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Verfammlungen.

Die Reinickendorfer Genossen über den Parteitag. Reinickendorf Dst fand

ist in sehr vereinzelten Fällen von einem Vorarbeiter ober I sei, doch sollten sich die Arbeiter verpflichten, während Autographen bei täglich 18-20 stündiger Arbeitszeit errungen ber vierzehn Tage vor den drei großen Festen worden. Dieser Normalzustand charakterisiert die Arbeitsverhältnisse nicht aus der Arbeit zu treten. Selbstverständlich sind des Teßmerschen Betriebes. Herr Teßmer wird sich schon entschließen derartige Abmachungen gesetzlich ungültig, selbst wenn sie von müssen, die Arbeitsverhältnisse zu berichtigen, andre Be­In Donnerstag, den den Arbeitern unterschrieben sind. Es wurden dann noch richtigungen werden auf die Haltung der Streifenden feinen Einfluß 8. Oftober 1903, eine Parteiversammlung statt, die sich mit den Er- mehrere Fälle zur Sprache gebracht, wo sich die An­mehr ausüben. gebnissen des Parteitages beschäftigte. Genosse Welt- Lichtenberg gestellten der Firmen den Werkstattarbeitern wie auch besonders den Mit dem Streik befaßte sich gestern abend in Frankes Fest- berichtete über den Parteitag in ausführlicher Weise. Er führte aus: abliefernden Heimarbeiterinnen gegenüber in einer äußerst ich am- fälen eine stark besuchte öffentliche Versammlung. Der Allgemein hatte man erwartet, der Parteitag würde ein Siegesfest losen Weise benommen haben. Eine scharfe Kritik wurde auch an Referent Lange behandelte daselbst ausführlich die Ursachen des sein nach dem unvorhergesehenen glänzenden Ausfall der Reichstags- den Geschäftspraktiken der Maßkonfektions- Geschäfte geübt, weil diese Ausstandes und entrollte alsdann im einzelnen ein Bild geradezu wahl des diesjährigen Sommers. Daß es aber anders gekommen, die Kunden in den Glauben wiegen, fie liefern reelle Maßarbeit, entfeßlichen Elends der Adressenschreiber, das durch die Ausführungen sei den Genossen Bernhard und Bernstein zur Last zu legen. während es fich lediglich nur um eine bessere Konfektionsarbeit mehrerer Diskussionsredner noch ergänzt wurde. Bislang ist es Den scharfen energischen Ton bezüglich der Frage der Mitarbeit der handelt. Bemängelt wurde hierbei auch das Verhalten des Vorwärts", der Firma Teßmer nicht gelungen, Ersatzkräfte zu bekommen, socialdemokratischen Schriftsteller an bürgerlichen Blättern hätte der Inserate aufnimmt( u. a. von der Firma Schlesinger, Moabit ), obwohl sie solche mittelst Annoncen usw. sucht. Nur 25 arme Teufel Genosse Braun veranlaßt, der das persönliche Moment in die in denen Maßanzüge" mit besten Buthaten für 15 und 20 m, an­find gegenwärtig in ihrem Bureau thätig. Dagegen ist es den Debatte hineingetragen hätte. Es sei gut, daß nunmehr die gepriesen werden, wo es doch feststeht, daß für solchen Preis ein Streifenden gelungen etwa 180 Arbeitssuchende zu bewegen, bei der Meinungen geklärt wären. Bedauerlich wäre ja der Ton in Maßanzug nicht herzustellen ist. Firma teine Arbeitswilligendienste zu verrichten. Folgende Re- den Parteiverhandlungen gewesen, aber man müsse dies zahlreicher Beteiligung an den kommenden Vertreterwahlen zur folution fand einstimmige Annahme! der Erregung zu gute halten, in welche die führenden Genoffen Generalversammlung der Innungs- Krankenkasse auf, da die vorige geraten waren. Sie haben das Beste der Partei gewollt und auch Wahl infolge eines Protestes von der Gewerbedeputation vorauss burchgeführt. fichtlich für ungültig erklärt werden würde. Mit einem kernigen Appell Täterows, für die Stärkung der Organisation zu sorgen, wurde die Versammlung geschlossen.

" Die heutige öffentliche Versammlung hat von der tieftraurigen Lage der in Adressenbureaus beschäftigten Angestellten Kenntnis ge­nommen und spricht dem im Kampfe um bessere Entlohnung stehenden Personal der Firma Robert Teßmer ihre wärmste Sympathie aus. Die Bersammelten versprechen, die Ausständigen nach jeder Richtung hin zu unterstützen und erwarten ein Gleiches von der Deffentlichkeit und ben beteiligten Kreisen, damit den bescheidenen Forderungen der An­

gestellten Gerechtigkeit widerfährt."

Deutfches Reich.

Ein Flößerstreif.

Hierauf wurde eine Resolution verlesen, die sich gegen die Vor­gänge auf dem Parteitag wandte.

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Sodann forderte Ritter noch zu

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Genosse Stadthagen nahm das Wort, erklärte in längerer Rede, der Ton auf dem Parteitage sei noch nicht scharf genug ge­strebungen. Er bat, die verlesene Resolution nicht anzunehmen und Arbeiter Berlins und Umgegend hielt am Montag im Gewerkschafts­wesen und wandte sich nochmals scharf gegen die revisionistischen Be­Der Verband der an Holzbearbeitungsmaschinen beschäftigten empfahl dagegen eine andre, welche die Beschlüsse des Parteitags Hause seine Generalversammlung ab. Der Kaffenbericht vom dritten gut hieß und dem Genossen Bebel für sein mannhaftes Auftreten Quartal weist einschließlich des alten Bestandes von 7122,65 M. ihren Dank aussprach. eine Einnahme von 15 354,45 M. auf; die Ausgaben beliefen sich Darauf nahm Genosse Schumacher ganz entschieden Stellung auf 8 552,80 m., so daß ein Bestand von 6 801,65 m. verbleibt. Da Am Sonnabend, den 3. Oktober ist auf der Strecke von der gegen die Art und Weise, wie die verschiedenen Mei- in den Ausgaben die Zurückzahlung eines Darlehens von 5000 M. neunten Schleuse bei Nakel bis abwärts Stettin ein Streit der nungen auf dem Parteitage aufeinandergeplakt wären. Er an den Holzarbeiter- Verband einbegriffen ist, so haben sich in diesem Flößer ausgebrochen, der wegen der eigenartigen socialen Ver- verurteilte die persönlichen gehässigen Anfeindungen Anfeindungen der Quartal die finanziellen Verhältnisse des Verbandes thatsächlich sehr hältnisse der beteiligten Bevölkerungsschicht das weitgehendste Inter - führenden Genossen und sagte, daß wenn nun schon ein günstig entwickelt. Die Zahl der Mitglieder ist von 1075 auf 1150 effe verdient; es handelt sich um den Abschluß eines Arbeitsvertrages operativer Eingriff in den Parteiförper erforderlich gewesen wäre, angewachsen.- Dem Kassierer 8impel, der außerdem noch die Ab­zwischen den Flößern einerseits und der Bromberger Schlepp- es doch nicht auf offenem Markte hätte geschehen dürfen, auch wäre es rechnung vom Sommerfest verlas, wurde einstimmig Decharge erteilt.­schiffahrt- Gesellschaft und den Interessenten andrerfeits. Die Arbeiter doch richtig gewesen, zu diefer Operation mindestens reine Operations Als Mitglied der Arbeitsnachweis- Kommission wurde Christoph hatten den für nächstes Jahr abzuschließenden Vertrag in der waffen zu verwenden. Warum hätte man die Genossen in den be- gewählt und Detlof, der vom Vorstand zum Mitglied derselben Form eines Entwurfs Anfang des Sommers der Schleppschiffahrt treffenden Wahlkreisen nicht vorher darauf aufmerksam gemacht, daß Kommission ernannt worden war, bestätigt. Darauf fand eine Aftien- Gesellschaft unterbreitet, um den Arbeitgebern Gelegenheit zu fie solche miserable Sterle wählten, als welche die Genoffen Braun längere Aussprache über die Verhältnisse der Allgemeinen geben, fich rechtzeitig zu den Forderungen zu äußern und eventuell und Göhre nachher auf dem Parteitag vom Genossen Bebel Drts Krantentasse für Berlin und umgegend rechtzeitig die Verhandlungen über den abzuschließenden Vertrag zu hingestellt wurden. Höchst sonderbar sei es, daß man das, was man( früher Meyersche Kasse) statt. Es soll bei dieser Kaffe häufig vor­beginnen. Der Vertrauensmann der Filiale der Bromberger Flößer vorher hätte verhüten können, als groben Fehler brandmarkte. Was kommen, daß Arbeitgeber größere Beitragssummen, bis zu 1000 M., hat sich der Mühe unterzogen und schon im Monat Juni durch wäre Revisionismus und was Radikalismus. Gelegentlich sei der schuldig bleiben, trotzdem sie die Beiträge ihren Arbeitern in der persönliches Borstelligwerden bei der Direktion versucht, Verhand- Radikalismus revisionistischer als die Revisionisten und die Re- vorschriftsmäßigen Weise abgezogen haben. Kürzlich ist ein Arbeits lungen des neuen Tarifes wegen anzubahnen. Der Direktor visionisten wiederum gingen vielfach radikaler vor als der Radikalismus. geber deswegen zu 100 M. Geldstrafe verurteilt worden; er soll, hat sich stets fehr höflich abgefunden und immer versichert, Ferner tadelte er es als nicht sehr taktvoll, daß Genosse Bebel wie behauptet wird, hierbei noch ein Geschäft gemacht haben. daß er alles versuchen würde, um den Abschluß eines weiteren bezüglich seines Rencontres mit dem Vorwärts" es in diktatorischer schiedene Redner wiesen Sarauf hin, daß es nunt Vertrages feinen Interessenten zu empfehlen. In der entscheidenden Weise forderte, seinen Weisungen unverzüglich Folge zu leisten, allem darauf ankommt, daß bei den Delegiertenwahlen Verhandlung am 29. September machte der Herr dann plötzlich den während doch jeder andre gbeliebige Genoffe den Instanzenweg ein- zur Kaffe nur solche Kollegen gewählt werden, die auch Vorschlag, den alten Vertrag, welcher seit drei Jahren bestand, auf halten müsse. Er verwarf den Streit um nichts und mahnte zu wirklich das Vertrauen der Gesamtheit besigen und verdienen. noch drei Jahre zu verlängern. Die Unternehmer gingen noch weiter einmütigem Handeln. In der demnächst stattfindenden Versammlung der Werkstatts und erklärten, daß sie von Weißenhöhe abwärts überhaupt Die Genossen Gurfch und Weiland stellten sich auf den belegierten sollen Vorschläge der Kandidaten für die Delegierten­feinen Vertrag mehr abschließen wollen. Sie wollten die Standpunkt des Genoffen Stadthagen und hoben die Verdienste wahlen der Ortstasse gemacht werden. Sodann wies off­Löhne von Angebot und Nachfrage nach Arbeitskräften abhängig des Genossen Bebel hervor. mann noch darauf hin, daß es im Interesse einer wirklich zu­machen. Das Ergebnis der Unterhandlung wurde am ziveiten Genoffe Oh unterstützte den Genossen Schumacher. Man verläffigen Unfallstatistit der an Holzbearbeitungs- Maschinen thätigen Oktober den Flößern in einer gut besuchten Versammlung fähe Gespenster, die nicht da feien. Genosse Schüler wandte fich Arbeiter notwendig ist, daß jeder Unfall im Betriebe sofort der mitgeteilt, worauf die Versammelten einstimmig den Beschluß faßten, gegen die vom Genossen Stadthagen eingebrachte Resolution Organisation gemeldet wird, da die amtliche Unfallstatistik, die die die Arbeit so lange ruhen zu lassen, bis die Unternehmer zur Auf- und wies darauf hin, daß keine Ursache vorläge, dem Genossen Bebel gange Holzindustrie zusammenfaßt, durchaus keinen zuverlässigen nahme der Verhandlungen und Abschluß des für nächstes Jahr in einen Dant auszusprechen. Wenn Genosse Bebel die Notwendigkeit aufschluß über die große Zahl der in dieser Branche vorkommenden Betracht kommenden Vertrags bereit seien. Infolge dieses Beschlusses erkannt hätte, auf dem Parteitage so aufzutreten, wie er aufgetreten Unfälle giebt.- Auf die Aufnahme einer Lohnstatistik soll in diesem Tegten sämtliche auf der Strecke Nakel bis Stettin beschäftigten wäre, so jei es einfach seine Pflicht gewesen und dafür gebühre ihm Herbst mit Rücksicht auf die vom Statistischen Amt der Stadt Berlin Flößer, etwa 600 Mann, einmütig die Arbeit nieder. Bis heute ein Dant. Es streife dies an Byzantinismus, und einer demo- geplante Statistik verzichtet werden. hat die Bewegung an Umfang zugenommen, so daß der kratischen Partei stehe es nicht an, Personentultus zu treiben. Gr

bor

Betrieb von Bromberg bis Stettin vollständig eingestellt ist. milberte die erste Resolution und empfahl deren Annahme, weil Der Centralverband der Brauerei Arbeiter( Berlin Sektion II) Ebenfalls find Stockungen in Brahnau und Schultz zu verzeichnen. thatsächlich die Art und Weise der Parteitags- Verhandlungen den hielt am Sonntag in Kellers Saal seine ordentliche General­Wenn die Unternehmer die dargebotene Hand zur Anbahnung von Genossen im Lande nicht gefallen hätte und die zahllosen Erklärungen versammlung ab. Nach einem beifällig aufgenommenen Vor­Verhandlungen nicht ergreifen, so wird der Ausstand noch größere in der Parteipresse nach dem Parteitag gezeigt hätten, daß die trage des Genossen Ritter über Die Berliner Gewerkschafts" Dimensionen annehmen. Alle Versuche der Direktion, Arbeitswillige Meinungen noch lange nicht geklärt seien. Er forderte ebenfalls bewegung im Jahre 1902" gab Frante den Kassenbericht vom anzuwverben, ebenso die Arbeiter hinter dem Rücken ihrer Organi- einmütiges Busammenwirken aller Faktoren in der Partei, schon im britten Quartal. Für die Centralkasse wurden vereinnahmt fation zum Vertrauensbruch zu bewegen, find trotz Angebot von Hinblick auf die Landtagswahlen, gegen einen einzigen Feind, 4841,80 M., berausgabt 1545,79 m., so daß ein Bestand von Bier und Lohnzulage für dieses Jahr gescheitert. Die Arbeiter die bürgerlichen Klassen. Nach einigen Worten des Genossen 3296,01 m. verbleibt. Aus dem Vorstandsbericht, den Neumann haben alle Angebote mit dem Bemerken zurückgewiesen, daß, wenn es Stadthagen und dem Schlußwort des Genossen Welt wurde erstattete, ist hervorzuheben, daß die Mitgliederzahl während des den Arbeitgebern mit ihren Versprechungen ernſt ſei, sie nur den die Stadthagensche Resolution mit einer sehr geringen legten Geschäftsjahres von 853 auf 1405 angewachsen ist. Ab­Tarif unterschreiben brauchten. Mit demselben Augenblicke würde Majorität und mit der Abänderung angenommen, nicht dem Genossen gehalten wurden 45 Mitglieder und Wander- Bersammlungen die Arbeit sofort aufgenommen. Bebel, sondern dem Parteivorstand den Dank auszusprechen. jowie 49 Vorstandssigungen. Verhandlungen mit Arbeit­gebern fanden 43 ſtatt und war das Resultat der= felben faft durchweg ein befriedigendes. An Kranken­

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zu be=

Die Zustände in der Herren- Maßschneiderei

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Die bürgerliche Presse hat wie bei allen andern Streits auch hier den Dienst für die Unternehmer übernommen. Ste bringt es fertig, die Arbeiter des Kontrattbruchs zichtigen. Ferner weiß fie weiß sie von unverschämtheit der Ar- beschäftigten am Montag eine zahlreich besuchte Schneider- Ver- Unterſtüßung leistete die Sektion für 2212 Tage 1968 M. und an beiter zu reden, bie, nachdem die Forderungen bereits ſammlung. Ritter gab zunächst einen Ueberblick über die Vers Arbeitslosen- Unterstügung für 694 Tage 558 M. Andren Gewerk­bewilligt, den Streit noch weiter fortsetzen. Ebenso will die hältnisse dieser Branche im allgemeinen. Er verwies dabei be- fchaften konnte ein Unterstützungsbetrag von rund 600 M. über Bromberger Ostdeutsche Rundschau" darüber unterrichtet sein, daß fonders auf das Erstarken der Arbeitgeber- Organisationen, was sich wiesen werden.- Die alsdann erfolgten Vorstandswahlen hatten folgendes Ergebnis: 1. Borsigender: Neumann; 2. Vorsitzender: bie Flößerei- Arbeiter mit sich nicht verhandeln lassen wollen und den vornehmlich in Süddeutschland bemerkbar mache. Auf der letzten bich; 1. Kassierer: Frante; 2. Raffierer: Cart; 1. Schrift­Tarif nach Vorschrift des socialdemokratischen Hamburger Hafen- Generalversammlung der Arbeitgebervereine in Frankfurt a. M., der arbeiter- Berbandes abgefchloffen wissen wollen. Diese und ähnliche auch eine Anzahl Vertreter aus Norddeutschland beiwohnten, ist kein führer: Goehlich; 2. Schriftführer: Jurisch; Revisoren:- von Unwahrheiten durchzogenen Berichte ziehen sich durch die bürgerliche Zweifel darüber gelassen worden, daß man dem Schneiderverbande, Jürgens, Bielinski und Jordan; Arbeitsnachweis­Preffe von Landsberg bis Bromberg und darüber hinaus. Es mag ihnen als der modernen Fachorganisation der Arbeitnehmer, die größtmög Rommission: Jürgens, Jordan, Bredow und Tuchten­Eine scharfe Mißbilligung erfuhr das Verhalten unangenehm erscheinen, daß die Flößer als Dorfbewohner und Land- lichsten Schwierigkeiten zu bereiten gedenkt. Wohl sei dort auch die hagen.­der Brauerei Silsebein( Abteilung I), weil diese Leute ihre Klaffenlage erkannt haben und mit besonderem Nachdruck Frage über die toed mäßigkeit der Tarifverträge für die Durchführung ihrer Forderungen verlangen. Hierdurch erbringt die Gesamtbranche ventiliert worden, doch ist es zu einem mehrfach den ringfreien Arbeitsnachweis umgangen hat, um Arbeitskräfte zu verschaffen. Die Agitations­fich der Beweis, daß auch der Landarbeiter die Berechtigung in fich pofitiven Ergebnis bislang noch nicht nicht gekommen, weil die fich billige Arbeitskräfte zu tommission wurde beauftragt, eine Regelung dieser An­fühlt, seine Lage zu verbessern. Als Flößer im gewerblichen Arbeits- diesbezüglichen Entwürfe mehrere. für die Arbeitnehmer unannehm­verhältnis ist ihm die Möglichkeit gegeben und versteht er genau bare Bedingungen enthielten. So haben sich denn die Ab- gelegenheit herbeizuführen und erhielt gleichzeitig Vollmacht, wie jeber Lohnsllave der Stadt, seinem ausbeuterischen Unternehmer schlüsse von Tarifverträgen nur auf einzelne Städte befchränkt. Das nötigenfalls mit äußerster Konsequenz vorzugehen. Neumann ein Halt zuzurufen. neuliche Beispiel von Wilhelmshaven zeige jedoch, daß diese Einzel- bemängelte ferner noch die auffallende Langsamkeit, mit der die Die Haltung der Streikenden ist eine mustergültige zu nennen. verträge nur einen sehr problematischen Wert haben. Sobald es Arbeitgeber die Tarifangelegenheit behandeln. Wenn auch durch den Tod Rösides eine begreifliche Verzögerung in der Erledigung Das Aufgebot von Gendarmen, das nach den Expeditionsstellen den Arbeitgebern gut dünft, suchen sie den Vertrag durch die be- dieser Sache eingetreten sei, so erwecke es doch den Anschein, als beordert ist, hat die Notwendigkeit auch nicht im geringsten fannten Praktiken illuforisch zu machen. Treten dann die Schneider begründet. Die Kontrolleure, die die Streittarten abstempeln, in einen Streit, so ist es den Arbeitgebern vermittelst ihrer weit- wenn der Verein der Brauereien die sachgemäße Regelung der werden ebenfalls auf das sorgsamste überwacht. Der verzweigten Organisation nicht gar zu schwierig, an andren Orten Tariffrage absichtlich in die Länge zieht. Folgende Resolution ge= Distriktskommissar von Bromberg glaubte eine Bescheinigung die Streifarbeit anfertigen zu laffen. So hat sich z. B. in Berlin langte zur Annahme: einer Versammlungsanzeige verweigern zu müffen, weil nach eine Kategorie von Arbeitgebern gebildet, die die Anfertigung von seiner Meinung durch den Ausbruch des Streits die öffentliche Drd Streitarbeit als Specialität betreibt. Umfangreiche Profpefte werden mung gefährdet sei. Erst als ihm flar gemacht wurde, daß er zum von diesen Firmen nach den Streikorten versandt, worin sie sich zur Verbot einer Versammlung kein Recht habe, ließ er sich nach Ein- prompten Uebernahme und Ausführung der von streikenden Schneidern fichtnahme in das Vereinsgesetz herbei, die Bescheinigung ausstellen verlassenen Arbeiten bestens empfehlen. Infolge der noch mangel­haften Organisation der Schneider, des Ueberangebots von Arbeits­zu lassen. fräften und des Unwesens der Heimarbeit bleiben diese Firmen denn auch Der Streit und die Aussperrung in Crimmitschan erstrecken ihre vielfach unbehelligt, sehr zum Schaden der anderweitig streikenden Arbeiter. Wirkung auf die Marktlage immer weiter. So meldet das Berliner Um diesen Praktiken wirksam entgegentreten zu können, wird der Tageblatt" aus München- Gladbach, daß dort wegen Garn- Hauptvorstand des Verbandes demnächst geeignete Maßnahmen in mangels 300 Webstühle still ständen. Die dortigen Imitat- Garn- Vorschlag bringen. Denn der Verband tonne nicht ruhig zusehen, spinnereien nähmen zivecs Abhilfe des Garnmangels Vergrößerungen wenn in einer Stadt Tausende von Mark für wochenlange Streits vor. Auch in dieser Notiz ist, tie in allen biesbezüglichen Notizen ausgegeben werden, während die Arbeit der Streifenden in andren der bürgerlichen Presse, nur von einem Streit die Rede, während Städten ohne Schwierigkeit hergestellt wird. es sich doch in Wirklichkeit um eine Aussperrung handelt, wie

Die Versammlung spricht ihre Verwunderung darüber aus, daß seitens des Vereins der Brauereien Berlins und Umgegend auf den von uns im Mai d. J. eingereichten Tarif ein Bescheid noch nicht erfolgt ist. Seitens des dortigen Vorstandes wurde eine gemeinschaftliche Beratung im Monat August versprochen. Auf eine spätere Anfrage wurde weiter versprochen, daß Ende September eine Plenumsberatung des Vereins mit der Beschluß­faffung stattfinden sollte. Die Versammlung beauftragt den Vors stand, bei der Leitung des Vereins der Brauereien borstellig zu werden, um eine endliche Erledigung der Tariffrage herbeis zuführen, da seit Einreichung des Tarifs bereits fünf Monate ver­flossen sind.

allen falschen Darstellungen der bürgerlichen Breſſe gegenüber immer die organisterten Herren- Maßschneider fast durchweg zu ben von der Letzte Nachrichten und Depefchen. den botter wieder befont werden muß. Die Zahl der Streifenben in Crimmit- Organisation stipulierten Tariffägen. Bu bedenken jei dabei jedoch, schau beträgt nur wenige Hundert, und selbst von bürgerlicher Seite daß diese in der Zahl von etwa 3000 immerhin nur einen geringen Bilbao , 14. Oktober .( W. T. B.) Ein Jesuitenpater ist unter muß zugegeben werden, daß sie für eine gerechte Sache Prozentsaz der in den Herrenmaß- und Maßkonfektions- Geschäften der Beschuldigung berhaftet worden, er habe den Gläubigen im kämpfen; die Zahl der brutal aufs Pflaster geworfenen Aus- thätigen ca. 15 000 Arbeiter bilden. Unter diesen Umständen sei es Beichtstuhle zum Angriff auf die Liberalen geraten. Der Präfeft gesperrten, die durch nichts ihre Aussperrung berschuldet haben, weiter nicht verwunderlich, wenn für das Gros der Berliner Maß hat seinen Abschied genommen. Mehrere Karlisten sind verschwunden. beträgt bagegen viele Taufend. Freilich zeigt sich jetzt, daß die schneider noch allgemein ziemlich wilde" Zustände herrschen, Port Arthur, 13. Oktober .( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Herren Fabrikanten ihre Aussperrung, welche die Kaffen des Textil trotz des vom Obermeister Krause seiner Zeit ausgearbeiteten Der Statthalter Alexejeff hat am Sonntag 76 000 Soldaten befichtigt, arbeiter- Verbandes sprengen und die Organisation vernichten sollte, und von den Arbeitgebern anerkannten Arbeitsvertrages. Natürlich welche an den Manövern der größten russischen Armee teilgenommen in blinder Wut zu einer unrechten Beit unter- sind auch den Berliner Arbeitgebern alle Organisationsbestrebungen haben, die jemals im fernen Osten konzentriert war. Den Fremden nommen haben. Es gilt für die Ausgesperrten, noch wenige der Schneider ein Dorn im Auge. Schon wegen der Teilnahme an wurde jede Gelegenheit gegeben, dem Schauspiele beizuwohnen. Die Wochen stand zu halten, für die Arbeiter Deutschlands , die Aus- Werkstattbesprechungen erfolgen vielfach Maßregelungen und Ent- gesamte russische Streitmacht, die in der Nähe von Port Arthur gesperrten in der gewohnten Weise weiter zu unterstigen, dann wird lassungen. In den Arbeitsvertrag fügen fie selbständig die sonder zur Verfügung steht, soll nach amtlichen Mitteilungen 100 000 Mann es den Tertilarbeitern Crimmitschaus gelingen, aus der Aussperrung barsten Bestimmungen ein. So ließ unter andern die Firma betragen. Wie von Beamten angegeben wird, haben dieſe Manöver als die Sieger hervorzugehen, ihre Organisation zu retten und Agte u. Wendt, Krausenstraße, von ihren Arbeitern den Baffus den Zweck einer Demonstration gegenüber andern Mächten. mit Hilfe derselben auch endlich einmal dem sprüchwörtlich gewordenen unterschreiben, daß diese innerhalb der nächsten vier Zwei Linienschiffe und zwei Kreuzer sind von Rußland unterwegs, vogtländischen Weberelend zu Leibe zu gehen. Die vogtländischen Jahre keine Rohnerhöhung fordern dürften. Die welche bte russische Slotte auf dieser Station verstärken sollen, die Weber haben dabei die Sympathie aller social gerecht denkenden Firma intel , Franzöfifchestraße, that ihren Arbeitern fund und dadurch nach Ansicht russischer Offiziere der Japans überlegen sein Menschen auf ihrer Seite. zu wissen, daß Kündigung beiderseits ausgeschlossen wird.

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Verantwortl.Redakteur: Julius Kalisti in Berlin . Inseratenteil verantwortlich: Th.Glocke in Berlin . Drud u. Verlag: Barwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen n. Unterhaltungsblatt