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fauten. Vermutlich wird man ihn wegen groben Unfugs be- schaffen, und kräftig Wasser geben. Die von einer Banik be­Tangen. Die Scharfmacherpresse wird jammern, daß dieser fette Bissen ihr entgangen ist.

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Durch Handzettel agitiert ein Herr Oskar Zimmer für seine Broschüre Der Socialist von Nazareth" unter den Parteigenoffen. Er behauptet dabei, daß die Vorwärts"-Redaktion und die Partei­Buchhandlung seine Broschüre auf den Inder gesetzt" habe und nur wegen der proletarischen Titellosigkeit ihres Verfassers und ihrer Kritik an Parteischriften". Diese Behauptungen sind natürlich thörichtes Zeug. Weder giebt es einen solchen Jnder, von dem Herr 3. fabelt, noch hat Redaktion oder Buchhandlung sonst irgend etwas gegen die Broschüre unternommen.

troffenen Hausbewohner hatten die Feuerwehr dreimal alarmiert. Sie war deshalb in großer Stärke ausgerückt. Eine Frau und ein Kind wurden noch in der brennenden Wohnung angetroffen und in vollständig erschöpftem Zustande von Sappeuren über die in Rauch eingehüllten Treppen in Sicherheit gebracht, dann von Samaritern gelabt und einem Arzt übergeben. Von der Wohnung ist ein Schlafzimmer total ausgebrannt.

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der vornehmen Abstammung der Köchin zerstörten. Es wurde feft gestellt, daß deren Mutter eine Arbeiterfrau in Kempen  ( Posen) ift. Es ergab sich, daß die St. im Hause Jägerstr. 25 eine Wohnung hatte, die gefüllt war mit Gegenständen, welche teils ihrer Herrschaft gehörten, teils von Lieferanten stammten, von denen sie sie unter Berufung auf ihr Vermögen bezogen hatte. Als die Lieferanten, namentlich die Schneiderin, die ihr ein weißes Atlaskleid geliefert hatte, Zahlung zu fordern begannen, scheint die St. mit Hilfe eines Schlüssels, den sie im Nachttisch der Frau R. fand, die Geldkassette geöffnet und den Gelddiebstahl begangen zu haben; durch Zer­trümmerung der Fensterscheibe wollte sie wohl den Verdacht von sich ablenken. Doch wurde die Wunde, die sie sich dabei zugezogen hat, zur Verräterin.

Vermischtes.

Eine schwere Schiffskatastrophe, bei der nicht weniger als 44 Menschen den Tod fanden, wird aus London   gemeldet. Nach dort eingegangenen Meldungen fand in der Nähe von Hakodate  infolge Nebels ein Zusammenstoß zwischen dem deutschen Dampfer Progreß und dem der Nippon Jusen Kaischa- Linie gehörenden Dampfer Tokai Maru" statt. Letzterer sant; Passagiere und Mann­schaft desselben betrugen 100 Personen, von denen 56 gerettet

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Zwei größere Brände machten in der Nacht zum Freitag der Feuerwehr viel zu schaffen. Kurz nach Mitternacht war auf dem Boden des Hauses Hübenerstr. 6 auf noch nicht ermittelte Weise Feuer ausgekommen, das an dem in den zahlreichen Bodenkammern Eine allgemeine Ausstellung für naturgemäße Lebens- und Heil- Ankunft des ersten Löschzuges bereits auf den Dachstuhl über­aufgestapelten Hausrat und Gerümpel reiche Nahrung fand und bei weise ist im Luisenhof, Dresdenerstr. 34-35, Freitagabend eröffnet gesprungen war. Die Wehr setzte sofort mehrere Schlauchleitungen worden. Die Natur ist trotz unsrer civilisatorischen Verkommenheit in Thätigkeit und griff den Brand von verschiedenen Seiten aus an. noch rings um uns herum und in uns zu finden, und sie ist so Immerhin dauerte es doch über eine Stunde, bevor die Flammen gütig, ihr gemäß ein Leben in den mannigfachsten Variationen zu erstickt waren. Die Bodenräume und ein erheblicher Teil des Dach zulassen. Dieser Thatsache eingedenk hat auch die Ausstellungs- stuhls sind ausgebrannt. Noch waren hier die Züge mit den Auf­leitung ein weites Herz gehabt. Wir finden im Ausstellungssaal räumungsarbeiten beschäftigt, als von der Dresdenerstr. 34/35 die echte und unechte Biere neben Dampf- Badestühlen und heilgyniafti- Meldung Mittelfeuer" einlief. Hier war gegen 3 Uhr in einer schen Apparaten, Wiener   Würstchen neben vegetabilischem Aufschnitt, Holzwarenfabrik ein Brand entstanden, der in kurzer Zeit die Balken­forsche Liqueure neben den Erzeugnissen der Milchcentrale und andern lage des dritten und vierten Stockwerks, wie auch die Dachkonstruktion alkoholfreien Getränken. Kinder, vertragt Euch," lautet die Parole erfaßte. Die zweite Löschcompagnie hatte auch hier mit mehreren wurden. im Luisenhof, und warum auch nicht? Es ist den Leuten, die einen Rohren tüchtig Wasser zu geben, um die Gefahr zu beseitigen. Die guten Trunk bei passender Gelegenheit nicht verschmähen, von den Entstehungsurfache konnte auch bei diesem Brande nicht festgestellt torium zu Gotha   verbrannt wurden, hatte bereits während seiner Gustav v. Moser, dessen sterbliche Ueberreste gestern im Krema­Anhängern der Limonade und des Milch- Champagners gewiß werden. Im übrigen hatte die Wehr in den letzten 24 Stunden Lebenszeit sich einen kleinen Sarg von Kristallglas anfertigen lassen, manche treffende Moralpredigt gehalten worden, aber die Aller- noch an verschiedenen andren Stellen zu thun. Es handelte sich da der dereinst zur Aufnahme seiner Asche dienen sollte, und den er schlechtesten sind sie doch noch nicht, und warum sollten sie um unbedeutende Brände, die vor Ankunft der Wehr von Haus- nur ganz vertranten Freunden zeigte. nicht würdig befunden werden, das gute Beispiel der Alkoholfreien bewohnern bereits abgelöscht waren. Von jedem Lorbeerkranz, der ehrfurchtsvoll zu bestaunen? Jedoch die Weitherzigkeit der Herren ihm während seines langen Lebens gewidmet worden war, und es von der Ausstellung für naturgemäße Lebens- und Heilweise usw. Treptow  - Sternwarte. Auf der Sonne ist jetzt eine erhöhte waren deren unzählig viele, hatte er immer ein Blatt heraus­hat damit noch lange teine Grenzen gefunden. Mag der Groterifer Thätigkeit wieder eingetreten. Es wird von heute an eine inter  - genommen, es zu Asche verbrannt und dieselbe in den kleinen Sarg be, bibird von heute an eine intere gelegt, er bazu beſtimmt war, bereinſt die Aſche ſeines Körpers fragen, was denn Vogelfutter, selbstthätige Klaviere, Perrücken und essante ledengruppe, die Christbaumschmuck an einer solchen Stätte zu thun haben; an einer Erde, auf der Treptow  - Sternwarte gezeigt. Zu diesem aufzunehmen. Und so werde ich einst wirklich auf meinen Lorbeeren zufriedenstellenden Antwort von feiten der Wissenden wird es auch Zwecke wird statt um 2 Uhr das Institut am Freitag und Sonn- ausruhen! pflegte er bei Betrachtung seines Sarges heiter lächelnd hier gewiß nicht fehlen. Man will leben auf der Erde. Es hieße abend schon um 10 Uhr vormittags geöffnet. zu sagen. So ist es nun auch geschehen. ungerecht sein, wollten wir den Wert dieser und jener praktischen Neuheit verkennen. Um von manchen Dingen eines zu erwähnen, sei der Kinderschreibtisch Orthostat" genannt, der zwar 15 M. foftet, aber der Gefahr der Rückgratsverkrümmung in überraschend einfacher Weise wehrt. Im großen ganzen allerdings w. man auch auf dieser Ausstellung nie recht, wo denn die naturgemäße" Reklame aufhört und das ideale Streben, der leidenden Menschheit beizu­springen, wohl anfängt.

In der Freien Wissenschaftlichen   Bereinigung an der Universität Berlin" spricht am Montag, den 2. November, Herr Friz Mauthner über Die Herkunft des sprachkritischen Gedankens". Der Vortrag findet statt im großen Saale des Fürstenbergbräu, Rosenthalerstr. 38. Beginn 8 Uhr.

Das Befinden der Gräfin Lonhay, der Witte des Kronprinzen Rudolf von Destreich, giebt, wie gemeldet wird, zu ernſten Besorg­nissen Veranlassung. Der Wiener Gynäkologe Professor Chrobat wurde zu der erkrankten Gräfin nach Luzern   berufen. Der belgische Hof erhielt nachts äußerst beunruhigende Depeschen über den Zustand der Gräfin; die letzten Berichte lauten fast hoffnungslos.

Herr Carsten Borchgrevink   aus Kristiania   hat sich bereit erklärt, seinen Bortrag" Das Südpolarland", seinen Bericht über seine Eisenbahnunfälle. Aus Gdingen   bei Danzig   wird berichtet, daß Südpolar- Erpedition vom Jahre 1898 bis 1900, am Montagabend am Donnerstagabend 11 Uhr 20 Minuten von einen Personenzuge 8 Uhr im Wissenschaftlichen Theater der Urania in der Tauben- ein Wagen entgleist ist; ein Reisender ist schwer, zwei sind leicht straße 48/49 noch einmal zu wiederholen. Der Vortrag wird in verlegt. Der gestern von Breslau   nach Berlin   über Kohlfurt deutscher Sprache gehalten werden. Die Preise sind nicht erhöht, geleitete Schnellzug 4 ist nur durch die Aufmerksamkeit und Geistes­doch sind Gutscheine und Aktionärberechtigungen von der Benugung gegenwart des betreffenden Lokomotivführers einer großen Gefahr ausgeschlossen. entgangen. Als der Zug die Station Hansdorf passieren wollte, mußte er plöglich zum Halten gebracht werden, weil das zu be­fahrenden Geleis von einem Zuge( anscheinend Rangierzuge) befest war. Wer die Schuld an diesem glücklich abgewendeten Ereignis trägt, dürfte die Untersuchung seitens der Eisenbahn- Verwaltung er­geben.

warten.

Die Frage der Technischen Mittelschule beschäftigte gestern ben Magistrat. Zum Besuche der Schule soll das einjährige Zeugnis oder der Nachweis einer ebenbürtigen Bildung dienen. Die Schule soll zwischen der Technischen Hochschule und der Realschule im Range stehen und Betriebsleiter ausbilden. Die Jdee selbst ist von hiesigen großen Betrieben mit Interesse aufgenommen worden. Vorläufig ist ein städtisches Grundstück in der Müllerstraße in Aussicht ge= Arbeiter- Bildungsschule Berlin  . Morgen, Sonntag, 1. November, nommen, auf dem das Gebäude mit acht Klassen, Laboratorien, findet im großen Saale des Gewerkschaftshauses, Engel- llfer 15, ein Maschinenräumen für ca. 800 000 M. errichtet werden soll. An- Hamerling- und Lenau  - Abend statt. Das sorgfältig gestellt werden 15 Lehrer, 3 Werkmeister und einige technische Kräfte.ammengestellte Programm läßt einen genußreichen Abend er­Ein Berliner Bankdefraudant in Paris   verhaftet. Der flüchtige Bankbeamte Ernst Grosse   wurde in Paris   verhaftet. Als Sohn eines hiesigen Beamten war er in einem Berliner   Bankhaus an­gestellt und hatte die Wertpapiere zu verwalten. Dabei hat er nach und nach Werte unterschlagen und die Strafthaten durch falsche Buchungen zu verdecken gewußt. Hang zum Spiel und Anlage zum Hochmut gaben dazu die Veranlassung. Da Grosse außerdem nicht bloß Liebschaften unterhielt, sondern auch noch ein vornehmes Fuhr wert aus einem Tattersall zu den Fahrten nach den Nennplätzen besaß, so war es kein Wunder, daß seine Einnahmen mit den Aus­gaben nicht Schritt halten konnten. Dadurch geriet er auf die schiefe Ebene und vergriff sich an der Kasse. Mit dem zunehmenden Be­wußtsein seiner Schuld schwand die Liebe zu dem Beruf. Grosse blieb oft tagelang dem Geschäft fern, so daß er endlich entlassen wurde. Bald darauf wurden die Veruntreuungen bemerkt, die sich auf etwa 30 000 M. belaufen. Grosse war über Köln   nach London   und von dort über den Kanal nach Paris   gegangen, wo er sich in einem Hotel unter dem Namen" Frizz Henschel" niedergelassen hatte. Aus einem Brief an einen hiesigen Bekannten, in dem er um Aufschluß über den Stand seiner Angelegenheiten bat, erfuhr man seinen näheren Aufenthalt. Nachdem er auf Veranlassung der hiesigen Straf behörden verhaftet war, wurde das Auslieferungsverfahren in die Wege geleitet.

Der Gürtler Herr Semerau, Reichenbergerstr. 60, ersucht uns, mitzuteilen, daß er mit dem Reisenden Semmrau, der gestern in der Mitteilung Auch eine staatsrettende That" genannt wurde, nicht identisch ist.

Ein Durchgänger. Das Polizeipräsidium teilt mit: Seit dem 26. d. Mts., nach Unterschlagung sehr namhafter Summen, flüchtig, ist der Angestellte eines hiesigen größeren Stohlengeschäfts, Willh Hustan, welcher, wie sich jetzt herausstellt, besonders in Spieler- und Buchmacherkreisen bekannt war und dort den größeren Teil des unterschlagenen Geldes verspielt und verwettet hat. Er hat bei­spielsweise auf ein Pferd gelegentlich 1000 m. gesetzt. Willy Hustan ist am 8. Juli 1881 in Berlin   geboren, 1,74 Meter groß, hat dunkelblondes, gescheiteltes Haar, dunkelblonde Augenbrauen, blaue Augen, einen Anflug von Schnurrbart, vollständige Zähne, ein spizzes etwas schiefes Stinn, längliche Gesichtsbildung, blasse Gesichtsfarbe, schlanke Gestalt und setzt beim Gehen die Fußspigen einwärts. Er trug zulegt einen dunklen Jadettanzug und einen schwarzen Schlapp­Hut. Hustan wurde zuletzt in der Nacht zum 27. Oftober in der Friedrichstraße gesehen und ist aller Wahrscheinlichkeit nach auch jetzt noch hier. Auf seine Ergreifung hat die geschädigte Firma eine Be­Tohnung von 150 m. ausgesetzt. Eventuelle Nachrichten werden an die Kriminalpolizei zu 8047 IV. 12. 03 erbeten.

Marktprcise von Berlin   am 29. Oftober 1903 nach Ermittelungen des fgl. Polizeipräsidiums.

mittel

gering * Roggen, gut mittel gering

4

"

mittel

gering

15,82 15,78 15,74 15,70

13,00 12,98 12,96 12,94 12,92 12,90 14,50 13,40 13,30 12,20 12,10 11,00 15,80 14,80 14,70 13,80

Rindfleisch, Keule 1 kg do. Bauch Schweinefleisch Kalbfleisch Hammelfleisch Butter. Gier 2 Karpfen

Aale Bander

6,00 4,00 1,80 1,20

1,50 1,10

1,80 1,10

2,00 1,20

1,80 1,10

2,60 2,00

60 Stüd

5,00 3,00

1 kg

2,20 1,20

2,60 1,40

3,00 1,20

2,00 1,00

1,80 0,80

3,00 1,40

1,40 0,80

Bernd", das im Deutschen   Theater heute, Sonnabend, Theater. In Gerhart Hauptmanns   neuestem Schauspiel Rose zur ersten Aufführung gelangt, find die Hauptrollen folgendermaßen Weizen, gut D.- Str. 15,90| 15,86 Startoffeln, neue D.- Ctr. Conrad; der alte Bernd: Oskar Sauer; Rose Bernd  : Else Lehmann  ; besezt: Christoph Flanum: Rudolf Rittner  ; Frau Flamm: Paula August Keil: Karl Forest  ; Artur Streckmann: Albert Bassermann  . In der Vorstellung von Goethes Iphigenie auf Tauris  ", die heute, Sonnabendnachmittag," im Schiller Theater O. ( Wallner- Theater) stattfidnet, wirken Betty Ullerich( Iphigenie  ), Rudolph Gerste, gut Hartwig( Arkas), mit. Die Vorstellung beginnt um 3 Uhr nachmittags. Lettinger( Dreft), Otto Rembe( Pylades), May Reimer( Thoas) und Martin Im Metropol Theater beginnt sowohl die heutige( Sonn­abend) Erstaufführung des neuen Ausstattungs- Vaudevilles von Julius Freund: Durchlaucht Radieschen", wie Richtstroh morgen die erste Sonntags- Vorstellung bereits um 7% Uhr. Im Central Theater findet kommenden Mittwoch, den Speisebohnen 4. November, Anfang 4 Uhr, die Erstaufführung von dem Kinder- Linsen Der gestiefelte Kater" statt. Die Preise auf ie Fiann noch fämtlichen Plägen sind um die Hälfte ermäßigt und es der Plätze sind: Orcheſterfauteuil 2,10, Parkettfauteuil 1,60, Parterre außerdem jeder Erwachsene ein Kind frei mitnehmen. Die Preise 1,10 und 0,85, Balfon 1,60, 1,10, 0,60, Stehplatz 0,40. Der Billet­verkauf für die Kindervorstellungen beginnt heute.

märchen

"

Hus den Nachbarorten.

thafer, gut mittel gering

Seu

Erbsen

* ab Bahr.

"

"

13,70 12,80 Hechte

4,32 3,82 7,20 4,80 40,00 25,00 50,00 25,00 60,00 20,00

Barsche

Schleiesbo

Bleie Krebse

frei Wagen und ab Bahn.

Deutscher Metallarbeiter- Verband

Verwaltungsstelle Berlin. Todes- Anzeige.

Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Gürtler

am 28. d. M. gestorben ist.

In der Angelegenheit der Ortskrankenkasse zu Charlottenburg  erhalten wir folgenden Aufruf an die Mitglieder der Kasse zur Ver öffentlichung zugesandt: Die Wahl der Arbeitnehmer- Delegierten erfolgt am Sonntag Wilhelm Heinemeyer vormittags von 10-12 Uhr im Voltshaus, Rosinenstr. 3. Gegen die von den Vertrauenspersonen der Arbeiterschaft, der Gewerkschafts- Kommission, aufgestellte und veröffentlichte Standidaten­liste entfaltet der ehemalige Parteigenosse und frühere Vorsitzende der Krankenkasse, Herr Sabor, eine rege Agitation. Darauf bauend, daß sein Verhalten, wegen dessen er aus dem Wahlverein ausgestoßen wurde, vielen Arbeitern und Arbeiterinnen nicht bekannt ist, fucht er in mehreren Werkstätten die Arbeiter für seine eignen Brede einzufangen und der Liste der Gewerkschafts- Kommission eine eigne Liste entgegen zu setzen.

Wir erwarten von der Arbeiterschaft, daß sie die Versuche dieses Mannes, Zwiespalt und Uneinigkeit unter den Arbeitern zu stiften, kenntnis ihren Namen auf die Liste des Herrn Savor haben schen energisch zurüdiveisen wird. Diejenigen Arbeiter, welche aus In­lassen, haben die Pflicht, diesen Schritt rüdgängig zu machen und folidarisch mit der gesamten Arbeiterschaft zu handeln. Arbeiter und Arbeiterinnen, stimmt nur für die Liste der Ge­werkschafts- Kommission! Im Auftrage der Charlottenburger   Gewerkschafts- Kommission. St. Steinig f.

Flüchtig ist unter Hinterlassung einer beträchtlichen Schuldenlast der Gastwirt Schumann, der seit zwei Jahren das bekannte Wirts­Haus Zum Markgrafen von Brandenburg" in der Belle- Alliance­straße inne hatte. In einem Lokale der Friedrichstraße hatte er fostspielige Bekanntschaften angefnüpft. Er hat sein gut gehendes Geschäft im Stich gelassen, Frau und Tochter sigen mittellos da. Neu- Weißensee. Um den Anspruch auf Zahlung eines Zuschusses Alles, was er an Bermögen zusammenbringen tonnte, hat er mit zu den Schulunterhaltungskosten gemäߧ 53 des Kommunal­genommen. In der Kasse hat er unter der Aufschrift Wechselgeld" Abgaben- Gesetzes geltend zu machen, wird auch in diesem Jahre unser Bare 40 Pf. zurüdgelassen. Oskar Schumann hat eine Mietsschuld Ort gegen die Stadt Berlin   im Klagewege vorgehen. Wegen Fest­von 4000 m. und etwa 10 000 M. andre Verbindlichkeiten. Bäcker, stellung der Zahl derjenigen Kinder, deren Väter zwar hier wohnen, Schlächter, Bierverleger und andre Lieferanten gehen leer aus. Das aber in Berliner   Betrieben( Fabriken usw.) Beschäftigung haben, ist Geschäft wurde geschlossen. eine statistische Aufnahme erforderlich, und diese soll in den Schulen

=

Wegen Hehlerei festgenommen wurde am Freitagmittag der durch die Lehrerschaft erfolgen. Es wird gewünscht, daß sämtliche 67 Jahre alte Grünkramhändler Wilhelm E., dessen Geschäft in der Fragen der Zählblätter genau beantwortet werden. Ausdrücklich ist Spreestraße liegt, während er in der Roßstraße eine Dachwohnung hervorzuheben, daß diese Aufnahme mur dem hier angegebenen im Seitenflügel inne hat. Früher betrieb er in der Grünstraße Zweck, niemals aber Steuerzwecken dienen soll. einen Produktenhandel, seinen Grünkramfeller besitzt er erst seit In Groß Lichterfelde   wird die Verhaftung der Köchin Bei der Polizei wurde angezeigt, daß E. von Haus- Katharina Stefanska des Kaufmanns Mar Kühl, Promenadenſtr. 18, Jahresfrist. dienern aus Geschäften verschiedene Sachen auftauft. Daraufhin viel besprochen. Die Stöchin erzählte jedem, der es hören wollte, fie erfolgte an beiden Dertlichkeiten eine Haussuchung durch 2 Kriminal- fei die außereheliche Tochter eines polnischen Grafen, von dem sie Diese nahmen auf einem Handwagen Stoffe, Pakete 90 000 M. geerbt habe; sie diene nur deshalb, weil ihre Schul­allerlei Inhalts usw. mit und bemächtigten sich auch des Inhabers. bildung   mangelhaft sei und fie fich andren Lebensverhältnissen nicht Seine Frau, die im Geschäft blieb, giebt an, daß die Sachen gewachsen fühle. Sie werde aber demnächst einen Bezirksfeldwebel aus dem Produktengeschäft stammen. Die Angelegenheit ist noch heiraten. Diese Erzählungen fanden Glauben, da die Köchin sich nicht völlig aufgeklärt.

beamte.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Sonn­tag, den 1. November cr., nach mittags 3%, Uhr, vom Trauerhause Stottbuserstr. 18 aus nach dem neuen Luifen- Kirchhof, Hermann­straße, statt.

Rege Beteiligung erivartet 123/18 Die Ortsverwaltung.

Central- Verband der Maurer Deutschlands  . Zweigverein

Nachruf.

Berlin  .

Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß am 22. Oftober 1903 unser treues Mitglied

Julius Schüttpelz,

Stromstr. 51,

im Alter von 47 Jahren ver storben ist. 144/16

Ehre seinem Andenken! Die Verbandsleitung.

Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unfer lieber Vater, der frühere Milch­händler

Ernst Pahl

31542

Donnerstagmorgen 9 Uhr im Alter von 74 Jahren nach langem schweren Leiden sanft entschlafen ist. Albert, Emil ut. Ernst Pahl. Die Beerdigung findet Sonntag, den 1. November, nachm. 4 11hr, von der Leichenhalle des Emmaus­Kirchhofes in Britz   aus statt.

Für die liebevolle Teilnahme bei

feidene Kleider anschaffte, verschiedene Einkäufe besorgte usw. Vor Von der Berliner Feuerwehr gerettet wurden gestern eine Frau emigen Tagen teilte die Köchin morgens ihrer Herrschaft mit, cs und ein Kind bei einem Brande, der aus Unvorsichtigkeit in der müßten in der Nacht Einbrecher die Villa heimgesucht haben, da die Steinmeßstraße 28 in einer Wohnung ausgekommen war. Als der Fensterscheiben im Geschirrzimmer eingedrückt worden seien. That­12. Löschzug an der Brandstelle erschien, war die Situation schon fächlich waren aus einer eingemauerten Kassette ungefähr 600 M. recht kritisch. Die Flammen hatten an Betten und sonstigem Inhalt gestohlen worden. Als der hiervon benachrichtigte Polizeikommissar der Beerdigung meines lieben un­der Wohnung schon reiche Nahrung gefunden, die Treppenaufgänge Mohr Nachforschungen anstellte, fiel es ihm auf, daß die Köchin am vergeßlichen Sohnes und Bruders waren total verqualmt und Menschenleben in Gefahr. Brandmeister Arme eine tiefe Wunde hatte, die sie sich tags zuvor mit einer Sicher­Biemiorowski ließ sofort über die Treppen und über heitsnadel zugefügt haben wollte. Diese Angabe schien ihm unglaub- sage allen Verwandten, Freunden und einen Hakenleitergang am Hause bon Fenster zu Fenster würdig; er spürte dem Vorleben der Köchin nach und ermittelte vorgehen, Luft machen, dem Qualm Abzug zu ver- I allerlei Einzelheiten, die zunächst die Legende von dem Reichtum und

Willy Schneider Bekannten unsern innigsten Dank. Frau Schneider nebst Kindern.

per Schod 15,00 3,00.

Allen Verwandten u. Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber und sorgsamer Mann, unfer guter Vater, Bruder und Dnkel, der Barbier

Albert Pruss

am Donnerstagabend um 7%, Uhr nach furzem Leiden sanft ent schlafen ist. Dies zeigen tiefbetrübt an und bitten um stilles Beileid Wwe. Agnes Pruss geb. Werpel

und Sohn.

Die Beerdigung findet statt am Sonntag den 1. November, nachm. 4 Uhr, von der Leichenhalle des Georgen- Kirchhofes in Weißensee 29076

aus.

Beerdigungsverein Berliner   Zimmerleute.

Am 27. Oftober starb nach Turzem Krantenlager im Alter von 62 Jahren unser Mitglied, der 28925 Zimmerer Herr

August Varchmin.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Sonntag, den 1. November, nachmittags 24 Uhr, von der Leichenhalle des St. Georgen- Kirchhofes, Lands berger Allee, aus statt.

Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.

Danksagung.

Allen Freunden und Bekannten für die herzliche Teilnahme und die zahl­reichen Kranzspenden bei der Bes erdigung meiner lieben Frau, unsrer guten Mutter hiermit unsern herg lichsten Dank. 28865

H. Mähl nebst Tochter.

Ich sage allen Freunden und Bes fannten, sowie dem Centralverein Deutscher Böttcher meinen besten Dank für die schöne Kranzspende und Teilnahme bei der Beerdigung meines Bruders. 29035 Franz Höhlke nebst Familie. Danksagung.

Für die herzliche Teilnahme bei der Beerdigung unsres Bruders, des Ver golders Paul Gericke fagen wir allen Freunden und Bekannten, namentlich dem Chef und Bersonal der Firma D. Scholz sowie dem Wahl­Verband der Vergolder und Herrn Manasse unsern herzlichsten Dant. 29065 Die Hinterbliebenen.

verein des sechsten Wahlkreises, dem