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Nr. 237. 20. Jahrgang.

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2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnebrub, 10. Oktober 1903.

Ein Kleeblatt.

Münchner   oft". Petite République". Berliner Tageblatt". edy

Das Berliner Tageblatt" hat eine neue Entdeckung gemacht. Mein legter Artikel in der Neuen Zeit", worin ich im Interesse der sittlichen Reinheit ein strenges Gericht über alle unsauberen Elemente fordere, ist ihm ein deutlicher Beweis dafür geworden, daß ich die Bernhardsche Parteimoral mit doppeltem Boden zu der meinen gemacht habe.

Aber mit diesem Hinweis will ich mich nicht um die Aufgabe herumbrücken, die Frage zu beantworten, wie weit die Parteigenossen zur Wahrhaftigkeit gegenüber der bürgerlichen Gesellschaft ver­pflichtet sind.

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Ich bin der Anschaunng und alle Barteigenossen, die ich fenne, vertreten den gleichen Standpunkt, und einen andern habe ich in der Partei noch nicht fennen gelernt, so daß ich glaube, hier nicht bloß eine belanglose Privatmeinung, sondern die Meinung der Partei wiederzugeben: Ehrlichkeit ist auch dem Feinde gegen über für einen Socialdemokraten in der Regel die beste Politit.

Lokales.

Die heilige" Familie.

Un­

Spaltenlange Berichte bringen alle Blätter über den Prozeß Dippold, der gestern sein Ende erreicht hat. Zu acht Jahren Zucht­haus hat das Schwurgericht in Bayreuth   jenen Unmenschen ver­urteilt, der ein junges, ihm zur Bildung anvertrautes Menschenkind in barbarischer Weise zu Tode gemartert hat. Auch wenn das Die Redaktion des Vorwärts" ersucht mich, das richtig zu stellen, was ich natürlich mit Vergnügen thue. Drama einen andren Ausgang gehabt hätte, wenn der perverse Aber ich benutze die Einmal deswegen, weil unsre wichtigste historische Aufgabe die Hauslehrer statt ins Zuchthaus ins Frrenhaus gesteckt worden wäre, Gelegenheit, um noch einiges andre richtig oder flar zu stellen, was Aufklärung der Wassen ist. Wir wollen die gesamte Masse ge- so hätte sich doch nichts an der Thatsache geändert, daß dieser Prozeß mit dieser Affaire mehr oder weniger in Zusammenhang steht. winnen. Wer heute unser Feind ist, soll morgen unser Freund sein. ein furchtbares Dokument für die Zersehung der Familie im Zeits In demselben Artikel, in dem das Berliner Tageblatt" meine und wir können Freunde und Feinde in der Maſſe nicht trennen, alter des Kapitalismus bleibt. Die Eltern der unglücklichen Kinder. fittliche Verworfenheit enthüllt, findet sich folgender Pafsus: können die Feinde nicht täuschen, ohne die Freunde zu täuschen. " Just in derselben Zeit, als Kautsky  , der Principienwächter eine Partei kann und darf daher so wenig mit der Verschleierung die der wollüftigen Grausamkeit eines Entarteten zum Opfer des Marrismus, auf dem Dresdener   Parteitage den Bannstrahl ihrer wirklichen Absichten operieren wie die unfre. fielen, gehören der sogenannten Creme der Berliner Gesellschaft". gegen die Revisionisten schleuderte, ereignete sich in Frankreich   daß wir eine Partei mit weitabliegenden Zielen sind, die sich an gesegnet, konnte der Bankdirektor Koch seiner Familie alles Gute Gegen das Belügen der Feinde spricht jedoch auch der Umstand, den oberen zehn Duzenden an. Mit irdischen Gütern überreichlich etwas Merkwürdiges. Nach der Petite République" hat der Municipalrat von Montluçon  ( im" hochindustriellen Departement Augenblicserfolgen nicht genügen läßt. Die Politit der Lüge ist gewähren, konnte seinen Kindern die beste Erziehung und sorgsamſte Allier  ) eine Million Frank für den Bau einer Infanterie- Kaserne fich früher oder später in ihren eignen Schlingen. Je weniger wir an dem Grabe des Kindes trauern muß, so kann ihnen auch der mits Allier  ) eine Million Frank für den Bau einer Infanterie- Kaserne aber stets kurzlebig, Lügen haben kurze Beine und Lügner verfangen Pflege angedeihen lassen. Wenn er jetzt mit seiner Frau zusammen bewilligt. Dieser Municipalrat aber besteht aus unentwegten" Realpolitiker" find, das heißt, je weiter wir über unsre leidigste Mensch die Verantwortung für das schwere Unglück nicht Guesdisten und Blanquisten, und Maire von Montluçon ist Nase hinwegsehen, je weniger wir uns auf das Streben nach einzelnen von den Schultern nehmen. Denn es ist in der That unverantwort der revolutionäre" Abgeordnete Constans  . Die Münchner  Boft des Herrn b. Bollmar übernimmt diese Augenblickserfolgen beschränken, umsoweniger unterliegen wir der lich, wie diese Leute an ihren Kindern gehandelt haben. Nachricht, wie man sich benten tann, mit ganz Bersuchung, solche Erfolge durch die Täuschung von Gegner er verantwortlich, aber nicht ungewöhnlich. Wir haben es ja vor noch zu er­besonderem Behagen. Die Geschichte ist für Herrn Kautsky ringen. noch um so blamabler, als er selbst eben erst anläßlich des Non­Endlich aber ist Ehrlichkeit auch dem Gegner gegenüber schon gar nicht langer Zeit, bei der Katastrophe in dem Hause des sächsischen greffes von Reims   im Auftrage des deutschen Parteivorstandes deshalb in der Regel unsre beste Politit, weil wir eine Partei sind, Kronprinzen, die auch von einem Hauslehrer heraufbeschworen wurde, den französischen radikalen Genossen die unerbittliche Opposition für welche die Thatsachen sprechen, die daher am stärksten dann ist, erlebt, mit welcher Gleichgültigkeit und Oberflächlichkeit die reichen gegen die bestehende Bourgeoisordnung" recht dringlich ans Herz wenn sie ausspricht, was ist. Die Lüge ist das Kampfmittel des Familien bei der Auswahl der Kindererzieher verfahren. Auf irgend gegen die bestehende Bourgeoisordnung recht dringlich ans Herz Schwachen gegenüber dem Starken. Wer seiner Sache sicher ist, wer ein beliebiges Beugnis, auf eine oberflächliche Empfehlung hin, wird gelegt hat." Sicher ist diese Affaire höchst blamabel, aber für ganz andre sich selbst start fühlt, lügt nicht. Leute als die französischen   Genossen des oppositionellen Socia so ein Präceptor engagiert, höchstens daß er sich einmal mit Gehrock Immerhin giebt es auch für einen Socialdemokraten Fälle, wo und Cylinder der gnädigen Frau vorstellen mußte. Ob er ein lismus oder meine Wenigkeit. Die Münchner Post" hat sich bereits er nicht umhin kann, den Feind zu belügen. Es sind Notfälle, und braver Sterl ist, ob er mit Lust und Liebe und dem nötigen pädagogi­gezwungen gesehen, in ihrer Nummer vom 7. Oktober zu erklären, es handelt sich dann um besonders unterschiedene Feinde, die von daß die von ihr der Petite République" entnommene Nachricht nicht vornherein dazu da sind, uns zu bekämpfen, und die nie unsre schen Talent und Wissen an seine Aufgabe herangeht- pah, das richtig" sei. Da sie aber inzwischen mit ganz besonderem Behagen" Freunde werden können, es handelt sich dabei in erster Linie um sind Nebensächlichkeiten. Das Engagement des Kutschers ist eine von der bürgerlichen Presse übernommen worden ist, die kaum die die politische Polizei. Etwa politische Flüchtlinge vor wichtigere Angelegenheit, als die Bestallung des Hauslehrers, weil nachträgliche Berichtigung mitteilen wird, muß ich an dieser Stelle ihr verbergen und ihre Verfolger auf eine falsche Spur lenten, ver- der Kutscher mit repräsentieren" muß, während der Hauslehrer darlegen, worum es sich handelt. botene Schriften unter falschen Angaben einschmuggeln, Lochspitzel in den Hinterzimmern der Wohnung versteckt wird, wenn Gesell­Der socialistisch- revolutionäre Municipalrat von Montluçon   hat belügen und ihnen Fallen stellen, das sind Uebertretungen des schaft" kommt. Und dort kann er treiben, was er will. In der keinen Sou für den Bau einer Kaserne bewilligt, geschweige 1 Million Gebots der Wahrhaftigkeit, die vielleicht selbst das Berliner   Tage- Wohnung ebensowenig eine Kontrolle, wie auf dem Lande draußen, Frank. Aber er hat allerdings eine Million für eine Kaserne ausgegeben, blatt" nicht als allzu jesuitisch oder diskreditierend betrachten wird, wo der Präceptor die Kinder monatelang fern von den Eltern unter nämlich für den Ankauf einer alten, leerstehenden Kaserne, um sie wenn es auch keineswegs der Auffassung der Parteigenossen bei seiner alleinigen Aufsicht hat. Das Kostgeld geht regelmäßig ein für Gemeindezwecke zu verwenden. Diesen Thatbestand treten dürfte, daß dergleichen zu thun eine sittliche Pflicht sei. hat dann das Organ des Abgeordneten Jaurès   zu der angegebenen In seinen lezten Jahren hat freilich auch der Liberalismus diese im übrigen aber, bekümmert sich nicht Vater, nicht Mutter um das Wohlergehen der Sprößlinge. Meldung verdreht, um die antiministeriellen Socialisten zu dis- Pflicht zur Täuschung des Feindes anerkannt und geübt. kreditieren, und mein Begrüßungsschreiben diente der Münchner   der Theorie vertritt er jetzt die Pflicht unbedingter Wahrhaftigkeit, Woher sollen fie auch die Zeit dazu nehmen! Geschäft und Boſt" als Handhabe, dazu noch meinen Namen in die anscheinend auch dem Feinde gegenüber. Und in der Praxis beligt er, das Post" als Handhabe, dazu noch meinen Namen in die anscheinend so blamable Affaire hineinzuziehen. Schon auf dem Kongreß zu Reims   hatte der Abgeordnete heißt der größte Teil seiner Vertreter in Presse und Parlamenten, Constans   in einer Rede die Sache richtig gestellt und die Methode nicht seine Feinde, sondern das deutsche Volt, daß sich die Balken der Berichterstattung der Petite République" gebrandmarkt. Partei- biegen" sobald es gilt, die Socialdemokratie zu diskreditieren. Aber seine Praxis der Lügen vor dem Volte beirrt uns ebenso­genossen, die sich dafür interessieren, verweise ich auf den Bericht des wenig wie feine Theorie der unbedingten Wahrhaftigkeit auch dem Feinde gegenüber.

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Genossen Kritschewsky in der Leipziger Volkszeitung", Nr. 225, 2. Beilage. Im Vorwärts", dem der gleiche Bericht zuging, wurde die betreffende Stelle nicht veröffentlicht.*)

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R. Kautsky.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Parteigenoffen! Seht die Wählerlisten zu den Landtagswahlen nach!

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eine lästige Angelegenheit, die

Gesellschaft nehmen ja die Kräfte von Mann und Frau bis auf den letzten Rest in Anspruch. Wenn die Damen der großen Welt ihre Kinder in die Welt gesezt haben sich nun einmal nicht auf andre übertragen läßt- dann haben sie tann. Dann gehören sie wieder der Gesellschaft", dann haben sie auch so ziemlich alles gethan, was man billig von ihnen verlangen wichtigere Pflichten zu erfüllen, als an der Erziehung ihrer Kinder

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mitzuarbeiten! Und der Mann: wenn er seine Geschäfte betreibt ,, Reichtümer auf Reichtümer häuft, einen Orden und Titel nach dem andren einheimst ja, was soll er denn sonst noch thun? Giebt er dadurch seinen Kindern nicht bessere Waffen mit für den Kampf ums Dasein, als Tüchtigkeit des Charakters und Gediegenheit des Wissens find? Soll er seine gequälten und abgeschundenen Nerven auch noch durch Kindergequarre und Sorgen um die Exercitien seiner Jungen strapazieren?

Als Beispiel für die Glaubwürdigkeit der Mitteilungen der Petite République" aus dem Parteileben diene folgendes, für uns Deutsche   besonders amüsante Stückchen. Um seinen Lesern den Dresdener   Parteitag als einen Sieg des Revisionismus erscheinen zu lassen, berichtet der Abgeordnete Rouanet in der Nummer vom 2. Oktober, die Resolution über die Taktik habe nichts zu bedeuten, sei eine reine Formalität. Entscheidend zeige sich die Stimmung der Partei in der Wahl zum Parteivorstand, und die An den am 6. Oktober im Vorwärts" bekannt gegebenen Wir schildern keine Ausnahmen, sondern die Regel, wenn wir habe ergeben, daß neben Auer Vollmar mit an Einstimmigkeit 60 amtlichen Auslagestellen sind die Listen am Sonntag, den 11. Dt- das Familienleben der Großkapitalisten so charakterisieren. Der grenzender Mehrheit zum Parteisekretär gewählt worden tober, von mittags 12 bis nachmittags 5 Uhr, am Montag, den Kapitalismus hat es in Grund und Boden zerstört, zersetzt, der= fei. Bollmar habe in Dresden   also nahezu die ganze Partei hinter 12. Oftober, und am Dienstag, den 13. Oktober, von mittags 12 bis felbe Kapitalismus, zu dessen Schutz dieselben Leute die Mär er­' fich gehabt 1 Und nun zum dritten Blättchen des Kleeblatts, dem Berliner   abends 8 1hr, einzusehen. Außerdem liegen die Listen im Bereich sonnen haben und in Welt hinauspofaunen, die Socialdemokratie wolle die Familie zerstören. Tageblatt". In einem Artikel Nachklänge zum Parteitage" hatte des zweiten Reichstags- Wahlkreises an den genannten drei Tagen den ich Angesichts der Anklagen Hardens, die, wenn sie berechtigt find, ganzen Tag über in folgenden Lokalen aus: D. Kumke, Bülowstr. 59; Söhen der Menschheit" herrschen, drunten in der dunklen Tiefe der Ihr Widerspiel finden die grauenvollen Zustände, die auf den ehrlose Handlungen einiger Parteigenossen darthun, ein un Richter, Kulmstr. 36; Böttcher, Steinmetzstr. 29; Stickert, Steinmetz- ärmsten Schichten des Proletariats. Nur, daß dort nicht der Uebers parteiifches Gericht gefordert, das mur nach Thatsachen urteilt, sich durch se latsch nicht beeinflussen läßt, das aber streng straße 60; Marsch, Alvenslebenstr. 15; Hähnelt, Blumenthalstr. 5; fluß, sondern die furchtbarste Not zerstörend wirkt. Daß ein ge= und unerbittlich waltet! Darüber ist das Mosseblatt sehr entrüstet Weist, Bülowstr. 67; W. Bruns, Wilhelmstr. 146; F. Ohnesorge, wiffenloser Hauslehrer, der ohne jede Kontrolle blieb, einen Bank­und es sieht darin das Streben des Torquemada   der Partei" Markgrafenstr. 102; St. Augustin  , Lindenstr. 69; F. Lehmann, direktorssohn totprügelte, das regt eine ganze Welt auf: wenn das einige Reger" zu rösten". Die Meinungsfreiheit" erstreckt sich Friedrichstr. 16; H. Störmer, Zimmerstr. 24; Wieprecht, Schüßen- Kind der geplagten Proletarierfrau ohne Aufsicht zu Hause bleiben also in der Redaktion des Berliner Tageblatt" auch auf ehrlose Handlungen. Run, jie muß es am besten wissen. Aber im nächsten straße 18/19; 3. Saffe, Hornstr. 2; K. Werner, Hagelsbergerstr. 2; Saz wird sie selber ethisch und erklärt: F. Rechtbach, Hagelsbergerstr. 23; F. Preuß, Belle- Alliancestr. 74a; Borgfeldt, Arndtstr, 35; J. Thomsen, Gneisenauftr. 30; E. Seidel, Mittenwalderstr. 16; Paul Scholz, Zoffenerstr. 1, Ede Barutherstraße; Jul. Fischer, Boeckhstr. 7; F. Ewald, Schönleinstr. 6; Batschte, Gräfestr. 31; E. Lindemann, Morisstr. 9; Schulz, Wasserthorstr. 14.

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muß und zu Tode kommt, dann hat man kaum noch ein Wort arms seligen Mitleids, wohl gar noch einen harten Tadel, dafür übrig. Mein Gott, das kommt ja so oft vor! Man weiß ja, daß diese Sorte ihre Kinder vernachlässigt!" Hier wie dort aber find es in Wirklichkeit die entsetzlichen Zustände, die die Menschen schuldig werden lassen: unten nur Lasttieve, oben nur Mammonsdiener wo aber ist der Mensch? Wahrer Menschlichkeit wieder eine Stätte zu bereiten, das ist unser großes Ziel und alles sehen wir daran, es zu erreichen.

Dieser rüd ständigen Tendenz( nämlich dem Streben, unsaubere Elemente auszuscheiden! R.) entspricht es auch, daß Stautsky in einer Weise über die Pflicht der Wahrhaftigkeit schreibt, die jedem Jesuiten   Ehre machen würde. Er meint näm­lich, daß man dem Genossen gegenüber wahrhaft sein müsse, und fährt dann wörtlich fort: Dem Feinde gegenüber hat man diese Pflicht nie anerkannt." Ein Socialdemokrat darf also nach Kautsky   den Feind, das ist die bürgerliche Gesellschaft, belügen, Zweiter Wahlkreis. Die Mitglieder des Wahlvereins können, daß sich die Balfen biegen ein Beitrag zur socialdemo- nachdem ihnen der Vereinsbeitrag für Monat Oktober abgestempelt Die Beerdigung unsres Parteigenossen Richard Levy, dessen Tod kratischen Moral, der unsres Erachtens die Dreimillionen- Partei worden ist, von heute ab das Protokoll des Dresdener   Parteitages wir gestern meldeten, erfolgt am Sonntagnachmittag 3 Uhr von der noch mehr diskreditiert als alle gegenseitigen Schimpfereien gegen Zahlung von 10 Pf. in Empfang nehmen. Der Vorstand. Leichenhalle des jüdischen Friedhofes in Weißensee aus. Die Partei­aufammengenommen." Welch feine Wendung durch Levysohns Fügung! Weil ich die die regelmäßige Mitgliederversammlung des Wahlvereins im Lokale teiligen. Alt- Glienicke. Sonntag, den 11. d. M., nachmittags 4 Uhr, findet genossen werden ersucht, sich zahlreich an der Bestattungsfeier zu be Unwahrhaftigkeit unter den Genossen verpöne, bin ich ein Torques von Saß statt. Tagesordnung: Vortrag des Reichstags- Abgeordneten mada, und weil ich die Verpflichtung zur Wahrhaftigkeit dem Feinde. 8ubeil über:" Die Landtagswahl". Kassenbericht. Bericht von gegenüber weniger streng auffaffe, bin ich ein Jesuit. Gleichzeitig ber Generalversammlung. Aufstellung der Wahlmänner zur Landtags­ein Fanatiker der Wahrhaftigkeit und der Unwahrhaftigkeit. Oder wahl. Verschiedenes. meint das Tageblatt" vielleicht, ein Socialdemokrat dürfe wohl Genossen belügen, nie aber Feinde der Partei?

Nieder- Schöneweide. Sonnabendabend 81% Uhr findet bei Franz Will aber nun das B. T." jeden Menschen, der seinen Feind die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Auf der Tages belügt, zu einem Berworfenen oder Jesuiten   stempeln, der durch die ordnung steht: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Neuwahl desselben. Enthüllung seiner Moral aufs schlimmste diskreditiert wird? Dann 3. Bericht von der Generalversammlung des Kreises. 4. Vereins­wird es gar manchen seiner Helden aufgeben müssen. Der Grundsatz, den ich da ausgesprochen habe, daß man die angelegenheiten und Verschiedenes.

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die schulpflichtigen Kinder auszuüben haben, wird noch immer dadurch Die Kontrolle des Schulbesuches, die die Schulkommissionen über erschwert, daß diejenigen Eltern, die ihre Kinder nicht einer Gemeinde­schule, sondern andren Schulen, einer Vorschule, einer Privatschule, den unteren Klassen einer höheren Mädchenschule, zuführen, vielfach die für solche Fälle getroffenen Bestimmungen unbeachtet lassen. Der Schulbesuch dieser Kinder unterſteht zwar nicht der Kontrolle der Schulfommiffionen, aber mindestens muß den zuständigen Kom­missionen mitgeteilt und durch amtliche Schriftstücke nachgewiesen werden, daß die Kinder beim Eintritt in das schulpflichtige Alter über= Pflicht der unbedingten Wahrhaftigkeit dem Feinde gegenüber nie Steglit. Montagabend 8 Uhr findet bei Schellhase, Ahorn- haupt einer Schule zugeführt werden, soweit sie nicht im Hause unter­anerkannt habe, ist nicht etwa eine Forderung, die ich erhebe, sondern straße 15a, eine öffentliche Wählerversammlung statt. richtet werden sollen oder auf ärztliche Anordnung von der Unterrichts­eine historische Thatsache, die so alt ist wie das Menschengeschlecht Referent Genoffe Friz zubeil. Sonntagvormittag 8 Uhr findet pflicht noch befreit bleiben. Auch wenn ein Kind, das bereits längere oder doch die Sprache, und die ich in meinem Artikel als solche eine Flugblattverbreitung statt. Wir ersuchen die Genossen, Beit die Schule besucht, von einer Gemeindeschule auf eine Lehranstalt fonstatiere, ohne mich weiter darüber zu äußern. sich in ihren Bezirkslokalen pünktlich einzufinden. Als ich diesen Saz niederschrieb, hatte ich Fälle im Auge wie den Hermanns, des Cheruskers. Als die Römer frech geworden" Schöneberg  . Zur bevorstehenden Stadtverordneten- Wahl findet und in Germanien   eingedrungen waren, da heuchelte bekanntlich am Sonntag, 11. Oktober, früh Uhr, eine Flugblatt- Berteilung Hermann, der edle Recke  ", Ergebenheit und Unterwürfigkeit statt und zwar für den 2., 4., 7., 8. und 10. Bezirt. Treffpunkt bei: gegenüber dem römischen Kommandanten Varus, wodurch Schilling, Kyffhäuserstr. 16; Döring, Merseburgerstr. 7; es ihm gelang, diesen in einen Hinterhalt zu loden, in dem die Reimer, Hohenfriedbergstr. 26; Hoffmann, Cherusterstr. 16, Stadtverordneten- Vorsteher Dr. Langerhans erschien heute frith römische Kriegsmacht vernichtet wurde. Das geschah freilich vor und Moll, Sponholaftr. 34. Die Parteigenossen werden ersucht, zum erstenmal nach überstandener Krankheit wieder im Rathause. 1900 Jahren, aber bis heute, ja man tann sagen, seit einem Jahr- fich zahlreich daran zu beteiligen. Von allen Seiten auf das herzlichste begrüßt, begab er sich in sein hundert mehr denn je, wird die That Hermanns als eine herrliche Bureau, um einige Sachen zu erledigen. Morgen wird Langerhans gepriesen und unsrer Schuljugend im hellsten Lichte dargestellt. Bris. Heute Sonnabend findet bei Bethge, hier, Chaussee- dem Ausschuß zur Vorberatung der Vorlage über die selbständigere Wird dadurch nicht nur die Partei der drei Millionen Wähler, stomische Vorträge und turnerische Aufführungen werden mit städtischen Krantenanstalten präsidieren und am 1. November dieses Straße 39, das Stiftungsfest des hiesigen Wahlvereins statt. Stellung der Oberärzte an den chirurgischen Abteilungen der fondern gleich die gesamte deutsche Nation aufs schlimmste dis- Gesangseinlagen des Arbeiter- Gesangvereins Brizz abwechseln. Die Jahres gedenkt der Vorsteher dann die Amtsgeschäfte der Stadt­Festrede hält Genosse Frizz 8ubeil. Entree 20 f. verordneten- Versammlung wieder in altgewohnter Weise zu über­

freditiert?

andrer Art( Gymnasium usw.) übergeht, muß der zuständigen Schuls tommission hiervon Mitteilung gemacht werden, damit sie weiß, woo das Kind geblieben ist. Die Nichtbefolgung dieser Bestimmungen ver­ursacht den Schulkommissionen zu Beginn jedes Halbjahres unnötige Arbeit.

nehmen.

*) Die betreffende Stelle ist im Bortvärts" nicht veröffentlicht Adlershof  . Sonntagnachmittag 3 Uhr findet eine Boltsversamm­worden, weil auch die unrichtige Darstellung der" Petite République" lung für Männer und Frauen im Lokale des Herrn Meißner, Die Socialpolitik des Polizeipräsidiums. Die Boff. 8tg." von uns nicht übernommen war und weil einige Streichungen un- Bismarckstraße 60 statt. Tagesordnung: Vortrag des Genossen meldet: Der Verein ſelbſtändiger Geschäftsinhaber zur Abwehr des wesentlich erscheinender Stellen des Kongreßberichts bei dem Umfange Stadtverordneten Ewald: Warum beteiligen wir uns an der Achtuhr- Ladenschlusses( Geschäftsstelle Münzstr. 9) entsandte gestern desselben und bei dem Raummangel unsres Blattes in dieser Aera Landtagswahl?" eine Abordnung, bestehend aus den Herren: erster Vorsitzender Kauf­Die Redaktion. mann Bollnow  , Blumenhändler Tille, Konfitürenhändler Riedel,

der Erklärungen notwendig waren.