fähig bleiben könnte. Die Arbeiter in ihrer angeborenen Bescheiden- Es wird nun Aufgabe der Staffeler Arbeiterschaft sein, ihre! heit waren rücksichtsvoll genug, darauf einzugehen. Die Fabrikanten Organisationen noch mehr als bisher auszubauen, damit sie später aber fündigten gleichzeitig ihren Abnehmern wegen Steigerung der das Unternehmertum zwingen können, das Versprochene auch zu Metallpreise eine Erhöhung ihrer Warenpreise an und dachten halten. offenbar: Verdienen die von der Rohstoff- Fabritation mehr, müssen wir auch mehr verdienen. Als aber nach etwa einem Jahre die Metallpreise wieder gesunken waren, da dachte keiner der Fabrikanten daran, nun die Löhne der Arbeiter wieder zu steigern, und jetzt, wo die Arbeiter nichts andres als eine vernünftige Regelung ihrer Lohnund Arbeitsverhältnisse fordern, schreit man in die Welt hinaus, die Industrie müsse daran zu Grunde gehen.
Zum Streit der Adressenschreiber.
Verfammlungen.
Dem Bericht
Für den Sechsuhr- Postschluß haben die Handels- Hilfsarbeiter Nürnbergs eine Bewegung ins Wert gesetzt. Der Umstand, daß die Poftschalter an den Werktagen bis abends 8 Uhr und an den Sonn tagen nachmittags von 5 bis 7 Uhr geöffnet sind, wird von den Unternehmern dazu benüßt, die ohnehin schon schlecht genug gestellten Der Streit der Kartonnagenarbeiter in Hannover ist beendet. Handels- Hilfsarbeiter noch mehr auszubeuten, indem sie alle während Die Schneideraussperrung in Wilhelmshaven dauert un des Tages zur Versendung bestimmten Pakete bis abends liegen verändert fort. An der Prozigkeit der Meister scheitern alle Ver- lassen und dann kurz vor Schalterschluß den Hilfsarbeiter mit einer Neuerdings hat der Vorsitzende des Gewerbegerichts wieder einen ſtundenlang warten muß, bis er abgefertigt wird. Um dies unmöglich suche, den Streit zwischen ihnen und den Gehilfen beizulegen. ganzen Ladung zur Post jagen, wo er infolge des großen Andrangs Versuch gemacht, die Verhandlungen zur Beilegung des Konflikts ein- zu machen und auch die sehr beliebte Sonntagsarbeit einzudämmen, zuleiten. Die Herren Meister haben aber die Teilnahme abgelehnt. beauftragt, bei der Generaldirektion der bayerischen Posten und Telehaben die Handels- Hilfsarbeiter die Vorstandschaft ihrer Organisation Ihre Absicht geht dahin, die Organisation der Gehilfen zu zerstören. graphen vorstellig zu werden, damit sie eine Verfügung erlasse, durch Eine äußerst start besuchte Versammlung der ausständigen Das fann man am besten sehen an dem leider ge= Adressenschreiber, der ein zahlreiches Publikum der verschiedensten lungenen Coup. Zwei Konfektionsfirmen, welche sich bei dem die der Schluß der Schalter für Pakete an Werktagen um 6 Uhr Bevölkerungsklassen beiwohnte, beschäftigte sich am Donnerstagabend Streit neutral hielten, wurden veranlaßt, ihre Gehilfen zu entlassen. Gewährung dieser Bitte liegt auch im Interesse der Postangestellten. in den Arminhallen mit den Maßnahmen des Herrn Teßmer gegen- Die Herren Meister haben sich nicht gescheut, den beiden Konfektions- Bei der Bahn ist der Sechsuhr- Schluß schon längst durchgeführt und über der Kommission der Ausständigen. Lange referierte über die firmen zu drohen, sie würden sie bei den Marinebehörden der gepflogenen Verhandlungen, deren Resultat abgesehen von der Förderung socialdemokratischer Bestrebungen beschuldigen, um ihnen hat sich gut bewährt. schimpflichen Behandlung der Kommission durch Herrn Teßmer die Marinelieferungen zu entziehen. Leider klappten die beiden die glatte Ablehnung der Forderungen war. Einen rücksichtsloseren Firmen vor Angst zusammen, anstatt die Denunzianten, welche Unternehmer wie Teßmer könne es kaum einen zweiten geben. fich der denkbar gröbsten Nötigung, ja Erpressung dadurch ( Stürmische Zustimmung.) Der Verband der Stuffateure( Filiale Berlin ) hielt am Montag Einen wahren Sturm der Entrüstung schuldig gemacht haben, bei der Staatsanwaltschaft an bei Franke, Sebastianstraße, eine Generalversammlung ab, in der zunächst entfesselte indes die Berlesung eines Briefes von einem in der zuzeigen. Bon selbst hat die Staatsanwaltschaft noch nicht vom Kassierer die Abrechnung erstattet wurde. Im Anschluß an den Kassen Charité an der Schwindsucht daniederliegenden kranten Adressen- untersucht, ob die Denunziation auch nach dem Gesetz als schreiber. Dieser ärmste durfte auch die Wohlthaten des Herrn Nötigung oder Erpressung angesehen werden kann, dagegen hat die bericht wies der Vorsitzende darauf hin, daß im dritten Quartal dieses wie im dritten Quartal Teßmer genießen, indem er Tag und Nacht frohnden mußte, um Redaktion des„ Nordd. Volfsbl." ein Strafmandat in Höhe von Jahres fast die doppelte Summe einen Wochenverdienst von 8 M. zu erzielen. Der Kranke fordert 60 M. zugefandt bekommen, weil in verschiedenen Nummern des Aehnlich günstig haben sich auch die finanziellen Verhältnisse an vorigen Jahres die Hauptkasse abgeführt werden konnte. zur Einigkeit auf. Durch unzählige Zustimmungen und Briefe, die Norddeutschen Volksblattes" vor Zuzug von Schneidergehilfen ge- der Berliner Filiale, deren Mitgliederzahl auf 911 gestiegen ein Bild des größten menschlichen Jammers und socialen Elends diefer warnt worden ist. Natürlich ist gegen diesen Strafbefehl Berufung ist, gestaltet, ein Beweis, daß innerhalb des letzten Jahres für die Lohnsklaven entrollten, wurde das von Herrn Teßmer unter der eingelegt worden und wird das Gericht mit dem Schneider- Aus- Organisation recht gute Erfolge erzielt worden sind. Maske der Wohlthätigkeit betriebene System enthült. Auf eine stande sich demnächst zu beschäftigen haben. Die Streikenden sind über den Verbandstag in Köln solgte eine längere Diskussion, Mitteilung des Herrn, daß sich die bisherigen Angestellten guten Mutes, obschon der Kampf nun schon 13 Wochen dauert. in der sich die Redner im allgemeinen mit den Beschlüssen des ihre Gage" aus dem Bureau holen möchten, und daß sie sich als entlassen zu betrachten haben, haben die Streifenden Verbandstages einverstanden erklärten und für und gegen die EinHerrn T. mittels Briefes dahin geantwortet, daß er ihnen die ,, Gage" führung der Arbeitslosen- Unterstüßung, über die demnächst eine Urs abstimmung stattfinden soll, aussprachen. per Post zusenden möge. Indessen fast noch skandalöser als bei Teßmer sind die Zustände in der Schustermannschen Schreibstube. Nachdem nach kurzer Beratung beschlossen worden war, die ge Nicht nur, daß alle, die dem Centralverband der Handlungsgehilfen Auch für Arbeitervereine mit einer Stellenvermittelung ist von an den Kursen und den zu hohen Kosten vorläufig nicht eins plante Zeichenstunde wegen verhältnismäßig zu geringer Beteiligung angehören, entlassen werden, sind hier die Löhne noch größter Bedeutung ein Prozeß gegen den Stellenvermittler der zurichten, wurde über die Fensterfrage und Verkürzung elender. Wochenlöhne" von drei bis fünf Mark werden in den Freien Vereinigung Berliner Fleischermeister". der vor dem der Arbeitszeit verhandelt. Nach längerer Diskussion gelangte meisten Fällen verdient. Als Jllustration möge folgendes dienen: preußischen Kammergericht am 22. Oktober zur Entscheidung kam. eine Resolution zur Annahme, nach der so wie im Vorjahre überall Diese Schreibstube bezw. Herr Schustermann erbietet sich für An- Die Freie Vereinigung", eine Konkurrenz- Organisation der die Forderung gestellt werden soll, daß die Bau fertigung folgender Adresse:" Drts- Krankenkasse der Fleischer- Innung, bezweckt die allgemeine Hebung des Fleischer- polizei- Verordnung vom 1. Oktober 1901, den Schuß der Gefellen, Fabrik, Forst- und landwirtschaftlichen Arbeiter für Gadebusch in Medlenburg" das Hundert gewerbes" und hat unter anderm einen Arbeitsnachweis errichtet. baugewerblichen Arbeiter betreffend und wonach mit 25 Pf. zu liefern.( Allgemeines ironisches Gelächter und Pfui- 3um Stellenvermittler wurde ein Herr Sturm ernannt, dem eine vom 1. November bis 1. April die stellen auf den Bauten zugfrei sein sollen rufe). Nachdem seitens der Ausständigen alle Mittel Monatsentschädigung von 100 M. gewährt wurde. Für jede Stellen- und teine Coatsöfen aufgestellt werden dürfen, erschöpft sind, find, die eine Verständigung ermöglicht hätten, vermittelung hatte St. eine Gebühr von 1 M. zu erheben, die er zur Durchführung Heißt es für uns gelangt. weiter ausharren, einig und geschlossen. an die Freie Vereinigung" abzuführen hatte. Diese deckte davon halb Falls dieser Bereits hat die Kommission sich in einem Massenflugblatt die Unkosten der Stellenbermittelung und wollte einen etwaigen dem Borstande hiervon Kenntnis zur Arbeitseinstellung kommen muß, so ist vordem an die Kaufmannschaft gewendet. Aufträge von den Kranken- Ueberschuß zur Erfüllung ihres allgemeinen Zweckes, der Hebung festgesezt, daß die Lichtarbeit unter allen Umständen unterbleiben zu geben. Ferner wurde fassen und Gewerkschaften gehen ein und werden weiter eingeben, des Fleischereigewerbes im allgemeinen, verwenden. und die Arbeitszeit nicht länger als die der Maurer dauern so daß Beschäftigung eintreten wird. Ebenso werden seitens der Gewerkschaftskommission Geldmittel zur Verfügung gestellt werden. darf. Lebhaft kritisiert wurde hierbei, daß auf dem Bau von Wenn je eine Bewegung berechtigt war, und die Anerkennung der Wertheim beständig Ueberstunden gemacht werden und auch bei gesamten Bevölkerung gefunden hat, dann ist es die der Adressenist, nachdem schon ein Teil der Stuffateure wegen Mangel an Arbeit der Firma Kretschmar im Schauspielhause länger gearbeitet worden schreiber. Man bedenke, es handelt sich um eine Lohnaufbesserung entlassen worden war. von acht auf elf Mark pro Woche. Bescheidener kann man faum sein. Halten Sie einmütig aus, die Gewerkschaften und die Bevölkerung Berlins werden uns unterstützen. Und Herr Teßmer wird einsehen müssen, daß er nicht Sklaven be schäftigt, die ihm unterthan sein müssen, sondern daß er auch in den Adressenschreibern Menschen zu sehen hat, die nicht von ihm" Wohlthaten", sondern für ihre Arbeiten gerechte Bezahlung verlangen.( Minutenlanger Beifall.) In nachfolgender Resolution bekundet die Versammlung ihren Willen:
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nun
Die heutige Versammlung hat mit Empörung Kenntnis genommen von der Art und Weise, in der Herr Rob. Teßmer die ausständigen Adressenschreiber behandelt hat. Sie bekundet dem im gerechten Kampfe um bessere Entlohnung stehenden Personal der Firma Rob. Teßmer auch fernerhin ihre wärmste Sympathie und verspricht, die Ausständigen nach jeder Richtung hin materiell und moralisch zu unterstützen, damit der Wunsch des Herrn Teßmer, die Ausständigen durch den Hunger zur Arbeit unter den alten Bedingungen zu zwvingen, nicht in Erfüllung geht."
Soeben teilt man uns mit, daß die Polizei den Streifenden verboten habe, in der Charlottenstraße zwischen Koch- und Besselstraße auf und abzugehen. Wie die Beamten erklärten, haben sie den Befehl vom Revier erhalten. Obgleich das Streitpostenſtehen gestattet ist, nimmt sich hier wieder einmal ein Polizei- Organ das Recht, den Ausständigen das Koalitionsrecht illusorisch zu machen.
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Sociales.
Gewerbsmäßige Stellenvermittelung.
Sturm erhielt eine Anflage wegen Vergehens gegen die Gewerbe- Ordnung den preußischen Ministerialerlaß vom
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und
Arbeits
es
10. August 1901, weil er das Gewerbe des Stellenvermittlers ausgeübt habe, ohne die jetzt dazu erforderliche Genehmigung zu besitzen. Der Angeklagte bestritt die Gewerbsmäßigkeit der Stellenvermittelung der Freien Vereinigung" und hob dann noch Quartals- Generalversammlung ab und berichtete der Vorsitzende, daß Die Dekateure( Filiale III) Berlins hielten am 15. Oftober ihre besonders hervor, daß er selber ja nur der Angestellte der Ber - im vergangenen Quartal drei Vorstandssigungen, zwei Filial einigung sei. versammlungen und zwei kombinierte Vorstandssitzungen stattgefunden haben. Nach dem Bericht des Filialkaffierers hat die Filialfasse einen Bestand von 51,44 m., die der Arbeitslosen- Unterstützungstasie 826,46 M., die der freiwilligen Kranken- Zuschußtasse 1265,18 M. und die des Streiffonds 1000 M. Für den in voriger Versammlung gewählten Delegierten für das Agitationskomitee nahm an dessen Stelle der Kollege Paul 3illmann das Amt an.
Das Landgericht Berlin I verurteilte als Berufungsinstanz den Angeklagten zu einer Geldstrafe. Es läge eine gewerbsmäßige Stellenbermittelung vor, da für jede Stelle eine Gebühr von 1 M. erhoben werde. Gleichgültig sei hierbei der Umstand, daß der eventuelle Ueberschuß zur Förderung der allgemeinen Hebung des Fleischereigewerbes dienen sollte. St. habe zur Ausübung des Geschäfts der Stellenvermittelung der Genehmigung der zuständigen Behörde bedurft; er sei strafbar und nicht der Vereinsvorstand.
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Erklärung. Zu dem Bericht der Schlächterversammlung in Nr. 248 vom heutigen Tage erlauben wir uns folgendes zu erwidern: Nac dem vorliegenden Bericht hat der Schlächter Gluch bes hauptet, daß die Zustände in den Schlächtereien des Rabatt- SparVereins„ Süd- Ost" für die dort beschäftigten Arbeiter elende sind, die Gewährsmänner für seine Behauptungen hat. Zur Aufklärung be= jeder Beschreibung spotten. Soweit uns bekannt, war G. nie in einem dieser Betriebe beschäftigt, und müssen wir daher annehmen, daß er merken wir folgendes: Die Schlaf- und Arbeitsräume sind durchaus gute und bitten wir, uns eine Instanz anzugeben, welche gutachtlich darüber gehört werden kann. billigen Anforderungen entsprachen, find Aenderungen frühzeitig ge= Soweit die Schlafräume nicht den troffen worden, so daß Klagen nicht mehr vorgebracht sind. Ebenso steht es mit der 16-17stündigen Arbeitszeit und der schlechten Behandlung. Was nun den Vorwurf der Maßregelung organisierter Schlächter betrifft, wollen wir folgendes feststellen: In unsrer beschäftigt und wurde Anfang August entlassen. Gründe: Derselbe Schlächterei Manteuffelstr. 55 war ein Mitglied vom Centralvorstand behauptete bei einer Besprechung, daß dieser Betrieb mit einem größeren Manko arbeite. Diese Kenntnis der Sachlage machte uns stußig und stellte sich bald heraus, daß der organisierte Schlächter recht hatte, indem wir beobachteten, daß er den Hausflur mit dem Bökelfeller verwechselt hatte. Statt die Schulterblätter im Keller aufzubewahren, lagerten diefelben hinter der Hausthür, um bei eins tretender Dunkelheit diese verschwinden zu lassen. Wenn die Begriffe hischen Wein und Dein so verwechselt werden, mußte das vorausgefagte Deficit sicher eintreten. So sieht also die Maßregelung" aus. Daß Arbeiter deswegen entlassen worden sind, weil sie der Organisation angehörten, erklären wir für die kompletteste unwahrheit. Die Entlassung ist erfolgt, wenn triftige Gründe dafür vor= lagen. Unter diesen Umständen konnten wir den Geschäftsleitern, welche Kaution gestellt haben und für das event. Manko haften, nicht zumuten, sich bei der Entschließung über Annahme und Entlassung der Arbeiter Fesseln anlegen zu laffen. Ein ganz besonderer Grund, Arbeiter von privaten Vermittlern einzustellen, besteht für den GeDas Kammergericht wies jedoch die Revision St.s zurück und das nötige weibliche Personal zu beschaffen. Der Vermittler erklärte schäftsleiter darin, daß die Organisation es nicht fertig brachte, auch führte durch den Mund des Präsidenten Lindenberg aus: Die vom aber, daß wir die Mamsells auch dort beziehen könnten, wo die Oberstaatsanwalt erwähnten Ausführungen des Regierungs- Gesellen entnommen werden. Das fümmerte aber die Organisation fommissars fönnten nur gelten für Vereinigungen, die nur für ihre nichts, sie beharrt auf ihrem Standpunkt, obgleich uns die Bedienung Immer wieder Streifvergehen! Durch die Worte: Du bist Witglieder und nur unentgeltlich solche Institutionen in Betrieb im Laden fehlte. Zum Schluß sei noch bemerkt, daß wir die Organis ein Streitbrecher, Du nimmst den andern Arbeitern das Brot hielten. Hier sei aber den Nichtmitgliedern die Arbeit vermittelt ſation aufgefordert haben, uns ihre Wünsche schriftlich zu unterweg", hat sich eines der für den Staat besonders nützlichen Elemente in worden, und man habe von ihnen Gelder in Empfang genommen, breiten, was bisher nicht geschehen ist. Wenn die Organisation sich Breslau an seiner Ehre verletzt gefühlt. Der Staatsanwalt erhob die wieder für den Verein verwendet worden seien. Es sei nicht ieht dabei macht und eine Arbeitsordnung ausarbeitet, so nehmen Anklage aus§ 153 der Gewerbe- Ordnung und der Urheber jener nötig, daß der Arbeitsvermittler außer dem Gehalt etwas davon wir an, daß diese bei allen( auch den Privatbetrieben) eingeführt werden soll, damit nicht die Existenz einzelner gefährdet wird. Worte, der Tischler Kopta aus Garmannsdorf bei Breslau , wurde hätte, sondern es genüge, wenn die Gemeinschaft etwas davon habe. Rabatt- Spar- Verein Süd- Ost", G. m. b. S. vom Schöffengericht zu zehn Tagen Gefängnis verurteilt! Das sei hier bei der Freien Vereinigung" der Fall. Darin könne Die Aussperrung in Kassel hat der Arbeiterschaft über eine man aber sehr wohl eine Gewerbsmäßigkeit sehen. Sturm hätte
Der von St. eingelegten Revision schloß sich der Oberstaatsanwalt am Kammergericht an, weil er der Meinung ist, daß hier eine Gewerbsmäßigkeit nicht vorliege. Das Landgericht deduziere falsch. Oberstaatsanwalts nur dann vor, wenn die Absicht auf eine GewinnEine Gewerbsmäßigkeit liegt nach Meinung des erzielung an sich gerichtet sei. Hier aber habe man beabsichtigt, Stellen zu vermitteln, und zwar solle hier die Stellenvermittelung als ein Mittel zu Errichtung der allgemeinen Hebung des Fleischereis gewerbes dienen. Das sei eine socialpolitische Handlung, die in Interesse der vereinigten Meister und der Gesellen unternommen werde. Zur Lohnbewegung der Rohrer. In der Versammlung am Die Gebühr sei in erster Linie zur Deckung der Kosten Donnerstag teilte der Obmann der Lohnkommission, Wernicke, bestimmt und der eventuelle Ueberschuß solle wieder gemeinnüßigen mit, daß der Stand der Bewegung ein durchaus günstiger ist. Die Zwecken nutzbar gemacht werden. Im Reichstage sei ein Amendejenigen Firmen, die eine Bewilligung der minimalen Tarifforderungen ment beantragt gewesen, die Stellenvermittelungen usw. von social bisher schroff abgelehnt haben, verfügen in ihrer Mehrzahl nur über politischen Gewerkvereinen, wozu der vorliegende und die enteinen Bruchteil der sonst von ihnen beschäftigten Arbeitskräfte. sprechenden Vereine der Arbeiter gehörten, ausdrücklich bei AnSämtliche Arbeiter, die dort die Arbeit niedergelegt haben, sind bei wendung der in Frage kommenden Bestimmungen des§ 34 ff. der denjenigen Firmen eingestellt worden, die sich von vornherein zur Gewerbe- Ordnung auszuschließen. Diesen Antrag habe der ReBewilligung der neuen Forderungen bereit erklärten. Arbeitslos ist gierungskommissar als überflüssig bekämpft, weil die Bestimmungen gegenwärtig nicht ein einziger Rohrer. Wie lange die Ring- Firmen unter diesen Umständen die Fertigstellung ihrer ebenfalls drängenden auf solche Gewerkvereine ohne weiteres keine Anwendung fänden. Arbeiten noch hinausschieben können, bleibt vorläufig abzuwarten. Auch die von Arbeiter- Gewerkvereinen angestellten Arbeiterfeiretäre habe man verschiedentlich zu Gewerbetreibenden zu stempeln Der Maurerstreik in Lübbenau ist nach 14tägiger Dauer mit Davon kann indes keine Rede sein, weil sie angestellte gesucht. cinem vollen Siege der Maurer beendet worden. Am Beamte seien. Aber auch die Frage, ob die Arbeitervereine, die Dienstag ist es zwischen den Arbeitgebern, der Gesellenkommission und dem Gauvorstand des Verbandes zum Abschluß eines Tarif- solche Arbeitersekretäre zu Zwecken der Auskunfterteilung usto. anvertrages mit einer allmählig steigenden Lohnstala gekommen. stellten, die Sekretariate oder ähnliche Institutionen gewerbsmäßig Dieser Sieg ist von größter Bedeutung für die Bauhandwerker- betrieben, sei kaum zu bejahen. Der Minister selber habe gesagt, Bewegung der Lausitz. Gerade die niedrigen Löhne solcher Orte daß sie nicht als auf Erwerb abzielend angesehen werden könnten. wie Lübbenau , Kalau , Luckau und Vetschau , geben fortwährend den Arbeitgebern andrer Orte der Laufis Gelegenheit, ihrerseits die berechtigten Forderungen der Arbeiter mit dem Hinweis auf die Konkurrenzunfähigkeit abzulehnen. Hoffentlich nehmen sich nun die Bauhandwerker der obigen Orte an dem Vorgehen der Lübbenauer ein Beispiel.
Deutfches Reich.
Viertelmillion, 258 000 Mart, gekostet. Um so erfreulicher ist der
Aehnlich liegen die Dinge bei Arbeitsvermittelungen aller socialpolitischen Gewerkvereine, speciell auch im vorliegenden Falle.
deshalb ohne Genehmigung nicht die Stellenbermittelung beforgen
Der Regierungskommissar, der es für selbstverständlich hielt, daß die Stellenbermittelung der gewerblichen Vereinigungen feiner Genehmigung bedürfen, hat sich also wieder einmal als zu optimistisch erwiesen. Es kommt sehr oft vor, daß die Herren Juristen in der Regierung ihre Kollegen in den Gerichten so ungerecht optimistisch beurteilen und dadurch gesetzliche Vorschriften verhindern, die das optimistische Vertrauen überflüssig machen würden.
Sieg über das Unternehmertum. Die Arbeiter haben es verschmäht, dürfen. bedingungslos wieder die Arbeit anzutreten, und so haben die Herren Unternehmer, welche die Arbeiter auf die Straße geworfen hatten, sich bequemen müssen, diesen eine ganze Reihe von Zugeständnissen zu machen, damit sie überhaupt die Arbeit wieder aufnahmen. Die Tischler erhalten für die Zukunft pro Stunde 4 Pf. mehr, sowie 10 Proz. Accordaufschlag, und zwar von jezt ab. Die Maurer vom 1. Juli 1904 ab pro Stunde 50 Pf. Die Bauarbeiter vom 1. Juli 1904 ab pro Stunde 35 Pf. Die Steinträger 40 Pf. Für Accordarbeit 10 Prozent Aufschlag.
werden. Man fürchtet dort einen baldigen Sieg der freien GewerkDie Berhältniswahl zum Gewerbegericht soll in Bofen eingeführt schaften. Auf Grund einer Petition der Hirsch- Dunckerschen, die in ihrer Stimmenzahl hinter den freien Gewerkschaften zurücstehen, hat der Magistrat in sehr furzer Zeit einen Entwurf zu einem solchen neuen Gerichtsstatut vorgelegt.
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Letzte Nachrichten und Depeschen.
London , 23. Oftober.( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Wegen Kriegsbefürchtungen sind die Prämien für Versicherungen von Schiffen, die nach dem fernen Often gehen, von Lloyds seit gestern verdoppelt worden.
Rom , 23. Oktober. ( W. T. B.) Wie die Blätter melden, betraute der König Giolitti mit der Bildung des Kabinetts. Giolitti habe indessen, obwohl er erklärte, daß er stets sich zur Verfügung des Königs halte, zwei oder drei Tage Bedenkzeit ausgebeten, bevor er endgültig den Auftrag annehme.
Shanghai , 28. Oftober.( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Das diplomatische Corps in Pefing beschloß einstimmig, daß die verhafteten Redakteure des Eingeborenen- Blattes Supao" von einem gemischten Gerichtshofe in Shanghai unverzüglich abgeurteilt werden
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Die Zimmerer vom 1. Juli 1904 ab pro Stunde 50 Pf. Die Dachdecker erhalten vom 1. April 1904 ab 3 Bf. pro Stunde mehr und vom 1. April 1905 ab weitere 2 Pf. mehr. Berantwortl. Redakteur: Julius Kaliski in Berlin . Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW Hierzu 3 Beilagen.
müssen.