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08 Die badische Wahlrechtsfrage. Aus Mannheim wird uns geschrieben:

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bezeichnete der Minister die Hinauffezung des Wahlalters, die längere Ansässigkeit und den mindestens einjährigen Befiz des Staats­bürgerrechts als Voraussetzung des aktiven Wahlrechts, die Entrichtung einer direkten Steuer, die Wahl eines Teiles der Kammer nach den Vorschlägen der größeren staatlichen und kommunalen Zweckverbänden sowie gewissen Berufskorporationen, endlich die Erweiterung des Budgetrechtes der Ersten Kammer.

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Wie man

über das neue Jmpfmittel gegen Schweinefeuche. Herr v. Putt- auch die russische Geistlichkeit dienen. In dieser Hinsicht sind be kamer- Glowitz aber sah, nach dem Bericht der Stolper Presse" vom sonders interessant einige Ziffern, die von der Jakra" aus dem Aller­Die vielbeachtete Festrede des Ministers Schenkel gegen die 1. d. M., in dem Krepieren der Ferkel für den Besizer kein großes Unglück, unterthänigsten Bericht des Oberprokurators der heiligen Synode" an Socialdemokratie enthielt bekanntlich auch einen wahlpropagandistischen wünscht vielmehr in diesem Jahre Gesegnetes Schweine den Baren Nicolai II. über das Jahr 1899 entnommen sind. Schlußsaß, in dem die langersehnte Vorlage eines Gesezentwurfes, sterben", da auch die besten Ferkel nicht los zu sein werden." Dem Berichte zufolge giebt es in Rußland nicht mehr und nicht betreffend die Einführung des direkten Wahlrechts zur Nicht los zu werden heißt aus dem Junkerlichen ins Deutsche über- weniger als 66 780 griechisch- orthodoxe Kirchen und Bethäuser. In Zweiten badischen Kammer angekündigt wird. Der Herr Minister fegt: nicht teuer genug bezahlt werden. Und um den Preis in die einem einzigen Jahre( 1899) wurden 833 neue Kirchen in Rußland vermied es jedoch streng, über über die Grundzüge des Ent- Höhe zu treiben, wünscht Herr von Buttkamer- Glowig das Angebot erbaut. Man kann sich leicht vorstellen, wie viele Geistliche diese wurfes irgend welche nähere Angaben zu machen, so berringert zu sehen! Ob das Volk hungert oder nicht, ist Nebensache. Koloffale Menge von Kirchen braucht. In dem Berichte finden wir daß der Verdacht gerechtfertigt erscheint, er werde uns ein Geldverdienen ist Trumpf!- einige, obgleich nicht vollständige, Angaben darüber. Diese Angaben Wahlrecht bescheeren, über das er das Urteil der Wählerschaft bei sind nicht vollständig, weil wir die unzähligen Missionare, Beamten den nahe bevorstehenden Kammertvahlen zu fürchten hat. In diesem Das niedrige Niveau des Dr. Jastrow. Parteigenosse Calwer der Synode und der 61 Eparchialkonsistorien, die Kirchendiener, die Verdacht wird man bestärkt, wenn man sich der Ausführungen er- hatte, nach der Bekanntgabe der Erklärung des Parteivorstandes Chorfänger und viele andre in dem Bericht nicht finden. innert, in denen Minister Schenkel seiner Wahlrechtsrede am über die Mitarbeit an bürgerlichen Blättern, den Vorstand befragt, weiß, werden die russischen Kleriken in schwarze und weiße Geistlich­4. Juni v. J. im Landtage seine Stellung zu der Frage der ob nach seiner Auffassung gegen die Mitarbeit am Arbeitsmarkt" keit, das heißt in Weltgeistlichkeit und Mönche eingeteilt. Verfassungsreform dargelegt hat. Mit aller Entschieden des Herrn Dr. Jastrow Bedenken vorlägen. Der Parteivorstand Im Jahre 1899 waren in Rußland 16 658 Mönche und heit wendet er fich dann gegen das" ganz unbeschränkte, hatte solche Bedenken verneint, weil der Arbeitsmarkt" eine wissen- 36 146 Nonnen. Also die griechisch- orthodoxen Klöster beherbergten in feinen legten Konsequenzen durchgeführte direkte, allgemeine, fchaftliche Zeitschrift sei und gehässige Angriffe gegen die Social- insgesamt 52 304 Personen, die zu der schwarzen Geistlichkeit ge­gleiche und geheime Wahlrecht" und forderte gegen dasselbe demokratie nicht richte. Damit schien die Angelegenheit erledigt. hören. Die Weltgeistlichkeit bestand in dem genannten Jahre aus gewisse Eingrenzungen" und Gegengewichte". Als solche Nun aber lesen wir im Arbeitsmarkt": 2050 höheren Priestern, 43 090 Priestern( Popen), 14 413 Diakonen " Das Ersuchen( Calwers) war lediglich damit begründet, daß und 43 743 Psalmlejern, das heißt im ganzen aus 103 296 Personen. Barteireife gebe, bie die Stellungnahme des Parteivorstandes mir sehen alſo daß dem Berichte nach in Rußland 155 600 Geiſt­sich zur ausschließlichen Nichtschmur machen wollen, und daß in liche thätig sind. Dabei müssen wir nochmals wiederholen, daß diesen die Kundgebung bei lebertragung von Vertrauensstellungen dieser Bericht sehr unvollständig ist. zu großen Mißverständnissen Anlaß geben könnte. Der Partei- Diese Menge von Geistlichen fosteten dem russischen Volke im vorstand hat darauf allen Ernstes geantwortet, daß die Mitarbeit Jahre 1899 52 439 606 Rubel, das macht in deutschem Gelde unge­an der genannten Zeitschrift zur Zeit" einwandsfrei sei. Wenn- fähr 116 539 223 M. aus. Und auch hier giebt der Bericht nicht gleich wissenschaftliche Zeitschriften im allgemeinen von dieser das richtige Bild. Auch hier sind zahlreiche Summen, die in die neuen Reglementierung nicht getroffen werden sollen, so hat doch Hände der Geistlichen fließen und nirgends gebucht sind, nicht ein­der Parteivorstand es abgelehnt, sie durch eine veränderte Fassung begriffen. Außerdem fehlen hier die Kassaberichte der 9 von den 61 Eine praktische Bedeutung hat die in Rußland vorhandenen Eparchialbischofstümer. Das heißt, daß fonach fortbestehende Unklarheit nicht. Denn Schriftsteller, die auf dieſe Summe um um ungefähr ein Siebentel größer sein muß, einem so niedrigen Niveau stehen, daß sie über die Frage, welchen als sie im Bericht der Synode angegeben ist. Der Bericht Blättern sie ihre Mitarbeit zuwenden dürfen, vor irgend einem enthält auch keine Angabe über die Größe des Riesenreichtums, der anderm Forum Recht nehmen, als vor dem des eignen Gewissens, in den Grundstücken, Besitzungen und den Bauten der russischen fämen für den Arbeitsmarkt" ebensowenig in Betracht, wie für Geistlichkeit enthalten ist. Wir können eine ungefähre Vorstellung irgend eine andre wissenschaftlich- unabhängige Zeitschrift." über den kolossalen Reichtum der russischen Geistlichkeit bekommen, Der Staat, in dessen Dienst der Privatdozent Dr. Jastrow steht, wenn wir sagen, daß in den Sparkassen, die speciell für die Kleriker würde ihn aus dem Amte jagen, wenn er in einer zur Zeit" als errichtet sind und die verhältnismäßig nur kleine Summen in staatsgefährlich" verpönten Zeitung oder Zeitschrift Veröffentlichungn Empfang nehmen, mehr als Hundert Millionen Mark liegen. Es vornehmen wollte. Da aber zu Gunsten des Herrn Jastrow an- ist selbstverständlich, daß die großen Kapitalien der Kirche und zunehmen ist, daß er ohne den staatlichen Zwang in solchen Zeitungen ihrer Diener in den Staats- und Privatbanken untergebracht sind. und Zeitschriften seine Anschauungen In dem Berichtsjahre standen unter der ausschließlichen Leitung geneigt wäre, fo nimmt gerade nicht er der russischen Geistlichkeit: 249 männliche höhere und mittlere Forum des eignen Gewissens" sein Recht, sondern duckt Schulen( Akademien, Seminarien, Eparchialschulen und dergleichen). sich unter das tyrannische Gebot eines gewissenbedrückenden Als Lehrer waren 3116 Personen dort angestellt, die 53 413 Knaben Borbereitungen zur Strafrechts- Reform. Die vom Reichs- Justizamt Staates. Gerade Dr. Jastrow stellt sich auf das niedrige Niveau", und junge Leute erzogen; außerdem waren 13 höhere Mädchenschulen anfangs dieses Jahres einberufene Kommission zur Vorberatung der dessen er mit Unrecht Calwer beschuldigt. Denn ebenso niedrig mit 2337 Schülerinnen vorhanden. Dann finden wir 19 502 Kirchen­Reform der Strafprozeß- Ordnung hat die ganze laufende Woche wie es ist, sich unter das als unberechtigt erkannte Gebot der Staats- Volksschulen, in welchen 709 177 Knaben und 251 265 Mädchen getagt und sich unter anderm mit der Regelung des Vor- gewalt zu ducken, so untadelhaft und ehrenhaft ist es, wenn das unterrichtet werden, 21 900 kirchliche ABC- Schulen mit 454 847 verfahrens wie der Voruntersuchung beschäftigt. Heute Mitglied einer Partei freiwillig der Meinung der Mehrheit seiner Schülern und 138 940 Schülerinnen. Weiterhin wurden von der haben die Beratungen eine vorläufige Unterbrechung erfahren. Die Parteigenossen Folge leistet. Geistlichkeit organisiert und geleitet: 1222 Sonntagskurse mit 44 779 nächste Zusammenkunft ist für den November in Aussicht genommen, und 163 Specialfurse mit 7320 erwachsenen Zuhörern, die sich meist aus alsdann soll im Dezember weiterberaten werden. Ein Abschluß der den Arbeiterklassen rekrutieren. Also dem Bericht nach werden all­Tagung ist noch nicht abzusehen. jährlich in Rußland in 43 069 unter der Leitung der Geistlichkeit stehenden Lehranstalten von 85 358 Lehrkräften die Köpfe und der Geist von insgesamt 1 662 075 Kindern im Sinne des orthodoxalen Klerikalismus bearbeitet.

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Die beiden ersteren Bedingungen kämen bei der besonderen Ronfiguration unsres Landes, das aus lauter Grenzbezirken mit ständiger Zu- und Abwanderung besteht, einer totalen Entrechtung des fluftuierenden Broletariats gleich, und die Voraussetzung der Entrichtung einer direkten Steuer würde gar einen Census be­deuten, durch den man gerade denjenigen Teil der Bevölkerung ent rechtete, der nach Maßgabe seiner ganzen wirtschaftlichen Lage am allerersten ein Interesse an der Tendenz der staatlichen Gesetzgebung hat. Für eine derartige Reform" des bestehenden Wahlsystems wäre das badische Volt bei den kommenden Wahlen nie und nimmer zu haben, so daß in der Kammer auf die erforderliche Zweidrittel­Mehrheit unter keinen Umständen zu rechnen wäre. Und das wird wohl der Grund gewesen sein, warum Herr Schenkel, anstatt dem Volte über seine Wahlrechtspläne klaren Wein einzuschenken, durch seine socialiſtenfresserische Scharfmacherrede die Aufmerksamkeit auf andre Dinge abzulenken versuchte. Dies wird ihm nicht gelingen, man wird vor seinen Plänen im Musterländle" auf der Hut sein.

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Der Fall Breidenbach wird die Militär- Gerichte noch weiter be­Die italienischen Socialisten und der Zar. schäftigen. Der Verteidiger des verurteilten Unteroffiziers Breiden­Rom, 1. Oftober.( Eig. Ber.) Der heutige Avanti" bach, Justizrat v. Winterfeldt hat für seinen Klienten beim Reichs- veröffentlicht folgendes Manifest, das die Fraktionen der äußersten Militärgericht Berufung gegen das Urteil des Ober- Striegsgerichts Linten für den Empfang des Zaren entworfen haben: Wir müssen noch hinzufügen, daß in allen übrigen weltlichen eingelegt mit der Begründung, daß die vom Gerichtshofe dieser Lehranstalten( die Universitäten und Fachschulen inklusive) der Die italienische Demokratie, die in ihren verschiedenen Ab- Religionsunterricht obligatorisch ist und der Pope eine Hauptrolle Instanz angenommenen Einzelfälle nur als die Fortsetzung einer stufungen das höchste Kulturideal wiederspiegelt, kann nicht gleich- spielt. Handlung zu betrachten seien. Außer in den Schulen, wirkt die Heilige Synode auch auf Schließt sich das Reichs- Militär- gültig sein gegenüber den Verbrechen an der Majestät der Mensch das ganze Wolf mittels der Klerikalen Bibliotheken, deren es in gericht dieser Anschauung an, so würde die Strafe, welche Breiden- heit, mit denen sich die europäische Kultur noch immer besudelt. Rußland 26 683 giebt und von denen in dem Berichtjahre 510 neu­bach dann trifft, eine noch ungleich leichtere sein. Kraft einer noch lebenswarmen leberlieferung Erbin und Wächterin eröffnet sind. Der Synodalverlag hat in dem Berichtjahre 3 Millionen Wegen Mißbrauch der Dienstgewalt gegen einen unter des Ideals politischer Freiheit und socialer Gerechtigkeit, mit dessen Eremplare von verschiedenen Klerikalen Büchern herausgegeben. Hier gebenen hatte sich der neunzehnjährige Unter- Verkörperung das zwanzigste Jahrhundert die Geschichte der Kultur- sind nicht einbegriffen die vielen Millionen Bücher, Schriften Lieutenant v. Klahr vom 4. Garde- Infanterie- Regiment zu menschheit zieren wird, erhebt die italienische Demokratie wie sie und Flugblätter, die im Privatverlage erschienen sind. Es erscheinen Fuß vor dem Ober- Kriegsgericht des Garde- Corps zu verantworten. es im Einklang mit der Demokratie ganz Europas gegenüber den außerdem in Rußland 86 klerikale Zeitschriften, von denen die Der junge Offizier, der erst vor ganz kurzer Zeit aus der armenischen und macedonischen Greueln und der italienischen meisten, wenn nicht alle, von der Synode subsidiert werden. In vers Kadettenanstalt in das Regiment das Regiment eingetreten war, berging nechtung Finnlands gethan hat beim Einzug des Baren schiedenen Gegenden Rußlands wurden im Jahre 1899 132 563 fleri­sich dadurch schtver, daß er einen Nikolaus II. in italienisches Land Protest gegen die Schandthaten tale Versammlungen abgehalten. Untergebenen auf feine Stube beste IIte und ihn hier unsittlich und Grausamkeiten des russischen Despotismus. Zum Schluß müssen wir noch anführen, daß es in Rußland berührte. Das Kriegsgericht der ersten Garde- Infanterie- Die Edelsten der Menschheit, alle, die erfüllt find vom Glauben zwei geistliche Censurkomitees giebt, die alle Bücher, in denen mur Division verurteilte Unterlieutenant v. S. zu sechs Wochen und einem an die Kultur, werden in dem Gebiete des Baren und mit seinem ein Wort über die Religion oder den Kult oder die Kirchendiener Tage Festungshaft und Entlassung aus dem Dienste. Es wurde Wissen täglich hingeopfert und vernichtet, in der brutalſten Weise, gesagt wird, cenfieren müssen. Zehn Prozent der censierten Bücher seiner Zeit in der Verhandlung durch Zeugen festgestellt, daß b. S. werden für gefährlich erklärt und nicht zum Druck zugelassen. bereits in der Kadettenanstalt wiederholt derartige unzüchtige Hand­lungen vorgenommen habe, auch führte der Angeklagte zu feiner Schweiz . Entlastung an, daß er Epileptiker sei und im traumhaften Zustande die Verfehlungen begangen habe.

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des Selbstherrschers äußern, mit dessen Wissen und Willen sich der Unser Protest wird sich nicht in Gewaltakten gegen die Person Brudermord vollzieht, sondern will gegenüber den diplomatischen Schlauheiten und höfifchem Ceremoniell das Bewußtsein der Freiheit und Gesittung ausdrücken, das die neue Menschheit beseelt. Nicht Nüglichkeitsrücksichten, nicht der selbstische Hang zu be­quemer Ruhe die vielen das Licht des Jdeals verschleiern können uns bestimmen, die Mitschuld des Stillschweigens auf uns zu nehmen; sind doch die italienischen Freiheitskämpfer nicht auf dem Schafott und Schlachtfelde gestorben, um uns politische Brostitution und chnischen Knechtssinn zu lehren.

Naine,

der

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Redakteur des

allen Gefeßen der Menschlichkeit zum Hohne. Bürger und Arbeiter, Schriftsteller und Künstler, Studenten und Landleute, Katholiken und Juden, Gläubige und Freidenker, Männer, Weiber, Greise, Kinder erliegen täglich der Gewalt der Waffen oder sterben elend in den Antimilitaristische Strömungen in der Schweiz . Gefängnissen und Bergwerken. Zürich , 29. September. ( Eig. Ber.) ( Eig. Ber.) Die nach deutschem Wenn die Todesstrafe in Rußland für gemeine Verbrechen ab- Muster im schweizerischen Vollsheer sich häufenden Beschimpfungen Belehrende Hite". Wegen gemeinschaftlicher Körperverlegung geschafft ist, so ist sie an der Tagesordnung eines Kameraden und Mißhandlung eines Untergebenen hatten sich Garantie und in der brutalsten Form- gegenüber jenen Unter- Ausschreitungen von Offizieren gegen den Bürger in Civil, die ohne rechtliche und Mißhandlungen der Wehrmänner durch ihre Vorgesetzten, die gestern nicht weniger als 12 Pioniere und ein Unteroffizier von der drückten, die nichts fordern als ihre ihnen als Menschen zustehenden Korruption in der eidgen. Militärverwaltung und endlich der elende, 4. Compagnie des 2. Eisenbahn- Regiments vor dem Ober- Kriegs- Bürgerrechte. gericht des Garde- Corps zu verantworten. Die Angeklagten hatten Das demokratische Italien , das mit Dankbarkeit eingedent ist tennbar in weiteren Kreisen des Schweizerboltes eine starke Miß­frivole Mißbrauch der Miliz gegen streikende Arbeiter haben unver­ben ehemaligen Pionier Totenhoff, welcher inzwischen wegen Under lebendigen Sympathie, mit der einst alle Kulturländer Europas seine ftimmung gegen die ganzen militärischen Einrichtungen erzeugt. tauglichkeit aus dem Heer entlassen ist, mehrere Male gemeinsam Helden und Märtyrer ermutigten, als sie für Freiheit gegen Tyrannei Bor Jahresfrist fanden diese antimilitärischen Strömungen gewaltigen geschlagen. T. stand in der Korporalschaft des Unteroffiziers fämpften, kann und darf nicht gleichgültig solchen Schandthaten Ausdruck in der Weigerung von 300 Genfer Bürgern, sich als Blanck und war, weil er, wie sich später herausstellte, geistig gegenüberstehen, kann und darf nicht seinen moralischen Beistand ver- Soldaten gegen die streifenden Brüder mißbrauchen zu lassen, minderwertig, ein recht schlechter Soldat. Seine wenig mili- weigern, dessen Gewicht nicht gering angeschlagen werden wird, und und in jüngster Beit hat ein bekannter Genosse in Chaudefonds tärische Haltung erregte den Unwillen des Unteroffiziers B. erhebt Protest im Namen der Unterdrückten. und dieser forderte die übrigen Mannschaften der Korporalschaft des dortigen Parteiblattes Die Gefeße der Gastfreundschaft sind nur so lange heilig, als Gentinelle", der sich aus eigner Kraft vom Uhrenarbeiter zum Rechts­" La öfteren auf, Totenhoff zu belehren, d. h., ihm eine gemeinschaftliche man sie anrufen kann, ohne die noch heiligeren Geseze der Mensch anwalt emporgearbeitet, aus grundsäglichen Erwägungen dem Auf­Tracht Prügel, bei den Eisenbahnern speciell Size" benannt, zu lichkeit zu vergessen. teil werden zu lassen. Ein großer Teil der Pioniere war, wie wohl gebot zum Truppenzusammenzug nicht Folge geleistet und seine widerwillig, schließlich bereit, dem Befehle ihres Vorgesezten Folge burg ausführlich begründet. Er findet den Militarismus wie die Weigerung in Zuschriften an die Militärdirettion des Kantons Neuen­zu leisten. Ginige andre, die von der" Belehrung" des Kameraden blutigen Kriege kulturwidrig, unvereinbar mit allen höheren, idalen Totenhoff nichts wissen wollten und um nicht zusehen oder aber Aufgaben der Menschheit, und er lehnt es daher ab, Militärdienst zu nicht mitschlagen zu müssen, sich versteckt hatten, wurden hervor geholt und wurden nunmehr gezwungen, dem Totenhoff leisten. Die ehrliche, aufrichtige, ideale Begründung seiner Dienst­verweigerung fand auch in der bürgerlichen Presse borurteilsfreie gleichfalls die Size" zu teil werden zu lassen. Als der bedauerns­werte Mensch, der viermal derartig belehrt" worden war, schließlich socialdemokratische Partei mit dem Fall zu identifizieren und den­Würdigung, verschiedene Blätter machten aber auch den Versuch, die aus dem Dienst entlassen wurde, erzählte er seinem Vater die felben gegen sie auszubeuten. an ihm begangenen Mißhandlungen und Herr T. meldete die ganze Angelegenheit munmehr dem Regiment. Das Kriegsgericht der ersten Jm Züricher Volkswillen" wurde unter voller Anerkennung Garde- Infanterie- Division verurteilte daraufhin den Unteroffizier Und wenn unser freier und menschlicher Protest im Namen der- der idealen Betveggründe und des mutigen Vorgehens Naines der Bland wegen Mizhandlingen eines Untergebenen in drei Fällen beleidigten Menschheit und zum Troste der Bedrängten- nicht das Schritt vom grundsäglich demokratischen Standpunkte aus ver­urteilt. B. hatte den Totenhoff u. a. dreimal geohrfeigt zu acht Tagen Wunder vollbringen kann, den russischen Brüdern die elementaren Mittelarrest!" tam jedoch wegen Anstiftung der Miß- Bedingungen bürgerlicher Freiheit zu sichern, so wird er doch bleiben jeden Fall, daß in einem Lande wie der Schweiz , dessen Bolt seit Ein bemerkenswertes Zeichen der Zeit bleibt es aber doch auf handlung(!) durch untergebene zu einem freisprechenden als einer der vielen sittlichen Faktoren, durch die die menschliche Jahrhunderten Liebe und Begeisterung für das Soldatenhandwerk Urteil, weil die angeklagten 12 Pionire zugegeben hätten, daß fie aus Gesellschaft fortschreitet auf dem Boden ihrer geschichtlichen Bedingt hatte, sich nun eine immer stärker werdende Strömung gegen das eignem Antriebe( 1) den T. mißhandelt hätten. Sie wurden von der ersten heit. Und der mächtige Wiederhall dieses unsres Schreies voll Militärwesen geltend macht. Das Verdienst daran haben alle jene Instanz wegen Mißhandlung eines Kameraden in je 3 bis 5 Fällen Schmerz und Empörung wird durch das Herz des Zaren oringen in Offiziere und Politiker, welche an der Verfälschung, an der zu je 2 bis 5 Tagen Gefängnis verurteilt. Während B. fich bei diesem die fibirischen Bergwerke, in die trostlosen Felder, in die hämmernden militaristischen Vergiftung des Boltsheeres gearbeitet haben. Urteil beruhigte, legten 11 Bioniere Berufung ein, ebenso auch Werkstätten ganz Rußlands. der Gerichtsherr, weil die Verhandlung vor dem Ober- Kriegsgericht Im Namen der Freiheit und menschlichen Gerechtigkeit erheben Niederlande . einen andren Gesichtspunkt aufweisen werde. In der Verhandlung wir also Protest gegen die Greuel der russischen Despotie, ver­des Ober- Striegsgerichts bestritten die Pioniere, daß sie aus eignem weigern dem Selbstherrscher, in dem sich ihr System verkörpert, venezolanische Angelegenheit. Einstweilen steckt die Sache noch völlig Das internationale Schiedsgericht verhandelt zur Zeit über die Antriebe den Kameraden geschlagen hätten und gaben an, daß jedwede Ehrfurchtsbezeugung und senden allen Bedrängten, allen im Formalitätenstreit. Der englische Vertreter Cohen erklärte, bei sie dies auf Anstiften und Befehl des Unteroffiziers Bland hätten Ausgebeuteten, allen Verfolgten Rußlands den brüderlichen Gruß der früheren Schiedsgerichts- Verhandlungen hätten die Parteien thun müssen. Der Vertreter der Anklage, Ober- Kriegsgerichtsrat italienischen Demokratie, als Wunsch und Vorboten ihrer politischen immer gleichzeitig Memoranden ausgetauscht und dann nach Böder, beantragte, die 11 Pioniere freizusprechen. Aus der ganzen und socialen Erlösung." einer gewissen Zeit Gegenmemoranden; Richards legte hierauf Lage der Sache gehe hervor, daß die Mannschaften mur blinde Wert- Das Manifest, das von den Abgeordneteu Genoffen offi, entsprechende Beschlußanträge vor. Der italienische Vers zeuge des Unteroffiziers gewesen und daß dieser nur allein für die Ciccotti, Ferri, Morgari, Todeschini Weißhandlungen verantwortlich gemacht werden könne. Er beantragte Morezzani und treter Pierantoni erhob Widerspruch gegen die vom französis und den Republikanern Comandini und schen Vertreter vorgelegten Beschlußanträge und erklärte, die gegen denselben eine Strafe von vier Wochen Mittelarrest. Nach itpoli entworfen wurde, hat bis jetzt die Unterschriften von Bloka demächte seien nicht läger. Der belgische Vers längerer Beratung beschloß der Gerichtshof, zehn der Pioniere zu Prampolini, Lagasi, Altobelli und andern der äußersten treter zeste erklärte, das von den Blokademächten unterzeichnete ein bis drei Tagen Gefängnis zn verurteilen, zwei derselben frei- Rinken erhalten. Ein Entscheid des Parteivorstandes über die ge- formelle Protokoll besage, daß die Blokade mächte die zusprechen und den Unteroffizier Blank mit drei Wochen Mittel- plante Demonstration steht noch aus.- Reklamierenden seien, sie müßten also ihre Reklamationen crrest(!) zu bestrafen. begründen, und die andren Mächte würden hierauf ants Wiederum ein ganz unverständlich mildes Urteil!- Der Klerikalismus in Rußland . Je mehr die socialdemokratische worten. Der deutsche Vertreter Bünz führte aus, die Blokade­Geseguetes Schweinesterben." Wie ein agrarisches Gemüt über Bewegung im russischen Proletariat und der Bauernschaft um sich mächte hätten die 3olleinnahmen als Unterpfand für ihre Volkswohl und Voltsernährung denft, zeigt das Bekenntnis einer greift, je mehr die russische Regierung Veranlassung hat, vor der Forderungen erhalten, sie feien also Beklagte gegenüber den schönen Seele in landwirtschaftlichen Verein zu Stolpevolution zu zittern, desto mehr benutzt sie jedes Mittel, diese Forderungen der übrigen Mächte. Bowen beantragte, daß Schlawe Rummelsburg. Natürlich war es ein Buttkamer Bewegung zu bekämpfen. Als ein Hauptwerkzeug neben dem Strang die Beantwortungen in furzer Frist erfolgen möchten, da Me Veigh, und zwar der Herr v. Butttamer Glowig. Man debattierte und der Deportation, neben den Bajonetten und Kosakenknuten soll der venezolanische Vertreter, in furzer Zeit nach Amerika reise,

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