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Doch das ist schließlich nur ein neuer Beweis für die Mehringsche Lösung dieses Verhältnisses aufforderte. Selbstverständlich haben wurde, wie er S. 10 feiner Broschüre erzählt, wird er wohl ernsthaft Virtuosität in der Umkehrung von Urteilen über Personen; schlimmer wir Lenß' Beiträge nicht bloß Mehrings wegen abgedruckt, sondern nicht als eine für die Partei ausreichende Begründung seines doppelten ist die, in der Leipziger Volkszeitung " bereits zur vollendeten That- weil sie von Wert waren, Saltomortale geltend machen wollen. sache verhärtete Andeutung, daß der Redakteur Eisner" Mitwisser, Mitthäter, wenn nicht gar Rädelsführer des gegen Mehring in Dresden explodierten Komplotts" sei.

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Statt nun auf diesen, für das allgemeine Urteil entscheidenden Mehring erhebt schließlich die schwere Anklage gegen uns, Punkt einzugehen, wird mir grobe Fälschung"," noch eine grobe daß sich kein Parteiblatt in so unverantwortlicher Weise der Aufgabe Fälschung" und cine dritte grobe Fälschung" vorgeworfen. Die principiell- theoretischer Durchbildung der Arbeitermassen entziehe erste Fälschung soll ich dadurch begangen haben, daß ich das Citat wie der Vorwärts". Und das, weil eben dem politischen Haupt- aus der Leipziger Volkszeitung " vom 12. September d. J., das redakteur" das historisch politische Verständnis der modernen folgendermaßen lautet: Arbeiterbewegung fehlt". Bis vor einem Jahre hatte das Mehring Es ist vollkommen richtig, daß ich in einer Schrift, die nuns noch nicht erkannt; die Erkenntnis kam erst, seitdem er in dem mehr vor gerade einem Vierteljahrhundert zum letztenmal in Hauptredakteur" seinen Feind sieht. Aber die Haltung des dritter Auflage erschien, die Partei heftig und ungerecht an­Vorwärts" ist überhaupt nicht das Werk eines Hauptredakteurs", gegriffen habe. Durch die Handhabung des Socialistengesetzes bin ich dann zu sondern beruht auf den Beschlüssen der Gesamtredaktion. andrer Ansicht gekommen und seit mindestens zwanzig Jahren, seitdem ich 1883 erst als mit der Berliner Bolts- Zeitung" und bon 1885 ab als Chef Mitarbeiter Redakteur in Verbindung getreten war, mit äußerster Energie und Konsequenz für die Interessen der verfolgten Socialdemokratie eingetreten",

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in meiner Rede nur bis dahin angeführt habe, wo die gesperrten Beilen beginnen. Das hat seinen guten Grund. Ich habe es in Parallele gebracht mit einem andren ähnlichen, aber die maßgebende Thatsache schärfer ausdrückenden Citat aus der Leipziger Volts­Zeitung" vom 5. September v. J., das so lautet:

" Sie beziehen sich auf die in der Partei hinlänglich bekannte Thatsache, daß ich im Jahre 1877, also vor 25 Jahren, eine anti­socialistische Schrift veröffentlicht habe. Das bald darauf erlassene Socialistengesez belehrte mich eines Besseren."

Auf Seite 10 der Rechtfertigung" wird bedeutsam hingewiesen, daß der Redakteur Eisner" den Heinrich Braun auf die Gartenlaube" Artifel aufmerksam gemacht habe und es wird hinzugefügt: mit der Rede Hasenclevers mag er allerdings den Wissensschatz seines Freundes bereichert haben". Und auf Seite 11 wird ohne Namensnennung der Redakteur Eisner bereits irgend ein gefälliger Kumpan", der Braun die Nede Hasenclevers in die Hand gesteckt habe. Ueber diese Wahnidee Mehrings, daß wir an dem Komplott" beteiligt gewesen feien, hat Eisner schon kurz das Notwendige gesagt. Es sei aber Vermutlich haben wir deshalb Jahre hindurch immer wieder noch einmal festgestellt: Wir haben weder direkt noch indirekt irgend Mehring zur Mitarbeiterschaft herangezogen, um uns der Aufgabe etwas mit dem in Dresden erfolgten Angriff gegen Mehring zu entziehen, die Arbeiter principiell- theoretisch durchzubilden. Wir zu thun, wir haben kein Material geliefert, nichts von der haben keine Gelegenheit vorübergehen lassen, um für theoretische Fragen Absicht des Angriffs gewußt. Von Hasenclevers Rede hörte Mitarbeiter heranzuziehen. Es giebt keine auftauchende Frage, zu der wir Eisner zum erstenmal in Dresden . Und seine beiläufige, nicht flar Stellung genommen hätten. Zur Zeit des Bernstein- Streites im Laufe eines Gesprächs gethane Frage, ob Braun die Garten- überwucherte die theoretische Diskussion im Vorwärts" so sehr das laube"-Artikel kenne, geschah obendrein zu einer Zeit, da noch Blatt, daß nach dem Hannoverschen Parteitag der offizielle Be­niemand ahnen konnte, daß die Mitarbeiterfrage, geschweige der Fall schluß gefaßt wurde, diese Dinge eine Zeit lang ruhen zu lassen. Mehring auf dem Parteitag zur Erörterung gelangen würde. Selbst- Allerdings: dessen sind wir uns bewußt, daß sich theoretische Er­verständlich hat jeder Parteigenosse das Recht, Personen, die er für örterungen in einem Tageblatt gründlich überhaupt nicht bes parteischädlich hält, anzugreifen. In der Behauptung, daß wir handeln lassen; das gehört in die Zeitschriften. Und dann kommt Mehrings Gegner seien, läge an sich kein Vorwurf. Die schimpf- es wirklich nicht darauf an, an Sonn- und Feiertagen einmal liche Beleidigung liegt allein darin, daß wir aus dem Hinterhalt, sogenannte Principien- Artikel zu veröffentlichen; die wichtigere Auf­ohne persönlich hervorzutreten, feig und tückisch den Angriff gegen gabe ist vielmehr, jeden Artikel, jede Notiz Tag für Tag mit dem ihn insceniert hätten. Es bedeutet eine schlimm revidierte Parteis socialistischen Geist zu durchdringen. Der Socialismus soll nicht äußerlich moral, daß Mehring, ohne sich zuvor bei den Parteigenossen, dann und wann gepredigt werden, er soll leben in allem, was die mit denen ihn jahrelange Kollegialität verband, direkt zu Zeitung bringt. Man rühmt unsre politische Haltung. Ja, läßt sich An der Hand dieser Citate und der Gartenlaube"-Artikel wies erkundigen, об denn ettvas Wahres an feinem Wahne gegen den Feind socialdemokratische Politik treiben, wenn diese ich nach, daß die hier aufgestellte Behauptung, daß das bald nach sei, die haltlose Anklage öffentlich erhebt. Indem Mehring nicht durchdrungen ist von dem Sturm des revolutionären Ge- 1877 erlassene Socialistengesetz Mehring eines Befferen belehrte, falsch wenigstens Eisner indirekt als Mitschuldigen an dem mora- dankens?" ist. Denn nachdem das Socialistengefeß schon mehr als 2 Jahre seine lischen Meuchelmord" in Dresden , an der feigen und schmutzigen Freilich wir sind Revisionisten ". Revisionist ist, wen ich nicht schrecklichen Wirkungen ausgeübt hatte, war Mehring noch immer Perfidie" beiveislos denunziert, fällt er in die von ihm doch über- leiden kann hat man in Dresden gescherzt. Genosse Mehring fein fanatischer Lobredner und der grimmigste Feind der Partei. wundene ältere Periode zurück, in der er es als Sport betrieb, verwendet den Scherz als höchst ernsthaftes Henkerbeil. Aber er Es ist aber um so weniger eine Fälschung, daß ich in dem ersten der Freunde, denen er verfeindet wurde, der allgemeinen Verfolgung wird uns keinen Saz im Vorwärts" anführen können, der Ansichten beiden Citate die gesperrten Zeilen wegließ, weil es sich in jenem preiszugeben. ausspricht, die man revisionistisch" nennen könnte. Aber etwas Citat um zwei vollkommen getrennte Gedankenreihen handelt: zunächst Im übrigen haben wir niemals das Bedürfnis gehabt, Mehring anderes weiß Genosse Mehring sehr gut: Erst bei den Reichstags- um die Wirkung des Socialistengefeges auf Mehrings Gesinnung, anzugreifen. Auch damals, im November 1902, waren wir gänzlich wahlen veröffentlichte der Hauptredakteur" des Vorwärts", der und dann um die Thätigkeit Mehrings seit seinem Eintritt in die unbeteiligt, als ein Teil der Parteipresse sich gegen die Tyrannis doch nur ein Gleicher unter Gleichen ist, eine Flugschrift, die im Volts- Zeitung". Von dieser habe ich dem Parteitag nichts ver­Mehrings aufzulehnen begann und er zu seiner Ver- wesentlichen gegen die Ausnügung der Bernsteinschen Meinungen schwiegen, denn auf der den Citaten vorangehenden Seite( Protokoll, teidigung den bedenklichen Satz niederschrieb: die gegen ihn er- gerichtet und zur Verteidigung Kautskys bestimmt S. 166) habe ich geradezu einen Hymnus angestimmt auf die ganz Werk hobenen der schönen, Angriffe bezögen sich auf die in der Partei hin- war. Genosse Mehring soll das aber unvergleichliche journalistische Verve und außerordentliche Energie", mit Thut nichts. länglich bekannte Thatsache, daß ich im Jahre 1877, also toten Stute fogar gelobt haben. Revisionist" der Mehring in der Bolts- Beitung" für unsre Partei eintrat, und vor 25 Jahren, eine antisocialistische Schrift veröffentlicht habe. Das ist heute das wirksamste Schimpfwort, und darum wendet er es an; ich hatte deswegen teinen Anlaß, den Teil des Citats zu wieder bald darauf erlassene Socialistengeset belehrte er würde uns" Radikale" nennen, wenn das heute anrüchig wäre. holen, der meine Worte nur viel matter ausdrückte. Von einer mich eines Bessern." Indessen, das soll nicht geleugnet werden: Ein gewisser Gegen- groben Fälschung", von einer infamen Fälschung" auch keine faz besteht zwischen uns und den Genossen Mehring und Jaeckh der Spur. Aber gesezt, sie wäre mir von Mehring nachgewiesen; was Leipziger Volkszeitung ". Das liegt aber nicht in den Grundsätzen, hätte dieser Nachweis in diesem Zusammenhang zu bedeuten, als nicht im Intellekt und auch nicht im Temperament, sondern in der- daß der Leser irregeleitet wird, um statt auf die fehlende Rechts Parteimoral. Gerade im Intereffe vernünftiger und gedeihlicher theo- fertigung des Mehringschen Gesinnungswechsels, auf die es hier retischer Diskussion suchen wir eine Form des Parteistreits zu ver- allein antommt, auf die( mir angedichtete) Fälschung seinen meiden, die den Genossen schließlich jede Theorie verekelt. Wir haben über Blick zu lenken. den Wert und den Nutzen mancher Partei- Attionen auch eine andre An­schauung als die Leipziger Boltszeitung". Und wir sind endlich bemüht, nicht aus persönlichen Sympathien und Antipathien Parteifragen zu destillieren. Die Person der Sache unterzuordnen das ist die erste Pflicht, und von den Personen zur Sache zurückzukehren, unsre daß wir nächste und dringendste Aufgabe.

Wir hielten und halten den Angriff gegen Mehring für ebenso parteischädlich, wie seine im letzten Jahre mit wachsender Leiden­schaft übernommene Führung in inneren Parteifragen, wie schließlich auch diesen ganzen Streit mit all seinen Widerwärtigkeiten, der ficher nicht geeignet ist, die Werbekraft unsrer Partei zu erhöhen, wenn er auch natürlich der Größe und Gewalt der Socialdemokratie keinen Abbruch zu thun vermag.

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Nicht anders ist's mit: Noch eine grobe Fälschung"( S. 6), die sich auf den Nachweis bezieht, daß Mehring in dem auf dem Partei­tag verteilten Flugblatt 1885 und in feiner Schrift Kapital und Preffe" 1889 als das Jahr bezeichnet, in dem er Chefredakteur der " Bolts- Zeitung" wurde. Diese für die entscheidende Frage ganz un­wesentliche Thatsache giebt zunächst Mehring in einer Weise wieder, daß aus seiner Darstellung niemand flug wird. Er kann die That sache gar nicht bestreiten, aber sie dient ihm dazu, um mit voll­fommener Willfür von Noch einer groben Fälschung" zu sprechen. Selbst wenn der Vorwurf zuträfe, wäre für Mehrings Sache auch ,, Eine grobe Fälschung", Infame Fälschung"," Komplotteure", nicht das Mindeste bewiesen, wie erst, da er keinen Schatten vou Aus feigem Hinterhalt meucheln"," Bluthunde"," Grabschänder". Berechtigung hat.

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Eisner. Gradnauer.

Entgegnung.

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Auf zwei Einzelheiten und eine allgemeine Ausführung der Rechtfertigung" des Genossen Mehring müssen wir noch eingehen. Als charakteristisch für das zwischen ihm und uns bestehende Ver­hältnis und unsern Revisionismus" führt er an, seinen Artikel über Göhres theologische Auffassungen unter Namensnennung aufnehmen wollten. Er habe den Artikel dann in der Neuen Zeit" veröffentlicht und großen Beifall gefunden. Wir halten unsre damalige Stellung noch heute für durchaus richtig. Es kann nicht aus jedem Privatinteresse Mehring führten seine Studien über die heilige Familie" gerade damals in theologische Probleme eines Parteischriftstellers eine eines Parteischriftstellers eine Schmierenpathos", Ehrabschneiderische Zwecke"," Unverschämte Nicht viel anders ist's mit: Eine dritte grobe Fälschung". Hier Partei- Aktion gemacht werden. Als individuelle Meinungsäußerung Verleumdung"," Efelhaftes Toben"," Schwindelblase"," Moralischer handelt sich's um eine nach Mehring nicht einwandfreie Bezugnahme der Artikel willkommen. Für eine redaktionelle, Meuchelmord" das ist eine sehr unvollständige Sammlung von auf eine Stelle in der Kritik Victor Adlers über Mehrings Ausgabe gleichsam parteioffizielle Stellungnahme zu bibelfritischen An- Ausdrücken, die Mehring in seiner Broschüre Meine Rechtfertigung" des Nachlasses von Mary. Silbenstecherei, die wiederum mit der schauungen eines einzelnen Parteigenossen lag gar kein gegen mich und andre Genossen anwendet. Man hat von Mehrings Sache, deren Rechtfertigung er zu führen hätte, auch nicht das geringste Grund vor. Mehring hat ja denn auch gethan, was er Art sofort den richtigen Begriff, wenn man seine in derselben zu thun hat. Ich sagte auf dem Parteitage( Protokoll, S. 244): uns ablehnte: in der Neuen Zeit" erschien der Aufsat in ge- Broschüre, Seite 15 gemachte Aeußerung dazu hält: Schimpfen Bebel wird sich erinnern, wie eindringlich ich ihm gesagt habe, daß milderter Form! unter seiner Chiffre. Diese redaktionelle ist die Sache des Herrn Harden, nicht die meine"! Dieses es dem Gefühl der Parteigenossen widerspricht daß gerade Meinungsverschiedenheit war aber, wenn wir uns recht entsinnen, Bemühen, den starken und wilden Mann zu spielen, hat einen dieser Franz Mehring der Herausgeber des Nachlasses von Marg der einzige Konflikt, der sich auf den Inhalt eines Artikels und leicht erkennbaren Grund: der Leser soll über die Schwäche der und Lassalle geworden ist." Victor Adler äußerte in seiner Kritik in die Form der Veröffentlichung bezog; wir haben sonst niemals Position des Autors getäuscht, die Aufmerksamkeit von den ent- der Wiener Arbeiterzeitung ":" Der Schreiber dieser Zeilen bekennt einen Artikel ganz oder teilweise beanstandet; die von Mehring scheidenden Punkten auf nebensächliche, zum Teil mit dem Gegen- fich dazu und weiß, daß er nicht im Namen allzu weniger spricht, geäußerten Anschauungen deckten sich stets so sehr mit denen der stand in gar keinem Zusammenhang stehende Umstände geleitet daß eine gewisse Unruhe wach wurde, als die Nachricht fam, Franz Redaktion, daß sie durchweg unverändert redaktionell gebracht wurden; werden. Gelingt es, in einem noch so gleichgültigen Nebenpunkte Mehring fei ausersehen, den Nachlaß von Mary- Engels herauszu Genosse Mehring hatte damals noch nicht den Revisionismus der beiden einen Irrtum oder einen Gedächtnisfehler nachzuweisen, so sind die geben." In der That: Eine dritte grobe Fälschung", wenn ich unterzeichneten, zur Zeit für die Bedingungen, Möglichkeiten und Verleumdungen niedergeschlagen" und der Verfasser erklärt mit fagte: Victor Adler habe sich ähnlich geäußert. Notwendigkeiten des proletarischen Emanzipationstampfes farben- edlem Stolz: Wenn diese Schrift veröffentlicht sein wird, bin ich Und so geht es fast durch die ganze Broschüre. Beschimpfungen blinden" Redakteure entdeckt. in den Augen aller Menschen gerechtfertigt, an deren Achtung mir über Beschimpfungen, Berdächtigungen, unerwiesene und unerweisbare Eigenartig ist die Darstellung des Falles Leuß. Es ist nicht gelegen ist." Behauptungen. So z. B. versichert Mehring, ich hätte die Garten­gerade Falsches in ihr. Aber der Leser muß doch etwas andres Diese Tattit ist recht alt, aber völlig wirkungslos. laube" Artikel schon zu der Zeit gekannt, als ich mit ihm zuerst Herauslesen, als die Wahrheit ist. Genosse Mehring, der ein so voll- Mehrings Manier, statt der wesentlichen Gesichtspunkte un- zusammentraf, und mit ihm von ihnen gesprochen. Ich protestiere endeter Stiltiinstler ist, wird in seiner neuesten Broschüre bedeutende Details zu erörtern, macht es schwer, ihm zu antworten, gegen diese Behauptung als einer unwahren. Ich habe, abgesehen von von dem Mißgeschick verfolgt, falsche Eindrücke zu erwecken. will man die Geduld der Leser nicht mißbrauchen. Aber ich will doch sehr allgemeinen Wendungen, damals als ich ihn mit Zustimmung Indem Mehring gegen eine Aeußerung Edmund Fischers polemisiert, auf das wichtigste eingehen und nur den allerthörichtesten Klatsch Bebels und Singers zum Abendessen lud, niemals seine vergangene erregt er durch die Anordnung seiner Säge das Mißverständnis, als ignorieren. Der leitende Gedanke meiner Reden in Dresden war: Thätigkeit erwähnt, mich an das bekannte Sprichwort haltend, daß manim ob nun auch der Fall Leuß eine Sache des Revisionismus und Mehring ist nach seinem Verhalten in der Gegenwart und Hause des Gehängten nicht vom Strick reden dürfe. Und ich habe Gartenlaube"-Artikel selbstverständlich noch weniger Ers Radikalismus sei, was denn freilich geradezu als eine Verhöhnung in der Vergangenheit nicht der berufene Mann, uns Parteimoral der der gegenwärtigen Parteidiskussionen angesehen werden müßte. Ich zu lehren oder den Principienwächter zu spielen, er ist das um so wähnung gethan, da ich sie erst vor wenigen Monaten aus eigner habe seine Arbeiten nicht im einzelnen verfolgt, doch halte ich es weniger, als er- Bebel sagte: ein psychologisches Rätsel vom Lektüre fennen lernte. Es verlohnt nicht, auf all' die zum Teil nicht für wahrscheinlich, daß er unter der Redaktion Eisners, Socialdemokraten zum unduldsamsten, gehässigsten Gegner der Partei, ffurrilen Dinge einzugehen, die Mehring sonst heranzieht, nur Südekums und Adolf Müllers allzu tecke marristische Sprünge ge- und wiederum aus einem Gegner zum den Genossen gegenüber un- um immer wieder die eigentliche Aufgabe seiner Rechtfertigung macht hat." Das soll sich nur gegen Edmund Fischer richten, erweckt duldsamsten und gehässigsten Socialdemokraten geworden ist. Diese zu umgehen. In feinem für die Sache irgend relevanten Punkt aber doch leicht den Verdacht, als ob der Borwärts" aus seinem Anklage wurde durch Thatsachen begründet. Wenn hier eine widerlegt er meine oder von andren gegen ihn erhobenen Beschuldigungen. Rechtfertigung" möglich war, revisionistischen Drang Leuß als Mitarbeiter beschäftigt hätte. so nur auf eine einzige Auch in den Details tann er mir keine Unrichtigkeit nachweisen, es Solchem Mißverständnis gegenüber ist es doch notwendig, die Weise. Mehring mußte entweder die Thatsachen als falsch erweisen, sei denn, was ich, bis ein dokumentarischer Nachweis vorliegt, bes ganze Wahrheit festzustellen; die aber ist: die Mitarbeit Leuß und oder, wenn das nicht anging, das psychologische Rätsel" gleich streite, daß es zutreffen sollte, ich sei schon einige Wochen vor dem Die Fortsegung dieser Mitarbeit im Vorwärts" ist im wesent- geheimnisvoll für Weise wie für Thoren lösen, den merk Abendessen mit Bebel und Singer bei ihm gewesen, um ihn zuz lichen der Einwirkung Mehrings zuzuschreiben, der mit einer würdigen Weg seiner Entwicklung verständlich machen und vor der Mitarbeit am" Archiv" aufzufordern. In meiner Erinnerung Wärme, die uns äußerst sympathisch war, sich seines Schüßlings Partei rechtfertigen. Statt dessen findet sich in seiner Broschüre ist die Vorstellung fest eingeprägt, daß ich Mehring erstenmal gesehen habe, als ich ihn auf der auch dann noch annahm, als von Parteiwegen Bedenken gegen diese nichts als Leugnung halsstarriger, jeden Augenblick festzustellender zum. Mitarbeit geäußert wurden. Aus Mehrings Rechtfertigung" fönnte Thatsachen und jene anmutige Sammlung von Schimpfworten gegen Redaktion der Bolts- Zeitung" aufsuchte, um ihn zur Zu­man leicht herauslesen, daß zwar die" Neue Zeit" parteigenössisch seine Gegner, von denen wir eine Probe gegeben haben. fammenkunft mit Bebel und Singer einzuladen. Fest steht genug gewesen sei, Leuß ihre Spalten zu schließen, daß aber Es mußt Mehring nichts, es als Lüge" zu bezeichnen, daß er auch nach seinen Angaben, daß ich auf dem Kongreß von ,, Vorwärts", Sächsische Arbeiterzeitung" und" Münchner Post" vor den Artikeln der Gartenlaube" Parteimitglied gewesen sei St. Gallen und all die Zeit vorher, als ich Bebel und Singer für weniger strupellos verfahren seien. In Wirklichkeit hatte die Neue( Seite 9 seiner Rechtfertigung"). Vor mir liegt feine im Leipziger Mehring günstig zu stimmen suchte, ihn nicht gekannt habe. Es ist Beit" gar feine Möglichkeit mehr, die Arbeiten von Hans Leuß Parteiverlage erschienene Schrift: Herr v. Treitschte der Socialisten- ja nicht ganz unmöglich, daß ich im Oktober 1887 ihm einen Besuch weil schon am 23. November 1899 zu veröffentlichen, bon töter und die Endziele des Liberalismus. Eine socialistische gemacht habe, der seiner Gleichgültigkeit halber in den seitdem ver­der Fraktion die Redaktion der Neuen Zeit" ersucht worden war, Replit." In dieser Schrift führt Mehring sich schon auf der ersten flossenen 16 Jahren mir aus dem Gedächtnis entschwand, während diese Mitarbeiterschaft zu sistieren. Der Grund lag darin, daß die Seite damit ein, daß er im Namen der Socialdemokratie der einige Wochen später gemachte wegen seiner großen Bedeutung Artikel mit Namen unterzeichnet waren. Am 12. Dezember 1900 fpreche und dußendemale kehrt das wieder. Auf S. 8 erzählt er, fest in der Erinnerung haftet. Zunächst bin ich immer noch über­beschäftigte sich die Fraktion abermals mit der Frage und kam zu daß er, um seine Parteigenossen zu orientieren, bereits im zeugt, daß der eben erwähnte der erste Besuch war, und ich erwarte dem Beschluß, es liege nicht im Interesse der Partei, daß Leuß Voltsstaat" eine Kritik Treitschkes geschrieben und hauptsächlich die den Nachweis meines Jrrtums mit großer Ruhe, denn auch hier unter feinem Namen für die Partei litterarisch thätig, sonst positiven Grundpfeiler seiner Theorie: Die logischen Kategorien handelt es sich um ein untergeordnetes Detail, das für die Kontro eine verantwortliche Stellung bekleide oder gegen ein Pauschale Ehe, Eigentum und Gliederung der Gesellschaft" erörtert habe. berse, auf die es ankommt, ohne die geringste Bedeutung ist. Völlig als Mitarbeiter fest angestellt werde. Dieser Beschluß gab den Kann es danach zweifelhaft sein, daß Mehring damals vor seiner außer Zweifel aber steht für mich, daß das Gespräch, das ich mit ihm bei Redaktionen die Möglichkeit, Leuß auch weiter als stillen Mit Geschichte der Socialdemokratie" 1. Brägung und vor den Garten- jenem vermeintlich ersten Besuch geführt haben soll, falsch wieder­arbeiter zu beschäftigen. Am Abend dieser Fraktionssitung waren laube"-Artikeln Socialdemokrat war? Und wenn wir ihm glauben, gegeben ist und Gespräche aus späterer Zeit, nicht ohne Entstellung, wir, Mehring und Leuß zusammen. Genosse Mehring verwandte daß diese Behauptung eine Lüge" ist, giebt es dann wohl ein ver- boriveg genommen sind. fich inständig für die fernere Beschäftigung des Schriftstellers nichtenderes Urteil als dies, das er über sich selbst aussprechen Daß von einem Komplott" oder einem Kriegsrat" feine Rede und wir sagten es ihm zu, so weit die zuständigen Instanzen damit würde: daß er als Socialdemokrat schrieb, ohne es sein kann, habe ich bereits im Vorwärts" vom 3. und 4. Oktober einverstanden waren. Etwa dreiviertel Jahre später kam es zwischen zu sein?! Von vornherein ist auch klar, daß die damalige Partei- dargelegt. Der Sachverhalt ist der, daß ich gegen meinen festen Leuß und Mehring zu dem fälligen Konflikt und nun schrieb uns leitung für ein Parteiblatt Mehring nur als Redakteur anstellen Borsag, in Sachen Mehrings nicht sprechen, gegen im November 1901 was Genosse Mehring bei genau wissend, der er habe vor Jahr und wollte, weil die selbstverständliche Voraussetzung, daß er Social- mein Tag uns gegenüber eine gewisse Garantie für Herrn Leuß über- demokrat war, für sie außer Zweifel stand. strupellosen Gegnerschaft für mich auf dem Spiele stand, nur nommen, er müsse nunmehr diese Garantie zurücknehmen. In einem Mehring ist es der Partei schuldig geblieben, diese ungeheure gezwungen durch die unausgefeßte von Mehring betriebene folgenden Brief schilderte er dann die persönlichen Verhältnisse seines Wandlung, die sich in ihm von der Treitschte- Schrift bis zu seiner Hetze und provociert durch seinen am 14. September vormittags auf Freundes bis in die Einzelheiten. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn Geschichte" und den Gartenlaube"-Artikeln, und dann nochmals dem Parteitag zur Verteilung gelangten, direkt herausfordernden Mehring unser Verhältnis zu Leuß so klar dargestellt hätte, daß keine in umgefehrter Richtung vollzog, zu erklären und dafür eine Artikel der Leipziger Volkszeitung " vom 12. September, mich zur irrige Vorstellung entstehen kann. Hans Leuß ' Mitarbeit am Vorwärts" Rechtfertigung" zu geben. Denn daß er in einer Zeitungs- Abwehr gegen Mehring entschlossen und in der Mittagspause, ohne war ausschließlich das Werk Mehrings, ebenso wie er uns dann zur polemik von Kayser, Most und Liebknecht 1876 einmal hart angefaßt irgend welches Material als die für alle Fälle mitgenommenen zivei

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