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ein| deren Herausgeber in engster Verbindung, fuchten ihn zu einem

Ministerpräsident Combes und der Marineminister Belletan beglück- minister Seddon deutete noch an, die Regierung beabsichtige, svünscht werden sollten, fonnte eine Einigung nicht erzielt werden. Gesez vorzuschlagen, welches die britische   Tiefladelinie für aus- Prozeß gegen den Parteigenossen Mehring anzureizen, ließen sich Schließlich wurden drei Tagesordnungen angenommen. In der ländische Fahrzeuge für obligatorisch erklärt. ersten derselben drückt der Kongreß dem Kabinett das Vertrauen aus und beglückwünscht es zu seiner Politik; die zweite drückt ihm lediglich das Vertrauen aus, während die dritte vom Kabinettschef Vorbereitungen verlangt zur Trennung von Kirche und Staat, sowie zur Abschaffung des Fallourschen Unterrichtsgefeges.

Belgien  .

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Der Petit Bleu" behauptet, die Versöhnung und Wiedervereinigung der sächsischen Kronprinzessin Luise mit ihrem Manne stehe in naher Aussicht. Dieselbe wäre schon lange vor sich gegangen, wenn nicht der König von Sachsen   bisher stets Widerstand geleistet hätte. Dänemark  .

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Landtagswahl.

die Waffen von ihm liefern zu einer persönlichen Hezze, intriguierten bei dem gehässigen politischen Gegner gegen eine Reihe von Partei­mitgliedern und vertrauten ihm Dinge an, über die ein gewissen­Hafter Parteigenosse mit einem Außenstehenden nicht spricht. Es ist Im Wahlkreise Teltow- Beeskow ist in einer Vertrauensmänner- daher selbstverständlich, daß Hardens Enthüllungen, wie die Wiener Sigung der Freifinnigen Volkspartei die Kandidatenfrage endgültig Arbeiterzeitung" richtig sagt, die Empfindungen aller Parteigenossen geregelt worden. Gemäß dem Kompromiß mit den Nationalliberalen aufs tiefste verlegen und die Stimmung sehr zu Ungunsten der stein infolge der Zwistigkeiten mit der Parteileitung entschieden ab­wird nur ein freisinniger Kandidat aufgestellt. Nachdem Dr. A. Bern- eifrigen Korrespondenten Hardens einnehmen müssen." gelehnt hatte, wurde Justizrat Reinbacher aufgestellt. Vertrauensmänner, die unbedingt die Kandidatur Bernstein   vertraten, erklärten nunmehr verdrossen, keinen Finger für die Landtagswahlen mehr rühren zu wollen.

Ein Teil der

Aus dem Harburger Parteiblatte citieren wir nach andren: Der Kelch der Hardenschen Enthüllungen ist noch nicht erschöpft, obwohl es gerade genügt, was er bisher über die ihm nahestehenden Bannerträger des Revisionismus ausgegossen hat. Für die Partei entsteht nunmehr die Aufgabe, reinen Tisch zu machen. Mit dem Die Bossische Zeitung" schreibt zu unsrer Notiz über die Partei noch rechtzeitig genug geplagt ist, ehe sie weiteres Unheil her­Gefühl der Genugthuung, daß die ekelhafte Eiterbeule am Körper der Der Militarismus. Bei den großen Manövern, die dieser Tage Stellungnahme der ostpreußischen Genossen: Er( der Vorwärts") beiführte, paart sich das in jedem ehrlichen Parteigenossen auftauchende auf Seeland stattgefunden haben, sind die Soldaten Anstrengungen ist recht bescheiden geworden für seine Verhältnisse". Mit Verlaub, Gefühl des Widerwillens, weiterhin mit Genossen dieser Art Hand und Strapazen ausgesetzt worden, die alles übertreffen, was man wir haben unsre Stellung um keines Haares Breite geändert. Am in Hand gehen oder sich gar von ihnen führen" lassen zu müssen. bisher in Dänemark   gewohnt war. Was konservative Minister je- 1. September z. B. schrieben wir, ebenfalls zur Information der Das Partei- Schiedsgericht wird zu sprechen haben; möge es keine mals den Soldaten zu bieten wagten, wird als Spielerei im Ver- Voss. 3tg.", die etwas begriffsstugig zu sein scheint: Wir wieder- Milde walten lassen." gleich mit dem bezeichnet, was jest der liberale Kriegsminister holen stets und stets, was schon in der Berliner Der Redakteur der, Mainzer Volkszeitung", E. Mendel, Madsen ihnen zumutete. Viele Soldaten blieben auf den Märschen Resolution bom 27. April ausgesprochen ist, fügt der Erklärung Stadthagens einige Bemerkungen an, aus denen liegen und mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Das daß Abmachungen über das Verhalten das Verhalten unsrer Wahlmänner hervorzuheben ist die Bestätigung, daß David nichts mit den beanstandeten Garnison  - Krankenhaus zu Nästved   war an vielen Tagen überfüllt bei der Abgeordnetenwahl erst nach dem Bekanntwerden des Urwahl- Notizen des Blattes zu thun hat. Mendel bedauert die scharfe Form von kranken Soldaten. Tagtäglich wurden Kranke nach Kopenhagen   ergebnisses stattfinden sollen. Das Einzige, was wir den Parteien, feiner Notiz gegen Stadthagen 2c. Zum Schluß schreibt er: geschickt, an einem Tage sogar über 200. Troß der unmenschlichen die auf unsre eventuelle Unterstützung in Wahlkreisen mit mehr Anstrengungen auf Märschen und Uebungen in aufgeweichtem Terrain als einem Abgeordnetenmandat rechnen, immer wieder und zwar heit der Zolltarif- Kommissionsberichte anlangt, so kann ich hier er­Was die in der Erwiderung Stadthagens erwähnte Angelegen­war nicht einmal für gute Verpflegung der Truppen gesorgt. In notwendigerweise schon jetzt zurufen, ist, daß sie bei Aufstellung ihrer flären, daß mich absolut kein Vorwurf treffen kann, da ich nichts mehreren Fällen mußte die Mannschaft stundenlang Hunger leiden, Wahlmannstandidaten darauf achten, daß diese unabhängig genug Unehrenhaftes gethan habe. Ich bin gern bereit, an zuständiger in einem Falle sogar anderthalb Tage. Zudem hat der Kriegsminister sind, um gegebenenfalls auch für einen Socialdemokraten Stelle hierüber Rede und Antwort zu stehen." ein neues System der Einquartierung ausprobiert, das sich offenbar recht wenig bewährt hat. Auf Order des Ministers wurde den Bewohnern erst im legten Augenblick mitgeteilt, daß sie Einquartierung erhielten, und dabei wurde so unverständig vorgegangen, daß einzelne Bauern­höfe ganz verschont blieben, während man kleinen Leuten und Hand­wertern einen Haufen von Soldaten auf den Hals schickte, die sie mit bestem Willen nicht unterbringen konnten. Die Bevölkerung ist entrüftet über diese Vorgänge.

Wie ermattet und erschöpft die Truppen sind, geht daraus hervor, daß die große Königsrevue, die am Mittwoch bei Ringsted   stattfinden sollte, abgesagt worden ist. Allerdings meldete Rigaus Bureau, der aufgeweichte Zustand der Wiesen" wäre der Grund dieser auffallenden Maßnahme. Im Regierungsorgan Dannebrog" wird jedoch mitgeteilt, daß der König selbst die Ab­sagung der Revue gewünscht habe, nachdem er erfahren hätte, welche Strapazen die Soldaten in den letzten Tagen bei dem falten, feuchten Wetter durchmachen mußten. Danach muß man annehmen, daß der übereifrige Kriegsminister die Truppen in einen solchen Zustand gebracht hat, daß sie nicht mehr im stande sind, eine Parade mit­zumachen.­

England.

Das neue Kabinett und der Schutzzoll. In einer Rede, welche Handelsminister Gerald Balfour   in Leeds   hielt, führte er aus, die

ber stolonien

stimmen zu können. Solche liberalen Wahlmannskandidaten werden auch von unsrer Seite bei Stichwahlen in der Urwahl unterstützt werden, wenn der socialdemokratische Kandidat ausgefallen ist." Wir freuen uns, daß die Vossische Zeitung" jetzt zur Erkenntnis gekommen ist, daß unsre Forderung bescheiden und unschwer zu er­füllen ist. Hoffentlich werden ihre Parteifreunde entsprechend dieser Erkenntnis Handeln.

Achtung Parteigenoffen!

Am Dienstag, den 13. Oktober, finden in Berlin  16 Protest- Versammlungen gegen die Ansetzung der Wahlzeit zum preußischen Landtag auf 2 Uhr nach­mittags statt.

Nach dem Parteitage.

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Beweggründe seiner Mandatsniederlegung auseinander. Er sagt, In der Chemnizer Voltsstimme" setzt Göhre die legt dar, wie schon bald nach seiner Proklamierung als Kandidat daß fühle Erwägung ihn zu diesem Schritte veranlaßt habe. Gr vor drei Jahren die Angriffe auf ihn begonnen hätten, die zu­nächst auf der fächsischen Landesversammlung 1901 zu schweren Vor­würfen geführt hätten. Er habe sich damals im Verein mit dem Vertreter des Kreises, Semmler, energisch gewehrt und nachgewiesen, daß die Angriffe gegen ihn grundlos feien. Die Vorwürfe gingen aber ruhig weiter und erhoben sich bei jeder Gelegenheit, sobald er etwas Selbständiges that oder schrieb. Nach dem siegreichen Wahl­feldzuge glaubte er, das Mißtrauen beseitigt zu haben. Dann die Angriffe Bebels auf dem Parteitage und daran anknüpfend von allen Seiten Angriffe. Seine Verteidigung dann gegen Harden set erfolglos gewesen, niemand habe danach eine Verteidigung seiner Person unternommen mit Ausnahme der Chemnitzer Volksstimme". Göhre wendet sich dann zu dem gegen seinen Schritt gemachten Einivande, daß er seinen Wahlkreis hätte befragen müssen, und vers Es wird ersucht, bei Ansehung von Versammlungen ignoriere aber das Vertrauensvotum des Kreises. So wäre es ihm weist demgegenüber darauf, daß Heine das ja gethan habe, man darauf Rücksicht zu nehmen. und dem 15. sächsischen Wahlkreise wahrscheinlich auch ergangen. Als letzten Grund, den er als durchschlagend bezeichnet, führt er aus: Das Wohl und die Zukunft des Wahlkreises selbst verlangten, ebenso wie die Rücksicht auf mich und die Gesamtpartei, die Aus­sei aus dem offiziellen Programm fortgelassen führung meines Schrittes. Man erinnere sich doch, wie unsicher und worden, weil sie die Besteuerung von Rohmaterialien und heißumstritten gerade unser Wahlkreis feit jeher ist, und wie strupel­Lebensmitteln mit sich bringen würde, die das Land los unsre Gegner( siehe Mittweidaer Tageblatt"!) zu kämpfen nicht dulden würde. Die Erwähnung des Rohmaterials in dieser Die Breslauer Berfammlung verlief fehr ruhig, obwohl an pflegen wie ich jetzt Abgeordneter, holte ich mir aus dem Kreiſe Beziehung ist bezeichnend im Hinblick auf die Ansicht Chamber- der Haltung des Parteiblattes und der Abstimmung der Delegierten ein Vertrauensvotum und ließ im übrigen den Sturm sich austoben, lains, daß es möglich sei, den Kolonien annehmbare Vorteile auf dem Parteitage Kritik geübt wurde. So behauptete 3 immer, so war der Wahlkreis beim nächsten Wahlkampf entweder von vorn­zu gewähren, ohne das Rohmaterial zu besteuern. Gerald Balfour   die Volkswacht" werde einsettig redigiert, während Fischer, herein wieder verloren oder doch aufs ärgste gefährdet. Denn die erklärte in seiner Rede ferner, obgleich der Schutz obwohl er im allgemeinen mit den Leitartikeln einverstanden Gegner brauchten ja nur die Reden Bebels gegen mich aus dem zoll keinen Teil des Regierungs- Programmes ist, in einzelnen Notizen eine Verlegung des Partei Dresdener   Parteitagsprotokoll sowie Auszüge aus den Versammlungs­bilde, würde sich die Lage möglicherweise ändern, standpunktes gefunden hat. So sei z. B. geschrieben berichten und Beschlüssen der letzten Wochen abzudrucken( z. B. wenn Chamberlain seine missionarischen Bestrebungen, die er so worden, es sei zu hoffen, daß v. Gerlach noch einmal den Weg zur Pankow  , wo beschlossen wurde, mein Verhalten fei eines Partei­glänzend begonnen habe, vollendet habe, die Regierung sei aber Socialdemokratie finde. Schlegel wandte sich gegen verschiedene genossen unwürdig!) und ich war das nächste Mal als Kandidat berpflichtet, teine finanzielle Reform einzuführen, bevor sie sich Artikel des Blattes zu den schwebenden Parteifragen und fagte, es fo gut wie geliefert. Alles Protestieren, aller Hinweis auf das an das Land gewandt habe. seien den Gegnern damit Waffen geliefert worden. Auch bei den Vertrauensvotum hätte dann nichts oder so gut wie nichts Genossen in der Provinz Schlesien   habe Entrüstung über die genügt; man hätte nur höhnisch daraus gefolgert, daß dann eben Artikel geherrscht. Im übrigen drehte sich die Diskussion um die auch die Genossen des Kreises dieselbe Charakteristik wie Frage, ob der Klassenkampf mildere oder schärfere Formen an- ich, ihr Kandidat, verdienten. Ich war mit einem Wort für das genommen habe. Alle Redner sprachen den Wunsch aus, daß der nächste Mal geächtet und unmöglich, der Wahlkreis selbst aber in­Streit jetzt beendet werden solle. Schließlich wurden vier Resolutionen folgedessen aufs äußerste gefährdet. Dem ist mit meinem jetzigen angenommen folgenden Inhalts: Schritte die Spize abgebrochen. Gewiß, ich bin getroffen. Aber der Wahlkreis steht num unantastbar und unangreifbar da. Und erst recht, weil ich ihn vorher nicht durch ein Wort von meinem Beschlußz unterrichtet habe. Hätte ich's gethan und dann erst den unerschütterlich feststehenden Beschluß ausgeführt, so hätten die Gegner mit dem Scheine des Rechts von abgekarteter Sache und von Komödiespick ein Wort, das ja ohnehin jezt parteifähig geworden ist im 3. Die heutige Versammlung des socialdemokratischen Vereins Wahlkreise reden können. Auch das ist jetzt unmöglich. Und auch für Breslau   und Ümgegend erklärt sich mit den auf dem Dresdener   mir selbst gegenüber hat der Kreis jetzt viel freiere Hand als sonst. Parteitage gefaßten Beschlüssen, besonders mit der Resolution Bebel, Er kann sich mit Recht als von mir überrascht, vor den Kopf ge­Singer, Kautsky   in allen Punkten einverstanden, bedauert jedoch die stoßen erklären; er hat durch diese von mir geschaffene vollendete heftigen persönlichen Debatten. Die Versammlung verurteilt die Thatsache nicht die geringste Verpflichtung mehr gegen mich, und Ansichten der sogenannten Revisionisten als den Interessen der social- fann nunmehr einem Würdigeren, Verdienteren und Aelteren aus demokratischen Wählerschaft zuwiderlaufend. der Partei die Kandidatur antragen. Die Bahn ist für den

gegen

Die Vereinigung der Bergarbeiter von Großbritannien   nahm in einer zu Glasgow   abgehaltenen Versammlung mit 89 5 Stimmen einen Beschlußantrag an, der sich gegen die von Chamberlain vertretene Politik richtet. Die Delegierten vertraten 347 000 Bergarbeiter.-

Arbeiterkandidaten. Unter starter Beteiligung von Delegierten der Arbeiter Mittel- Englands fand am 3. Oktober in Birmingham  ein Kongres statt, auf dem die beste Agitationsmethode besprochen wurde, Arbeiterkandidaten ins Parlament und in die Gemeindevertretung zu bringen.-

Rußland.

Die Gerichtsverhandlungen in der Kischinew- Angelegenheit werden nach einer" Standard"-Meldung aus Odessa   Mitte November in Tiraspol   beginnen. Die Anklageschrift füllt 400 enggeschriebene Foliofeiten. Die Angeklagten sind auf Grund der Feststellungen der Untersuchungsrichter in 22 Gruppen je nach der Schwere ihrer Ver­gehen eingeteilt. Von den 350 Angeschuldigten fißen nur 70 im Gefängnis, die andern sind gegen Bürgschaft freigelassen worden. Die Verhandlung dürfte 12 bis 15 Tage dauern.

Bodwoloczysta, 9. Oktober. Eine mit dem Eilzug hier ein­getroffene junge Dame wurde von russischen Gendarmen berhaftet, weil in ihrem Besize zahlreiche socialistische Flug­schriften und Broschüren gefunden wurden. Sie wurde nach Peters­ burg   gebracht.

Eine erfundene Attentatsmeldung. Nach einem bürgerlichen Blatt hatten wir gestern die Nachricht gebracht, daß die" Jskra" den Eisenbahnunfall des Ministers Pleh we als versuchtes Attentat dar­gestellt habe.

Demgegenüber sei sestgestellt, daß die Jakra" bis jetzt noch fein einziges Wort über den Eisenbahnunfall Blehwes gebracht, ge­schweige denn denselben als Attentatsversuch charakterisiert hat. Es handelt sich also wahrscheinlich um eine dreiste Erfindung irgend eines Scharfmachers, deren Opfer neben dem Vorwärts" auch linksstehende bürgerliche Blätter geworden sind.-

Afien.

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1. Die heutige Mitgliederversammlung des socialdemokratischen Vereins mißbilligt die Art der Mandatsbeschaffung für den Genossen Bernhard zum Parteitage auf das entschiedenste.

2. Die heutige Mitgliederversammlung des socialdemokratischen Vereins erklärt sich im Gegensatz zu ihren Delegierten mit der auf dem Parteitage gefaßten Resolution einverstanden.

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4. Die Breslauer Genossen teilen nicht in allen taktischen Wahlkreis frei und rein und eben geblieben, und niemandem, Fragen die Ansicht ihres Abgeordneten Bernstein  , haben aber nach wer es auch sei, wird es jetzt mehr gelingen, ihn der Partei wieder feinem Artikel in der" Volkswacht", in dem er die Parteibeschlüsse berlustig gehen zu machen." als Gesetz anerkennt, keine Ursache, ihm das Vertrauen zu ent­ziehen.

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In der Zukunft" wird ein Brief veröffentlicht, den Rechtsanwalt Im socialdemokratischen Verein in Karlsruhe   wurde das Victor Fränkt an den Herausgeber dieser Zeitschrift, Herrn Verhalten des Delegierten Kolb auf dem Parteitage und seine Harden, gerichtet hat. Der Briefverfasser schreibt, er erachte es als Berichterstattung über den Parteitag von verschiedenen Rednern feine Pflicht, zu erklären, daß die Entschließung des Parteitages getadelt. Eine Resolution, die diesen Tadel zum Ausdruck brachte, in Bezug auf die Mitarbeiterschaft an bürgerlichen Zeitschriften, wurde abgelehnt, angenommen wurde gegen 15 Stimmen folgende insbesondere der Zukunft", als eine im höchsten Maße verfehlte Resolution: und darum bedauerliche bezeichnet werden muß". Victor Fränki Die Karlsruher   Parteigenossen erklären sich mit der Thätigkeit unternimmt weiter eine Begründung seiner Ansicht. ihres Delegierten auf dem Parteitage einverstanden, nachdem derselbe erklärt hat, daß er nur deshalb gegen die Resolution betreffend die Mitarbeit an bürgerlichen Blättern gestimmt habe, weil dieselbe zu dehnbar sei.

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Partei- Nachrichten.

Wir werden vom Genossen Heinrich Braun um folgende Mit­teilung ersucht: Die Neue Gesellschaft". Socialdemokratische Wochens Im weiteren protestieren die Parteigenossen dagegen, daß man die Zeit des Parteitages so unnüz verschwendete. Der Partei- fchrift, herausgegeben von Dr. Heinrich Braun, stellt vorläufig ein. Sie ivollte vorstand hätte die strittigen Fragen vorher besser regeln sollen. Die ihr Erscheinen dazu mitwirken, daß die praktischen Aufgaben, denen Karlsruher   Parteigenossen sind der Meinung, daß das Vertrauen, die Partei Die Nichträumung der Mandschurei  . Am 8. Oktober sollte nach welches die socialdemokratischen Wähler am 16. Juni der Partei steht, mit gesteigerter Energie in Angriff genommen werden. ben Versprechungen Rußlands   die Räumung der Mandschurei er­Seit Dresden aber hat sich innerhalb der entgegengebracht haben, von den Führern besser ausgenugt hätte Partei eine folgen. Wie es seine Zusage einlöst, beweist folgender Bericht des werden sollen, indem man mehr die Arbeiterfragen diskutierte. solche Summe von Mißtrauen, Mißverständnissen, gehässigen Ver­Reuterschen Bureaus" aus Tientsin von gestern: Die Russen haben Die Karlsruher   Parteigenossen hoffen, daß der Streit unter den folgungen angesammelt und insbesondere auch gegen die Neue bis jetzt keine Schritte gethan, die Verwaltung von Genossen nun bald ein Ende nimmt, und sehen nur im Klassenkampf Gesellschaft" und ihren Herausgeber gekehrt, daß unter diesen Um­Niutschwang China   wieder zu überlassen, sie errichten dort das vorwärtstreibende Mittel, um ihre Ziele zu verwirklichen." ständen die Arbeit der Wochenschrift unfruchtbar bleiben muß. Sie vielmehr mit großem Eifer umfangreiche Re= Der, Volkswille" in Hannover   schreibt: vertagt deshalb ihr weiteres Erscheinen bis zu dem Zeitpunkt, in dem gierungsgebäude. Die Beamten sprechen davon, daß die­jenigen Punkte in der nördlichen Mandschurei, von denen bereits beschuldigten Genoffen den Stab zu brechen. Uebereilt wäre es, schon heute über die von Harden so schwer wieder normale Verhältnisse herrschen werden und sie auf eine un­Steht doch Be- befangene Beurteilung rechnen darf. Besiz ergriffen ist, dauernd besezt gehalten werden hauptung gegen Behauptung, und wir haben keine Veranlassung, follen. Der als Vicefönig fungierende Statthalter Admiral den Angaben Hardens, der in unerhörter Weise auch den Alexejew leitet die gemeinsamen Manöver des Heeres und der Genossen Bebel beschimpfte, mehr Glauben entgegen zu bringen Marine, die in großem Stile in der Nähe von Port Arthur abge­als den eignen Genossen. Allerdings, das halten werden und an denen in der letzten Woche 90 Schiffe teil- fest zu stehen: die von Harden der Unwahrheit bezichteten Genossen haben in einer Weise mit ihm verkehrt, für welche uns das Ver­Australien. ständnis abgeht, und welche wir für unmöglich gehalten. Dieser Das Repräsentantenhaus von Neu- Seeland   nahm, wie den Teil des Streites macht die Einsegung eines Schiedsgerichts not­" Times" aus Wellington   gemeldet wird, mit 41 gegen 23 Stimmen wendig, das nur auf Grund von Thatsachen seinen Spruch fällt." ein Gesetz über den Küstenhandel an. Dasselbe bezweckt, die Schiffe Im übrigen mahnt das Blatt zur Einstellung des Streites. der fremden Länder, welche der englischen Schiffahrt eine unter Die Schwäbische Tagwacht" tritt in einem Artikel den scheidende Behandlung zu teil werden lassen, bon der Be Wünschen entgegen, die zur Umkehr in dem Streite mahnen, der sich förderung von Frachten und Passagieren zwischen den neu- an die Angelegenheit mit der Zukunft" anknüpft. Der gegenwärtige feeländischen Häfen auszuschließen. Das Gesetz soll auch Anwendung Kampf fei ein Kampf um die Reinlichkeit der Partei und könne ihr auf den Handel zwischen Neuseeland   und Australien   oder andren feinen Schaden bringen. Vorher sagt sie: britischen Besitzungen finden, vorausgesetzt, daß diese ein ähnliches Die Männer, die in Dresden   mit sittlichem Pathos Mehring Gesetz einführen. Der Führer der Opposition sprach sich sehr ent- anklagten, Herrn Harden Material zu einer Polemik gegen Ober- Verwaltungsgericht. Aus der Zeit der der frühen Polizeistunde schieden gegen die Bestimmung aus, wonach fremde Schiffe, die Schoenlant angeboten zu haben, sie waren sich selbst schlimmerer stammten nun verschiedene Strafverfahren gegen Frau Berger gegen das Gesetz verstoßen, beschlagnahmt und verkauft werden sollen. Handlungen bewußt: fie standen zur Zeit, als in der Partei iv egen lebertretung der Polizeistunde. Um dem Das Gesetz bedarf noch der königlichen Genehmigung. Der Premier- der heftigste Kampf um die Mitarbeit an der Zukunft" tobte, mit Polizeischlage zu begegnen, wurde das Lokal für verschiedene Abende

nahmen.

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Barteipresse. Die Brandenburger Zeitung" hat so erfreuliche Fortschritte gemacht, daß sie jest täglich mindestens 6 Seiten start erscheinen wird. In der Druckerei des Blattes ist eine Linotype aufgestellt worden. Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Vom Danziger Polizei- Kriegsschauplatz. Unter dieser Spitmarke berichteten wir über den fehlgeschlagenen Kampf gegen die Frau Juliana Berger als der Besizerin des einzigen Lokals, welches der klassenbewußten Arbeiterschaft Danzigs   zur Vera fügung steht. Das letzte, was wir dazu mitteilen konnten, war die Aufhebung der Herabseßung der Polizeistunde auf 8 Uhr durch das