Nr. 262. 20. Jahrgang.
Parteigenoffen, beteiligt Euch heute früh 8 Uhr Mann für Mann an der Flugblattverbreitung!
Die Aufstellung der Landtagskandidaten Möglichkeit Doppelmandate zu verhüten. Uebrigens jei ja auch wird, so erscheint die Ausstellung der Diamanten nebenher als ein
es sei ihnen lediglich darum zu thun, wenigstens nach kostspielig ist, wenn es mit dem Gelde anderer Menschen geübt Arons gefragt worden, ob er die Kandidatur annehmen wolle, und Aft hoher Intelligenz, der das einfache, plumpe Geben weit in in Berlin . er habe zugefagt. Außer Arons wurden auch noch Antric und Schatten stellt und daher schon auch in Berlin Nachahmung verdient. Dr. Friedeberg in Vorschlag gebracht. Die Abstimmung ergab In Saale der Bockbrauerei hatten sich die Parteigenossen des schließlich folgendes Resultat: Für Bebel erklärte sich die Ber - Ja, die Hauptstadt des neudeutschen Reiches der Gottesfurcht und ersten Landtagswahlkreises versammelt. Der Referent Genosse sammlung fajt einstimmig. Bei der alsdann vorgenommenen frommen Sitte muß sich eigentlich etwas bedrückt fühlen, daß nicht Schubert schilderte anschaulich das reaktionäre Treiben, welches Auszählung entfielen auf Lebe bour 299 und auf Aron& 231 einen von ihren vielen rasch in die Höhe gewirbelten Griſtenzen sich sich in der preußischen Politik bemerkbar macht, er zeigte, wie in Stimmen. Somit waren Bebel und Ledebour als Kandidaten das Patent auf den neuesten Wohlthätigkeitsmodus errungen hat. der Gesetzgebung und Verwaltung des preußischen Staates die aufgestellt. Nach einem furzen Schlußwort Freythalers fand die Allerdings läßt sich demgegenüber rechtfertigend einwenden, daß es Rechte und Interessen des arbeitenden Volkes nicht nur vernach: Versammlung ihr Ende. läffigt, sondern geradezu mit Füßen getreten werden, und daß um so wirksamer ist, wenn man in hocharistokratischen Kreisen mit das alles den fich aus der Staatstrippe mäftenden Junkern bei Lipps im Friedrichshain tagte, war ziemlich zahlreich besucht. Mit aber eröffnen sich auch unter den vorliegenden Umständen für Afte Die Parteiversammlung für den vierten Landtags- Wahlkreis, die der schön empfundenen Neuerung den Anfang macht; auf alle Fälle zu Liebe geschieht, denen die Liberalen dabei willig Hand- großem Interesse folgten die Anwesenden dem Vortrage des Stadt- edler Menschenliebe ganz ungeahnte Perspektiven. langerdienste leisten. Gegen dieses verderbliche, die Gesamtheit verordneten Heimann, der die politische Rückständigkeit Preußens des Volkes, die Entwicklung der Kultur schädigende Treiben zu Felde treffend beleuchtete und nachwies, wie auf den verschiedenen Gebieten der Zwei Unannehmlichkeiten bringt der Wohlthätigkeitssport alten zu ziehen, das ist der Grund, weshalb die Socialdemokratie sich trop Verwaltung und des öffentlichen Lebens infolge der politischen Recht- Kalibers für die Kreise von Besitz und Bildung mit sich. Auch der der Hindernisse, welche ihr das elendeste aller Wahlsysteme entgegen losigkeit des Volkes und auch infolge des Umstandes, daß die bürger- lauteste Tamtam sichert noch keinen Drden oder sonst eine ersehnte sest, an diesem Wahlkampf beteiligt, und sie wird diesen Kampf lichen sich liberal nennenden Parteien der Reaktion dienstbar find, jeder Auszeichnung; kann als Illustration diefer leidigen Thatsache doch führen im Interesse des Proletariats, für Freiheit und Gerechtigkeit, Fortschritt gehemmt wird und Zustände aufrechterhalten werden, die eines der Fall Leichner dienen! Der erstrebte Erfolg tritt bei dieser gegen die Reaktion von rechts und links. Nach dem Referenten Kulturstaates unwürdig sind, ja geradezu ein Hohn sind auf alle An- Prozedur ebenso wenig mit Sicherheit ein wie etwa bei der Annahm Genosse Bohn das Wort, um die Freisinnigen an der Hand forderungen, die ein Kulturmensch an den modernen Staat zu stellen wendung von Haarwuchsmitteln, und die Mühen eines ganzen eines Flugblattes, welches sie im Wahlkreise verbreitet haben, zu berechtigt und verpflichtet ist. Der Redner schloß mit der Mahnung, Winters können vergeblich sein. Dann ist zweitens offenbar, daß tennzeichnen. Dann erfolgte die Aufstellung der Kandidaten. daß jeder Parteigenosse seine ganze Straft einsehen möge, um für ein Zu der Parteiversammlung für den zweiten Landtagswahlkreis, günstiges Ergebnis der Wahlen zu wirken. Und wenn auch die positiven auch bei ausgiebigster Veranstaltung von Wohlthätigkeitsfesten die in Sanssouci tagte, hatten sich etwa 1000 Personen ein- Erfolge nicht dem Kraftaufwand entsprächen, so möge man es den kraft ihrer Mittel wahrhaft maßgebenden Kreisen gefunden. Dr. Leo Arons war Referent. Er ging davon aus, sich dessen bewußt sein, daß die Socialdemokratie auch nicht möglich ist, alles den neidischen Blicken der Mitdaß der theoretische Teil unsres Programms, der das Endziel be- diesen Kampf nicht führt, unt nur Augenblickserfolge welt zu offenbaren, was man etwa zur Schau zu tragen zeichne, als Leitstern überall dienen müsse, wo Socialdemokraten зи erzielen, sondern um die Köpfe zu revolutionieren, hat. So wenig die Herzogin von Koburg ihre für 13 Millionen überhaupt fich irgendwie im öffentlichen Leben bethätigten. Dann um Preußen zunächst geistig zu erobern. Wenn uns dieses durch die Mark Diamanten an einem Ballabend auf einmal spazieren führen zeigte er trefflich an der Hand der praktischen Forderungen des Landtagswahlen auf einem neuen Gebiet gelinge, so würden wir tann, so wenig vermag Frau Kommerzienrat Cohn ihrem Bekanntenfocialdemokratischen Programms, welche Fülle kulturfördernder damit auch unserm Ziel wiederum ein Stück näher geführt. AlArbeit der Socialdemokratie im preußischen Landtage harre. gemeiner starter Beifall zeugte davon, daß die Versammelten mit freise anschaulich zu machen, was sie an seidenen Unterröcken beſitzt. Manch bitteres Wort überlegenen Spottes, von der auf den Ausführungen vollkommen einverstanden waren. Zur Diskussion Diese offenbaren Mißstände lassen sich beheben oder wenigstens merksamen Versammlung mit verständnisinnigem Beifall be- meldete sich niemand. Die Aufstellung der Kandidaten erfolgte ein- mildern, wenn nach dem Wiener Beispiel die Wohlthätigkeitsgrüßt, entfloh dem Munde des Redners, als er mit fritischer stimmig. Mit Hochrufen auf die Socialdemokratie wurde die Ver- Ausstellungen in Mode kommen. Der Neid, den es erregen muß, Sonde alle raffinierten Schönheiten des preußischen Wahlunrechts fammlung geschlossen. bloßlegte. Dies unsinnigste aller Wahlsysteme sei sogar geeignet. den Herrschenden in Preußen und uns allen zu zeigen, wie ein
Generalstreit aussehe. Die Regierung rufe ja alle wähler au gleicher Berliner Partei- Angelegenheiten. Bubiums preisgiebt, entschädigt ihn wenigstens annähernd
erscheint in Massen!
wenn der Direktor von zwei Dutzend Aktiengesellschaften seine Papierchens im Werte von 75 Millionen Mark den Augen des für den etwa noch fehlenden roten Adlerorden; und seine Gemahlin kann durch Ausstellung ihrer Wäsche- und Garderobestücke ihren gesamten Bekanntenkreis zum ersten bringen. Das Bewußtsein aber, so schöne Erfolge im Dienste der Charitas erzielt zu haben, verschafft nicht allein der toburg- gothaischen Herzogin, sondern jeder ihrer Elisabeth von Thüringen zu gelten. Wie weit es mit dem Streifbrecherschutz der Polizei gekommen
Zeit zusammen. Sie brauchten nichts weiter zu thun, als ein hellig dem Rufe Folge zu leisten, und der Generalstreit sei Erster Wahlkreis. Montag findet in Dräsels großem Saal eine fertig. Ein Generalstreit, wegen dessen man niemand etwas an Wähler Versammlung statt. Tagesordnung: Auf zur haben könne, und der noch den Vorzug habe, am Abend des Landtagswahl 1" Regen Besuch erwarten die Vertrauensleute. Wahltages beendet zu sein.( Lebhafter Beifall.) Ein Wahlrecht vor allem müsse erst vom Landtag gefordert Zweiter Landtags- Wahlkreis. Montagabend 8 Uhr spricht im werden, und als gute Preußen" müßten wir es fordern, denn als solche wünschten großen Saale von Buggenhagen am Morigplatz der Genosse Nachahmerinnen die Freude, vor Mit- und Nachwelt als eine zweite wir nicht, daß Preußen dem Hohne der meisten andern deutschen Reichstags- Abgeordneter Wolfg. Seine über die bevorstehenden Baterländer ausgesetzt sei.( Sehr richtig!) Redners Ausführungen teiligung der Genossinnen und Genossen erwartet der Einberufer. preußischen Landtagswahlen. Außerdem Diskussion. Rege Beüber den Mangel einer wirklichen Selbstverwaltung der Kommunen, über die oft unerhörte bevormundende Aufsichtsführung" der Re- Dritter Berliner Reichstags- Wahlkreis. Heute Sonntag abends ist, zeigt ein Vorfall, der den Feilenhauer Baage gestern vor Gericht gierung über die heuchlerischerweise Selbstverwaltung" genannten 6 Uhr im großen Saal der Arminhallen, Kommandantenstr. 20: führte. Baage sollte beim Feilenhauerstreit im Sommer dieses fommunalen Körperschaften, über die noch schlimmere Anwendung der Versammlung mit Frauen. Genosse Dr. Alberth spricht über Jahres Arbeitswillige belästigt und durch Drohung und Ehrverletzung schlimmen reaktionären Geseze durch die Polizei- und Verwaltungs- Kunst und Proletariat". Hierauf geselliges Beisammensein und zur Beteiligung am Streit zu bewegen gesucht haben. Die Beweisbehörden fanden ebenfalls den Beifall der Zuhörer. Nach einer glänzenden Tanz. Entree incl. Garderobe pro Person 20 Pf. Um rege Beteili- aufnahme ergab nun folgendes: Baage hatte zu einem Kollegen Kennzeichnung des preußischen Schulwesens mit Ausblicken auf die gung ersuchen die Vertrauenspersonen. beim Vorübergehen der Arbeitswilligen Gebrüder Piontek in Bezug Schule der Zukunft, und nachdem er den preußischen Staat als Arbeitgeber und Socialpolitiker dem Lichte der Wahrheit ausgeset liche Wahlversammlungen statt bei Keller, Koppenstr. 29, im Elysium, Hierauf drehten sich die Brüder Bierter Berliner Landtagswahlbezirk. Am Dienstag finden öffent- auf einen dieser Brüder geäußert:" Das ist auch einer von denen". hatte, schloß der Redner unter stürmischem Beifall mit dem Aufruf: Landsberger Allee 40/41, und im Alten Schüßenhause, Linienstr. 5. schlugen ihn in roher Weise, indem einer ihm den Kopf niederum, packten Zaage und In den Kampf für die Landtagswahl! Diskutiert wurde nicht. Die Aufstellung der Kandidaten Dr. Parteigenossen, es sind die letzten Versammlungen vor der Wahl; drückte und ihm Faustschläge ins Gesicht versetzte während ihn der Leo Arons und Silberschmidt erfolgte einstimmig. andere mit einem Gummischlauch bearbeitete. Auch bedrohten sie die Mit brausenden Hochrufen auf die Socialdemokratie und Leo Arons Sechster Wahlkreis. Heute mittag 12 Uhr findet im Swinemünder Umstehenden mit einem Revolver. Beide bekundeten vor Gericht trennte man sich in fampfesfreudiger Stimmung. Gesellschaftshaus, Swinemünderstr. 42, eine Boltsversammlung statt, außerdem noch, daß ihnen von Schuhleuten der Rat gegeben sei, sich Dritter Landtagswahlkreis. In der Generalversammlung des in welcher Genosse Dr. Alberty über die Bedeutung der derartig zu bewaffnen und den Streifenden gegenüber von diesen focialdemokratischen Wahlvereins für den sechsten Reichstagswahlkreis, preußischen Landtagswahl einen Vortrag hält. Zahlreichen Besuch Waffen nötigenfalls auch Gebrauch zu machen. Der Angeklagte Zaage die am Freitagabend im„ Eiskeller" stattfand und an der auch die erwartet der Vertrauensmann. im fünften Wahlkreise organisierten Wähler des dritten Landtagshat nun zwar gegen die beiden waffenstolzen Prügelhelden sofort Brit. Dienstagabend 81%, Uhr findet in Büschels Saal, Chaussee Strafantrag wegen Mißhandlung und Körperberlegung gestellt, do ch wahlkreises teilnahmen, sprach zunächst Genosse Bartels über ,, unsere Forderungen an den preußischen Landtag". Redner charat Straße 97, eine Voltsversammlung statt. Stadtverordneter ist bisher gegen seine Peiniger noch keine Anklage erhoben worden, terifierte den Liberalismus in einer Rüdgratlosigkeit als Schritt Genosse E. Voigt spricht über die Landtagswahlen. während er selbst schon auf der Anklagebank wegen Belästigung" macher der Reaktion und ging dann auf die junkerliche Mißwirtschaft nachdem erfolgt die Aufstellung der Wahlmannskandidaten. Der Einberufer. dieser Leute Platz nehmen mußte. Wegen des durch die Belästigung in Preußen ein. Nach seiner ausführlichen Klarlegung der aus unfrem Programm resultierenden Forderungen ermahnte er die An- Ackermanns Festsälen, Baumschulenstr. 78, eine öffentliche Wähler- gegen erblickte das Gericht in der Aeußerung„ das ist auch einer bon Treptow - Baumschulenweg. Montagabend 8 Uhr findet in berübten groben Unfugs wurde er denn auch freigesprochen. Da wesenden, im dritten Berliner Landtagswahlkreise alles daran zu Bersammlung statt. Stadtverordneter Paul Hirsch Charlotten- denen" eine Ehrverlegung und verurteilte Zaage deswegen zu drei burg spricht über die bevorstehende Landtagswahl. Da die Ver- Tagen Gefängnis. Gegen das Urteil ist Berufung eingelegt worden. stattfindet, so ist es Pflicht, für zahlreichen Besuch zu sorgen. Der die Bevölkerung über die Stellung aufzuklären, welche die Behörden sammlung zur Information der Wähler( einschließlich der Gegner) Die schlichte Wiedergabe solcher Vorfälle ist am wirksamsten, um Vorstand. und ihre Drgane zu den Lohnkämpfen der Arbeiterschaft einnehmen. Wie viele neue überzeugte Anhänger des„ Umsturzes" mag der Fall Baage schaffen.
endlich einmal frisches Blut und Leben in das muffige Junkerparlament zu bringen.( Lebhafter Beifall.) Ohne Diskussion ging die Versammlung hierauf zur Nominierung der Kandidaten über. Von der Kreiskonferenz waren Bebel und Ledebour in Vorschlag gebracht worden. Dazu lag nachstehender Antrag vor:
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Die Genossen des 559. und 560. Wahlbezirks unterbreiten der 6. d. Mts. stattfindenden Generalversammlung folgenden Antrag: Da Genosse Bebel mit Rücksicht auf sein hohes Alter mit Bartei- Arbeit schon reichlich belastet ist, beantragen obige Genossen, von einer Kandidatur des Genossen Bebe I zum Landtage Abstand zu nehmen und schlagen den Genossen Arons als Kandidaten für den dritten Berliner Landtags- Wahlkreis vor. Gleichzeitig wurde angefragt, wie es fomme, daß die Aufstellung der Kandidaten schon jetzt und nicht, wie früher beschlossen, erst nach Das Erscheinen aller Mitglieder ist dringend notwendig. der Urwahl erfolgen solle. Ebenfalls wurde Auskunft über die Kandidatur Bebel verlangt, da dieser mit Rücksicht auf seine Ueber
Rigdorf. Montagabend 8 Uhr findet im großen Saale der Neuen Welt" eine Wählerversammlung statt, in welcher Reichstagsabgeordneter Genosse Friz 3ubeil über die preußischen Landtagswahlen und den Kampf der Socialdemokratie gegen das Dreiflassenwahlgefes referieren wird. Pflicht eines jeden Parteigenossen ist es, in dieser Versammlung zu erscheinen und für regen Besuch dieser Versammlung zu agitieren.
Friedenau . Der hiesige socialdemokratische Wahlverein hält wegen der Landtagswahl am Dienstag, den 10. November, eine außerordentliche Mitgliederversammlung
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Berliner Wohnungszustände. In der Wohnungsenquete, die in diesem Jahre veranstaltet wird, sind im Monat Oktober die Wohnräume von 579 männlichen, 454 weiblichen, zusammen 1033 Personen festgestellt worden, worunter sich 76 männliche 13,13 Proz., 75 weibliche 16,52 Pro3., zusammen 151 Patienten 14,61 Broz. befanden, denen tein Bett zur alleinigen Verfügung stand. Hierbon waren 10 männliche 18,16 Broz., 12 weibliche 16,00 Proz., zusammen 22 Perfonen 14,57 Broz. Iungentrant. Bei 36 Patienten, welche ihr Bett mit andren Personen teilen, wurden die sonstigen Verhältnisse gut befunden. In dunklen resp. feuchten Wohnungen wurden angetroffen:
Wilmersdorf . Heute Sonntagnachmittag 3 Uhr findet in Wittes lastung mit Partei- Arbeiten bisher bekanntlich jede Kandidatur für Volksgarten eine öffentliche Landtagswähler- Versammden Landtag abgelehnt habe. Frenthaler antwortete, die Vera Lung statt, in welcher Genosse Ledebour über die Bedeutung Männl. Weibl. Personen Erkrankungen trauensleute von Berlin seien fich aus rein agitatorischen Gründen der Baht sprechen wird. schlüssig geworden, eine Nominierung der Kandidaten schon vor der
Urwahl zu empfehlen, weil die Wähler doch das größte
Interesse daran haben, rechtzeitig zu erfahren, wer sie eventuell im öffentliche Versammlung im Lokale Rozydi, Kreuzftr. 3/4 statt, in Landtage vertreten solle. Was die Kandidatur Bebel anbelange, welcher Genosse Arthur Stadthagen über die tommende Landso habe man sich gesagt, da im dritten Berliner Landtags- Wahlkreis tagswahl spricht.
Lokales.
Die neue Wohlthätigkeits- Aera.
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der Lungen
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der übrigen Atmungsorgane
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des Magens und Darms
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der Augen
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der Blasen- u. Geschlechtsorgane
der Nerven
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leiden an
Blutarmut
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Rheuma
Herzleiden
Unterleibsleiden
diversen Krankheiten
*) Teilen das Bett mit andren Personen.
Dem Polizeipräsiidium sollen zur Abstellung der Mißstände folgende Mitteilungen übergeben werden:
noch die meiste Aussicht vorhanden sei, aus eigener Kraft ein Mandat zu erobern, so sei es gewissermaßen Ehrensache des Kreises gewesen, dies Mandat einem Parteiführer von der Bedeutung, Erfahrung und Thatkraft Bebels anzutragen. Und dessen könne man ficher sein: Sollte Bebel gewählt werden, so würde er troß seiner Ueberbürdung mit Arbeiten mit seinem ganzen Feuereifer die Die Barmherzigkeit und das sociale Pflichtbewußtsein unsrer Intereffen des Proletariats im Landtage vertreten, dafür bürge oberen Zehntausend kennt bekanntlich keine Grenzen. Kaum ein Tag, 26") 76 15*) 46 seine Vergangenheit; auch fönne fein Zweifel darüber wo nicht zu Gunsten der Armen Bazare, Bälle und andre Wohlbestehen, daß die Person und das Auftreten Bebels im thätigkeitsfeste veranstaltet werden, auf welchen Damen und Herren Landtage sicher dieselbe achtunggebietende Wirkung auf die lebermenschliches im Tanzen, Sefttrinken und Tortenessen leisten. Gegner hervorbringen werde, wie dies bisher im Reichstage der Fall Alles zur Linderung der Not, wenn es nicht zur Abwechselung eingewesen ist.( Stürmischer Beifall.) Die leitenden Genossen des Im Hause Georgenkirchstr. 26 bewohnt ein Patient mit seiner Streises feien sich sehr wohl bewußt gewesen, daß sie Bebel durchaus wal der Bekehrung armer Heidenkinder gilt. Den Rekord in solchen 13 jährigen Tochter eine Kellerwohnung. Der Naum, bestehend aus feinen Gefallen thaten, als sie ihm die Kandidatur antrugen, aber von Gott und der Welt beachteten Leistungen hat aber die Herzogin nur einer Stube, liegt 2,20 Meter unter dem Straßenniveau und ist sie haben nicht locker gelassen, bis er zusagte, und sein partei- Witwe Marie von Koburg- Gotha geschlagen. Diese Dame lebt in feucht; an Mobilar sind vorhanden: 1 Tisch, 3 Stühle, 1 Komode, genössisches Pflichtgefühl habe schließlich über alle andren Bedenken Wien und stellt dort zum Besten der Armen ihre Juwelen 1 alter Holztoffer und 2 Betten, sofern diese überhaupt diese Begefiegt.( Bravo !) Ebenso halte er die Kandidatur Ledebours, öffentlich aus. Die Diademe, Armbänder und Ringe der Herzogin, zeichnung verdienen. Ein ganz kleiner eiserner Ofen ist nicht im als Reichstagsvertreter des Kreises, einfach für selbstverständlich. Er die eine Tochter Alexanders II. von Rußland ist, sind rund stande, den Raum zu erwärmen, weshalb dem eintretenden feuchtbitte daher, das Vorgehen der Kreisleitung zu sanktionieren durch 18 Millionen Mark wert, können sich also immerhin sehen lassen. falte Luft entgegenströmt. Die Stätte macht einen kerterhaften Bestätigung der beiden vorgeschlagenen Kandidaten. Nunmehr entspann sich eine sehr rege Debatte, an der sich zahl- Nur hätte die Besizerin nach dem Bibelwort, daß, wer ziveen Röcke Im Hause Friedenstr. 94 bewohnt eine rheumakrante Patientin reiche Redner beteiligten. Ueber die Kandidatur Bebels war man hat, dem einen abgeben soll, der nackt und bloß einherläuft, ganz eine finstere, sehr feuchte fensterlose Kellerstube, deren Wände schmierig fich allerdings bald einig; jedoch waren die Meinungen darüber, ob gern die Hälfte ihrer Diamanten zu Gunsten der Armen und abgebröckelt sind. Das wenige Licht dringt durch einige kleine an Stelle Ledebours nicht besser Dr. Arons aufzustellen sei, sehr versilbern und dann immer noch einen anständigen Juwelier- Scheiben der Eingangsthür; 1 Bett, 1 Tisch, 2 Schemel und umhergeteilt. Die Befürworter der Kandidatur Arons betonten dabei, Laden mit sich umhertragen können. Da das Wohlthun aber weniger liegendes Küchengeschirr bilden die Einrichtung. Durch den Naum
Eindruck.