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wie vor unsrer Kirche heilige Pflicht."

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Saar   aus der Ruppinerstraße 37 auf dem Neubau Cannerstraße 21 Einen schweren Unfall erlitt der 54 Jahre alte Maurer August in Rigdorf. Durch das Rutschen einer Bohle stürzte S. zwei Stod werke hinab und zog sich dabei schwere Verlegungen des Rückgrats zu, welche seinen Transport nach dem Krankenhause am Urban erforderlich machten.

Die Stadtverordneten- Versammlung hat in ihrer heute nach­mittag 5 Uhr stattfindenden Sizung unter anderm folgendes zu er­ledigen: Antrag von Mitgliedern der Versammlung betreffend die Bildung einer gemischten Deputation behufs Beratung über eine Reorganisation der Gewerbesteuer. Zwei Anträge von Mitgliedern der Versammlung betreffend die Erweiterung des Kaiser und die Errichtung einer Station für Geschlechtskranke in dem Kranken­Kaiserin Friedrich Kinder- Krankenhauses und hause Moabit. waltung der städtischen Wasserwerke für das Etatsjahr 1902, Vorlagen betreffend: den Jahresabschluß der Ver­ den   Etat für die Verwaltung der städtischen Feuersocietät für 1. Oftober 1903/1904, die Entschädigung des Eigentümers Dr. Edmund Falt für sein Grundstück Siegmundshof 15 aus Anlaß der Anrampung der Achenbachbrücke, den Verkauf eines Grund der Finanzen zu der von den Gemeindebehörden beschlossenc:: und stücks bei Westend  , die von den Herren Ministern des Innern und beantragten Aufnahme einer Anleihe von 228 Millionen Mark a geforderten Ergänzungen bezw. Abänderungen.

einen vermehrten Schuß der persönlichen Ehre, legt die fünfte vorlegen nnd ihnen empfehlen, sich ihrer Pflichten gegen ihre christ- Treppe heruntereilte. Mit einem Messer griff er den Wirt an, der ordentliche Generalsynode von neuem Zeugnis dafür ab, daß lichen Brüder zu erinnern. Mag Herr Meier sich um die Lieferung ihn festhalten wollte, und stach ihn in den rechten Oberarm und in das Duell Sünde ist. Seine gänzliche Beseitigung, auf dem bei jüdischen Synagogen bemühen, aber nicht um die bei Kirchen- die rechte Wade. Mit Hilfe von andern Personen wurde der Mann Wege der Verbreitung und Vertiefung christlicher Erkenntnis und gemeinden." überwältigt und zwei Schußmännern ausgeliefert. Auf dem Wege Es ist ja nun nicht einzusehen, warum Juden nur Kirchenfenster zur Wache äußerte er:" Hätte ich doch jemand totgestochen!" In der Schärfung des christlichen Gewissens zu erstreben, bleibt nach stiften und nicht auch solche fabrizieren sollen. Aber man kann ja ihm wurde der bestrafte und gesuchte 29 Jahre alte Arbeiter Albert immerhin auf dem Standpunkte stehen, daß jüdische Kirchenfenster Teichow erkannt. Nun geschah es, daß das Referat in dieser Frage dem edlen den Blick gen Himmel mehr trüben als chriftliche. In diesem Falle Grafen Stofch- Garten übertragen worden war, der einerseits zwar bewahrt ein gnädiges Geschick das Fabrikat des Herrn Meier hoffent­ein frommer Christ und Synodale ist, andrerseits aber es mit dem lich vor einer antisemitischen Attacke nach Pücklerschem Rezept. " feste um sich hauen" hält. Ihm sei seine Berufsehre( als Graf oder als Synodale?) so viel wert wie sein Leben und so sei er für das Duell; wer das Duell für verwerflich halte, müsse auch die Notwehr für verwerflich halten. Auch der Landrat a. D. v. Gerlach wollte in seinem Christentum den Passus, der das Duell für Sünde erflärt, gestrichen haben. Auch er stellt das Duell der Not­wehr gleich. Ein Krieg fei auch ein 3 weikampf zwischen zwei Kaisern oder Königen.( Wäre er das nur! D. R.  ) Der Landrat erörterte dann die Frage, ob der Mensch zum Töten berufen ist oder nicht und beruft sich auf Kapitel 20 und 21 des 2. Buches Mose  . Das 20. Kapitel des Buches Mose   verbietet zwar das Töten; im nächsten Kapitel aber werden schon die Fälle aufgeführt, wo das Töten erlaubt ist. Der Landrat sagte zum Schluß, daß das Duell eine juristische und nicht eine theologische Frage ſei; er könne sich nicht entschließen, das Duell für eine specifische Sünde zu Gegen diese beiden Herren wandten sich Prof. Dr. Kahl- Berlin  und Hofprediger a. D. Stöcker. Dieser meinte, daß die Edelsten und Besten so lange mit zerbrochenem Schwerte   gegen die Umsturzpartei kämpfen werden, als sie das Duell mit dem Christentum vereinbar erklären. Nachdem dann noch der Regierungs­präsident v. Jagow- Marienwerder, der auch für die Gesetzesverletzung durch das Duell ist, sehr tapfer gesagt hatte, daß man lieber schweigend gegen die pastorale Duellfeindschaft hätte protestieren sollen, wurde die Resolution, die das Duell als Sünde proklamiert, mit großer Mehrheit angenommen.

erklären!

Was sollen nun die edlen Herren thun, die auf der General­synode im Kampfe für das christliche" Recht auf Duellmord unter­legen sind? Die Synode hat das Duell nicht als christlich, sondern als sündhaft bezeichnet. Die Edlen beharren aber auf ihrem Stand­punkt: Das Duell über alles! Der Lehre, die befiehlt, die rechte Backe hinzuhalten, wenn man auf der Linken einen Streich empfangen, können sie unmöglich anhängen. Wohl aber ist der alte Jehovah, bei dem es Auge um Auge, Zahn um Zahn heißt, und der selbst einen menschenmordenden Ochsen umgebracht haben will, ein Mann nach ihrem Schlage. Wer so im alten Testament beschlagen ist, wie der Landrat a. D. v. Gerlach, kann unter den vorliegenden Umständen gar nichts Besseres thun, als vom Christen­tum zum Judentum überzutreten. Dann hat er eine Religion, vor der sein dem Vergeltungs- und Duellkultus zugeneigtes Gewissen vollkommen salviert ist.

Die Auslegung der Abteilungslisten. Der Magistrat erläßt folgende Bekanntmachung betreffend Auslegung der Abteilungslisten für die Wahlen zum Hause der Abgeordneten: Nachdem die Ur­

wählerlisten zu den auf Donnerstag, den 12. November d. J., an beraumten Wahlen der Wahlmänner für die Wahl zum Hause der Abgeordneten vorschriftsmäßig ausgelegen haben und die dagegen erhobenen Einwendungen erledigt worden sind, haben wir nach den Bestimmungen der§§ 5 bis 8 des Wahlreglements vom 14. März 1903 die Abteilungslisten aufgestellt und werden dieselben gemäߧ 9 a. a. D. drei Tage lang, und zwar

am Donnerstag, den 29. Oktober d. J.,

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Freitag, Sonnabend,

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30. 31.

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von vormittags 9 bis nachmittags 3 Uhr in unsrem Wahlbureau, Poststraße 16, 2 Treppen, zur Einsicht öffentlich ausliegen. Etwaige Einwendungen gegen die Richtigkeit der Abteilungs­listen sind innerhalb der vorbezeichneten drei Tage im Wahlbureau schriftlich anzubringen oder zu Protokoll zu geben.

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Im Verein für volkstümliche Kurse von Berliner   Hochschullehrern beginnt am Freitag, den 30. d. M., abends 81%, Uhr, Herr Professor allgemeine physische Anthropologie" im Hörsaal des Muſeums für Dr. v. Luschan seinen Vortragskursus über die Einführung in die Völkerkunde, SW., Königgrägerstr. 120. Eintrittskarten zum Preise von 1 M. für den sechs Abende von anderthalb Stunden umfassenden Kursus sind zu haben bei Georg Belling, Leipzigerstr  . 136; A. Schüß, Holzmarktstr. 60; Chr. Tischendörfer, Sophienstr. 20; F. E. Lederer, Kurfürstenstr. 70; Bernhard Staar, Friedrichstr. 250; Centralſtelle für Arbeiter- Wohlfahrtseinrichtungen, Dessauerstr. 14. im Künstlerhause, Bellevuestraße, stattfindenden dritten Kunst­Freie Boltsbühne. Bei dem am nächsten Sonntag, abends 7 Uhr, bend, in dessen Mittelpunkt Mar Klinger steht, wirken mit: Frizz Stahl, der den Vortrag( mit Projektionsbildern) über Klinger Außer Anwendung für die Spielwarenhändler setzt das Polizei- hält, Gertrud Steiner( Geige) und Richard Kursch( Klavier), welche präsidium die bestehenden Bestimmungen über die Mindeſtruhezeit zu Beginn und Schluß des Abends Kompositionen von Johannes und Mittagspause der Angestellten für den 28. November und den Brahms, die Sonate a- dur und den zweiten und dritten Sah aus Eintrittskarten sind wie bei 1. bis einschließlich 5. Dezember fest. dem Violinkonzert vortragen werden.- den ersten Abenden nur in den acht bekannten Zahlstellen zum Preise von 25 Pf. erhältlich.

fizung vom 14. d. M. beschlossen, die Geschäftszeit für die allgemeine Der Centralverein für Arbeitsnachweis hat in seiner Vorstands­Abteilung vom 1. November d. J. ab auf die Zeit von 8-4 Uhr im Winter, von 7-4 Uhr im Sommer zu verlegen.

Die Reform der Großen Berliner   Kunstausstellung stand gestern auf der Tagesordnung einer außerordentlichen Versammlung des Vereins Berliner   Künstler. Anlaß dazu bot eine von 44 Künstlern unter Führung des Malers Holzbecher   eingeleitete Umfrage, welche die Umgestaltung der Großen Ausstellung zum Gegenstand hat. In dem lebhaften Meinungsaustausch wurde unter anderm betont, daß in den Kreisen der Regierung einer von verhältnismäßig wenigen Künstlern geforderten Satzungsänderung nicht ensprochen werden könne, daß die Sache aber eine ganz andre Gestalt gewinnen würde, wenn die Mehrheit der Künstlerschaft entschieden eine Reform der Ausstellung befürwortete. Es soll nun eine Stommiſſion gewählt werden, welche diesbezügliche Vorschläge, zunächst im Rahmen der bestehenden Satzungen, ausarbeiten soll. Das Ergebnis der Großen Berliner Kunstausstellung 1903 ist, wie wir schon im all­gemeinen mitteilen konnten, ein äußerst günstiges. Sowohl die Eintrittsgelder, wie die Verkäufe weisen eine erfreuliche Zunahme auf. Die Summe der Verkäufe beziffert sich auf 318 423 M., das find 74 657 M. mehr als im Vorjahre.

Die Schuldeputation hat gestern unter dem Vorsiz des Stadt­ditus Dr. Hirsekorn beschlossen, die ärztliche Aufsicht bei der städtischen Taubstummenschule einzuführen.

öffentlicht folgende Warnung: Ein gewiffer H. Langla sucht Gewerbe­Ausstellungsschwindel. Das Polizei- Amt in Altona   ver­treibende zu veranlassen, eine Ausstellung zu beschiden, die er als Allgemeine permanente Ausstellung für Patent, industrielle und ge­werbliche Neuheiten und Erfindungen in Hamburg- Altona  , Flott beder- Chauffee 136, bezeichnet. Zur Warnung für das Publikum wird hierdurch öffentlich bekannt gemacht, daß es sich in diesem Falle um ein bedeutungsloses Privatunternehmen des Langla handelt.

schüler am 28. Oktober waren so zahlreich, daß die musikfreudigen Die Vorbestellungen zum 17. Jugend- Konzert für Gemeinde Kinder die Philharmonie zweimal füllen. Deshalb haben die mit­wirkenden Künstler freundlichst eine Wiederholung des Programms für Sonnabend, den 31. Oktober, nachmittags 4 Uhr, in der Phil­harmonie zugesagt.

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findet nächsten Sonnabend Theater. Im Schiller Theater O.( Wallner- Theater) eine Nachmittags Vors itellung( zu den üblichen Nachmittagspreisen) statt. Zur Auf­führung gelangt neu einstudiert" phigenie auf Tauris".- In Fortsetzung des Kalisch- Cyklus bringt das Luisen- Theater am Freitag die Gesangsposie Der Aktienbudiker" mit den Damen Küster, Narowska, Winter, Sylva und den Herren Hüner, Ruff, Wald und Majewski in den Hauptrollen.

Aus den Nachbarorten.

vertretung zu Pankow   ihre vorläufige Erledigung gefunden. Der Die Kreissteuer- Angelegenheit hat vorgestern in der Gemeindes Berichterstatter Meinide fagte, daß es hinfort nicht mehr möglich fei, 15 000 Mark zuviel an Kreissteuern zu zahlen, da der Landtag zweifellos ein Gesez annehmen werde, welches die volle Besteuerung der Forensen auch dann vorsehe, wenn sie nur wenige Monate and Orte ihren Wohnsitz haben. Der Forensal- Censite wäre in der Liste mit seinem ganzen Steuerfaz aufgeführt gewesen, während er Beamten, der das Versehen begangen hat, in Schutz und sprach nur mit einen Drittel angeführt sein darf. Der Redner nahm den von tendenziösen Aufbauschungen, deren sich die Beitung" schuldig gemacht haben soll. Hoffentlich werde der Beamte, der den Verrat" begangen habe, ermittelt und dann strenge bestraft werden.

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Pankower

Unfre Parteigenossen Eichler und Freiwald bemängelten vor allem, daß derartige Arbeiten von einem Beamten ohne Gegen Der Bureauvorsteher Hermann Uzig, der sich seit mehreren kontrolle ausgeführt werden, ebenso scheine es auf dem Landrats Monaten in Haft befand, hat im Untersuchungsgefängnis Selbstmord amt, wo doch die Prüfung zu erfolgen habe, zu hapern. Nur begangen. Er war bei einem Justizrat angestellt und hatte aus der Aerger über die Veröffentlichung habe wohl das Zeugnis. Nachlaßsachen Stücke entfernt, bevor der Anwalt sie in die Hände zwangs- Verfahren gegen die Bankower Zeitung" verursacht. bekam. Dadurch wurden die Erben geschädigt. Außerdem hatte er Unter der Unruhe der Versammlung sagte Freiwaldt, daß man so­fich falsche Buchungen und mancherlei Betrügereien zu Schulden wohl dem Beamten, der das Versehen aufdeďte, wie auch dem fommen lassen. In der Untersuchungshaft fand er Gelegenheit, sich ebatteur der Zeitung den Dank der Bürgerschaft aussprechen durch Einatmen von Leuchtgas   zu vergiften. fönne. Da die bürgerlichen Vertreter schwiegen, hatte die Debatte bald ein Ende. Hervorzuheben ist noch, daß der Kreis die zu viel erhaltenen Steuern zurück gezahlt hat und der an dem Ver­sehen schuldige Beamte erklärt hat, seine Stellung in der Gemeinde aufgeben zu wollen,

Ein schwerer Unglücksfall, bei welchem drei Personen zu Schaden Zur Fortführung der Hochbahn vom Potsdamer nach dem kamen, hat sich gestern abend um 17 Uhr am Dranienburger Thor Alexanderplatz wird im Anschlusse an die gestrige Meldung hiesiger ereignet. An der Ecke der Oranienburger  - und Friedrichstraße hielt Blätter mitgeteilt, daß die Verhandlungen zwischen der Hochbahn  - ein aus Motor- und Anhängewagen bestehender Straßenbahnzug Gesellschaft und dem Berliner   Magistrat teineswegs eine der Linie 28( Tegeler Chaussee Brizz). Zu dieser Zeit fuhr ein mit Wie wenig in der Umgegend von Berlin   auf die Bedürfnisse der plötzliche Unterbrechung" erfahren haben, vielmehr soweit gediehen Möbeln beladener Speditionswagen der Firma Sch., Krausenstraße, Bevölkerung Rücksicht genommen wird, zeigt das Vorgehen des find, daß in allernächster Zeit eine Verständigung zwischen den von der Chauffeestraße tommend, in die Oranienburgerstraße hinein. Landrats von Nieder- Barnim in der Angelegenheit der Landtags­Beteiligten zu erwarten steht. Auf Grund der bisher gepflogenen Der schwere Kasten des Gefährts schlug dabei mit solcher Gewalt wahlen. In Gemeinschaft mit den Gemeindevorstehern hat er be­Verhandlungen wird gegenwärtig sogar schon der bezügliche Ver- gegen den Anhängewagen des Straßenbahnzuges, daß die Hinter- schlossen, daß die Urwahlen zum Abgeordnetenhause am 12. November, trag zwischen Stadtgemeinde und Hochbahn- Gesellschaft formuliert, plattform abgerissen wurde. Die darauf stehenden Fahrgäste wurden mittags zwölf Uhr ihren Anfang nehmen sollen; somit müssen die über dessen endgültige Fassung voraussichtlich schon Anfang No- zu Boden geschleudert. Hierbei erlitt der bekannte Groß- Destillateur mittags zwölf Uhr ihren Anfang nehmen sollen; somit müssen die vember d. J. wird beraten werden können. Louis Meyer Verlegungen am Knie und Ellenbogen, ein Frl. Dröge, Arbeiter, die diesmal ihr Wahlrecht ausüben wollen, unter Umständen Es handelte sich in der Zeitungsmeldung um eine Erörterung Blumenstraße 70 wohnhaft, eine Wunde am rechten Knie und der einen ganzen Tagesverdienst opfern. Bis abends acht Uhr will der der Frage, ob nicht die Große Berliner Straßenbahn- Gesellschaft den Straßenbahnschaffner Schunk eine Verstauchung des Kreuzes. Der Landrat die Wahlresultate in Händen haben. Bau der sie am Ende schädigenden Bahnstrecke durch ihren Einspruch beschädigte Straßenbahnwagen mußte aus dem Betrieb gezogen Dem Rigdorfer Magistrat ist bekanntlich die neunte Morgen­

unmöglich machen könne.

werden.

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stunde als diejenige erschienen, die der Bevölkerung für die Vor­Von den Schnellfahrten. Der Schnellmotor der Allgemeinen Ein internationaler Abenteurer, der ehemalige Mühlenbauer Elektricitäts- Gesellschaft hat das gesteckte Ziel, welches, wie an- Heinrich Albert Günsch, 25. Juli 1862 zu Altenhausen   geboren, einnahme der Wahlmännerwahlen am 12. November am günstigsten gekündigt, gestern erreicht werden sollte, nämlich eine Fahrgeschwindig- wegen Betrnges, Diebstahl und Landstreichens vielfach vorbestrafter liegt. Dieser Schlag gegen die Interessen der Bevölkerung war feit von 200 Kilometer pro Stunde, nicht nur erreicht, sondern, wie Mensch, ist nach Verübung unzähliger Betrügereien in Bern   fest- denn doch zu arg und so haben denn drei von socialdemokratischer der Siemens- Wagen auf seiner Fahrt vom 23. d. Mts., sogar genommen worden, nachdem es ihm gelungen war, seit mehreren Seite einberufene Volksversammlungen energischen Protest gegen das übertroffen. Während aber dieser, wohl wegen der ungünstigen Jahren Deutschland  , Holland  , Frankreich  , Serbien  , Bulgarien   und Vorgehen des Magistrats eingelegt. Wenn die in diesen Versamm Windverhältnisse, es nur auf 207 kilometer brachte, hat der Rußland   ungehindert mit seinen Betrügereien heimzusuchen. Bald lungen aufgestellten Forderungen auch nicht entfernt zur Genüge erfüllt Allgemeine Elettricitäts- Gesellschaft- Wagen gestern die Strecke zwischen in phantastischem Aufzuge eines angeblichen Boerenoffiziers- grüne find, so hat doch der Magistrat eingesehen, daß er mit der Festsetzung des Dahlwig und Rangsdorf   mit einer Geschwindigkeit von 210 kilo- Jagdjoppe mit Patronengürtel über der Brust, Boerenhut und die Beginns der Wahlhandlung auf 9 Uhr früh eine gar zuunverantwortliche feit von 210 Stilometer lief der Wagen nach übereinstimmender Be- auftretend verstand Günsch es, fich in bessere Streise einzudrängen Bersammlungsresolution jetzt erklärt, daß der Beginn der Wahl­meter pro Stunde durchfahren. Trotz der enormen Geschwindig nie fehlende Büchse über der Schulter, bald im Gesellschaftsanzuge Handlung begehe. In einer Zuſchrift hat er den Absendern der fundung der Teilnehmer wieder sehr ruhig, auch zeigten sich an ihm und durch Vorträge über die heldenmütigen Kämpfe des Boeren- Versammlungsresolution jetzt erklärt, daß der Beginn der Wahl­keinerlei durch die hohe Beanspruchung der Motoren, Achsen usw. volkes das Mitleid seiner Zuhörer für die Notlage der Besiegten zu handlung von ihm endgültig auf ein Uhr nachmittags angesetzt sei. hervorgerufene Schäden. Nur an der Stromzuleitung wurde nach erregen. Die ihm zur Weitergabe an das zur Unterstützung Hoffentlich ist es der Arbeiterschaft in Rigdorf unter diesen feines­der letzten Fahrt ein kleiner Fehler entdeckt: einer der drei Drähte der notleidenden Boeren ins Leben gerufene Komitee reichlich wegs günstigen Umständen möglich, ihr Wahlrecht auszuüben. Unfre war gerissen, ein Schaden, der im Laufe des Nachmittags wieder zufließenden Beiträge fanden in ihm einen stets willigen Abnehmer Parteigenossen werden es gewiß nicht an der nötigen Agitation repariert wurde. und stets schied Günsche von seinem Wirkungsfelde mit dem Bewußt fehlen lassen; liegen doch gerade in Rirdorf die Verhältnisse der­Die städtische Tiefbau- Deputation beschäftigte sich in ihrer sein, seine Schuldigkeit gethan zu haben, und ließ auch seine be- artig, daß auch in der zweiten Abteilung socialdemokratische Wahl­gestrigen Gizung mit verschiedenen der geplanten Brückenbauten. geisterten Zuhörer mit dem gleichen Bewußtsein zurüc. Berlin   männer in vielleicht gar nicht einmal geringer Anzahl durch­Die Projekte zu dem Neubau der Oranien- und der Insel scheint ihm für seine Thätigkeit nicht ungefährlich genug gewesen zu brücke wurden genehmigt, ebenso die Anlage einer Fußgängerbrücke sein, denn anscheinend hat er es höchstens bei der Durchreise be- zubringen sind. wenden lassen. Soweit hier bekannt, ist er im östlichen Dentschland In Neu- Weißensee ist am Montagabend gegen 6 Uhr im Hause im Zuge der Flensburgerstraße, welche den Verkehr auf auch in Bromberg   und Königsberg   aufgetreten. Mitteilungen über Straßburgstraße 9, wo eine Gemeindeschule untergebracht ist, Feuer dem von der Baugesellschaft Bellevue erworbenen Terrain( ehemalige sein Auftreten werden auf sämtlichen Bolizeirebieren, sowie auch ausgebrochen, das den Dachstuhl völlig zerstörte. Unermeßlich hätte Borsigsche Eisenwerke 2c.), welches der Bebauung erschlossen wird, erleichtern soll. Das Projekt betreffend den Bau der Manteuffel auf dem Polizeipräsidium, wo auch eine Photographie einzusehen ist, das Unglückt werden können, wenn der Brand während der Schul­stunden entstanden wäre. brücke wurde vorläufig noch zurückgestellt. Neue Bedürfnis- schriftlich und mündlich entgegengenommen. anstalten sollen nach dem Beschlusse der Deputation auf den Insel­Spandau. Die Ersatzwahl von vier Stadtverordneten der dritten In der Verkleidung von Telephonarbeitern haben am Dienstag perrons in der Rosenthaler, Steinstraße und( für beide Geschlechter) Bodendiebe dem sogenannten Friedländerpalast am Leipziger Plaz 5a Abteilung findet bereits am Dienstag, den 3. November, statt. Unfre am Schlesischen Thor errichtet werden. Endlich stand noch ein An- einen lohnenden Besuch abgestattet. Mit ihrer Postmüze fanden sie Gegner, und zwar Konservative, Liberale, Katholiken sowie der evangelische Arbeiterverein, haben sich bereits vor Wochen wieder zu trag der Großen Berliner   Straßenbahn zur Beratung, welche am bereitwilligst Einlaß in das verſchloſſene Haus, um angeblich auf einem Startell zusammengethan und ihre Kandidaten nominiert. Sie Treffpunkt der Gitschiner- und Brandenburgstraße eine dem Dach einen Schaden auszubessern. Von da aus erreichten sie sind auch bereits sehr rührig, um uns den Sieg streitig zu fleine wärter bude errichten lassen möchte. Der Mangel an einer durch Bodenfenster bequem die Dienerwohnungen und machten eine solchen hat sich bei dem Fahrpersonal schon lange recht fühlbar ge- ansehnliche Beute. Dazu gehören die Oberschlesische Coatsobligation machen. Um dieses zu verhüten, ist es natürlich äußerst nötig, daß macht, das kleine Häuschen läßt sich auch bequem an der Promenade 5796 über 1000 m. und die prozentige preußische Staatsanleihe unsre Parteigenossen auf dem Posten sind, und ihre Schuldigkeit in errichten. Bevor die Genehmigung erteilt wird, sollen aber noch 206 175 über 500 m. mit Talon und Coupons. Vor dem Ankauf der Agitation für die Arbeiterkandidaten mehr denn je zuvor thun. Da diesmal bier Hausbesitzer zu wählen sind, einige Erhebungen gemacht werden. der Papiere wird gewarnt. Die beiden Einbrecher haben bei dem so gestaltet fich für unfre Partei die Partei die Nominierung der Jüdische Kirchenfenster. Die Staatsbürger Zeitung" jammert: ficheren Auftreten in der Maske bei dem Pförtner auch nicht den Kandidaten naturgemäß sehr schwierig, va es da an geeigneten Personen mangelt, welche den ant Wie uns von befreundeter Seite mitgeteilt wird, läßt die katholische leisesten Zweifel erweckt. Kirchengemeinde in Rirdorf die Glaferarbeiten an ihrem Gottes  - Von einem Verbrecher verlegt wurde in der Nacht zum Mittwoch forderungen nach jeder Richtung hin entsprechen. Aus diesem Grunde hause durch einen Herrn Meier, wohnhaft Bergstraße in Rigdorf, der 34 Jahre alte Gastwirt Adolf Langner aus der Zimmerſtr. 9. erfolgt auch die Aufstellung unsrer Kandidaten erst in der Ver­ausführen; Meier ist Jude. Mit Recht wirft der geschäzte Einsender Seit einigen Tagen deuteten Spuren an, daß ein Mann auf dem sammlung am Freitag. Diese unvermeidliche Verzögerung muß dieser Mitteilung die Frage auf: Giebt es denn wirklich keine Boden genächtigt hatte. Zwei Hausbewohner fanden auch in der darum unsre Parteigenossen umsomehr zur eifrigen Werbethätigkeit christlichen Handwerker mehr? Auch wir möchten den leitenden Nacht den Gast, bei dessen Entfernung Lärm entstand. Der Wirt anspornen, damit die Erfolge des 3. November um nichts hinter Herren der katholischen Kirchengemeinde in Rigdorf diese Frage hörte dies in seinem Lokal und kam hinzu, als der Fremde die denjenigen vom 25. Juni zurückſtehen.

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Verantwortlicher Redakteur: Julius Kaliski   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.