Nr. 246. 20. Jahrgang.
-
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
-
Socialistengesetz und Gewerkschaften. Das Socialistengesetz richtete sich gegen die gesamte Arbeiter bewegung, nicht nur wie man vorgab gegen die politische. Die immer mehr erstarkende Gewerkschaftsbetvegung war der Bourgeoisie auf wirtschaftlichem Gebiete ebenso unangenehm wie die socialistische Parteibewegung auf politischem. Dazu kam, daß beide Bewegungen, wie trotz mancher Reibereien auch heute noch, untrennbar mit einander zusammenhingen. Die in der socialistischen Schule aufgeklärten und über den Charakter dernen Produktionsweise
Arbeiter nieder!
der mo=
Natürlich versuchte man immer wieder den Aufbau der zerstörten Organisationen, man vereinigte sich in lokalen Organisationen, in ben sogenannten Fachvereinen, und wenn in der weiteren Geschichte des Socialistengesetzes wieder von der Auflösung getvert schaftlicher Organisationen die Rede ist erft 1886 ist das wieder der Fall, betrifft diese immer lokale Vereinigungen.
If die Agitationskommission für die Proving Brandenburg ein Verein?
"
am
-
Mittwoch, 21. Oktober 1903.
Partei- Nachrichten.
Die
Aufgaben beschäftigt, hat doch neben ihren wirtschaftlichen Aufgaben geltend gemacht werden sollte, er sei aber in Höhe von effe an der Erhaltung des Koalitionsrechtes. Wie notwendig dieses gebung des ersten Wechſels möglichst versucht habe, nicht den Einnach wie vor wenigstens ein hohes politisches Interesse, das Inter - 4500 M. eingeklagt worden. Der Zeuge giebt zu daß er bei Bes gerade der Gewerkschaftsbewegung ist, haben ja die schweren Opfer brud zu erwecken, als befinde er sich in einer Notlage. Der Angein der Zeit des Socialistengesezes gezeigt. Dieses politische Inter- lagte Rosenstiel stellte unter Betveis, daß er sich erboten habe, dem esse der Gewerkschaften vertritt aber nur eine Partei, vertritt rück- Zengen den Wechsel auszuhändigen, wenn dieser ihm die 2000 M. zurückgäbe. Der Zeuge behauptete dagegen, daß er dem Angeklagten haltlos lediglich die Socialdemokratie! Nosenstiel die 2000 W. habe zurückgeben wollen, Rosenstiel habe es aber abgelehnt. Der zweite Wechsel ist dann in die Hände der Angeklagten Fraude und Lorff übergegangen und vom Angeflagten Rittel, der nur eine vorgeschobene Person gewesen sein soll, eingeklagt worden. Einer der Hauptanklagepunkte betrifft die Angeschuldigten Georges unterrichteten Arbeiter gaben die Diese Frage beschäftigte abermals die Berufungskammer beim und Schröter wegen betrügerischer Ausbeutung eines minderjährigen besten Führer der Gewerkschaftsbewegung ab und die Massen der Landgericht I. Bekanntlich hatte die Ferienstrafkammer in der Straf- Studenten der Rechte, den Sohn eines reichen Geheimen Kommerzien Gewerkschaftler fonnten zu zielbewußtem Handeln, zur zuverläffigen fache gegen Stadthagen , der als Vorsteher" des Vereins" rats zu Dresden . Der junge Mann war die Angeklagten um die Mitarbeit an den Aufgaben der Gewerkschaft hinwiederum mur er- Agitationstommiffion eine Meldung unterlassen haben sollte und des- Vermittelung eines Darlehns in Höhe von 50 000 M. angegangen zogen werden, indem man auch ihnen flar machte, welch unüber- halb mit 20 Mt. Geldstrafe belegt war, 15. Auguft und foll toloffale Opfer gebracht haben, ohne einen Pfennig Geld brückbare Kluft zwischen Besitzenden und Besitzlosen flafft, wie sehr Ladung des Schriftstellers Hirsch und des stellvertretenden Polizei- erhalten zu haben. Auch in diesem Falle spielt Rosenstiel von einander fich die Interessen der Unternehmer und der Arbeiter werden, ob, wie der Strafbefehl behauptete, es eine„ Agitations Jahren Gefängnis und 10000 M. Geldstrafe verurteilte Kaufmann präsidenten beschlossen. Die Zeugen. sollten darüber gehört eine Rolle und ebenso der fürzlich wegen Wuchers zu zwei trennen. Wo das nicht immer wieder den organisierten Arbeitern fommission des Wahlvereins Teltow Beeskow", Pariser. Die Angeklagten Hirschberg und Sacks find beschuldigt, den gepredigt wird, kann auch die Organisation nicht dauernd auf eine oder ob, wie das erstinstanzliche Urteil behauptete, es Besserung der Lage hinwirken. Die Organisation ist nicht einen socialdemokratischen„ Central- Wahlverein" daß der Zeuge stud. jur. E., der zu heute mittag geladen war, Selbstztved, sondern Mittel zum Zweck. Wäre es nicht gebe und ob Stadthagen diesem angehöre, oder ob, wie Stadthagen nicht erschienen war, nach einer dem Gerichtshofe zugegangenen Mitwahr, daß die Verhältnisse der Arbeiter einer Aufbefferung behauptete, diese Gebilde Phantasiegebilde feien. Die Straffammer teilung befindet der Zeuge fich zum Zwecke des Studiums in Zürich . bedürfen, dann wäre die Organisation in Gewerkschaften unter Vorsitz des Landgerichtsrats Casper beschloß dann, von einer Der Gerichtshof beschloß deshalb, diesen Fall auszuscheiden und überflüssig. Aber wenn die Gewerkschaften über die Arbeit der Beweisaufnahme hierüber Abstand zu nehmen, weil Stadthagens ihn einer späteren Verhandlung vorzubehalten. Die an diesem Organisation die der Aufklärung vernachlässigten, wäre die Behauptungen nach den inzwischen eingegangenen polizeilichen Mit- Falle beteiligten Zeugen werden entlassen. Darauf beantragt Organisation nuglos. teilungen durchaus zutreffend seien. Die Arbeiter, welche unaufgeklärt der lediglich durch Schreibirrhum an Stelle der Bezeichnung„ Agitations- Biefer, auch die Vertagung insoweit die angebliche Urkundenteilungen durchaus zutreffend feien. Jene Phantasiegebilde feien Rechtsanwalt Dr. Ballien, als Verteidiger des Angeklagten Organisation nur durch augenblicklich wirkende materielle Vorteile kommission für die Provinz Brandenburg " getreten. In der jest statt fälschung betreffend den 200 000 Mark- Wechsel und den damit vererhalten bleiben, sind höchst unsichere Stantonisten, die im Kampfe gefundenen Verhandlung führte Stadthagen aus: Die Agitations- bundenen versuchten Betrug in Frage kommt. Der Zeuge Leffel gar zu leicht zum Feinde übergehen, wenn ihnen dort ein aus- fommission ist kein Verein, ich bin nicht ihr Vorsteher, die Kommission hat habe früher schon beschworen, daß er hinzugekommen sei, als Graf reichender Ersatz für die aufgegebenen Unterstützungs- Einrichtungen feinerlei Statuten, Organisation oder dergleichen und soll feine Statuten Larisch foeben den Wechsel in der Wohnung Rosenstiels ausgestellt oder gar in Form von dauernder und besser bezahlter Arbeit noch haben. Entstanden sei die Agitationskommission auf Anregung einer habe. Graf Larisch sei bei seinem Eintreten gegangen und freudemehr gegeben wird. Provinzialkonferenz im Jahre 1892. Sie besteht lediglich aus strahlend habe Rosenstiel ihm den noch auf dem Tische liegenden Das wissen leider nicht alle Arbeiter, das weiß aber die Delegierten der sechs Berliner Wahlkreise und der beiden Wahlkreise Wechsel gezeigt mit den Worten:" Sehen Sie mal, welch' ein feiner Teltow - Beeskow und Niederbarnim . Bourgeoisie. Darum versucht sie heute durch ihre Kreaturen Arbeiter einzelnen Wahlkreisen Rechenschaft schuldig, haben deren Anordnungen 200 000 M. ausgestellt": Der Zeuge Leffel set so wichtig, daß die Die Delegierten find den Mann der Graf Larisch ist, er hat mir einen Wechsel über organisationen zu schaffen, die nicht auf dem Boden des Klassen sich zu fügen. Mit voller Absichtlichkeit sei für die Kommission die Verteidigung nicht auf ihn verzichten könne, er müsse auch ermittelt kampfes stehen, und darum knüppelte sie vor 25 Jahren erbarmungs- vereinslose Form gewählt. Bis zum Jahre 1899 sei es auch der werden können. Auch der Berteidiger Rosenstiels, Rechtsanwalt los neben der politischen auch die gewerkschaftliche Organisation der Polizei nicht eingefallen, die Kommission als Verein zu betrachten. Dr. Löwenstein, stellt neue Beweisanträge zur Entlastung Rosenstiels. Die Versuche, sogenannte Vorsteher zu konstruieren und Er beantragt die Ladung mehrerer Zeugen, u. a. eines, der sich in Bom 21. Oftober 1878 bis zum Schluß des Jahres, im Verlaufe zur Bestrafung zu ziehen, feien bislang stets gescheitert. New York aufhält. Der Staatsanwalt beantragt die Aussehung von 10 Wochen, verfielen der Auflösung 17 central organisierte Er selbst sei lediglich Leiter der zwangslosen Sigungen. Ohne eine der Beschlußfassung über diese Anträge, bis noch einmal Graf Larisch, und 62 Iokal organisierte Gewerkschaften, außerdem ein central- Verpflichtung hierzu und unter ausdrücklicher Verwahrung gegen der zu Mittwochvormittag wieder geladen ist, gehört worden ist. Der Gerichtshof beschloß die ganze Sache zu vertagen. eine solche habe er der Polizei mitgeteilt, auf welchen Tag die und 10 lokalorganisierte Unterstützungsvereine. So gründlich war Sigungen anberaumt seien und wer Mitglied der Agitationskommission verschiedenen Anklagepunkte griffen so in einander ein, daß ein Gedie Arbeit, daß im Jahre 1879 nur noch eine Lokalorganisation auf- fei. Weitere Mitteilungen habe er, wie er schon früher als Zeuge in famtbild von der Thätigkeit der einzelnen Angeklagten nicht gezulösen war, daneben 5 Unterſtügungsvereine. Man hatte mit der den andern Prozessen ausgeführt habe, unterlassen, weil Bolizei wonnen werden könne, wenn die verschiedenen Fälle getrennt würden. Gewerkschaftsbewegung vollständig reinen Tisch gemacht; nur der beamte versucht hatten, den Genossen wasewiß zu Wann der nächste Termin anberaumt werden könne, sei noch nicht Buchdruckerverband blieb bestehen, freilich unter der strengsten Kon- 6e stimmen, ihnen gegen Gelb Berichte zu liefern. abzusehen. Es sollen zu diesem der Zeuge Lessel und der in New trolle der Behörden. Annahme des Amtsgerichts, Verein ist jede dauernde Verbindung Vort wohnende Zeuge geladen werden. Mehrerer zur Verfolgung bestimmter gemeinschaftlicher Zwecke" ent- Die Angeklagten Rosenstiel, Zieser und Georges bleiben in Haft. halte eine irrige, an eine Ausführung im Obertribunals- Erkenntnis ständige Umschreibung des Begriffs Verein". Eine ähnliche Umvom 30. April 1869 fich anschließende, unzureichende und unvollfchreibung gebe das Reichsgericht in seinem Urteil vom 2. November 1888, jedoch mit dem Hinzufügen unter einer Leitung". Auch hierdurch werde aber der Begriff Verein keineswegs definiert. Sonst Ueber Revisionismus und Revolutionarismus Aber nicht nur das Recht der Vereinigung war unterdrückt, auch wäre ja beispielsweise eine Familiengemeinschaft, eine fagt Bebe I in einer ernenten Erwiderung an v. Elm im„ Hamdie Versammlungsfreiheit existierte nicht mehr. Nach Erlaß des Erziehungsanstalt, eine Strafanstalt, eine tolle burger Echo": Socialistengefezes fand bis zum Schluß des Jahres 1878 nur noch gialbehörde ein Verein. Dasselbe gelte dann für allerlei Es handelt sich nicht um eine plötzliche Groberung der politieine einzige Gewerkschafts- Versammlung in Berlin statt, eine öffent- Gesellschaften, die zweifellos feine„ Bereine" find. Die oft an- fchen Macht und ebensowenig um die willkürliche Herbeiführung entliche Tischler- Versammlung, oder eigentlich: sie fand nicht statt, Obertribunals, des Reichsgerichts, des Kammergerichts, des Ober- fondern um die unbestrittene Thatsache, daß, wenn auf der einen was niemand unter uns behauptet hat-, geführten Paraphrasen eines Vereins sollen nach der Ansicht des scheidender Ereignisse denn sie wurde sofort nach der Eröffnung wegen angeblicher Ueber- Verwaltungsgerichts feineswegs eine Definition des Begriffs Verein Seite die Bewegung von dem Tempo beeinflußt wird, in dem die füllung des Lokals aufgelöst. Im Jahre 1879 herrschte auf dem bilden, sondern nur wesentliche Unterschiede zwischen Verein und fapitalistische Gesellschaft sich entwickelt, auf der andern Seite das Gebiete des Gewerkschaftslebens in Berlin Friedhofsruhe; nur eine Versammlung flarlegen. Aus einer Reihe höchstrichterlicher Tempo der Entwicklung unsrer Bewegung wieder im höchsten Malerversammlung und eine Versammlung der Tischler- Krankenkasse Entscheidungen gehe in Uebereinstimmung mit dem Sprachgebrauch Grade abhängig ist von unsrer eignen Thätigkeit. Je eifriger, je gaben der Behörde Gelegenheit zu Verboten und eine Maler und der Theorie hervor, daß für das Vorliegen eines Vereins unter energischer, je gründlicher wir arbeiten, um so rascher kommen wir bersammlung wurde aufgelöst. anderm erforderlich sei: eine nicht zu kleine Anzahl von Teilnehmern, zum Ziel. Im Anfang der achtziger Jahre machte sich dennoch schon wieder eine ziehung der Mitglieder zu dem Vereinszweck, Verfügungsgewalt des Ver- Expropriation der Expropriateure erfolgen folle, wie v. Elm fragt, ferner Selbständigkeit, Vereinszwed, getvollte Unterordnung und Be Marr hat nirgends einen Zeitpunkt festgesetzt, an dem die Bewegung unter den Arbeitern geltend. Die Tischler schritten in eins über seine Mitglieder, ein auf einen Vertrag beruhendes Rechts- eine Frage, zu der er um so weniger Veranlassung hatte, da wieder Berlin und Hannover zum Streit und namentlich die Berliner Bau- verhältnis zwischen den Mitgliedern und dem Verein, eine die ein- uiemand dergleichen behauptete. Wohl aber hat Mary in der Vorarbeiter regten sich. Das gab Herrn v. Buttkamer Veranlassung, zelnen Mitglieder verbindende, ihr gemeinsames Wollen umgarnende rede zum ersten Bande„ Das Kapital " ausgeführt, daß, wenn eine durch seinen berühmt oder berüchtigt gewordenen Streiferlaß 1886 und ordnende Organisation. Das alles fehle bei der Agitations- Gesellschaft dem Naturgesetz ihrer Bewegung, auf die Spur gedie Behörden zum erneuten verschärften Vorgehert gegen die fommiffion. Ihre Mitglieder werden nicht aufgenommen, fommen sei, sie deswegen naturgemäße Entwicklungsphasen weder Gewerkschaftsbewegung zu veranlassen. 1886 wurden sofort können nicht ausgeschlossen werden, sondern werden von den überspringen noch wegdekretieren könne, wohl aber die Geburtswehen 4 Gewerkschaften aufgelöst, 1887 folgten darauf 10, im Jahre darauf acht Wahlkreisen delegiert, stellen in ähnlicher Weise wie Vereins- abzutürzen und zu mildern vermöchte. vorstände oder Gewerkschaftskartelle allenfalls einen Ausschuß diefer Man fürzt und mildert aber nicht die Geburtswehen einer Aber der Streiferlaß ist auch sonst ein Dokument, das verdient, Wahlkreise dar. Die Kommission kann und will nur einen Meinungs- neuen Gesellschaft dadurch, daß man unausgesetzt die Massen warnt Aber der Streiferlaß ist auch sonst ein Dokument, das verdient, austausch vornehmen und durch Ueberzeugung wirken. Die polizei- au glauben, fie feien schon start, ihnen das Ziel in feraften Fernen wieder einmal an die Deffentlichkeit gezogen zu werden. Man liche Verfolgung der Kommission beruhe auf dem Grundirrtum, es zeigt und ihnen Mut, Selbstvertrauen und Hoffnung nimmt, sondern betrachtete ihn damals und betrachtet ihn noch heute als den Gipfel könnten durch gemeinsame Ueberzeugung getragene Wünsche indem man ihnen im Sinne von Mary sagt und zeigt, daß die Erpolizeilicher Koalitionsbekämpfung und selbst diejenigen, welche nicht nutr durch Vereine zum Ausdruck gelangen. Das Ver ringung ihres Ziels mit in erster Linie von ihnen selbst abhänge, auf dem Standpunkt stehen, daß der Klassenkampf sich heute in hältnis der Mitglieder der Agitationskommission zu einander von dem Maße ihres Eifers, ihrer Begeisterung und ihrer Erkenntnis. milderen Formen abspielt als früher, meinen wohl, daß so sei ein viel lockeres als das regelmäßiger Stammgäste. Eine Auf- Das erste thut der Revisionismus, der den Bessimismus, das intensiv wie unter dem Socialistengesez die Bekämpfung der Arbeiter- nahme findet nicht statt, also fann fie auch nicht der Polizei mit schwarze Mißtrauen in das eigene Können und die eignen Kräfte bewegung heute von den Behörden nicht mehr betrieben werden geteilt werden. Das Gericht erkannte nach 1½stündiger Beratung schürt, und immer von der Angst geplagt wird, die Stunde möchte tönne. Da ist ein Satz aus dem Buttkamerschen Streikerlaß besonders sei eine Personengemeinschaft, die durch Delegationen seitens der andere thut der Revolutionarismus, der den Optimismus, die Be auf Verwerfung der Berufung. Die Agitationsfommission zu früh tommen, in der das Proletariat zur Macht gelangt; das interessant. Er lautet: einzelnen Kreise entstehe, die aber doch einen selbständigen Verein geisterung, das Selbstvertrauen und die Siegesfreudigkeit darstellt, In der Mitte zwischen den nach den Strafgeseßen zu bilde, wenngleich sie feine Statuten habe. Das folgere das Gericht Eigenschaften, ohne welche nie in der Welt ein großes Ziel erreicht ahndenden Delikten und der erlaubten Ausübung des im Anschluß an ein Erkenntnis des Ober- Verwaltungsgerichts wurde." Koalitionsrechtes liegen nach den seither gemachten Erfahrungen daraus, daß die Kommission einer Provinzialfonferenz all- Im Volksblatt" für Anhalt veröffentlicht Beus Ausschreitungen, welche, ohne gerade mit Notwendigkeit jährlich Rechnung lege, eine gemeinsamen Zwecken dienende einige Artikel unter der Aufschrift, Mein Revisionismus". unter den Begriff von Straftaten zu fallen, doch den Charakter Klasse habe und daß die einzelnen Delegierten der Wahl- Darin, verwahrt er sich gegen die ihm gemachten Vorwürfe hinsichtlich der widerrechtlichen Gewaltsamkeit in dem Grade an sich tragen, bereine eine weit über die Interessen dieser Vereine hinaus seiner taktischen Haltung und sagt:" Was die Resolution 130 were daß die Polizei vollen Anlaß und Beruf hat, sich ihnen auf erachten und habe den Wechsel der Mitglieder nicht angezeigt, die Artikeln, die er kurz vor dem Parteitage geschrieben und worin er gehende Thätigkeit entfalten. Der Angeklagte sei als Vorsteher zu langt, habe ich noch niemals verleugnet". Anrufen der durch sie Beschädigten thatkräftig entgegenzustellen. freilich in die Agitationskommission delegiert, nicht von dieser auf- ausführt, daß die Beseitigung der Selassenherrschaft unser Endziel sei Namentlich fommen in dieser Beziehung in Betracht genommen würden. Angeklagter habe die Thatsachen der Mitglied- und sagt weiter, er habe noch nie eine Zeile geschrieben, die darauf die bei Arbeitseinstellungen auf Seite der Arbeiter schaft der Polizei zur Kenntnis bringen müssen, selbst wenn diese hinausliefe, unsre bisherige bewährte und sieggekrönte, auf dem häufig hervortretenden Bestrebungen, den Arbeitgebern die von dieser Thatsache bereits Kenntnis gehabt habe. Gegen das Urteil lassenkampf beruhende Taktik" zu ändern. Aufnahme und Durchführung des Kampfes dadurch unmöglich ist Revision angemeldet. Die grundfäßlich wichtige Frage, ob die zu machen, daß durch alle Mittel der Ueberredung, Ver- Agitationskommission ein Verein sei, wird nun endlich vor dem führung und unter Umständen sogar der Einschüchterung ver- Kammergericht ausgetragen werden. sucht wird, solche einheimischen Arbeiter, welche als Ersatz für die durch die Arbeitseinstellung entstandenen Lücken einzutreten bereit sind, oder solche, die aus andern Orten herangezogen werden, von der Erfüllung ihrer freiwillig eingegangenen pertragsmäßigen Verpflichtungen abzuhalten."
noch eine.
Prozeß Rosenstiel und Genossen.
"
"
Nach dem Parteitage.
Er citiert Stellen aus
In Wurzen sprach Lipinski in einer Parteiversammlung für den 11. sächsischen Kreis. Er verurteilte den Revisionismus als parteischädlich und verlangte, daß energisch Front gemacht werde gegen das ewige Herumdoktern an unsrer bewährten Taktit. Auch über die Mitarbeit an bürgerlichen Blättern sei ein ernsthaftes Wort notwendig gewesen. Der Ueberfall auf Mehring sei nur inscentert worden, um Deckung zu suchen für die eignen Sünden. Sämtliche Redner stimmten dem Berichterstatter zu und die Bersammlung schloß mit Annahme einer dementsprechenden Resolution.
In einer Kreis- Parteiversammlung des 10. fächsischen
Landgerichtsrat Söpple eröffnet die Sigung um 9 Uhr. Es gelangt der Anklagefall betreffend die Bewucherung des Forstassessors Welch ein Stümper war doch dieser Herr v. Buttkamer gegen W. zur Verhandlung. Wie schon erwähnt, war der Zeuge früher die modernen Behörden! Was er als in der Mitte zwischen erlaubten Befizer eines Gutes im Ostpreußischen . Im Jahre 1901 geriet er Reichstags- Wahlkreises in Döbeln wurde über den die modernen Behörden! Was er als in der Mitte zwischen erlaubten in Zahlungsschwierigkeiten, die er durch Aufnahme einer zweiten Parteitag verhandelt hauptsächlich aus dem Grunde, weil dem Abund strafbaren Handlungen liegend bezeichnet, das Streifpoftenstehen, Sypothet in Höhe von 30 000 Mark zu heben suchte. Er wandte sich zur geordneten des Kreises, Grünberg, Gelegenheit gegeben werden sehen unsre jezigen Behörden lange als strafbar an und bestrafen Beschaffung dieser Hypothek an Rosenstiel, welcher auch der Sache sollte, seine Abstimmung gegen die Resolution 130 in Dresden zu es dementsprechend! faber zu treten versprach. Der Zeuge brauchte aber sofort Mittel rechtfertigen. Der Delegierte Thate gab zunächst seinen Bericht Run, auch der Puttkamersche Erlaß vermochte nicht, die Gewerk- und versuchte deshalb ein Gefälligkeitsaccept in Höhe von 6000 m., und stellte sich in den beiden Hauptfragen auf den Standpunkt, daß schaftsbewegung auf die Dauer zurückzuhalten. In der aufsteigenden welches er von einem Freunde erhalten, zu versilbern. Rosenstiel die Auseinandersetzungen nötig und gut waren und die Wirtschaftskonjunktur wuchsen zu gleicher Zeit die Bedingungen für versprach auch dies zu besorgen. Das Geschäft tam dadurch zum gefaßten Beschlüsse nützlich sein werden. Grünberg vertrat die die Gewerkschaftsbewegung, und wie die politische Bewegung der Abschluß, daß der Zeuge für den Dreimonatswechsel in Höhe Meinung, daß die Mitarbeiterfrage vorher in einer Kommission Arbeiterklasse das Socialistengesetz schon vor seinem Verschwinden von 6000 2. 4800 M. erhielt, welches einem Prozentsatz von hätte verhandelt werden sollen und dann durch Vorlegung einer Revon der Bildfläche überwunden hatte, war dies auch bei der Gewerk- bei der Begebung eines zweiten Wechsels über 6000 M. Hierfür Resolution 180 habe er gestimmt, weil ihm der Ausdruck Ne80 Proz. entspricht. Noch schlimmer erging es dem Zeugen solution an den Parteitag erledigt werden konnte. Gegen die schaftsbewegung der Fall. Die Angriffe auf das Koalitionsrecht der erhielt er nur 2000 m. bar und ein Pferd, das ihm mit visionismus als zu unbestimmt nicht gefalle. Nach seiner Meinung Arbeiter aber bestehen fort. Auch die Gewerkschaftsbewegung, die sich 1500 W. angerechnet wurde. Es sei vereinbart worden, daß arbeite der Revisionist so gut wie der Marrist nach besten Kräften nicht mehr in dem Maße wie seiner Zeit die Fachvereine mit politischen dieser zweite Wechsel nur in Höhe von 4000 Mark für die Partei. Wir ständen alle auf dem Stlassenkampf- Standpunkte.