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Kurt Eisner  

gebung und des Fleißes geleistet, wofür ihm der internationale gegen die Partei gauze Säße fast wörtlich herausgenommen, ihnen| ich mit M. innerlich fertig war, da er auch gegen mich nach seine Socialismus, die ganze gebildete Welt dauernden und innigsten aber durch Streichung, Veränderung oder Hinzufügung einen gegen Gartenlauben"-Moral von 1880 gehandelt hatte. Dank schulden. In überraschendem Maße hat er sich zur Höhe und teiligen Sinn gegeben, geht Mehring in seiner Rechtfertigung Würde seiner Aufgabe erhoben und nur an ganz vereinzelten und überhaupt nicht ein. überdies nebensächlichen Stellen wird der Leser vorübergehend daran erinnert, was der Autor in sich überwinden mußte." A. Bebel.

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Nach dem Parteitage.

Von Urteilen über Mehrings Broschüre erwähnen wir heut das Hamburger Echo", welches schreibt: Uns, und mit uns wohl vielen Parteigenossen, erschien im Fall Mehring" die eine Episode als die weitaus wichtigste: die Karte fich rechtfertigen; war es richtig, was man im ersten Augenblick an Mehrings an Harden über Schoenlank! Hier vor allem mußte Mehring nehmen mußte, daß ein Parteigenosse gegen einen andren Parteigenossen einem dritten, außerhalb und im Gegensatz zu der Partei Stehenden, Material politischer Natur angeboten, dann handelte es sich um ein Vergehen schwerster Art. Gerade in diesem Punkte ist nun aber unfres Erachtens Mehring die Rechtfertigung durchaus gelungen. Wenn man aus der Broschüre den vollen Wortlaut der Karte kennen lernt und wenn man erfährt, in welcher Angelegenheit sie geschrieben worden, so wird sie ganz verständlich."

Dem Volts willen" in Hannover   erscheint der Fall

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Krampshaft spricht Mehring von einem Komplott", das gegen Herr Harden ersucht uns festzustellen, daß der in der ihn geschmiedet worden sei, um ihn in Dresden   zu verderben. Aber neuesten Nummer der Zukunft", auch im Vorwärts" mitgeteilte, der Nachweis ist ihm völlig mißglückt. Mehring vergißt ganz, daß Brief Schoenlants an ihn vom 14. Februar( nicht No­ er   den Anstoß zu dem widerlichen Gezänt gegeben hat durch sein vember) 1901 stammt. Das falsche Datum November" beruht Vorgehen in der Mitarbeiterfrage, und daß es durchaus natürlich darauf, daß Harden die römische II des Schoenlantschen Originals war, wenn die Angegriffenen sich zusammenfanden, um ihm nachzu- als N gelesen. weisen, er sei der Allerungeeignetste, den Sitten- und Splitterrichter zu spielen."

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Die Betrachtung schließt:

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In einem Artikel der Socialistischen Monatshefte Wogegen wir Protest erheben, ist die Anmaßung Mehrings, bei unter der Ueberschrift Vom Klassenbewußtsein und dem das psychologisch Rätselhafte" nur im Verfolgungswahn und vom klassenkampf" citiert Paul Kampffmeyer   eine Stelle Sittenrichter zu spielen. Dazu ist er nun einmal der geeignete welche heutzutage der Bourgeoisie gegenüber stehen, ist nur das im Größenwahn besteht. Er mag in Zukunft unterlassen, den Partei- aus dem Programmbriefe von Karl Marr, worin dieser schrieb: " Im Kommunistischen Manifest heißt es: Von allen Klassen, Mann nicht. Und wenn auch seine glänzenden journalistischen Fähig keiten willig anerkannt werden, so muß er doch seine" Raufbold- Proletariat eine wirklich revolutionäre Klasse. Die übrigen Klassen natur", die ihm selbst sein Freund Kautsky   nachredet, zügeln, sonst kann letariat ist ihr eigenstes Produkt". Die Bourgeoisie ist hier als verkommen und gehen unter mit der großen Industrie, das Pro­es troß seiner Rechtfertigung" nicht ausbleiben, daß bei jeder neuen persönlichen Fehde, in die er sich verwickelt, das alte Kriegsbeil aus- dustrie- gegenüber Feudalen und Mittelständen, welche alle gefell­revolutionäre Klasse aufgefaßt als Trägerin der großen In­gegraben wird." schaftlichen Positionen behaupten wollen, die das Gebilde veralteter Produktion weisen. Sie bilden also nicht zusammen mit der Bour­geoisie nur eine reaktionäre Masse. Andrerseits ist das Proletariat der Bourgeoisie gegenüber revolutionär, weil es, selbst erwachsen auf Charakter abzuftreifen strebt, den die Bourgeoisie zu verewigen sucht. Aber das Manifest sett hinzu: daß die Mittelstände revolutionär werden im Hinblick auf ihren bevorstehenden Uebergang ins Prole tariat". Von diesem Gesichtspunkt ist es also wieder Unsinn, daß sie, zusammen mit der Bourgeoisie und obendrein den Feudalen, gegenüber der Arbeiterklasse nur eine reaktionäre Masse bilden". hat man bei den letzten Wahlen Handwerkern, kleinen Industriellen und Bauern zugerufen: uns gegenüber bildet Ihr mit Bourgeois und Feudalen nur eine reaktionäre Masse?"

Die Phantasien Franz Mehrings.

Dazu schreibt Kampffmeyer;

Schoenlant nach Mehrings Darstellung gleichfalls in milderem Lichte. Boltszeitung" zum Range eines ersten Principienblattes. Jch dem Boden der großen Industrie, der Produktion den kapitalistischen Fr. Mehring erhebt durch weitere Erklärungen die Leipziger Die Volkszeitung" in Düsseldorf   urteilt: Wenn wir unsre Ansicht über die Mehringsche Schrift äußern bin genötigt, ohne meine bisherige Zurückhaltung aufzugeben, doch follen, so müssen wir gestehen, daß wir in etwas enttäuscht sind. Wir ſeine über mich veröffentlichten Einbildungen wiederzugeben. hatten nach der Mehring- Attacke in Dresden   mehr Enthüllungen" Man leje: erwartet. Andrerseits zerpflückt Mehring mit nicht schlechter Logik die 1. Auf dem Dresdener   Parteitage sagte Heinrich Braun  : einzelnen gegen ihn gemachten Anschuldigungen Punkt für Punkt, Ich behaupte, daß ich die Artikel in der Gartenlaube" und so daß wir uns heute fragen müssen, warum nur die Braun, die Rede Hasenclevers erst vor einigen Monaten kennen gelernt Heine und Genossen gerade vor dem öffentlichen Forum zu Dresden   habe. Der Genosse, der mich darauf aufmerksam gemacht hat, ist diese unerquickliche Angelegenheit aufgerollt haben. Mag immer im Saale. Wenn es gefordert wird, erwarte ich, daß seine Loyali­Mehring in früheren Jahren ein Verbrecher an unsrer Partei ge­tät ihn veranlaßt, sich zu nennen. wesen sein, wie Grimpe fagte, ein Schuft, den unsre Genossen mit Recht damals auf das heftigste zurückweisen mußten: der einstige Mehring ist nicht mehr der heutige und steht u. E. jezt vor dem Schiedsgericht viel ehrlicher da, als die Braun, Bernhard und Genossen. Wollen diese Leute Mehring wegen dessen Stellungnahme zu ver­fchiedenen Parteifragen in die Schranken zurückweisen, so hätten sie es gewiß in Dresden   thun dürfen, jedoch nicht in der, fast möchten wir fagen fchofelen Art und Weise, wie es auf dem Parteitag zum Gaudium unsrer Gegner geschehen ist. Was die Braun, Bernhard und Genossen uns in Dresden   eingebrockt haben, daran hat unsre Partei nun lange Jahre zu arbeiten, bis sie es wieder aus der Welt geschafft hat. Bir aber in der Provinz, namentlich in den rheinischen Hochburgen des Centrums, haben die Arbeit davon. Wir wünschten nur, die Braun, Bernhard, Heine, Göhre kämen einmal in unfre rheinischen Versammlungen. Sie würden ihr blaues Wunder ver­nehmen und wahrlich keine Schmeicheleien."

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Das Hallesche Voltsblatt" schreibt:

Als Mehring, der überaus gewandte Stilist, vier Wochen Zeit zur Herstellung der nur 35 Druckseiten umfassenden Verteidigung brauchte, sagte sich jeder, der seine Leistungsfähigkeit als Schrift­steller kennt, die Broschüre werde ein Meisterstück Mehringscher Sophistik und Rabulistik werden. Die Erwartung hat nicht getäuscht. Wer sich leicht gefangen nehmen läßt, wird durch die Broschüre voll befriedigt worden sein. Wer dagegen zwar vorurteilslos, aber mit kritischem Blicke die Schrift durchmustert, gelangt zu andrem Ergebnisse..

Was beweist und was widerlegt denn Mehring in seiner Recht­fertigung". Er weist nach, daß Edmund Fischer  , Braun, Harden, Bernhard, Heine sich in mehr oder weniger nebensächlichen Behaup tungen geirrt haben. Er weist nach, daß Braun und Harden ihn feiner Zeit als Freund betrachtet und ihm hohes Lob gespendet haben. Er weist nach, daß der eine und der andre seiner Briefe nicht Ur­sache, sondern erst die Folge eines andren Briefes gewesen ist. Er weist noch eine ganze Menge andrer Sachen nach, oder nimmt wenigstens an, er habe gewisse Nachweise gebracht. Aber in den Hauptpunkten der gegen ihn erhobenen Anschuldigungen versagt seine Widerlegung gänzlich oder sie bleibt auch hinter mäßigen Ansprüchen tveit zurüd.

Das Blatt geht diese Punkte der Reihe nach durch; als Beispiel seiner Auffassung seien citiert:

Die schwachvolle Besudelung der Partei durch seine Schrift gegen die Socialdemokratie und durch seine 1879 und 1880 er­schienenen Artikel in der Gartenlaube" kann Mehring nicht in Abrede stellen. Er sagt nur, die Artikel in der Gartenlaube" seien gewissermaßen" ein Auszug aus der erstgenannten Schrift gewesen. Aber auf den schwersten Vorwurf, er habe in seiner zweiten Geschichte der Socialdemokratie, die in den neunziger Jahren erschien, aus seiner Schmähschrift

Da sich niemand meldete, so erkundigte ich mich, mit der berzeihlichen Neugier des Gehenkten, zu wissen, wer ihn denn alles an den Galgen hochgezogen habe, nach dem Namen des so feierlich beschworenen Helfers. Von einem Dugend glaub- und vertrauenswürdiger Genossen beiläufig nicht von dem Genossen Bebel, den der Redakteur Gisner neulich in diesem Zusammen­hange genannt hat erfuhr ich, Braun habe den Redakteur Eisner gemeint. Diese Thatsache ist inzwischen sichergestellt worden, und sie ist von keiner Seite bestritten.

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Ein proletarischer Klassenfämpfer sein, das heißt nicht auf die bürgerlichen Gesellschaftsklassen ganz unterschiedslos drauflosprügeln, auch in den Fällen, wo sie kulturfortschrittliche Gedanken vertreten, sondern nur auf sie dann einhauen, wo sie die Interessen der arbeitenden Klasse verlegen. Wer sich in dem Augenblick dem Bürgertum entgegenstemmt, wo es eine Gasse für die allgemeine staatsbürgerliche Freiheit öffnen will, der versündigt sich direkt gegen das Proletariat. Die socialdemokratische Fraktion befürwortete das 2. Braun machte die vorstehende Aeußerung am 16. Sep- her mit Recht in ihrem Aufruf vom 20. Mai 1897 die proletarische tember; durch sie erfuhr ich zum erstenmal, daß der Redakteur Unterstützung die der bürgerlichen Protestkundgebungen gegen Eisner in irgend welchen Zusammenhängen mit den Dresdener   reaktionäre Vereinsgesetzgebung mit den Worten: Wo solche Kund­Vorgängen stände. Weder am 10. September noch an einem der gebungen gegen die Angriffe auf die Freiheit und das Recht des darauffolgenden Tage ist mir davon eine Kunde zugekommen; Bolts von bürgerlicher Seite ausgehen, unterstüßt dieselben! Gegen­eine Warnung dieser Art würde ich auch mit den Worten ver- über dem Vorgehen der junkerlichen Reaktion haben alle gemeinsam lacht haben: Es ist moralisch unmöglich, daß ein Mensch, der zusammenzustehen, da durch das gekennzeichnete Attentat sich alle mir wiederholt in der feierlichsten und freiwilligsten Weise ver- Bürger eines Gemeinwesens getroffen fühlen, das den Anspruch er­sichert hat, wieviel er meinen Arbeiten für seine geistige Ent- hebt, ein moderner Staat zu sein." wicklung verdante, einen seit sechs Monaten nach Material gegen Kampffmeyer behandelt in diesem Artikel auch die Frage der Mits mich spürenden Gegner vor drei Monaten auf die vor 23 und arbeit an bürgerlichen Blättern und führt dazu aus: 24 Jahren erschienenen und von mir längst vergessenen Garten­Die Bourgeoisie muß sich über die socialdemokratischen Be­lauben- Artikel aufmerksam gemacht hat, ohne mich gleichzeitig strebungen schon aus Selbstinteresse unterrichten, und besser ist es davon zu benachrichtigen." Ich weiß schon: Der Redakteur wahrlich, anständige socialdemokratische Schriftsteller leiten diesen Eisner   wird ſagen, er habe nicht gewußt, daß Braun nach Unterricht, als bürgerliche gewissenlose Schmierfinken. Vor dem Material gegen mich suche. Natürlich nicht! Der gute Kerl Ausnahmegeses empfand in socialdemokratischen Kreisen glaubte, Braun suche nach einem Zahnstocher, und da reichte er das Bedürfnis, das Bürgertum durch wahrheitsgetreue Be­ihm gleich edel sei der Mensch, hilfreich und gut einen hand- richte über die über die socialdemokratischen Parteibestrebungen auf­festen Knüppel. zuklären. Auf dem Gothaer Parteitag im Jahre 1875 3. Neuerdings sucht der Redakteur Eisner meine Rechtfertigung schlug Hajenclever vor, man solle objektive Berichte bom dadurch zu erschweren, daß er mich in seiner füffisanten Belletristen- Parteitag in anständige bürgerliche Blätter, in die Frankfurter  manier als einen armen Frrsinnigen hinstellt, der von einem gegen Zeitung" und in die" Vossische Zeitung" bringen. Bebel stimmte ihn geschmiedeten Komplott träume. Daraufhin habe ich meinem diesen Ansichten bei, und schließlich wurde der Antrag von Geib an Kollegen Jaeckh und andern Genossen mündlich und schriftlich gesagt: genommen, daß das Präsidium und die Korrespondenz- Kommission " Das ist albernes Geschwäß. In der Woche vor dem Parteitage des Parteitags die Blätter zu bestimmen hätten, an die Berichte pfiffen die Spaßen von allen Dächern der Partei, daß in Dresden   gesandt werden sollten. Ein Jahr später lärmte eine widerwärtige ein großer Schlag" gegen mich geschehen werde. Mir sind von Preß- und Litteratendebatte in das Land hinaus. Unsinnige Korruptions­den verschiedensten Seiten Winke darüber zugegangen, auch von gerüchte waren verbreitet worden, daß der Herausgeber der Frank­einem Redakteur des Vorwärts" eine Warnung, die ich leider zu furter Zeitung" mit dem" goldenen Fahrstuhl" in die Parteizeitungen spät erhalten habe". Diese ihm von mir gemachte Mitteilung hat und in die Privatwohnungen einiger Parteigenossen hineingefahren sei. Kollege Jaeckh in vollkommen wahrheitsgemäßer Weise benut, Die offenherzigen Reden von Bebel, Liebknecht und Auer stellten die um neue hämische Angriffe der Redakteure Eisner und Gradnauer Korruptionsriecher hart an den Pranger. In diesen Tagen, wo ein auf die Leipziger Volkszeitung" abzuwehren. Hagel von Verdächtigungen auf den Herausgeber und auf die Re­4. Wenn die Redaktion des Vorwärts" daraus den Eindruck dakteure der Frankfurter Zeitung  " herabfiel, erklärte Vahlteich, ohne getvinnt, als solle ihr Redaktionsspigeltum" vorgeworfen werden, den geringsten Widerspruch von seiten der Delegierten des Parteitages so werde ich in der zweiten Auflage meiner Rechtfertigungsschrift zu finden: Es ist gesagt worden, die Frankfurter Zeitung  " sei ein zeigen, in welcher Weise speciell die Redakteure Gisner und Bollwerk der Demokratie; diesem stimme er vollständig bei. Er sei Gradnauer Eindrücke" zu fabrizieren verstehen, um mich doch sogar der Meinung, daß ohne dies Blatt unsre Parteipresse lange nicht noch moralisch umzubringen. Jedoch schulde ich für heute schon dem so entwickelt sei, wie es in der That der Fall ist. Er habe selbst für Genossen Cunow die Erklärung, daß er sich als untadelhafter die Frankfurter Zeitung  " in früherer Zeit dann und wann ge Ehrenmann benommen hat. Er hat die Pflicht der Kollegialität schrieben, weil er das im hohen Grade für im Interesse der Partei gegen mich erfüllt, ohne die Pflicht der Kollegialität gegenüber dem liegend fand; er bedauere, daß er es in neuester Zeit wegen Zeit­Redakteur Eisner zu verlegen. Ich wiederhole: weder Cunow mangels nicht mehr zu thun im stande sei." Eine Partei, die einmal noch einer meiner sonstigen Warner hat den Namen Eisner auch die Welt erobern will, muß von zahllosen Plattformen herab ihre nur erwähnt; einzig und allein Heinrich Braun hat die Beteiligung Grundgedanken verkünden, und sie hat im Interesse dieser Werbe­des Redakteurs Eisner ans Tageslicht gezogen. Wäre der einfache kraft dieser Gedanken darauf zu schauen, daß möglichst wahrheits­und sichere Takt des Gentleman, den Cunow in dieser Sache be- getreu über alle Parteivorgänge in der bürgerlichen Presse berichtet währt hat, überall heimisch in der Partei, so wären ihr die traurigen wird. Sind denn die Leser der bürgerlichen Zeitungen nur Erscheinungen der letzten Wochen erspart geblieben. gesättigte Bourgeois? Welche Angst hatte man einst vor dem Steglitz  - Berlin  , 28. Oktober 1903. glatten Parkett des klassenstaatlichen Parlaments, ja, ja, die Vertreter konnten auf ihm ausrutschen. Nun das Fr. Mehring beliebt meinen Einfluß auf die Verbreitung der Barlamente. Gefeßesmacher sind überdies gefährlicher, als arm­Parkett der Redaktionssäle ist nicht glatter, als das der weiten Auflage seiner Broschüre ebenso sehr zu überschäßen wie felige Lohnschreiber, jene sind wirkliche Auftraggeber, diese die stets einen Einfluß- Wertschätzung ist noch nicht Einfluß auf meine Beauftragten, Stommandierten. Zahlreiche Artikel, Berichterstattungen, geistige Entwicklung. Mein Wesen ist durch kein psychologisches Feuilletons, wissenschaftliche Korrespondenzen in den Arbeiter­Rätsel" interessant und die zweite Auflage kann daher, so weit meine Aber der ersehnte Friede, der lächelnde Knabe, erscheint ihnen Person in Betracht kommt, nur zur Enttäuschung der angelockten zeitungen stimmen mit denen der bürgerlichen Zeitungen überein. bald als ein ungezogener Gaffenjunge. Die Scene verwandelt sich zu Wallensteins Lager, alle Zuderinstinkte, die die Kriegsstrapazen Leser werden. Mehring weiß sehr wohl, mit welcher tiefen Gemüts- In den freisinnigen Blättern krakeelt doch nicht nur Eugen Richter  , sondern dort sprechen sich auch hervorragende Fachgelehrte, Kritiker, in ihren Bann gehalten, brechen los. Am 10. Februar schreibt er mich entgegen sehe, und er sollte nicht die Freunde, welche die Blätter wandert ja doch alltäglich in die Arbeiterpreſſe, ohne daß ruhe ich den geheimnisvoll lockenden erschröcklichen Anklagen wider Feuilletonisten aus. Ein großter Teil der Zeilen bürgerlicher Die Opfer, welche die Schlachtfelder kosten, sind doch bei Thatsachen nicht kennen, wegen der Hentertalente M.s   aber be- die proletarische Gesinnung der Arbeiter dadurch verbürgerlicht wird." weitem der geringste Teil des Uebels, welche der Krieg erzeugt. sorgt sind, ohne jeden Anlaß zur Erwerbung auch der zweiten Nicht der ruinierte Wohlstand, nicht die verbrannten Häuser sind Auflage verführen. Erklärung. An der ganzen Erklärung aber, mit der Mehring seiner zweiten es ist die bis ins tiefste verderbte Moral; wann werden wir dieses llebel überwunden haben! Ich könnte Dir wunderbare sind in der That ein handfester Snüppel; sie haben auch auf mich Luxemburg   im Vorwärts" veröffentlichten Erklärung, worin sie die Bezüglich der vom Parteivorstand und von Frau Dr. Rosa Auflage voranläuft, ist nur eines wahr: Die Gartenlauben"-Artikel Dinge erzählen. Man spielt, man betrinkt sich, man veranstaltet Bälle, bei denen so gewirkt, als ich sie tennen lernte; ich habe noch von uns aufgestellte Behauptung, daß die Gazeta Ludowa" nur 37 eine Schwimmhose und ein weißer Stragen der beliebteste Anzug" heute kein Verständnis dafür, wie ein Mann, der einmal sich Social- zahlende Abonnenten besitzt, als unwahr und somit als Lüge be­ist. Grautöpfige, verheiratete Offiziere tanzen mit. Man geht auch demokrat nannte, für die Partei agitatorisch thätig war, unmittelbar zeichnet, haben wir folgendes zu erklären: darauf die Socialdemokratie in den schwersten Jahren des Bei der am 25. Juli von uns vorgenommenen genauen Unter­,, ins Theater": Gestern war ich mit mehreren Stameraden im Theater und Socialistengesezes mit Anklagen verfolgte, wie fie nichts- fuchung der Gazeta Ludowa" haben wir fonstatiert, daß dieselbe ging empört weg. Der anständige Teil des Publikums waren die mußiger noch von niemand erhoben worden sind, auch nicht in 37 zahlende Abonnenten befigt. Wir verlangen die Einsetzung eines Soldaten, der unanständige die Offiziere.( Brief vom 13. Februar Mehrings sonstigen Schriften. Und so sehr ich bereit war und bereit Partei- Schiedsgerichts. aus Le Mans  .) Ein 6. Husar, dessen Verlobung kurz vor dem bin, all diese Sonderbarkeiten als phychologisches Rätsel" zu Feldzug mit Mühe(?) zu stande kam, benahm sich wirklich so entschuldigen, so wenig kann ich doch dem Rätselmann das Recht unverantwortlich, daß seine Braut mir leid thut. Ich begreife zugestehen, Parteigenossen nur deshalb zu verleumden, weil sie gar. Spieler. 2. Werner. B. Budzinski. S. Pacyna. B. Bogorowski. nicht, wo manche ihre Ehre lassen; einen verheirateten Major nicht rätselhaft sind. Daß ich Braun, wissend, daß er Material suchte, um seine An­Bei der Abreise melden sich denn auch die Scharen weinender gedrückt habe, ist eitel Erfindung. Ich habe damals und bis zur griffe gegen Mehring zu richten, den Knüppel in die Hand betrogener Bräute" in Generalfommando, um sich nach den Rede Brauns in Dresden   gar nichts von solcher Materialsammlung Stationen Offizieren zu erfundigen, qui avaient promis de revenir encore und solcher Absicht gewußt; ich konnte also Mehring auch nicht une foi"( die versprochen hatten, noch einmal wieder zu kommen). warnen, wozu ich mich allerdings auch nicht verpflichtet gefühlt hätte. So wurde im Lande des Erbfeindes für neue Soldaten gesorgt.

und von den Räubern angezogen werden, so schildert v. Kretschmann eine so heitere Scene mit viel Humor, scheinbar ohne Empfindung für die Scheußlichkeit eines solchen Vorgangs. Denn oft betont er, daß es geradezu unmöglich sei, die Härten des Kriegs mit mensch­lichem Herzen zu empfinden.

So trifft ihn auch am 29. Januar 1871 in Coutreiffe die Hoff­nung auf einen nahen Frieden keineswegs wie manchen Renommiſten als einen Ezzel oder Tamerlan  :

Man muß sechs Monate lang fern von Frau und Kind, fern von der Heimat, all das Elend gesehen haben, wie selbst die Tage glänzenden Sieges die Thräne im Auge nicht zu ersticken ver­mochten über die, welche den Sieg machten und tote Männer

auf dem Schlachtfelde liegen; man muß das alles erfahren haben, um ermessen zu können, mit welchen Gefühlen wir den möglichen

Frieden begrüßen.

aus Le Mans  :

es,

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dieses Regiments hätte ich am liebsten hinausgeführt.

-

fehr spät

-

Fr. Mehring.

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Posen, den 28. Oftober 1908.

Die Mitglieder der Revisionskommission:

Witterungsübersicht vom 30. Oftober 1903, morgens 8 Uhr.

Barometer,

stand mm

Wind.

richtung

Windstärke

Wetter

Würde Braun mir vor dem Parteitag anvertraut haben, daß er gegen Swinemde. 757 SSW 3 Nebel Mehring das alte Material ausgraben wollte, so hätte ich ihm sehr entschieden davon abgeraten.

Hamburg  

Berlin  

Temp. n. 6.

5° E.= 4° R.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind­

richtung

Windstärke

Better

2 bedeckt

757 WSW 2 bedeckt 757 S 1 Nebel 2 wolfenl

6 Haparanda 761 23 8 Petersburg 765 G 8 Cort 9 Aberdeen

1 bebedt

759 2

2halb bd.

2 bedeckt

8 Baris

2 Nebel

7

759 SSW 2 bedeckt

Temp. n. C.

=

-

Man fühlt sich wahrhaftig in die Zeiten des dreißigjährigen Strieges zurüdverseßt und an die Erzählungen Grimmelshausens er- Im übrigen sprach ich damals beiläufig von den Gartenlauben"- Franki.a. M. 759 S innert, wenn man Herrn v. Kretschmanns Bücher lieft. Man wird Artikeln, wie zu jener Zeit manche andre Barteigenossen, die sich ein München   759 23 fie immer wieder hervorholen müssen, wenn die Sedanbegeisterung Empfinden für derlei Vorgänge bewahrt haben, sich an sie erinnerten, Wien   761 SD der neupreußischen Generation allzu laut wird. Indes hatte der weil es sie empörte, daß gerade M. den journalistischen Drako und Cato Wetter: Prognose für Sonnabend, den 31. Oftober 1903. Major feiner ehelichen Vertrauten noch manch andre Dinge zu der Partei zu spielen sich herausnähme. Auch ich machte aus solchen Mild, jedoch vorherrschend wolkig mit etwas Regen und mäßigen west erzählen. Gefühlen gegen niemand ein Hehl, aber das war zu einer Zeit, als Ilichen Winden.

Berliner   Betterbureau.

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