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erlangen ist, fann sie durch Beschluß der Behörden ergänzt werden. Die Landgemeinde- Ordnung wurde in dritter Lesung bom Abgeordnetenhause bei namentlicher Abstimmung mit 206 gegen 99 Stimmen angenommen die Konservativen stimmten geschlossen dafür. Wenn aber bei der Ab­

Politische Cleberficht.

1910

Berlin , den 30. Oktober. Wahlentrechtung in Baden.

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Generalsynode bekennt sich einmütig zu Christo Jesu, dem| Polizeibeamten die Angegriffenen. Sie schätzte, nachdem wieder Ruhe eingeborenen Sohne Gottes, den für uns Gekreuzigten und Auf- eingetreten war, die Zahl der verwundeten Boligister auf 60, die erstandenen, dem einigen Mittler unfres Heils. Sie vertraut, daß der verletzten Arbeitslosen auf 70; später sollten nur noch 20 Polizei­zu Professoren der Theologie nur Männer ernannt werden, welche beamte ernstlich verwundet sein. in diesem Glauben und Bekenntnis des Sohnes Gottes stehen."

Professoren. Die Distuſſion, an der sich auch Herr Stöder beteiligte,

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Paris , 30. Ottober. Ueber die gestrigen Zusammenstöße zwischent

Arbeitern und der Polizei an der Arbeiterbörse wird in der Kammer

Die

Italien . 8 nob Die Minister des Kabinetts Giolitti. Die Zeitungen melden neuerdings folgende Verteilung der Portefeuilles: Giolitti Präsidium und Inneres, Luzzatti Schab, Tittoni Aeußeres, Sacchi Ackerbau, Ronchetti Justiz, Rosano Finanzen, Paterno Unterricht. General Pedotti solle das Portefeuille des Krieges, Tedesco das der öffent­

falen Deputierten Sacchi in das Kabinett scheine gesichert, es ſei lichen Arbeiten übernehmen. Tribuna" schreibt, der Eintritt des radi­auch nicht ausgeschlossen, daß noch andre Radikale zur Teilnahme an der Regierung berufen werden. Wie das Blatt weiter ausführt, könne man das Kabinett mit Ausnahme des Marineministers als schon geblidet ansehen.

Spanien .

Der Ausstand in Bilbao .

Das Vorgehen des meist von klerikal gesinnten Offizieren kom­mandierten Militärs gegen die ausständigen Arbeiter in Bilbao hat am Donnerstag zu einer stürmischen Sihung der spanischen Deputiertenkammer geführt. Salmeron, der Führer der Re­publikaner, bezeichnete die Tötung der Arbeiter bei den Zuſammen­tößen mit den Soldaten in Bilbao als Mord und verlangte die Ent­sendung einer Kammerkommission nach Bilbao , die dahin wirken solle, daß dem Konflikt ein Ende bereitet werde. Ministerpräsident Villaverde erwiderte, ein solcher Antrag würde die Kammer in einen Konvent umwandeln. Er verlangte volle Freiheit für sein Vorgehen und die Verantwortlichkeit für seine Handlungen, über die die Kammer später werde urteilen können.

Im Senat erklärte der Minister des Innern, er habe keine würden von Polizeibeamten geschützt. Der Miniſter bestätigte dann, Nachrichten von neuen Unruhen in Bilbao erhalten; alle Fabriken daß bei den gestrigen Zuſammenſtößen 4 Arbeiter getötet

und zwei Gendarmen verlegt wurden.

stimmung die Rücksicht auf die Gutsbezirke allein maßgebend gewesen wäre, hätten die Freikonservativen richtiger tam noch nicht zu Ende. auch von socialistischer Seite interpelliert werden. Gleichzeitig foll gerechnet als die Konservativen. Durch das Gesetz ist zwar scheinbar die selbständige Existenz von vielen Tausenden von geht das neue Leben der schaffenden Arbeit und der freien Vernunft radikale Blätter machen die Polizei für die gestrigen Vorgänge berant­Während das Mittelalter derart geschäftig mit den Ketten klirrt, die Frage der Stellungsvermittelungsbureaus, welche zu dem blutigen Krawall Anlaß gegeben hat, zur Sprache kommen. Einzelne ultra­Gutsbezirken gefährdet; in der That ist sie gesicherter als lachend seinen Weg, unbekümmert um den Rat der Gespenster. vorher. Weiteren gefeßlichen Maßregeln werden sich beide wortlich und verlangen das Einschreiten des Ministerpräsidenten Tonservative Parteien, die ja heute fast allein ausschlaggebend Abschied des Freiherrn v. Richthofen frei wurde, ist dem Regierungs- Polizeipräfekt über diese Vorgänge interpelliert werden. Das Oberpräsidium der Provinz Ostpreußen , das durch den gegen den Polizeipräfekten. Im Gemeinderat wird ebenfalls der find, mit Hinweis auf die ausreichende Vorsorge der Landgemeinde- präsidenten v. Moltke übertragen worden. Ordnung von 1891 widerseßen; auf der andern Seite sorgen ihre lösen, die Verstimmungen des Königs gegen die agrarischen Ost- veröffentlicht, deren Zahl 67 beträgt. Die Nachricht, daß aus den Er soll die Aufgabe Bolizeipräfektur hat heute die Liste der verwundeten Schuhleute Kommis in der Regierung dafür, daß der Bestand der Gutsbezirfe, preußen endgültig zu beseitigen.- Fenstern der Arbeiterbörse eine äzende Flüssigkeit auf die Schuhleute dieser Brutstätten der Reaktion, möglichst ungeschmälert bestehen bleibt trotz aller öffentlichen Interessen. Der meldet, seitens der Militärbehörden eine Verordnung über die Beweist eine derartige Berletzung auf. Aus Aulaß des Falles Hüssener ist, wie die Kölnische Zeitung " geschüttet worden sei, bestätigt sich nicht; kein einziger Schutzmann Beweis für diese Behauptung ist leicht erbracht. Im Jahre handlung Betrunkener und über den Gebrauch der Waffe in dringender begründet seine Interpellation über die Ruheſtörungen auf der Baris, 30. Oftober. Deputiertenkammer. Lasies( Nationalist) 1889 gab es in den sieben östlichen Provinzen 15 612 Guts Not und äußerster Gefahr erlassen. Sie enthält eine Ergänzung bezirke; nach den Motiven zur Landgemeinde Ordnung hätte sowie genauere Feststellungen und verschärfte Bestimmungen, die Arbeiterbörse. Er erhebt gegen die Kammer den Vorwurf, daß dieſe man erivarten müssen, daß nach Annahme dieser im Jahre angetrunkene Untergebene nicht als thätliches Angreifen aufzufassen nicht genehmigt habe. Redner tadelt das Verhalten der Polizei. eines Vorgesezten durch 1891 viele Taufende ebenfalls die Polizei an, welche von verschwinden müßten; stimmten die Gutsherren nicht darf die Waffe gebraucht werden. Der Vorgesetzte soll es vermeiden, Berry verteidigt wird. zu, fo fonnten die Behörden, in legter Instanz das betrunkenen Untergebenen Befehle zu erteilen und die Entfernung Staatsministerium, auch ohne diese Zustimmung vorgehen wenn erforderlich durch Kameraden bewirken zu lassen. Der Schiffs= aber gegen den Willen der konservativen Junker geschieht in kommandant sowie die Compagnieführer haben die neuen Be­Breußen nichts; so zählte man denn, wie schon oben erwähnt, stimmuungen alle vier Monate vorzutragen. in den gleichen Provinzen im Jahre 1900 noch 14 971 Gutsbegreift, daß sie nicht stets bestanden haben.- Die Verordnung enthält Vorschriften, von denen man nicht bezirke, also nur 641 weniger als 1887!! Wir glauben mit diesen Zahlen schließen zu dürfen, beschäftigt sich unter obiger Ueberschrift mit den Beschwerden er Socialdemokraten als Arbeitgeber. Die Deutsche Tageszeitung" die beweisen, wie wenig föniglich preußische Staats- Schlächtergesellen über die Verhältnisie im Berliner Rabatt- Spar­ministerien in der Lage sind, das von der Regierung Verein Südost", ohne natürlich ihren Zefern die Erwiderung des selbst anerkannte öffentliche Interesse gegenüber der Vorstandes unterbreitet zu haben. Ihre Besprechung der Angelegen Junkerjippe zit wahren. Jedem Leser aber muß als Arbeitgeber sehr oft auf ihre Grundzüge pfeifen, ist genugsam heit leitet sie dann mit den Worten ein: Daß die Socialdemokraten CS auch hierdurch wieder flar werden, wie hohe bekamut".- Der Rabatt Spar Verein Südost" ist nun an sich Zeit es ist, daß endlich die Socialdemokratie in den preußischen überhaupt fein socialdemokratisches Unternehmen, sondern Landtag einzieht. Gewiß mißbilligen auch die Freifinnigen eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, an deren Spizze aller die Wirtschaft mit den Gutsbezirken, aber sie haben es nicht dings Arbeiter stehen. Diese Arbeiter sind außerdem in der That verstanden oder haben es feige vermieden, hier wie überall, bemüht, ihren Grundsäßen entsprechend den bei ihnen beschäftigten das Volk gegen die Mißwirtschaft aufzurufen, sein Interesse Schlächtern bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen zu bieten, für den Kampf dagegen zu wecken. Auch hier müssen wir als dies in Privatbetrieben gemeinhin der Fall ist. Dennoch muß das verlassene Erbe des Liberalismus antreten. ehrlicherweise anerkannt werden, daß die Verhältnisse in Rabatt­Spar- Verein Süd- Ost" schr wohl einer Verbesserung bedürften. Was aber die Leiter des Vereins daran hindert, das, was sie als Arbeiter für berechtigt anerkennen, als Arbeitgeber zu bewilligen, ist die Thatsache, daß die Privatkonkurrenz des Vereins die scham­loseste Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft betreibt und so die Verhältnisse geschaffen hat, in die der Verein bessernd eingreifen In Baden finden heute die Landtagswahlen statt, und einen solchen Betrieb höhere Anforderungen stellen als an jeden möchte. Man kann es den Schlächtern nicht verübeln, wenn sie an fetzt in der letzten Stunde vor der Wahl wird bekannt, daß die Re- andern, aber man muß auch einsehen, daß Forderungen wie die gierung die Absicht hat, die seit vielen Jahren geforderte Wahl- eines Urlaubes unter Fortzahlung des Gehaltes auch in einem von reform im neuen Landtage in durchaus reaktionärer Weise Arbeitern geleiteten Betriebe erst dann durchführbar sind, wenn die Erbeiter sowie ein Lieutenant, ein Unters zu betreiben. Herr Minister Schenkel, so teilt die Mannheimer Gefellen wenigstens in den andern Betrieben eine geregelte Arbeitszeit Der Minister sagte, der Konflikt sei immerhin noch nicht beigelegt Bolksstimme" mit, gedachte seinen Entwurf des neuen Wahlgefeges und annehmbare Löhne erkämpft haben. Die Deutsche Tageszeitung" und werde andauern, so lange der Ausstand fortbeſtehe. zwar aus Furcht vor dem Zorn des Volkes bis nach den Wahlen hat übrigens vergessen mitzuteilen, daß in der Versammlung in der über Bilbao , 30. Oktober. Die Nacht ist ohne Zwischenfall verlaufen, geheim zu halten, es ist aber trotzdem bekannt geworden, daß in wurde, gerade wegen der schlimmen Berhältnisse im Berufe in eine zu einer Verständigung kommen wird. General Zappino ſetzt heute den Rabatt- Spar- Verein Süd- Ost" Klage geführt wurde, beschlossen die Ausständigen sind ruhig geworden. Man hofft, daß es morgen Zukunft nur noch wahlberechtigt sein wird, wer eine direkte allgemeine Lohnbewegung einzutreten, daß also die Klagen der seine Verhandlungen mit den Arbeitgebern und den Ausständigen fort. Staatssteuer zahlt und bei Aufstellung der Wählerliste Gesellen keineswegs für die Betriebe des Rabatt- Spar- Vereins Süd- In der Stadt fehlt es an Lebensmitteln, es regnet in Strömen. mindestens ein Jahr in Baden ansässig ist. Das sind Verschlechte- Ost", sondern wie in der Versammlung ausdrücklich betont Barcelona , 30. Oftober.( B. H. ) Die revolutionären Gruppen rungen des bestehenden Wahlrechtes, die das besiglose arbeitende wurde allen Betrieben in Berlin gelten, wo die Arbeits- versuchen die hiesige Arbeiterschaft sowie diejenige der Umgegend zu Volt aufs schwerste treffen. Denn um eine direkte Staatssteuer zu verhältnisse die schlechtesten im ganzen Reiche sind". bewegen, sich mit den Ausständigen in Bilbao solidarisch zu erklären. entrichten, muß man in Baden mindestes 900 Mark Jahresverdienst Vor allem aber haben am wenigsten die Deutsche Tages- Die hier anwesenden fremden republikanischen Delegierten erklärten, haben. Und durch die Forderung einjähriger Ansässigkeit im Lande zeitung" und andre bürgerliche Blätter das geringste Recht, Bor- der an sie ergangenen Einladung nach Bilbao nicht Folge leisten zu wird die ungeheure Zahl aller jener Arbeiter vom Wahlrecht auswärts gerade hat sich der Klagen und Forderungen der Schlächter- gedroht habe. würfe gegen die Socialdemokratie zu erheben. Denn der Vor- können, da die spanische Regierung mit scharfen Gegenmaßregeln geschlossen, die infolge der Unsicherheit ihrer Berufs- und Erwerbs gefellen angenommen, während die bürgerliche Presse stets für die Amerika . verhältnisse des öfteren ihren Wohnsitz wechseln, bald in diesem, bald Ausbeutung und gegen die Ausgebeuteten eintritt. Die Beschwerden Ein Gewerkschaftskampf. Bereits mehrfach ist in letter Beit in jenem deutschen Vaterlande Arbeit und Brot suchen müssen, was der Schlächtergesellen sind gerade durch den Vorwärts" der Deffent- darauf hingewiesen worden, daß die amerikanische Unternehmerschaft besonders in dem langgestreckten Lande Baden, das aus lauter lichkeit unterbreitet worden. Vorbereitungen trifft, die durch die ausgebrochene Eisenkrise herbei­Grenzbezirken besteht, für das arbeitende Bolt von einschneidendster Bedeutung ist. Eine Bismard- Debatte im Stadtverordneten- Kollegium zu Bosen. geführte Geschäftsflaue zur Sprengung der Gewerkschaftsverbände Eine auf zuverlässiger Grundlage basierende Der Oberbürgermeister von Posen Dr. Wilms hatte bei der neulichen zu benutzen. Der Anfang foll anscheinend in New York mit den Schäßung ergiebt, daß damit ein gutes Drittel der bisherigen Einweihung des Bismarck- Denkmals eine Rede gehalten, in der er Baueisen- Arbeitern gemacht werden, denn von dort wird telegraphisch Wählerschaft aus Arbeiterkreisen des Wahlrechts beraubt, im Staate ausführte, die Stadt Posen werde das Denkmal unter ihren Schutz gemeldet: New York , 30. Oftober. Für morgen ist der Beginn eines also völlig rechtlos gemacht wird, während natürlich das zahlungs- nehmen. Gegen diese Aeußerung protestierte eine Interpellation der fähige, ſeßhafte Bürgertum ſein Wahlrecht behält und damit das polnische Stadtv. Stuz aj filhrte aus: Der Schuß ziehetett, bahridheinlich aber werden über 100 000 Ar­Stadtverordneten in der Stadtverordneten- Ver- Staaten proklamiert. 10 000 Arbeiter sind unmittelbar daran be­Ausstandes der Baueisen- Arbeiter im ganzen Gebiet der Vereinigten sammlung. Kosten nach sich. Diese erfordern die Genehmigung der städtischen beiter in andren Gewerb szweigen aus ihrer Be Körperschaften, könne die nicht eingeholt worden sei. Die Stadt schäftigung gerissen. Der Zweck des Ausstandes ist, die die hakatistischen Festlichkeiten nicht unterstützen. Der Oberbürgermeister sollte wissen, daß daß er eine Stadt Neto Yorker Bauunternehmer zur Anerkennung des Arbeiter­tritt, welche zum größten Teil von Polen bewohnt ist, und von St. Louis in Mitleidenschaft, überhaupt alle Orte, wo Mit­verbandes zu zivingen. Der Ausstand zieht die größten Städte östlich deren Gefühle nicht beleidigen. Oberbürgermeister Wilms erklärte, von St. Louis in Mitleidenschaft, überhaupt alle Orte, wo Mit­daß nicht ein Pfennig städtischer Mittel für das Denkmal gezahlt glieder des Arbeitgeber- Verbandes Bauten übernommen haben. Die Generalfynode und die Professoren. Die gegenwärtig in worden ist. Als Bürgermeister einer deutschen Stadt habe er Berlin tagende Generalsynode beschäftigte sich in ihrer legten Sizung die moralische Pflicht gehabt, an der Enthüllung des Denkmals wiederum mit der Frage der Theologie Professoren. In teilzunehmen und für das Denkmal zu danken. Die Ge­der vorigen Sitzung hatte Professor Haupt- Halle nach einem schichte des Denkmals und die Absicht, die Polen zu Referat die Anerkennung der theologischen Lehrfreiheit als eines reizen, sei ihm nicht bekannt. Stadtv. Abg. v. Chlapowsti: Erfordernisses der theologischen Wissenschaft" verlangt. Eine dieses Man möge Bismarck Denkmäler stellen, wo man wolle- aber nicht Wie bei den Reichstagswahlen so auch jetzt bei den Landtags­Brincip festlegende Resolution wurde einer Kommiſſion überwiesen, hier, wo der größte Teil der Bevölkerung dem Schöpfer des Ost- wählen müſſen die Militärbehörden erſt von höherer Stelle darauf die nun die Forderung der Lehrfreiheit in ein Dokument martenverein" ein trauriges Gedenken bewahre. Selbst der deutsche verwiesen werden, daß sie die Ausübung des Wahlrechts nicht ver­theologischen Stlaventum 3 umkrempelte. Die mit 14 Reichstag hat es seiner Zeit abgelehnt, an der Bismarck- Feier teil- hindern dürfen. Von verschiedenen Seiten wird berichtet, daß auf gegen 6 Stimmen vorgeschlagene Resolution der Kommission lautet zunehmen. Der frühere Oberbürgermeister Dr. Witting hat sein den 12. November Kontrollversammlungen angesezt sind, zum Teil nunmehr wie folgt: Ehrenwort gegeben, daß das Denkmal nicht auf städtischem Boden zu Tagesstunden, in denen die Wahlhandlung selbst stattfindet. Die Generalfynode bekennt sich einmütig zu der Offenbarung errichtet werden würde, denn er erachtete das als Provo- So wird mitgeteilt, daß Kontrollversammlungen auf den Gottes in Christo Jefu, dem Gefreuzigten und Auferstandenen, tation der polnischen Bevölkerung. Dent Stadtv. 12. November in Nirdorf, Tempelhof , Mariendorf , Marienfelde an­als dem Lebensgrunde der Kirche. Kurzaj, der nochmals gegen die Stellungnahme des Sie erkennt die für die Theologie der Gegenwart vorhandenen Oberbürgermeisters spricht, wurde das Wort entzogent. gesetzt sind, dasselbe wird uns aus Brieg in Schlesien gemeldet. Schwierigkeiten in der Behauptung und Verteidigung des bibli- Die sämtlichen deutschen Stadtverordneten welche die Mehrheit Das ist nicht angängig und es ist dringend erforderlich, daß für schen Christentums an und hält die Freiheit der Forschung für eine der Versammlung bilden- erklärten sich gegen die Ausführungen Abhilfe gesorgt wird. Die Wähler müssen am Wahltage frei ſein unerläßliche Bedingung zu ihrer Ueberwindung. der polnischen Redner.d von militärischen Verpflichtungen, die sie an der Ausübung ihres Sie spricht allen Theologen, die durch ihre Arbeit den evan- Es ist hervorzuheben, daß ein energisches Protestflugblatt höchsten Bürgerrechts behindern. gelischen Glauben bekräftigen und verteidigen helfen, ihren Dank welches von den polnischen Socialisten am Tage vor der Denkmals- Hier und da ist übrigens ein Zweifel aufgetaucht, ob aus. Aber sie erklärt, daß die Kirche es nicht ertragen kann, daß Enthüllung verbreitet worden ist und daran erinnert hatte, wie die der Grundsatz der Gleichberechtigung der Richtungen auf den Gegen- Arbeiterschaft über den Bismarckrummel denkt die bürgerlichen fak der naturalistischen und der christlichen Weltanschauung aus- polnischen Stadtverordneten erst zu ihrer Stellungnahme an gedehnt wird. Indem sie die vorgekommenen Aergernisse beklagt, welche die gläubige Gemeinde verwirren, giebt sie der Gewißheit Ausdruck, Theodor Mommsen , der hochbetagte Geschichtsprofessor, ist in daß auch die gegenwärtigen Kämpfe innerhalb der theologischen der vorigen Nacht von einem schweren Schlaganfall betroffen Wissenschaft schließlich zur neuen Begründung und Vertiefung der worden. Er liegt seitdem bewußtlos und die linte Seite des Körpers unveränderlichen Wahrheit des Evangeliums führen werde. ist gelähmt. Die Aerzte haben jedoch noch nicht alle Hoffnung auf eine Besserung des Zustandes und die Erhaltung des greisen Gelehrten aufgegeben.

besitzlose, werkthätige Bolt bei allen politischen Entscheidungen rücksichtslos niederstimmen fann.

So soll, wenn es nach dem Willen der Herrschenden geht, auch das , liberale Musterländle" immer mehr in reaktionäre Bahnen geleitet werden. Hoffentlich setzt der Widerstand des Volkes diesen Bestre­bungen gebieterisches Halt.iplied stilo 1021 rodymindid

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Sie ersucht die Staatsregierung, Theologen nicht zu berufen, welche die Heilsthaten Gottes und den Offenbarungscharakter der heiligen Schrift als das Fundament der Kirche und der Heils­gewißheit nicht anerkennen.

Sie erklärt es im Interesse der Kirche wie der Theologie für notwendig, daß es in feiner theologischen Fakultät besonders für die Hauptfächer an Professoren fehle, die fest im Glauben der Kirche

stehen.

geregt hat.

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Landtagswahl.

Militärische Kontrollversammlungen am Wahltage.

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Wähler, die am 12. November zu Kontrollversammlungen berufen sind und sofern diese Kontrollversammlungen nicht, wie erforderlich, abgesagt werden, socialdemokratisch wählen und social. demokratische WahImänner sein dürfen. Dieser Zweifel ist durchaus unbegründet. Das Wahlrecht beruht auf der Verfassung und keinerlei militärische Anordnung kann die in der Verfassung den Staatsbürgern gegebenen Rechte beseitigen. Es be­steht auch gar kein Anlaß anzunehmen, daß die Militärbehörde irgendwo geneigt wäre, die Ausübung des verfassungsmäßigen Wahl­rechts zu behindern.

Zur Nachachtung!

Wie uns mitgeteilt wird, ist den Angestellten der Firma Wertheim in allen drei Geschäftshäusern freigegeben worden,

Der blutige Zusammenstoß zwischen arbeitslosen Handlungs- um an der Wahl teilzunehmen. Es ist dringend erforderlich, daß Sie erkennt es dankbar an, daß der Evangelische Ober- gehilfen und der Polizei, der vorgestern in der Pariser Arbeitsbörse auch in andern Geschäften und Betrieben die Angestellten und Ar­Kirchenrat zugesagt hat in Gemeinschaft mit dem Kultusminister stattfand, ist, wie selbst bürgerliche Pariser Blätter zugestehen, durch beiter zeitig an die Unternehmer herantreten, um sich die Zeit zur wirksam zu fördern und hält es für erwünscht, wenn akademische der Temps" entwirft eine Schilderung, in welcher die Haltung der geeignete Geistliche bei dem Ergreifen des akademischen Berufs einen brutalen Ueberfall der Polizei hervorgerufen worden. Sogar Ausübung ihres Wahlrechts zu sichern. Lehrer zuvor in einem Pfarramt der Kirche gedient haben. Zur Rettung des Freisinns gegenüber der Socialdemokratie An dem Wunsche einer Mitwirkung des Generalsynode- Vor- Polizei als unentschuldbar bezeichnet wird. Die Polizisten, die mit standes bei der Begutachtung der zu berufenden Docenten hält blanken Säbeln in die Arbeitsbörse eindrangen, hieben wiederholt, macht das Berliner Tageblatt" einige Bemerkungen in Anknüpfung an einen Artikel Bernsteins in den Socialistischen Monatsheften". ohne den Befehl der Vorgesetzten abzuwarten, wie Rasende auf die Bernstein betont in seinem Artikel, daß die Socialdemokratie nicht Ein Antrag der fonfessionellen Gruppe" unter Führung des Handlungsgehilfen ein, die gar keinen Widerstand leisteten. Die daran dente, ohne Gegenleistung für den Freifinn einzutreten. Das Frhrn. v. Manteuffel beziveckt noch eine Verschärfung: Polizeipräfeftur sucht es allerdings so darzustellen, als seien diel, Berliner Tageblatt" ist einigermaßen überrascht, daß auch Bern­

die Generalsynode fest."