Nr. 240. 20. Jahrgang.

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2. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 14. Oktober 1903.

Partei- Nachrichten.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Nun kommt wie ein" Blitz aus heiterm Himmel" die Kunde, bekanntlich die Schlacht bei Königgräß gewonnen hat, und mit dem daß die Gesellschaft verkracht" ist. Die Ursache des Zusammen- Gefühle Hoher Ueberlegenheit denkt sich der städtische Philister:„ Wir bruchs ist der Mangel an Geldmitteln. Sie hatte, als ihre Barbestände Wilden sind doch bessere Menschen", wenn er von den skandalösen aufgebraucht waren, bei einem New Yorker Bankhaus eine Anleihe von Bildungszuständen und den bekannten Schulpalästen im Osten zu Eine Schwindelfaffe Union  " ist vor einiger Zeit in an- 5050 000 Dollar gemacht, konnte aber das Geld nicht zur feſt- feinem Morgenkaffee etwas liest. Nun soll gewiß nicht bestritten nover behördlich geschlossen worden. Beamte dieser Stasse gesetzten Zeit zurückzahlen und das Loch auch nicht durch anderweitigen gründeten sofort unter dem Namen" Thalia" eine neue Kranken- Bump stopfen, da andre Bankhäuser nicht anbeißen wollten; was auf werden, daß die Schulverhältnisse in unsren städtischen Schulen besser kaffe, die ganz nach den alten bewährten Mustern arbeitete. Zunächst den Einfluß des Stahltrusts zurückgeführt wird. Die Aktionäre, die find als in posenschen und pommerschen Gutsbezirken. Aber damit werden gutbezahlte Beamte angestellt das sind die Gründer. Keine Dividende erhalten hatten, wurden damit vertröstet, daß die ist noch lange nicht gesagt, daß wir schon an der Grenze des Mög­Dann werden Mitglieder gemacht". Marktschreierische Prospekte Kalamität nur eine vorübergehende sei und schließlich begann man, lichen oder auch nur des Nötigen angelangt wären. Wir wollen werden ausgegeben, Zweigbureaus und Agenten werden an- den Arbeitern die Löhne schuldig zu bleiben, so daß der rückständige ganz absehen von der großzügigen Bildungspolitik, die das genommen, die Mitglieder sammeln, wie man Abonnenten auf Lohnbetrag auf 200 000 Dollar stieg. Auf Antrag einer Anzahl socialdemokratische Parteiprogramm fordert, sondern sondern uns im Schundromane sammelt. Für jede Aufnahme bekommt der Agent Aftionäre ist jest ein Maſſenverwalter eingesetzt worden, um zu ver- Rahmen des Bestehenden" halten. Entspricht nun auf 6 M., für 50 Aufnahmen weitere 25 M. ertra. hindern, daß vielleicht einige Gläubiger einen Verkauf von Gebäuden, Es ist eine Pflicht der Presse, vor dieser Art Kaffen, bei der Maschinen usw. vornehmen lassen, wobei ja nur Schleuderpreise" der Grundlage der heutigen Schulorganisation der Erfolg der nicht die Versicherten, sondern die Beamten die Hauptsache sind, zu erzielt werden könnten. Zur Beruhigung" der ungemütlich ge- Volksschule den berechtigten Anforderungen? Wir verneinen das warnen. Sind doch in jüngster Zeit eine ganze Anzahl solcher wordenen Arbeiter hat die kanadische Regierung Soldaten nach auf das entschiedenste. Infolge der viel zu hoch gegriffenen und in Kassen geschlossen worden, nachdem die bedenklichsten Schwindel- dem Platz beordert! allzuviel Fällen auch erreichten oder gar überschrittenen Magimal­operationen von vielen derselben aufgedeckt worden sind.

Dieser Pflicht hatte auch unser hannoversches Partei- Organ gegenüber der„ Thalia" genügt, die es für eine Fortsegung der aufgelösten„ Union  " hält, und für die Erfüllung dieser Pflicht ist es jegt wegen angeblicher Beleidigung des Vorsitzenden der Kasse von der Berufungskammer zu 100 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Vom Schöffengericht war er freigesprochen worden, weil nach dessen Ansicht die Warnung vor der" Thalia" ganz berechtigt war.

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Ein Blütenstrauß der deutschen   Preßfreiheit. Gegen sechs Redakteure und den Metteur der„ Leipziger Volkszeitung" mit ihren Kopfblättern Muldenthaler und Altenburger Volkszeitung" schweben gegenwärtig nicht weniger wie elf Beleidigungsklagen.

Um fünf Gulden.

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lingen durch sorgsame Ausbildung die so notwendige wie seltene Festigung des Charakters verleiht, giebt sie ihnen nicht einmal eine festsitzende Kenntnis der elementarsten Unterrichtsgegenstände, ohne die man im Kampf ums Dasein überhaupt nicht bestehen kann. Sehr lehrreich ist da eine Prüfung, die vor mehreren Jahren der Hallesche Innungsausschuß mit den bei den Meistern neu ein­getretenen Lehrlingen veranstaltete. Man verlangte nichts Außer­ordentliches von diesen eben aus der Volksschule Entlassenen, sie ordentliches von diesen eben aus der Volksschule Entlassenen, sie sollten nur in einem längeren Auffage ihren Lebenslauf beschreiben. Und was war der Erfolg? Dem Jnnungsausschuß lagen Arbeiten von 95 Lehrlingen aus 9 Innungen vor und sie ergaben folgendes: Stellmacher- Innung 4 Proben, davon 3 ungenügend,

Ein andrer Zusammenbruch, der drüben ungeheures Aufsehen er- zahl der in einer Klasse zu unterrichtenden Kinder sind die Lehrer regt, ist der des amerikanischen   Schiffsbautrust 3. gar nicht im stande, sich der Ausbildung des einzelnen mit der Dieser Trust wurde Mitte 1902 durch Vereinigung von 8 Schiffsbau- nötigen Hingebung zu widmen; zumal die Schulverwaltung- firmen gegründet, in der Hoffnung auf das Zustandekommen der lediglich aus falscher Sparsamkeit von der grundverkehrten Auf­Schiffsbausubsidienbill. Das Grundkapital bestand aus 20 Millionen Dollar 6proz. Vorzugsaktien und 25 Millionen Dollar Stammattien. faffung ausgeht, daß die jüngeren Kinder einer weniger individuell Dazu kamen noch 14 Millionen Dollar Bonds ersten und vertieften Behandlung in der Schule bedürften, als die älteren. 10 Millionen Dollar Bonds zweiten Ranges. Die Hoffnung auf das Kommt nun noch hinzu, was in manchem Proletarierviertel von Berlin  Zustandekommen des Schiffsbausubsidienbill zerschlug sich, und der leider keine seltene Ausnahme ist, daß die Kinder einer sogenannten Trust hatte von Anfang an mit ungenügender Beschäftigung zu fliegenden Klasse" zugeteilt sind, dann wird oft ein beträchtlicher fämpfen. Im November 1902 wurde das ganze Kapital des Trusts Teil des Schuljahres geradezu nutzlos verthan. Weit entfernt, daß an der New Yorker Börse   eingeführt. Er begegnete aber dort einem die Schule ihren Zöglingen einen sicheren Fonds von den Ergeb solchen Mißtrauen, daß die Stammaftien mit 1 Proz., die Vorzugs- nissen der modernen Wissenschaft ins Leben mitgiebt und ihren Bög­aftien mit 12 Proz. und die 5proz. Bonds für 1000 Dollar nom. mit 490 Dollar bewertet wurden. Im Mai 1903 mußte bereits zu Am Sonnabend vor acht Tagen hatten die Genossen Ritter und einer Revision der finanziellen Grundlagen geschritten werden und Drescher für den Tertilarbeiter- Verband und nicht für das focial- im nächsten Monat brach endlich der Strach herein; der Trust mußte demokratische Wahlkomitee, wie es anfangs hieß, Flugblätter und sich für insolvent erklären, und zur Abwicklung der Geschäfte wurde Verfammlungs- Einladungen auf einem privaten Grundstück an ein Konkursverwalter eingesetzt. der böhmisch- deutschen Grenze verteilt. Die Einladungen galten Damit ist aber die Sache nicht erledigt. Bei der Durchsicht der den Arbeitern der in Ebersdorf i. B. befindlichen Fabrik der Geschäftsbücher und Korrespondenzen ist der Stonkursverwalter auf Firma Otto Müller   ut. Co. Da sie die Einladungen auf einem schwindelhafte Manipulationen gestoßen, welche die kaufmännische privaten Grundstück verbreiteten, dachten sie an nichts Böses. Ehre" der Herren Schwab und Morgan in einem recht sonderbaren Sie wurden aber denunziert wahrscheinlich von einem Fabrik- Licht erscheinen lassen. Vornehmlich handelt es sich um den Erwerb beamten und ehe sie sich's versahen, waren sie verhaftet. Der der Bethlehem  - Stahlwerke für den Schiffsbautrust. Nachdem von § 28 des östreichischen Breßgefeges tennt feinen Unterschied Schwab und Morgan der Plan gefaßt worden war, diese Werke dem zwischen öffentlichem und privatem Grunde bei der Verteilung Trust aufzuhängen, faufte sie zunächst Schwab für 9 Millionen Dollar von Druckschriften. Er verlangt auf jeden Fall die Genehmigung an, und verkaufte sie dann weiter an Morgan für 15 Millionen, der Behörden. Unfre Genossen erfuhren nun bald, daß nicht wobei dieser nicht seine eignen Geldmittel angriff, sondern die Fonds nur das deutsche, sondern auch das östreichische Untersuchungs- zur Unterbringung der Stahltrustaftien in Anspruch nahm. Dann verfahren und Gefängniswefen mittelalterliche Refte bewahrt überredete Schwab die Leiter des Schiffsbautrusts, doch Morgan die hat. Trotzdem unsre Genossen sich unbewußt mur einer Bethlehem  - Werke abzukaufen und zivar für 20 Millionen Dollar, Uebertretung schuldig gemacht hatten, die nachher mit der nämlich 15 Millionen Dollar in Bar und 5 Millionen in Aktien des Mindeststrafe von fünf Gulden als genügend gefühnt erachtet, Schiffahrtstrusts. Zur Beschaffung der nötigen Mittel wurden neue fesselte man die beiden Sünder aneinander und transportierte sie Attien ausgegeben, die der Firma Gates zur Unterbringung über­mit einem dritten Verbrecher bei strömendem Regen nach Tschirn  - geben wurden, und nun schloß Schwab mit dieser Firma einen ge= hausen. heimen Vertrag ab, daß sie zunächst die Schwab und Morgan ge- Mit andren Worten: nahezu 30 Broz. der Arbeiten waren völlig Bon da ging's per Bahn nach Friedland, wo sie in ver- hörenden Aktien verkaufen solle und dann erst die andren Stücke. ungenügend, und das, obzwar man mit den denkbar geringsten An­fchiedenen Zellen untergebracht wurden. Dem Genossen Ritter   Als dann über dieses Spiel hinter den Coulissen doch allerlei Gesprüchen an die Prüfung herangetreten war. Der Jnnungsausschuß gab man Gesellschaft. Genosse Drescher bekam sie erst, nach- rüchte in die Oeffentlichkeit drangen, sandte Morgan ein Cirkular in war geradezu entfegt über dieses Ergebnis und machte den städti­dem er dem Aufseher gedroht hatte, daß er sich aufhänge, wenn die Welt, in welchem er ungeniert behauptete, an der Finanzierung schen Vertretungskörperschaften davon Mitteilung, mit dem Ersuchen, war geradezu entfezt über dieses Ergebnis und machte den städti­er feine Gesellschaft erhielte. Auch über die Stoft flagen die des Schiffsbautrusts ganz unbeteiligt zu sein. Kost beiden Häftlinge sehr. Die in Deftreich übliche billige und Jetzt ist auf die Klage der Bondsinhaber das Gericht ein- der Sache ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden. gute Soft scheint also nicht in die Gefängnisse einzudringen. Das geschritten und hat einen Verhaftsbefehl gegen Schwab, der nirgends Ein richtiger„ Baliner" wird nun freilich sagen:„ Ja, det is in Ersuchen der Genossen um Beschleunigung des Verfahrens fand aufzufinden ist, erlassen. Eine nette Menschenspecies, diese„ Kapitäne" de Provinz, wo de Pachulten wohnen!" Wir möchten aber nach­zunächst keine Berücksichtigung. Eine Haftentlassung wurde auch der Industrie und Finanz! drücklich vor solcher Selbstgefälligkeit warnen. Die Arbeiterschaft gegen Staution abgelehnt, da es sich um Ausländer handle. Endlich Bom amerikanischen Eisenmarkt meldet die Frankfurter Beitung" beweist ja auch durch die That, daß sie davon frei ist; fie sucht mit am Dienstag und Mittwoch gelang es dem Bemühen des Genossen eine weitere Betriebseinschränkung, die beweist, daß die Krise immer aller Kraft aus Gignem nachzubeffern, was die öffentlichen Einrichtungen W. Schmidt, das der Redakteur Genosse Straßer vom Reichenberger weitere Branchen ergreift. Die Pressed Steel Car Coe", deren haben fehlen lassen. Und die proletarische Vertretung im roten Hause " Freigeist" in dankenswerter Weise unterstützte, das Verfahren Hauptthätigkeit in der Herstellung von großen Eisenbahnwaggons hat niemals unterlassen, auf die Mangelhaftigkeit des Berliner  durch sein Drängen in Fluß zu bringen. Die beiden Häftlinge besteht, hat einen Teil ihrer Werke geschlossen und die dort bisher Schulwesens mit allem Nachdruck hinzuweisen, unbeirrt durch dies wurden nach Reichenberg überführt. Im dortigen Gefängnis wurden beschäftigten Arbeiter entlassen. fie zuerst auf Läuse untersucht. Der Aufseher meinte gemütlich: Wer aus dem Friedländer Gefängnis kommt, der hat Läuse." Am Mittwochvormittag wurde die Untersuchung ab­geschlossen und das oben angeführte Urteil gefällt. Die beiden Ge nossen   tonnten ihre öftreichische Staatspension aufgeben und in die preußische Freiheit zurückkehren, da das Geld für die Strafe be­fchafft war.

Aus Industrie und Handel. Deutsche Bank. In der heutigen Sitzung des Aufsichtsrats der Deutschen Bank wurde der Rechnungsabschluß für das erste Halb­jahr 1903 vorgelegt. Die von der Direktion gemachten Mit­teilungen über das Gesamtresultat der Bant im ersten Semester sowie über den Geschäftsgang seitdem wurden mit Befriedigung ent­

gegengenommen.

Der Syndifus Herr Karl Michalowsky, das Mitglied des Vor­standes der Deutschen   Ueberseeischen Bant  , Herr August Schulze sowie die seitherigen Proturisten Herren Gustav Meisniger, William Fels, Georg Kraner und Hugo Schmidt wurden zu stellvertretenden Direktoren bei der Centrale der Deutschen Bank ernannt.

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Sociales.

Glaser

Fleischer­Schneider

5

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5

3 3

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Klempner­

12

3

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10

5

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Schuhmacher­

3

1

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Buchbinder­

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Schlosser­Tischler­

28

3

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19

4

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freifinnig- schwachsinnige Gejammer dadurch den Ruhm der Stadt" zu gefährden. Wenn heute in Berlin   systematisch solche Erhebungen gepflogen würden, wie wir sie aus Halle mitteilten, so würde sich zur Evidenz ergeben, daß die socialdemokratische Kritik unsrer Schul­Ueber eine Berufskrankheit der Walker( Textilindustrie) erfährt zustände das richtige trifft. Damit aber der Fortschritt von der be­man aus dem Bericht über eine Versammlung in Forst i. 2., bie rechtigten Kritik zur praktischen Abhilfe gemacht oder wenigstens an­der dortige Walferverein veranstaltete. Die Krankheit besteht danach gebahnt werden kann, bedarf es einer erheblichen Berstärkung der in häßlichen Hautausschlägen, die den Befallenen viele Jahre an- Socialdemokratie auf dem Rathause. Die dritte Klasse muß zu einer haften und von den Arbeitern auf gewisse Farbstoffe, von andrer Seite auf schlechte Seifen, Dele oder Säuren oder Krankheits- unangreifbaren Domäne der Socialdemokratie werden, der Wille feime in den zu den Stoffen verwendeten Lumpen zurückgeführt der überwiegenden Mehrheit der wahlberechtigten Bevölkerung muß werden. Die Forster Aerzte verordneten einfach Salben, die sich bei den bevorstehenden Entscheidungen mit der größten Energie zum jedoch als wirtungslos erwiesen. Durch Hausmittel verschaffen sich Ausdruck gebracht werden, dann erst dürfen wir auf Besserung rechnen. bie Kranken einige Linderung. Von der Versammlung, an der auch Fabrikanten teilnahmen, wurde beschlossen, die Zahl der Erkrankten festzustellen, und es wurde eine Kommission eingesetzt zur weiteren Verfolgung der Angelegenheit.

nehmen. nehmen.

Für Kirchenbau  

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gegen den Borwärts".

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Als kürzlich eine Anzahl Berliner   Krankenkassenärzte unter Führung des Vorsitzenden der Landes- Versicherungsanstalt Berlin  , Die Fabrilinspektion sollte sich der Angelegenheit sehr ernst an Herrn Dr. Freund, das Sanatorium Beelig besichtigten, erblickte Herr Dr. Freund im Lesesaal des Sanatoriums ein Exemplar des Die Unzulänglichkeit der Gemeinde- Krankenversicherung haben Vorwärts" und ordnete sofortige Entfernung des Blattes an. Unt auch die Arbeiter Würzburgs erkannt, weshalb sie von den städtischen die Parität zu wahren, wurde dieselbe Anordnung auch gegen ein Halbzeug- Verband und reine" Walzwerke. Zwischen dem Halb- Stollegien die Errichtung einer allgemeinen Drts- Strantentasse im Lesesaal befindliches Eremplar des Berliner Tageblattes" ver­forderten, was aber vom Gemeindekollegium mit 25 gegen 8 Stimmen fügt. Die Zeitungen waren das Eigentum von Patienten, zeng- Verband und den reinen Walzwerken, d. H. jenen Walzwerken, abgelehnt wurde. Bezeichnend sind die Gründe, die von den Herren welche auf die Blätter abonniert sind, und fie in den die nicht selbst Halbzeug produzieren, sondern dieses kaufen und zu Stabeisen, Formeisen, Draht, Bleche usw. weiter verarbeiten, besteht gegen die Orts- Krankenkasse ins Feld geführt wurden: die angeblich Lesesaal mitgebracht hatten, um auch andren Leidensgefährten, welche feit langem bittere Feindschaft, da der Halbzeug- Verband, der auf unerträgliche Mehrbelastung der Unternehmer; der Umstand, daß bei nicht in der Lage sind eine Beitung zu halten, Gelegenheit zum ben auswärtigen Märkten eine Schleudertonkurrenz gefährlichster der Orts- Strantentasse die Arbeiter zwei Drittel, die Unternehmer Besen zu geben. aber nur ein Drittel aller Rechte haben; die meisten Arbeiter feien Wie uns mitgeteilt wird, schreibt die Hausordnung des Art betreibt, auf dem Inlandmarkt die Preise dermaßen hochhält, Handwerksgesellen, die, da sie nur vorübergehend in Würzburg   seien Sanatoriums Beelitz   vor, daß politische Zeitungen im Lesesaal nicht daß sich für die reinen Walzwerke der Betrieb kaum lehnt und manche daß sich für die reinen Walzwerke der Betrieb kaum lehnt und manche und sich später doch einmal selbständig machten, doch keinen Vorteil ausgelegt werden dürfen. Das Vorgehen des Herrn Dr. Freund direkt mit Verlust arbeiten. Wiederholt haben die Halbzeug- Ver­Den triftigsten Grund scheint also nach der Hausordnung berechtigt zu sein, vorausgesetzt, braucher um eine Preisermäßigung ersucht, aber vergebens. Auch bon der Orts- Krankenkasse hätten usw. in der am 12. d. Wits. in Düsseldorf   abgehaltenen Bersammlung hatte brachte der Gemeinde- Bevollmächtigte Meyer, Professor an der Würz daß die Hausordnung nicht nur die offizielle Auslegung durch die burger Universität, vor: Er meinte, bei der Orts- Krankenkasse Anstaltsleitung, sondern sondern auch die private Auslegung durch sich der Verband mit einem solchen Gesuch zu beschäftigen es würden die Kranken dem Julius- Spital entzogen und die Universität Abonnenten verbieten will. Ist ein solches Verbot schon handelte sich um eine Preisherabseßung von 5 M. pro Tonne im jüngst erwähnten Falle nicht verständlich, boch lehnte er wiederum einstimmig jede Berücksichtigung dieses verliere das Lehrmaterial! Antrages ab, indem er kurzweg erklärte, daß weder die Marktlage

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noch die Abſayverhältniſſe eine Breisreduktion als„ angezeigt" er

scheinen ließen.

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Berliner   Partei- Angelegenbeiten.

Der Vorstand.

Amerikanische   Gründungen. Aus den Vereinigten Staaten   wird Charlottenburg  . Am Donnerstag findet im Voltshause, Rofinen­der Zusammenbruch einer Reihe Gründungen gemeldet, die während straße 3, eine Boltsversammlung statt, in welcher der Stadt­der letzten Jahre im blinden Vertrauen auf das Andauern der verordnete Genosse Baate über die bevorstehende Land­damaligen Prosperität mit fast unbegreiflichem Leichtsinn unter- tagswahl referieren wird. Nach dem Referat erfolgt freie Aus­nommen worden sind. Eine der bedeutendsten unter diesen sprache. Bei der wichtigen Tagesordnung wird auf zahlreiches Er­Gründungen ist die Consolidater Lake Superior   Co." scheinen der Genossen und Genossinnen gerechnet. Es ist taum 1 Jahr her, daß die kapitalistische Presse spalten­Rigdorf. Heute abend findet bei Eisermann, Hermann Schilderungen über ein Riesenunternehmen brachte, von dem gerast fourbe, baß es in seiner weiteren Entwidlung, sogar den straße 49, eine Generalversammlung des Wahlvereins statt. Da Stahltrust übertrumpfer werde. Es handelte sich um die Nukbar- die Tagesordnung sehr wichtig und reichhaltig ist, so bitten wir um machung der ungeheuren Kräfte, die der Abfluß der Wassermassen zahlreichen und pünktlichen Besuch. Näheres im heutigen Inferat. aus dem Superior in den Huran- See bietet. Zu diesem Zweck wurde In Tegel   hält der Wahlberein heute bei Klippenstein seine obige Gesellschaft mit einem Stapital von 117 Millionen Dollar ge­gründet, wovon 35 Millionen Dollar auf Vorzugsaktien entfielen. Mitgliederversammlung ab. Genosse Wermuth spricht über die An Die Gründer waren hauptsächlich amerikanische Kapitalisten, doch fänge der französischen   Revolution. wurden die Wasserbauten auf der kanadischen Sejte, gegenüber Sault Ste. Marie, angelegt, da dies mit bedeutend geringeren Kosten wie auf der amerikanischen   Seite verbunden war. Die Gesellschaft kaufte eine Anzahl kleiner Firmen aus, die sie teilweise mit Attien, teilweise in bar bezahlte, und begann nach Fertigstellung der Elektricitätswerte Es giebt kaum eine öffentliche Einrichtung, auf die das Bürger­mit dem Betrieb von Stahlwerfen( auf beiden Seiten des Sanals). Papiermühlen usw., faufte Schiffe und baute Eisenbahnen zum tum mit solchem Stolz hinzuweisen pflegt, wie auf" feine" Schule. Transport ihrer Produkte. Noch immer sputt in patriotischen Neden der Schulmeister Herum, der

Lokales.

Der Stolz des Bürgertums".

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es bei der zweiten Möglichkeit erst recht. nicht gerechtfertigt werden. Der Kampf gegen den Vorwärts" ist ja seit Jahren schon von manchen Heilanstalten, in denen versicherte Arbeiter als Patienten untergebracht waren, mit vielem Eifer geführt worden. Wir haben bei solchen Gelegenheiten stets betont, daß es eine im höchsten Grade unfluge und ungerechte Maßnahme ist, wenn man dem franken Arbeiter während seines Aufenthaltes in einer Heil­anstalt die gewohnte Zeitungslektüre unmöglich machen oder auch Der Arbeiter fann, wenn er nach lang­mur erschweren will. wieriger Anstalts Behandlung nicht als Fremder in seinen Wirkungskreis zurückkehren will, die Zeitungslektüre nicht entbehren. Die Zeitungsverbote, die sich ja im Grunde nur gegen die social­demokratischen Zeitungen richten, tönnte man allenfalls ver­stehen, wenn auch nicht billigen, so weit es sich um private oder unter der Leitung von Wohlthätigkeitsvereinen stehende Heilanstalten handelte. Das Sanatorium Beelitz   aber ist erbaut und wird er­halten von dem Vermögen der Landes Versicherungsanstalt Berlin  , welches bekanntlich zur Hälfte aus dem Arbeitern aufgebrachten Beiträgen besteht. Die Arbeiter, welche in Beelis berpflegt werden, sind also rechtmäßige Mitbefizer des Sanatoriums. Troßdem wird ihnen durch die Hausordnung das Zeitungleſen derart beschränkt, daß man in Bezug auf einen großen, vielleicht den größten Teil der Patienten von einem Zeitungsverbot reden fann. Bermutlich ist die Hausordnung vom Vorstande der Landes­Versicherungsanstalt erlassen; sie wird wohl auf dieselbe Weise zu stande gekommen sein, wie in der Regel Vorstandsbeschlüsse zu stande kommen, wenn sich die Ansichten der Arbeitervertreter

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