Neuseeländische Socialpolitik.
Roheisenerzeugung Deutschlands . Nach den Ermittelungen des Schwarz in der Linienstraße einem Streifenden ein Salzsäure- Attentat Natürlich gilt das Gesagie nur für städtische Verhältnisse, auf Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller belief sich die Roh- zur Last gelegt, und er er deshalb des Landfriedensbruchs angeklagt dem Lande liegen die Dinge anders und zwar auf allen Gebieten eifenproduktion des deutschen Reiches( einschließlich Luxemburg ) im wurde, und wie sich dann später herausstellte, daß der Macher des anders. So wenig man die städtischen Mieten oder Löhne usw. September 1903 auf 327 298 Tonnen und zivar auf 37 799 Tonnen Attentats ein Streitbrecher, einer der lieben Schüßlinge der Polizei mit den ländlichen vergleichen kann, ebensowenig die Lage der Aerzte." Gießereiroheisen, 271 445 Tonnen Thomasroheisen und 18 054 und des Unternehmertums tvar, ein Streitbrecher, der in Ein internationaler Kongres zur Bekämpfung der Malaria soll im Tonnen Buddelroheisen. Die Erzeugung ist um 4,18 Proz. geringer einem Bankgeschäft der Friedrichstraße einen Frühjahr 1904 in Rom abgehalten werden. als diejenige des August, die 341 583 Tonnen betrug. Raubmord begangen hat. Das, sollte man meinen, hätte Die Gesamt- Erzeugung in den Monaten Januar/ September wohl der Polizei zur Mahnung dienen können, ihre die öffentliche beträgt 2924 293 Tonnen gegen 2 465 185 Tonnen in den ersten Ruhe, Ordnung und Sicherheit schützende Thätigkeit fünftig nach neun Monaten des Vorjahres; sie ist demnach in den drei ersten einer andern Seite hin geltend zu machen.- Jm Verlauf der Wie aus Wellington berichtet wird, lehnte das neuseeländische Vierteljahren 1903 um 459 208 Tonnen= 18,63 Proz. größer als gestrigen Versammlung wurde wiederum über sonderbare Maß- Parlament den Antrag auf Einführung der preference clause ab. im gleichen Zeitraum des Vorjahres. nahmen der Polizeiorgane berichtet. Am Elisabeth- Ufer, beim Es handelte sich um die sogenannte Vorzugsklausel( preference Nachträgliches zum rumänischen Rentenschwindel. Bukarest ," Elisabethhof", wo die Schauermär von dem geplanten Oleum- clause), wonach die gewerblichen Versöhnungs- und Schiedsrichter als das Recht haben sollen, den von ihnen in gewerblichen Streitigkeiten 18. Oftober.( Eig. Ber.) Der Prozeß wegen der falschen Renten attentat aufgekommen ist, soll es zeitweise aussehen, wäre das Gebäude polizeilich belagert. auslosungen hat nunmehr auch den Appellhof beschäftigt. Das Urteil, Mit der bekannten gefällten Entscheiden die Klausel hinzuzufügen, daß die Unternehmer das dieser ergehen ließ, deckt sich im großen und ganzen mit dem des Geschicklichkeit werden die Streitposten ergriffen; zwei-, dreimal bei Anstellung von Arbeitern die Gewerkschaftler den NichtgewerkTribunals und die Dumitrescu, Albahary, Behar und Genossen werden dieselben Leute sistiert, selbstverständlich, sobald sie schaflern vorzuziehen haben. Diese Klausel ist in Neuseeland nichts nunmehr ihre mehrjährigen Gefängnisstrafen, zu denen sie verurteilt freigelassen, als wackere und unerschrockene Streiter auf den Neues. Sie bestand längere Zeit, bis sie im vorigen Jahre beseitigt alten Posten zurückkehren. Man sollte meinen, wurden, absizen müssen, wenn der von ihnen beim Kaſſationshof ein- beamten mit ihren militärischen Ehrbegriffen müßten selbst mit Hoch- gehende Antrag wurde aber am 15. d. M. mit 43 gegen 19 Stimmen die Polizei wurde. Jetzt wollten die Arbeiter fie gesetzlich festlegen. Der dahingelegte Rekurs feinen Erfolg haben sollte. Die wesentlichste vom achtung auf die Streifenden blicken, die, allen Gefahren troßend, abgelehnt. Appellhof verfügte Abänderung des erstinstanzlichen Urteils geht wie pflichttreue Soldaten auf ihrem Posten aushalten, mag's kommen dahin, daß die dem Staate wegen ihm zugefügter moralischer wie's will. Vom Elisabeth- Ufer werden die Sistierten den langen Schädigung zugesprochene Buße von 500 000 Fr. in Wegfall ge- Weg nach der Kottbuserstraße transportiert. Es schert sie nicht, von kommen ist, dagegen die Angeflagten eine solidarisch aufzubringende unwissenden Passanten für festgenommene Verbrecher gehalten zu Entschädigung von 900 000 Fr. dem Staate wegen des materiellen werden. Aber es ist schon vorgekommen, namentlich abends, daß
werden
Aus der Frauenbewegung.
Ober- Schöneweide. Mütter, Frauen und Mädchen! Beteiligt Viele tief in das wirtschaftliche Leben der Arbeiterinnen ein
Schadens, den dieser erlitten, zu zahlen haben. Dieser materielle vor übergehende Arbeiter sie für Streitbrecher Euch an der Agitation zu den Landtagswahlen! Schaden wurde seitens der Civilvertreter des Staates darin erblickt, angesehen haben, die mit polizeilicher Sicherheitswache nach daß die konvertierung der 175 Millionen- An- Cause begleitet wurden. Deshalb wünschen fie, daß darauf auf greifende Fragen finden im Landtage ihre Erledigung; Beſtimmungen Leihe infolge des Bekanntwerdens der bei den merkiam gemacht wird: es handelt sich um Arbeiter, die im über Steuern, Schulen, Polizei und Gewerbe- Inspektion werden dort Rentenauslofungen stattgehabten Schwinde- Kampfe für ihr Recht und für die Arbeitersache den getroffen. Kommt alle, Ihr Frauen und Mädchen, Mütter und Teien um 2 bis 3 Prozent feuerer zu stehen ge- unangenehmen Weg in unangenehmer Begleitung ohne irgend ein Arbeiterinnen in die Donnerstag, den 22. Oktober, abends 8½ Uhr, gehen müssen. Auf der Polizeiwache in der bei Kaufhold, Wilhelminenhofstr. 18, stattfindende öffentliche Ver sammlung, in der Genossin Ihrer sprechen wird über das Thema: " Was haben die Frauen vom preußischen Landtage zu verlangen?" Tretet dem socialdemokratischen Frauen- Wahlverein bei. Anmel dungen nimmt entgegen die Vertrauensperson Frau Minna Jung, Frischenstr. 10, Hof 2 Tr.
ein sistierter Streifposten bon
dem Der
tommer ist. Ob dies wirklich der Fall war es giebt kundige Verschulden Thebaner. die dies bestreiten mag dahingestellt bleiben. Interessant wurde Kottbuserstraße ist nur, daß die Regierung mit einer solchen Angabe vor die Oeffentlich- Polizeilieutenant mit beschimpfenden Worten begrüßt! feit getreten ist. Denn bisher war man der Meinung, daß gerade Beleidigte wird nun jedenfalls dafür sorgen, den Herrn auf Die Leiter der gegenwärtigen Regierung mit der Bantgruppe( Berliner gerichtlichem Wege darüber aufzuklären, daß fireikende Arbeiter keine Diskontogesellschaft, Bleichröder usw.), welche wie die früheren Anleihen so auch diese Konvertierung vermittelte, auf einem besonders Salunken sondern ehrliche Menschen sind, die man nicht ungestraft freundschaftlichen Fuße ständen und daß sie der Banfgruppe, die ihnen beschimpfen darf, selbst wenn man Polizeibeamter ist. wiederholt ihr Wohlwollen bewiesen hat, zu Dank verpflichtet seien. bei der Firma Bintsch sei erledigt. Von irgend einer Seite wurde das Gerücht verbreitet, der Streit Schmeichelhaft für diese Bankgruppe ist jedenfalls die Beschuldigung Lohnfommission, daß das durchaus nicht der Fall ist. Die acht Demgegenüber erklärt die nicht, daß sie das Vorkommnis bei den Rentenauslosungen benutzt habe, um bei der Konvertierung einen höheren Profit herauszuschlagen. heute noch im Streit und denten nicht daran, wieder in zehn Drücker der Firma Pintich befinden sich Die Entschädigung von 900 000. foll nun dazu dienen, den In Arbeit zu treten, bevor die Forderungen bewilligt sind. Auch hat habern der 5000 Fr.- Renten bei der nächsten Couponauszahlung eine die Firma keinerlei Ersatz für die Streifenden gefunden. Gratifikation dafür zu gewähren, daß bei den betrügerischen Ziehungen der Verurteilten zum großen Teil die vorher präparierten Nummern der letzteren gezogen wurden, also die Auslosungschancen der andren Inhaber vermindert waren.
Die Berliner Metallindustriellen suchen auswärts Streifbrecher! Der Fabrikant Niemann aus der Kommandantenstraße hat Wie steht es aber mit der Entschädigung an die Renteninhaber sich auf die Reise begeben und sucht zur Zeit in 3terlohn, im für die patriotischen" Fälschungen Pictorians? Dieser Herr hat Hotel Sander, Arbeitswillige für Berlin . Da dies auch noch an ., im Interesse des Staates" 1901 Fälschungen en gros betrieben. andren Orten geschehen dürfte, so ersuchen wir alle Arbeiter Wenn die Regierung die Verpflichtung anerkennt, die Renteninhaber blätter, energifcher als bisher noch darauf hin
für die Fälschungen der Dumitrescu und Konforten zu entschädigen
Zur Lohnbewegung der Adressenschreiber.
Köpenick . Am 15. Oktober fand hier eine öffentliche FrauenVersammlung statt, die dem Zwecke der Gründung eines Bildungss mann sprach über den Wert solcher Vereine. Nach dem mit großem vereins für Frauen und Mädchen gewidmet war. Frau Dr. Hoffhafte Diskussion. Sämtliche Versammlungsbesucher waren mit der Beifall aufgenommenen Vortrage entspann sich eine kurze, aber leb Gründung eines Frauen Bildungsvereins einverstanden. Hierauf wurde ein provisorischer Vorstand gewählt, welcher mit der Ausarbeitung des Statuts betraut wurde. In den neugegründeten Verein ließen sich sofort 50 Mitglieder aufnehmen.
Nachdem die Vorsitzende die anwesenden Frauen aufgefordert hatte, recht rege für den Verein zu agitieren, schloß sie die Verfammlung mit einem Hoch auf die Frauenbewegung.
Die Vertrauensleute.
Der Wahlverein Adlershor hält heute abend 81 Uhr bei Fechner, Oppenstr. 56, seine Generalversammlung ab, in der Berichte und Vorstandswahlen, sowie die Landtagswahl auf der Tagesordnung stehen. Die Parteitagsprotokolle und Broschüren werden in der Versammlung ausgegeben.
zuweisen, baß Berlin für alle Metallarbeiter fo tann fie die gleiche Verpflichtung gegenüber den Fälschungen gesperrt ist. Aus Jferlohn hat Herr Niemann gestern drei Bictorians nicht ablehnen. Wird sie dies thun? Vermutlich, denn Dritter Wahlkreis. Zu der am Sonntag früh 8 11hr stattdie sonst so beredten Offiziösen der Regierung schweigen sich darüber Arbeitswillige erhalten. Diese, junge Leute, wurden in der Werkstatt findenden Flugblatt- Verbreitung werden die Genossen ersucht, sich aus. Man müßte dann nämlich noch eine weitere Konsequenz ziehen, eingeschlossen, damit sie nicht davonlaufen. Als nun die Leute zahlreich und pünktlich in nachstehenden Lokalen einzufinden: nämlich die, daß der Staat die Renteninhaber auch für die im heftig an die Thür klopften, kam zwar der Meister, aber erst nach Schnieber, Admiralstr. 21; Krüger, Naunynstr. 54; Flick, Simeon Jahre 1887 von dem jebigen Ministerpräsidenten Temeter Sturdza ganz energischem Auftreten erhielten sie die Erlaubnis, an ihre ftraße 23; Zacharowsky, Brandenburgstr. 49; Stramin, Ritters angeordnete falsche Rentenziehung zu Gunsten der Nifonstiftung ent- Eltern eine Karte zu schreiben. Diese Gelegenheit benutzten die straße 123; Wendt, Alexandrinenstr. 39; Schneider, Sebastianstr. 7, schädigen müsse. Freigelassenen, um nach dem Gewertschaftshause zu kommen. Die Steller; Asmuß, Prinzenstr. 59; Lenz, Alte Jakobstr. 69; Achterberg, Was Bictorian betrifft, der vom Untersuchungsrichter außer zwei aus Mainz und drei aus Iserlohn geholten Arbeitswilligen Adalbertstr. 62. Verfolgung gesetzt wurde, weil er die Schwindeleien nicht zu seinem arbeiten und schlafen hinter Schloß und Niegel. Vorteil, sondern in dem des Staates ins Werk sette, weshalb die Moment des Betruges nicht gegeben seien, so hat das gegen diese Entscheidung angerufene Richterfollegium eine gleiche Verfügung ge troffen, allerdings nicht einstimmig, denn der Vorsißende gab ein Separatbotum ab und verlangte die Verweisung Pictorians vor die Ein recht eigenartiges Verhalten beliebt Herr Robert Straffammer. Die beiden übrigen Richter, welche sich der Ent- Teßmer den Ausständigen gegenüber an den Tag zu legen. Auf scheidung des Untersuchungsrichters anschlossen, bersalzten die Freude die auch von uns mitgeteilte Anfrage des GewerbegerichtsBictorians darüber jedoch durch die Begründung ihres Urteilsspruches, Direktors v. Schulz erklärte fich Temer zu Verhandlungen indem sie sagten, daß Pictorian durch seine Fälschungen eine so grobe bereit. Am folgenden Tage lehnte Herr Teßmer es Inkorrektheit an den Tag gelegt habe, daß er unfähig erscheine, ferner ab, in Anwesenheit der Vertreter des Central Ver ein Staatsamt zu befleiden. Damit ist Pictorian die Rückkehr zu bandes Handlungsgehilfen Verhandlungen zu feinem Posten als Direktor der staatlichen Depositenkasse abgeschnitten, pflegen. Um etwaigen zur Einigung führenden Verhandlungen nicht indessen nur vor der Hand, und seine Freunde, die ihm bisher so hilf Hindernisse zu bereiten, traten die Vertreter der Organisation aus reich zur Seite ftanden und auf deren Dankbarkeit zu rechnen er auch der Verhandlungskommission aus. Wieder wurde Herrn guten Grund hat, werden schon dafür sorgen, daß der Brave nicht zu Te Bmer von der nun seinem Wunsche entsprechenden Zutura tommt. sammensetzung der Kommission, die nur aus ausständigen Angestellten des Teßmerschen Betriebes bestand, Mitteilung gemacht. Nach verschiedenen Anfragen gab Herr Teßmer seine erzwungene Entschließung fund, auch mit einer Kommission von Angestellten nicht zu berhandeln, und erbot sich, mit einem in der Streits bewegung nicht besonders hervorgetretenen Angestellten in schriftliche Verbindung zu treten. Am heutigen Abend findet in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20, eine öffentliche
der
Der Streit und die Aussperrung in der Metallindustrie. In dem gestrigen Bericht über die Gürtler- Bersammlung hat Bersammlung statt, die sich mit der Lage der Adressenschreiber fich leider ein Fehler eingeschlichen. Es sollte heißen: Die Forderung bon 60 Pf. Stundenlohn wurde nur für 650 Drücker; für und dem Gebahren des Herrn Teßmer beschäftigen wird. 2200 Gürtler( nicht 1200) aber die von 50 Pf. Stundenlohn aufgestellt. Dadurch erscheint die unwahrheit der Behauptung der Achtung, Leistenvergolder! In der Goldleisten- Fabrik von Richard Kühnemänner, alle Streifenden verlangten 60 Pf., um so viel frasser. Mehring, Berlin SO.. Manteuffelstr. 13, find Lohndifferenzen aus Der Vorstand . In der gestrigen Streitversammlung der Drücker konnten wesent- gebrochen. Zuzug ist darum fernzuhalten. liche Veränderungen im Stand der Bewegung nicht gemeldet werden.
Deutfches Reich.
Sociales.
Lokales.
Der Magistrat und die Urwahlbezirke. Die magistratsoffiziöse Korrespondenz fucht in längeren Ausführungen zu beweisen, daß unser Vorwurf betreffend die Urwahlbezirke mit mehr als 1000 Ur wählern ungerecht sei.
" Dies ist zum Teil auf die fluktuierende Bevölkerung, auf die zunehmende Bebauung einzelner Bezirke und dann auch darauf zurückzuführen, daß einzelne Bezirke nicht verkleinert und andre nicht vergrößert werden können, ohne daß man Häuser trennt, das heißt große Grundstücke aufteilt, Eckhäuser aus den Bezirken herausnimmt und entfernt liegenden Bezirken zuweist 2c.
So hatte zum Beispiel der 702. Urwahlbezirk 951 Seelen und nun 1118 Urwähler und der 648. Bezirk 807 Seelen und jeẞt jogar 1201 Urwähler. Es sind dies zwei räumlich nur sehr kleine Bezirke am Centralviehhof und am Friedrichshain . Der Neubau von zwei größeren Wietskajernen kann von Quartal zu Quartal eine große Verschiebung verursachen; dies wird am schlagendsten dadurch illustriert, daß am 1. Oftober d. J. in Berlin nicht weniger als 260 000 Personen umgezogen sind, das heißt also über eine Viertelmillion Menschen, und täglich eine große Zahl von Personen ab und zuziehen, sterben und geboren werden, wodurch eine ununterbrochene Bewegung entsteht. Wie groß diese Verschiebungen sind, geht aus der einen Thats fache hervor, daß im 5. Gemeindewahlbezirk 97 Prozent Wähler der 3. Abteilung in den letzten fünf Jahren verzogen sind. In jedem Falle erfordert eine allen Wünschen gerecht werdende Einteilung bei einer Bevölkerung von zwei Millionen, die alle Jahre zweimal umzieht, nicht nur gutgeschulte Kräfte, sondern auch sehr viel Zeit und Geld. Von heute auf morgen kann das nicht gemacht werden, auch vom Vorwärts" nicht, der sich dazu erboten hat."
"
Auch die Drücker denten nicht im mindesten daran, ihre Haltung zu Der Klempnerausstand in Magdeburg dauert fort. Die Verändern und verharren im Stampfe mit derselben rühmenswerten mittelungsversuche des Herrn Stadtrat Kaiser haben sich zerAusdauer und Entschlossenheit wie die Gürtler. Es ist aber gar nicht daran zu zweifeln, daß die Fabrikanten bezüglich ihrer Ausschlagen, weil die Arbeitgeber zur Verhandlung nicht erschienen. Sperrung solche Ausdauer und Einigkeit nicht beweisen. Es ist eine feststehende Thatsache, daß verschiedene Firmen, und zwar solche, die der Fabrikanten Vereinigung angehören, einen Teil ihrer Ausgesperrten wieder eingestellt haben, und daß der Metallarbeiter- Verband, diejenigen einberechnet, leber die gegenwärtigen Aerzteftreits schreibt die„ SocialWir halten unser Anerbieten aufrecht. Das ganze Gerede von die anderweitig Arbeit angenommen haben, un politische Rundschau": den vielen Umzügen der Bevölkerung, von den Geburten usw. hat gefähr 150-200 Ausgesperrte weniger zu unterstützen hat. An" Nach den letzten Bekanntmachungen des wirtschaftlichen Verdie Behauptung: es sei unmöglich, einen Tarifvertrag für die in bandes der Aerzte ist die Zahl der Orte, in denen Differenzen mit der Frage gar nichts zu thun. Es handelt sich einfach um Betracht kommenden Branchen abzuschließen, glauben offenbar die zwischen Krankenfaffen und Aerzten bestehen, auf 23 gestiegen. Die folgendes: Nachdem die Urwählerlisten vorlagen, zeigte es fich, Einsichtigen unter den Fabrikanten selbst nicht. Es ist allerdings Aerzte fahren also mit ihrer Forderung der Honoraraufbefferung daß die stärksten zehn Urwahlbezirke Wählerzahlen zwischen 800 unmöglich, so lange der Kühnemänner- Verband die Mehrzahl der fort. Wir haben bereits nachgewiesen, daß der Direktor der inneren und 1267 Wähler zählten. Auf Grund der nunmehr ja hausweise Fabrikanten zwingt und zu zwingen vermag, diesen vernünftigen und Abteilung des Krankenhaufes Friedrichshain in Berlin dasselbe festgestellten Zahlen und der ebenso feststehenden Ziffern der Volkseinzig möglichen Weg, Frieden und geregelte Verhältnisse für die Honorar pro Visite im Krankenhause erhält, wie der Kassenarzt pro zählung vom 2. Dezember 1900 mußte hier eine Neueinteilung stattIndustrie zu schaffen, nicht einzuschlagen. Dieser Tage hat ein der Konsultation, wohlgemerkt pro Konsultation, denn die Visite im finden. Der einfachste Weg, statt Bezirke mit mehr Wahlmännern Bereinigung angehörender Fabrikant einem Vertreter der Metall- Krankenhause kann nicht mit der privatärztlichen Visite verglichen solche mit drei Wahlmännern einzurichten, ist freilich für mindestens arbeiter gegenüber erklärt: Tarifverträge sollten wohl werden, sondern mit der Konsultation, d. h. mit der Behandlung, abgeschlossen werden, aber erst dann, wenn der die der Arzt in seiner Wohnung dem Patienten angedeihen läßt. zwei der Bezirke, deren Verhältnisse erst jest dargelegt sind, nicht Kampf beendet sei. Man will also jedenfalls erst den Metall- Für die Visiten zahlen die Staffen ja auch nicht 0,35 W., sondern das gangbar, da sie nur je drei Wahlmänner zu wählen haben. Wir arbeiter- Verband knebeln, den Arbeitern das Recht nehmen, sich zu Doppelte 0,70 M. Gefeßt, die sinnlose Ueberfüllung des Aerztes wollen annehmen, dieser ungünstigste Fall träfe auf alle 10 Bezirke zu; organisieren und als Organisation zu handeln, dann denken standes existierte nicht, so fönnte der Arzt in seinen beiden denn bleibt nur das Mittel der Wahlkreis- Geometrie", die hier die Herren daran, das als unmöglich Erklärte möglich zu machen. Sprechstunden recht gut zwanzig tonfultationen abhalten, also ein vollkommen berechtigt ist. Mit welch unerhörter Rücksichtslosigkeit Dafür aber: mit gebundenen Händen einen Vertrag, der doch nur Honorar von 7 M. erhalten; weiter könnte er zehn Visiten a 70 Pf. Wahlkreis- Geometrie" in ländlichen Bezirken aus parteipolitischen ein Scheinvertrag wäre, zu schließen, dafür bedanken sich die machen, also wieder 7 M., Summa 14 M. pro Tag, oder rund Gründen auf dem flachen Lande geübt wird, lehrt das Beispiel aus Streifenden. Sie wollen ihre Organisation als gleichberechtigten 5000 M. pro Jahr durch Kaffenpraris verdienen. Berechnen wir die Liegniz- Haynau, das wir an andrer Stelle des Blattes bringen. Faktor anerkannt wissen, wie sie bereit sind, die Organisation der Dauer jeder Visite inkl. Weg. recht hoch, mit 20 Minuten, so nimmt Liegnig- Hahnau, das wir an andrer Stelle des Blattes bringen. Unternehmer anzuerkennen und einen ehrlichen Frieden mit ihr zu die Vifitenpraris rund 31 Stunden und die gesamte Tagespraris Nehmen wir an, daß für jeden der 10 Urwahlbezirke drei andre schließen, aber keinen Sklavenkontrakt. Daß sie für dieses Ziel mit für die Klassen, hoch gegriffen, 6 Stunden ein. Die übrige Zeit in Mitleidenschaft gezogen werden mußten, so würde es sich um so musterhafter Ausdauer und Einmütigkeit, mit solch hohem fitt- steht dem Arzt für seine Privatpraris zur Verfügung. In dieser hat Neueinteilung von 40 Urwahlbezirken handeln. Wir glauben, daß fichen Ernst und Unerschrockenheit, allen Verfolgungen und Drohungen er vor den Direktoren der städtischen Strankenhäuser den Vorzug, die überwiegende Mehrzahl der Berliner Wähler mit der Arbeitgeber und der Polizei Trotz bietend, kämpfen, das muß daß er wirkliche Privatpraris treiben kann, der Direktor aber nur Son uns ber Meinung ist, daß diese Arbeit geleistet werden jeden wirklichen Freund menschlichen Kulturfortschritte mit hoher Be- fultationen erteilen darf. Wenn das Publikum für die letzteren exorbitante fann was geleistet werden muß, wenn dadurch die Möglichkeit friedigung und Sympathie erfüllen. Honorare zahlt, fo liegt der Grund hierfür in der Ueberschätzung gegeben ist, für sämtliche Wähler die Wahlstunde auf 5 Uhr Der Referent Pa to lowitsch kritisierte sharf die Maßnahmen der Autorität. Es bleibt also dabei: der Grund für den wirtschaft- hinauszuschieben. Wenn man dabei„ Eckhäuser aus den Bezirken der Polizei, die, statt nach den vielen unentde ten Mördern, die doch lichen Ruin der Aerzte liegt in der Ueberfüllung des Standes und thatsächlich eine Gefahr für die menschliche Gesellschaft bilden, zu daher muß es der Selbsterhaltungstrieb ihnen gebieten, dieser herausnimmt und entfernt liegenden Bezirken zuweist", so werden suchen, fich der allerdings viel leichteren Aufgabe widmet, Streit weiteren Ueberfüllung vorzubeugen. Einigen sich die Aerzte des auch die Wähler, welche in solchen Häusern wohnen, im Interesse poften festzunehmen unter dem nichtigen Vorwand, sie störten weiteren zur Einführung der freien Arztwahl, so wird mit Sicher der Allgemeinheit gern die fleine Unbequemlichkeit in Kauf nehmen, oder gefährdeten die öffentliche Ruhe und Ordnung. Der Redner heit die Gesundung des heute schwer leidenden Standes herbeigeführt zumal die Dauer des Weges, wenn sie nicht nach Stunden mißt, erinnert daran, wie feiner Zeit anläßlich des Streits bei der Firma| werden. wie in Liegniz Haynau und andern ländlichen Bezirken, gegenüber
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