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Ausland.

Bürgerlicher Preßschwindel über die Kommunalwahlen in Belgien  .

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seinen Funktionen im allgemeinen den socialdemo fratischen Grundsäßen nachzukommen suchte. Der Bericht förderte namentlich reiches Material stiller Thätigkeit zu Tage, was manchen Genossen entwaffnete.

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Frankreich  .

bar, man" raus", antwortete Rose und brachte Dittrich mit Gewalt| Ernst dieser Versammlung.( Lebhafter Beifall links.)- Die Debatte stimmig( bei einigen Enthaltungen) anerkannt, daß Thiebaud Bel zur Thür hinaus. Nach einiger Zeit kam der Tischler Wilhelm Peters wird fortgesetzt. aus Rostock   und wollte in den Vorraum zum Wahllokal hinein, um nachzusehen, ob auf dem in demselben befindlichen Stuhl noch Stimm= zettel, lautend auf den Namen des socialdemokratischen Reichstags= Kandidaten Emil Groth, auslagen. Der Erbpächter Rose versperrte dem Peters jedoch den Eingang zu dem Vorraum mit den Worten: Hier lasse ich niemand hinein, bleiben Sie auf der Die reaktionäre Presse Belgiens   und Deutschlands   heult vor Ein streiffreundlicher Unternehmer. Straße." Unser Genosse Dittrich hatte nun bei der Staatsanwalt Vergnügen, daß den Socialisten bei den Kommunalwahlen Baris, 21. Oktober.  ( Eig. Ber.) Ein lehrreiches Licht auf die schaft die Erhebung der öffentlichen Anflage wegen Nötigung hier und da Niederlagen beigebracht wurden. Natürlich scheut man nordische Streitbewegung werfen die Erklärungen eines gegen den Gesetzesverächter Roſe beantragt. Seinem Antrage war sich nicht, wie gewöhnlich, der Wahrheit nach allen Regeln Tertilfabrikanten von Armentières   dem Berichterstatter des" Temps" stattgegeben und so stand der Herr Erbpächter Rose nun als An­Gewalt anzuthun. So läßt sich gegenüber. Als Inhaber des größten Betriebes am Orte beklagt er geklagter vor den Schranken des Gerichts. Rose gab im großen Pfäffischer Kunst und ganzen den Thatbestand zu, will aber dem Dittrich angesehen biedere" Kreuz- Zeitung  " aus Brüssel   berichten, eine große Fabrikanten gemachte Schmußkonkurrenz auf dem Wege der Lohn­ihm und seinen gleichgestellten Kollegen von den kleinen haben, daß derselbe frank sei, weshalb er es für seine Allianz der Liberalen, Radikalen und Ultramontanen habe das drückerei. Er wünscht daher den Erfolg der Streikenden und be= Pflicht angesehen habe, ihn zu entfernen. Der Staatsanwalt hält für Wunderwerk der socialistischen Deroute" zu stande gebracht. Dieser dauert das Mißlingen des Generalstreiks, der im ganzen Norden festgestellt, daß der Angeklagte sich eines Vergehens gegen§ 240 des plumpe Schwindel trägt den Stempel der Unrichtigkeit etwas zu die technisch rückständigen Betriebe hätte konkurrenzunfähig machen Str.-G.-B. schuldig gemacht habe, und daß er sich auch der Strafbar- deutlich an der Stirn; denn wie wir bereits bewiesen haben können. teit seiner Handlungsweise bewußt gewesen sei. Der Angeklagte in Wirklichkeit je nach den lokalen Verhältnissen Wahlfartelle aller habe ein recht frivoles Mittel angewandt, um seine Absicht durchzu- Art gegen die Pfaffen gekämpft: Social- Radikale, Social- Liberale, führen, aus Aerger darüber, daß ein Mitglied einer ihm verhaßten Social- Liberal- Radikale Partei ihn bei der Wahlhandlung kontrollieren wollte. Er be­wo bleibt da die große antisocialistische antrage deshalb eine Geldstrafe von fünf Mark! Das Gericht ver- Allianz?- hängte 15 Mark Geldstrafe. Es hat angenommen, daß der An- Interessant ist übrigens das Geständnis der humanen Kreuz­geflagte sich allerdings der Strafbarkeit seines Thuns bewußt war, Zeitung", daß der Grimm der Socialistenfeinde ganz besonders da­daß aber der Fall für den Angeklagten sehr milde liege, weil er durch erregt wurde, daß die Kinder der Arbeiter in den Gemeinde­darüber erregt gewesen sei, daß ihn jemand, der doch wenig an der schulen nicht nur unterrichtet, sondern auch genährt und beherbergt" Wahl interessiert sei, bei der Wahlhandlung kontrollieren wollte. So wurden! Diese bösen belgischen Socis! ist der freche Gewaltakt bei der Wahl nun gefühnt mit 15 M. Geld­strafe! Zu Gewaltsamkeiten geneigte Ordnungsleute werden bei solcher Strafmilde zur Besserung ihrer Sitten nicht gelangen.

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Wie unverschämt übrigens von den Gegnern gelogen wird, geht unter anderm daraus hervor, daß sie über die Niederlage der beiden socialistischen Abgeordneten Vandervelde   und Defnet triumphieren, während in Wirklichkeit keiner von beiden überhaupt als Kandidat aufgestellt war!

Hier das Wesentliche der interessanten Erklärungen des ein­sichtigen Unternehmers: Er werde nach wie vor dem Referendum dem ernenten höflichen, fast achtungsvollen" Vorschlag des Streik­komitees folgen und mit den Streifenden in Unterhandlungen treten im Gegensatz zu zahlreichen seiner Kollegen, die im Ergebnis des Referendums, in der Weigerung, die Arbeit sofort wieder auf­zunehmen, eine Beleidigung erblicken:" Sie( diese Kollegen) haben den Unternehmerstolz, ich bin ein praktischer Mensch... Die Ver­schiedenheit der Lohntarife ist eine Eiterbeule unsrer Industrie. Indem die Gewerkschaft die Vereinheitlichung der Tarife fordert, Arbeiter und die Arbeiterinnen verdienen wenig, 12 bis 20 Fr. arbeitet sie ebensosehr für uns wie für sich. Desgleichen ist sie be rechtigt, eine Lohnerhöhung zu fordern, denn die ( etwa 10 bis 16 M.)

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Teilen des Landes noch immer so viel Resultate ein, daß es noch In Wirklichkeit laufen wie bei allen großen Wahlen aus allen immer nicht möglich ist, den genauen Stand des Ergebnisses fest­Klerikale Duldsamkeit. In Eſſen   hat ein gewisser W. Kühne, zustellen. Und noch eins: Ganz abgesehen von einer Anzahl Stich- Löhne gezahlt. in der Woche. Und bei mir werden die höchsten Der Tarifkrieg ist ein Unglück. Er hat uns drei nachdem er längere Jahre in den Kruppschen Werken gearbeitet und wahlen und Wahlproteste, deren Ausgang auch noch erst abzuwarten lange Streits gekostet. Der letzte hat zum( allgemeinen) Tarif infolge von Krankheit den Beruf gewechselt hatte, eine Buchhandlung ist, findet ein sehr wichtiges Nachspiel zu den Hauptwahlen von 1889 geführt. Wir haben ihn durchgeführt er bedeutete eröffnet. Ueber seine Erlebnisse als Buchhändler erzählt der Mann erst noch am kommenden Sonntag(!) den 25. Oktober, für uns eine Lohnherabsetzung, aber zahlreiche Industrielle haben in dem Essener Allgemeinen Beobachter": statt. An diesem Tage nämlich werden die Ergänzungswahlen zu ihn verletzt. Gewisse Industrielle haben, um dem Tarif zu entgehen, " Durch die Hilfe von Verwandten und Freunden habe ich in den Gemeindekörperschaften abgehalten, und jeder auch nur einiger- Fabriken in der Umgegend gegründet, in Lille  , Gorgue- Estiaires, Gemeinschaft mit meiner Frau eine Buchhandlung eröffnet. Leider maßen mit belgischen Verhältnissen Vertraute weiß, daß erst das Stücklohnpreise von Betrieb zu Betrieb bis 20 Prozent Bailleul, Hazebrouck   usw. So erreicht denn der Unterschied der bin ich durch Unkenntnis der Verhältnisse in eine böse schwarze Ecke Resultat dieser Wahlen abgewartet werden muß, ehe man sich ein reiche einsichtslose, technisch rückständige und eigennützige Industriellen geraten. Ich mietete ein Lokal in der Nähe der katholischen Bild von der neuen Gestaltung und Gruppierung zu machen vermag. suchen einzig und allein am Lohne zu sparen. Das Kirche in Essen- West. Schon einige Tage nach Eröffnung des Geschäfts famt mein Hausherr Soviel scheint allerdings festzustehen: Große Fortschritte haben die ist absurd! Sie begreifen nicht, die Unglücklichen, daß ein der Aufforderung, einige Bücher aus dem Schaufenster Socialisten unter dem Plural- Wahlsystem nicht gemacht; aber solches Vorgehen nichts weiter ist als ein grausamer Not­zu entfernen, da sich die katholische Geistlichkeit wegen der sie sind auch nicht zurückgedrängt; denn den Niederlagen an behelf, geeignet, eine Industrie zu ruinieren. Die Lohnarbeit Auslegung bei ihm beschwert habe, weil Zola auf den Büchern steht. einigen Stellen stehen erstaunliche Siege an andren gegenüber. ist nicht eine Ware wie die andren. Sie hat ihr Preisminimum­Auch sprach der Mann von evangelischen Büchern. Er bot mir eine Daß die Socialisten in Brüssel   ihre Position zu behaupten ver herabseßen, denn der Arbeiter ist ein lebendes Wesen, er muß seine das Leben der Arbeiter. Man darf nicht den Lohn ins Endlose Entschädigung an, wenn ich sofort ausziehe, er persönlich mochten, ist geradezu als ein Wunder zu bezeichnen; waren doch Kräfte wieder herstellen, seine Familie ernähren. habe nichts gegen mich einzuwenden, aber ihm und seinem feit den letzten Wahlen ganze Arbeiterviertel niedergerissen und die billige Sehen Sie, i ch Schwiegersohn würde Don den Herren Kaplänen und rückhaltlos das Geset Millerands Vorsitzenden des Windthorst- Bundes der Proletarier so in die Vorstädte gedrängt worden. Daß in diesen Colliard( Zehnstundentag). Wenn ein mensch= art zugefeht, daß er nicht anders könne. Ich that natürlich die socialistischen Stimmen um viele Hunderte zunahmen, I ich es Wesen gewissenhaft 10 Stunden ge­dem Mann schließlich den Willen und nahm die Zolaschen Romane ist als selbstverständlich zu bezeichnen. arbeitet, so bedarf es, denke ich, der Ruhe. Und aus dem Fenster. Der Mahner kam wieder, die Geistlichen hatten dann... ist es nicht sicher, daß jenes Gesetz die Produktion ver­weiter Austoß genommen, ich sollte heraus aus dem Haus. Um mindert Ferner verweist er auf die Geringfügigkeit der Frieden zu halten, entschloß ich mich, noch weitere Sachen aus dem eventuellen Verluste infolge der Lohnerhöhung und des Zehnstunden­Schaufenster zu nehmen, welche vielleicht vor den Augen meiner Be­des Leins: Wenn man bedenkt, daß die verlangte Lohnerhöhung tages im Vergleich mit der großen Verteuerung der Baumwolle und dränger keine Gnade finden dürften. Ich hatte mich ber­rechnet. Die Lehrer der christlichen Nächstenliebe haben es eine wöchentliche Zulage von 4 bis 5 Fr. pro Arbeiter ausmachen nicht verschmäht, am Mittwochabend von der Kanzel her- Darüber, daß fast die ganze Provinz Flandern   den Pfaffen bei würde, so muß man grausam sein, um die Forderung unter gegen mich vorzugehen, ja, die Kirchenbesucher diesen Wahlen die Heeresfolge versagt hat, schweigen sich die abzulehnen. Uebrigens hat die Verteuerung des Rohmaterials waren so gegen mich aufgehetzt, daß ich, als die Kirche Klerikalen Blättchen natürlich aus! Und wie ist es ferner zu erklären, den Verkaufspreis um 20 Prozent erhöht, der Konsument hat jene ausging, schleunigst die Rollladen herablassen mußte, um mich vor daß bereits Meldungen von Maßregelungen von Arbeitern im Zu- bezahlt. Wohlan, wenn es sein muß, wird er auch die 2 Centimes Schaden zu bewahren, denn meine Fensterausstellung wurde von sammenhang mit den Wahlen einlaufen, wenn die Socialdemokratie( Lohnerhöhung pro Meter Gewebe) des Arbeiters bezahlen. einer nach Hunderten zählenden Menge unter lauten Drohungen be- in Belgien   wirklich jene von der Kreuz- Zeitung  " und Geistes- man nicht zu fürchten dank der Schutzölle; hingegen könnte den Die ausländische Konkurrenz, meinte der Fabrikant weiter, brauche lagert. Die Herren werden natürlich Sieger bleiben, denn ich bin verwandten behauptete schwere Niederlage erlitten hätte?! zu schwach, um mich wehren zu können." Auch Industriellen von Armentières   in schlechten Geschäftszeiten die Kon­Das sind dieselben Klerifalen, die gern über den Terrorismus fehlt es nicht an neuen Beweisen von klerikalem Wahlschwindel usw. kurrenz der bei den alten Löhnen arbeitenden Betriebe von Lille  der Arbeiter zetern. Sie treiben die schlimmste Bedrückung, natür­Auf die Gefahr hin, daß die bürgerliche Presse noch immer nicht und Umgebung zusetzen. Daher bedauern wir am meisten lich stets aus Religiosität und Nächstenliebe  .- begreift, wie wichtig es ist, bei Plural- Wahlen einen scharfen den Mißerfolg des Generalstreifs. Die Arbeiter Unterschied zu machen zwischen den erzielten Stimmen und den haben einen großen Fehler gemacht, ihre Bewegung ohne vorherige zur Erzielung dieser Stimmen je nachdem erforderlich gewesenen Verständigung untereinander ins Wert gesezt zu haben. Sie sind Wähler zahlen, wollen wir zum Schluß noch ein paar der wich- daran, die Schlechten( Unternehmer) zum Nachteil der Gufen zu tigsten von den neu eingelaufenen Wahlresultaten registrieren: Doch hoffe ich noch, daß die Gewerkschaften im stande sein werden, begünstigen, insofern sie sich nicht wieder eines bessern besinnen Pastor Jakobsen verhaftet. Die beiden früheren Direktoren der Kredit- Ophain: Socialisten absolute Majorität! Incourt: Großer Sieg den Liller Fabrikanten die nötigen Zugeständnisse aufzuzwingen." der liberal socialistischen Liste. bank Scherrebeck, Pastor Jakobsen und Besiger Lassen in Die Socialisten Man sieht, der Kampf der nordfranzösischen Arbeiter um bessere Scherrebeck, sind gestern nachmittag verhaftet und in Unter- haben 500 Stimmen gewonnen. Sivry: Sieg der Klerikalen. Lebensbedingungen ist, wie das übrigens bei den wichtigsten Streifs suchungshaft abgeführt worden. die Regel, zugleich geeignet, die industrielle Entwicklung zu fördern. Die genaue Prüfung Bray: Die Pfaffen haben ihre bisherige Majorität eingebüßt. verschiedener Gründungen der Genannten hat derartige Anderlues: Schwere Niederlage der Katholiken. Dour: Jm gegebenen Falle würde der erfolgreich durchgeführte Streik die Berdachtsmomente zu Tage gefördert, daß zur Ver- 5 Liberale, 2 Socialisten, die beiden ersten Socialisten in nur durch ihre" berbrecherische"( ein Ausdruck des genannten haftung geschritten werden mußte. Dour!! Balatte: Socialistische Mehrheit. Mazy: 4 Liberale. Fabrikanten!) Lohudrückerei konkurrenzfähigen rückständigen Mlein­Pastor Jakobsen, nebenbei eine Hauptstütze des anti- dänischen betriebe beseitigen, die noch ganz besonders durch die Schutz­Boignée: 4 Socialisten.- Horion- Hozémont: Selägliche 3ölle herangezüchtet wurden. Halatismus, betrieb eine Zeit lang im großen Maßstabe allerhand Niederlage der Klerikalen. So fommen in Armentières   auf Lantremange; 4 Liberale, 3 Klerikale. 10 000 Tertilarbeiter 39 Betriebe, im benachbarten Houplines auf christliche Besserungs- Institute, die vor einiger Zeit wegen finanzieller Schwierigkeiten verkrachten. Auch eine Kreditbank" war von ihm Wond: 3 Liberale, 2 Klerikale. Boirs: 2 Liberale, 21 Wahl- 5000 Arbeiter 12 Betriebe. eingerichtet worden. Sollten sich die in der obigen Meldung er- broteste felte Bau- Borſet: Die liberale Liſte ſiegte. wähnten Verdachtsmomente bestätigen, so wäre damit eine Säule Socialisten fehlte eine Stimme, um einen ihrer Kandidaten durch- industriellen insofern erfüllt, als die Liller Gewerkschaften in ihrer des Anti- Dänen- Halatismus und christlicher Charitas" schmählich zubringen! In Luxemburg   erlag die bisherige klerikale Majorität geborsten.- zu Bellefontaine, Etalle, Rulles, Chatillon, Bastogne  , Latour, Oberschlesische Wahlnachtlänge. Endlich hat die Beuthener Herbeumont  , Buzenol, Autelbas, Nassogne!- Staatsanwaltschaft etwas über ihre Thätigkeit in der Sache des Genossen Winter hören lassen, der gegen Wahlvorstand und Wähler in Broslawisz( Kreis Tarnowig) Anzeige erstattet hatte. Die Dem Landtage der Bukowina   liegt ein Entwurf des Abgeordneten Anzeige Winters gegen den Wahlvorstand wegen widergeseglicher Dr. Straucher vor, der die Notwendigkeit einer umfassenden Reform Hinausweisung aus dem Wahllokale am 25. Juni ist zurück der Landtagswahl- Ordnung beweist. Es wird das direkte und gewiesen worden, weil sich W. in diesem Wahllokale dadurch geheime Wahlrecht gefordert und ein vorzügliches Zahlenmaterial " ungebührlich" benommen habe, daß er auf die Frage des Wahl- als Grundlage zu der geforderten Aenderung gegeben. So 3. B. vorstehers, des Amtsvorstehers Sobotta, antwortete, er wolle sich 730 000 Menschen mit 2 660 000 Stronen Steuerleistung wählen die Wahlhandlung ansehen. Diese Begründung des Vorwurfes der 19 Abgeordnete, 150 Großgrundbesiger mit 432 000 Stronen Steuer­Ungebührlichkeit ist selbstverständlich völlig ungenügend und unrichtig. leistung wählen 10 Abgeordnete!! Gegen die Arbeiter Pleschke aus Ptakowiß und den Kirchen­bater" Machergina ist dagegen wegen Körperverlegung, begangen gegen Winter, die Anklage erhoben worden. Wegen der Abweisung der Anzeige wegen Mißbrauchs der Amtsgewalt soll Be­schwerde bei der vorgesetzten Behörde erhoben werden.

Freiherr   v. Gemmingen  , der Präsident des Reichs- Militärgerichts, ist verstorben. Er bekleidete dies Amt seit Begründung dieses obersten Militär- Gerichtshofes. Während seiner Erkrankung war als Vertreter der General v. Massow berufen.

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Inzwischen hat sich die Hoffnung des streiffreundlichen Groß­gestrigen Versammlung beschlossen haben, die begonnenen Unters nach dem Beispiel der Streitenden von Armentières   denselben ein­handlungen mit den einzelnen Unternehmern abzubrechen und heitlichen Lohntarif wie diese zu fordern.-

Ein Vertrauensvotum ist am Donnerstag der Regierung von der neu eröffneten Stammer ausgestellt worden. Nach amtlicher Fest­stellung der Abstimmungsziffern ist die Tagesordnung, durch welche der Regierung das Vertrauen ausgesprochen wird, mit 329 gegen 227 Stimmen angenommen worden. Für das Kabinett stimmten auch diejenigen Mitglieder der Union   démocratique, die sich gelegentlich der Kongregationsdebatte von der Regierungsmehrheit getrennt hatten.

Jaurès   hielt am Donnerstag in Armentières   auf einem öffentlichen Plaße vor mehreren Hundert Ausständigen eine An­sprache, in der er die Arbeiter zum Zusammenschlusse gegenüber den Arbeitgebern ermutigte und ihnen die Unterstützung ihrer Ansprüche durch die socialistischen Deputierten zusicherte. Die Versammlung nahm darauf eine Tagesordnung an, welche besagt, daß der Ausstand bis zum äußersten fortgeführt werden soll, und die gegen die Hierher­sendung der Truppen Einspruch erhebt. Spanien  .

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Die Genfer   Polizeidiktatur vor dem Großen Nate. Aus der Schweiz   wird uns geschrieben: Die Interpellation unfres Genossen Ulmo im Genfer   Großen Rat über die elenden In der bayrischen Abgeordnetenkammer wurde am Freitag die Gewaltthaten der Regierung gegen die italienischen Arbeiter während Etatdebatte durch eine Rede des liberalen Abg. Casselmann fort des verflossenen Maurerstreits ist ausgegangen wie das Horn­gefegt. Der Redner nahm den früheren Ministerpräsidenten berger Schießen, Nach den vorliegenden Berichten hat der Crailsheim   gegen die Angriffe des Centrums Schuß. Polizeidiftator Odier über die empörenden, brutalen Massen­Als er von den schamlosen Angriffen des Dr. Heim gegen ausweisungen sich einfach ausgeschwiegen und bezüglich der Massen- Gasarbeiterstreik in Barcelona  . Das Wolfffche Bureau" Ministerium und Strone sprach, wurde er bom Präst- verhaftungen, die ebenfalls fast ausnahmslos zu Massenausweisungen, meldet: Die Stadt konnte am Donnerstagabend nicht beleuchtet denten Dr. Derterer zur Ordnung gerufen. Dann führte aber nur zu einer Anklage und Verurteilung führten, wälzte er werden, da die Arbeiter der Gasanstalt in den Ausstand getreten der liberale Redner aus: Wie stellen wir uns nun zu dem neuen die Verantwortlichkeit auf die Staatsanwaltschaft, welche sie angeblich find. Der Gouverneur hat einen Verein der Gasarbeiter vor Gericht Ministerium? Wir können nicht abwarten wie das Centrum, das durch Verhaftbefehle veranlaßt hatte. Da ist dann eben der Staats- gestellt. Mehrere Ausständige sind verhaftet worden. Viele eine auffallende Liebe für Bodewils entwickelt. Vor Tiſche las anwalt genau so viel oder so wenig wert, wie der Polizeiminiſter Staufläden, Theater und Werkstätten find ges man's anders. Abg. Schädler rief noch vor kurzer Zeit: Wir und beide zusammen die verantwortlichen Diktatoren für den schlossen. Patrouillen durchziehen die Stadt. Militäringenieure brauchen keine Podewils- Gewehre!" Mir kommit diese plötzliche empörenden Mißbrauch der in ihren Händen befindlichen Macht, hatten Gas hergestellt, doch ließen die Ausständigen das Gas enta Centrumsliebe sehr verdächtig vor. Ich erkläre namens meiner mit der sie zu Gunsten des Geldsacks die Arbeiter einschüchtern weichen, indem sie die Hähne der Laternen öffneten. Freunde, daß das, was die Erklärung des Ministers über seine und die Geschäfte des Unternehmertums besorgen. Der Maurers fünftige Politik enthält, uns vollkommen befriedigt. Wir streik, der bekanntlich musterhaft verlaufen, fei nach verlangen nur, daß er sich von der Rechten nicht umgarnen lasse. bem Handlanger des Genfer   Großkapitals ein revolutionärer ( Bravo   links.) Trotzdem beschleicht uns die bange Sorge, ob Sie Vorstoß" gewesen und im übrigen, meinte er in über­Rom, 20. Oktober. neben dem guten Willen auch die Kraft haben, den Willen in die mütiger Ausmuzung der Situation, möge man die Regierung Am 18. und 19. Oftober tagte in Genua   der 13. Kongreß That umzusetzen.( Frhr. v. Podewils   sehr laut: Dja! Lautes anklagen, jie sehe einem Richterspruch mit Ruhe entgegen. des italienischen Genossenschafts- Verbandes. Von 780 dem Verbande Bravo links.) Wir freuen uns, daß der Ministerpräsident diese Er- Das glauben wir ohne weiteres.. Die durch ihre auf- angehörigen Genossenschaften waren 310 auf dem Kongreß durch flärung giebt. Wir werden ihn dann gern unterstüßen, wie wir reizenden Klassenurteile berüchtigte Genfer   Klassenjustiz würde der ungefähr 500 Delegierte vertreten, unter denen sich auch 5 socialistische Crailsheim   unterstützt haben. Bayern   wurde erst das, was es Klassenregierung fein Haar krümmen und durch Richterspruch ihre Abgeordnete befanden. heute ist, als es sich der flerifalen Fesseln entschlug, und es traurigen Heldenthaten noa) glänzend rechtfertigen. waren die schlimmsten Tage, als das Wohl und Wehe des Der Jnterpellant erklärte, von dieser abgebrühten Art der Recht Landes einem ultramontanen Ministerium anvertraut fertigung für ein schandmäßiges Willkürregiment nicht befriedigt zu war. Lassen Sie sich, Herr Ministerpräsident, von der Sorge leiten, fein, aber damit war auch die ganze Aktion erledigt. Der Genfer immer dem Ultramontanismus zu widerstehen, dann werden Sie alle Regierung bleibt der traurige Ruhm, zu den schlechtesten Regierungen treu monarchisch Gesinnten hinter sich haben( ironische Zurufe rechts) Europas   zu gehören.

Italien  .

Kongreß der italienischen Genossenschaften.

Der Verbandssekretär Maffi war in der Lage, in seinem Rechenschaftsbericht einen genauen lleberblick über die italienische Genossenschaftsbewegung zu geben, da der Verband im vergangenen Jahr eine detaillierte Statistit aufgenommen hat. Es bestehen in Italien   2872 Genossenschaften mit einem eingezahlten Kapital von über 74 Millionen, einem Jahresumsatz( 1901) von 566

it Ausnahme jener, deren letzte Ziele jenseits der Berge sind. Die Parteiversammlung der Genfer   Genossen hat nach An- Millionen Lire und 567 450 Mitgliedern. Von den 2872 machten Gelächter und höhnische Zurufe rechts.) Ihr( zum Centrum) Be- hörung des Berichtes der Untersuchungskommission in Sachen der 2199 Angaben und zwar 861 Stoufumvereine, 14 Weinlagerungs­chmen ziemt sich für den Münchener   Kindlfeller, aber nicht für den Thätigkeit des Genossen Thiebaud als Staatsrat ein- 1 Genossenschaften, 89 Molkereien, 25 Bäckereien 29 landwirtschaftliche