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flärung" veröffentlichen die Weltener Ofenfabrikanten in einer 1 meine ich, daß selbst bei nur 240 Raffenärzten in Berlin   Leben in dieses vorfündflutliche Junkerparlament hineinkomme. Was Berliner Correspondenz" und im Nauener Kreisblatt". Diese die Bezirke so groß würden, daß die Arbeitszeit von acht nun speciell die Genossen des 3. Berliner   Landtags- Wahlkreises an­Erklärung enthält direkte unwahrheiten und vergißt vieles mitzu Stunden nicht mehr zu einem Jahresverdienst von 5000 Mart belange, so hege er die Zuversicht, daß diese mit altgewohnter teilen, damit die Unternehmer zu ihrem Rechte tommen möchten. ausreichen würde. zu berücksichtigen ist, daß die Arbeit ja nicht Energie die erforderlichen Wahlarbeiten verrichten werden, denn So sagt die Erklärung": Jm vorigen Jahre seien 6-15 Prozent fyftematisch disponiert werden kann, sondern sich auf die 24 Tages- wenn je in einem Kreise, so seien hier die Möglichkeiten gegeben, Bulage bewilligt worden, daß aber in den 90er Jahren 20-40 Broz. stunden ganz wechselvoll unregelmäßig verteilt. Das System Land- vielleicht aus eigner Kraft ein Mandat zu erobern. Deshalb müsse abgezogen wurden, das verschweigt die Erklärung. Dann mann", welchem Sie zuzuneigen scheinen, würde ein Rückschritt zu hier der Wahlkampf geführt werden, als gelte es in diesem Kreise sollen am 1. Juli d. J. die Arbeiter eine Lohnerhöhung von 6-10 Verhältnissen sein, deren Ueberwindung wohl jeder Arbeiter, der für den Sieg für ganz Preußen zu erringen. Der jegige Anfang biete die Prozent erhalten haben. Eine direkte unwahrheit. seine Kassenangelegenheiten ein offenes Ange hat, mit Freuden be- Gewähr, daß unsre Genossen in Preußen nicht ruhen noch rasten Wenn am 1. Juli d. J., also an dem Tage, an welchem der Tarif grüßen wird. Leider hat sie sich bisher erst teilweise vollzogen. gekündigt wurde, die Arbeiterschaft 6-10 Proz. Lohnerhöhung er werden, bis sie in nicht allzu ferner Zeit auch in diesem schwärzesten Von den nach Ihrer Ansicht so achtbaren" 5000 M. gehen circa Staate Deutschlands   die politische Macht errungen haben, die not­halten hätte, dann wäre ja der jetzige Kampf nicht. Weiter sagt die 1500 m. für notwendige ständige Unterhaltungskosten ab. Der Arzt wendig sei, um die Beseitigung der heutigen Gesellschaftsordnung Erklärung, Velten bezahlt die höchsten Löhne in der Branche. Daß fann nicht im Hinterhanse im vierten Stod wohnen. Er braucht herbeizuführen.( Lebhafter Beifall.) Neuenhagen   und Angerburg   in Ostpreußen  , wohlverstanden in Ost mehrere gesonderte Räume zur Ausübung seiner Praris. Diese preußen, das ist nicht in der Nähe Berlins  , bedeutend höhere Räume können aus Gesundheitsrücksichten zum Wohnen nicht ver- Eugen Richters in seiner Freis. 3tg." über unsren Wahlaufruf ein. In der Diskussion ging Meyer auf die hämischen Bemerkungen Löhne zahlen, das geniert die Unternehmer nicht, derartige Be- wendet werden. Fahrgelder wären um so größer, je größer der Er verwies auf den Fall Frmer in Anhalt, woraus doch zur hauptungen aufzustellen. Ganz abgesehen davon, daß auch viele Pragisbezirk wäre. Der Haushalt ist teurer als sonst, da, wenn es Genüge hervorgehe, daß gerade die Freisinnigen am allerwenigsten Orte den Veltener Tarif bezahlen, was die Weltener Unternehmer für" Doktors" ist, die Schlächter und Höker eine besondere indirekte berufen seien, uns irgendwie Verschleierung vorzuwerfen, denn bie aber ebenfalls nicht zu wissen scheinen. Dann redet die Erklärung Steuer auf jedes Pfund Fleisch oder Obst in Gestalt von 5-10 Pf. nirgends stehe Theorie und Praxis in so klaffendem Widerspruch davon, daß der Veltener Streit eine wirtschaftlich, politische Macht zu legen pflegen. Instrumente, Journale, Zeitungen, Bücher hat als bei den Freifinnigen. Immerhin hätte Redner wohl gewünscht, daß frage ſei. Gerade die Unternehmer sind diejenigen, welche der Arzt als geistiger Arbeiter in großer Menge nötig. So bleibt unsre Endziele auch in diesem Wahlaufruf klar und präcise betont die Machtfrage aufrollen. Die Arbeiterschaft wollte den Frieden; denn wenigstens für den verheirateten Arzt von den 5000 M. worden seien. Was mun unser Verhalten den Freisinnigen gegenüber das beweist die Thatsache, daß sie ihre Forderungen von 15 Broz. faum mehr übrig, als etwa der Rendant der Kaffe an betrifft, so ergebe sich seiner Auffassung nach folgendes Bild: Eugen auf 5 Proz. ermäßigte, nur um des Friedens willen. Sollten die Honorar bezieht. Dieser hat jedoch die größere Annehmlich Richter will uns fein Entgegenkommen beweisen und Dr. Barth Unternehmer das bestreiten wollen, so werden wir einen, auch für feit einer festbegrenzten Bureauthätigkeit, ist außerhalb der tann   es nicht, weil seine undisciplinierten Anhänger ihm in den die Unternehmer gewiß einwandfreier Zeugen nennen, den 2 and selben frei, braucht nicht Trepp' auf Trepp' ab in die dumpfigen entscheidenden Momenten aus Vorurteil oder Feigheit größtenteils rat Herrn v. Wilms, welcher sich zweimal vergeblich Mühe Strankenstuben, hat ein ruhiges Heim( während es beim beschäftigten die Heeresfolge verweigern. Daher werden wir den Kampf auch gab, die Unternehmer von ihrem nichts bewilligenden Standpunkte Arzt Tag und Nacht hundertmal flingelt, um Aufregungen und diesmal aus eigner Straft führen müssen. In ähnlichem Sinne abzubringen. Aus der Erklärung" sieht man, daß den Unter- Lappalien in bunter Folge in die Erscheinung treten zu lassen), hat äußerte fich Bartels. Nachdem Eugen Ernst   den Anwesenden nehmern eben nichts zu schlecht ist, um die Arbeiter in Mißkredit zu seine bezahlten Ferientage, feinen fast freien Sonntag, keine Ver- noch einmal den Beschluß der Breußenkonferenz, der unser Verhalten feben. pflichtungen aus einer Studienzeit, voraussichtlich sogar bald zu den Gegnern bei Stichwahlen festlegt, definiert hatte, wurde die Pensionsberechtigung. Versammlung mit einem Hoch auf die Partei geschlossen. Bemerkt sei noch, daß die Polizei den Saal wegen vermeintlicher Ueberfüllung eine Zeitlang abgesperrt hatte, nach Intervention einiger Genossen den Zutritt jedoch wieder freigab.

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Deutfches Reich.

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Wie Anklagen gegen Streifende zu Stande kommen. Das Und nun nicht 240, fondern 2000 Aerzte in Berlin  ! An den Muster eines Arbeitswilligen" ist der Maurer Deuchert in Fingern   lassen sich die abzählen, welche das Ideal" von 5000 M. Essen. Auf Veranlassung eines Kriminalschutzmanns hielt durch Kassenpraris wirklich erreicht haben. Zu beneiden sind sie fich dieser den Essener Maurern bekannte Ehrenmann, trotzdem nicht, und wenn sie nicht durch übermäßige Arbeit noch aus während des letzten Maurerstreifs ostentativ in der Nähe des Streif- der Privatpraxis etwas hinzu verdienen, würde ein Tausch mit dem bureaus auf. Der Maurer Schäfer fiel auf die Provokation hinein Kaffenrendanten nicht unvorteilhaft sein. Die übrigen aber, soweit und fragte den Deuchert, wie er sich in der Folge zum Streit ver- sie nicht ein Aequivalent durch Privatpragis haben diese Folgerung halten wolle? Die Antwort lautete: Lump! Auf diese Beschimpfung fann jeder selbst ziehen. reagierte Schäfer mit der Bezeichnung: Drecksack! In diesem Geht aus dieser furzen Schilderung noch immer nicht hervor, Moment erschien der Schuhmann, den man bisher nicht gesehen, auf daß die Aufwendungen der Kassen für ärztliche Hilfeleistungen zu der Bildfläche, notierte die Personalien des Schäfer und die An- gering find gegenüber den geforderten Leistungen", so bin ich bereit, flage war fertig! Obwohl ein Zeuge eidlich befundete, der Ange- diesen Nachweis noch bündiger zu führen, vorausgesetzt, daß Sie flagte fei von Deuchert zuerst durch die Titulation Lump" beleidigt mir den nötigen Raum zur Verfügung stellen. worden, beantragte der Amtsanwalt doch 14 Tage Gefängnis megen Geschlossene Musterkaffe. Die Allgemeine Magdeburger   Kranken­Streifbrecherbeleidigung. Das Gericht erkannte auf Frei- und Begräbnistasse für ganz Deutschland  , E. H.-K. Nr. 90, ist durch sprechung, weil sich die gegenseitigen Beleidigungen kompen- Anordnung des Bezirksausschusses Magdeburg vorläufig geschlossen fieren. Mehr Glück hatte Deuchert bei einem zweiten von ihm worden. Die Mitglieder bleiben noch für diejenigen Zahlungen Beklagten  . Dieser bestritt die ihm vindizierte Aeußerung; da der haftbar, zu welchen sie nach dem Kassenstatut für den Fall ihres Kläger mehr Glauben fand, hatte er das Vergnügen, den Beklagten Austritts verpflichtet sind. zu 15 M. Geldstrafe verurteilt zu sehen. Der Amtsanwalt hatte auch in diesem Falle 14 Tage Gefängnis beantragt.- Am

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Der alte

Der Fachverein der Kistenmacher hielt am 26. Oktober in den Andreas- Festsälen seine Generalversammlung ab. Der Kaffierer Hauke gab die Abrechnung vom 3. Quartal. Eingenommen wurden 810,70 m., ausgegeben 383,45 M., so daß 427,25 m. verblieben. Bestand betrug 1109,28 M., der Generalbestand umfaßt also 1536,53 M. Schluß der Abrechnung 23. Oftober 1903. Dem Kassierer wurde einstimmig Decharge erteilt. Die Neuwahlen für die aus­geloften Vorstandsmitglieder hatten folgendes Resultat: Hunger, 2. Vorsitzender; haute, 1. Kassierer; Gramsch, 2. Schriftführer; Mussial und Dufte, Revisoren. Die Kistenmacher und Kreis sägenschneider der Firma Stolz in der Lindenstraße, worunter sich eine Anzahl Streifbrecher vom legten Streit befinden, haben die Auf­nahme in den Verein beantragt. Der Vereinsvorstand unterbreitet die Angelegenheit der Generalversammlung zur freien Beurteilung. Nach längerer Debatte entschied sich die Versammlung auf einen Antrag aus ihrer Mitte dahin, daß die Aufnahme derjenigen, die sich gegen die Solidarität vergangen haben, mit der Maßgabe abzulehnen sei, daß es ihnen freistehen solle, nach geraumer Zeit Aufnahme zu beantragen. Augenblicklich

neuem

22. Oftober hatte sich wieder ein von Deuchert vor den Staði ge- Berliner   Partei- Angelegenheiten. erſchien es der Bersammlung noch erheblich verfrüht, ihnen

Aeußerungen mehr den Aussagen der Belastungs- als Entlastungs­

zeugen. Das Urteil lautete auf eine Woche Gefängnis. Demnächst muß noch ein Maurer vegen Beleidigung des Deuchert vor dem Kadi erscheinen. Solche Konkurrenz halten bald selbst die Majestäts­beleidigungsprozesse nicht aus.

Ein Maurerstreik ist, wie uns telegraphisch gemeldet wird, in

Em den ausgebrochen. Es wird gebeten, den Zuzug von Maurern nach dort fernzuhalten.

Charlottenburg  . Heute, Donnerstagabend 81%, Uhr, findet im Voltshause, Rofinenstr. 3, eine Generalversammlung statt mit der Tagesordnung: Berichterstattung über die bisherige Thätigkeit unsrer Vertreter im Stadtparlament. Berichterstatter: Stadtverordneter Basche. Ferner erfolgt die Aufstellung der Kandidaten zur bevor­stehenden Stadtverordnetenwahl.

Fünfter Wahlkreis. Die Generalversammlung des Wahlvereins Die Deffnung der Fabriken in Crimmitschan hat die Herren statt. Wichtige Mitteilungen bezüglich der Agitation für die Land findet heute Donnerstagabend 81 Uhr bei Leydecker, Sophienstr. 34, Textilbarone dortfelbst ebenso wenig zum Ziele geführt wie feiner tagswahlen machen es notwendig, daß jedes Mitglied des Wahlvereins Zeit die Aussperrung ihrer Arbeiter. Nach unserm Zwickauer   Partei- pünktlich zur Stelle ist. Partei- agswahlen blatt haben sich nicht mehr als 30-40 Arbeitswillige gefunden, die

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schleppter Maurer wegen Beleidigung der Staatsstüße zu verant­worten. Erwiesen wurde, daß der Beklagte den Kläger Streit­brecher" genannt hatte, andre Aeußerungen wurden bestritten, von 81%, Uhr, im Böhmischen Brauhause, Landsberger Allee 11/13, eine verzeihen. Der socialdemokratische Frauen- Wahlverein hält am Freitagabend durch die Aufnahme in den Verein ihr unsolidarisches Verhalten zu Den andern Kollegen derselben Firma soll dagegen andrer Seite als erfolgt bekundet. Vorab erkannte das Gericht die versammlung ab, in der Frau Bettin spricht. Männer und jederzeit der Beitritt freistehen. Die Versammlung ging die Liste Bezeichnung Streifbrecher als beleidigend, glaubte auch wegen andrer der Antragsteller durch und stellte durch Beschlußfassung über Frauen haben als Gäste Zutritt. jeden einzelnen fest, ob er der alsbaldigen Aufnahme würdig sei. Auf diese Weise wurde festgestellt, daß fünf von den etwa zwölf Antragstellern die Aufnahme in den Verein zur Zeit verweigert werden solle. Der Vorstand wurde beauftragt, dem Kollegen, der mit ihm wegen der Angelegenheit schriftlich verkehrt hat, die entsprechenden Mitteilungen zu machen.- Den Crimmitschauer  Webern wurden 50 M. bewilligt. Nachdem der Vorsitzende zu regster Teilnahme an den Landtagswahlen aufgefordert hatte, schloß die Versammlung. Verband der Dachdecker. In der Versammlung bei Feind, Wein­straße 11, präcifierte zum ersten Punkt der Tagesordnung Görnit feine Stellung zum Verbandstag. Nach diesen Ausführungen er­stattete Schlewing Bericht von der Gaukonferenz. Die Dis­Die Versammlung war im all­fuffion bar eine sehr lebhafte. gemeinen von der Notwendigkeit der Beitragserhöhung überzeugt, über die Durchführbarkeit der Arbeitslosen- Unterstützung jedoch ge= teilter Meinung. Ein Antrag, wonach sich die Versammlung mit der Einführung der Arbeitslosen- Unterstützung einverstanden erklärt, wurde abgelehnt. Beschlossen wurde: Die Beiträge werden ent­sprechend dem am Orte gezahlten Stundenlohn festgesetzt; die Unter­ftübung bei Streits und Aussperrungen richtet sich entsprechend den gezahlten Beiträgen; die nähere Regelung und zahlenmäßige Fest­behalten. Als Kandidaten zum Verbandstage wurden vorgesehen: sehung der Beiträge und Unterstübungen ist dem Verbandstage vor= Höppner, Schlewing, Rosenbaum, Görniz, Fuchs, Arndt und Janell.

Der Vorstand.

Gisteller, Friedrichstr. 97, eine Voltsversammlung statt. Friedrichshagen  . Freitag, den 30. Oktober, findet im Restaurant Genosse Stadthagen   referiert über das Thema:" Auf zur Landtagswahl!" Die Parteigenossen werden um zahlreiches Erscheinen gebeten.

Rigdorf. In der am 21. Oftober in der Neuen Welt" ab­gehaltenen Volksversammlung ist ein Portemonnaie mit Inhalt ge­funden worden, das bei Boeste, Kopfstr. 28, abgeholt werden kann.

bei der Zahl von 80-90 Fabriken gar nicht in Betracht kommen. Schöneberg  . Heute, Donnerstagabend, findet bei Obst, Uebrigens kommt für die Aufnahme der Arbeit nicht nur die Zahl Meiningerstr. 8, eine Voltsversammlung statt. Genosse Dr. Leo Arons  der Arbeitswilligen in Frage, sondern auch die Thätigkeit, welche fie fpricht über:" Die preußischen Landtagswahlen". Die Parteigenossen im Betriebe ausüben. Nicht bloß die Weber und die Spinner, werden ersucht, für einen zahlreichen Besuch zu agitieren. sondern auch die Vorarbeiter und Vorarbeiterinnen muß man dazu haben und auch nicht bloß einige der letteren, sondern viele, sonst muß man mangels der Vorarbeiten die Fabriken nach ca. 8 Tagen abermals schließen. Die Andreher, Droffierer u. a. find einfach zur allgemeinen Aufnahme der Produktion un entbehrlich. Hieraus wird es auch erklärlich, weshalb es für manchen, der vielleicht gerne den Arbeitswilligen abgeben möchte, zwecklos wäre, fich zum Arbeitsantritt zu melden. Der eingearbeitete Arbeiterstamm ist nicht zu entbehren und so muß es heißen: entweder alle oder niemand; die einzelnen nüßen den Fabrikanten nichts. Man merkt sie vor und wartet auf die andern. Augenblicklich fucht man Arbeitskräfte in Böhmen  ! Auch diese werden den Herren Unternehmern nichts nüßen, wenn die Mehrheit der von ihnen Ausgesperrten nicht zurückkehrt. Da diese entschlossen sind, es nicht zu thun, ist die Angelegenheit jezt lediglich eine Unter­stübungsfrage. Hält die Arbeiterschaft Deutschlands   die Crimmitschauer   Kämpfer nur noch kurze Zeit über Wasser, dann wird der Sieg in Crimmitschau   bald dem in Kassel   folgen.

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Sociales.

In Ober- Schöneweide liegen die Abteilungslisten zur Landtagswahl heute und morgen im Amts- Bureau, Zimmer 12, bon morgens 8 bis nachmittags 3 Uhr öffentlich aus. Die Parteigenossen thun gut, die Listen einzusehen.

Verfammlungen.

Der Wahlverein für den dritten Kreis hielt am Dienstag in Vogts Festsälen in der Ritterstraße seine Generalversammlung für das dritte Quartal ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung ehrte man das Andenken des kürzlich verstorbenen Mitgliedes Brand in der üblichen Weise. Dann gab der Borsigende Frig einen furzen Ueberblick über die Vereinsthätigkeit im abgelaufenen Quartal,

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Letzte Nachrichten und Depefchen.

Einen herben Berluft

haben die Parteigenossen in der Pfalz   erlitten. Wie uns ein Privat Telegramm aus Ludwigshafen   mitteilt, ist gestern abend der Gau­vorsteher Genoffe Wenzel, der Verleger der Pfälzischen Post", im Alter von 47 Jahren gestorben.

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Der Junkerkanal in der Regierung. München  , 28. Dftober. Zu der Angelegenheit des Kanal Die zweite Konferenz zur Bekämpfung des Mädchenhandels tagt worauf der Staffierer Harndt den Kaffenbericht für denselben Zeit- kompromisses meldet die Allgemeine Beitung" offiziös: Daß die gegenwärtig unter Teilnahme der Vertreter vieler Behörden in raum erstattete. Zu verzeichnen ist eine Einnahme von 2329,85 M., Regierung mit der Mehrheit des Abgeordnetenhauses über die Be­Berlin. Ueber den Stand der Frage betreffend die Bekämpfung des eine Ausgabe bon 1409,85 M., wonach ein Bestand von dingungen der Zustimmung zur Kanalvorlage unterhandelte etwa in Mädchenhandels berichtete Major a. D. Wagener. Er stellte mit 919,50 M. bleibt. Hiervon wurden auf Antrag des Re- dem Sinne, daß die Hochwasserschutz- Borlage der Preis für die Genugthuung fest, daß es den Bemühungen des Komitees gelungen visors Kräcker dem Vorstand 500 M. zur Agitation überwiesen. Zustimmung wäre, entspricht schwerlich den Thatsachen. Richtig ist sei, die herrschenden Vorurteile zu überwinden. Der größte Teil Der Kaffierer wurde entlastet. Hierauf hielt Genoffe Saffenbach dagegen, daß die Regierung zu der in manchen Buntten veränderten der gebildeten Menschen glaube heute an den Mädchenhandel und einen mit Intereffe und Beifall aufgenommenen Vortrag über Lage Stellung und auch schon einen bestimmten Attionsplan in Aus­die Behörden haben den Kampf gegen denselben aufgenommen. Demokratie und Monarchie", worin er die Entstehung und das ficht genommen hat.( Die Altion" der Regierung ist offenbar Die ganze Bewegung sei von England ausgegangen und es Wesen der monarchischen Staatsform darlegte und ausführte, daß ind!) habe sich feststellen lassen, daß der Mädchenhandel schlimmer sei die Interessen des Volkes nicht unter dieser, sondern nur unter einer als der römische Sklavenhandel oder der Handel mit Negersflaven. demokratischen Staatsform angemessen vertreten werden können, Wie raffiniert die Händler seien und wie schwer es fei, ihnen zu weshalb es im gegenwärtigen Zeitalter des Byzantinismus, der die Leibe zu rüden, zeige z. B. der Fall, daß eine Händlerin in monarchische Staatsform als etwas Unantastbares hinstellt, betont Destreich Mitglied aller fittlichen und religiösen werden müsse, daß jeder Staatsbürger das Recht hat, über Vereine wurde, eine andre in der Schweiz   in den christlichen Aenderungen der bestehenden Staatsform nachzudenken und daß die Hospizen wohnte. Die Frage durch Bekämpfung der Prostitution zu Socialdemokratie nach ihrem Brogramm eine republikanische Partei Lösen, scheine aussichtslos, vielmehr spike fich der ganze Kampf auf ist. Zum Schluß gab der Vorsitzende Friz bekannt, daß von jetzt einen solchen gegen die Händler zu. Es gelang dem Komitee bis- an täglich in den verschiedenen Bezirken des Wahlkreises Verfamm­her, 42 Händler festzustellen und 56 Mädchen zu retten. lungen abgehalten werden, die sich mit der Aufstellung von Wahl­Der Kampf gegen die Mädchenhändler hat unsre ganze Sympathie, männern für die bevorstehenden Landtagswahlen beschäftigen. Die aber daß er den Handel wird ausrotten tönnen, halten wir für ganz Wähler werden durch Karten zu diesen Versammlungen eingeladen. aussichtslos. Ganze 56 Mädchen sind bisher gerettet worden. Was Der Vorstand ersucht die Parteigenossen, besonders die Mitglieder bedeutet das gegen die Taufende, die alljährlich durch jämmerliche des Vereins, daß sie in ihren Bezirken beim Austragen dieser wirtschaftliche Verhältnisse gezwungen werden, fich der Prostitution Karten behilflich seien. zu ergeben. Auch der Kampf gegen die Mädchenhändler ist nur ein armseliges Stückwerk zur Bekämpfung von Erscheinungen, die in socialen Zuständen ihre Ursache haben.

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Zum Grubenarbeiter- Ausstand in Bilbao  . Bilbao  , 28. November.  ( W. T. B.) Die Konsuln der Mächte ersuchten den Militärgouverneur, für die Sicherheit der im Hafen liegenden ausländischen Schiffe Sorge zu tragen. Der General­verband der Grubenarbeiter hat Fortsetzung des allgemeinen Aus­standes beschlossen. Zwischen Arbeitern und dem Militär kam es heute zu heftigen Zuſammenstößen, bei denen zahlreiche Personen Verlegungen erhielten and fünf Arbeiter getötet wurden. Truppen bewachen die Banken und öffentliche Gebäude und halten strategische Punkte in der Umgebung der Stadt besetzt, um die aus­ständigen Grubenarbeiter am Betreten der Stadt zu verhindern, Hochwasser in England.

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London  , 28. Oftober.( W. T. B.) In vielen Gegenden besuchten Volksversammlung sprach am Dienstagabend Reichstags- Hunderte von Quadratmeilen unter Wasser gefeßt. Maffen von Sechster Wahlkreis. In einer im Eisfeller" abgehaltenen start Englands sind durch in den letzten Tagen niedergegangene außer gewöhnlich heftige Regenfälle, die erst heute morgen aufhörten, Abgeordneter Ledebour über die Aufgaben des preußischen Land­Aerzte und Krankenkassen. Mit dem Ersuchen um Abdruck geht tags. Einleitend charakterisierte der Redner in humorvoller Weise Getreide liegen auf den Feldern. Die Landwirte sind schwer ge­uns zu der Notiz in Nr. 251 noch folgende Buschrift des Dr. med. bas herrenhaus und deffen hineingeborene, hineingewählte und schädigt. Die Hauptflüsse traten über ihre Ufer und verursachten Albert Fleck zu: hineinernannte Insassen. Alsdann würdigte er in einem fritischen gewaltigen Schaden. Die mittleren und nördlichen Grafschaften Ich glaube dargethan zu haben, daß das von den Ueberblick die erzreaktionäre, durch und durch volksfeindliche Thätig- haben ganz besonderen Schaden gelitten. Krantentassen Berlins   zur Zeit gezahlte Honorar feit der preußischen Landratskammer. Im Anschluß hieran besprach bon 1200000 Mart jährlich nur ausreicht, um er dann im einzelnen die aus unsren Programmforderungen 240 Aerzten bei achtstündiger Arbeitszeit das resultierenden Aufgaben, die zu vertreten den etwa gewählten social- New York  , 28. Oftober. Die Philadelphia and Reading- Bahn Honorar von 5000 Mart zu sichern. Daß dieses Honorar demokratischen Abgeordneten zufallen werde. Die Hauptaufgabe hat von heute ab auf 43 Gruben eine Einschränkung der Förde als Durchschnittssag, wie Sie es meinen, heut erzielbar sei, für die Partei aber sei, die Beseitigung des elenden Landtags- Wahl- rung angeordnet. Hierdurch werden 30000 Arbeiter eine habe ich nicht erwähnt, viel weniger bewiesen. Im Gegenteil rechts herbeizuführen, damit endlich einmal frisches Blut und frisches Woche lang arbeitslos.

30 000 Arbeiter arbeitslos.

Verantwortl.Redakteur: Julius Kalisti in Berlin  . Inseratenteil verantwortlich: Th.Glocke in Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt