Nr. 234. 20. Jahrgang.
1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Mittwoch, 7. Oktober 1903.
Stimmen zum Parteitage.
der bei uns nicht schöner ist wie bei unsren Gegnern und auch nicht In einer Reihe von Partei- Orten konnten die Verhandlungen weniger gefährlich!" noch nicht zu Ende geführt werden. Wir werden erst dann über sie Jm, Anhalter Voltsblatt" sucht Pens die Ursache der berichten, wenn sie zu Ende sind. In ihren Betrachtungen zum Parteitage führt die„ Gleichhäßlichen Streitigkeiten in Eigenschaften, die leider sehr vielen In der Sonntagnummer ist aus Versehen die in Hannover heit" aus, daß sie eine weniger persönliche Art der Auseinander- Schriftstellern, besonders aber denen, die an hervorragender Stelle beschlossene Resolution als in Braunschweig angenommen befegung gewünscht hätte, die Schuld trügen jedoch jene, die welche glänzen", anhaften: sie sind vielfach eitel bis zur Selbstverblendung, zeichnet worden. Aus dem Umstande, daß Meister als der Antrag an Stelle des Versuches zur sachlichen Rechtfertigung ihrer Auf- eifersüchtig auf das Ansehen und die Geltung von Berufskollegen, ſteller bezeichnet ist, dürften die Leser wohl ersehen haben, daß es fassung und Haltung den tückischen Ueberfall gegen die Person wie nur je eine Frau auf die Schönheit einer andern. Mit der sich um Hannover und nicht um Braunschweig handelt. Mehrings setzten". Sucht nach Geldverdienst verbindet sich bei ihnen eine Herrschsucht,
Wir bedauern es tief, daß das gekennzeichnete Vorgehen einzelner ein Streben nach Ausübung persönlichen Einflusses, das die Sachlich
den Parteitag zum Tummelplatz eines Thuns erniedrigte, das mit leit, das reine Streben für die Sache mur zu leicht erftites geht Berliner Partei- Angelegenheiten. reine für die mir au
seinem Drum und Dran an die Gepflogenheiten von Kaffeekranz- den Schriftstellern, besonders denen, die in Cliquen zusammenleben, ganz schwestern, schnüffelnden Detektives und schlechter Komödianten er- ähnlich wie den Schauspielern, unter denen bekanntlich auch keiner innerte. Unfrem Bedauern steht jedoch ein Trost gegenüber. Was dem andern einen Erfolg gönnt. Es ist wahrhaft beschämend und sich da spreizte, war nicht Bein vom Bein und Fleisch vom Fleisch niederdrückend, was für kleinliche Seelen und häßliche Charaktere der Socialdemokratie. Nur Elemente, in deren Seele der focia infolge dieses persönlichen Streites um den größten Einfluß aus listische Gedanke nicht zu fruchtbarem Leben aufgegangen ist, die Männern werden, die berufen sind, im Kampfe der Menschheit für der große, läuternde Hauch unsres Parteiſeins nicht berührt hat, nur eine höhere Kultur, für die größten und erhabensten Grundsäge einder Socialdemokratie Besensfremde: fonnten ohne Empfindung für zutreten." die Würde des Parteitages, für Verantwortlichkeit gegenüber den Massen, die in der socialistischen Bewegung mehr erblicken als ihre politische Interessenvertretung, ihre Erzieherin zu einem höheren Lebensinhalt, ihre persönliche Angelegenheit derart über die Sache der Partei stellen, wie es die Genossen Bernhard und Heinrich Braun gethan."
Nachdem dann zur Frage der Taktik ausgeführt ist, daß die Abstimmung Klarheit gebracht habe über das Kräfteverhältnis zwischen den Anhängern der alten revolutionär proletarischen und denen der revisionistischen Taktik und daß in der Abstimmung der Wille der erdrückenden Mehrzahl der Parteigenossen zum Ausdruck gekommen sei. heißt es:
Zur Lokal- Lifte!
Parteigenossen! Parteigenoffinnen! Gewerkschaften! Vereine! æ. Der Ausschuß zur Veranstaltung von Volksaufführungen vers anstaltet am Freitag, den 9. Oftober 1903, in der Philharmonie, Bernburgerstr. 22/23, sein 51. Konzert, zu welchem Billets a 40 f. mit der Aufschrift Nur für Arbeiter!" ausgegeben werden. Da hierdurch die Arbeiterschaft in den Glauben versetzt werden fann, daß die Philharmonie jest frei sei, so teilen wir hierdurch mit, daß obiges Lofal der Arbeiterschaft zu Versammlungen 2c. nicht zur Verfügung steht, und ersuchen, das Konzert nicht zu besuchen und die angebotenen Billets zurückzuweisen.
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In der„ Leipziger Volkszeitung" finden wir einen aus der Altenburger Volkszeitung" übernommenen,-ck- gezeichneten Artikel, in dem gesagt wird, daß Heinrich Braun sofort fliegen müßte und daß Bernhardt das Schiedsgericht verweigert werden müßte. In demselben Blatte wird eine A. S. gezeichnete Buschrift abgedruckt von einem Mitgliede der socialdemokratischen Reichstags- Der Ortsverein Berliner Straßenreiniger( Hirsch- Dunder) feiert fraktion", in der es heißt: in diesem Jahre sein Stiftungsfest am Sonntag, den 11. Ottober 1908, in den Concordia - Festsälen, Andreasstr. 64, welches Lokal der Arbeiterschaft zu Bersammlungen 2c. nicht zur Verfügung steht.
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„ Die Intimen Hardens, einflußreiche Parteigenossen, die durch das unerschütterliche Vertrauen der Arbeiter an die Spitze der Be wegung gestellt, denen man zur Wahrung ihrer vitalsten Interessen die höchsten Ehrenämter übertrug, haben es mit ihrer Partei- Ehre Da größtenteils die Billets in Arbeiterkreisen abgesett Dafür spricht finnenfällig das eine. Die Debatte über die vereinbaren können, die Partei dem Gespött und Gegeifer der werden, so nehmen wir selbstverständlich an, daß man die angebotenen Taftit ist dem Parteitag nicht durch die Erörterungen und Wünsche bürgerlichen Welt zu überliefern, haben den Parteitag, die höchste Billets zurückweist und das Bergnügen streng meidet. einiger Theoretiker, durch die Hundstagsstimmung heißsporniger und hehrste Instanz der Partei, auf das schamloseste mißbraucht. Die Lokalkommission. Temperamente aufgezwungen worden, sie ist aus dem Bedürfnis der Der Parteitag ist belogen worden! Massen nach Klärung und Einheit hervorgewachsen. Das aber sind Werden die Intimen hieraus die Konsequenzen ziehen?" Bierter Wahlkreis, Südost. Mittwochabend 81%, Uhr findet bei fachliche Momente, die unsrer Ansicht nach weit bestimmender, bindender Jm, Stettiner Voltsboten werden Hardens neneste Graumann, Naunynstraße 27, eine öffentliche Urwähler- Bersammwirken werden als der Wortlaut der angenommenen Resolution, als Enthüllungen" besprochen und darin der Standpunkt vertreten, daß lung statt. der Wortlaut irgend einer noch so fein formulierten Resolution. fie gar nichts Unerhörtes bedeuten. Aus dem Verkehr mit Harden Nixdorf. Die Urwählerlisten für unfren Ort liegen drei Tage Wir bedauern deshalb aufs lebhafteste, daß in den Auseinder- fei niemand ein Vorwurf zu machen und die von Harden über setzungen über die strittige Frage nicht mehr, weit mehr Redner zu Heine und Braun mitgeteilten Dinge seien für diese durchaus nicht lang am Freitag, den 9. Oktober d. 3, am Sonn Worte gekommen find. Vor allem aber jene Genoffen, deren Name ehrenrührig. abend, den 10. Oktober d. J. pon mittags 12 Uhr bis abends oft nicht über den Bannkreis der Heimat hinausdringt, die aber in Gegenüber der Darstellung Hardens, daß er von den social- 8 Uhr und am Sonntag, den 11. Oktober d. J., von mittags treuer organisatorischer und agitatorischer Kleinarbeit die wichtigsten demokratischen Teilnehmern der Donnerstags- Gesellschaft" bei 12 Uhr bis nachmittags 5 Uhr in der Turnhalle Erftragenden Kräfte, die unerschütterliche Stärke unfrer Partei find. Bollmar umworben und mit Bewunderung bewirtet worden sei, straße 26/ 28- Eingang zwischen dem Schulhause und dem Feuer So hoch wir die Ausführungen unsrer ersten Führer einschätzen, so veröffentlicht W. Blos im„ Hamburger Echo" eine Erklärung, daß wehrgebäude öffentlich zur Einsicht aus. wertvolles fie brachten: wir gäben gern einen Teil von ihnen für er als Teilnehmer an diesen Gesellschaften den Harden nie um- Die Genossen werden ersucht, sich zu vergewissern, ob sie in die ein Dugend Reden unbekannter" Genossen hin. worben und mit Bewunderung bewirtet, auch nie Gefälligkeiten von Listen eingetragen sind. ihm erbettelt habe.
Aber noch ein andres haben wir an den Verhandlungen aus zusetzen. Daß die Frage der Taktik bloß im Hinblick auf die Aus den Parteibersammlungen ist zu berichten: parlamentarische Aktion der Partei erörtert wurde, nicht aber auch Die Genossen in Gera nahmen folgende Resolution an: im Zusammenhang mit ihrer wesentlichsten subjektiven Vorbedingung: Die heutige Parteiversammlung erklärt sich mit den auf dem der Erweckung und Erziehung des proletarischen, des revolutionären Parteitag in Dresden gefaßten Beschlüssen einverstanden und begrüßt Klaffenbewußtseins der werkthätigen Massen. Uns bedünkt, daß in es mit Freuden, daß der Parteitag mit erdrückender Mehrheit die dieser Beziehung das rasche und gewaltige Anschwellen der Social- revisionistischen Bestrebungen abgewiesen und beschlossen hat, an der demokratie zur Dreimillionenpartei uns wenn auch nicht neue, so bisherigen bewährten Taktik festzuhalten. Die Parteiversammlung doch gewachsene und dringende Aufgaben stellt, zu deren Lösung fordert die Erledigung persönlicher Anklagen außerhalb der Parteidie Mittel und Wege überprüft werden sollten. Der Ausdehnung tage durch die Instanzen der Partei und eine Klarstellung der von des socialistischen Gedankens in die Breite muß seine Vertiefung und Harden gegen Heine, Göhre, Braun und Bernhard erhobenen AnBefestigung entsprechen. Nur dadurch schaffen wir sichere Bürgschaft flage durch die Parteiorgane und erwartet, daß die letzteren energisch für eine Tattit, welche unbeschadet von Veränderungen im einzelnen diejenigen Konsequenzen herbeiführen werden, die sich aus der Sache ihrem ganzen Wesen nach der praktische Ausdrud unsrer grund- ergeben." säglichen Auffassung der geschichtlichen Entwicklung bleibt. Es gilt Die in Lüneburg beschlossene Resolution lautet: der Tendenz entgegenwirken sie wird durch unsre politischen Die Parteiversammlung erklärt sich mit den Beschlüssen des Verhältnisse, in erster Linie durch den Kampf zur Abwehr der Parteitages einverstanden. Sie hofft, daß die energische Willensbösartigsten Reaktion ausgelöst die socialistische Bewegung zur fundgebung des Parteitages, an unfrer bewährten Taftit festhalten einseitigen politischen Bewegung und diese wiederum ihrerseits zur engen zu wollen, dazu beitragen wird, alle Versuche fernzuhalten, die Einparlamentarischen Aktion zusammenschrumpfen zu machen. Es gilt, den heit der Partei zu stören. Sie erwartet ferner, daß nach den uns Socialismus als eine festgeschlossene, einheitliche Lebens- und Welt- liebsamen, aber notwendigen Auseinandersetzungen auf dem Parteiauffaffung im Bewußtsein der Maffen und jedes einzelnen zur tage für die nächsten Parteitage der Boden gewonnen ist, um die schöpferischen Entfaltung zu bringen. Wir begrüßen es gewiß so notwendigen praktischen Arbeiten für die Interessen des Prolefreudig, daß der Parteitag die Parole gegeben: Vorwärts zur tariats ersprießlich fördern zu können." politischen Arbeit, zum politischen Kampfe auf Grund der alten sieggetrönten Tattit! Wir hätten jedoch gewünscht, daß sie durch die Losung ergänzt worden wäre: Vorwärts zur Erziehung der Massen, borwärts zur Selbfterziehung durch den Socialismus und für den Socialismus in der Organisation, in der Werkstatt, in der Familie! Gerade das Um und Auf der Beratungen des Parteitages ist unserer Meinung nach ein Beweis dafür, daß diese Losung Not thut."
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die an das Nachspiel zum Barteitage anknüpfen und die zum Teil In verschiedenen Parteiblättern finden sich noch Betrachtungen, nicht minder start persönlich sind, wie die fortdauernden Auseinandersegimgen, gegen die sie fich wenden. So wird in der, Mainzer Boltszeitung" gefagt:
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In Halberstadt wurde beschlossen:
" Die Parteiversammlung bedauert, daß auf dem Parteitage zu Dresden die persönlichen Auseinandersetzungen der nüßlichen Arbeit zu viel Zeit geraubt haben; und daß die Führer sich nicht auf der Höhe der Situation befunden haben, die durch den DreimillionenSieg des 16. Juni geschaffen worden war.
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In Wilmersdorf liegen heute die Urwählerlisten zu den Landtagswahlen zulegt im Nathanse, Brandenburgischestr. 2, Zimmer 25 aus. Die Listen sind in den Stunden von 9 bis 1 Uhr vormittags und 4-7 Uhr nachmittags einzusehen. Versäume teiner seine Pflicht.
zuletzt im Gemeindebureau aus. Parteigenossen, feht die Listen nach. Stralan. Heute liegt die Wählerliste zu den Landtagswahlen zuletzt im Gemeindebureau aus. Parteigenossen, seht die Listen nach. Pankow . In letzter Stunde wird bekannt gemacht, daß die Listen in unsrem Ort auch am 5., 6. und 7. d. M. ausliegen, also heute nur noch einzusehen sind. Genossen, benutzt die winzige Gelegenheit. Die Listen sind einzusehen von 8-3 Uhr.
Dalldorf. Bei den kommenden Landtagswahlen wird Dalldorf in folgende drei Bezirke eingeteilt: Borsigwalde , Jrren- Anstalt, alte Dorf und die Wittestraße. Die Wählerliste liegt heute zulegt aus. Es ist Pflicht der Parteigenossen, die Liste nachzusehen.
Waidmannsluft. Die Urwählerlisten für die Landtagswahl liegen heute noch im Gemeindebureau in Lübars öffentlich zur Ein fichtnahme aus. Pflicht eines jeden ist es, sich zu überzeugen, ob er eingetragen ist.
der bevorstehenden Abgeordnetenwahl liegen heute, morgen und überSpandau! Achtung, Landtagswähler! Die Urwählerlisten au morgen täglich in der Zeit von 8 bis 1 Uhr vormittags und von 3 bis 6 Uhr nachmittags im Stadthause, Potsdamer straße 14, 1 Treppe, Zimmer 29, zu jedermanns Einsicht aus. Einwendungen gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit der Listen müssen innerhalb dieser Auslegungsfrist schriftlich oder münd lich bei dem Magistrat angebracht werden!
Parteigenossen! Niemand versäume, die Wählerliste einzusehen; die Liſteneinsicht einem der in dem Flugblatt am Sonntag bekannt wer dies aus Mangel an Zeit nicht selbst thun fann, der übertrage gemachten Genossen!
Brit. Am 8. Oktober ist die Generalversammlung des Wahl
Sie erwartet von dem Parteivorstande, daß er Mittel und Wege zu finden wissen wird, die der unwürdigen Beschimpfung von Dresdener Parteitag in Versammlungen und Zeitungen fortgesetzt vereins bei klos, Chausseestr. 58/59. Auf der Tagesordnung steht Reichstags- Abgeordneten untereinander, wie sie noch nach dem werden, endlich ein Ende machen." In Wittenberge berichtete C. Fischer- Berlin VI. Folgende Bericht und Neuwahl des Vorstandes. Resolution wurde angenommen:
„ Die heutige öffentliche Parteiversammlung in der Centralhalle erklärt sich mit den Ausführungen des Genossen Bebel auf dem Parteitage gegenüber dem Revisionismus und der VicepräsidentenStelle vollkommen einverstanden.
Lokales.
Ein Epilog zur Wagner- Feier.
„ Die Zubeil, Stadthagen , Adolf Hoffmann und andre haben es offen ausgesprochen, daß sie einzelnen Genossen den Stuhl vor die Thüre setzen wollen und der ganze radikale Genosse Meister Hat in einer Versammlung in Hannover erklärt, daß er es gern sehen würde, wenn gewisse Leute die Thür von draußen schließen Sie verwirft auf das entschiedenste die revisionistischen Bes Die prunkvollen Wagner- Feste mit ihrer zahlungskräftigen Bes würden. Diese Genossen haben nur ausgesprochen, was eine ganze strebungen in der Partei, sie erklärt sich mit den Ausführungen des Reihe andrer radikaler Genossen gedacht hat. Die letzteren haben des Referenten einverstanden und hofft, daß die Partei nicht von anstaltungen des Herrn Leichner mitwirkten, spielen wieder in Tanz geisterung sind zu Ende. Die Militärkapellen, die bei den Vers nur nicht den Mut gehabt, offen zu sagen, was sie denken. Wir ihrer altbewährten Praris abweichen werde." meinen, daß den Leuten, nachdem sie auch nach Schluß des Partei- Die Parteiversammlung des Wahlkreises Straßburg - lokalen auf, und auch der Herr Kommerzienrat geht wieder seinen tages ihr parteifchädigendes Treiben fortsetzen, einmal energisch die and nahm nach längerer Diskussion folgende Resolution an: Die Alltagsgeschäften nach. Es ist mühselig, alle Tage nach Orden Wahrheit gesagt werden muß. Wir wollen niemand ausgeschlossen am 3. Oftober in Schiltigheim tagende Parteiversammlung des angeln! Der Schluß der von der Schüßenstraße aus dirigierten wissen, im Gegenteil, wir freuen uns über jeden, der Schulter an Wahlkreises Straßburg - Land begrüßt die auf dem Parteitag in Weihetage soll ja übrigens mit dem Unglück des vorhergegangenen Schulter mit uns für socialistische Ideale fämpft. Aber was zu viel Dresden endgültig erfolgte Feststellung der Thatsache, daß fo- Programms gar nicht harmoniert haben: Eine vortreffliche Aufist, ist zu viel. Stein Genosse, der sich„ radikal" nennt, hat deshalb genannte" revisionistische" Bestrebungen, wie sie durch die Resolution führung der unvergleichlich schönen„ Meistersinger" in neuer würdiger einen Freibrief, in persönlichen, perfiden Angriffen gegen sogenannte Bebel- Kautsky- Singer verurteilt werden, innerhalb der Partei nicht revisionistische Genossen vom Leder zu ziehen. Und das ist geschehen bestehen. Sie hofft zubersichtlich, daß nunmehr diese Frage von den Ausstattung. Allerdings auch nur für den großen Geldbeutel. gegen die Genossen Braun, Göhre und Heine, die dabei die höchsten Debatten unsrer Parteitage verschwindet, und von allen Partei- Jetzt, wo wieder Ruhe herrscht, kann am Ende auch Wagner Vertrauensstellen bekleiden, die die Partei zu vergeben hat." genoffen mit erneutem Eifer an der Erfüllung derjenigen Auf- felber zum Worte kommen. Wie alle großen Dichter, war auch er Stadthagen wird in dem Blatte aufgefordert zu gehen, wenn gaben mitgewirkt wird, die der Befreiungskampf des Proletariats stellt. Prophet; und schon in der Zeit frühen männlichen Ringens hat er er mit Braun nicht in der Fraktion zusammenfißen möge. Die Parteiversammlung bedauert, daß auf dem Parteitag viel deutlich den heutigen Trubel im Geiste geschaut. Ja, er sah noch Der Voltsfreund" in Karlsruhe veröffentlicht einen tostbare Zeit mit persönlichen Streitereien hingebracht wurde, viel weiter.. Aufruf an die Parteigenossen, in dem es heißt: erwartet aber, daß die auf einzelnen Parteigenossen lastenden Ver Bald nach den Dresdener Maitagen, die auch ihn, den Reinem der vielangefeindeten„ Revisionisten " fonnte eine Principien- dachtsmomente von den zuständen Instanzen aufs gründlichste ge- Barrikadentämpfer, ins Egil führten, verkündete er seine Offen berlegung nachgewiesen werden. In der Praxis arbeiteten wir alle prüft und eventuell alle im Interesse der Partei erforderlichen Konso einträchtig zusammen, wie je zuvor. Am 16. Juni haben wir fequenzen gezogen werden. Sollten die auf dem Parteitage statt- barung„ Die Kunst und die Revolution". Es ist ein kleines Büchlein, einen Wahlkampf ausgefochten, wie er glänzender von keiner gehabten persönlichen Debatten einen Reinigungsprozeß zur Folge dessen man sich heute nicht gern erinnert. Aber das Bild des Partei und von feinem Proletariat der Welt jemals geführt wurde. haben, der für eine günstige Partei- Entwicklung unentbehrlich wäre, Meisters erschiene farifiert, wenn nicht diese Striche hinzukämen. Wie ein eherner Fels standen wir da; geschlossen wie ein Mann fo hält die Parteiversammlung die auf dem Parteitage für andre Richard Wagner schrieb im Jahre 1849 über das Geschlecht seiner traten wir dem Feind gegenüber. Ein herrlicher Sieg war die Frucht Arbeiten verloren gegangene Zeit für nicht zu teuer erfauft. fünftigen Denkmalsstifter: unsrer Mühen und Opfer. Und nun dieses Schauspiel des Jammers! In der Versaminlung in Begesa d vertrat der Delegierte des Wir sehen, daß die Kunst, statt sich von immerhin respet Die Gespensterfurcht, der Eigensinn und das überspannte Selbst- 18. Hannoverschen Kreises, Ebert- Bremen, in der Mitarbeiter- tablen Herren, wie die geistige Kirche und geistreiche Fürsten es bewußtsein einzelner Führer haben es nach einem solchen Sieg frage den Standpunkt des Parteivorstandes. In der Frage der waren, zu befreien, einer viel schlimmeren Herrin mit Haut und dahin gebracht, daß in unfren Reihen der Bruderzwist ausgebrochen Taftit hielt er die heftigen und weitschweifigen Auseinandersetzungen Haar sich verkaufte: der Industrie. ist. Und mit jedem Tage wird's jest ärger! In unfrem Central- nicht für nötig. In der praktischen Bethätigung dürfe man feinen organ wimmelt es täglich von Erklärungen, in welchen die an- Revisionismus erblicken. Diskussion fand nicht statt und Beschlüsse ( Merkurius) dieser verachtete Gott , rächte sich aber an den gefehensten Führer unsrer Partei sich gegenseitig herunterreißen und wurden nicht gefaßt. hochmütigen Römern und warf sich statt ihrer zum Herrn der Welt verdächtigen. Jm socialdemokratischen Verein in 8 eit führte der Delegierte auf: denn frönet sein Haupt mit dem Heiligenscheine christlicher Genossen! Nun ist die Reihe an Euch! Ihr seid zwar Mit Leopoldt aus, daß er gewünscht hätte, der Parteivorstand hätte Heuchelei, schmückt seine Brust mit den seelenlosen Abzeichen abschuldige, denn nur durch den Personenkultus, durch die Byzantinerei die Genossen, die an bürgerlichen Blättern arbeiteten, erst einmal gestorbener feudalistischer Ritterorden, so habt ihr ihn, den Gott der gegenüber den Führern fonnte es so weit tommen. Thut jetzt Eure vorgenommen, ehe die Aftion in der Deffentlichkeit gemacht wurde. modernen Welt, den heilig- hochadeligen Gott der fünf Prozent, den Pflicht, es ist allerhöchste Zeit. Nuft den Führern zu: Bis hierher Auch die Debatte über den Revisionismus wäre nicht nötig gewesen, Gebieter und Festordner unfrer heutigen Kunst.... und nicht weiter! die Annahme einer Resolution hätte genügt. In der Debatte Arbeiter! Genossen! Jetzt gilt es zu zeigen, daß man es stimmten sämtliche Redner dem Neferenten zu. Beschlüsse wurden Das ist die Kunst, wie sie jest die ganze civilisierte Welt ehrlich mit der Partei meint. Hoch die Fahne, um die wir uns nicht gefaßt. erfüllt! Jhr wirkliches Wesen ist die Industrie, ihr moralischer immer scharten, wenn es gegen den Feind ging! Einverständniserklärung mit den Beschlüssen des Parteitages ist 3ived der Gelderwerb, ihr ästhetisches Vorgeben die Unterhaltung Diesmal gilt's, die Führer auf ihre Posten zu rufen. Nur jetzt zu entnehmen aus den Berichten über die Versammlungen in der Gelangweilten. nicht zaghaft, nicht verdrießlich sein. Weg mit allem Personenfultus, Großenhain , Löbau , Neugersdorf und Raguhn.
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