die Taktik haben ihn in genommen werden. Ein fernerer Mißstand ist die unüberwindliche mal feine angenehme Aufgabe für die Delegierten, den Bericht über keiner Weise befriedigt. Man ist da teilweise gegen etwas los- Tendenz der Gruppen, meistens Abgeordnete als Redner zu fordern, die Thätigkeit des Parteitages zu geben, weil die beiden haupt- gerannt, was gar nicht existiert. Es sei nicht gesagt worden, was was übrigens sich daraus erklärt, daß die Agitatoren, die nicht Abs fächlich erörterten Fragen einen weit größeren Raum in Anspruch denn eigentlich„ Revisionismus“ ist. Es giebt unter den Revisionisten geordnete sind, weniger Zuhörer anziehen und mehr Kosten vergenommen haben, als ihnen zufäme. Am allerunangenehmsten sei auch nicht einen, der etwa heute noch auf Bernsteins Voraus- ursachen, da sie keine freien Eisenbahnkarten haben. Immerhin hat die Debatte über die Frage der Mitarbeit an bürgerlichen Blättern feßungen" schwört. Der ganze Unterschied bestehe in der Auffassung sich der Centralrat durch eigne Delegierte vertreten lassen auf 28 gewesen. Es sei überhaupt bedauerlich, daß sich der Parteitag mit über die positive oder praktische Mitarbeit und die Art ihrer Be- von den im Geschäftsjahre abgehaltenen 37 Kongressen der einzelnen Dieser Frage beschäftigen mußte, da man von Genossen, die berufen thätigung, wie das in dem Antrage Timm ausgedrückt sei. Ins- Föderationen. Außerdem beteiligte er sich an 115 Voltsversamm feien, werbend und aufklärend im Volke zu wirken, wohl die Ausarbeitung von Gesezentwürfen Sache der Geheimräte sei. Folgt eine Aufzählung der einzelnen Städte und der vom Centralrat besondere wendet sich der Redner die Ansicht Bebels, wonach lungen mit 36 Rednern in 40 Departements und 82 Städten. Hätte erwarten können, daß fich dieselben über die Unzulässigkeit der Mitarbeit an den in Rede geradezu als ein geistiges Armutszeugnis entsandten Redner: Guesde sprach in 26, Abg. Constans in 18, bürgerlichen Blättern flar seien. Redner schildert sodann die für die focialdemokratische Reichstagsfraktion auffaffen. Wenn bei- Abg. Thibrier in 12, Dubreuilh in 11, Abg. Dejeante in 10, Abg. Entstehung der Mitarbeiterfrage. Wenn sich die betreffenden Ge- spielsweise die Heimarbeiter warten sollen, bis ihnen der preußische Delory, Pedron, Roland, Roldes in je 9, Abg. Vaillant in 7, Brade nossen vor dem Parteitage bemüht hätten, die Stimmung der großen Geheimrat ein Schutzgesetz ausarbeitet, können sie warten bis zum in 6, Lafargue und Roussel in je 5, Paul- Louis und Abg. Sembat Masse der Parteigenossen hierüber kennen zu lernen, dann hätten St. Nimmerleinstage. Aehnlich liegt es beim Bergarbeiter und in je 4 Versammlungen u. f. f. In dieser Aufzählung sind die sie sich ihre Ausführungen auf dem Parteitage erspart. Wenigstens als auf der andern Seite eine Anzahl undulofamer Genossen, an nicht einbegriffen. Eine besondere Erwähnung verdient die KundSeemannsschutz. Es giebt weniger eine revisionistische Strömung, Wahlversammlungen und ferner drei große Meetings in Paris aber könne man mit dem Beschluß, den die Litteratendebatte ge- deren Spizze Bebel steht. Man solle mehr Toleranz gelten laffen. gebung in Fourmies unter Beteiligung von 10 000 Personen. In zeitigt habe, zufrieden sein. Hervorzuheben sei aber doch, daß sich unter den Gegnern dieses Beschlusses sogar 11 Abgeordnete be- Für das Vorgehen Stadthagens in Sachen Bebel- Vorwärts" fehle ihm Bezug auf die Wahlaktion, sagt der Bericht, hat der Centralrat funden haben, die also thatsächlich jede Fühlung mit den An- jede parlamentarische Bezeichnung. Wenn mehr Toleranz herrschte, dann feine Aufgabe feineswegs gebührend erfüllt. Entgegen den gefaßten schauungen ihrer Wähler verloren zu haben scheinen. Daß die Debatte würde es auf den Parteitagen nicht zu derartigen Debatten tommen. Beschlüssen hat man sich nicht an allen Kammer- Nachwahlen bes einen so breiten Raum eingenommen und eine so unerquickliche ge( Teilweiser Widerspruch.) Wenn alle, die im Wahlkampfe Schulter teiligt, sondern nur an der Hälfte derselben. Dabei hat die Partei worden sei, ſei hauptsächlich auf das Conto des Dr. Braun zu sehen, weil an Schulter gekämpft habent, auf dem Parteitag erklären konnten, eine wirksame Campagne nur in fünf bis sechs Fällen geführt. dieser als erster Redner die Debatte sofort auf persönliches Gebiet sie stehen auf dem Boden des Klaffenkampfes, des focialdemo- In den Senatswahlen( Januar 1903) haben die Parteikandidaten insgesamt 331 Stimmen erhalten. Ferner verzeichnet hinübergeleitet habe. Wenn nun aber auch allem Anschein nach für kratischen Programms, so haben wir ihnen das zu glauben. Stoch schließt sich den Ausführungen der ersten beiden Redner der Bericht mehrere Erfolge in den ergänzenden Bezirksrats- und viele Delegierte die Ausführungen über Mehring etwas Neues ge- an. Meier geht auf die Schriftsteller- Debatte ein und empfiehlt, den Gemeinderatswahlen. Zum Centralorgan, dem wöchent wesen seien, so stehe es doch fest, daß man denselben nicht folche man solle nicht päpstlicher sein als der Papst und nicht härter ver- lichen„ Socialiste ", übergehend, bespricht der Bericht die verschieden Bedeutung beigelegt und die Debatte sicher wesentlich abgekürzt urteilen wollen, als es der Parteitag gethan hat. Wenn Harden artigen Kritiken gegen den Inhalt des Blattes, die aber alle darauf hätte, wenn die jetzt erfolgten Veröffentlichungen Hardens schon damals für seine weiteren Behauptungen teine documentarischen Beweise bei- zurückzuführen sind, daß der Umfang des Socialiste" zu klein ist. bekannt gewesen wären. Wenn Bebel vorgeworfen werde, daß auch bringen könne, so sei denselben nicht so erheblicher Wert bei- Dieser Mißstand ist aber nicht zu beheben, solange die Abonnentens er zu weit gegangen, so könne man dem in manchen Einzelheiten bei- Dieser wohl zustimmen, aber es feien hier auch scharfe Worte am zahl nicht groß genug wird. Doch ist im letzten Jahre der Inhalt Ledebour schließt sich letzterer Ansicht an. Es sei auch zu des Blattes merklich besser ausgestaltet worden, trotzdem die Blaze gewesen. Und gerade die jetzt veröffentlichten Ausführungen wünschen, daß die Beschuldigten selber die Einsetzung eines Schieds- Abonnentenzahl kaum hinreicht, um dessen Eristenz zu sichern. Weiter Hardens über Bebel zeigen doch klar genug, ives Geistes Kind der erstere ist. Diese Anwürfe treffen die ganze Partei und für gerichts beantragen. Allerdings handele es sich nicht allein um die mahnt der Bericht zu einer fleißigeren Abnahme der Broschüren des " Zukunft", sondern auch um die Mitarbeit an andren Blättern, wie Parteiverlags. So aber war die Partei außer Stande, im abs solchen Mann haben die betreffenden Genossen als Mitarbeiter ge-" Morgenpost" und dergl. Die fachliche Erörterung dieser Frage auf gelaufenen Jahre mehr als zwei neue Broschüren herauszugeben, schrieben. Mit dem Verlauf der Debatte über die Taktik erklärt sich dem Parteitage hätte in zehn Minuten erledigt sein können, wenn eben und verschiedene Arbeiten der Genossen Guesde, Lafargue u. a. Redner vollauf befriedigt. Dieselbe habe alle Prophezeiungen über Spaltung und dergleichen wieder einmal glänzend ad absurdum nicht, um die Sache zu verschleiern, die Debatte auf persönliches Gebiet mußten einem Privatverleger zur Veröffentlichung übergeben geführt. Auch hier könne man den Ausführungen Bebels in der getragen worden wäre. Gegenüber Käming führt Ledebour aus, daß werden. Sache vollſtändig zustimmen an den man sich auf dem Parteitage wohl über die revisionistische Richtung Sache vollständig zustimmen. Nur einem Wunsche möchte er, Redner, flar gewefen fei. Kautsky habe dieselbe flar und deutlich dargestellt. als im Vorjahr. Sämtliche Föderationen mit Ausnahme derjenigen Die Zahl der Föderationen beträgt 38, nur 2 mehr hier Ausdruck geben, nämlich daß, wenn der Genosse Bebel sagt, daß Ein charakteristisches Beispiel für das Vorhandensein des Revisionismus von Lozère , find in boller Thätigkeit. Berfallen ist die Föderation er im engsten Zusammenhang mit dem Fühlen und Denken der sei doch die Thatsache, daß es gerade Revisionisten seien, welche an von Seine- Inférieure , dagegen find neu beigetreten die Föderationen Partei stehe, er das in Zukunft noch viel mehr bon der Mitarbeit an bürgerlichen Blättern nichts Bedenkliches finden, von Loiret , von Lorraine, Lot- et- Goronne und Vaucluse . Folgen allen Bartei- Inftitutionen mit vollem Recht möge sagen fönnen. Die Stellungnahme Bebels gegen die Berliner Preß- sondern diefelbe sogar für notwendig halten. Die geforderte detaillierte Angaben über die Stärke und den Zustand der einzelnen Die Stellungnahme Bebels gegen die Berliner Breßtommission beweist, daß das in allen Bartei- Angelegenheiten bisher Toleranz fäme auf die Beiseiteschiebung der Antirevisionisten hinaus. Föderationen. Am stärksten sind die von Nord, Seine, Aube und kommission beweist, daß das in allen Partei- Angelegenheiten bisher Die scharfe Sprache Bebels sei jedenfalls auf den Verdruß desselben Allier , die unabhängig vom Centralrat eine äußerst energische nicht vollauf zutraf.( Bustimmung.) In Klarster Weise habe Kautsky die Taktik gewiesen, und die Revisionisten sind, außer Bernstein , auf zurückzuführen, daß er selber sich einige Male in der Fraktion Agitation entfalten. Weiter moniert der Bericht die lässige Zahlung diese Ausführungen nicht eingegangen. Auch hier müsse wieder hat verleiten lassen, sich auf die Seite der Revisionisten zu stellen, der Parteibeiträge durch eine erhebliche Anzahl Föderationen. Sonst hervorgehoben werden, daß mehrere Abgeordnete gegen die Resolution o ihm dann die gegenteilige Meinung eben so scharf gesagt worden haben sämtliche Föderationen eine rege Agitation betrieben. Auch hervorgehoben werden, daß mehrere Abgeordnete gegen die Resolution sei, wie den andren. Praktische Arbeit sei aber z. B. gerade in der sind die Beziehungen zwischen ihnen und dem Bureau des Central rates betreffs der Taftit gestimmt haben. Ueber die sonstigen Verhandlungsgegenstände berichtet Redner in gedrängter Kürze. In der bekannten Bolltarif- Debatte von dem radikaleren Flügel geleistet worden. immer enger geworden. Mit einem Wort, die föderale Organisationsform hat sich bes Episode, die fich bei der Wahl des Parteivorstandes zugetragen, sei die Redner geht dann auf die Gründe ein, die gegen die Ausarbeitung Berliner Delegation unverschuldeterweise in eine peinliche Situation ganzer Gefeßentwürfe sprechen. Allerdings sei Bebels Ausspruch währt. Wir können unsre Föderationen mit dem Gefühl der lebergebracht worden. Es wäre richtiger, wenn man Bedenten gegen Kenntnis Mißdeutungen ausgesetzt, aber derselbe resultiere nur aus der legenheit den ähnlich genannten Gruppen gegenüberstellen, die sich der praktischen Verhältnisse. die Wahl dieses oder jenes Genossen habe, das offen heraus zu sagen. demokratie eine Minoritätspartei ist, sei die Ausführung des find reell, aktiv, ihrer Mission sich bewußt. Sie handeln in ihrem Solange die Social- im Gefolge irreleitender Elemente befinden. Alle unsre Föderationen Das Gesamtergebnis der Parteitagsverhandlungen faßt Redner dahin Gedankens zivedlos. zusammen, doch trotz alledem Klarheit darüber geschaffen sei, daß es praktischem Revisionismus an, die besonders von dem Abgeordneten viele lebendige Einheiten und fräftige Anziehungspunkte. Dabei Redner führt dann mehrere Beispiele von Wirkungsfreis vollständig frei und unabhängig, sie bilden ebensoein Baftieren mit der bürgerlichen Gesellschaft nicht geben könne, ein Baltieren mit der bürgerlichen Gesellschaft nicht geben könne, Beus ausgehen. Leider würde derartiges in der Parteipreffe viel aber bilden sie ein zusammenhängendes Parteiganzes- im Gegensatz daß die Partei auch weiterhin den Klaffenkampf mit aller Schärfe zu zu sehr vertuscht. Und vom„ Vorwärts" würden folche Bertuschungs- zu den ministerialistischen Föderationen, von denen nur 5 bis 6 wirkführen gewillt sei. In der Diskussion wendet sich Kiesel unter lebhafter Bu- versuche noch unterstützt, wie sich in dem Fall E. Fischers, des Re- lich lebensfähig sind und die durch nichts weiter lose zusammenstimmung der Versammlung gegen die revisionistischen Bestrebungen dakteurs des„ Armen Teufel", gezeigt habe. Aus der bürgerlichen gehalten werden, als durch die Vorurteile gegen die revolutionärs im allgemeinen und die an bürgerlichen Blättern thätigen partei- Presse sei ihm nur ein einziger ähnlicher Fall von Vertuschung be- socialistischen Organisationen, die sich in den P. S. de F. vereinigt genössischen Schriftsteller im besonderen. Es sei notwendig, daß kannt, nämlich die Art des Dr. Dertel. Leider habe derselbe in haben. Sie Genossen des sechsten Streises sich mit diesen Leuten einmal visionismus abgethan sei, giebt sich Redner nicht hin. Aber die sich bereits ein Schwanken in den Reihen der autonomen Föde Fischer eine Nachahmung gefunden. Der Hoffnung, daß der Re- Doch sind diese Vorurteile auf die Dauer unhaltbar. Es zeigt energisch auseinandersetzen. Harden könne man gewissermaßen dankbar sein, daß er einer Anzahl Leute die Maske vom Gesicht geriffen späteren Auseinandersetzungen seien durch den Beschluß des Parteitages rationen. Der Bordeaux - Kongreß hat den Blindesten die Augen habe, die sich als Parteigenossen gerieren. Mehring habe bisher den Täterow nur von ihren Rechten Gebrauch gemacht. Wenn diese heran, bis zum nächsten Jahre wird er seine hauptsächlichsten erleichtert. In Sachen der Vorstandswahl haben Hoffmann und geöffnet.„ Der endliche Berfall( der jaurèsistischen Partei) rückt Standpunkt des llaffenbewußten Proletariats in flarer und scharfer einen Tadel verdienen, dann verdient Fischer einen solchen erst recht. Wirkungen zeigen." Weise vertreten, und gerade das scheint in den Augen der Sein Urteil über den Parteitag faßt Redner dahin zusammen, daß eine Anzahl bedeutsamer Symptome, die den beginnenden Einfluß Der Bericht verweist in dieser Beziehung auf revisionistischen Schriftsteller sein größter Fehler gewesen zu sein, derselbe zwar viel unangenehmes persönliches Gezänt gezeitigt, das der P. S. de F. innerhalb der jaurèsistischen Föderationen befunden. weshalb man ihn aus der Partei hinausdrängen wolle. Es sei ein sei aber nur die Folge des Auftretens der Revisionisten gewesen; Unding, daß diese Leute, die der bürgerlichen Presse, an der sie mit im übrigen aber hat der Parteitag Klarheit gebracht und ist dafür eignen Reihen die vollständige Einheit zu verwirklichen. Zum Schluß betont der Bericht die Notwendigkeit, in den arbeiten, erst ein Relief geben, im Reichstage gegen die bürgerliche gesorgt, daß die Partei nicht durch eine verderbliche Unterströmung müssen nämlich erstens die letzten Reste der alten Sonderorganis Gesellschaft auftreten. Braun namentlich habe den Parteitag, in falsche Bahnen gedrängt wird. die höchste Partei- Instanz, direkt angelogen. Wenn ein simpler sationen beseitigt werden, d. i. die Verteilung der Mitgliedstarten Arbeiter es wagen wollte, als Parteigenosse in einem liberalen durch Vermittlung jener Organisationen. Fortan sollte der Centralrat allein damit betraut werden. Andrerseits gilt es, sich immer Verein Kritik am Parteitag zu üben, er würde ohne Federlesen aus gründlicher über die etwa noch fortbestehenden theoretischen und der Partei hinausgewiesen. Es scheine aber, als glauben eine ganze Anzahl sich in führender Stellung befindlicher Parteigenossen, an tattischen Meinungsverschiedenheiten auszusprechen, um zu einer einirgend welche Pflichten in Bezug auf Organisation, Disciplin und heitlichen Auffassung über alle wesentlichen Punkte zu gelangen. Nachmittags- Sibung. 2 Uhr. Unterordnung nicht gebunden zu sein. Redner empfiehlt, den audrin. Beisiter: Greffier, Myrens, Richard, Ist das geschehen, so werden alle Schwankenden in uns eine vollArtikel Hardens in den Zahlabenden zu diskutieren und Thibrier. ständig geeinigte Partei erblicken und werden wir einen Anziehungssich ein Urteil zu bilden über die in Frage kommenden Die Mandatsprüfungs Kommission erstattet Mittelpunkt bilden für alle mehr oder minder Verirrten, die im Wenn wir Genossen. Es entstehe die Frage, ob solche Leute von der einen provisorischen Bericht. Es sind vertreten 39 Föderationen mit Nebel des Mischmasch- Socialismus herumtappen. Arbeiterklasse noch ernst genommen werden können. Es ist 141 Mandaten und 9 nichtföderierte Departements mit 22 Mandaten. wollen, so können wir in kurzer Zeit alle wahrhaft socialistischen denselben allem Anschein nach nur darum zu thun, in hervorragende Elemente in unsrer Partei vereinigen, um sodann die Klassenpartei Stellungen zu gelangen. Es könne auch nicht das Recht der einzelnen des Proletariats zum Krieg zu waffnen gegen sämtliche Fraktionen Parteigenoffen fein, nach Belieben Blätter zu gründen, weil dadurch der Bourgeoisie und ihre Mitschuldigen, die Ueberläufer des. die Partei- Drgane geschädigt werden, was gleichbedeutend mit einer Socialismus...( Lebhafter Beifall.) Schädigung der Partei sei. In der Sache habe Bebel in allem recht gehabt, was er gesagt habe. Nebner kommt auf einen früheren Artikel Peus' zu sprechen; es sei eine ganz besondere Art von Socialismus, den dieser Genosse schon seit längerem verzapfe. Geradezu verwerflich sei es aber, daß selbst Genossen, die selber aus der Masse hervorgegangen, heute schon von den niedrigen Instinkten" der Maffe zu reden wagen. Die Frage der Taktik sei von Kautsky in geradezu meisterhafter Weise flar gelegt worden. Der Parteitag habe trotz allem gute Arbeit geleistet.
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Um 12 Uhr nachts wird die weitere Beratung vertagt.
Vorsitz:
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Bericht des Sekretariats.
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Der Kongreß beschließt, den Bericht zu drucken und zu veröffentlichen und genehmigt ihn einstimmig nach einigen kurzen DetailBemerkungen der Delegierten.
Der Kassenbericht zeigt wenig Erfreuliches. Das Ge schäftsjahr schloß mit einem Passivbetrag von 5920 Frant, darunter ein rückständiger Beitrag an das Internationale Socialistische Bureau in der Höhe von 1100 Frant. Ebenso ist der Stand des Wochenblattes Socialiste" sehr bedenklich. Auch der Absatz des Parteiverlages ist zurückgegangen.
Dubreuilh verliest diesen Bericht. Der Centralrat hat diesmal vollständige Informationen zu erlangen gesucht, um eine möglichst genaue Uebersicht zu geben über die Zahl der Parteimitglieder und ihre geographische Verteilung und so die Anstrengung jeder einzelnen Föderation zu bemessen. Das entworfene Bild ist nicht geschmeichelt. Es wäre unwürdig und ungeschickt, uns selbst über die Dinge, wie sie sind, zu täuschen. Immerhin bietet die derzeitige Lage die besten Hoffnungen. Die Partei umfaßt bereits drei Viertel der Socialisten Frankreichs , die auf politischem Boden organisiert sind; in zahlreichen Gegenden bethätigt sie eine planmäßige Aftion. Nirgends ist die Partei im Rüdgang, in den meisten Departements ist sie vielmehr im Wachstum begriffen, so daß sie Krohn: Heute ist der Tag, an dem auch die Parteiſchäfchen" baldigst sämtliche zielbewußten Anhänger des revolutionären So- Es entspinnt sich hierüber eine längere Debatte, in deren Verihre Meinung aussprechen, die wir, die Masse, nach Ansicht mancher cialismus umfassen dürfte. Der Centralrat( er seht sich zu lauf verschiedene Vorschläge zur Besserung der Finanzverhältnisse ge= Revisionisten nun doch einmal find. In seinen weiteren Aus- sammen aus den Delegierten der Föderationen) hat im abgelaufenen macht werden. Diese Vorschläge werden schließlich an die Organiführungen schließt sich der Redner den Ausführungen Kiefels an. Jahre statutenmäßig vier Plenarversammlungen abgehalten. Leider fationskommission des Kongresses zur Vorberatung verwiesen. Weiter wirft derselbe die Frage auf, ob es nicht doch angebracht sei, war nur die erste, im Anschluß an den Commentry - Kongreß in Mont- Ferner wird auf Delory3 Antrag beschlossen, fünftig eine daß sich die Berliner Genoffen ein eignes Organ schaffen, welches Luçon abgehaltenen Versammlung von einer ansehnlichen Delegierten- Kontrollkommission für die Finanzangelegenheiten zu ernennen, um den revisionistischen Strönnungen mehr, als es der Vorwärts" zahl besucht. Zu den drei übrigen Versammlungen, in Paris ab- den Kongreß von den bezinajen Details zu entlasten. Die Kommisals Centralorgan thun tönne, polemisch entgegen zu treten gehalten, haben höchstens etwa 10 Föderationen eigne direkte Version ist vom Centralrat aus der Mitte der Seine- Föderation zu hätte. Wer der socialdemokratischen Partei die Anlehnung treter entsandt. Die hauptsächlichen Ursachen davon sind die Ent- ernennen. ein Verräter an bürgerliche Parteien empfiehlt, ist und fernung von der Hauptstadt und die bescheidenen Mittel der Lafargue beantragt, die jüngst in der Revue Humanité es müsse Klarheit darüber geschaffen werden, ob wir solche Elemente Föderationen. Die Erekutivtommission( 15 Mitglieder, Nouvelle" erschienenen lehrreichen Artikel des Genossen Vérécque in unfren Reihen haben. Bedauerlich sei es, daß der Antrag des auf dem Parteitag gewählt) hat hingegen stets eifrig ihre Aufgabe über Millerands Ministerleistungen als Agitationsbroschüre heraussechsten Kreises betreffs der Maifeier abgelehnt worden sei. Es müsse erfüllt. Sie hielt alle zwei Wochen Versammlungen ab unter einer zugeben. Der Antrag wird an den Centralrat verwiesen. in dieser Frage Einheitlichkeit und Klarheit geschaffen werden. durchschnittlichen Beteiligung von 9 Mitgliedern. Die Erekutiv- Bracke verliest den Bericht über die inter Redner wendet sich weiter gegen den Partikularismus, welcher von kommission und der Centralrat haben eine Anzahl Aufrufe ver- nationale Attion. Nach einem Hinweis auf die Beschlüsse den süddeutschen Parteigenossen in fast alle allgemeinen Parteifragen öffentlicht bei allen Gelegenheiten, die passend schienen zur Aufklärung des Internationalen Socialistischen Bureaus und die Beteiligung der hineingetragen werde. der von einer lügnerischen und feilen Bresse getäuschten Arbeiter Partei an denselben, betont der Bericht den günstigen MeinungsWurzel fordert, daß mit den Revisionisten tabula rasa ge- flasse über den Standpunkt des revolutionären Socialismus. Die umschwung der Internationale in Bezug auf die Tattit der macht werde, selbst auf die Gefahr hin, daß uns einige Wahlkreise, Aufrufe besprachen: Den Generalstreit der Bergarbeiter, Oktober P. S. de F., nachdem im Laufe der Ereignisse die Krise, die in in denen dieselben gewählt find, nachträglich verloren gehen. Wenn 1902; die Senatswahlen vom Januar 1903; die Maifeier und Frankreich praktisch eingetreten, sich mehr oder minder theoretisch in die notwendige„ Reinigung" auch in den Reihen der Führer vor- insbesondere das Andenken der Opfer der Fourmies- Metzelei von allen andren Ländern offenbart hatte. Die Genossen haben überall genommen wird, als eine Folge der Parteitags- Debatten, dann sei 1891; endlich den„ pseudosocialistischen" Bordeaur- Kongreß. Der die Notwendigkeit eingesehen, der neuen Methode" den Weg zu diefer Parteitag der beste gewesen. lektere Aufruf kennzeichnete den frechen Triumph der neuen versperren. Ein weiterer Beweis dafür ist der Dresdener Parteitag. Räming führt aus, daß die Parteigenossen zum großen Teil opportunistisch- streberischen Methoden und lenkte die Aufmerksamkeit Jm einzelnen zählt ferner der Bericht auf folgende internationale selber Schuld haben, wenn hier und da unzuverlässige Elemente in des Proletariats auf die Prellerei der Mitarbeit der Klassen und Solidaritäts- Kundgebungen der Partei: Die Beglückwünschung der
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