Der Parteitag der schweizerischen
Socialdemokratie.
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Bezüglich der drei am 25. Oktober zur Volksabstimmung gelangenden eidgenössischen Referendumsvorlagen: Mau I trattenGesez, Wahlinitiative und Einschränkung des alkoholischen Getränken,
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Klärung beizutragen:
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diese Grundsätze nicht verwirklicht sind. Unter dem Zwange des„ Kriegsrat" gewesen zu dem einzigen Zweck", die gegen einen gegenwärtigen Zustandes anerkennt die socialdemokratische Partei Feind zu wählende Taktik zu erörtern". Was den Kriegsrat" bes die Notwendigkeit der Organisation der Wehrkraft des Landes. trifft es giebt keine Möglichkeit, Herrn Harden zu hindern, der Dieselbe soll beruhen auf dem Milizsystem und auf einer Militär- Unterhaltung eine noch willkürlichere Bezeichnung zu geben, ist verfassung, in welcher die Rechte und Pflichten des Staates und der so viel richtig, daß wir über Mehrings Angriffe gegen uns und Der Parteitag ist sehr zahlreich besucht und wird nach 9 Uhr socialdemokratische Partei folgende Forderungen: 1. Das eid- Daß es aber bei jener Unterhaltung sich nicht um die" Taktik gegen Bürger genau festgestellt werden. Daraus ergeben sich für die ihn sprachen und, wie er mit besonderem Nachdruck erzählt, recht lange. bormittags vom Genossen Reimann, dem Präsidenten der Geſchäftsleitung in Biel , ohne besondere Ansprache eröffnet. Reimann Maximum von 20 Millionen Frank nicht übersteigen. 2. Sobald nur am 22. März, sondern bis zum 14. September die bestimmte genössische Militärbudget darf jährlich in Friedenszeiten das den Feind" gehandelt haben kann, geht daraus hervor, daß ich nicht wird als Präsident, Advokat Keßler in Olten als Vicepräsident, die außerordentlichen Auslagen für das Militärwesen für ein Jahr Absicht hatte, gegen Mehring nicht öffentlich vorzugehen. Mehrere Redakteur Brandt, Huber- St. Gallen und Dr. Wyß- Genf als den Betrag einer Million Frant übersteigen, unterliegt die Be- Parteigenossen, mit denen ich wirklich über die„ Taktik gegen den Feind" Sekretäre gewählt. Greulich berichtet über die Thätigkeit der socialdemokratischen willigung derselben der Volksabstimmung. Diese beiden Vorschläge beratschlagt habe, können bezeugen, daß ich aus Gründen, die die Genossen Fraktion im Nationalrat. Er bedauert, daß die Genossen in Basel 3. Die Ausrüstung, Ausbildung und Organisation des Heeres sind einer Auseinandersetzung mit Mehring nicht auszuweichen sein sollte, find sofort auf dem Wege der Volksinitiative anzubegehren. billigten, noch bei Beginn des Parteitages den Standpunkt vertrat, wenn den Genoffen Wullschläger in die Regierung gedrängt und ihn so dem unsern Verhältnissen anzupassen nach folgenden Grundfäßen: Be- ich wahrscheinlich nicht an ihr teilnehmen werde. Auch jeder von Nationalrat entzogen haben. Sodann schildert er die Schwierigkeiten schränkung der Ausbildung auf das für den Ernstfall Notwendige; den in Betracht kommenden Genossen hatte die Absicht, nur in einem der kleinen Gruppe von 7 Mann im Nationalrat und berührt kurz Verkürzung der gesamten Dienstzeit, aber Konzentration derselben unausweichlichen Falle gegen Mehring Front zu machen. Daß ich die Verhältnisse der bürgerlichen Fraktionen, in denen es zum Teil auf die ersten Jahre der Dienstpflicht; Bekleidung und Ausrüstung troß meines Vorsatzes als Erster das Wort nahm, erklärt sich daraus, wahre Mamelucken giebt, die mit dem Bundesrat durch Dick und Dünn durch den Bund und einzig nach den Anforderungen des Feldes daß ich durch den auf dem Parteitag zur Verteilung gebrachten Artikel gehen. Der Bundesrat hat eben bei einem Hundertmillionen- Budget bestimmt; gleichmäßige Ernährung der Offiziere, Unteroffiziere und Mehrings in der Leipziger Volkszeitung" vom 11. September direkt eine große wirtschaftliche Macht und kann mancherlei Vorteile zu- Soldaten; Abschaffung der Militärjustiz in Friedenszeit; Eintreten provoziert und zu einer Antwort gezwungen worden bin. Im wenden. Gegenüber den aus Parteikreisen wiederholt erfolgten An- des Staates bei Unbemittelten für die ökonomischen Folgen des Lichte dieser Darstellung erledigt sich, was Herr Harden über den regungen zu Interpellationen bemerkt er, daß es bei der geschäftlichen Militärdienstes; Demokratisierung des gesamten Heerwesens, aber Kriegsrat" fagt. Behandlung von solchen nicht immer wünschenswert ist, zu inter - mit ständiger Besehung der obersten Heeresleitung und der höchsten Mehring vorzugehen, sondern er mir von seiner. In der Unterhaltung Nicht ich sprach ihm von meiner Absicht, gegen pellieren und es sich empfiehlt, auch andre Gelegenheiten zum Vortrag Kommandoſtellen( Generalstabsdienst und Divisionskommandos warf er, wie ich vermute, als einen Fühler hin, daß er daran von Wünschen, Anträgen und zur Kritik zu benutzen. Sodann zeigte Lebensberuf); Kampf gegen den Mißbrauch der in der militärischen denke, in einem Artikel der Zukunft" Mehring zu kennzeichnen. er an den einzelnen Geschäften die Thätigkeit und Mitwirkung der Hierarchie jedem einzelnen Vorgesetzten verlichenen Gewalt, die Ich riet ihm davon ab, indem ich zu seinem drastisch sich Fraktion. Erwähnt sei daraus nur die Stellungnahme der Fraktion thatsächlichen und moralischen Mißhandlungen der Soldaten, die ausprägenden Erstaunen antwortete, ein Artikel gegen Mehring bon zu der Kanonenvorlage, die einen Kredit von rund 22 Millionen Frank für die Anschaffung von Rohrrücklaufgeschüßen wüchse, die bei dem Begriff Militarismus zusammengefaßt werden;" Kriegsrat" bleibt also ein Gespräch übrig, für das ich und meine Paradespielereien in der Ausbildung und Bekleidung, alle die Aus- ihm werde nicht die von ihm gewünschte Wirkung haben. Vom forderte. Die technische Notwendigkeit der Vorlage konnte nicht beforderte. Die technische Notwendigkeit der Vorlage konnte nicht be- die Verwendung des Militärs zu Polizeidiensten bei Streite und Frau in der damaligen Situation stritten werden. Zur glatten Ablehnung derselben fehlte in der als gemeinsam mit ihm AnFraktion die Einigkeit. Einig ist sie in dem größten Mißtrauen gegen Aussperrungen ist unzulässig. gegriffene Interesse zeigten, das aber einen von der Darstellung die gegenwärtige Militärverwaltung. Die Fraktion forderte nun die des Herrn Harden wesentlich verschiedenen Charakter hatte. Unterbreitung der Vorlage zur Voltsabstimmung und da dieser AnBerlin, den 6. Oftober 1903. trag abgelehnt wurde, stimmte sie und mit ihr noch weitere 15 bürger- leinhandels mit Heinrich Braun. liche Abgeordnete gegen die neuen Kanonen. Er erkläre aber, daß er in seinen alten Tagen noch die Büchse auf die Schulter nehmen wurde einstimmig ihre Verwerfung beschlossen. Nach dem Bericht des Vorwärts" in Nr. 229 über die Vers und die Selbständigkeit und Unabhängigkeit der Schweiz gegen stimme". das Verhältnis der gewerkschaftlichen zur politischen" Timm hat mir erklärt, daß er das, was er auf dem Parteitage Hierauf besprach Genosse Thieß, Redakteur der Arbeiter- sammlung im zweiten Verliner Wahlkreis sagte Genosse Woldersky: monarchische Angriffe verteidigen helfen würde. Im übrigen werde sich die Fraktion stets bemühen, die Interessen der Arbeiterschaft wirt- Organisation. Es wurde schließlich folgende von ihm beantragte gesagt hat, von Täterom erfahren hatte." sam zu vertreten. Resolution einstimmig angenommen: Der Parteitag empfiehlt den Demgegenüber erklärt Genosse Täterow in Nr. 230 des VorAn den beifällig aufgenommenen Bericht knüpfte sich eine sehr Partei- Organisationen und Behörden, mit allen Kräften für Auswärts": rege Diskussion, an der sich die Genossen Dr. med. Straft, Ober- an Orten und in Bezirken, wo die Gewerkschafts- Organisation wie erklärte mir derselbe, keineswegs dabei an mich gedacht zu haben breitung der Gewerkschafts- Organisationen zu wirken, besonders Auf meine persönlichen Vorhaltungen auf Timms Anzapfung richter ang. Sigg, Seidel, alle von Zürich , 3innerWinterthur, uber- St. Gallen, Nationalrat Dr. Brüstle in Parteibehörden verpflichtet, für den Schutz des Vereinsrechtes und beftritt auch ferner irgend eine Aeußerung über Auer meinerBern, beteiligten. Es wurde die Thätigkeit der Fraktion im großen einzutreten. Zu diesem Zwecke haben das Centralkomitee der feits ihm gegenüber." Ganzen anerkannt, aber es fehlte auch nicht an Kritik. Namentlich Bundeskomitee bes schweizerischen Gewerkschaftsbundes und den dem Barteitage in Dresden lückenlos dem fünftigen Geschichtsschreiber Partei, die Kantonalverbände und die Arbeiterunionen mit dem Damit die Chronik der kleinen Ereignisse vor, auf und nach waren von der Haltung der Fraktion in der Kanonenvorlage biele Centralfomitees der Berufsverbände in Verbindung zu treten und unsrer Parteibewegung vorliegt, sei mir gestattet, noch folgendes zur Redner nicht befriedigt. Es wurde mehr Entschiedenheit der Fraktion stets miteinander Fühlung zu halten. gegenüber der Militärverwaltung gefordert, insbesondere, so lange der Bundesrat Müller an deren Spike steht, der sich als unfähig erDer von der Arbeiterpartei des Kantons Genf gestellte Antrag: Nach Schluß jener Sigung, in welcher ich die Frage aufwarf, wiesen und unter dessen Leitung die größte Storruption plakgegriffen." Der Parteitag wolle sich aussprechen und Beschluß faffen über die ob Bestrebungen vorhanden sind, den Genossen Auer aus dem ParteiDie Fraktion soll keine Militärforderungen bewilligen, so lange die toe dmäßigkeit der Beteiligung der social- borstand zu beseitigen, machte mir der Genoffe Täterow obwohl heutigen Zustände in der Militärverwaltung bestehen. Mehr wert demokratischen Partei an bürgerlichen Reich keinen Namen genannt hatte den Vorwurf, ich hätte ein von als die Kanonen ist das Vertrauen in die Verwaltung, in die oberste gierungen" tam erst spät zur Behandlung und es konnte daher ihm mit mir geführtes Gespräch über den Genossen Auer preisLeitung, das heute fehlt. Notwendiger als neue Militärforderungen darüber stattfinden. Nun zeigte aber das ganz kurze Referat des nicht wieder gewählt werden. Mir war dies neu und ich erklärte auch wegen Mangel an Zeit feine grundsätzliche Auseinandersetzung gegeben, da er seiner Erinnerung nach mir gesagt habe, Auer fönne find sociale Reformen, um die Massen des Volkes wehrfähig zu machen und zu erhalten und ihnen in der That ein Vaterland zu geben und Genfer Genossen Triquet, daß für die Antragsteller die ganze Aktion dem Genossen Täterow, daß er mir derartiges nicht gesagt habe und lieb zu machen. nur einen lokalen Zweck hatte. Weil die in Genf nicht unbedeutende daß ich deshalb auch bei Aufwerfung der Frage nicht an ihn gedacht Im Schlußwort erklärt Greulich, den in der Debatte gegierung wie von der politischen Aktion überhaupt nichts wiſſen will, Anarchistenbewegung von der Teilnahme an einer bürgerlichen Re- habe. machten Anregungen möglichst Folge geben zu wollen, sodann wünscht in der Genfer Kantonsregierung aber der Socialdemokrat Thiebaud Zusammentreffens mit mir die Angelegenheit Auer anschneiden wollte, Genosse Täterom erinnerte sich dann, daß er gelegentlich eines er, daß recht bald die Fraktion durch neue Sträfte, namentlich durch er, daß recht bald die Fraktion durch neue Kräfte, namentlich durch einige Draufgänger verstärkt und verschärft werden möge. Ein An- ist, so wünschten die Genfer Genossen, daß der Parteitag sich für die aber durch das Dazwischentreten eines andern Genossen- Göhre- trag Binner, daß die Fraktion alle ihre Aktionen in ihrem Namen und Beteiligung von Socialdemokraten an bürgerlichen Regierungen aus- daran verhindert wurde. nicht unter der Firma der socialpolitischen Gruppe unternehmen soll, spreche, um so ihre Position gegenüber den Anarchisten zu stärken. Dies der Sachverhalt, den ich gelegentlich eine Besprechung wurde abgelehnt, nachdem Greulich erklärte, man sollte hierin der von etwas höheren Gesichtspunkten besprach in der fünfminutigen der Vorgänge auf dem Dresdener Parteitag dem Genossen Redezeit, die von Anfang an beschlossen war, der Genosse Dr. Kraft- Woldersky Fraktion freie Hand lassen. Beleg für das Bestreben der Beseitigung In Sachen der Aufstellung eines neuen Programms Zürich die Frage. Er führte aus, daß es nicht unter allen Umständen des Genossen Auer aus dem Parteivorstand unterbreitete. für die Partei wurde auf Antrag der Kommission selbst be- Beckmäßig ist, daß Socialdemokraten fich an bürgerlichen Ne- Woldersky hat also mit seiner Erklärung im zweiten Wahlkreise schlossen, den Entwurf an sie wieder zurüdzuberweisen und die Kom- gierungen beteiligen, da die Stellung der Partei dadurch geschwächt in der Sache recht, nur hat er nicht unterschieden, daß Genosse mission selbst um 5 Mitglieder zu erweitern. werden kann. Allerdings soll man diese Beteiligung auch, nicht unter Täterow mir seine Ansicht über das Verbleiben Auers im ParteiUeber den Militarismus referierte hierauf Genosse Gustav allen Umständen ablehnen. Entsendet die Partei ihre besten Kräfte vorstand nicht vor meiner Rede, sondern erst nachher fund gab. iller Bern . Er beleuchtete einleitend verschiedene Symptome in die Regierungen, so werden sie hier kaltgestellt, bielleicht auch von antimilitärischer Strömungen, so den Fall Naine, den er als unfluge ihren Ministerkollegen mit Arbeit überhäuft, so daß sie für die Partei Demonstration bezeichnet, da sie unsre Sache diskreditieren. Die in böllig verloren sind und diese dadurch eine empfindliche Einbuße erder vorausgegangenen Debatte aufgeworfene Frage des Proletariers, leidet. Daher auch die Erscheinung, daß die bürgerlichen Parteien was ihn besonders an das Vaterland binden soll, ist gewiß berechtigt, gar nicht abgeneigt sind, der Socialdemokratie in den Regierungen aber die Freiheit und Demokratie, die unser Land bietet, sind doch Size zu überlassen, um ihr ihre tüchtigsten Führer wegzulehmen. Güter, die beim Untergang der Schweiz verloren gingen, während Ferner wies er auch auf die schwierige Situation hin, in die socialdoch die ganze Tattit, alle Kämpfe unsrer deutschen Genossen z. B. demokratische Minister geraten, wenn sie die von den bürgerlichen auf die Erringung derselben gerichtet sind. Sehr beachtenswert für Mehrheiten geschaffenen Gesetze ausführen müssen. Schließlich erdie Schweiz und lehrreich bezeichnet er die Erfahrungen im Buren- lärte er sich für die Resolution der Züricher Arbeiterunion, welche friege. Das Ziel der Kriegstüchtigkeit wird heute nicht erreicht, weil lautet:" Der Parteitag empfiehlt den Genossen, alle Kräfte anzudie stehenden Heere zu viel als Vorbilder benutzt werden, während spannen, einen größeren Einfluß auf die Legislative in Gemeinde, bei der kurzen Dienstzeit, die wir haben, die Organisation des ganzen Stanton und Bund zu gewinnen, dagegen nicht ohne zwingende Gründe Militärwesens eine andre sein muß. Es sollte die Rekrutenschule Opfer für die Erringung von Sißen in der Exekutive zu bringen." etwas verlängert, dagegen die Zeit der Waffenübung von drei auf Dieſe Resolution wurde einstimmig angenommen. zwei Wochen reduziert werden. Der verheiratete Wehrmann kann nicht mit gutem Mut seinen Dienst thun, wenn zu Hause die Familie in einer Notlage ist. Dagegen muß der Staat gründliche Abhilfe in Zürich , Arbeitersekretär Sigg in Genf . treffen. Ersekt werden sollte der Waffenrock durch eine einfache Bluse. Bei Monarchenbesuchen foll das Truppenaufgebot unterbleiben, ein bürgerlicher Empfang paßt zum Wesen unsrer Demokratie besser. Er wandte sich sodann gegen das Maulkratten- Gesetz, das ein Attentat auf die Preßfreiheit ist, und er schloß: Wir wollen ein Die Debatte über den Parteitag schlagfertiges, tüchtiges Voltsheer auf der Grundlage des Miliz- furt- Lebus erklären: Die unterzeichneten Vertrauensleute des Wahlkreises Frankwurde von den Charlottenburger Genossen am Montag systems, aber fort mit den militärischen Auswüchsen und nieder mit dem volksfeindlichen Scheinwesen des Militarismus! Das Referat in Versammlungen zum Ausbruch gekommene Berhetzung der Partei- Genossen Baate und Müller von der Generalversammlung des 1. Die als Folge des Dresdener Parteitages in der Presse und in ihrem Wahlverein fortgesetzt, nachdem sie vorher die Berichte der wurde mit Beifall aufgenommen.( Es sei bemerkt, daß der Referent genossen zerrüttet das. Parteileben und ist geeignet, die bisherige Central- Wahlvereins entgegengenommen hatten. Flemming Müller beim Militär Artilleriemajor ist.). Hier trat die Mittags Einheit der Partei zu zerstören. Wir protestieren gegen ein solches bemerkt, indem er auf die Schriftsteller- Debatte eingeht, daß er nicht pause ein. Hierauf referierte in französischer Sprache Genosse Dr. Vorgehen auf das entschiedenste und fordern die Genosse im Lande auf die Akademiker schimpfen wolle, aber feststellen müsse er doch, daß gerade in ihren Reihen eine ziemliche Disciplinlosigkeit herrsche, Rapin Lausanne unter dem Beifall der Versammlung über den auf, sich unserm Protest anzuschließen. Militarismus. In der Diskussion nahm zuerst 2 ang das Wort, Würdigkeit bestimmter Genossen zu Ehrenämtern der Partei handelt, die Mitarbeit an den" Socialistischen Monatsheften" eingestellt. 2. Die Beurteilung aller Fragen, in denen es sich um die sonst hätte man schon nach den Vorgängen auf früheren Parteitagen um gegenüber der irrigen Auffassung des Genossen Müller fest ist Sache der Parteigenossen der betreffenden Kreise. Deshalb auch arbeite an der Zeitschrift Brauns, die nichts mit zustellen, daß die Wehrpflicht von unsrer Seite nicht in Frage ge- berurteilen die Unterzeichneten auf das schärffte das Vorgehen der Partei zu thun habe, jetzt schon wieder Legien mit stellt ist. Weiter führte er aus, daß man für Militärzwecke nicht einzelner Barteigenossen, über den Kopf der am meisten Interessierten Daran, daß Akademiker leicht in den Vordergrund tämen, feien mehr als 20 Millionen Frank ausgeben und dafür eventuell einmal hinweg, ohne genügende Kenntnis der einschlägigen Verhältnisse, indessen am meisten die Arbeiter selber schuld. Bebels große eine Initiative ergriffen werden sollte. Ausgaben von mehr als Ankläger und Richter in einer Person zu sein. Rede lobt Redner, so weit sie die allgemeine Lage beleuchtete; den 1 Million sollen dem Volke zur Entscheidung vorgelegt werden. Sigg Bürich führte aus, wenn heute die alten Vorfämpfer der allernächster Zeit ein Schiedsgericht des Wahlkreises zusammentreten nicht zustimmen, so weit dieser in Betracht tomme. Göhre sei der 3. In der Angelegenheit des Genossen Heinrich Braun wird in Wendungen, die sich auch gegen Göhre richten, kann er jedoch Schweizerfreiheit wiederkämen, würden sie die Hände über dem und sein Urteil auf grund alles zugänglichen Materials fällen. Unschuldigste, sei ein Mensch von Charakter. Es sei traurig, daß Kopf zusammenschlagen über das, was aus ihrer Freiheit geworden ist und sie würden alles turz und flein schlagen. Er will ebenfalls Felsmann, Feibide, Gablenz. Müllrose : Herm. Langner. hätte die Litteratendebatte den Parteitag gar nicht beschäftigen Groß- Neuendorf: Friedrich Mathes.- Mansch now: gerade er niederlegte, Braun tönnte eher gehen. Uebrigens die Militärausgaben auf eine bestimmte Summe beschränkt und die Platkow- Gusow: Wilh. Brandenburg , Herm. Neumann, brauchen; die freitverdenden Millionen zur Hebung der Volksschule, der Volks- Gustav Palme, Ernst Werner. ganze Sache hätte sachgemäß im fleineren Kreise, ohne Letschin : Gust. Ewald. erst an den bildung und Volkswohlfahrt verwendet haben. Parteitag tommen, Beyerle Golzow: Wilh. Schulz. werden fönnen. Neu- Hardenberg: Butschke, ledigt Von der Lausanne wandte sich scharf gegen das Referat Müllers; seine Herm. Butschke, Aug. Wegert.- Neu- Langsow: Wilh. Bojin, sei schon vor dem Parteitage in Bicepräsidentenfrage Thesen tönnten eventuell von Obersten redigiert sein. der Presse 2C. Sigg Otto Ewald, Wilh. Stenz, Emil Tismer. Genf , mit Beifall begrüßt, empfahl praktische Politik, für die die( Spree ): Th. Ey, Rob. Felber, Herm. Grothe, Wilh. Hennig, gramm durchbrechen wollten, dann wäre das energisch zurückzuweisen; Fürstenwalde Wesens gemacht worden. Wenn die Revisionisten unser ProMassen gewonnen werden können, andernfalls würde den Anarchisten W. Kujazz, M. Kreller, Karl Köhler, Alb. Schön, G. Schulze, Paul wenn sie aber nur über den besten Weg zu unserm Ziele diskutierten, in Genf in die Hände gearbeitet. In seinem Schlußwort wies Schulze, Herm. Weiland.- Frankfurt a. Oder: Ed. Bauer, dann müsse man das gestatten. Meinungsfreiheit müsse herrschen; Müller die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück. Militarismus ist keine socialistische Frage, für uns ist er heute Foth, Ernst Gießmann, Robert Hauf, Adolf Hänsel, Herm. Heinze, Leute. Dem Redner hat der Parteitag nicht gefallen, er sei kein MarkDer Ed. Bonn, E. Bretschneider, Franz Döring, Emil Faber, Adolf wenn wir sie hinderten, tämen wir auf den Stand der Centrumseine opportunistische Frage, zu der wir Stellung nehmen müssen. Hugo Hoffmann, Otto Knoll, Karl Krüger, May Kroll, Karl Lange, stein in der Siegesgeschichte der Partei. Nach dem großen WahlEs wurde sodann folgende Resolution einstimmig angenommen; Die socialdemokratische Partei fämpft für eine Gesellschafts- Müller, Aug. Bela, Wilh. Peter, Aug. Schramm, Gust. Schulz, Karl Barteitag lebhaft diskutierten Frage ernst und gewissenhaft Karl Lehmann, Hugo Methner, Paul Mielsch, Emil Müller, Otto siege hätte man es verdammt nötig gehabt, mancher schon vor dem ordnung, die, wie sie die Klaſſengegensätze innerhalb eines Voltes Tichetiche, Gust. Werner, Wilhelm Schulz, Kreisvertrauensmann, auf dem Parteitage näher zu treten, aufhebt, auch die Ursachen der feindlichen Beziehungen zwischen den Richtstr. 34. zum Beispiel der Böltern beseitigt; sie erklärt sich daher als Anhängerin des interFrage des Generalstreits. Mit schnoddrigen Redensarten, wie sie von Auer und Adolph Hoffmann zu der Frage nationalen Friedens, der internationalen Schiedsgerichte, der all- Herr Harden wiederholt im„ Vorwärts vom 6. Oftober die gebraucht, tomme man darüber nicht hinweg. gemeinen Abrüstung und als Gegnerin des Militarismus, solange Behauptung, sein am 22. März mir gemachter Besuch sei ein unterschreibt im großen und ganzen die Aeußerungen Bebels auf Paul Schmidt
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Die Programmfommission wurde durch die Wahl folgender Mitglieder noch verstärkt: Greulich, Lang, Brandt und Frau Anzelt, alle Darauf wurde der Parteitag abends 6 Uhr geschlossen.
Erklärungen.
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Wenn übrigens Wert darauf gelegt wird, so kann ich hier erflären, daß bei den sämtlichen Delegierten meiner Umgebung besprochen wurde, die ganze Debatte laufe daraus hinaus, einzelne Personen, darunter auch Auer, hinauszubugsieren. Mein Münchener Mitdelegierter, Genosse Sentieriem, erzählte mir noch am Vormittag, daß auch er gehört habe, Auer solle als der Schlimmste von allen Revisionisten" mit beseitigt werden. Bebel und Singer seien damit einverstanden. Nachdem vorher schon von mehreren Rednern in unklaren Wendungen davon gesprochen war, daß einzelnen Personen der Stuhl vor die Thür gesetzt werden muß und dergleichen mehr, so hielt ich allerdings die Zeit für gekommen, mit dem Vertuschen ab= zubrechen und auf den Kern der Sache einzugehen.
Die persönlichen Erklärungen brachten die nötige Klarheit. Wenn nun hinterher von Klatsch gesprochen wird, so tragen hierfür die Genossen die Verantwortung, die mit ihren wirklichen Abfichten auf dem Parteitag zurüchielten.
Verfammlungen.
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J. Timm.
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zuviel