fchon daraus erklärt. Der Arbeiter ist weit weniger als der Bessersitnierte oder der mit einem festen Einkommen gesegnete Kaufmann oder Beamte in der Lage, seine kostbare Zeit einem Wahlakt zu widmen, an dem er doch nur mit dem Bewußtsein teilnimmt, daß ein Erfolg für seine Sache oder die von ihm bevorzugte Partei wenn nicht ganz ausgeschlossen, so mindestens sehr zweifelhaft ist. Es war ein einfaches Gebot der Gerechtigkeit, daß der liberale Berliner Magistrat, daß die freifinnige Stadtverordneten- Versammlung wenigstens das ihre thaten, der Arbeiterschaft, die nun einmal
Hierauf wurde Genosse Singer einstimmig als Stadt- 1 Die Versammlung protestiert mit aller Entschiedenheit gegen verordneten Kandidat für den 13. Bezirk nominiert. das zum preußischen Landtage geltende Wahlrecht. Dieses Wahlrecht In das Wahlkomitee wurden die Genoffen a celbusch, ist das schreiendste Wahlunrecht, geeignet, die große Masse der esche, Menzel, Erbe und P. Hoffmann gewählt. Nach arbeitenden Bevölkerung von der Vertretung ihrer Interessen im aufgefordert und darauf aufmerksam gemacht, daß sich am Wahl- Einführung des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahldem noch der Vorsitzende zur regen Teilnahme an der Wahlthätigkeit preußischen Landtage auszuschließen. Sie erhebt die Forderung auf tage niemand sein Wahlrecht etwa durch behördliche Maßnahmen rechts. verkümmern lassen soll, wurde die Versammlung mit Hochs auf Singer In der Festsetzung des Magistrats, die Urwahlen um 2 Uhr geschlossen. nachmittags beginnen zu lassen, sieht die Versammlung einen Aft, entschloffen ist, foste es was es wolle, sich diesmal an der Wahl zu ständig gefüllt war, referierte Genosse 3 u beil. Treffend kenn- berechtigter vorgenommen ist und in seiner Wirkung eine weitere In Graumanns Saal in der Naunhnstraße, der voll- der zu Gunsten einer kleinen Zahl in der oberen Klasse Wahlbeteiligen, die Opfer an Zeit und Geld nach Möglichkeit zu ersparen, zeichnete er die Rücksichtslosigkeit gegen die Wähler der dritten Ab- Entrechtung der arbeitenden Bevölkerung zur Folge hat. Die Verwelche eine allzu frühe Anberaumung des Wahltermins verursachen feilung, welche darin liegt, daß die Urwahl zu so früher Stunde feſtge- fammlung erwartet von den städtischen Behörden, die Wahlſtunde mußte. Die große, die übergroße Mehrheit der Wähler gehört dem fekt wurde. Man könne sich diese Maßnahme nur so erklären, daß die auf 5 Uhr nachmittags festzusetzen. Arbeiterstande an und schon deswegen mußte bei Ansehung des Wahl- Angst vor der Socialdemokratie sie veranlaßt habe, und daß der In der im Eiskeller tagenden start besuchten Protestversammlung Er beleuchtete den plutokratischen termins auf die Verhältnisse dieser Mehrheit vor allen Dingen Einfluß, den unfre Partei durch ihre Wahlbeteiligung auf den Wahl- sprach Genosse Pfannkuch. Rüdsicht genommen werden. Statt dessen hat man die Rüdficht erfolg ausübt, durch Erschwerung der Wahl für die dritte Abteilung Charakter des Landtags- Wahlrechts, es scharf kritisierend. Dann erörterte auf die bloße Bequemlichkeit der besigenden Minderheit über beeinträchtigt werden soll. Die Versammlung endete mit der ein er die Stellung der liberalen Parteien zur diesjährigen Wahl und hob unsre Forderungen noch einmal energisch hervor. Der Socialdemo die Rücksicht auf das materielle Interesse der übergroßen stimmigen Annahme der Protestresolution. fratie harren in Breußen noch große Aufgaben. Redner geht hierbei auf Mehrheit gestellt! Die Versammlung in der Drachenburg vor dem Schlesischen die Gesinde- Ordnung, die Kanalvorlage 2c. ein. Aus diesem Grunde Und nur das allein? Ach! Manche zottige Demokratenbrust Thor war gleichfalls gut besucht. Hier referierte Reichstags- müssen wir mit aller Kraft in den Wahlkampf eintreten, dann mag sich vor Freude darüber gehoben haben, daß es gelungen sei, Abgeordneter Stadthagen , der zunächst den Beschluß der werden wir auch Erfolg dabei haben.( Lebhafter Beifall.) Diskussion durch einen schlauen Schachzug, durch einfache Ansegung eines Stadtverordneten- Versammlung, wonach der Beginn der Landtags- fand nicht statt. Die Versammlung nahm eine Protestresolution einUrwahlen auf 2 Uhr festgesetzt wird, treffend tennzeichnete; er beleuchtete stimmig an. ungünstigen Wahltermins, die Ungerechtigkeit des Dreiklassen- Wahl- sodann die socialen und politischen Zustände in Preußen und unter- Die Aufstellung der Stadtverordneten- Kandidaten soll Donnerssystems noch zu verschärfen, und manches freisinnige Heldenherz zog hierbei die Wirtschaft der Kommunalfreifinnigen und namentlich tag in der Generalversammlung des Wahlvereins im Eisteller stattmag höher geschlagen haben im gesättigten Rachegefühl bei dem das reaktionäre volksfeindliche Vorgehen der verschiedenen Parteien im finden. Der Vorsigende schloß die Versammlung mit einem Hoch Gedanken, daß die Arbeiter die Frechheit, sich an der Wahl zu Landtage einer lebhaften Kritik. Der Redner forderte die Versammelten auf die Socialdemokratie. beteiligen, wenigstens mit einer Lohneinbuße bezahlen müssen. schließlich auf, nicht nur durch einen Beschluß zu protestieren, sondern Die Versammlung in den Arminiushallen, Moabit , war Die Entrüstung, die gestern in den Versammlungen dem Ver- auch energisch thätig zu sein für die Durchführung der Ziele der sehr stark besucht. Der Referent, Stadtverordneter Glode, zeigte halten der freisinnigen Stadtverordneten- Majorität gegenüber sich Socialdemokratie, und ferner zu zeigen, daß die Arbeiter auch um in eingehender Weise, oftmals von Beifall unterbrochen, die bemerkbar machte, war eine elementare. Man war sich einig 2 Uhr wählen können und wie sie wählen können. darüber, daß trotz alledem oder gerade deswegen die Teilnahme der historische Entstehung des vie der Freisinn Freisinn durch seinen bekannten Beschluß noch Berliner Arbeiter an der Landtagswahl eine demonstrative sein müsse und daß man die Angelegenheit namentlich für die kommenden Stadtverordnetenwahlen nicht vergessen dürfe.„ Hinaus", müsse es heißen, mit diesem Freisinn aus dem Roten Hause!"-
Wir lassen die Einzelberichte folgen:
In den Industriesälen in der Beuthstraße, wo die Genossen des ersten Wahlkreises versammelt waren, sprach Gen. Ar ons. Mit sichtbarem Intereffe folgte die gut besuchte Versammlung den klaren Ausführungen des Referenten, der unter Darlegung der einschlägigen Berhältnisse und an der Hand von Beispielen aus früheren Landtagswahlen überzeugend nachŵvies, daß die Gründe, welche Stadtrat Bohm in der Stadtverordneten- Versammlung für die Festfehung der Wahlzeit auf 2 Uhr anführte, ganz unhaltbar feien, und daß der Beginn der Wahl um 5 Uhr unter normalen Verhältnissen der zweckmäßigste Zeitpunkt sei. Mit aller Energie müßten wir gegen die Festsetzung des Magistrats protestieren. Möglich, daß unser Protest noch Erfolg habe. Sollte das aber nicht der Fall sein, dann müßten unsre Genossen mit verdoppelter Energie für die Wahl agitieren und dafür sorgen, daß jeder Wähler der Arbeiterklasse an der Wahl teilnehme. Es würde gewiß eine große Wirkung haben, wenn, damit die Arbeiter um 2 Uhr zur Wahl gehen können, alle Fabriken und Werkstätten zu Mittag geschlossen werden müssen und fich dadurch ein Bild zeige, wie es ein Generalstreit bieten würde. Nach dem beifällig aufgenommenen Vortrage fand die Resolution einstimmige Annahme.
Hierauf sprach Genosse Walded Manasse über die Stadtverordneten- Wahlen, für welche er dann als Kandidat aufgestellt
twurde.
elendesten aller Wahlsysteme und
Vortrag wurde nicht beliebt. Die Resolution fand einstimmige fein Möglichstes dazu gethan habe, dieses Wahlunrecht zu stüßen Eine Diskussion über den mit großem Beifall aufgenommenen Annahme.
Als Stadtverordneten Kandidat für den 14. Bezirk beziv. den Kampf gegen dasselbe zu erschweren. Eine entsprechende Protestresolution gelangte zur einstimmigen Annahme. wurde sodann einstimmig Genoffe Stadthagen nominiert. Nachdem noch bekannt gegeben, daß die Generalversammlung In der Versammlung im Mo abiter Rasino sprach Stadtdes Wahlvereins am Donnerstag in der Urania, Wrangelstraße, verorbueter Ewald über den neuesten Geniestreich des Berliner stattfindet, erfolgte der Schluß der Versammlung mit einem träftigen Stommunal- Freisinns, welcher überall, wo er nichts aushecken kann, sich Hoch auf die Socialdemokratie. als den Hort der Freiheit aufspielt, und überall da versagt, wo es gilt, seinen Liberalismus zu bethätigen. Die Diskussion bewegte einer entsprechenden Resolution. fich in zustimmendem Sinne und endete mit einstimmiger Annahme
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äußerst stark besucht. Genosse Stadtverordneter Heimann war Im Böhmischen Brauhause war die Versammlung Referent. Unter dem Beifall der Versammlung kritisierte de Redner die Maßnahmen des Junkerparlaments und dessen Gesetzesmaßnahmen, namentlich auf dem Gebiete des Justizwesens, besonders In allen Protestrefolutionen wurde in schärfster Weise die Anwenn es sich um das Koalitionsrecht handelt. Redner erläutert die ſetzung der Wahlzeit auf 2 Uhr nachmittags als eine weitere EntAufgaben, die der Landtag zu lösen hat, besonders auf dem Gebiete rechtung der Arbeiterklasse durch eine liberale Stadtvertretung verder Arbeiterschutz- Gesetzgebung. Redner schließt mit den Worten: urteilt. Unfre Disciplin hat das Socialistengesetz niedergerungen, unsre Die Versammelten verpflichten sich, trotz dieser verstärkten Erschwe Disciplin solle uns auch jetzt helfen, die Reaktion niederzuringen. rung in der Ausübung des Wahlrechts mit aller Kraft die Agitation für Auf zum Kampfe für die Wahlen zum preußischen Landtag! die Landtagswahlen zu betreiben und bei den kommenden Stadt( Stürmischer Beifall.) angenommen. Als Kandidaten für den 24. und 25. KommunalEine entsprechende Resolution wurde verordneten- Wahlen durch Stärkung der Socialdemokratie die brutale Wahlbezirk wurden die Genossen Paul Schneider , Buchbinder, liberale Klassenpolitik zu beantworten. und Bernhard Bruns aufgestellt.
Im Lokale Königsbant, welches bis auf den letzten Platz besetzt war, sprach Genosse Stadtverordneter Bruns. Sein Vortrag wurde mit stürmischem Beifall aufgenommen.
Versammlungen.
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deren deren
Die Sektion der Puter des Centralverbandes der Maurer hielt am 7. Oftober ihre Mitgliederversammlung ab. Zunächst erstattete Folgende Resolution gelangte einstimmig zur Annahme: Die der Kassierer Kelpin den Kassenbericht vom 3. Quartal. Derselbe heute in der Königsbank versammelten Wähler des 4. Berliner Land- ergab folgendes: Ein- und Ausgabe der Haupttaffe 11 282,20 M. tags- Wahlkreises protestieren aufs entschiedenste gegen den Mehrheits- Die Lokaltasse hatte inklusive des alten Bestandes eine EinJm großen Saale der Bockbrauerei referierte Genosse Antric beschluß der Stadtverordneten- Versammlung vom 8. Oktober d. 3, die nahme von 40 919,22 m., eine Ausgabe von 2829,37 M., vor etwa 800 Personen. Nach geschichtlichen Rückblicken auf das Urwahl auf 2 Uhr nachmittags festzusehen. Sie sehen darin wieder eine bleibt Bestand 38 089,85 m. Die Mitgliederzahl betrug 1519. Zustandekommen des Landtags- Wahlrechts beleuchtete er einige der Rechtlosmachung der Arbeiterklasse und eine Bevorzugung der Auf Antrag der Revisoren wurde dem Kaffierer Entlastung erteilt. Die Versammelten ersehen daraus, daß nur Dann erstattete der Ungeheuerlichkeiten des elendesten aller Wahlsysteme, um dann das Befizenden. Vorsitzende Neumann einen kurzen socialdemokratische Fraktion es ift, die ftets jämmerliche Verhalten des Freisinns gegenüber dem socialdemo ihre Situationsbericht. Redner führte aus, daß die gute Kon und werden bei den demnächst statt- junttur, welche Anfang September erwartet wurde, fich fratischen Bestreben, in den Landtag einzubringen, gehörig zu kenn- Rechte vertritt, Des weiteren zeichnen. Wenn der Magistrat, der das vorige Mal die Urwahlzeit findenden Wahlen zum Rathaus ihrer Meinung dadurch Aus- verspätet hat, uns jetzt aber bevorsteht. um 5 Uhr nachmittags beginnen ließ, sie jetzt auf 2 Uhr ansetzte, unter bruck geben, daß sie immer mehr Socialdemokraten in das Stadt- führte Redner an, daß sich seit einiger Zeit wieder arge Außerachtlassung der vitalsten Interessen des arbeitenden Wolfes, verordneten Kollegium senden werden. Troß der ungünstigen Mißstände im Bußergewerbe bemerkbar gemacht haben, wobei auch dann sei das nur zu verstehen als Ergebnis der blasfesten Furcht, die Wahlzeit, welche nach Meinung der Versammelten nur zu eine große Preisdrückerei zu verzeichnen ist. Aus diesen Gründen um die Arbeiter bon der soll für nächste Woche eine öffentliche Versammlung einberufen Socialdemokratie könnte bei den Landtagswahlen Erfolge erringen. dem 3wed so angefeßt iſt, und Kollegen diese Mißstände Den besten Proteft sieht Redner in energischter, erfolgreichster Wirt- Landtagswahl fern zu halten, verpflichten sich die Versammelten werden, samkeit bei den bevorstehenden Landtags- und Stadtverordnetenwahlen. bei der Landtagswahl alles aufzubieten, um in die preußische Folgen flarzulegen, und für veranlassen, ( Lebhafter Beifall.) Die Protestresolution fand einstimmig Annahme. Landratskammer durch frisches Blut Bewegung in den preußischen Beseitigung Sorge zu tragen. Nach lebhafter Diskussion wurde -Die Versammlung stellte als Kandidaten für die Stadverordneten- konservativ- freifinnigen Reaktionssumpf zu bringen." folgende Resolution angenommen: In Erwägung, daß das EinWahlen auf den Genoffen H. Werner im 5. Bezirk, und den Ge- Als Kandidaten zu Stadtverordneten wurden Genosse Schneider treten der erwarteten guten Konjunktur für diesen Herbst sich so noffen Otto Antrid im 8. Bezirk. Als Wahlkomitees sollen im für den 24. Kommunalwahlbezirk und Genosse Bruns für den weit verzögert hat, daß in der ersten Oktoberwoche noch arbeits5. Bezirk die Genossen Buchholz, Auschte, Raabe, und im 25. Bezirk aufgestellt. lose Kollegen vorhanden waren, auch an und für sich das 8. Bezirk die Genossen Schneider, Nikolay und Schwende Im Alten Schüßenhaus, Linienstraße, sprach Genosse Tageslicht bald die fürzere Arbeitszeit bedingt, beschließt die fungieren. Mit einem brausenden Hoch auf die Socialdemokratie Ko te vor einer start besuchten Versammlung. Er kritisierte die heutige Mitgliederversammlung, zur Zeit von der Forderung der achtstündigen schloß die Versammlung. Arbeitszeit Abstand zu nehmen, ber= erbärmliche Haltung der freisinnigen Gemeindevertreter zu allen pflichtet aber sämtliche Mitglieder, mit allen ihnen zu In der gutbesuchten Versammlung im Hofiägerpalast socialpolitischen Fragen und schloß mit der Aufforderung, daß nun referierte Genoffe Fülle, der im legten Moment für den erkrankten jeder seine ganze Kraft einsetzen möge, um den Freifinnigen zu Gebote stehenden Mitteln für Beseitigung der noch bestehenden zu Genossen Dr. A. Bernstein eingesprungen war. Er hob hervor, wie zeigen, daß sie sich doch verrechneten, wenn sie glaubten, durch Mißstände im Beruf einzutreten. Hauptsächlich ist darauf zu achten, durch den famosen Beschluß, die Wahlzeit um 2 Uhr nachmittags be- die Festsetzung der Wahlzeit auf eine so unpassende Stunde die daß vom 15. Oktober ab auf allen Arbeitsstellen eine zugfreie, Heizginnen zu laffen, das erbärmliche Landtags- Wahlrecht dem Volte noch Socialdemokratie aus dem Felde schlagen zu können.- Der packende bare Bude vorhanden ist; des weiteren muß unter allen Umständen die bei den Maurern übliche, vertraglich festgelegte Arbeitszeit in mehr beschnitten werde. Er holte zu fräftigen Hieben gegen den Vortrag wurde mit starkem Beifall aufgenommen. Als Stadtverordneten- Kandidat für den 28. Kommunal- Wahlden Wintermonaten strifte innegehalten werden, reaktionären Freifinn aus, der nicht einmal die einst besessene Macht Eine regelmäßige Mitgliederversammlung des Verbandes der zur Beseitigung des schlechtesten aller Wahlsysteme benugt bezirk wurde einstimmig Genosse Franz Kotte aufgestellt. Sattler, Ortsvertvaltung Berlin , tagte am Donnerstag, den habe und auch jezt in der kommunalen Verwaltung feine Der große Saal der Brauerei Königstadt in der Schön- 8. Oktober, in den Arminhallen. Weyher gab die Abrechnung ganze Philisterrückständigkeit offenbare. Auch wies Redner hauser Allee war voll besetzt; es waren dort wohl gegen 1500 Ber- über das dritte Quartal. Die Einnahme betrug 5081,45 M. Für drastisch auf den Widerspruch hin, daß Herr Kämpf sonen anwesend. Vor Eintritt in die Tagesordnung sah sich der die örtliche Verwaltung wurden 1332,53 M. ausgegeben. Außerdem eine Schädigung der Arbeiter durch die frühe Wahlzeit ableugne, Borsigende Genosse Mars veranlaßt, etwa anwesende Kriminal- hatte die Lokaltaffe 1098,20 M. Ginnahme. Nach dem Bericht hielt weil sie ja ben§ 616 des Bürgerlichen Gesetzbuchs hätten, während beamte zum Verlassen des Saales aufzufordern. Der Mensch, den Genoffe Walded Manasse einen mit großem Beifall aufdoch gerade die Stadt gleich den meisten Industriellen die Wohlthat das anging, hatte es jedoch bereits vorgezogen, das Weite zu suchen. genommenen Vortrag über:" Vom Wahn zur Wahrheit." Unter des 616 ihren Arbeitern verträglich entrissen habe. Die Ver- Genoffe Schubert fennzeichnete in seinem Referat zunächst in treffenden Verschiedenem gelangte folgender Antrag des Kollegen Ungar zur fammlung stimmte dem Redner rückhaltlos zu, ebenso einer Protest- Worten die ganze reaktionäre Wirtschaft im preußischen Junker- Annahme: Die heutige Versammlung der Sattler und verwandten parlament, die Unfreiheit und schändliche Unterdrückung und berur- Berufsgenossen spricht den im Kampfe unterlegenen OmnibusIn den Armin hallen fand eine Versammlung für den teilte im Anschluß daran aufs schärfste das schamlose Beginnen des angestellten ihr Bedauern über den unglücklich verlaufenen Streif britten Wahlkreis statt. Der Besuch war sehr gut. Der Referent, Berliner Kommunalfreisinns, den Arbeitern die Ausübung ihres aus. Die versammelten Kollegen beschließen, die Omnibusse bis auf Genosse August inze, beleuchtete die Aufgaben, welche uns fümmerlichen Landtags Wahlrechts zu erschweren.- Die Aus- weiteres zu meiden, um der Omnibus- Gesellschaft das Solidaritätsbei den Landtagswahler zufallen und gab dem Protest für die den führungen wurden mehrmals von starken Beifallsäußerungen unter- gefühl aller organisierten Arbeiter zu beweisen." Arbeitern ungünstige Festsetzung der Wahlzeit Ausdruck. Im An- brochen. schluß daran kennzeichnete der Referent das bei den verschiedensten Angelegenheiten hervortretende arbeiterfeindliche Verhalten der In Weimanns Boltsgarten hatten sich die Genoffen Stadtverordneten - Mehrheit. In der Diskussion wurde dieser Punkt des Gesundbrunner Bezirks sehr zahlreich eingefunden, so daß der bis auf den letzten Platz besetzt war. Armentières , 13. Oktober. ( W. T. B.) Seit Eintritt der unter anderm eingehend besprochen und wurden die Arbeiter auf- geräumige Saal gefordert, sich sowohl an den Wahlen zum preußischen Landtage, wie Unter lebhaftem Beifall charakterisierte Dr. Weyl in martigen Dunkelheit herrscht an den Stätten, wo die ersten Gewaltthätigkeiten an den Stadtverordneten- Wahlen vollzählig zu beteiligen. Die Worten das Verhalten des Magistrats, dessen Festsetzung der Wahlzeit stattfanden, ziemliche Ruhe. In der Rue Notre Dame , in welcher Protestresolution wurde auch hier einstimmig angenommen. zu Ungunsten der Arbeiterschaft ein weiteres Ruhmesblatt in der in der Dunkelheit Eisendrähte gezogen worden sind, dauern die UnZum Schluß wurde bekannt gegeben, daß der Zahlabend wenig rühmlichen Geschichte des Berliner Stadtliberalismus darstelle. ruhen fort. Die Baumwollspinnerei in Wattrelos steht in Flammen, des Wahlvereins für den britten Wahlkreis diesmal aus- Dieselben Liberalen, die sich stets als entschiedene Gegner des elenden auch hört man aus jener Richtung her Schüsse fallen. Der Präfett nahmsweise am Donnerstag, den 15. 5. M., stattfindet. Landtags- Wahlrechts aufzuspielen beliebten, entblöden sich nicht, jetzt, des Departements du Nord ist eingetroffen. da sie es in der Hand haben, durch günstige Festsetzung der London , 13. Oktober. ( W. T. B.) Der Kolonialsekretär In der Urania, Wrangelstraße, referierte der Genosse Wahlzeit diesem Wahlrecht in der That einen fühlbaren Stoß Lyttleton, der sich einer Neuwahl zum Unterhause unterziehen muß, B. Singer, der, nachdem er die Art der Festsetzung der zu verseßen, den Arbeitern die Wahlbeteiligung so schwer als erflärt in einem Wahlaufrufe, daß er völlig mit der Aenderung der Beit für die Landtagswahlen kritisiert, in 1stündiger Rede alle für möglich zu machen. Der Trid hat keinen andern Zwed, als der Politik übereinstimme, die Balfour und Chamberlain zusammen bes den Landtag und auch für die Kommune in Betracht kommenden britten Wählerklasse Schwierigkeiten in der Ausübung der Wahl zu fürworten. Er sei der Ansicht, daß die Regierung in stand gesetzt Aufgaben erörterte. Er kennzeichnete hierbei das fulturfeindliche bereiten, während andrerseits auf die Bequemlichkeit des reichen werden müsse, das Mißverhältnis der ausländischen Konkurrenz zu Verhalten der verschiedenen Parteien und wies nach, daß auch der Bürgertums die denkbar größte Rücksicht genommen ist. Nach einer mildern und wirksam über eine Ermäßigung der ausländischen Tarife Liberalismus seine ehemaligen Ziele längst vergessen und mit detaillierten Darlegung der Bedeutung Landtagswahlen gegenüber britischen Waren zu unterhandeln, dadurch, daß sie die den schlimmsten Reaktionäreu und Voltsfeinden Hand in Hand giebt Rebner der Ueberzeugung Ausdrud, daß die Arbeiterschaft Bollmacht bekäme, eine Steuer auf ausländische Fabrikate zu legen. mur darauf bedacht ist, die Socialdemokratie zu bekämpfen. nicht nur bei den bevorstehenden Landtagswahlen, sondern auch bei Er sei überzeugt, daß das Reich noch fester zusammengefügt werde, Unfre Aufgabe muß es sein, die Köpfe zu revolutionieren, die den fünftigen Stadtverordnetenwahlen den liberalen Stadtgrößen wenn man die handelspolitischen Bande zwischen seinen einzelnen Macht der Socialdemokratie zu vergrößern, denn alle Verbesserung die gebührende Antwort geben wird. Einstimmig wurde sodann eine Teilen verstärke. der Verhältnisse wird nur von der Socialdemokratie herbeigeführt entsprechende Resolution angenommen. werden. Alle unsre Thätigkeit, sei es in der Kommune, im Landtag
Resolution.
-
der
Stadt
oder Reichstag , müsse aber getragen sein von unsren Grundsäßen, Die Genoffen der Rosenthaler Vorstadt hatten fich in die niemals in den Hintergrund gestellt werden dürfen. Dem mit stattlicher Anzahl in Wittes Festsälen eingefunden. stürmischem Beifall aufgenommenen Vortrage folgte eine furze Dis- berordneter Borgmann referierte unter lebhaftem Beifall der fussion im Laufe des Referats, an der sich die Genossen Kunzen- Anwesenden. Seine Ausführungen gipfelten in folgender einstimmig dorf, Täder und Toltsdorf beteiligten. angenommenen Resolution:
Letzte Nachrichten und Depeschen.
London , 18. Oftober.( W. T. B.) Der Marquis of Londonderry ist an Stelle des Herzogs von Devonshire zum Lordpräsidenten des Geheimen Rates ernannt worden.
Konstantinopel , 13. Oftober.( W. T. B.) Wegen mehrerer in Sueidije und Ajas in Syrien festgestellter Cholerafälle ist gegen die Küfte von Afas bis Ladikie mit Ausschluß des letzteren Plages eine fünftägige Quarantäne verhängt worden.