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Bankow. Durch Beschluß der Gemeindevertretung ist der Beginn Schuh vor Schuhleuten. Die Straflammer zu Roburg ber- forschungen nicht feststellen. Für dieses Stind erhielt die Biefe ber Urwahlen zum Landtag auf 4 Uhr nachmittags festgesetzt. Von urteilte dieser Tage gleich zwei Polizeibeamte, welche sich Miß- 4000 M. Abfindung, die Hebamme 1000 M. Schweigegeld. Die den socialdemokratischen Gemeindevertretern war beantragt worden, handlungen gegen das Publikum zu Schulden kommen ließen. Der Wiese hat über den Verbleib der Kinder unwahre Angaben gemacht. die Wahl Uhr 5 beginnen zu lassen, doch wurde dieser Antrag mit Polizeibeamte Lorenz aus Schalkau  , der bereits wegen Körper- Mit großer Wahrscheinlichkeit hat fie die Kinder durch Morphium zehn gegen acht Stimmen abgelehnt. Unfre Parteigenossen erhoben verlegung vorbestraft ist, erhielt unter Annahme mildernder getötet und im Feuerherd oder im Ofen verbrannt. Völlig aus ferner über die Art, wie die Auslegung der Wählerlisten orts- Umstände drei Monate Gefängnis, weil er einen Sattlerlehrling geschlossen erscheint es aber nicht, daß das eine oder andre Kind üblich" bekanntgegeben war, Beschwerde. Urplöglich waren am mißhandelt hatte. Der Polizeisergeant Meiselbach aus Koburg   nach dem Auslande gebracht oder ausgesetzt wurde. Die Hamburger Sonnabend, 3. Oktober, zur Abendzeit als Tage der Auslegung vom mißhandelte eine Frau mit einem Strick und wurde dafür mit Polizeibehörde nimmt Mitteilungen entgegen, die über den Verbleib Landrat der 5., 6. und 7. Oktober angesezt worden; es lag mithin 5 M. Geldstrafe oder fünf Tage Gefängnis bestraft. Nette der Kinder oder über den Namen des in Hannover   geborenen Kindes nur der Sonntag zwischen der Bekanntmachung und der Auslegung. Wächter der Ordnung! Aufschluß geben. Ueber die dafür ausgesetzte Belohnung haben wir Wie überall, so werden auch hier die Amtsblätter nicht vom Publikum gelesen und somit waren nur die wenigsten in der Lage, die Listen Bersammlungs- Einladung. Ein Herr Janson hatte öffentlich Zettel Der§ 10 des preußischen Presgesetzes und die öffentlich verteilte bereits berichtet. nachzusehen. Ebenso war die Auslegung für die Tagesstunden Unheimlicher Fund. Aus Leipzig   wird uns geschrieben: Jm be von 8-3 Uhr, also möglichst ungünstig angesetzt. In der Bekannt- verteilt, die die Einladung zu einer Versammlung enthielten. Da- nachbarten Sommer- Kurort Naunhof   sind beim Abbruch einer machung stand ferner, daß die 14 Urwählerlisten ausliegen, während durch sollte er sich gegen den§ 10 des preußischen Preßgefeßes ver- Scheune und bei den Ausschachtungsarbeiten für den dort zu er­nach dem Gesetz zunächst die gemeinsamen Listen auszuliegen haben gangen haben, welcher bestimmt: Niemand darf auf öffentlichen richtenden Neubau die vollständigen Skelette dreier weiblicher Personen und dann erst die Abteilungslisten fertig zu stellen sind. Wegen, Straßen, Pläßen oder an andren öffentlichen Orten Drud- gefunden worden. Eine Beerdigungsstätte hat sich an dieser Stelle Der hriften oder andre Schriften oder Bildwerke niemals befunden, so daß mit aller Bestimmtheit angenommen Gemeindevorsteher behauptete, daß dem Gesetz Genüge geschehen sei; ausrufen, verkaufen, verteilen, anheften oder anschlagen, werden kann, daß die betreffenden Personen seiner Zeit einem Ber­die bürgerlichen Vertreter folgten teilnahmslos den Auseinander­ohne daß setzungen. Als Wahlkommissar fungiert der Landrat von Oppen in dazu die Erlaubnis der Ortspolizeibehörde brechen zum Opfer gefallen find. Es wird angenommen, daß die Freienwalde. erlangt hat." Janson hatte solche Erlaubnis nicht nach- Gebeine etwa 30 Jahre in der Erde liegen. Die noch sehr gut er­gesucht. Das Landgericht verurteilte Janson zu einer Geld- haltenen vollständigen Zahnreihen deuten auf jüngere Leute im strafe, worauf er Revision einlegte und darin geltend machte, der Alter von 20-25 Jahren. Daß man es mit den Skeletten weib­§ 10 des preußischen Preßgesetzes sei durch das Reichs- Preßgesetz auflicher Bersonen zu thun hat, geht unter andrem aus den vorgefundenen gehoben worden. Haarresten hervor. Die staatsanwaltlichen Nachforschungen sind im

In Perleberg   hat sich am Dienstag ein entsetzliches Bauunglück ereignet. In der Frühe wurden 5 Bauarbeiter, welche in einem Kellergewölbe beschäftigt waren, infolge Einsturzes des Gewölbes verschüttet. Einer der Arbeiter fam, wie das Kreisblatt für die Westpriegnig" meldet, bei dem Einsturz ums Leben, ein zweiter wurde lebensgefährlich und die drei anderen wurden schwer berlegt.

Gerichts- Zeitung.

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Verfammlungen.

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Die am

In Danzig   herrscht seit gestern vormittag lebhaftes Schnee.

Eingegangene Druckfchriften.

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Von der Neuen Zeit"( Stuttgart  , Dies' Verlag) ist soeben das 2. Heft des 22. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben wir hervor: Gefnidte Hoffnungen. Von Rosa Luxemburg  . Die Krisis in Destreich. Von Karl Kautsky  . Der Niedergang der britischen In­dustrie. Bon Th. Rothstein- London.- Chinesische Kuli. Reise- Eindrücke von Gustav Eckstein  . Ueber die Altersgliederung in Stadt und Land. Von Menitophilos. Notizen: Die Kostümfrage beim Theater. Nahrungsmittel­industrie- Berufsgenossenschaft.

Handlungen, Bostanstalten und Stolporteure zum Preise von 3,25 M. pro Die Neue Zeit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch Quartal zu beziehen. In der Zeitungspreisliste der Bostanstalten ist die Neue Zeit" unter Nr. 5575 eingetragen, jedoch kann dieselbe bei der Post nur pro Quartal abonniert werden. Das einzelne Heft foſtet 25 Pf. Probenummern stehen jederzeit zur Verfügung.

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Der Straffenat des Kammergerichts verwarf indessen Gange. das Rechtsmittel mit folgender Begründung: Die Auffassung des Klägers sei verfehlt. Nach§ 30 des Reichs- Preßgesezes werde durch von Ferdinand Schmidt in Jungbuch bei Trautenau   mit den ge Abgebrannte Papierfabrik. Gestern morgen ist die Papierfabrik dieses Gesetz nicht berührt das Recht der Landes= samten Warenvorräten abgebrannt. Der Schaden beläuft sich auf gesetzgebung, Vorschriften über das öffentliche Anschlagen, 300 000 Stronen. Anheften, Ausstellen sowie die öffentliche unentgeltliche Verteilung von Bekanntmachungen, Plakaten und Ausrufen zu erlassen. Hieraus fei Was ist ein Plettfresser"? Diese Frage war lezthin Gegen- zu schließen, daߧ 10 des preußischen Preßgesetzes vom 12. Mai treiben. Stand einer Verhandlung vor dem Schöffengerichte. Anfang dieses 1851 noch so weit zu Recht bestehe, als er die polizeiliche Er­Ueber zwei Morbe wird der Tägl. Rundsch." aus Schlesien   bes Jahres faßen in einem renommierten Weinrestaurant der Friedrich- laubnis verlange für das öffentliche Verteilen, Anheften, Anschlagen stadt zwei bis dahin gut befreundete Herren B. und M. bei der und Ausstellen von Bekanntmachungen, Plakaten und Aufrufen. Da richtet: Dienstag früh wurde die dreißigjährige Ehefrau des Abendtafel. Während der erstere sein Souper sehr bald beendet nun das Landgericht ohne Rechtsirrtum in der Einladung zur Teil- Schweizers Thienen, Mutter von fünf Kindern, zu Köslig bei Görlit hatte, entwickelte Herr M., obwohl er schon einige Piecen der reich- nahme an einer Versammlung eine in ihrer Wohnung von einem noch unbekannten Manne mit einem Bekanntmachung" sehe, Sandbeil ermordet. 30 M. find geraubt. Auf dem Wege von haltigen Speisekarte vertilgt hatte, einen so gesegneten Appetit, daß so sei Jansons Verurteilung berechtigt. Oberlangenbielau nach Peterswaldau   wurde die Leiche eines gut ge er sich sofort noch eine Rehfeule, etwas Spargelgemüse und Zu neun Monaten Gefängnis ist gestern der frühere Kaffen- fleideten Mannes aufgefunden, die schrecklich verstümmelt war. Die damit er später nicht zu lange auf das Serviren zu gehilfe der Mariendorfer   Gemeindeverwaltung Wilhelm Schmidt Persönlichkeit ist noch nicht erkannt. warten brauche eine Schüssel Austern. bestellte. B., welcher verurteilt worden. Er bezog im Anfang 50 Mark, dann 60 und wußte, daß sein Freund M. schon häufig im Verzehren großer schließlich 70 Mark Monatsgehalt und hat während der Führung Quantitäten lufullischer Gerichte den Weltrekord gedrückt, empfand der Geschäfte Unterschlagungen in Höhe von ungefähr 1000 Mark doch einiges Unbehagen, als er sah, wie sein Gegenüber die eben begangen. Jetzt ist die Stelle, die Schmidt versah, mit einem erst gebrachte Rehfeule nebst Zubehör im Galopptempo hatte ver- Beamten besetzt, der 150 Mark Gehalt erhält. schwinden lassen und traute seinen Ohren taum, als er hörte, wie der Unersättliche den vorübergehenden Ganymed fragte, ob er nicht vor den Austern noch schnell einen gediegenen Kaiserschmarrn be kommen könnte. Während der Kellner sich mit dem neuen Auf­trage entfernte, erblickte M. auf dem reich dekorierten kalten Buffet ein delikates Roastbeef und stand sofort auf, um sich Adlershof  . Am Sonntag, den 11. Oktober cr., nachmittags furzer Hand einen Kosthappen davon persönlich 3 Uhr, tagte im Lokal von Meißner eine Volksversammlung, um zu holen. Das ging dem guten B. doch über die Hutschnur und ehe die Agitation für die Landtagswahlen einzuleiten, in welcher auch die noch Freund M. mit seinem Roastbeef zurückgekehrt war, hatte er Frauen zahlreich vertreten waren. Genosse Grem pe- Berlin sich zu einem andern Bekannten an den Nebentisch gesetzt und dabei entledigte sich seiner Aufgabe: Warum beteiligen wir uns an der die Bemerkung fallen lassen, daß es unmöglich sei, den Appetit eines Landtagswahl?" in einem 1½stündigen Vortrage mit Geschid. folchen Plettfressers mit anzusehen. So leise diese Be- Sämtliche Diskussionsredner sprachen im Sinne des Referenten. mertung auch gesprochen war, erreichte sie doch das Ohr des andern, Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: Vom Süddeutschen Postillon" erschien die Nr. 21. Das Leitgedicht der in stiller Wut schnell noch einige Kleinigkeiten zu sich nahm 11. Oktober 1903 im Lokal von Meißner tagende öffentliche Volts Jum 21. Oftober" erinnert an jene sturm- und wetterdurchlohte Zeit des und sich alsdann, ohne weiter von der Gegenwart seines Freundes bersammlung erklärt, mit dem bestehenden Wahlsystem zum preußischen Herbstes 1878. Ein schönes Stimmungslied ist okr.s Herbstabend". In dem Notiz zu nehmen, entfernte. Zwei Tage darauf erhielt B. eine Vor- Landtage nicht einverstanden zu sein; trotzdem verspricht jeder Titelbild perfifliert der Maler die bekannten salzigen Entrüftungstränen der Engländer über die Greuel in Macedonien. Toujours Revisionist! nennt ladung vom Schiedsmann, und da er hierauf nicht reagierte, folgte die Landtagswähler seine Pflicht zu erfüllen, um durch Entfendung fich das Schlugbild, während, bie inneren Bilder Satiren auf unsre Geſell­Verhandlung in der Privatklagesache M. kontra B. vor dem von wahren Volksvertretern in den Landtag gegen dieses ungerechte schaftstoryphäen veranschaulichen. Die Nummer ist bekanntlich überall für Schöffengericht. Die üblichen Einigungsversuche des Vorsitzenden Wahlsystem zu protestieren und eine gerechtere Vertretung aller 10 Pf. erhältlich. scheiterten an der Hartnäckigkeit der Parteien. M. hielt sich durch Forderungen der Arbeiterschaft herbeizuführen." Das Bureau wurde Von den Dokumenten des Socialismus", herausgegeben von das Wort Plettfresser" für schwer beleidigt, B. bestritt, eine Be- noch beauftragt, an die Gemeindevertretung das Ersuchen zu richten, Ed. Bernstein,( Stuttgart  , Diet' Berlag) ist soeben das 10. Heft des leidigung beabsichtigt zu haben, er wußte aber auch nicht einmal den Beginn der Wahlhandlung auf 5 Uhr nachmittags festzusetzen. III. Bandes erschienen. anzugeben, was er unter diesem Worte verstehe. Auch der Kläger   Nachdem noch auf die Lokalfrage am Ort hingewiesen wurde, wonach Aus dem Inhalt des Heftes heben wir hervor: I. Kritische Biblio­kannte die Bedeutung nicht, ebenso wenig der Amtsrichter und die die Wirte, welche ihre Säle der Arbeiterschaft nicht zur Verfügung graphie des Socialismus. 1. In deutscher Sprache. Kaiser- Adressen! Von Schlüssel zur Bodenreform. Von Gustav Baumgärtel. beiden Schöffen. Da plagte plöglich der Beklagte mit der Mit- stellen, von der Behörde Vergünstigungen erhalten, und namentlich Herr Robert Albert. Jüdische Statistit. teilung heraus, daß er diesen Ausdruck in einer Komödie Schmauser als einer von denen angesehen werden müsse, schloß zur Ethir des Gesamtwillens. Von Rudolf Goldscheid  . Bon Dr. Alfred Nossig. Die Kulturanschauung des Socialismus. Bon im Gebr. Herrnfeld Theater gehört habe. Dort habe der Vorfizende Law in die Versammlung mit einem begeistert auf- David Koigen  . Nationalsocial. Protokoll über die Verhandlungen des Donat Herrnfeld seinem Partner das Wort" Plettfresser" genommenen Hoch auf die Socialdemokratie. nationalsocialen Vereins.( VIII. Vertretertag.) Arbeitsteilung und zugerufen und dieser habe darüber gelacht und fei ganz vergnügt gewesen. Der Gerichtshof hielt es hiernach für angezeigt, die Sache mit dem Bolkswohlstand und der socialen Verfassung der Volkswirtschaft. Kulturfortschritt speciell in gewissen landwirtschaftlichen Konsekutiv- Gewerben. Bon Rustikus. Ueber das Maschinen- Beitalter in seinem Zusammenhange zu vertagen und die Theaterdirektoren Gebrüder Anton und Donat Herrnfeld als Sachverständige" vorzuladen. In dem neuen ( Vortrag.) Von Gustav Schmoller  . Bibliographie der Finanzwissenschaft. Termin wurde zunächst Direktor Donat Herrnfeld vernommen. Er Bon Joseph Stammhammer. Der gewerbliche Arbeitsvertrag nach dem Bon Walther Sigel. Socialdemokratie. bekundet: Unter der Bezeichnung" Plett" versteht man eine Art des Bürgerlichen Gesetzbuch. Wohlthuns, indem man armen Glaubensgenossen Gelegenheit Bericht des Parteivorstandes und der Vertrauensperson der Genoffinnen Deutschlands   und Bericht über die parlamentarische Thätigkeit der Reichstags. bietet, an bestimmten Tagen Tischgast im eignen oder im Hause Fraktion an den Parteitag zu Dresden   1903. Die Gründung der deut­bon Bekannten zu sein. Zum Beispiel verschafft schen Socialdemokratie. Eine Festschrift der Leipziger   Arbeiter zum armen Studenten 23. Mai 1903. ein Plett", Wenn 2. In französischer Sprache. La possession communale man fie Montags de Sol. Von N. G. Tschernischewsky. und Donnerstags bei sich und Dienstags und Freitags bei 3. Jn englischer Sprache. The Chamberlain Bubble. Bon Philipp Snowden. 4. Jn magharischer einem andren den Mittagstisch erwirkt. Auf die Frage, ob denn nun diese Leute, die eine solche Wohlthat annehmen," Blettfresser" Dippold von der Boltsmenge bedroht. Aus Bamberg   wird Sprache. Szocialista Diákok Könyvtára. 2. Füzet: A. Diákokhoz. II. Aus der Geschichte des Socialismus. Der erste schriftliche Rechenschafts. genannt werden, erfolgte die originelle Antwort: Es ist zu unter- depeschiert: Als gestern vormittag 10 Uhr der frühere Hauslehrer bericht der socialdemokratischen Mitglieder des deutschen   Reichstags. fcheiden zwischen Blettfresser" und" Plettesser"." Plettesser" sind und Rechtskandidat Dippold von Bayreuth   in Begleitung eines Erinnerung an die Zeit des Socialistengeſetzes.) Ein Agrarflugblatt der diejenigen, die sich in bescheidener Weise damit begnügen, Cibiltransporteurs hier eintraf, hatte sich, da seine Ankunft in der Bolnischen Socialrevolutionären Partei Proletaryat.. III. Urkunden des was ihnen vorgelegt wird, während die Plettfresser" einer Stadt bekannt geworden war, am Bahnhofe eine nach Tausenden Socialismus  . Typische Wahlflugblätter aus dem Wahlkampf 1903 der Zivei Flugblätter gegen die Gruppen der feits nicht genug bekommen können, dann aber auch bei jedem Gange zählende Menge eingefunden. Als Dippold den Zug verließ, wurde deutschen Socialdemokratie. ausdrücklich betonen, wie großartig ihnen dies bei dem Plett" der er fofort erkannt. Die Menge nahm eine drohende Haltung gegen Busstandes zu Odessa   im August 1903.- Zwei Resolutionen des Dresdener Freifinnigen. Ein Aufruf russischer Socialdemokraten während des General andren Familie geschmeckt habe. Vorsitzender: Demnach wäre ihn an, und trotz eines starken Aufgebots von Polizei und Parteitags der deutschen Socialdemokratie.( 13. bis 20. September 1903.) ja doch der Ausdruck" Plettfresser" eine Beleidigung? Gendarmerie wurde der Häftling samt seiner Begleitung etwa Sach­verständiger: Eigentlich ja; allerdings kommt es wohl darauf an, die Polizisten und Gendarmen Miene machten, von ihrer Waffe find durch alle Buchhandlungen, Bostanstalten und Stolporteure zum Breije 100 Meter weit in die Luitpoldstraße hineingedrängt. Erst als Die Dokumente des Socialismus" erscheinen monatlich einmal und zu welcher Gelegenheit und zu wem er gebraucht worden ist da überhaupt von einem Plettfresser" die Rede sein kann. Gebrauch zu machen, gab die Menge nach und es gelang, Dippold von 2,25 M. pro Quartal zu beziehen. Das einzelne Heft loftet 75 Pf. Während der Vorsitzende mit den Schöffen überlegte, ob auch noch in einen Wagen zu bringen. Dieselbe Scene des Johlens, Fluchens In der Zeitungspreisliste der Bostanstalten find die" Dokumente" unter Direktor Anton Herrnfeld vernommen werden sollte, trat der Be- und Verwünschens wiederholte sich an dem Thor des Landgerichts- Nr. 2206 eingetragen, jedoch ist bei der Post nur Quartal- Abonnement zulässig. flagte vor und erklärte, daß er die Bedeutung des Ausdrudes that- Gefängnisses. sächlich nicht gekannt habe und daß er bereit sei, eine kleine Buße Joseph Olzewsky, Bureaukratie. Preis 4,80 M. Brosch., 5,80 M. geb. Zu den Vorfällen werden noch folgende Details gemeldet: Als zu zahlen und die Kosten zu übernehmen. Der Kläger   war mit die von der Polizei requirierte Droschte nicht sofort zur Stelle war, A. Stubers Verlag( C. Kaligich), Würzburg  . Dr. med. Schulz, Handbuch für die Ehe. Preis 2,50 M. Berlag diefer Erklärung zufrieden, verzichtete sogar auf die Buße wurde die Lage für Dippold und seine Transporteure gefahr­bon Ph. Hülsemann, Leipzig  . und überließ dem Beklagten nur die Kosten. Nachdem drohend. Die Menge hatte den Perron überschritten. Ein Rad­Sadismus und Masochismus. Von Dr. E. Laurent. Autorisierte die Sache durch Vergleich erledigt war, fah man außerhalb fahrer stieß Dippold mit seinem Rad auf den Rücken. Dann wurde des Gerichtssaales Parteien und Zeugen in gemütlichster Weise der große Haufe gegen einen Laternenpfahl gedrängt. Dippold war beraten, wo sie die Versöhnung feiern sollten, denn B. bestand umringt von vielen hundert wütenden Menschen. darauf, die Herren für die ihm erlassene Buße zum Plettfreffen" nur einer den Anfang zu machen, und ein graufiger Aft einzuladen. Direktor Anton Herrnfeld machte den Vorschlag, daß er mit der Volksjustiz war verübt. Die begütigenden Worte des Polizei­seinem Bruder dabei als Sachverständige fungieren müßten, um den beamten und die Versicherung, daß es Dippold gar nicht fei, ber­Unterschied zwischen einem Plettesser" und" Plettfresser" recht an- mochten an der drohenden Haltung des Publikums nichts zu ändern. schaulich zu machen. Dippold war rafiert, sein Gesichtsausdruck frech, sein Blick heraus­fordernd. Das Publikum versuchte anfänglich, den Kutscher vom Fahren abzuhalten, doch ein Wint des Polizei- Inspektors ließ den Wagen noch rascher herbeieilen, und auf diese Weise wurden weitere Ausschreitungen verhindert Vorläufig erfolgte die Internierung Ebrach   wird geheim gehalten, da man weitere Excesse des Dippolds in Bamberg  . Die Ueberführung nach dem Zuchthause täglich von 11-12 Uhr eine Boliklinik für Haut und Geschlechtstranke ab. Bublifums fürchtet.

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wochabend 8%, Uhr, bei Wille, Brunnenstr. 188: Deffentliche Versammlung Tabakarbeiter und Tabakarbeiterinnen Berlins  . Heute Mitt. Tagesordnung: Siehe Inserat der gestrigen Nummer. Schlächtergesellen. Deffentliche Versammlung heute abend 9 Uhr bei Feuerstein, Alte Jakobstr. 75. Tagesordnung: 1. Wie unterstüßen wir die gegenwärtige Lohnbewegung der Schlächtergesellen in Hamburg  ? 2. Bekannt­und des Rabatt- Sparvereins Süd- Ost. 3. Verschiedenes. gabe der Arbeitsordnung für die Fleischereien des Berliner   Konsumvereins

Vermischtes.

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- IV. Der Socialismus in den Zeitschriften.

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Ausgabe von Dolorosa. Brosch. 5 M., geb. 6 M. H. Barsdorfs Verlag in Berlin   W. 30. Es brauchte Odyssee. Von Helene Dtto in der Sprache der Behnjährigen erzählt. Preis geb. 2,25 M. Berlag von K. G. Th. Scheffer, Leipzig  . Fourier, Le socialisme sociétaire. Ausgewählte Schriften Fouriers, herausgegeben von J. Bourgin. Nr. 18 und 19 der Bibliothèque Socialiste. 260 Seiten, Preis 1 Fr. Paris  , Georges Bellair.

Briefkaften der Redaktion.

R. N. Herr Prof. Lesser von der Charité hält in der Luisenstr. 18 2. K. Leider muß die Entfernung stattfinden. H. R. 1. Mit Genehmigung der Universitätsbehörde. 2. Solche Unterschiede 3. giebt es nicht. Die von Ihnen angegebene Adresse genügt.

Witterungsübersicht vom 13. Oftober 1903, morgens 8 Uhr.

Die Verhandlung in dem Strafprozeß gegen Steldt und Ge­noffen, die am Montag vor der 7. Straffammer des Landgerichts I  begann und unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfand, ist noch an Vorgänge, die durch die Beweisaufnahme festgestellt wurden, zeigten demſelben Tage in später Abendſtunde zu Ende geführt worden. Die fich in wesentlich milderem Lichte, als es bei Eröffnung des Straf­verfahrens den Anschein hatte, insbesondere waren die Verfehlungen des ersten Angeklagten feinesivegs so fraß, als man nach den In Sachen der Kindesmörderin Wiese erläßt die Hamburger Meldungen, die bei seiner Verhaftung in die Oeffentlichkeit drangen, Behörde eine neue Bekanntmachung. Die Wiese wird danach des vermuten konnte. Die Beweisaufnahme soll u. a. ergeben haben, mehrfachen Mordes, versuchten Gattenmordes, des wiederholten daß die jugendlichen Mädchen, die als Belastungszeuginnen auftraten, Betruges, der schweren Kuppelei, der versuchten Verleitung zum moralisch schon verdorben waren und teilweise eine körperliche Ent- Meineid und der Urkundenfälschung beschuldigt. Die Engel­wicklung zeigten, daß man sich über ihr Alter täuschen konnte. Das macherin erklärte den Müttern, die Kinder adoptieren zu Stationen Ergebnis der Verhandlung war folgendes: Steldt und Frau wollen; in Wahrheit kam es ihr nur darauf an, die Ab­Remme wurden zu je 9 Monaten Gefängnis, unter findungssumme zu erhalten und sich der Kinder bald zu ent Anrechnung von je 6 Monaten Untersuchungshaft, Frau Süsel   zu ledigen. Im Laufe der Untersuchung hat sich herausgestellt, daß, 6 Monaten Gefängnis, die vollständig für verbüßt erachtet abgesehen von einem von der Tochter der Wiese geborenen Kinde, Swinemde. 747 GD 4 Haparanda 766 S wurden, die unverehelichte Luise Prozell zu 2 Monaten, Frau das die Angefchuldigte wahrscheinlich getötet hat, insgesamt fünf ihr Hamburg   742 SSD 3 Regen 11 Petersburg 765 2 Berlin 746 Still-bedeckt 10 Cort 747 WSW 3bededt 3ehbe zu 2 Monaten( verbüßt), die unverehelichte Martin in Pflege gegebene Kinder verschwunden sind, und zwar der am zu 3 Tagen Gefängnis verurteilt. 5bededt 13 Aberdeen Frankf.a.M. 750 S Frau Matthes, die unver- 19. Oftober 1902 in Hamburg   geborene Wilhelm Karl Klotzsche, die am München 754 S 6 bedeckt 12 Paris  753 29 2wollig 12 ehelichte Lina Brozell und Frau Hoffmeister wurden frei- 26. Februar 1903 in Hamburg   geborene Bertha Bland, Peter Schult Bien 753 28 1 Rebel gesprochen. Bezüglich der letzteren schloß sich der Gerichtshof den heis, am 31. Dezember 1902 in Altona   geboren, Franz Karl Wetter Prognose für Mittwoch, den 14. Oftober 1903. Ausführungen des Rechtsanwalts Baron   dahin an, daß gegen sie als Friedrich Sommer, am 23. Dezember 1902 in Hamburg   geboren, Mild und zeitweise heiter, aber veränderlich mit leichten Regenfällen Hausbefizerin keinerlei Schuld festgestellt worden war. Die in Haft und ein in Hamburg   bei einer Hebamme geborenes Kind. und mäßigen südwestlichen Winden. befindlichen Angeklagten wurden auf freien Fuß gesetzt. Der Name des Kindes ließ sich trotz eingehender Nach­

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