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Die" Post" erkennt, daß die gerechten Forderungen unfres Wahl- list.... Für uns Katholiken ist die Heiligenberehrung einerseits die Rede über den welthistorischen Aft", womit er nicht das Festessen, aufrufes großen Eindruck auf die Wählerschaft machen und selbst die Wirkung unsrer Gottesverehrung und trägt andrerseits zur Erhöhung sondern die Expedition meinte. Im übrigen blieb man insofern von ihr so brünstig verehrte öffentliche Stimmenabgabe über- der Gottesverehrung bei. Origines, ein Schriftsteller des dritten den Traditionen tren, als weder den Weinen, noch den Speisen winden können. Sie weiß weiß nichts zu widerlegen, kaum Jahrhunderts, sagt schon: Wer zweifelt wohl, daß die Heiligen Pardon gegeben wurde. irgend etwas zu stammeln gegen unfre durch ihre Gebete uns helfen und uns durch die Beispiele ihrer Forderungen. Also verkriecht Thaten stärken und ermuntern?" Ein Parteitag der Antisemiten Pücklerscher Richtung( deutsch­sie sich in ihrer Ratlosigkeit Die Anrufung der Heiligen ist sociale Reformpartei) fand am Sonntag in Berlin   statt. Vorsitzender unter das also selbst im Urchristentum nicht als eine" Nebensache" betrachtet wurde Herr Bruhn von der Staatsbürger- Zeitung". Hohenzollernbanner. Als ob das Banner alle Schmählich- worden. Im heutigen Protestantismus   scheint das aller­keiten des konservativen Junkerregiments decken wollte oder könnte! dings zum großen Teil der Fall zu sein. Dafür hat ein moderner Es ist interessant: In dem Augenblick, da die Post"-Redaktion uns Hervenkultus weite Kreise des deutschen   Volkes erfaßt." wegen republikanischer Gesinnung vervehmen zu können vermeint, Und die Centrumspresse nimmt an dieſem verwerflichen betreibt sie selbst die ungeheuerlichste Herabsetzung der Monarchie, modernen Heroenkultus" eifrig teil! indem diese als Schildhalterin aller konservativen Brutalitäten ver­dächtigt wird. Die" Post" als Pflegerin der monarchischen Ge­sinnung! Die" Post", welche selbst den Kanalbau, für den der Monarch aufs eifrigste seine ganze Autorität einfeßte, durch hinter­hältige Intriguen verhinderte.

rungen nicht

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Eine zweite Kundgebung erließ der Kaiser am Sonntag zur Feier der Denkmals Einweihung für seine verstorbenen Eltern. Der Kaiser hat in diesem Falle seine Eltern nicht durch eignes Feſtwort verherrlicht, sondern er hat statt einer Rede verlesen, was Geheimrat Hinzpeter über den Kaiser Friedrich und seine Kaiſer Fri ich und i Gemahlin zu Papier gebracht hat.-

Roch ein Wahl- Krawall vor dem Schwurgericht. Aus alberstadt wird uns geschrieben:

3immermann- Dresden   beklagte sich im Bericht der Partei­leitung bitter über die Nicht- Begnadigung der zu Gefängnisstrafen " Martyrium", das um Gnade winselt! verurteilten Bruhn und Bötticher; man renommierte mit diesem Interessant war die Be­mertung Zimmermanns, daß Dr. Böckel das Marburger Mandat ver­schiedenen Herren zum Kauf angeboten habe. Zimmermann erzählte nach dem Bericht der Staatsbürger- Zeitung":

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Kontrollierbare und unkontrollierbare Gerüchte durchschwirrten die Luft über die vielen Kandidaten, denen er das Mandat an­geboten hatte, unter Voraussetzungen, die sehr merkwürdiger Natur waren. Auch mir war das Mandat durch Vermittelung eines Berliner   Herrn angeboten worden. Ich habe darauf gar nicht reagiert, weil ich von der Ansicht ausging, daß Wahlkreise nicht zu kaufen find."

Und in herrlichem Wetteifer mit den konservativen Blättern der äußersten Reaktion arbeitet wiederum die Freisinnige. Zeitung". Sie erklärt, der Wahlaufruf enthalte eine Inzahl schöner Dinge, die zu einem sehr großen Teile auch von Zimmermann, der ja in Marburg   dann doch kandidierte, schwor der Freifinnigen Volkspartei erstrebt werden". Aber die dann, den ältesten antisemitischen Wahlkreis wieder zurück zu erobern; Freifinnige Volkspartei ist in der Spielart der Freisinnigen Von der Presse fast gar nicht beachtet, hat sich hier jetzt der dabei versetzte er den konkurrierenden Liebermännern einen Hieb. Beitung" so tief verfallen, daß sie ihre eignen Forde- Schlußakt eines entsetzlichen Dramas abgespielt, das dem von keit: man strich das Wort" social" aus der Firma; die Herren Schließlich wagte die Versammlung sogar einen Akt der Ehrlich­mehr mit Ernst behandelt, sondern mit dem Laurahütte in manchen Punkten ähnelt. Die unmittelbare nennen sich hinfort bloß noch spöttischen Wort von schönen Dingen" besudelt, die wohl gerade Ursache war der Ausfall der Deutsche Reformpartei". Wahl vom 25. Juni. Der Ein Antrag, allen Beamten die Teilnahme an Genossenschaften, gut genug sind, um als Forderungen zu paradieren, nicht aber um heiße Wahlkampf war beendet, der Nationalliberale Rimpau Warenhäusern, Konsumvereinen zu verbieten, wurde einer langen wirklich für das Volk gewonnen zu werden. Denn wäre es der über den Socialdemokraten Bartels Sieger geblieben. Debatte gewürdigt und sodann einer Kommission überwiesen. Be­" Freifinnigen Zeitung" wirklich ernst auch nur um ihre eignen schönen Von einer Anzahl Personen, meist Arbeitern, wurde das Resultat fanntlich begann die antisemitische Bewegung in Hessen   mit der Dinge", so müßte sie es bewillkommnen, daß die Massen der Arbeiterpartei beim Roßschlächter Storte erregt besprochen und bei dieser Gründung von Konsumvereinen. jezt sich in Bewegung setzen, um das zu erringen, was der Freifinn Gelegenheit soll sich Korte- genau konnte es nicht festgestellt werden- bisher nicht erringen konnte. Sie müßte sich besonders abfällig über die Socialdemokraten geäußert haben. freuen, wenn, was sie besonders betont, die Socialdemokratie ihre eigentlichen Ziele vertuscht", denn wenn für diese Ziele nicht Propaganda gemacht wird, so können sie im Volke keinen Anhang finden. Indem die Freisinnige Zeitung" trotzdem gegen die Social­demokratie und gegen jedes Eintreten liberaler Wahlmänner für Socialdemokraten agitiert, beteist sie nur den vollendeten Kretinis­mus ihrer Politik und leistet der brutalsten Reaktion erwünschten Dienst.

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Deutfches Reich.

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Erprobung cines nenen Gewehrmodells. In der Presse lesen wir: Troß der Einführung des verbesserten Gewehrs Modell 98/02 werden die Versuche mit neuen Waffen ununter brochen fortgesetzt. Seit furzem sind 4 Compagnien des Garde Grenadier Regiments Nr. 5 in Spandau   mit ganz neuen Gewehren probeweise Gewehr, indes ist die Herstellungsart und das Material von jenem cusgerüstet. Das Kaliber ist dasselbe, wie bei dem jezigen abweichend. Je 2 Compagnien haben Versuch s= gewehre verschiedener Systeme.

Ausland. Wie der Zar reist.

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Da Korte fast nur Arbeiterkundschaft hat, wurden einige Arbeiter über diese Worte sehr erregt, und der Dachdecker Kotte, der die Worte gehört, erzählte davon in einem daneben befindlichen Restaurant. Auch dort rief die Nachricht 1111 geheure Entrüstung hervor und wie ein Lauffeuer verbreitete es sich durch die Stadt: Korte habe auf die Socialdemokraten geschimpft. Von vornherein sei bemerkt: Socialdemokraten, als solche bekannt, befanden sich nicht unter den Gästen bei Korte. Nun wurde von einigen Leuten ein sog." Flugblatt" entworfen, welches die Boy­tottierung des K.schen Lokals anregte; dieses Flugblatt wurde am 26. Juni verteilt und enthielt auch allerlei Anspielungen auf K.s Vergangenheit. Außerdem klingelte einer Namens Müller den Anläßlich der Absage des Zarenbesuches in Italien   veröffentlicht Tert in einigen Straßen aus. Natürlich sammelte sich bald eine Peter Struve   in der Dswobschdenje"( Befreiung) zwei Aftens Am Sonnabend wurden zwei Söhne des Kaiſers, die Prinzen große Menschenmenge an, ein Arbeiter" Schmidt hielt als Be- ſtücke, die beweisen, wie der Zar bei sich zu Hause zu reifen pflegt. August Wilhelm   und Oskar, konfirmiert und aus diesem Anlaß hielt trunkener eine Rede" gegen den Roßschlächter und bereits um Sie lauten: der Vater bei der Abendtafel eine Ansprache an die Söhne. Auch Aktenstück Nr. 1. Schuhmaßnahmen, die anzu­diese Familienangelegenheit wird durch die offiziöse Depeschen- die einige Scheiben zertrümmerten. 9 Uhr flogen die ersten Steine gegen das K.sche Haus, wenden sind in den Dorfschaften auf der Route der Allerhöchsten agentur und deren höfische Vermittler zu einer öffentlichen An­Schließlich wurde der Durchfahrt von der Stadt Arzamas   in die Sarowo- und Diveco­gelegenheit, zu einem wahrhaften Staatsereignis erhoben. so stürmisch, daß die Polizei eine Massenver- Klöster und über Kirchdorf Gluchowo nach Arzamas   zurück. Im haftung vornahm, wobei jedoch die eigentlichen Urheber und vollen Umfange wird die familiäre Ansprache eines Vaters an seine Schürer des Standals nicht erwischt wurden. Eine große Anzahl die unbewohnten, sowohl die, welche sich auf dem Wege selbst 1. Alle Baulichkeiten, sowohl die bewohnten als auch Söhne in alle Winde hinaustelegraphiert und die bürgerliche Presse der Leute, die an dem Unfug attiv und passiv teilgenommen, hatte befinden, als auch die, welche von dem Wege rechts und links in der bewährt auch bei dieser Gelegenheit die grandiose Befähigung, jegliche fich deshalb jetzt wegen- Landfriedensbruchs vor dem Schwur- Entfernung von 10 Saschen( Faden) liegen, müſſen zwei Tage vor Aeußerung, die aus dem Munde des Monarchen kommt, byzantinisch gericht zu verantworten.

zu umschmeicheln.

Ein Doppelfest bei Hofe.

Der Kaiser verglich in der Ansprache die Konfirmation mit dem Tage, an dem der Offizier, der Soldat den Fahneneid ableistet. Ihr seid," sagte er, vorgemerkt als Streiter Christi. Ihr sollt " Persönlichkeiten" werden, wie Christus die persönlichste Persönlich­teit" war." Dann führte der Redner aus:

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Krawall

erst dazu gekommen, als die Menge bereits versammelt war, und Die Mehrzahl der Angeklagten, soviel wurde festgestellt, waren Da fast alle angetrunken waren, ergriffen sie nun gegen den Roß­

schlächter Partei.

der Durchfahrt sorgfältigst von einer Kommission unter­sucht werden. Die Kommission besteht unter Mitwirkung von Offizier( wo solcher vorhanden ist) und aus dem Dorfältesten zwei Zeugen- aus einem Polizei und einem Gendarmerie der Ortschaft. Den Vorsiz in der Kommiſſion führt der rangälteste Offizier. Diejenigen Baulichkeiten, welche für ihre Besitzer Der Vorsitzende fragte einen der Rädelsführer", ob er denn nicht besonders nötig sind, werden von der Kommission versiegelt, Ihr habt in Eurem Unterricht und werdet es noch in nicht gewußt habe, daß bei Wahlen die Volksmenge erregt sei. Der und vier Stunden vor der Allerhöchsten Durchfahrt hat sich die Zukunft­von Weisen, Staatsmännern, Königen und Fürsten  , auch von Frage des Vorsitzenden, ob ein Angeklagter Socialdemokrat sei, ant- sonderes Bedürfnis einstellt, in eine versiegelte Baulichkeit von vielen großen Menschen gelesen und gehört, Angeklagte antwortete, daran habe er gar nicht gedacht. Auf die Kommission von der Unversehrtheit der Siegel zu vergewissern. Anmerkung: Wenn später bei den Besitzern sich ein be. Dichtern. Ihr habt von manchen Worte und Aussprüche wortete dieser mit ja, worauf der Vorsitzende erklärte, er lege zivar Zutritt zu bekommen, so kann dies in Anwesenheit der gelesen, und sie haben Euch erhoben, ja sogar begeistert. wenig Wert auf die Beantwortung der Frage, aber er meine, der beregten Kommission geschehen; nachher wird die Gewiß! Welcher deutsche Jüngling sollte sich nicht erhoben fühlen Angeklagte hätte doch wissen müssen, daß bei Wahlen das Volf Baulichkeit wieder versiegelt. und fortgerissen werden von begeisterten Liedern, z. B. von erregter sei als sonst. Ein andrer Angeklagter soll gesagt haben: unserm Körner. Aber trotz allem, es sind Menschenworte. Es kommen keine Menschenworte irgend einem einzigen Worte unsres selbst essen." Ihm konnte aber nichts bewiesen werden. Ein An­Die Pferdewürste kann Rimpau, der gewählte Abgeordnete, Herrn gleich. Und das sei Euch gesagt, damit Ihr auch in der steht und Meinungsaustausch hört und selber Meinungen aus- und wieder ein andrer sollte junge Burschen zum Steineschmeißen" Lage seid, es zu vertreten, wenn Ihr einst im Strudel des Lebens geklagter hat einen Polizisten mit einem Stein am Helm getroffen, tauscht über Religion, vor allem über die Person unsres Heilandes. mit der Schleuder aufgehegt haben. Aus purer Dummheit", sagte Es hat niemals eines Menschen Wort fertig gebracht, Leute aller ein Angeklagter, habe ich mitgeworfen, als die andern Rassen und Leute aller Völker gleichmäßig zu denselben Zielen warfen. zu begeistern, danach zu trachten, ihm gleich zu sein, ja jogar ihr Leben für Ihn zu lassen. Und das Wunder ist nur dadurch zu erklären, daß die. Worte, die er gesprochen hat, Worte des lebendigen Gottes sind, welche Leben erwecken und lebendig bleiben nach Tausenden von Jahren, wenn der Weisen Worte längst ver­geffen sein werden."

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Die

Zeugenvernehmung

2. In den oben erwähnten Baulichkeiten darf nach der Unter­Person verbleiben, bis zu dem Moment, wann der Schutz( ochrana  ) suchung keine fremde, zu der Familie des Besizers nicht gehörende aufgehoben ist.

werden in jedes Haus, welches sich auf dem Wege befindet, 3 wei 3. Vierundzwanzig Stunden vor der Durchfahrt Schuylene placiert, welche darüber zu wachen haben, daß ein Fremder weder das Haus noch den Hof betrete.

4. Vier Stunden vor der Durchfahrt werden hinter den auf dem Wege liegenden Häusern Schußleute, Polizeiwächter oder Soldaten nach Bedarf aufgestellt, die darüber zu wachen haben, daß niemand den Weg, auf dem die Durchfahrt erfolgt, betrete. 5. Alle auf die Straße gehenden Fenster oder werden. Deffnungen müssen mit Brettern zugeschlagen

6. Die Polizei und die Dorfobrigkeit hat alle in den Dorf­schaften wohnenden Leute und alles, was in den Dorfschaften vor­geht, streng zu überwachen. 48 Stunden vor der Allerhöchsten Durch­fahrt muß das Dorf von allen unbekannten Personen gesäubert werden.

7. Am Tage der Allerhöchsten Durchfahrt müssen in den am Bege liegenden Dorfschaften alle hunde an die Kette ge­egt und jämtliches Bich eingesperrt werden. ( Gezeichnet:) Gouverneur Generallieutenant Unterberger." Attenstück Nr. 2:

brachte sehr wenig zu Tage. Der Roßschlächter Korte stritt die orte ab und von den andern Zeugen will sie niemand gehört haben. Der Dachdecker Kotte wird nicht einmal vereidigt. Man begreift, daß der Redner sich in den jugendlichen Geist Der Staatsanwalt plädierte für strenge Anwendung der Gesetzes der Söhne hineindachte und darum, als er Weise und paragraphen, während die vier Verteidiger nach Möglichkeit für milde Dichter in Vergleich mit dem Stifter des Christentums setzen wollte, Strafen eintraten, weil sich wohl keiner der Angeklagten der Gefahr, nur auf den jugendfrischen, aber für die menschliche Kultur gleich in die sie sich begaben, bewußt gewesen sei. Auch sei doch zu berück­gültigen Körner wies. Nicht richtig richtig ist eg aber, wenn sichtigen, daß man es ausnahmslos mit solchen Arbeitern zu thun die Größe des Stifters des Christentums gerade daran gezeigt wird, habe, deren Bildungsgrad ein sehr minimaler sei. daß sein Wort vor dem aller andren Menschen in allen Rassen und Die Geschworenen  Völkern Begeisterung erweckt habe. Dieser Größe darf sich be- bejahten trotzdem die Frage nach dem Delikt: Landfriedensbruch  , kanntlich insbesondre die socialistische Idee rühmen, die in weshalb sämtliche Augeklagten mit Ausnahme eines Lehrlings, der neuer Art und geeignet für die Kultur unfrer Zeit den besten Inhalt der Erziehungsanstalt überwiesen wurde, zu schweren Zucht­der Liebeslehre bei allen Völkern international verbreitet und zur Haus resp. Gefängnisstrafen verurteilt wurden. Verwirklichung bringt, wobei die Anschauungen der Einzelnen über die historische Existenz und den wahren Charakter des Stifters des lautet nämlich: Gegen den Maler Karl Müller auf 2 Jahre Christentums gänzlich dahingestellt bleiben. Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverlust und Stellung unter Polizei­Der kaiserliche Redner hat dann in mannigfachen Wendungen Aufsicht(); gegen den Arbeiter Rob. Schmidt auf 1 Jahr feinen Söhnen empfohlen, daß der Angel- und Drehpunkt unfres 3 Monate Zuchthaus  , 5 Jahre Ehrverlust und ebenfalls Stellung menschlichen Lebens nur einzig und allein in der Stellung liegt, die unter Polizei- Aufsicht; gegen den Handschuhmacher Paul Friedrich und gruppieren sich zu beiden Seiten des Weges. man zu seinem Herrn und Heilande einnimmit"; das sei ihm selbst Ewe auf 1 Jahr Gefängnis; gegen den Färber Rudolf Freders- 2. Der Dorfälteste, die Sotsky und die Desjatskh kon von Jahr zu Jahr flarer geworden. Weiter wendet er sich gegen dorf auf 6 Monate Gefängnis. Die übrigen Angeklagten: Arbeiter trollieren, daß keiner von den Fremden, welche nicht zu den die moderne" Auffassung, daß man sich unter den heutigen Ver- H. Horn, E. Brecht, A. Waage, Meyer, Hornung, Einwohnern der Dorfschaft gehören, sich in die Gruppe einmischt. hältnissen nicht so eingehend mit dem Heiland beschäftigen könne. May erhielten Gefängnisstrafen von 6 Wochen bis 12 Monaten. Wenn jedoch zufällig ein Fremder sich zugefellt und es ist nicht Dann wiederum tadelte er den Heiligenkultus, wie ihn die kathom ganzen wurden verhängt: genug Zeit, um ihn gänzlich zu entfernen, so wird er hinter der lischen Gläubigen pflegen; Gruppe unter Aufsicht der Polizei oder vertrauenswürdiger Personen aufgestellt.

Das Urteil

31 Jahr Zuchthaus, 10 Jahr Ehrverlust und 521 Monat

Gefängnis!

,, Und die Menschheit hat sich neben dem Herrn den Himmel ausgefchmidt mit vielen herrlichen Gestalten, frommen Christen, Jm Zuschauerraum spielten sich nach Verkündigung des die Heilige genannt werden, und an die sie sich hilfesuchend Urteils herzzerreißende Scenen ab, die sich bis auf die Straße wenden. Aber das ist alles Nebensache und eitel. Der einzige fortsetzten. Helfer und Netter ist und bleibt der Heiland."

Und schließlich wurde den Söhnen empfohlen, zu schaffen und zu arbeiten ohne Unterlaß, zu wirken zu Nuz und Frommen der Mitmenschen.

Urteil richten müssen.

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Die Steuerkonferenz der deutschen   Finanzminister, die wir in der Sonntagsnummer erwähnten, ist bereits am Montag in Berlin   zu­fammengetreten. Es gilt neue Mittel zu finden, um die Besitzlosen zu schröpfen.

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Befehl an die Einwohner der Ortschaften auf dem Wege der Allerhöchsten Durchfahrt aus Arzamas   nach den Sarowo- und Divecoklöstern und zurück. 1. Die Einwohner jeder Dorfschaft, durch welche die Allerhöchste Durchfahrt erfolgen wird, versammeln sich bei dem Einfahrts­gegeben wird, zu dessen Bezirk die betreffende Dorfschaft gehört, thor zur bestimmten Stunde, welche von dem Landhauptmann ans

3. Von der Linie der Durchfahrt haben die Gruppen in einer Entfernung von zehn Saschen zu stehen.

4. Auseinandergehen dürfen die Einwohner mit Erlaubnis des rangältesten Polizei- Offiziers, nachdem die letzte Equipage aus den Augen verschwunden ist.

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5. Es ist den Einwohnern gestattet, bei der Einfahrt Bögen errichten und ihre Häuser mit Grün und Flaggen zu schmücken. ( Gezeichnet:) Generallieutenant Unterberger. Nischni- Nowgorod  , am 3./16. Juli 1903.

Nr. 3500."

Struve fügt hinzu:

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Diese Lehre für die Lebensprayis entspricht dem, was jeder tüchtige Bater seinen Söhnen auf den Weg giebt. Und alles kommt Schmackhafte Kriegserinnerungen. Die Offiziere des unseligen an auf die Anwendung der Grundsäße. Soll für die chinesischen Abenteuers wollen durchaus nicht, daß die Vorschuß­sittliche Lehre des Christentums ernstlich gewirkt werden, so werden Lorbeeren, die sie auf den Stachezug genommen haben, verwelten; diese Attenstücke erdichtet. Aber ich will vor jedem Gericht Ich fühle, daß man mich in Verdacht nehmen wird, ich hätte die kaiserlichen Prinzen so ungefähr gegen alle Einrichtungen der und so sind sie auf den Einfall gekommen, die Ruhmesblätter all- ihre Authenticität beschwören. heutigen kapitalistischen   und militaristischen Gesellschaftsordnung ihr jährlich durch Begießen mit edlen Weinen frisch zu halten. Am ihre Authenticität beschwören. Sonnabendabend veranstalteten die Offiziere im Berliner   ,, Kaiserhof" zum zweitenmal ein Erinnerungseffen an die chineschen Helden­Zum ruffisch- japanischen Konflikt. man verzehrte u. a. die folgenden des Kaisers über den Heiligenkultus. Freilich so gelinde, wie die Waldersee- Kraftbrühe, Mocturtle- Suppe a la Leffel, gelbe Meer- folgendes ausgeführt wird: Die Beziehungen Rußlands   und Japans  wißigen Gerichte: bringt in Form einer Wiener Depesche eine Mitteilung, in der u. a. sonst dem Katholicismus so geneigte Haltung des Kaisers gebietet: steinbutte mit Bendemann  - Tunte, Canton- Hammelrücken, Schantung  - find zwar kritisch, doch sind alle Nachrichten über " Der Kaiser giebt in diesem Passus offenbar einer irrigen An- Gemüse, Gänseleber in der Kruste aus Basting- fu, mandschurische ein ultimatum unbegründet. Thatsache ist, daß Rußland schauung über die Heiligenverehrung in der katholischen Kirche Aus- Fasanen, Salat aus den kaiserlichen Gärten von Peking  , Jltis zum erstenmal bei seinem ununterbrochenen Fortschreiten durch Asien  bruck, wie sie in protestantischen Kreisen leider allzu viel verbreitet Bomben, gesammelt in den Taku- Forts. Graf Waldersee hielt eine entschlossenen Widerstand gefunden hat. Japan   ist bereit, den

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Die Centrumspresse wendet sich bereits gegen die Ausführung und thaten. Die Speisenkarte war mit Waldersees Bildnis geziert London  , 19. Oktober. Die Zeitung Sunday special