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Nr. 241. 20. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 15. Oktober 1903.

schlossen:

Jm Wahlverein in Peterswaldau ( Schlesien ) wurde be- schon jetzt mit Breiserhöhungen vor. Wie die Kölnische Zeitung " Nach dem Parteitage. meldet, versuchen einzelne Gerbervereinigungen schon jetzt die Preise Die heutige Mitgliederversammlung erklärt sich mit den auf zu erhöhen. So hat der Verband der thüringischen und sächsischen Im socialdemokratischen Verein in Ottensen wurde in zwei dem Barteitage gefaßten Beschlüssen einverstanden und begrüßt es Lederfabrikanten beschlossen, zunächst folgende Erhöhungen eintreten Bersammlungen über den Parteitag verhandelt, wobei auch v. Em mit Freuden, daß der Parteitag mit großer Mehrheit die revisio- zu lassen: Sohlleder, Bacheleder und Geschirrleder in Häuten um Andre Genossen traten ihm insofern entgegen, als sie auch gegen Braun, Bernhard, nistischen Bestrebungen abgewiesen und beschlossen hat, an der bis- 5 M., Croupons von Sohl-, Vache- und Riemenleder um 10 M., Göhre und Heine polemisierten. Die Meinung der Versammlung berigen bewährten Taktik festzuhalten; fie bedauert aber die persön- Kipse aller Art, Fehlleder usw. um 10 M. für den Centner. tommt zum Ausdruck in der gegen drei Stimmen angenommenen lichen Auseinandersegungen auf dem Parteitage." Sollten die Rohhäutepreise sich auf dem bisherigen hohen Stande ausführlichen Resolution, welche lautet: Aehnliche Beschlüsse wurden gefaßt in Striegau und in den behaupten, so wird eine weitere Erhöhung im November in Aussicht beiden Dresdener Vororten Striefen und Cotta. gestellt.

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genommen:

bis 1898

Die heute im Ottenser Ballhaus" versammelten Mitglieder des socialdemokratischen Vereins für Ottensen und Umgegend find Im socialdemokratischen Verein in Eglingen wurde nach Ueber die Anbauflächen der hauptsächlichsten Fruchtarten im Juni der Ansicht, daß es an der Zeit war, auf dem Parteitage einmal die einem Vortrage des Delegierten Beer folgende Resolution an- 1903 brachte schon vor etwa einem Monat der Reichs- Anzeiger" Frage der Mitarbeiterschaft von Parteigenoffen an gegnerischen Zeits schriften und Blättern zu erörtern. Die heutige Parteiversammlung ist nach Entgegennahme des verschiedene Angaben, denen jetzt in der amtlichen Bearbeitung des Aeußerungen Bebels und andrer Genossen zu billigen sind, so er- Sie verurteilt entschieden die Schreibweise einzelner Partei- Organe, Anbauflächen schon im Juni statt, während Wenn auch nicht sämtliche Berichts vom Parteitage mit den Beschlüssen desselben einverstanden. Regierungsrats Prof. Dr. Mayet eine Veröffentlichung der Gesamt­Erhebungen folgt. Seit 1899 finden diese Ermittelungen der forderte doch die Erfahrung mit einzelnen Genossen eine energische Kundgebung der Gesamtpartei. Die Versammlung ist der Meinung, 3. B. der" Münchner Poſt". des Anhalter Volksblattes, des diese Ermittelungen erst in dem auf die Aberntung folgenden Jahre daß es entschieden zu verurteilen ist, daß von Parteigenossen stehenden Meinungsverschiedenheiten durch gehässige, zum Teil unzu- wird dem Handel und der Landwirtschaft ein nicht unwesentlicher " Haller Volksblattes" usw., welche geeignet ist, die vielfach be- bekannt wurden. Durch diese jezige frühere Ermittelung in gegnerischen Blättern an taktischen Maßnahmen und an Im Gegensatz den Grundfäßen der Partei Kritik geübt wird, und hält treffende Behauptungen noch mehr zu verschärfen. zu dem Verhalten genannter Blätter wird von der Versammlung Dienst erwiesen, weil die Ergebnisse der Ermittelungen jekt so früh Jahre eingebrachten oder alsbald zu erwartenden Erntemengen be heit als forreft und musterhaft anerkannt." nutzt werden können.

in folchen Fällen den Ausschluß des Betreffenden für unbedingt ge die Schreibweise der Schwäbischen Tagwacht" in dieser Angelegen zeitig erscheinen, daß sie bei der Abschätzung der im laufenden

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Beer referierte, wird in dem Bericht so zusammengefaßt, daß Die Meinung der Parteigenoffen in Cannstatt , wo ebenfalls ( ohne Beschlußfassung) die große Mehrzahl der Anwesenden mit der Haltung Behels durchaus einverstanden ist, während der kleinere Teil im Princip zwar auch einverstanden ist, die Form der Debatten aber als nicht ganz tadellos betrachtet. Der in Biberach gefaßte Beschluß lautet:

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Der 1903 er Anbau weist mun gegenüber dem von 1902 folgende Abweichungen auf: er nahm ab u. a. bei Winter­eigen um 207 783 Hettar oder 11,8 Proz. und stellte sich auf 1557 227 Heftar; bei 23 interroggen um 187 551 Heftar oder 2,3 Proz. und stellte sich auf 5878 684 Hettar; bei lee um 36 906 Heftar oder 1,9 Proz. und stellte sich auf 1 887 684 hektar; bei interraps und Rübsen um 7352 Hektar oder 8,4 Proz. Dagegen nahm der 1903 er Anbau gegen das Vorjahr zu: bei Sommerweizen um 108 120 Hektar oder 73,4 Proz. auf 61 441 eftar oder 3,7 Proz. auf 1705 312 Heftar; bei afer 255 465 Hektar; bei Sommerroggen um 8588 Heftar oder 6,2 Proz. auf 146 394 Hettar; bei Sommergerste um um 144 777 Hektar oder 3,5 Broz. auf 4 301 067 Hettar; bei star­Auch im laufenden Jahre haben Auswinterung und Um pflügungen bei den Winterfrüchten und Futterfräutern gegen 1902 eine Abnahme der Anbaufläche um 401 617 Hektar zur Folge gehabt, während bei den Sommerhalmfrüchten und Kartoffeln eine Zunahme von 333 857 Heftar stattgefunden hat. Die hiernach übrig bleibenden 67 760 Hektar werden nach dem amtlichen Bericht wohl, soweit nicht Mangel an Saatgut, Zeit und Arbeitskräften eine Bebauung für diesen Sommer unmöglich machten, größtenteils mit anderweitigen Futterpflanzen, Kartoffeln 2c. bestellt worden sein.

boten. Was die fernere Mitarbeit des Genossen Mehring an der Parteipresse anbetrifft, so liegt thatsächlich Grund genug vor, um von dieser abzusehen; doch wollen die Versammelten die angekündigte Verteidigungsschrift Mehrings abwarten, um ein endgültiges Urteil in dieser Frage zu fällen. Jedenfalls aber darf der Partei die journalistische und litterarische Befähigung eines Mannes für dessen parteigenössische Bedeutung nicht unter allen Umständen maßgebend sein. -Bezüglich der Frage der Taktik erklärt die Versammlung, daß bei unsrer Propaganda unser principieller Standpunkt: die Umwandlung der fapitalistischen in die socialistische Gesellschaft, unter allen Umständen Die heutige Mitgliederversammlung erklärt sich mit den auf gewahrt werden muß, daß eine Verschleierung dieses unsres End- dem Parteitag in Dresden gefaßten Beschlüssen einverstanden, ver­zieles, die Abschwächung des Klaffenkampf- Charakters unsrer Be- wirft mit aller Entschiedenheit die namentlich von den Genossen wegung aus irgend welchen Opportunitätsrüdsichten entschieden zu Braun, Bernhard usw. zu dem Zwecke, ihre eignen Schwächen zu ver Massen in den Glauben zu versetzen, daß die Verwirklichung unsres spricht die Erwartung aus, daß die künftigen Parteitage von solchen berurteilen ist; die Versammlung hält es jedoch für gefährlich, die decken, in Scene gesetzten persönlichen Angriffe gehässigster Art und Endzieles schon in greifbare Nähe gerückt und durch eine gewaltsame Debatten verschont bleiben, daß alle Genossen einmütig zuſammen­Katastrophe herbeigeführt werden müßte, da ein solcher Wahn nur arbeiten, um die Socialisierung der Gesellschaft zu beschleunigen." toffeln um 10 931 Hektar oder 0,3 Broz. auf 3 251 507 Heftar. lähmend auf die praktische Thätigkeit der Arbeiter einivirken und sie Zu der Grillenberger betreffenden Polemik zwischen verhindern könnte, in raftloser Arbeit die Vorbedingungen für die Be- Bebel und Vollmar teilt ein Mannheimer Genosse J. H. L., freiung des Proletariats aus den Fesseln des Kapitalismus der mit Grillenberger intim befreundet war, dem Mannheimer schaffen. Als solche betrachtet die Versammlung die Stärkung der Parteiblatt mit, Grillenberger habe sich mehrmals sehr drastisch und politischen und wirtschaftlichen Organisationen der Arbeiter und in ungehalten darüber geäußert, daß Bebel ihm vorgeworfen habe, das denselben ihre Bildung, Schulung und Disciplinierung zur demo- proletarische Empfinden verloren zu haben. Er habe geäußert, daß fratischen Selbstverwaltung. Die Versammlung bedauert, daß in dem er das Bebel nie verzeihen könne und, fügt der Mannheimer Genosse Must persönlicher Bänkereien auf dem Parteitag die vornehmste Auf hinzu, er hat es ihm nie verziehen". gabe aller Parteitage, nach dieser Richtung zu wirken, in Dresden nicht gebührend berücksichtigt wurde, und ersucht den Parteivorstand, bei Festsetzung der Tagesordnungen fünftiger Parteitage Erörterungen über fachliche Fragen des proletarischen Klassenkampfes an die erste Stelle der Verhandlungen zu rücken."

zu

Partei- Nachrichten.

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Eduard Rocksch Nachfolger in Dresden . Geh. Kommerzienrat Victor Hahn, der gegen Hinterlegung einer Kaution von 100 000 M. aus der Haft entlassen worden ist, beabsichtigt laut Dresdener Beitung", die durch seine Verhaftung abgebrochenen Verhandlungen mit östreichischen und englischen Kapitalisten zweds Umwandlung des Bankhauses Eduard Rocksch Nachfolger in eine Attiengesellschaft wieder aufzunehmen. Hahn ist der Ansicht, daß sich sein Projekt in auf 3 Millionen Mark geschätzt. absehbarer Zeit verwirklichen lassen wird, sein Privatvermögen wird

Totenliste der Partei. In Hamburg starb nach längerem Leiden Im Pinneberger Parteiverein sollte eine Resolution gegen burger Echo" schreibt zu seinem Andenken: der Parteigenosse Klaus Moje, ein Hafenarbeiter. Das Ham­ b . Elm angenommen worden sein. Der Vorstand des Vereins Im zweiten Wahlkreise, dem Moje angehörte, war er eine in giebt jezt im Hamburger Echo" eine Erklärung ab, daß diese Mit­feilung auf einem Irrtum des Berichterstatters beruhe. Wegen Ein- engeren Kreiſen ſehr bekannte und seines Eifers und seiner Gewissen tritts der Polizeistunde sei über die Resolution nicht abgestimmt an die Arbeit für seine Klasse war Moje gewissermaßen der Typus haftigkeit wegen hochgeschäßte Persönlichkeit. In selbstloser Hingabe worden. Sie follte übrigens kein Mißtrauen gegen b. Elm aus der Hamburger Arbeiter. Schwer und mühsam hatte er für den sprechen, sondern ihn nur zur Motivierung seiner Abstimmung auf täglichen Lebensbedarf zu arbeiten; aber das hinderte ihn nicht, wenn bem Parteitage veranlassen. Nachdem v. Elms Artikel aus den es notwendig war, die Abende und die Nächte der Partei zu opfern. im letzten Geschäftsjahre nach seinem foeben veröffentlichten Jahres­" Socialistischen Monatsheften" durch Nachdruck in den Parteiblättern So lange er sich der Gesundheit erfreute, und auch über diese bericht einen Reingewinn von 2 054 833 M.( im Vorjahre 2 105 132 M.) den Pinneberger Genossen bekannt geworden sei, sei die Resolution Zeit hinaus, war es ihm Ehrensache, bei jeder Aktion mitzuwirken, erzielt. Aus diesem Gewinn wird beabsichtigt, nach Abzug der hinfällig geworden. überhaupt alles zu thun, was er als Parteipflicht erkannte. statutarischen und kontrattlichen Tantiemen, wie im vorigen Jahre

Der Bochumer Berein für Bergbau und Gußstahlfabrikation hat

Im socialdemokratischen Verein in Harburg referierte der Socialistengesetz und Belagerungszustand schreckten ihn nicht; wie so eine Dividende von 7 Proz. auf das dividendenberechtigte Kapital Delegierte Stühle über den Parteitag. Er stellte sich ganz auf manche andre wadere Genossen pfiff" er auf das Gesetz und stand von 25 200 000 r. zu zahlen und den verbleibenden Reſt zu den Standpunkt Bebels und legte schließlich folgende Resolution vor: der Parteileitung immer zur Verfügung, wenn unerschrocene Gratifitationen, Unterstützungen und andern besonderen Ausgaben zu Die am 7. Oktober im Lokale des Herrn Gutwirth tagende Männer gebraucht wurden. Den vielen unscheinbaren, aber so verwenden. Mitgliederversammlung des socialdemokratischen Vereins für Har- wichtigen Aufgaben der Organisationsarbeit widmete er sich mit Luft Der Gesamtabsatz der Gußstahlfabrik einschließlich des verkauften burg und Umgegend erklärt sich mit den Beschlüssen des Partei- und Liebe und die Agitation von Mund zu Mund, die unsrer Partei Roheisens betrug 204 225 Tonnen( b. J. 173 568 Tonnen) und die tages in Dresden einverstanden. Sie bedauert, daß infolge der einen so tüchtigen Stamm von Mitgliedern geliefert hat, war seine Gesamteinnahme dafür 28 172 655 W.( b. J. 27 772 796 M.). Der lang ausgedehnten litterarischen und theoretischen Debatten der Stärke. Daß Moje auch die gewerkschaftliche Organisation nicht Absatz an Roheisen überſtieg den vorjährigen um rund 17 000 Tonnen. Barteitag teine Beit zu positiver Arbeit gefunden hat, hofft aber, hintansezte und auf diesem Gebiete ebenfalls eifrig thätig war, ist In das mit dem 1. Juli d. I. begonnene neue Rechnungsjahr find daß nach diesen grundsätzlichen Erörterungen für fünftige Bartei- betannt. Sein Scheiden wird von allen, die ihn fannten, tief 83 667 Tonnen( v. J. 76 625 Tonnen) Gesamtaufträge, einschließlich tage die Grundlage zu fruchtbarem Wirken im Interesse des betrauert, und nicht nur dem Klassenkämpfer, auch dem braven des verkauften Roheiſens, übernommen worden. fämpfenden Proletariats gegeben sein wird. Dem Bedenken, daß die Formen, in denen die Auseinandersetzungen in Dresden geführt Menschen wird ein ehrendes Andenken bewahrt werden. worden sind, unsrer Partei nicht zur Ehre und zum Vorteil gereichen möchten, setzt sie die leberzeugung entgegen, daß es sich bei den Streitfragen um Lebensinteressen der Partei handelte, deren Wichtig­feit jede Form der Diskussion rechtfertigt. Die Versammlung wünscht, daß an der bewährten, auf den proletarisch- revolutionären Klaffen­kampfstandpunkt gegründeten Taktik der Partei auch in Zukunft fest­gehalten und jede revisionistische Unterströmung auf das entschiedenste bekämpft werden möge."

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Hus Induftrie und Handel.

Der Absatz der zu dem Verein gehörenden Stahlindustrie- Ge­sellschaft betrug 61 814 Tonnen( v. J. 57 831 Tonnen), die Einnahme 7 599 004,56 m.( v. J. 7 376 958,67 M.). Die der Bestellungen be= zifferten sich am 1. Juli d. J. auf ca. 14 000 Zommen.

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Morgans Rückzug. Wie dem Berliner Tageblatt" von seinem Das Kohlencomptoir. Raum ist die Erneuerung des Kohlen- New Yorker Korrespondenten telegraphiert wird, läuft an der dortigen syndikats gesichert, so schicht es sich auch schon an, sich des Kohlen- Börse das Gerücht um, der vielgefeierte Pierpont Morgan wolle fich verfrachtungswesens auf dem Rhein zu bemächtigen, um dadurch das vom Geschäft zurückziehen und in Ruhe seine Renten verzehren. Mittel zur späteren Forcierung seiner Ausfuhr nach Holland , Belgien Das Mossesche Blatt bemerkt dazu: und Nord- Frankreich zu gewinnen. Geplant ist die Gründung einer Man denke sich, welchen Eindruck es noch vor einem Jahre auf Die Diskussion über den Bericht und die Resolution wurde auf Kohlenhandels- Gesellschaft, eines sogenannten Sohlencomptoire", die New Porter Börse, ja in der ganzen Welt ausgeübt hätte! eine spätere Versammlung verschoben. Im socialdemokratischen Verein in Hanau wurde beschlossen: das sämtliche an dem Verkehr über die Rheinhäfen interessierten Morgan zieht sich zurück, das hätte damals so viel geheißen, wie Im socialdemokratischen Verein in Hanau wurde beschlossen: Kohlen- Großhändler sowie die großen Zechen- Reedereien umfassen Atlas ist müde, die Bürde des Weltalls auf seinen Schultern " Die heutige Versammlung erklärt sich mit den Beschlüssen des Dresdener Parteitages einverstanden. Sie ist ferner der Meinung, direkt aus den beteiligten Kreisen haben dürfte, sind zwischen hinweg. Nach der Kölnischen Zeitung ", die ihre Informationen weiter zu tragen. Und heute geht man achfelzuckend über Morgan Welch eine Wandlung der Dinge in so furzer Zeit! daß die Aussprache über die Mitarbeit unsrer Parteiſchriftsteller an dem Kohlensyndikat und den sogenannten Reederzechen mehr- Meteoren gleich sind Schwab und Morgan am Himmel des Welt­arbeiterfeindlichen Blättern und über unsre Taktik unvermeidlich ge- fach Verhandlungen gepflogen und die der Vereinigung zu Grunde wirtschaftslebens dahingefahren. Acht Jahre hat Morgan im ganzen worden war und begrüßt unter diesen Umständen das Vorgehen des Die Reorganisation der Northern Genossen Bebel in diesen Fragen als einen wertvollen Dienst, den zu legenden Vertragsbestimmungen festgelegt worden. Während im im Vordergrunde gestanden. war seine erste bedeutendere er unsrer Partei ertiefen hat. Sie erwartet jetzt aber auch, daß der vorigen Jahre die einzelnen Händler für die Sache vorher gewonnen Pacific- Bahn im Jahre 1895 die er weiteren Kreisen in Amerila bes Barteivorstand die Anschuldigungen, welche auf und nach dem waren und das Zustandekommen schließlich an dem Widerstand Leistung, durch wurde. In der Aera der großen Kombinationen, Dresdener Parteitage gegen eine Reihe von Genoffen vorgebracht der sogenannten Zechenreeder scheiterte, ist diesmal der Weg fannt worden, eingeschlagen zunächst die Reederzechen zu ge- die im Jahre 1898 einsetzte, stand worden sind, gründlich prüft und, soweit dazu ein Grund vorliegt, winnen und dann erst die übrigen Händler heranzuziehen. an der Spize. Morgan ebenfalls In rascher Folge schuf er den Stahltrust, die dem§ 2 unfres Organisationsstatuts gemäß vorgeht." Wie bereits bei der jüngsten Berdingung der Badischen Staats- Northern Securities Co. und den Schiffahrtstrust. Kleinere In einer Kreis- Parteiversammlung in Dortmund berichtete bahnen bekannt geworden, ist den in Betracht kommenden Firmen Gründungen, die sich aber auch noch nach vielen Millionen be der Delegierte Konrad Haenisch über den Parteitag. Da fein Standpunkt aus den Artikeln des Dortmunder Parteiblattes bekannt auf deren Anfrage von dem Kohlensyndikat bedeutet worden, daß rechneten, wurden nebenbei vorgenommen. Aber rascher noch, als ist, so erübrigt sich eine Skizzierung seines Verichtes. Außer Linus vorerst Angebote für Lieferung über den März nächsten Jahres Morgans Gestirn aufgegangen war, begann es zu erbleichen. Scheibe stimmten ihm sämtlichen Redner in den Fragen der hinaus nicht abgegeben werden könnten und etwaige Blantoverkäufe Dauernder Bestand scheint Morgans Niesenschöpfungen nicht be­Barteitaltik und den Mitarbeit an bürgerlichen Blättern zu. Ein auf Gefahr der Verkäufer gehen würden. Namentlich der letztere ſchieden zu sein. Und wenn er fich wirklich um die Jahreswende Hinweis muß dahin aufgefaßt werden, daß das Syndikat mit Rück- von den Geschäften zurückziehen sollte, so werden auch die Aktien stimmig wurde beschlossen: Die heutige Parteiversammlung des Wahlkreises Dortmund - ficht auf das in Vorbereitung befindliche Kohlencomptoir vorerst seiner großen Gründungen den Recordstand nach unten erreicht haben. Hörde erklärt sich mit den Beschlüssen des Dresdener Parteitages im teine Verpflichtungen für das neue Geschäftsjahr eingehen will. Wir glauben nicht recht an diese Absicht Morgans. Möglich, wesentlichen einverstanden. Der Resolution Bebel Singer Kautsky Seit einiger Zeit Kartellbestrebungen in der Lederindustrie. hätte sie eine präcifere und schärfere Form gewünscht, um den rühren sich auch in der Lederindustrie die Fabrikanten, um ein daß er es unter den heutigen wirtschaftlichen Umständen und den Revisionisten gegenüber Klarheit zu schaffen. Die Versammlung ver- Syndikat zu stande zu bringen. Die hohen Profite, die andre ihn nicht nur als Finanzmann bloßstellenden Enthüllungen der letzten langt, daß der Parteivorstand in Sachen Heine, Braun, Bernhard 2c. Syndikate zu erzielen wissen, lassen sie nicht mehr schlafen, und so Tage vorzieht, einstweilen vom Schauplatz zu verschwinden, aber bezüglich der Enthüllungen Hardens die Untersuchung zu be- wollen auch sie den nicht mehr ungewöhnlichen Weg beschreiten, die wenn wieder die Sonne am wirtschaftlichen Horizont der Union auf schleunigen hat, damit noch vor der Landtagswahl ein Beschluß Preise hinaufzutreiben. Ihren Hauptstützpunkt findet die Bewegung neue Summen zu berdienen" weiß, dann wird dieselbe kapitalistische steigt, wird auch er wiederkommen. Und wenn er Glück hat und herbeigeführt wird. Die bisherige Ungewißheit kann der Partei nur in den Industriecentren am Rhein und an der Ruhr, in welchen die neue Summen zu berdienen" weiß, dann wird dieselbe kapitaliſtiſche zum Schaden gereichen. Lederfabrikation zu Hauſe, doch sind auch in andren Gegenden die Preſſe, die ihn heute höhnt, ihn in blinder Erfolgsanbeterei wieder als Finanzgenie und als wirtschaftlichen Bahnbrecher feiern, wie ste Dem Delegierten Genossen Haenisch wird bestätigt, daß er im Leberfabrikanten- und Gerbervereine recht sehr geneigt, mitzuthun. jeden feiert, der Millionen zu machen" weiß, mag auch sein Weg Sinne seiner Mandanten sein Mandat ausgeüb. hat." In einer fürzlich abgehaltenen Bersammlung der Lederfabrikanten über Leichen gehen. In der Parteiversammlung des 18. sächsischen Wahl- von Mülheim ( Ruhr) und Umgebung erklärten sich nach einem ein­kreises, die in Werban tagte, berichtete be bürgerlichen bereitung von Leberkartellen sämtliche Anwesenden bereit, sich dem Delegierte gehenden Bericht des Vorsitzenden des Ausschusses für die Vor­Müller Zwickau . Bezüglich der Mitarbeit Blättern hätte er gewünscht, daß solche vom Parteitag überhaupt Vorgehen des Ausschusses anzuschließen und auf fünf Jahre verboten worden wäre. Redner bezweifelt auch das Vorhandensein die Beiträge für die zu errichtende Geschäftsstelle zu bewilligen. Die Socialpolitik des Nürnberger Rathaus- Freisinns. revisionistischer Bestrebungen; es hätte seiner Meinung nach dieser In Stettin fand eine Besprechung der Lederfabrikanten Bommerns vorige Woche berichteten, ist der Stadtmagistrat Nürnberg von der Debatte auf dem Parteitage nicht bedurft; er halte die stat, in der ebenfalls der Beschluß gefaßt wurde, sich den Be Regierung gezwungen worden, den zuerst abgelehnten Antrag der Genossen im Lande selbst für so weit urteilsfähig, um strebungen zur Errichtung von Lederkartellen anzuschließen. Auch Arbeiter auf Errichtung einer Orts- Krantentasse in Instruktion zu das Abweichen einzelner Führer vom Wege der bisher inne mehrere badische Gerbereien erklärten sich bereit, sich dem Vorgehen ziehen und unter den Beteiligten eine Abstimmung vornehmen zu gehaltenen Tattit erkennen und dieselben entfernen zu können. des Kartellausschusses anzuschließen und Beiträge zu zeichnen. lassen. Das Ausschreiben für diese diese Abstimmung ist jetzt Lorenz und Goldstein sprachen über Revisionismus, dessen Am 20. Oktober hält ferner die Freie Vereinigung von Leder- erlassen so ausgefallen, wie wir befürchtet Man hat Vorhandensein nicht geleugnet werden könne. Wer an ein Zu fabrikanten Mitteldeutschlands in Magdeburg eine Versammlung haben. es die vortrefflich verstanden, Sache sammengehen mit dem Bürgertum, an eine Milderung des Klaffen ab, in der zu den Kartellbestrebungen Stellung genommen so zu deichseln, daß unbedingt eine Ablehnung heraus tommen muß. tampfes glaube, der sei nicht berufen zum Führer in unfren Reihen, werden soll. Die Zahl der Stimmberechtigten wird denn den revolutionären Klassenkampfcharakter aufgeben, bedeute den Doch scheinen die Fabrikanten vielfach das Zustandekommen Magistrat festgestellt, dieselben haben ihre Stimme für oder gegen Ruin der Partei. Beschlüsse wurden nicht gefaßt. eines Kartells oder Syndikats nicht abwarten zu wollen; sie gehen abzugeben, wenn aber eine Drts- Krankenkasse errichtet werden soll,

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