Einzelbild herunterladen
 

Nr. 250. 20. Jahrgang.

Anträge gestellt:

20. Jahrgang.

Lokales.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

1. Wiedererhebung der Gemeinde- Einkommensteuer vom Einkommen bon 660-900 M. vom 1. April 1904 ab.

-

Sonntag, 25. Oktober 1903.

AL3

fei den Thatsachen nicht entsprechend, sei nichts als ein Vorwand, sitzenden des Deutschen   Arbeiter- Abstinenten- Bundes, W. Miethke, geht Prof. Schumann mit keinem Worte ein. Ich wiederhole noch- Berlin   NW.   87, Rostockerstraße 38 zu wenden. Anmeldungen nach mals, daß diese Angabe des Schreibens mit den Aeußerungen des dem 1. Dezember können nur bedingt berücksichtigt werden. Steuerprojekte der Berliner   Hausbefizer. Einer der eifrigsten Ver- Hausverwalters wie mit denen Prof. Schumanns in direktestem Reiferoute ist provisorisch festgelegt: Schlesien  , Sachsen  , Branden treter der Haus befizer Jntereffen in der Stadtverordneten- Widerspruche steht. Warum griff nun die Vorsteherschaft zu dieser burg, Pommern  , Schleswig  , Oldenburg  , Hannover  , Rheinland  , Hessen  , Versammlung ist zweifellos der Stadtverordnete Wallach. Keine Ausflucht? Ich hoffe, weil sie sich ihrer wahren Beweggründe schämte. Baden, Elsaß- Lothringen  , Württemberg  , Bayern  . Alle arbeiters Gelegenheit läßt der genannte Herr vorübergehen, ohne sich dieser So lange die Borsteherschaft nicht einen plausiblen Grund der Ab- freundlichen Blätter werden um Abdruck dieser Notiz gebeten. feiner Klaffengenossen anzunehmen. Da bei den heutigen finanziellen lehnung angiebt, der besser als ihr Vortvand den Thatsachen entspricht, Nöten der Stadthauptkasse, auch die Hausbefizer mit zur Dedung halte ich meinen Vorwurf des Mangels an Mut und der Socialisten- licher Brandstiftung verhaftet wurde gestern morgen der Holzfräser Berhaftung wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Wegen vorfäß­herangezogen werden könnten: etwa durch Erhöhung der Umsatz- Vorwurf ausdrücklich aus, weil ich weiß, daß er nicht auf einem so Philipp Golapp aus der Manteuffelstraße 5, wo er eine aus Stube fürchtigkeit aufrecht. Herrn Prof. Schumann nehme ich von diesem ſteuer und der Kanalisationsgebühr, so hat Herr Wallach in der ge- ich will sehr höflich sein- fleinlichen Standpunkt steht. Im und Küche bestehende Wohnung inne hatte. Golapp, der aus Deft­mischten Deputation, welche neue Hilfsquellen entdecken soll, folgende übrigen habe ich keine Lust, hier noch weiterhin meine Aussagen an- reich stammt, lebte hier mit einem Mädchen zusammen, das mehreren zweifeln zu lassen. Giebt sich Herr Prof. Schumann mit dieser Er- Kindern das Leben gab. Diese Familie schickte er vor kurzem nach flärung nicht zufrieden, mag er mich öffentlich der Lüge zeihen. Wir der Heimat in Deftreich zurüd. In der vorletzten Nacht brannte sprechen dann an andrer Stelle weiter über diese Sache. nun die Wohnung vollständig aus. Golapp will sich vorgestern 2. Einführung einer Theater- Billetsteuer vom 1. April 1904 ab. abend um 10 Uhr zur Ruhe begeben haben und gestern früh Die gänzliche Beseitigung der oberirdischen Fernsprech- Leitungen durch heftigen Qualm aus dem Schlafe geweckt worden sein. 8. Die Stadtverordneten- Bersammlung hat den Magistrat zu in Berlin   foll einer Korrespondenz zufolge noch möglichst im Laufe Dann habe er gesehen, daß die ganze Einrichtung in Flammen ersuchen, schleunigst die nötigen Schritte einzuleiten, um eine des nächsten Jahres stattfinden, und es wird nunmehr in sämtlichen stand. Nur mit Beinkleidern angethan tam er auf die Straße und Aufhebung resp. Aenderung des Gesetzes betreffend Steuer- Fernsprech Bezirken an der Verlegung der Gementkäften, die zur rannte zu einer Anzahl Straßenreiniger, die er nach einem Feuer­- melder fragte. Nun hatte er aber die zu der Wohnung führende privileg ber Beamten und Lehrer herbeizuführen. Aufnahme der unterirdischen Kabelleitungen dienen, gearbeitet. In Thür   nicht geschlossen, so daß Leute, die aus dem Hause und von So reformieren die preußischen Junker auch. leitungen gezogen, die Arbeiten werden voraussichtlich im Laufe des zwei Stellen, und zwar in dem Zimmer und auf dem Korridor, dem Bezirk des Fernsprech Amtes VII werden gegenwärtig Kabel- Thür nicht geschlossen, so daß Leute, die aus dem Hause und von der Straße aus hineinliefen, bemerken konnten, daß der Brand an tommenden Monats beendet. Inzwischen werden die Hausanschlüsse ausgekommen war. Dieser Umstand und die Abreise der Familie bereits hergestellt und so soll der Anschluß des Amtes an das neue in Verbindung mit der Thatsache, daß G. seine Habseligkeiten un­System zum April nächsten Jahres erfolgen. Im Fernsprech verhältnismäßig hoch, mit 2000 m., versichert hat, und daß er das Bezirk III, in welchem die Unterleitung seit einem Jahre in Betrieb Feuer erst in einem ziemlich vorgeschrittenen Stand bemerkt haben ist, hat sie sich vorzüglich bewährt, und die von Fachleuten geltend will, haben die Annahme bewirkt, daß Golapp den Brand vorsätzlich gemachten Bedenken, daß Erdströme störend einwirken könnten, haben angelegt habe, um sich in den Besiz der Versicherungssumme zu sich als unzutreffend erwiesen. bringen. Ein Geständnis hat er noch nicht abgelegt.

Es ist erst ein Jahr her, daß die unterste Steuerstufe nicht er­hoben wird; wollte man diefe Steuerbefreiung jetzt schon wieder aufheben, so würde sich die städtische Verwaltung nur lächerlich machen. Ganz abgesehen davon, daß diese Steuerstufe nichts einbringt und ja wesentlich deswegen die Stadtverwaltung den in Betracht kommen­den Bürgern entgegengekommen ist.

Bemerkt sei noch, daß Herr Wallach am heftigsten eine Erhöhung der Beamten- und Lehrergehälter widerstrebt hat und den städtischen Angestellten gegenüber gern das Wort im Munde führt, daß diefe Elemente doch nie zufrieden zu stellen seien. Allerdings find gegen feinen Willen die Gehälter erhöht worden; aber die jetzt gestellten Anträge bilden den bequemsten Weg, um den Beamten das wieder zu nehmen, was ihnen neuerdings mit Mühe und Not zu Teil ge­worden ist.

"

"

"

Prellbod am Ende des Ausziehtunnels auf. Hierbei tamen geerdete Störung auf der Untergrundbahn. Gestern abend fuhr auf der Untergrundbahn- Haltestelle Stnie beim Umseben ein Leerzug auf den Teile des Zuges mit der Stromschiene in Berührung, wodurch die Strecke zwischen Knie und Zoologischer Garten stromlos wurde. Bis die Züge von 11,23 Uhr ab bis Betriebsschluß nur bis zur Haltestelle, zur Freimachung der Stromschiene an der genannten C.de fonnten Beologischer Garten verkehren.

Karl Wendel.

=

Die Einführung einer Theater- Billetsteuer wäre schon um des­willen eine besondere Kühnheit, weil Berlin   im Gegensatz zu andern Städten nicht die geringsten Ausgaben für Theater hat. Aber diese Steuer tönnte vielleicht den Anfang einer indirekten Besteuerung ein bißchen Bosheit? Die von Dr. Böhmert herausgegebene" Social­Freie Liebe" unter dem Hohenzollernaar. Ist es Ungeschid oder bilden, die den im Stadtparlament maßgebenden Hausagrariern gewiß Korrespondenz" gräbt in ihrer neuesten Nummer eine Maßnahme sehr gelegen fäme. König Friedrichs II. aus, die der Meinung des erwähnten Blattes zufolge unwillkürlich an zukunftsstaatliche Gebilde er­innert. In einer Schrift Potsdam   in Wort und Bild" werden die damaligen Zustände im ersten Bataillon der Leibgarde geschildert. Der Eintritt in das Bataillon war wohl kein freiwilliger, sondern ward kommandiert." Die Mannschaften wurden aus allen Re- Der zweite Kunstabend der Freien Boltsbühne wird am heutigen, mußten dreißig Jahre alt und unverheiratet sein." Die von der Programm: Richard Dehmel  . Mitwirkende: Richard Dehmel  gimentern ausgewählt, durften nicht unter neun Fuß messen, Sonntag im Gewerkschaftshause nachmittags 21 Uhr abgehalten. Social- Korrespondenz" erwähnte Schrift erzählt dann weiter:( Hamburg- Blankenese), Georg Walter( Gesang), Conrad Ansorge  Sie waren vom Verkehr Verkehr mit der Außenwelt und von( Begleiter). Die zu diesem Tage für die Singakademie ausgegebenen Anleihe der Stadt Berlin  . Der Stadtverordneten- Versammlung ben Kameraden andrer Regimenter vollständig abgeschlossen, erhielten Karten find gültig. Einlaßtarten a 25 f. find zu haben in ist eine Magistratsvorlage über die von den Ministern des Innern niemals Urlaub und durften ohne Erlaubnis nicht einmal die Stadt folgenden Zahlstellen: E. Bayer, Veteranenstr. 13; J. Pfarr, Butliz­und der Finanzen geforderten Ergänzungen und Abänderungen zu betreten. Ein Soldat des ersten Bataillons wurde nie entlassen. Straße 10; Sumte, Bülowstr. 59; Böttger, Boffenerstr. 30; Horsch, der von den Berliner   Gemeindebehörden beschlossenen und be- Ronnte er wegen Alters oder Gebrechlichkeit den Dienst nicht mehr Engel- Ufer 15; G. Schulz, Kottbuser Thor; Vogel  , Koppenſtr. 83: antragten Aufnahme einer Stadtanleihe um 228 Millionen Mart thun, so veränderte er wohl den Rock, aber nicht seine Lage" Löwenberg  , Neue Schönhauserstr. 18. zugegangen. Auf den Antrag des Magistrats vom 4. Januar d. 3. b. h. er ward Staatspensionär. Das Verbot der Ehe wurde auf! Im Kunstsalon Wertheim   wurde soeben ein neuer Cyffus ers um Herbeiführung der Genehmigung der Aufnahme einer neuen die einfachste Weise umgangen. Liebte der Grenadier ein Mädchen, öffnet mit Kollettiv- Ausstellungen von Hermann Groeber   in München  , Anleihe ist dem Magistrat ein Erlaß zugegangen, nach welchem die und waren beide gewillt, miteinander zu leben, so genügte ein Prof. Theodor Hagen- Weimar und A. Liedtke in Berlin  . Außerdem Minister die Erwirtung des Anleihe- Privilegs von Ergänzungen und Better, auf dem geschrieben stand:" Der Grenadier N. N. hat die find eine größere Anzahl Dresdener Tünstler vertreten, darunter Aenderungen abhängig macht, die vom Magistrat, wie bei allen Erlaubnis, die N. N. zu fich zu nehmen." Daraufhin mußte die. v. Beringe, P. v. Blandenburg, Richard Dreher  , S. v. Mach, andren Anleihen beantragte allgemeine Uebertragbarkeit der Herrschaft das Dienstmädchen, der Vater die Tochter ziehen lassen. F. B. v. Voß, ferner Marg. b. Surowski- München, Heinrich Otto­für die einzelnen Anleihezwvede vorgesehenen Anleihebeträge Beide bekamen eine Wohnung zugewiefen und lebten miteinander, Düsseldorf  , sowie die Berliner   S. Graßmann, Ad. Müller- Caffel und umereinander will der Minister nicht genehmigen. io lange es ihnen gefiel. Die Kinder tamen, wenn es die Mutter aber ausnahmsweise sich mit der Zulassung der Hebertragbarkeit wünschte, ins Waisenhaus. Abgesehen davon, daß niemand dem getvisser Posten, so weit sie gleichartigen oder nahe verwandten Mädchen daraus einen Vorwurf machen durfte, ward man dies in Wiederum sind zwei Unfälle durch fahrlässiges Besteigen cines Zweden dienen, einverstanden erklären und ist bereit, als Gruppen Botsdam im Laufe der Zeit so gewohnt, daß nicht der geringste in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagens herbeigeführt worden. übertragbarer Anleiheposten anzusehen: a) Die für Gas- und Wasser- Anstoß daran genommen wurde." Gestern mittag gegen/ 2 Uhr wollte der in der Ackerstraße 34 werte sowie für die Kanalisation bestimmten Ausgabeposten. Man sieht, so meint die Social- Korrespondenz", wie hier die wohnende Reisende Andrec in der Berlinerstraße in Tegel   einen b) Die für die Ertveiterung des Central- Viehmarktes und des freie Liebe  ", sozusagen die Ehe auf Kündigung, vom Staats- Motorivagen der Straßenbahnlinie 25( Tegel  - Charlottenstraße) Schlachthofes sowie für die Markthallen vorgesehenen Beträge. oberhaupt felbst geduldet wird und wie als unabweisbare beſteigen, glitt jedoch von dem Trittbrett ab und kam zu Fall. c) Die für die Straßendurchlegungen und Verbreiterungen bestimmten Folge dann auch die Erziehung der Kinder auf Staatskosten an A. wurde von der Vorderplattform des Anhängewagens erfaßt und Ausgabebeträge untereinander, mit Ausnahme des für die Weiter- geordnet wird. Offenbar hatte, wie das Blatt weiter schreibt, auch zur Seite geschleudert; er erlitt einen Bruch des rechten Knöchels und führung der Kaiser Wilhelmstraße vorgesehenen Betrages von das ganze, unfren bürgerlichen Anschauungen schnurstracks zuwider- Berlegungen am Hinterkopf und wurde von der Rettungswache in 13,3 Millionen Mart, der, so lange die Ausführung dieses Unter- laufende Verhältnis ziemlich bald in der öffentlichen Meinung der Tegel  , wo ihm die erste Hilfe zu teil wurde, nach dem Krankenhause babe ziemlich hab ngentot ante am and von nehmens durch die Stadt noch zweifelhaft ist, weder durch Ver- Potsdamer alles Entwürdigende verloren. Moabit   gebracht. Gegen 7 Uhr abends versuchte die in der Schön­filberung der entsprechenden Appoints der Anleihe zu beschaffen, noch Es ist wohl kaum nötig, die Social- Korrespondenz" darauf hauser Allee 133 wohnhafte Frau Süchert die Hinterplattform des durch Uebertragbarkeit überhaupt in Betracht zu ziehen ist. hinzuweisen, daß das socialdemokratische Jdeal einer Lebensgemein- Anhängewagens eines von ihr benutzten Straßenbahnzuges der schaft von den unter dem großen König" zur Wirklichkeit gewordenen Linie 46( Briß- Nordend) vor dem Hause Schönhauser Allee   während Die in der Krankenhaus- Frage eingebrachten Anträge, die, wie Buständen sich sehr wesentlich unterscheidet. Aber wenn ein Sinn der Fahrt zu verlassen. Sie fiel so unglücklich, daß sie eine start wir gemeldet haben, die Stadtverordneten- Bersammlung in ihrer aus der Auffrischung dieser historischen Erinnerung zu ziehen ist, blutende Verlegung über dem linken Auge erlitt. Die Verunglückte nächsten Sigung beschäftigen werden, haben folgenden Wortlaut: dann doch wohl der, daß die Form der Che, wie alle menschlichen erhielt die erste Hilfe auf der Unfallstation in der Schönhauser Allee  . Die Stadtverordneten- Bersammlung beschließt, den Magistrat um Einrichtungen, Wandlungen unterworfen ist und tommende Ge­Auskunft zu ersuchen, ob es zutreffend ist, daß 1. der von der schlechter auch die Anschauungen über diesen Punkt ganz beträchtlich verflossenen Abende die Löwenvorführungen der Miß Claire Heliot  Cirkus Busch. Aufregende Momente boten während der beiden Krankenhaus Deputation geftelte Antrag auf Bereitstellung der forrigieren können. Zumal die unter der kapitalistischen   Ordnung im Eirkus Busch. Die Tiere zeigen nämlich seit geraumer Zeit Mittel zu der dringlich notwendigen Erweiterung des Kaisers und der Dinge zur Geltung gekommenen Ansichten über Liebe und Che ein auffallend feindliches Wesen gegen ihre Herrin und es bedarf des Kaiserin- Friedrich- Krankenhauses vom Magistrat aus finanziellen auch den Anhängern dieser Ordnung oft ein gelindes Graufen bei- ganzen Wutes und der ganzen Wachsamkeit der jungen Bändigerin, Gründen abgelehnt worden ist, sowie daß 2. der seitens der bringen. Krankenhaus Deputation gestellte Antrag auf sofortige Errichtung die fauchenden und brüllenden Bestien im Schach zu halten. Miß einer Station für Geschlechtstrante von 130 Betten im Krankenhaus Sonnabend von dem Schnellmotor der Allgemeinen Elektricitäts- fürzlich verlegt wurde, wiederum bandagieren müssen, da die Vers Die Versuchsfahrten auf der Militärbahn wurden am gestrigen Heliot hat ihren rechten Arm, der ihr bekanntlich von einem der Löwen Moabit unter Leitung eines Specialisten vom Magistrat abgelehnt worden ist. Die Antragsteller sind bekanntlich die Alte und Neue Gesellschaft fortgesetzt. Der A.- E.- G.- Wagen, welchen wiederum wundung sich als besonders bedenklich erwiesen hat. Linte, deren Wortführer in diesem Falle die Stadtverordneten Ingenieur Otto steuerte, brauchte zur Zurücklegung der Strecke Arbeiter Bildungssschule Berlin( Gewerkschaftshaus, Engela Dr. Paul Nathan und Professor Landau   gewesen sind. Man hofft, Marienfelde  - offen( 23 Stilometer) durchschnittlich ca. 10 Minuten; Ufer 15). Der Unterricht in Nationalökonomie fällt dieſen Montag daß bei der Dringlichkeit der hier angeregten Dinge der Magistrat pischen Dahlwis und Rangsdorf   brachte es der Schnellmotor aus und wird später nachgeholt. Sonntag, den 1. November, im ber wiederholt auf eine Fahrgeschwindigkeit von 180 Kilometern noch in derselben Sigung die Fragen beantworten wird. Hamerling- und Lenaus pro Stunde. Bei seiner letzten Fahrt betrug die Höchstgeschwindig- großen Saale des Gewerkschaftshauses: Singakademie und Freie Boltsbühne. Von dem Direktor der feit wie erinnerlich" nur" 171 Kilometer pro Stunde. Die Teil- bend, bestehend in Kammermusit, Gesang, Recitationen und Fests Singakademie, Herrn Prof. Schumann, erhalten wir folgende nehmer sprachen sich über diesen neuen Erfolg sehr befriedigt aus. rede. Bu zahlreichem Besuch wird eingeladen und ist frühzeitige Billetentnahme geboten. Gemäߧ 11 des Breßgesezes ersuche ich mit Beziehung auf Der flüchtige Falschmünzer Gelhaus, der, wie wir berichteten, die in Nr. 245 des" Vorwärts" vom 20. Oftober d. J. enthaltene aus der Frrenanstalt der Charité entwichen ist wurde, einer Meldung Hus den Nachbarorten. Erklärung des Herrn Dr. Alberth um Aufnahme folgender Be- aus Neiße zufolge, von der dortigen Bolizei festgenommen. Bei richtigung: Es ist nicht zutreffend, daß ich Herrn Dr. Alberty eine feiner Verhaftung legte er sich einen falschen Namen bei, indem er feſte Zuſage zur Vermietung des Saales ber Singafabemie gegeben sich als der Weber Jiglinski aus Lodz   in Russisch- Polen ausgab. ausfallen mußte, findet heute abend 7 Uhr im Volkshause, Rosinens feste Charlottenburg  . Der Kunstabend. der am letzten Sonntag Zwei bei in feiner Begleitung befindliche Komplicent, find entkommen, ein Gefuch an die Vorsteherſchaft der Singalademie gerichter den bes mit. Eintrittspreis 30 Pi. habe. Ich war dazu um so weniger in der Lage, als Herr Dr. Alberth Auch Gelhaus suchte sich den Händen bes ihn verhaftenben Bolizei- ftraße 3 statt. Es wirken bei dieser Veranstaltung erste Künstler hatte um Ueberlassung des Saales zu ermäßigtem Preise. Bon beamten zu entwinden, was ihm jedoch nicht gelang. Der Ver­biefem Schreiben erhielt ich erst Kenntnis nach dem Besuch des Herrn haftete hatte auf dem Reißer Jahrmarkt bei einer großen Bahl von In Charlottenburg   war bekanntlich die Leiche des Schülers Her­Die Falsifikate mann Schulz beschlagnahmt worden. Dr. Alberty. Dieser Besuch des Herrn Dr. Alberth erfolgte am Geschäftsleuten falsche Bweimartstüde abgesetzt. Sie ist gestern freigegeben Dienstag, den 13. Oftober mittags, obiges Schreiben fand seine Er- weisen die Jahreszahl 1903 und das Münzzeichen A auf; fie fühlen worden, nachdem festgestellt worden ist, daß der plötzliche Durchbruch ledigung durch die Vorsteherschaft am 13. Oftober abends, während sich jedoch fettig an, find flanglos und im Gewicht leichter als die eines Darmgeschwürs den Tod herbeigeführt hat. bereits die Morgen- Ausgabe des Vorwärts" vom 13. Of echten. Gelhaus, welcher in Berlin   falsche Zinsscheine vertrieben hat, Nen- Weißensee. Die königlichen Kommandos der Landwehr­tober die Veranstaltungen mit einem begleitenden Artikel als in der wurde bekanntlich in der Wohnung seiner Geliebten in Rigdorf unter Singakademie stattfindend ankündigte. zu weiteren Erklärungen großen Schwierigkeiten festgenommen. Kurze Zeit nach seiner Ein- bezirke 1-4 Berlin   haben für den 20. November hierorts die Da an habe ich auf Grund dieser Thatsachen keine Veranlassung." lieferung in das Moabiter Untersuchungsgefängnis spielte er mit erbst- Kontrollversammlungen angefeßt. diesem Tage die Wahlen der Abgeordneten zum 2andtage Hierzu schreibt uns Herr Dr. Alberty: Gegenüber der Erfolg den, wilden Mann", so daß er zur Beobachtung feines Geistes- stattfinden, so können die unter Kontrolle befindlichen Mannschaften Wort für Wort aufrecht. Herr Schumann hat mir den lang es ihm Anfang September zu entfliehen; er wurde seitdem politischen Rechten beeinträchtigt. Der Drt Neu- Weißensee ist in Berichtigung" Prof. Schumanns halte ich meine erste Erklärung zustandes der Charite überwiesen werden mußte. Von hier aus ge­Saal der Singafademie mit boller Bestimmtheit stedbrieflich verfolgt.

Buschrift:

-

"

augejagt. Ich verstehe ja, daß es für Prof. Schumann höchst Straßensperrung. Das Reichtags- Ufer vom Platz am Reichstag peinlich ist, von der Vorsteherschaft desavoniert zu sein. Es liegt mir bis zur Neuen Wilhelmstraße wird behufs Umpflasterung vom auch fern, Herrn Prof. Schumann eine bewußte unwahrheit vorzu- 26. b. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. werfen. Er hat, was ich ganz natürlich finde, der Unterredung teine

M

Eins

20 Urwahlbezirte eingeteilt und wählt 120 Wahlmänner. geschriebene Wähler find 7547 vorhanden, wovon 313 der ersten, 1840 der zweiten und 5894 der dritten Wählerklasse angehören.' Unfre Genossen leben in der Hoffnung, nicht nur die ganze dritte Abteilung, große Bedeutung beigelegt, es vielmehr für selbstverständlich gehalten, Ein gefährlicher Mensch wurde am Freitagnachmittag in dem sondern auch ein gut Teil der zweiten und ersten Abteilung zu erobern. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, soll der Beginn der baß die Vorsteherſchaft sich auf seinen Standpunkt stellen würde. Ich 32jährigen Lithographen Robert Leubrich verhaftet. Er machte fich Urwahlen zum Landtag auf 12 Uhr mittags angefekt jein. Die bitte ihn, sich unsre Unterredung nochmals ins Gedächtnis zurüd mehreren Häusern der Wienerstraße an kleine Mädchen heran, hiesige Behörde hat bennach die gefeßlichen Bestimmungen nicht zurufen und sich zu überlegen, ob er meine ausdrückliche Frage, der die erwachsene Personen auf den Unhold aufmerksam machten. beachtet, denn nach§ 10 des Reglements vom 14. März 1903 sollen Diese bewirkten die Festnahme. Saal wäre uns also gewiß und es handle sich bei dem von der Vor­die Urwähler eines Urwahlbezirts zu einer für die Wahlabteilung steherschaft zu fassenden Beschluß nur noch um die Frage der Preis- Der deutsche Arbeiter- Abstinenten- Bund ersucht ums, folgendes möglichst günstigen Stunde des Tages zur Wahl aus ums, forgenber ermäßigung, nicht bejaht hat. Herr Schumann beruft sich auf meinen bekannt zu geben: Eine Agitationsreise für die Beit vom fammenberufen werden. Wer die hiesigen Verhältnisse tennt, muß an die Vorsteherschaft gerichteten Brief, in dem ich um Preis- 10. Januar bis 31. März 1904 wird der Genoffe Dr. med. zugeben, daß die Zeit um 12 Uhr mittags die allerungünstigste ist, ermäßigung nachsuchte. Was will er damit beweisen? Herr Schu- R. Fröhlich- Wien durch ganz Deutschland   machen. Das zu benn 80 Prozent aller Wähler haben die Arbeitsstätte in Berlin   und mann sagte mir( bergl. meine erste Erklärung), bezüglich der Preis- behandelnde Thema lautet:" Die Alkoholfrage und die moderne verlieren, wenn sie wählen, einen Tagesverdienst. Ebenso verhält ermäßigung müsse er die Vorsteherschaft befragen. Darauf richtete Arbeiterbewegung". Alle Arbeiter- Organisationen, die einen Vortrag es sich mit den Wahllofalen, deren einige so gewählt sind, daß sie die ich ein dies Verlangen näher begründendes Schreiben an die Vor- über diese Frage wünschen und somit zur Aufklärung über die zur Wahl Erscheinenden nicht fassen werden, was nach§ 17 desselben steherschaft. Auf meine wesentlichste Behauptung, die Motivierung Altoholfrage unter ihren Mitgliedern beitragen wollen( die Vorträge Steglements notwendig ist, da etwaige Stichwahlen gleich vorgenommen der Ablehnung( der Saal sei am 18. und 25. zweimal vergeben")| find gratis) werden ersucht, sich bis 1. Dezember d. J. an den Vor- I werden müssen. Nach alledem hat der Antrag unsrer Genossen in