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Br. 237. 20. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 10. Oktober 1903.

Die Zukunft"

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austauschten, mit Fug als intim zu bezeichnen sind. Dieselbe Auf- er für Bismarck   schwärme, dem er sich dann schlankiveg verkauft" forderung richtete ich an die Herren Bernhard, Braun, Göhre. Wenn hat. Weil Mehring diese Thatsache erfuhr, hat er die Aufforderung, ich in der Notwehr Briefstellen veröffentliche, heißt es in dem Lager, für die Zukunft" zu schreiben, von vornherein abgelehnt" und bald beendigt in ihrer lesten Nummer die Auseinandersehungen Hardens wo die politische Verwertung eines von Miquel als Student an Mary danach auf jeden persönlichen Verkehr mit Herrn Harden verzichtet". über den Dresdener   Parteitag. Wir drucken auch diesen Artikel geschriebenen Briefes wie eine Heldenleistung gefeiert wurde: Das( An diese unsauberen Lügen sind hier schon am 4. März 1899 sine unter Streichung einiger Wiederholungen zur Information nach thut fein Sittsamer. Wenn ich gesprochene Worte anführe, werden sie ab- ira( in aller Ruhe) mit Mehrings eignen Worten, widerlegt worden; stehend ab: geleugnet. Dieses Gebahren ekelt mich nachgerade an. Jedes hier über thut nichts: nach vier Jahren, meint er, sind sie wieder so gut wie Bevor ich zum Genossen Bebel zurückkehre, muß ich über die die vier Genossen gesagte Wort ist wahr; und ich könnte, wäre ich neu.) Die Zukunft" ist ein Klatschblatt", dessen Hauptaufgabe in Rechtfertigungsversuche der vier öffentlich von mir der Unwahr- grausam und rachsüchtig, noch mehr über einzelne von ihnen sagen. Der Verleumdung der Socialdemokratie besteht, und Ehren- Harden, haftigkeit angeklagten Genossen ein paar Worte sagen. Genosse Wollen sie die Wahrheit meiner Darstellung bestreiten, dann sollen der auch nicht über die einfachste politische Frage das einfachste Bernhard bestritt keinen irgendwie wesentlichen Punkt der Anklage fie den Ort aufsuchen, wo der Eid das Gedächtnis schärft und die fachliche Wort zu sagen weiß"( dessen recht jugendliche Apostata­und führte als mildernden Umstand mur an, er sei in Dresden   Zeugnispflicht feige Zungen zum Reden zwingt. Thun sie es nicht: Bücher von Ehren- Mehring aber 1892 als glänzende litterarische " bestürzt" gewesen und habe nicht die Möglichkeit gefunden, auszu- zur Entschleierung kollusorischer Versuche fehlt mir nun endlich der Produktionen, als die Erzeugnisse eines tiefen und tapferen socialen sprechen, was er über mich und meine Wochenschrift auf dem Herzen Raum und die Zeit. Instinktes außerordentlich hoch geschäßt" wurden), ist sogar von der hatte. Das Bewußtsein solcher Verschuldung- die gerade er eignem Der Abgeordnete Heine hat im Vorwärts" erzählt, er habe von Hyperkonservativen Kreuz- Beitung", der er sich anbiedern" wollte, Wollen, nicht den Umständen zuzuschreiben hatte hielt ihn aber einem Brief, den er mir am 11. September 1903 aus Tegernsee   hinausgeworfen worden.( Natürlich habe ich zur Kreuz- Beitung" nicht von dem unanständigen Versuch ab, mich in Nebenpunkten der schrieb( und den er, mit Weglaffung aller Intimität verratenden nie auch nur die losesten Beziehungen gehabt oder gesucht.) Und Citate aus meinen Artikeln, wie der gewissenloseste wurde, daß mein Entschluß ihn, wider seinen Wunsch, veranlaßt Er hat politisch und persönlich wichtigere Briefe nicht kopiert, tros- spanische Prokurator sie nicht gegen einen Dynamitanarchisten dem hatte, in der Parteitagswoche hier keinen Artikel zu veröffentlichen; dem ers in Berlin  , neben seinem Anwaltsbureau, bequemer gehabt Gerichtshofe vorlegen würde. Dann der Notschrei: Es ist mir un­und ferner, daß ich ihm schon im August geraten hatte, die Mit- hätte. Und jetzt, im Gebirge, in der Hochstimmung eines von möglich, den schmußigen Blödsinn noch weiter abzuschreiben." Der arbeit an der" Zukunft", um in der Partei Ruhe zu haben, so Sonnenglanz und Mondschein Beglückten, plagt er sich mit Ab- Artikel, der in diesem wackeren Socialdemokraten so starke Unluft­schnell wie möglich aufzugeben und sich eine eigne Finanz- Wochenschreiberei? Mir war diese Mitteilung ungemein wertvoll, weil sie gefühle wedte, verteidigte die Socialdemokratie gegen die Breslauer fchrift zu gründen, für deren erste und schwerste Lebenszeit ich ihm das letzte Rätsel dieser politischen Tragikomödie lösen half. Der Nede des Kaisers und enthielt, neben andren, die jeden Genossen die Geschäftsräume und den gesamten Apparat meines Verlages Tegernseer Brief hatte im Meritorischen( wie die östreichische freuen mußten, die Säße: Die Socialdemokratie gehört zu unentgeltlich zur Verfügung stellte. Dieses Unerbieten beglückte ihn Amtssprache fagt) einen gegen den früherer Briefe völlig ver- den Dingen, die man erfinden müßte, wenn sie nicht schon damals." Dann kann ich's machen," rief er, der vorher über Mangel änderten Ton; als ich ihn gelesen hatte, sagte ich zu einem bestünden. Ihrer fleinen, unsichtbaren Drillarbeit, die den an Kapital gestöhnt hatte, und bat seine Gattin ins Zimmer, um Freund:" Heine wird in Dresden   nicht für mich sprechen". Ende Ehrgeiz spornt und dem Leben der Aermsten selbst, der ins ihr Hardens fabelhafte Liebenswürdigkeit" mitzuteilen. Was August hatte er mir geschrieben, er werde in die Debatte über die Joch geistlos monotoner Arbeit Gespannten einen Inhalt giebt, ist er vier Wochen danach in Dresden   that und unterließ," Zukunft" eingreifen. Ein paar Tage danach hatte er seinem Genossen zum großen Teil der angestaunte Fortschritt der deutschen  habe ich vor vierzehn Tagen erzählt. Genosse Braun, der, nebst und Klienten Bernhard ein Plaidoyer für die Zukunft" vorgetragen, Industrie zu danken; und der besonderen Art ihrer Agitation die seiner Frau, in materiellen und litterarischen Fährnissen eines wirt von dem dieser Genosse mir sagte: Wenn Heine die Rede in Ruhe, die seit einem Halbjahrhundert in Deutschland   herrscht. schaftlich nicht nur der Philistermoral widersprechenden Lebens jahre- Dresden   wirklich hält, werden Sie sich sehr über ihn freuen". Jezt Der wütendste Bourgeois müßte zugeben, daß keine uns bekannte lang von mir Hilfe erbeten und erhalten hatte, fand es jetzt unter schrieb er plötzlich:" Ich habe den Wunsch, möglichst wenig in die politische Organisation je einer Klaffe so schnell und so wesentlich seiner Würde", auf meine Anflage präcis zu erwidern, und glaubte, Debatte einzugreifen." Dazu allerlei bisher nie auch nur angedeutete genügt hat wie den deutschen   Arbeitern die Socialdemokratie." Nach durch groben und gröbsten Schimpf seine Sache bessern zu können. Vorbehalte. Natürlich traue er mir nicht ehrenrührige Beweggründe" folchen Proben wird der Leser begreifen, warum der Fall Mehring Keine Silbe des in den beiden letzten Heften über ihn Gesagten ist ent- zu; natürlich müsse der Wahrheit gemäß hervorgehoben werden, mir in den Berufskreis des Psychiaters zu gehören scheint; nur ein kräftet worden, konnte entkräftet werden. Doch er stand auf verlorenem daß Sie sich über die Bedeutung der Socialdemokratie für die Mensch, dessen Geistesthätigkeit frankhaft gestört ist, kann so tindische Posten, wurde von den eignen Parteigenossen mit Ausdrücken tiefster Ber- Arbeiter auch anerkennend ausgesprochen haben."( Natürlich wurde in Fälschung wagen. Einerlei. In Dresden  , dachte ich, wird man achtung überschüttet: und so mag man ihm die traurige Taktik verzeihen. Dresden   weder das eine noch das andre hervorgehoben.) Aber was über den Armen auslachen. Da sißen auch außer den Bernhard, Braun, Unverzeihlich aber war und ist das Verhalten des Genossen Göhre. Rußland und über die Socialdemokratie in der Zukunft" gestanden Göhre, Heine ja noch Leute, die seit Jahren die Zukunft  " Er, der vor ein paar Jahren noch das Evangelium von der Kanzel habe, sei nicht zu rechtfertigen; auch habe er schon im Winter einmal fennen, und andre, die eigne wehe Erfahrung gelehrt hat, daß man herab verkündet hatte, griff nun nach den schäbigsten Mitteln die Absicht gehabt, sich mit mir über die Form meiner Polemit aus- solcher Citatensammlung, die den Köller weit überföllert, nicht journalistischer Troßknechte. Silbenstecherei und Schimpfwörter sollten zusprechen, und hoffe, dazu noch Gelegenheit zu finden. Diesen Satz trauen dürfe. Da wird man die Sache einfach komisch finden. den Thatbestand verdunkeln: daß Genosse Göhre Stimmung und läßt er, ohne eine Lücke im Brief anzudeuten, beim Abdruck fort. Komisch, daß die Liebe zu Bismarck   wie die ärgste Todsünde von Beschluß seines Parteivorstandes tannte, als er seinen Artikel in Warum? Weil dieser Saz an einem Bunft die Unwahrhaftigkeit seiner einem Mehring verdammt wird, der als sechsunddreißigjähriger Mann, der" Zukunft" veröffentlichte, und daß er in seiner Erklärung vom Dresdener   Rede bewiesen hätte, in der es hieß:" Ich habe Harden aus- nachdem er schon einmal Socialdemokrat gewesen war, schwärmend 20. April 1903 wissentlich unwahres behauptet, in seiner Dresdener gesprochen, daß ich seinen persönlich- gehässigen Ton auf das schärfste den genialen Staatsmann Bismard" gerühmt hat. Daß Liebknecht Rede wissentlich wahres verschwiegen hat. Auch andre Lüge wurde mißbillige." Aus dem Tegernseer Brief, der eintraf, als die von Heine und Bebel gegen satirische Kritik von einem Manne verteidigt werden ihm nachgewiesen. Das hinderte ihn, als er sich zum Verzicht telegraphisch erbetenen Briefe schon nach Dresden   abgeschickt sein sollten, der Bebels Bauernkriegsgeschichte eben so albern wie anmaß­auf sein Reichstags- Mandat gezwungen fah, nicht, wider besseres mußten, wußte ich also, daß der Rechtsanwalt sich jedenfalls nicht lich" genannt und von Liebknecht   gefagt hat, er fei geiftig entartet", Wiffen die Behauptung aufzustellen, er habe meine Verdächti- in die Schußlinie stellen werde. Die Gründe solcher Zurückhaltung schütze die infamste Korruption", habe die Massen entsittlicht gungen als Fälschungen entlarvt". Nicht Berdächtigungen, sondern fonnte ich nur ahnen. Jetzt tenne ich sie. In oder bei Tegernsee   und greife im Kampf nach den gemeinsten Verleumdungen". Daß erweislich wahre Thatsachen hatte ich gegen ihn vorgebracht; und ist Genoffe Heine, vielleicht nicht ohne fremde Nachhilfe, zu der Ein- jedes Spottwort über die längst zur Großmacht erwachsene Partei trotz vielfachen Bemühungen ist es ihm nicht gelungen, eine meiner ficht gelangt, daß die Vernichtung Mehrings viel wichtiger fei als als fluchwürdiges Verbrechen von einem Manne denunziert wird, der Angaben in ihrer Beweiskraft zu erschüttern. Schade, daß der Mann, die Verteidigung Hardens und daß, wer Mehring an den Leib wolle, in der Zeit higigster Socialistenverfolgung schreiben und drucken den einst so frohe Hoffnung empfing, dem Kampf um politische Macht sich vor dem Verdacht schützen müsse, mit Harden intim zu sein. In laffen konnte:" Unter den unermeßlich reichen Gaben, mit welchen nicht fern blieb der sittliche Wille war in ihm schwächer als der oder bei Tegernsee   hat ein fühler Schlaufopf ungefähr so gesprochen: das unvergleichliche Jahr 1870 unser Vaterland begnadete, war Ehrgeiz, der starte Versucher. Slüger als die Drei handelte Bebel tobt gegen uns, hat die unbarmherzigste Abrechnung in Aus- nicht die geringste die gänzliche Berschmetterung der deutschen  Genosse Heine. Ehe noch die Anklage gegen ihn erschienen sicht gestellt und möchte uns am liebsten aus dem Parteiverbande Socialdemokratie". Und: Und: Die Fabritinspektoren schildern über­war, veröffentlichte er im Vorwärts" eine lange Schutz- drängen. Das ist, bei der durch Bernsteins Präsidialthorheit be- einstimmend die Arbeiter in allen Gegenden, die ergiebige Werbepläße der schrift. Zweck: die Wirkung zu mindern, die in feiner wirkten Erregung, nicht ungefährlich. Unsren August kennen wir ja Socialdemokratie waren, als ein dumpfes, träges, jeder thatkräftigen Partei die Enthüllung der Thatsache haben mußte, daß er den geld- aber nicht seit gestern: wenn er sich einmal nach Herzensluft aus- Selbsthilfe unfähiges Geschlecht". Und endlich:" Die socialdemo zug gegen den Genossen Mehring als Stratege geleitet hatte. Jeder getobt hat, wird er ruhig und läßt mit sich reden. Wir sind ge- fratifche Agitation war ein fühl berechneter Versuch schlauer Dema halbwegs erfahrene Verteidiger rät dem Angeklagten, belastende borgen, wenn er den heißesten Born gegen die" Butunft" aus- gogen, die bestehende Ordnung der Dinge gewaltsam umzustürzen. Momente, die in der nächsten Stunde der Betveisaufnahme ans Licht wettert. Wahrscheinlich tritt er dann furioso für Mehring Sich hiergegen zur Wehr zu sehen, die Waffe zu zerbrechen, fommen müssen, lieber selbst, als handle sich's um erhebliche Dinge, ein, den er gern als Vertrauensmann im Vorwärts" die nach seinem Herzen gezückt wurde, war nicht nur ein Recht, vorzubringen. Doch die Schutzschrift trug auch das Merkmal hätte"), und ist ein bißchen blamiert, wenn wir Mehrings sondern eine Pflicht des Staates." Wer so nicht als Jüngling, schlechterer Advokatenpragis; sie war nicht von dem Streben nach Briefe auftauchen lassen. Zwei Fliegen würden so mit sondern als ein Mann, der sich früher selbst zur Social­Wahrhaftigkeit diftiert, sondern von dem Bemühen, durch große einer Klappe geschlagen: den Mehring wären wir los und demokratie gerechnet, in ihrem Namen fünf Jahre vorher und fleine Entstellungen des Thatbestandes den Gegner ins Unrecht Bebel verlöre an Prestige und müßte sich in der Hauptdebatte gegen Treitschte öffentlich das Mort geführt hatte- wer so über zu fezen. Ich müßte ganze Seiten füllen, wenn ich alle ungenauig- zähmen. Dem Harden aber schreibt man einen diplomatischen Brief, die vom Socialistengeses getnebelte Partei und deren Führer keiten des heinischen Schriftfazes nachweisen wollte. Das ist einst der im schlimmsten Fall später als Rechtfertigung zu benutzen ist. urteilen konnte, hat das Recht verwirkt, selbst dem schlimmsten weilen nicht nötig. Zwei Proben werden genügen. Er sagt( Vor- Auch ist er ein netter Sterl, wirds, wenn ihm alles erklärt ist, nicht Scharfmacher" heute das Schaffot zu errichten. Das, dachte ich, tvärts" Nr. 228): Ich schickte die Briefe( Mehrings) mit Dant zurück übelnehmen, wieder gern mit uns zusammenfißen und und unsre würde man auch in Dresden   fagen; und das läppische Flugblatt zu In derselben Zeit schrieb ich Herrn Harden einige Zeilen über Strategie lachend loben." So ward es gemacht und ein Ziel wirklich dem Uebrigen legen: zu den Akten der Krankengeschichte Mehrings. eine Theateraufführung und erhielt bald darauf von ihm seine erreicht: Bebels Rede gegen die Revisionisten  " war, nach den vorauf- Es kam anders. Der berebteste und angesehenfte Führer der Social­Broschüre Kampfgenosse Sudermann" mit einer Dedikation". Der gegangenen Wutgewittern, eher zahm als wild und dem Komödien- demokratie sprach, ohne auch nur ein Stündchen an die kritische Brief, den er meint, enthielt erstens die Bitte, ihm Gelegenheit zu spiel" wurde nicht, wie er verheißen hatte, ein Ende mit Schrecken bereitet. Sichtung des Materials zu wenden, alles nach, was der als zuver geben, die so angenehme und anregende Plauderei( mit mir) fort- Die Rechnung hatte aber ein Loch. Die Zukunft" und ihr Heraus- lässig bewährte Genosse Mehring ihm vorgefagt hatte. Sprach? zuspinnen"; zweitens Nachrichten und Grüße von Herrn und Frau geber wurden in Dresden   so über alles Erwarten schmählich ver- Brülte, heulte, schrie. Und von den 836 Delegierten fand feiner v. Vollmar; drittens die Aufforderung, über den Geisteszustand eines leumbet und die Genossen Bernhard, Braun, Göhre, Heine zeigten eine Silbe für mich. Ein Gast sogar, der östreichische Genosse seiner Klienten ein litterarisches Gutachten abzugeben; viertens eine sich in ihrer Untreue und unwahrhaftigkeit auch noch so unklug, daß Dr. Adler, der doch triftigen Grund gehabt hätte, zu schweigen, trug spöttische Erwähnung des Herrn Sudermann, die mir den Anlaß ich, wenn ich mir Selbstachtung bewahren wollte, nicht schweigen zu dem Scheiterhaufen schnell noch ein Spähnlein herbei. bot, dem Spötter meine Broschüre zu schicken. Das nennt Heine durfte. Und das Schlußbild war: Bebel triumphans. So gehts in Der Abgeordnete Bebel hält es offenbar für höchst originell, in einige Zeilen über eine Theateraufführung." Der Brief ist vom der Politik jedem, der, wider Lamartines Warnung, droht, ohne zu feinen Reden, die ich jetzt betrachten muß, mich stets Herrn Wit­6. Februar 1903 datiert; und erst zwei Monate später schickte er schlagen zu können. Mit solchen Mittelchen werden die Vollmarischen towski- Harden" zu nennen. Er wußte nicht, daß ich seit dreizehn endlich die von mir entliehenen Briefe Mehrings zurüd.( Der die nicht viel wirken; sie sollten sich an das Schicksal der Girondisten   Jahren den Zeitungslesern tausendmal unter diesem Doppel­verspätete Rücksendung entschuldigende Brief, aus dem im vorigen erinnern und fragen, ob Thiers nicht recht hatte, als er schrieb: Tout namen vorgeführt worden bin, in hundert Zeitungen, von der Heft ein Stück abgedruckt wurde, ist nicht, wie dort irrtümlich parti modéré qui veut arrêter un parti violent est dans Staatsbürgerin" bis zum Kleinen Journal". Solche Bezeich stand, am fünfzehnten, sonden am fünften April 1903 ge- un cercle vicieus dont il ne peut jamais sortir( Jebe gemäßigte nung sollte ein bages Mißtrauen gegen mich wecken. Konnte es schrieben). Zweite Probe. Herr Rechtsanwalt Heine citiert Bartei, die eine radikale Partet aufhalten will, dreht sich in einem auch. Wer seinen Namen wechselt, ist, zumal wenn er Wirkung aus dem Gedächtnis, er habe mir( nach der neulich erwähnten Streise, aus dem es kein Entrinnen giebt). Jits aber nicht auf öffentliche Angelegenheiten erstrebt, mit Recht verdächtig; mit Debitation") geschrieben:" Die politische Wahrhaftigkeit zeigt allerliebst, an solchem Zufallsbeispiel zu erkennen, wie Barteitrisen um so größerem Recht, wenn der neue Name deutsch   flingt, sich darin, daß man den Mut hat, nicht mehr zu glauben, entstehen, Parteigeschichte gemacht wird? Genosse Mehring fühlt der abgelegte femitischen Beiklang hatte. Gewiß, denkt was man nicht mehr glauben kann, und nicht zu sagen, was das Bedürfnis, mich wieder einmal zu verrufen, und suggerirt seine dann der Leser, hat dieser Streber den Namen gewechselt, um die man nicht mehr sagen kann. Diesen Mut haben Sie bewiesen." Das aberwißige Weisheit dem Genoffen Bebel, der in mir zugleich die Spur jüdischen Ursprungs zu verwischen und sich nicht in die Karriere habe sich, fügt er hinzu, auf meine Haltung in einer sechzehn Jahre foiensassischer Keßerei verdächtigen Genossen Braun und Göhre treffen zu verderben. Das Vorurteil ist begreiflich. Ich habe darunter ge­zurückliegenden Beit bezogen. Daß ich vor sechzehn Jahren an will. Die sputen sich, jede nähere Beziehung zu Zeitschrift und litten und mußte, so leicht mir eine Widerlegung gewesen wäre, litterarische Thätigkeit noch nicht dachte und meine ersten Apostata- Herausgeber strupellos abzuleugnen, und ihre Hintermänner reiben schweigen, weil eine öffentliche Erörterung dieser Dinge meiner alten Artikel im Sommer 1890 erschienen, mag hingehen, beleuchtet aber die Hände, da Auguft der Schreckliche sich an mir ausrast. Von Mutter argen Schmerz bereitet hätte. Im Frühling habe ich sie verloren; die Genauigkeit heinischer Darstellung. Doch was hat er mir in beiden Seiten wird des Schlechten aber allzu viel gethan und das und darf nun reden. Herr Bebel erzählt, er habe meinen Vater ges Wirklichkeit geschrieben? Das Wesen der politischen Wahrhaftigkeit Endergebnis ist: offener Schimpffrieg aller gegen Alle in der Partei, kannt, einen guten Demokraten, mit dem zu verkehren ihm eine Ehre steckt tiefer, in dem Mut, Notwendiges zu erkennen und zu vertreten, schlimme Schwächung des norddeutschen Fähnleins der nicht gewesen sei; mit dem Sohn zu verkehren, würde er nicht für auch wenn es einem zuwider ist. Es ist wohl nicht nötig, zu sagen, mehr blind an Mary Glaubenden, von denen drei Offiziere schlapp eine Ehre halten. Vielleicht, weil er ihn eben nicht kennt; doch: daß Sie sich diesen Ruhm vindizieren können; vielleicht aber geworden sind, und die Enthüllung eines Mangels an Kohäfion, wie wie es Euch gefällt. Dieselbe Geschichte von Vater und Sohn hat hören Sie es gern auch von jemand, der in sehr wesentlichen er sonst nur an luftförmigen Körpern beobachtet wird, deren Raum- übrigens Knecht Mehring schon mehr als einmal erzählt; auch er Bunkten, vielleicht den wichtigsten der heutigen Tagespolitik, andrer grenzen die Wucht äußeren Druckes bestimmt. Das fonnte fein der will mit meinem Bater intim verkehrt haben. Als Politiker muß ich Meinung als Sie über das Notwendige ist." Genosse Heine hat Bartei fern Lebender wirken. Das hat mit seinem Flugblatt Genoffe fragen, was mit dieser Gegenüberstellung denn eigentlich bezweckt ali falsch citiert und den Sinn seines langen Briefes( vom zehnten Mehring, mit feiner Tegernseer Tattit Genosse Heine vollbracht. werden soll. Einen faßbaren Sinn könnte sie doch nur haben, wenn Februar 1908) bis zur Unkenntlichkeit entstellt; denn dieser Brief Der Inhalt des Flugblattes wurde zuerst in der vom Genossen der Vater ein Märtyrer seiner Ueberzeugung, der Sohn ein Streber lobte nicht meine in ferner Vergangenheit, sondern meine in Mehring redigierten Leipziger Volkszeitung" veröffentlicht; am wäre, der um jeglichen Preis in die Somme zu kommen sucht. Hier heutiger Tagespolitik" bewiesene Wahrhaftigkeit. Und daß der neunten September 1903. Wenn ich die Absicht gehabt hätte, das liegt die Sache anders. Mein Vater war Kaufmann und hatte nies Bertreter des dritten Reichstags- Wahlkreises mir solches Lob ge- Lügentnäuel sofort zu entwirren, sofort zu entwirren, wäre meine Antwort im mals Gelegenheit, feinem politischen Glauben irgend ein Opfer zu spendet habe, sollte den Parteigenossen verschwiegen werden. Die Heft vom neunzehnten September erschienen, also nach Schluß der bringen. Und mir, dem viermal wegen politischer Vergehen Ve beiden Proben genügen zunächst wohl; ich könnte ihnen manche Barteitags- Debatte über die Zukunft". Das hatte der Pfeudologe straften, über zwölf Monate Eingesperrten, von allen herrschenden andre gesellen, will hier aber heute nur wiederholen, was ich im richtig berechnet. Auch lagen die zur Abwehr der lustigsten Lügen Gewalten Boykottierten, sollte selbst Bebel nicht nachsagen, daß ich " Vorwärts" auf Heines Schriftsat geantwortet habe.( Folgt die im nötigen Briefe, auf Wunsch des Genossen Heine, vom 11. bis zum in die Sonne will und ein der Ueberzeugung zu bringendes Opfer Vorwärts" schon veröffentlichte Zuschrift Hardens.) 20. September in Dresden  . Doch ich wollte damals nicht ant- scheue. Ich könnte ihm beweisen, daß ich Versuchungen widerstanden Diefer Replit folgte eine Duplit des angeklagten Rechtsanwalts, worten. Erstens, weil der Verfasser Mehring hieß; zweitens, weil habe, die den Ehrgeiz, die Eitelfeit, die Gewinnsucht locken und die einigermaßen zerknirscht klang, doch an vielen Stellen wieder der ich, seit im Februar die Frage der Mitarbeit an der Zukunft" er- einem Kränkelnden die Gefangenschaft sparen konnten; und bilde Wahrheit ausbog. Das wichtigste Zugeständnis: Herr Harden hat örtert wurde, mir vorgenommen hatte, jeden Versuch einer Einwirkung mir nicht ein, auf solche Widerstandskraft stolz sein zu mir in der That niemals den Wunsch zu erkennen gegeben, gegen auf den Beschluß der Partei- Instanzen zu meiden. Ich schwieg also dürfen. Als Sohn muß ich mich freuen, daß mein Vater Mehring vorzugehen; weder hat er mich noch habe ich ihn für irgend auch jetzt; und das Flugblatt wurde in vierhundert Exemplaren im gelobt wird, mags immerhin auf meine Kosten geschehen. welche Intrigue benußen wollen." Die wichtigste Ableugnung: unsre Trianonsaal verteilt. Da lasen die Genossen wundervolle Ich habe ihn nicht gekannt; nicht in gesunden Tagen. Als ich er­Gespräche seien nicht intim gewesen. Ich fonnte mich mit dem Räubergeschichten. Harden ist Mehring nachgelaufen", hat wuchs, hatte eine schwere Psychose ihn heimgesucht und in meinem Hinweis auf die Thatsache begnügen, daß Heine vorher auch seinen sich für einen Socialdemokraten ausgegeben und verschwiegen, daß Gedächtnis lebt der Unglückliche nur als ein verstörter Geist, der Tag Briefen den Charakter der Intimität abzustreiten versucht hatte, habe und Nacht mit sich selbst laute Zwiegespräche hielt und die Seinen ihn aber öffentlich aufgefordert, mich zu verklagen und sich als beeideten*) Die Andeutung, die hier Harden dem Schlaufopf" in den mit graufigen Wahnvorstellungen quälte. Genug... Der leichtfertige Zeugen vernehmen zu lassen; ich wolle auf das Rechtsmittel der Mund legt, daß Bebel beabsichtigt hätte, Mehring als seinen Ver- Verleumder, der mich zwingt, hier meine Scham zu entblößen, kann Widerklage verzichten und noch zwei oder drei andre Zeugen vor- trauensmann in den Vorwärts" zu bringen, bezeichnet uns Bebel mich nicht zwingen, diese unjäglich traurigen Zustände bis ins einzelne raden: Bann werde festzustellen sein, ob die Mitteilungen, die wir selbst als kompletten Blödsinn". Red. des Vorwärts". zu schildern. Wer sie ahnen will, lese, was Hebbel   am 18. September

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