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trotz aller| Kommission zur Prüfung 1

Agitationsarbeit gar lein Mandat erhalten, jollten, jo haben wärtige og her erfama ber Angelegenheit eingefelt. Die gegen haftigkeit, bem( Genoffen gegenüber. Dem Reinse gegenüber but

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Stimmen über den Parteitag.

Jm soeben ausgegebenen Heft 1 des 22. Jahrgangs der eu en 3eit" schreibt Kautsky   unter dem Titel Nachklänge zum Parteitage":

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bisher tur

mit einigen solcher Elemente bis in mire Reihen eingedrungen. Aber die Socialdemokratie bleibt auf dem Boden der. proletarischen Moral, welche die Moral aller aufstrebenden, nach Selbständigkeit ringenden Klassen ist: Sie weist jeden Versuch von sich, die Partei

zu belügen und verachtet die Ligner."

wir doch den Massen durch die That gezeigt, daß mission: Die Generalversammlung fann den Ausschluß des dauerndes Zusammenwirken gleichgestellter Genossent. Sie gilt für sie in Preußen rechtlos sind. Also ans Werk. Arbeiten wir. Alles Genossen Meier aus dem Wilmersdorfer   Wahlverein als jede Gesellschaft ohne Klassengegenfäße, gilt innerhalb einer Kleinliche schwinde. Unfren Feind, die bürgerliche Gesellschaft, gerechtfertigt nicht anerkennen, sie empfiehlt dem Genossen von Klassengegensägen erfüllten Gesellschaft für jede be­können wir nur dann mit Erfolg bekämpfen, wenn wir selbst einig Meier jedoch, auf die Uebernahme bon Barteiämtern sondere Partei von Klassengenossen. Den Barteigenossen und geschlossen sind. vorläufig zu verzichten." Meier erklärte hierauf, er werde aus zu belügen, galt in solchen Parteien für Baate, als erster Redner in der Diskussion, stimmte dem dem Wilmersdorfer   Wahlverein austreten und sich der Organisation erlaubt, in der zwei Klassen zusammenwirkten, von denen die Referenten darin bei, daß die persönlichen Erörterungen in der Preffe eines andren Ortes anschließen, um auch ferner in der Partei mit- eine sich dazu mit der andren zusammenthat, um deren Kraft für unsrer Partei schaden, er wünscht, daß die Generalversammlung arbeiten zu können. fich auszunuzen. daraus die Nutzanwendung ziehe und aus den Debatten alles Perfön- Damit war die Tagesordnung erledigt. Der Vorsitzende Hirsch Es war die Parteimoral des Jesuitismus, des Pfaffentums liche fernhalte. gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Parteigenossen, unbekümmert überhaupt. Das moderne Litteratentum hat sie sich vielfach zu eigen Grunwald meinte, daß die Erklärungen allerdings nicht um alle Zwijtigkeiten, in die Agitation für die Landtags- und die gemacht, soweit es sich als eine Herrenklasse" über das Proletariat agitatorisch wirken, aber tüchtige Genossen würden sich dadurch nicht Stadtverordnetenwahlen eintreten werden, und schloß die General- erhaben dünkt und dieses bloß als Wertzeng betrachtet, und sie ist abschrecken lassen. Um die, welche wegen solcher Quengeleien der versammlung mit einem Hoch auf die Socialdemokratie. Partei den Rücken kehren, sei es nicht schade. Diese Angelegenheit habe mit dem vorliegenden Punkte der Tagesordnung nichts zu thun, Hirsch hätte sie deshalb jest nicht vorbringen sollen. Die Er­flärungen feien nicht verschuldet durch die, welche sie abgaben, sondern durch die, welche zu den Erklärungen provozierten. Wenn Eiterbeulen, wie sie sich jetzt am Parteikörper gezeigt haben, entfernt werden, dann könne die Partei besser fämpfen wie vordem. Im Lauf der Diskussion fam Ba a te nochmals auf diese Angelegenheit zurück und sagte, tein Arzt werde Giterbeulen öffentlich aus­schneiden. Auch der Staat lasse ja die Hinrichtungen unter Ans­schluß der Deffentlichkeit vollziehen. Wenn unsre Partei diesem Der Parteivorstand müßte einen größeren Einfluß auf die Beispiel folge, dann werde das Parteileben an Gemütlichkeit ge= Wir dürfen nie vergessen, daß wir in erster Linie noch eine Kontrolle aller Kandidaturen haben. Fürchtet man dadurch das Fit winnen. Als Grunwald später noch auf diese Aeußerung propagandistische Partei sind. Unfre wichtigste praktische Frage ist stehen einer Vorstands- Diktatur, so möge man jene Befugniße den Baakes erwidern wollte und mit den Worten begann: Noch ein Wort derzeit noch weit weniger die der Eroberung der Macht, als die Kontrolleuren mit übertragen und die Landesparteitage wie den zu den Eiterbeulen machte sich allgemeiner Unwille bemerkbar. der Groaerung der Volksmassen. Erst wenn wir diese Art der Er- Parteitag der Gesamipartei als Berufungsinstanz einfcbent. Man rief dem Redner zu: Ihr sist ja zusammen, macht doch die oberung vollzogen haben, tritt jene in den Vordergrund. Was wir Nötig macht sich aber eine Aenderung; das haben die widerlichen Angelegenheit unter einander ab, aber verschont uns damit. in Reformen heute durchseßen konnten und können, ist minim im Vorkommnisse bewiesen. Denn die in langer Parteithätigkoit ge= Grunwald brach dann diese Angelegenheit ab mit der Be- Vergleich zu den Erfolgen, die wir in der Agitation unter den reiften Mitglieder des Vorstandes wie die Kontrolleure werben merkung: Na, denn mag Baake in dieser Angelegenheit das letzte Massen erzielt haben und noch weiter erzielen können. Bei jeder sicherlich nicht für richtig halten, daß jeder erste beste sich plötzlich Wort haben, aber das ist eine eigenartige Meinungsfreiheit. praktischen, etwa parlamentarischen dder kommunalen Aktion müssen als unser Parteigenosse aufspielende Abtrünnling einer andren Bartci Ein andrer Diskussionsredner, Bröke, meinte, der Vorwärts" wir uns daher nicht bloß fragen, welche greifbaren Ergebnisse wir ein Mandat erhält, ehe er noch durch Thaten, durch langjährige habe bis jetzt wenig für die Landtagswahlen gethan, aufklärende dabei herausschlagen, sondern auch, und vor allem, wie sie auf die treue Mitarbeit bewiesen hat, daß er wirklich einer der unsren ist Artikel über die Aufgaben des Landtages seien noch nicht Massen wirken wird." und gewillt, in Reih und Glied mit uns zu stehen. erschienen. Es sei notwendig, daß das jetzt nachgeholt Kautsky   setzt dann auseinander, daß in den letzten Jahren Hier ist seitens der Genossen zu untersuchen, wie weit und in Hierzu bemerkte Hirsch, die Arbeiter seien weithin der Glaube verbreitet gewesen sei, die Socialdemokratie sei welchem Maße eine straffere Centralisation der Partei durchführbar ebenfalls der Meinung, daß, so lange die Erklärungen noch fort im Begriff, ihre Grundsätze und ihre Taktik zu revidieren und habe und nüzlich ist. Wer zur Klärung dieser wichtigen Frage beiträgt, gesetzt werden, die agitatorische Arbeit vergeblich sei, und sie be- ihr revolutionäres Programm längst ad acta gelegt. Deshalb fei erweist sich als ein nüßlicher, treuer Freund. danken sich deshalb einstweilen für derartige Arbeiten, die durch die es notwendig gewesen, nach außen und nach innen Klarheit zu Die Voltsstimme" in Magdeburg   mahnt angesichts der Erklärungen ja doch vernichtet würden.( Sehr richtig!) schaffen und die sei geschaffen worden, von einigen verschwindenden fortgeseßten persönlichen Streitigkeiten dazu, endlich die Waffen Mehrfache Erörterungen verschiedener Riedner drehten sich um Ausnahmen abgesehen. Er verweist hinsichtlich dieser Ausnahmen niederzulegen. einen Absatz der vom Referenten empfohlenen Resolution, worin auf Bernsteins und Elms Artikel in den" Soc. Monatsheften" Die Proletarier wünschen nicht Erklärungen, noch Gegen­Direktiven für das Verhalten unsrer Urwähler bei Wahlmanns- und auf die Münchener, die sich in ihrer Beurteilung des Wertes der erklärungen zu lesen; selbst der Kampf gegen die Revisionisten  ", Stichwahlen gegeben werden. Es handelte sich um eine Meinungs- Resolution 130 widersprächen. Gegenüber der Elmschen Bemerkung in den auch wir mit sachlicher Diskussion einzugreifen für unfre verschiedenheit darüber, ob der betreffende Passus formell dem Be- von der Verbitterungs- und Konfliktspolitit" Kautskys führt er aus, Pflicht hielten, erscheint ihnen nicht annähernd so wichtig, wie die schluß des Mainzer Parteitages gerecht werde oder nicht. Diese daß es sich nicht darum handle, Konflikte und Verbitterung zu raftlose Arbeit gegen die Volksfeinde, wie das praktische Wirken Angelegenheit wurde dadurch erledigt, daß der Referent eine kleine tollen, sondern daß eine Politik rücksichtslosen Vorwärtsdringens zu Gunsten des Proletariats und die Aufrüttelung der uns noch ferns redaktionelle Aenderung an dem Absatz 4 seiner Resolution vornahm, dieses Resultat habe, und dann fährt er fort: stehenden Arbeiterschichten zum Zwecke der Umwälzung der um Zivede die dann angenommen wurde. Sie lautet: tapitalistischen lassengesellschaft."

In einem Berliner   Briefe des Hannoverschen Volks­willen" zieht W. aus den Dresdener   Vorkommnissen den Schluß: Es müssen Mittel und Wege gefunden werden, um zu vers Die Wirkungen der Dresdener   Verhandlungen und Beschlüsse hindern, daß solche Differenzen sich wiederholen. Und dazu giebt es beginnen allmählich zu Tage zu treten. Und nach der fachlichen Seite nur ein Mittel: Straffere Organisation, namentlich bezüglich ver sind sie durchweg erfreuliche. Sie haben entschiedene Klärung ge- Verteilung von Vertrauensämtern. bracht, vor allem nach außen.

werde.

Entsprechend den Beschlüssen der Gesamtpartei beteiligt sich die Socialdemokratie des Wahlkreises Teltow- Beeskow- Storfow- Char­Tottenburg durch Aufstellung eigner Wahlmänner an den diesjährigen Landtagswahlen.

Wahlmänner sind, wenn möglich, in allen Urwahlbezirken und allen Wahlabteilungen aufzustellen.

Die Wahlmänner müssen organisierte Parteigenossen sein. Aus­nahmen sind nur unter Zustimmung der örtlichen Wahlvereins­borstände zulässig.

Kommt es bei den Urwahlen zur Stichwahl zwischen konserva­tiven und liberalen Wahlmännern, so müssen die Parteigenossen für den Liberalen dann stimmen, wenn dieser erklärt, bei der Abgeordnetenwahl eventuell einen socialdemokratischen Kandidaten neben dem Liberalen zu wählen. Wird eine solche Erklärung nicht abgegeben, so ist Stimmenthaltung zu üben,

Nach der Urwahl hat das Central- Wahlkomitee eine Ver­sammlung der socialdemokratischen Wahlmänner und der Vertrauens­personen des Kreises einzuberufen, um über die weitere Tattit zu beraten."

Ein Antrag des Delegierten aus Groß- Besten, die Verteilung der agitatorischen Arbeit in seinem Bezirk anderweitig zu regeln, wurde dahin erledigt, daß den Genossen in Groß- Besten eine Ver­ständigung mit ihrem Vorort empfohlen wurde.

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Auf die notwendigen Konsequenzen, nicht auf die guten Ab­sichten bei unsrem Thun   kommt es aber in der Politik an. In dem­felben Artikel meinte Elm und dasselbe sagt die Münchener Bost", z zu dem in der Resolution gezeichneten Revisionismus würde sich niemand in der Partei bekennen, weil er damit aufhören würde, Socialdemokrat zu sein.

Das ist eine etwas unvorsichtige Aeußerung.

Die, Wiener Arbeiterzeitung  " nimmt nochmals das Wort zuni Parteitage aus Anlaß der Auseinandersetzungen, die sich weiter daran knüpften. Sie bedauert die peinlichen Formen, in denen sich diese Auseinandersetzungen jetzt vollziehen und schreibt dann:

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So befriedigend dieses politische Resultat des Parteitages iſt, so sehr geht es für den Augenblick völlig unter in einer unerhörten Zu derselben Zeit, wie der Dresdener   Parteitag, trat in Rom   Flut von persönlichen Streitigkeiten, die an eine Frage ziemlich der neugeschaffene Arbeitsrat zusammen( consiglio di lavoro  ), dem untergeordneter Natur anknüpfen, die freilich dem Parteitag Vertreter der Regierung, der beiden Kammern, der Unternehmer mehr als billig Zeitverlust und Spektakel brachte: die und der Arbeiter angehören. In der Eröffnungsfizung nahm unter Frage der Mitarbeit an bürgerlichen Blättern. Ursprünglich andren Turati das Wort und erklärte, die Arbeiter und Socialisten, war es eine eine sehr einfache Sache und der Parteivorstand die dem Arbeitsrat   angehörten, hätten die Idee aufgegeben, daß hatte sie durch eine Resolution entschieden, deren einziger der Staat eine ihnen feindliche Macht darstelle. Er pries die Fehler ihre platte Selbstverständlichkeit war und die auch Interessengemeinschaft der Klassen und erklärte sich davon überzeugt, vom Parteitag mit ungeheurer Wajorität als richtig anerkannt daß die Vertreter der Unternehmerinteressen es für vergeblich und wurde. Daß eine Sache des natürlichen Taktes, des Empfindens verderblich anfähen, das Aufsteigen der Arbeiterklasse hindern zu für das, was dem Socialdemokraten ziemt, nicht in starre Para­wollen. Sie forderten nur, daß es allmählich, mit möglichst großer graphen einwandfrei gegossen werden kann, versteht sich von selbst. Schonung bestehender Interessen und des Reichtums geschehe. Und Aber wenn das Unfagbare gesagt werden muß, so sind an der jah eine Zeit voraus, wo die Hauptleute der Industrie an Stelle Unzulänglichkeit des Spruches nicht die schuld, die ihn nun einmal des Kampfes von Klasse gegen Klaffe den Kampf aller Klassen gegen fällen müssen, sondern die, die nicht nur das Aergernis gegeben, die Natur sehen würden. sondern auch den Spruch selbst ausdrücklich provoziert haben. Das Auf diese Nede, die schließlich mit dem Klassenkampf auch das haben nun Bernhard, Braun, Göhre, Heine allerdings gethan. Endziel, die Aufhebung der Klassen, preisgab, antwortete Luzzatti, haben sich ganz besonders dadurch verlegt gefühlt, daß die weit Hierauf folgte die Berichterstattung vom Parteitag. der Präsident des Rates, der 1898 Minister gewesen war, zu der schärfer als notwendig ausgefallene Kritik ihres Verhaltens gerade Der Borsigende Hirsch teilte mit, der Vorstand empfehle der Zeit, als die Regierung Turati zu vierzehn Jahren Zuchthaus ver- von einem Manne mit der komplizierten Vergangenheit Generalversammlung, die mit den Verhandlungen des Parteitages urteilen ließ. Luzzatti hat seitdem nichts revidiert, und doch konnte Mehrings geübt wurde. Statt nun offen zu bekennen, sie zusammenhängenden persönlichen Angelegenheiten hier nicht zu er er in seiner Erwiderung mit Befriedigung konstatieren, es gebe sehen nunmehr ein, daß ihre Mitarbeit an Herrn Hardens Blatt örtern, da der Parteivorstand die Erledigung derselben in die Hand vieles, was er mit Turati gemein habe, nur weniges, was ihn von eine Taktlosigkeit war oder, wenn diese Einsicht noch nicht vors genommen hat. diesem tremne. Die Unmöglichkeit, sich zu verständigen, liege nur handen war, wenigstens zu erklären, daß sie sich dem Barteibeschluß Hoffmann- Nowawes, der erste Berichterstatter, berbreitete gegenüber den Anhängern der alten Katastrophentheorie vor, nicht fügen wollen, statt vielleicht sich auch noch dagegen zu verwahren, sich über den Geschäftsbericht des Parteivorstandes und die gegenüber Anhängern des Socialismus wie die anwesenden, die an daß gerade Mehring das Sittenrichteramt in der Partei ausübe, Litteraten- Debatte. Er ist im Gegensatz zur Parteipresse der den ehrlichen Willen der Organe des heutigen Staates glaubten, die haben sie Fehler auf Fehler gehäuft. Der Angriff Brauns und Meinung, day die bei dem letzteren Bunft gepflogenen Probleme der Arbeit zu lösen. Bernhards auf Mehring war der schwerste dieser Fehler. War wirk­Verhandlungen des Parteitages notwendig waren und daß Diese Verhandlungen waren ein eigenartiges Gegenstück zu lich an Mehrings Vergangenheit noch etwas zu enthüllen, dann fie auch der Partei genugt haben. Der Redner redenen unsres Parteitages. Sie vollzogen sich in den höflichsten mußte es geschehen, ohne daß diese Enthüllung als fümierte sich dahin: Es habe sich nicht nicht nur um ein Formen. Kein Mißton wurde laut. Die Verehrer des guten Tones Aft der persönlichen Verteidigung und der persönlichen Litteratengezänt gehandelt. Vieles sei dabei an den Tag gekommen. müssen ihre Freude daran gehabt haben. Trogdem wird es wenige Rache erschien. Nun aber gewann eine Frage des focial­Wenn wir auch nicht alles glauben, was Harden in der Zukunft" Parteigenossen in Deutschland   geben, die sie erhebend finden. Mit demokratischen Anstandes den Charakter des erbitterten Kampfes um von einzelnen Barteigenossen behauptet, so genüge doch das, was dem Maßstab Elms und der Münchener Post" gemessen, ist Turati Ehre und Leben in der Partei. Dazu kam noch, daß der einzige dokumentarisch festgestellt sei, um uns zu zeigen, daß unter den An- kein Socialdemokrat mehr. Mann auf dem Parteitag, dessen Ansehen und Gewalt über die geschuldigten eine große Korruption herrsche. Besonders scharf ver­urteilte der Redner das Verhalten Heinrich Brauns  .

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Pielete, der zweite Berichterstatter, sprach über die Taktik debatte und die andren Punkte der Tagesordnung des Parteitags und bemerkte zu der Angelegenheit Richard Fischer, dieser habe die Berliner   Delegierten zu Unrecht beschuldigt, gegen Auer konspiriert zu haben.

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Wir wollen aber nicht erst warten, bis wir völlig entwickelte Menschen im stande gewesen wären, den lodernden Brand zu be­Turatis in Deutschland   haben: fäme es einmal soweit, dann wäre grenzen, daß Bebel selbst sich von seiner Leidenschaft weit über die auch die Spaltung da. Dem aber soll unsre Resolution vorbeugen." Grenzen des der Partei Nüglichen hinreißen ließ, daß er die Schuld Hinsichtlich der persönlichen Seite der Auseinandersetzungen sagt der Schuldigen bis zu Anklagen übertrieb, die ihrer Ehre Kautsky  : nahe traten." Die einen begrüßen diese Enthüllungen als ein reinigendes Nachdem dann auf die Vorgänge in den Berliner   Partei­Gewitter, die andren beklagen fie als eine reißende Flut, die unsre versammlung hingewiesen worden ist und auf die Fortsetzung, die In der Diskussion wurde über den Parteitag und dessen Ver- fruchtbarsten Aecker verwüstet. Weder für die eine noch für die im zweiten Kreise bevorsteht, in der Bebel zuerst das Wort ergreifen handlungen selbst fast nichts gesagt. Mehrere Resolutionen gingen andre Anschauung kann man sich heute entscheiden. Ob diese Vor- wird, heißt es: ein, die schließlich nach verschiedenen Teilabstimmungen zu einer kommnisse zum Rußen oder zum Schaden unsrer Partei ausgehen, das Man möchte wünschen, daß der Mann, der so oft das Höchste Resolution vereinigt wurden; die Resolution fand Annahme, darunter hängt von ihr selbst ab. Hat sie die Kraft, alle Glemente, deren Unsauber geleistet durch hingebende Leidenschaft, nunmehr der Partei durch der zweite Absatz derselben mit 33 gegen 29 Stimmen. Sie lautet: feit erwiesen ist, ohne jede Rücksicht auf ihre Stellung in der Partei Ruhe und Kaltblütigkeit den Dienst erwiese, der ihr jetzt am Die Generalversammlung erklärt sich mit den Beschlüssen des auszufcheiden, dann schlagen alle die peinlichen Vorkommnisse der legten meisten not thut. Es wäre dazu ein hoher Grad von Selbsts Parteitags einverstanden, ist aber mit der Form der Verhandlungen Wochen zu ihrem Vorteil aus. Hätte sie dagegen diese Kraft nicht, dann verleugnung nötig, aber die hat gerade Bebel nie gemangelt." nicht zufrieden. Besonders ist zu bedauern, daß die persönlichen allerdings müßten die Dresdener   Verhandlungen und ihre Nachspiele Zu den Ausführungen der Münchener Post", daß auf Gehässigkeiten einen Raum eingenommen haben, wie man von ge- unsre Partei aufs tiefste kompromittieren und das Vertrauen der dem Parteitage die Absicht bestanden habe, einzelne Genossen aus­bildeten Genossen nicht erwartet. Die Zeit hätte mit wichtigeren, Maffen in sie aufs ärgste erschüttern. zuschließen, hat auch Adolf Braun   in der Fränkischen Tages­die Arbeiterschaft berührenden Fragen ausgefüllt werden können. Ein unparteiliches Gericht, das mur nach Thatsachen urteilt, post" die Erklärung abgegeben, die wir anfänglich übersehen haiten Ferner ist zu bedauern, daß über eine so selbstverständliche Erklärung, durch Klatsch sich nicht beeinflussen läßt, das aber streng und un- und daher jetzt nach der Schwäbischen Tagwacht" nach­wie sie der Parteivorstand in Sachen der Mitarbeit an bürgerlichen erbittlich waltet, ist unumgänglich notwendig geworden. Die An- holen. Braun erklärt: Preßorganen erlassen hatte, eine so ausgedehnte Debatte stattfinden geklagten müssen entweder gerechtfertigt oder aus unsrer Mitte aus- Alle Genossen, welche die Resolution Adolf Braun   und bie mußte. Sie erwartet, daß die an diese Debatte sich später an- geschieden, bei geringeren Vergehen ihrer Vertrauensstellen entkleidet Resolution Wurm abfaßten, verfolgten keinen andern Zweck als schließenden Enthüllungen und Erklärungen vom Parteivorstand, wie werden. Die Richter sind nicht zu beneiden, die sich dieser Aufgabe 1. volle Klarheit über die Taktik der Gesamtpartei zu schaffen, er schon angekündigt hat, untersucht werden und zwar bald zu unterziehen haben; sie ist ebenso schwierig, wie peinlich; aber sie 2. die Stärke der Revisionisten aller Richtungen festzustellen. möglichst, und daß ohne jede Rücksicht Klarheit geschaffen und ist unerläßlich, soll nicht der Schmuß, der in den letzten Tagen auf- Allen Verfassern und Befürwortern beider Anträge lag der Ge­in der Partei reiner Tisch gemacht wird, damit der Kampf gegen gewühlt worden, an der Partei selbst hängen bleiben. Mehr als je danke fern, irgend einen Genossen aus der Partei hinauszudrängen. die bürgerliche Gesellschaft einmütig und geschloffen geführt gilt heute die Parole: Kein Vertuschen, tein Komödienspielen. Wer die Geschichte unsrer Parteitage fennt, weiß, daß vielfach Gelingt es, die persönliche Verantwortung für die aufgedeckten entscheidende Resolutionen nicht einstimmig beschlossen wurden, Die Generalversammlung verurteilt entschieden den persönlichen Unsauberkeiten festzustellen und die unfauberen Elemente selbst zu ohne daß jemals der Minderheit zugemutet worden wäre, aus Streit, welcher nach dem Parteitage in der Parteipresse durch Ver- entfernen, dann wird auch nach der persönlichen Seite hin niemand unsern Reihen zu scheiden. In einer demokratischen Partei be= öffentlichung von Erklärungen entstanden ist. Sie protestiert gegen mehr Ursache haben, die Dresdener   Tage für verloren anzusehen. deutet die Annahme eines Beschlusses seine Geltung für die gegen die Tattit, persönliche Angelegenheiten der Genossen in der Partei- Man darf wohl bedauern, daß sie notwendig geworden waren, man ihn Stimmenden nicht die Aufforderung, unsre Reihen zu ver­presse zum Austrag zu bringen. hat aber kein Recht, zu wünschen, daß die wirklich vorhandene Kor­Die Versammelten sind der Meinung, daß es jetzt endlich an ruption nicht aufgedeckt worden wäre. Und mancher, der noch in der Zeit ist, den Streit andren Instanzen der Partei zu überweisen, Dresden   sich über Bebels Maßlosigkeit" entrüstete, wird ihm seitdem um nun energisch für die bevorstehenden Landtagswahlen Propaganda recht gegeben haben.... machen zu können.

werden kann.

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Des weiteren sind die Versammelten der Ansicht, daß der jezige Streit nicht im Bartei- Interesse liegt, sondern schädigend auf die Gesamtheit der Partei wirft."

Heute, wo die bürgerliche Klassenmoral in voller Auflösung ist, werfen viele der bürgerlichen Elemente, die es nicht vermögen, sich zu proletarischem Empfinden und proletarischer Klassenmoral durch zuringen, mit der bürgerlichen jede Moral von sich, im Proletariat Unter Verschiedenes" behandelte die Generalversammlung die barf aber diese Art der Ueberwindung der bürgerlichen Moral nicht Beschwerde des Genossen Meier in Wilmersdorf  . Dieser ist aus plazgreifen. dem Wilmersdorfer   Wahlverein ausgeschlossen, der Centralvorstand Und wie es öfonomische Geseze giebt, die für jede Gesellschafts­hat den Ausschluß für begründet erklärt, dann hat die vorige form gelten, fo giebt es auch fittliche Grundfäße, deren keiner ent­Generalversammlung infolge einer Beschwerde Meiers eine raten kann. Einer der wichtigsten darunter ist die Pflicht der Wahr­

laffen."

Auch Konrad Hänisch   giebt im Dortmunder   Parteiblatte eine Erklärung ab, daß er es war, der zwar nach der Rede Vollmars zum Zwecke der Zählung der Revisionisten Namen in die Resolution hineinbringen wollte, daß er aber dafür bei den meisten Mitaus­arbeitern des Amendements Wurm teine Zustimmung gefunden habe. An die direkte oder indirekte Herbeiführung von Ausschlüssen habe er dabei jedoch so wenig gedacht, wie seines Wissens sonst jemand. Die Parteigenossen in Lübeď nahmen folgende Resolution an: Die am 2. Dttober 1903 im Vereinshaus" tagende öffentliche Parteiversammlung erklärt sich mit der Thätigkeit der Delegierten einverstanden. Sie bedauert, daß solche Erörterungen, wie bie über die Mitarbeit von Parteimitgliedern an der bürgerlichen Presse und