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ber sein Verbleiben in der Stadtverordneten- Versammlung gleichfalls beamte den Hundefang auszuüben haben. Die betreffenden Fänger| Lenau   Abend( Siehe Inserat). Nur erste Kräfte sind zu diesem | der zweiten Abteilung dankt, war bei der Abstimmung über diesen sollen sich der Kontrolle halber auf den Wachen derjenigen Polizei- Abend zur Mitwirkung herangezogen worden. Man versehe sich Antrag nicht mehr da. rebiere, in deren Bezirke sie den Fang ausüben, melden. Auch zeitig mit Billets, da nur eine bestimmte Anzahl verausgabt wird. So sehen die entschieden" Freisinnigen, die Volksmänner" seitens der Vorortbehörden wird teilweise eine Verschärfung des ber Neuen Linken  " aus, wenn sie in der Stadtverordeten- Ver- wird eine Vermehrung in der Zahl der Fangbeamten notwendig, Hundefanges gefordert. Durch die für Berlin   einzuführende Aenderung fammlung volksfreundliche Grundfäße bethätigen sollen. Hinaus da sämtliche Stadtteile täglich von den Hundefängern begangen mit solchen Elementen aus der dritten Abteilung, in der für sie werden müssen. Auch wird die Einstellung einer größeren Zahl von ebensowenig Platz sein darf wie für die engeren Freunde der Cassel, Hunde- Transportwagen notwendig, da die Polizeibehörde die Ein­Kämpf und Konsorten! führung eines solchen für jeden Fangbezirk wünscht.

Das freifinnige Wahlkomitee im dritten Berliner   Landtags­Wahlkreise richtet an die Arbeitgeber des Wahlkreises die Bitte, ihren Angestellten und Arbeitnehmern die zur Ausübung ihres Wahlrechts notwendige Zeit ohne Benachteiligung oder Lohnkürzung freizugeben. Wir wollen hoffen, daß diesem Appell möglichst viele Arbeitgeber nachkommen. Es ist dies um so erwünschter, als gerade auf Be­treiben von freisinniger Seite der Beginn der Wahl auf 2 Uhr fest­gesetzt worden ist, während früher 5 Uhr der Anfangstermin war.

Freie Volksbühne, Berlin  .

Wegen nachträglicher Verweigerung der Konzerträume der Sing­akademie durch den Vorstand der Singakademie muß das Beethoven­Stonzert im großen Saale des Gewerkschaftshauses am heutigen Sonntag, den 18. Oktober, nachmittags 21 Uhr, abgehalten werden.

zu erhalten.

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Hus den Nachbarorten. der

Die Direktion der Charlottenburger Wasserwerke schickt uns

folgende Zuſchrift:

Auf Grund des§ 11 des Gesetzes über die Presse ersuchen wir ergebenst um Aufnahme nachstehender Berichtigung der Mitteilung in Nr. 241 Ihres Blattes betreffend verseuchtes Trinkwasser in einer Schule zu Schmargendorf  :

1. Eine Verfügung der Schulverwaltung, welche den Kindern den Genuß des Trinkwassers verbietet, ist nicht erlassen.

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Aus Anlaß der polizeilichen Absperrungen gelegentlich der heutigen Denkmals- Enthüllungen am Brandenburger Thor muß von 11 Uhr vormittags ab bis zum Schluß der Sperrungen der Straßen­bahn- Betrieb im Sperrungsbezirke teilweise unterbrochen, teilweise abgeleitet werden. Die Linien 1( Stadtring), 7 und 15( Moabit­2. Eine Klage über Beschaffenheit des Wassers ist nicht erfolgt. Rirdorf), 14( Moabit  - Marheinekeplay) fahren einerseits nur bis zur 3. Das Wasser ist vollständig klar und entspricht allen An­Königgrätzer-, Ecke Köthenerstraße, andrerseits nur bis zur Dorotheen- forderungen, welche an ein gutes Trinkwasser zu stellen sind. straße. Die Wagen, die zwischen Moabit   und Dorotheenstraße ver- 4. Der Rektor der Gemeindeschule in der Friedrichshallerstraße fehren, durchfahren in der Richtung nach Moabit   die Dorotheen, in Schmargendorf   hat im Interesse der Schuldisciplin eine Verfügung Luisenstraße, Karlsplay, Karlsstraße und Friedrich Karl- Ufer. Die dahin erlassen, daß die Kinder während der Schulpausen die Wasser­Linien 23( Gesundbrunnen  - Potsdamerstraße, Ecke Großgörschen  - zapfstellen nicht umlagern sollen, sondern von den Lehrern ordnungs­straße), 24( Weddingplay- Potsdamer-- Großgörschenstraßen- Ecke) mäßig zum Trinken geführt werden. fahren, in beiden Richtungen durch die Dorotheenstraße, Charlottenburg  . Heute findet im kleinen Saale des Volkshauses, Kastanienwäldchen, Opernplay, Französischestraße, Kanonier Charlottenburg  , Rosinenstr. 3, der erste kleine Kunstabend statt. straße, Mauerstraße, Leipzigerstraße  , Potsdamer Platz  ; die Dr. Alberth spricht über Friedrich Schiller  . Daran schließen Die ausgegebenen Billets sind gültig. Soweit Raum vorhanden, über Kronprinzenbrücke, Königsplay, Reichstagsplay, Dorotheenstraße ich künstlerische Vorträge( Soli für Cello, Gesang und Recitation), haben die Mitglieder noch am Saaleingang Gelegenheit, Einlaßkarten und von hier aus weiter wie die vorgenannten Linien; die Linie 9 bildet Tanz. Eintrittspreis einschl. Programm 30 Pf. Anfang unter Mitwirkung fünstlerischer Kräfte. Den Schluß des Abends ( Moabit- Schlesischer Bahnhof) durch die Dorotheenstraße, Kastanien­Die Mitglieder werden ersucht, den Teilnehmern an dem Konzert wäldchen, Opernplay, Oberwallstraße, Hausvogteiplay, Jerufalemer­6 Uhr. dabon Kenntnis zu geben. straße nach der Leipzigerstraße. Die Linien N und O der Charlotten- Ober- Schöneweide. Die Gemeindevertretung beschloß in ihrer Der Vorstand. J. A.: G. Winkler. burger Straßenbahngesellschaft( Charlottenburg  - Kupfergraben und letzten Sigung die Anstellung einer zweifen Gemeinde. Wilmersdorf- Kupfergraben) verkehren nur zwischen Charlottenburg   rankenschwester. Für den Bau der dritten Gemeindes Allee und Stupfergraben bleibt für die Dauer der Sperrung gänzlich Preise von 235 M. für die Quadratrute genehmigt. Auf Antrag respektive Wilmersdorf- Sieges- Allee. Der Betrieb zwischen Sieges- schule im Ortsteil Ostend   wurde der Ankauf eines Grundstücks zum des Genossen Grunow wurde beschlossen, bei dem Fiskus zu be eingestellt. antragen, daß er in dem neu eingemeindeten Ortsteil der Gemeinde Schwer verletzt wurde der Feuerwehrmann Hude   vom den Bauplatz für die vierte Gemeindeschule kostenlos überlasse. 8. Zuge der Feuerwehr. Ihm wurde ein Schienbein und ein Waden­Die Gesuche der evangelischen und katholischen Kirchen­bein gebrochen. Von den bei dem Brande in der Lübbenerstraße gemeinden, zum Bau von den so sehr notwendigen Kirchen Zus  verlegten Feuermännern sind zwei wieder hergestellt, ein dritter, der schüsse leisten zu wollen, gaben Anlaß zu einer interessanten Dis­Feuermann Klanicke, der schon bei verschiedenen Bränden Verlegungen fussion. Unfre Vertreter Lange und Gruno iv beantragten erlitten hat, mußte wegen Geisteskrankheit nach der Charité gebracht lebergang zur Tagesordnung, nachdem einige der Herren ihrer werden. Ein vierter, der Feuermann Luß, der in Plögensee verlegt Meinung dahin Ausdruck gegeben hatten, daß die Gemeinde nicht wurde, muß pensioniert werden. umhin könne, das Verlangen der Stirchengemeinden zu bewilligen. Zum Grabowskischen Morde wurde gestern in der Linienstraße Genosse Grunow hielt dem entgegen, daß eine Verpflichtung in keiner das Gerücht verbreitet, daß die Wirtin der G.'schen Eheleute, die weiſe beſtehe. Es sei schon eigentümlich, daß im Bebauungsplan unverehelichte Rödler, als verdächtig in der letzten Nacht aus dem des neuen Ortsteils zwei große Pläße für Kirchen, aber nicht ein Café Linienſtr. 222 heraus verhaftet wurde. Die Festnahme bestätigt von 80- bis 100 000 m. thäten der Gemeinde gerade selbst noch not. einziger für eine Schule vorgesehen sei. Die geforderten Summen sich allerdings. Die Rödler, die in der Zeit des Mordes einen Eine Kommission, der auch der Genosse Lange angehört, soll über geregelten Lebenswandel führte, hatte in der Mordfache eine gewisse die Angelegenheit beraten. Ueber die zunehmende Ausdehnung des Billethandels an den Rolle gespielt und den Ehemann belastet. Sie hat sich in der jüngsten den Beginn der Landtagswahl auf nachmittags 5 Uhr Ein Antrag des Genossen Grunow, Theatern wird in letzter Zeit viel geklagt und besonders sind es die Zeit wieder dem früheren, nicht einwandfreien Lebenswandel hin- festzusetzen, wurde vom Vorsteher dahin beantwortet, daß die Besucher der königlichen Theater und der Cirkusse, die häufig ge- gegeben, verkehrt in dem genannten Café und hat bei Gesprächen nötigt sind, Billets bis zu doppelten Kassenpreisen von den Händlern über die Mordthat oft Schilderungen gegeben, die mit der Wirklich- Wahlhandlung um 4 Uhr beginnen solle. Mitgeteilt wurde noch, zu entnehmen. Obwohl bei der Billet- Abgabe an den Kaffen eine feit nicht in Einklang zu bringen sind. Die Polizei hatte sich des- daß die Nachbargemeinde Nieder- Schöne weide ihren Ein­ziemlich strenge Kontrolle ausgeübt wird, gelingt es den Händlern wegen schon mit ihr abgefunden, so daß ihre Festnahme mit der spruch betreffs der neuen Brücken- Zuführungsstraße zurückgezogen hat. doch, sich in den Besiz einer großen Menge Eintrittskarten zu setzen. Blutthat nicht in Verbindung steht. Sie wurde vielmehr von einem Friedenau  . Die letzte Gemeinderatssigung beschäftigte An den königlichen Theatern kaufen beauftragte Dienstleute, be- Schutzmann der Sittenpolizei mitgenommen, weil sie sich ihm gegen sich u. a. mit zwei Fragen, die auch für die Arbeiterbevölkerung von schäftigungslose Arbeiter, die Billets an den Vormittagsfassen, außer über einen falschen Namen beigelegt hatte. besonderem Interesse sind. Dahin gehört zunächst die Genehmigung dem wird aber eine große Zahl von Eintrittskarten durch herr­eines Drtsstatuts betreffend die Erhöhung der Zahl schaftliche Diener verhökert. Leute, die die in ihrem Die seltsame Entführungsgeschichte, die sich zwischen der sechzehn der Schöffen und Gemeindeverordneten. Die Besize befindlichen Billets aus irgend welchen Gründen nicht benußen jährigen Marie G. und mehreren Herren einer Jagdgesellschaft ab- Bergrößerung Friedenaus und sein Bevölkerungszuwachs und wollen, beauftragen angeblich die Dienerschaft, die Karten an die spielte, hat insofern eine Aufklärung erfahren, als die beteiligten die dadurch erhöhten kommunalen Aufgaben verlangten diese Händler zu verkaufen, welche gern 1 bis 2 M. Aufgeld an die Diener Jäger alsbald bekannt geworden sind. Die Sache, die einem hiesigen Erhöhung schon seit langem gebieterisch; in der vorigen zahlen. Leichter wird es den Händlern, fich an den Cirkuskassen Blatt wie Jägerlatein vorfam, ist nach ihrer liebersetzung in gutes Gemeinderatsjizung wurde dann die erste positive Anregung gegeben Billets zu verschaffen, wo öfter 10 bis 15 Stück von einzelnen Per- Deutsch ziemlich ernster Natur. Das der Schule kaum entwachſene und nunmehr beschlossen, die Zahl der Schöffen von vier auf fünf jonen, Fabrikangestellten zc. geholt werden. Obwohl für solche Fälle Kind wurde von einem feinen Herrn nach Berlin   von dem Jagd- und die Zahl der Gemeindeverordneten von 15 auf 18 zu erhöhen; jezt Bescheinigungen gefordert werden, gelingt es den Händlern ausflug mit zurück genommen. Dann erbot sich der Herr, das als Zeitpunkt hierfür wurde der 1. April 1904 festgesetzt. Die Ge doch, auf diesem Wege eine ziemlich bedeutende Zahl von Eintritts- Mädchen solange unterzubringen, bis es eine Stellung genehmigung dieses Beschlusses durch den Landrat wird als sicher farten zu erlangen. Außerdem sind es auch beauftragte Arbeits- funden haben würde. Als der Herr später in die Wohnung angenommen. Bei der Wahl dieser neuen Gemeindeverordneten burschen usw., die fich täglich vor den Cirkuskassen einfinden und zurückkehrte, war das Kind nicht mehr dort. Bei den Eltern ist werden dann auch unsre Parteigenossen gebührend auf dem Plaze gegen anständiges Trinkgeld Billets besorgen. Marie G. bisher nicht wieder aufgetaucht, dagegen hat die Mutter sein.

Das Berliner Tageblatt" schreibt im Feuilleton zu der Angelegenheit: Ein förmlicher Boykott der Freien Volksbühne   ist jetzt bedauer­licherweise zur Thatsache geworden. Wir berichteten vor kurzem, daß der Magistrat in Uebereinstimmung mit einigen Schuldirektoren das Gesuch des Vereins Freie Voltsbühne", ihm mehrere Schul­aulen für Vorträge zur Verfügung zu stellen, abgelehnt habe. Jetzt hat nun das Verhalten der städtischen Behörden auch die Direktion der Singakademie veranlaßt, die bereits der Freien Volksbühne erteilte Erlaubnis zur Veranstaltung von Konzerten in der Singakademie zurückzuziehen. Wir haben schon neulich gesagt, daß wir es für eine unnötige und auch unkluge Härte halten, dem Verein Freie Voltsbühne" eine Unterstüßung bei der Verfolgung seiner auf Volts­bildung gerichteten Ziele zu versagen und können es darum nur im höchsten Grade bedauern, daß das böse Beispiel des Magistrats und der Schuldirektoren jetzt auch die guten Sitten der Leitung der Sing­akademie verdorben hat.

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1. Oftober

Bei dem Berkauf der Karten entwickeln die Händler in Rücksicht von ihr mehrere Briefe erhalten, die die Unterschrift Deine un- Die zweite, weitere Kreise interessierende Angelegenheit betrat auf die verschärfte polizeiliche Kontrolle eine ganz besondere Vorsicht geratene Tochter" tragen und die Annahme rechtfertigen, daß sich die Friedenauer   Wohnungsverhältnisse. Nach einer An­und unterhalten vielfach Gehilfen, welche den Händler darauf auf- Marie G. von Berlin   nach Stettin   begeben hat. Von dort zog die fangs dieses Monats aufgenommenen behördlichen Statistik standen merksam machen, ob der von der Kasse Zurückkehrende dort Billets Familie G. die aus den Eltern und drei Kindern besteht am von den 3689 vorhandenen Wohnungen 135 leer, ein nicht besonders kaufen wollte oder nicht. Der Verkauf erfolgt auch nicht unmittelbar 10. September d. J. in Berlin   zu und nahm in einem Gartenhause hoher Prozentjag; zum Vergleich wurde ausgeführt, vor den Theater- Eingängen, sondern die an der Kaffe Abgewiesenen in Alt- Moabit eine Mittelwohnung. Marie ist das älteste der Kinder von den am 1. April dieses Jahres vorhandenen 3635 werden 50 bis 100 Meter weit von den Händlern verfolgt, ehe man und kann in Stettin   bei Verwandten Zuflucht gesucht haben. Ob sie Wohnungen 189 leer standen und von den am ihnen Billets anbietet. Der Nutzen, den die Billethändler an guten aus eigenem Antrieb oder infolge irgend eines Einstusses Berlin   1902 vorhandenen 3509 Wohnungen 125. Der größte Teil Sonntagen haben, soll 3-400 m. betragen, dem allerdings besonders verlassen hat, ist nicht bekannt. der jetzt leerstehenden Wohnungen kommt auf Neubauten, die an den ersten Wochentagen und Freitags Verluste gegenüberstehen. Der Komiker Otto Reutter  ", Deutschlands   eigenartigster Chanson- eine verhältnismäßig starte Zunahme aufweisen. In der Zeit vom Sie verkaufen manchmal die Karten zur Hälfte der Kassenpreise, um dichter und-Sänger, sollte die dreimal geheiligte Ordnung verlegt Oktober 1902 bis zum Oktober 1903 sind nämlich 23 Wohnhäuser nicht das ganze Geld verlieren zu müssen. Wird ein Billethändler haben durch selbstverfaßte Couplets. Er war für die Monate fertig geworden, und bis zum Juli kommenden Jahres ist eine von der Kriminalpolizei gefaßt, so erleidet er außer der zu cr- Januar und Februar von der Direktion des Etablissements ,, Winter- weitere Vermehrung um 25 Wohnhäuser zu erwarten. Der wartenden Strafe auch dadurch einen bedeutenden Verlust, daß er garten" in Berlin   engagiert worden und wollte hier eine Anzahl umfang der Wohnungen in den Neubauten zeigt deut­an dem betreffenden Abend nicht mehr in die Lage kommt, die in seiner, auch das öffentliche Leben berührenden Couplets vortragen. lich, daß die Hauswirte nur auf recht begüterte Mieter feinem Besize befindlichen Billets loszuschlagen, da die Formalitäten Der Herr Polizeipräsident verbot ihm jedoch den Vortrag ver- spekulieren, eine Tendenz, in der fie übrigens von auf der Polizeiwache stets längere Zeit in Anspruch nehmen. schiedener seiner Lieder aus ordnungspolizeilichen" Gründen. Herr den Ortsbehörden und der Ortspresse thatkräftigst unter­Der verräterische Kaffiber. Vor einigen Monaten wurden ver­Reutter vermochte aber nicht einzusehen, wieso seine Kunst die Ord- fügt werden. Man will aber keine kleinen Leute, sondern man will so ein zweites Charlottenburg   und Wilmersdorf   mit nur steuer­schiedene große Fleischdiebstähle im Osten der Stadt verübt. Nament- ung gefährden solle, er beschwerte sich deshalb beim Oberpräsidenten, träftigster Bevölkerung schaffen. Das ist hier das große Sehnen, lich wurden davon die Schlächtermeister Flister in der Thaerstraße, indessen ohne Erfolg. Nunmehr ließ er durch seinen Rechtsbeistand, Hauschild in der Tilsiterstraße und Nelke in der Hübenerstraße Justizrat Michaelis, Klage erheben. Infolge eines Versehens in und daher fällt es denn eben auch nicht auf, daß z. B. in den 23 Bureau des Anwalts ging aber die Klageschrift statt an das Ober- Wohnungen mit 1 Zimmer und 83 mit 2 Zimmern sind, aber 150 bis Oktober fertig gewordenen Neubauten nur 10( zehn 1) betroffen. Die Diebe erbeuteten größere Mengen Fleisch, die sie auf Verwaltungsgericht, an den Oberpräsidenten, und als dieser sie an mit 3-4 Zimmern und 71 mit 5-7 und in den 25 bis ebenfalls gestohlenen Handwagen fortschafften. Diese wurden dann die Frist in Moabit   herrenlos aufgefunden. Den Bemühungen der Kriminal- das Ober- Berwaltungsgericht weiter gegeben hatte, war polizei gelang es endlich, als Thäter den Kutscher Karl Schulz und den verstrichen. Das Ober- Verwaltungsgericht mußte deshalb die Klage, Juli 1904 zu erwartenden neuen 25 Wohnhäusern sind gleich­falls nut 29 Wohnungen mit 1 Zimmer, aber 155 mit Klempner Gustav Keßner zu ermitteln und festzunehmen. Ebenso wurde die sicher zu interessanten Verhandlungen geführt hätte, schon aus Von den jetzt vorhandenen festgestellt, daß das gestohlene Fleisch in dem Schlächter Karl Müller in jenem formellen Grunde abwetsen, ohne auf das Materielle ein- 3 bis 4, 75 mit 5 bis 7 Bimmern. Wohnungen waren einzinumerig 419, davon zur Zeit leer: nur 5; der Huttenstraße einen bereitwilligen Abnehmer gefunden habe. Gegen zugehen. zveizimmerig 1107, leer: mur 28; dreizimmerig 865, leer: 33; Schulz und Keßner wurde nun das Verfahren wegen schweren Straßensperrung. Die Sophienstraße an der Einmündung in vierzimmerig 660, leer: 39; fünfzimmerig 386, leer: 22; fechs­Diebstahls und gegen Müller wegen Hehlerei eingeleitet. Der Ehe- die Rosenthalerstraße wird behufs Asphaltierung vom 19. d. Mts.zimmerig 145, leer: 7; siebenzimmerig 67, leer: 1; achtzimmerig 40, frau Schulz wurde Begünstigung der strafbaren Handlung zur Last ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. leer: teine. Daraus geht also flar hervor, daß ein augenfälliges Bedürfnis zur Zeit nur nach ganz kleinen und ganz großen Woh­nungen herrscht und daß, von den ganz großen Wohnungen ab­gesehen, die Prozentzahl der leerstehenden Wohnungen mit der Größe der Wohnungen zunimmt.

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gelegt. Sämtliche beschuldigte Personen leugneten nicht nur Volkslieder- Konzert vor Schulkindern. Der Berliner   Lehrer­während der Voruntersuchung hartnäckig, sondern blieben dabei auch während der Gerichtsverhandlung. Die gestern vor Gesangverein veranstaltet am Sonntag, 25. d. M., mittags 12 Uhr der Straftammer I in Sachen contra Schulz und Genossen statt- im Cirkus Busch ein Konzert, in dem vorzugsweise Volkslieder, die fand. Alle Bemühungen des Gerichtsvorsitzenden, die Angeklagten den Schülern bekannt sind, zum Vortrag kommen. Die Hälfte der Ein neues Opfer der Gesinnungsriccherei in den Spandauer  zu einem Geständnis zu bewegen, scheiterten, und schon glaubten die Pläge( der Cirkus weist 4674 Bläge auf) wird den Schülern aus Beschuldigten ihr Spiel gewonnen zu haben, als Kriminal- den ersten Klaſſen der Gemeindeschulen und solcher Schulen der Musterwerkstätten". Es wird uns geschrieben: 11 Vor einigen Wochen berichteten wir von einer polizeilichen Staats­Wachtmeister Seinemeyer auf der Bildfläche erschien und Vororte, an denen Mitglieder des Berliner   Lehrer- Gesangvereins dem Gerichtspräsidenten einen zerknitterten Zettel mit der thätig sind, unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Die übrigen Bläge aktion, welcher der Gewehrarbeiter Schönfeld schließlich zum Opfer Meldung überreichte, daß es ein von dem Hauptangeklagten her- sollen zur Deckung der Unkosten an Eltern oder Angehörige der gefallen ist und die den Zweck hatte, den Sch. als Socialdemokrat rührender Kasfiber sei, der ihm vor Schüler zu folgenden Preisen abgegeben werden: Loge und Manege zu entlarben. einer Stunde von Jetzt wird ein neuer Fall bekannt, der sich der Spandauer   Pulverfabrik cinem entlassenen Strafgefangenen auf dem Polizeipräsidium 1 M., Parkett 0,75 M., Ballon 0,50 M., 1. Platz 0,40 M., 2. Plaz in ereignet hat und der ver­dient, ebenso festgenagelt zu werden. In der Pulverfabrik übergeben worden sei. Der Ueberbringer habe erklärt, daß er 0,30 M. und Galerie 0,20 Mr. längere Zeit mit Schulz und Keßner in einer Zelle inhaftiert gewesen Im Zoologischen Garten beträgt der Eintrittspreis heute 50 Pf., im am 15. Juli d. J. ein Arbeiter Friede, ein 48 Jahre alter sei. Als er gestern seine Freilassung erhalten habe, fei er von den Kinder unter zehn Jahren zahlen die Hälfte. Von nachmittag 4 Uhr Mann, nach 18jähriger Beschäftigung in Staatsbetrieben ganz plötzlich Sauptangeklagten gebeten worden, den Kaffiber an Frau Schulz ab- ab findet großes Militärkonzert statt. Die Vorführungen in der sie erdenklichsten Anstrengungen, um zu erfahren, welchem Umstande 4 gefündigt und auch am 31. Juli entlassen worden. Auch er machte zuliefern, damit die Zeugen im Termin übereinstimmend aussagten. Raubtier Spielschule" sind auf 12 Uhr mittags und 4 Uhr Wirklich enthielt auch der Kaffiber genaue Anweisung für die Aus- nachmittags festgesetzt. Es werden in derselben zusammen 11 Raub- er seine Entlassung zu verdanken hat, vergebens, überall begegnete er fagen der Entlastungszeugen. Gegenüber diesem Schuldbeweise tiere zeigen, wie viel sie von der menschlichen Erziehungsmethode tauben Ohren. Schließlich wandte sich der Mann mit einer längeren gaben denn auch die Angeklagten das Leugnen auf. Schulz fuchte profitiert haben, und zwar 6 Löwen  , 1 Leopard, 1 Bär, 1 Hyäne Eingabe an den Kriegsminister v. Einem; diese Eingabe, von welcher num die Mitangeklagten vollständig zu entlasten, indem er alle und 2 äußerst seltene Schneeleoparden aus dem Tibet  , zwei Raub- wir hier eine Stelle nachdrucken, wirkt gleich einer vernichtenden An­Schuld auf sich nahm. Er wurde denn auch mit vier Jahren tiere, die in Berlin   lebend noch niemals gesehen worden sind; troß- unterdrückung jedes freien Wortes, und sie rückt das Gebahren der flage gegen das in den Staatsbetrieben herrschende System der Zuchthaus bestraft, während das Verfahren gegen Keßner einst- dem der Garten nur kurze Zeit im Besiz dieser schönen Tiere iſt, weilen eingestellt wurde. Müller erhielt wegen Hehlerei einen zeigen diefelben doch bereits eine auffallende Zahmheit und Ge- Musterwerkstätten" in das rechte Licht. Monat Gefängnis und Frau Schulz tam mit einer eintägigen lehrigkeit. Haftstrafe davon, weil sie erwiesenermaßen unter dem Eindruck der Not gehandelt hatte.

Arbeiter- Bildungsschule Berlin  , Gewerkschaftshaus, Engel- Ufer 15, Hof links 2 Treppen. In vergangener Woche haben die Winterkurse Eine weitere Verschärfung im Hundefang wird der deutsche Tierschutz- ihren Anfang genommen. In dieser Woche werden ebenfalls noch verein, einer schon früher erlassenen Verfügung des Polizeipräsidiums Teilnehmer aufgenommen. Der Unterricht in Rede- lebung entsprechend, demnächst eintreten lassen. Hiernach wird Berlin   auch findet in dieser Woche am Donnerstag, den 22. d. M., und für den Hundefang in Bezirke eingeteilt werden, in der Weise, daß nicht am Freitag statt. Sonntag, den 1. November, im großen für das Revier jeder Polizei- Hauptmannschaft täglich zwei Fang. Saal des Gewerkschaftshauses, Engel- Ufer 15: Hamerling- und

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Es heißt in dem betreffenden Gesuch: " Nun stehe ich da, alt und verbraucht, zu keinen körperlich an­strengenden Arbeiten mehr fähig, denn meine Kräfte sind dahin, mein Körper durch die jahrelange Säure- Arbeit ausgemergelt; wer von den Privatunternehmern nimmt denn noch so ein altes Wrack in Beschäftigung?

Ich habe jetzt das Los vor Augen, entweder Arbeit um jeden Preis, etwa für ein Stück trocken Brot anzunehmen, oder der Armenbehörde zur Laft zu fallen!