Unterschrift.
auch nur im entferntesten mit dem von unfren Genossen angestrebten und mir nun nahegelegt wurde, daß sich das mit den nicht 3 zu bekunden. Ob nun endlich die Schuhleute Aniveisung städtischen Arbeitsnachweis gleichbedeutend sei. Interessen eines Aufsichtsbeamten nicht vereinbarte, es mir viel erhalten, die Streikposten an der Ausübung ihrer an sich schweren Alsdann stand ein Antrag unsrer Genossen:„ Einsehung einer mehr indirekt nahe gelegt wurde, zu wählen Pflicht der Streitbrecher Belehrung nicht weiter zu hindern? gemischten Kommission zum Zwecke der Anstellung von Schulzwischen dem einen oder dem andren, so habe ich ärzten" zur Beratung. Dieser Antrag wurde nach kurzer Bes mich entſchloſſen, was ich ja im Intereſſe meiner Familie auch thun Der Krimminalbeamte auf dem Herrenabend. Vor der fünften gründung durch den Genossen Pieper debattelos angenommen. muß, aus dem Verbande mit dem heutigen Tage, so leid es mir thut, Strafkammer des Landgerichts I standen gestern 7 Berliner Künstler Auch der letzte socialdemoiratische Antrag: Schaffung einer Wald- auszuscheiden. Nachdem ich es meinem Vorgesezten offenbart habe, und Schauspieler auf der Anklagebank, unter denen sich Robert erholungsstätte für die der Erholung bedürftigen Kinder daß ich austreten werde, würde ich es mit meinem Gewissen nicht ver- Steidl und Martin Kettner vom Apollo- Theater sowie und die in der Rekonvalescenz begriffenen Kassenmitglieder" wurde antworten können, wenn ich weiter Mitglied bleiben würde. Mein Frik Steidl vom Steidl- Theater befanden. Die Angeklagten nach der vom Genossen Rieger gegebenen Begründung in der Form Grundsatz ist der, stets wahr zu bleiben. Bisher habe ich niemals hatten in einem Herrenabend mitgewirkt, der in den Räumen des angenommen, daß der Magistrat um seine Zustimmung zur geleugnet, mochte mich fragen, wer da wollte, ob ich Verbandsmitglied Steidl- Theaters stattfand. Der Herrenabend wurde von der Bildung einer gemischten Kommission ersucht wird. Hoffentlich sei oder nicht, stets ja zu sagen. Nach dem nun meine Artistenverbindung Sanatia" zum wohlthätigen Zweck abgehalten kommen alle diese Vorlagen über die Kommissionsberatung hinaus. Existenz in Frage kommt, muß ich schon, wie angegeben, und war streng als geschlossene Gesellschaft gedacht und vorbereitet. In Lichtenberg ist nach berühmtem Muster der Beginn der Wahl- aufhören Mitglied zu bleiben." Ein Krimminalschuhmann hatte sich im Auftrage seiner Behörde ein handlung am 12. November auf 12 Uhr mittags angesezt worden. Billet zu verschaffen gewußt und war nun ob dieser etwas ge= Auch die Wahllokale sind so unglücklich wie nur möglich gewählt. Dieser Brief hat der Direktion als Beweismaterial vorgelegen. würzten Vorträge, die dort gehalten wurden, in seinem ethischen In Räumen, die 30-40 Personen fassen, soll die zehnfache Zahl Teil übergangen wurden, wird aufrechterhalten. Zu 3. Daß die Wünsche der organisierten Vertrauensleute zum und sittlichen Empfinden tief verlegt. Er hatte jedoch Zeit von Wählern Platz finden. Recht sinnig ist man auch bei der AusZeugen dafür zu gefunden, an jenem Vortragsabend die Vorträge wörtlich zu stenos wahl der Wahlvorsteher vorgegangen. Im 117. Bezirt, wo zahl- nennen, ist nur deswegen nicht thunlich, weil diese sonst ordnungs- graphieren. Auf Grund der Anzeige des Kriminalschußmanns wurde reiche Eisenbahnarbeiter wohnen, ist der Wahlvorsteher und auch sein mäßig" gekündigt wurden. gegen 7 Künstler Anklage erhoben wegen gemeinsamer Erregung Stellvertreter aus der Reihe der Vorgesezten dieser Beamten entZu 4. Fahrer Rostin ist wirklich nicht rücksichtslos aufs eines öffentlichen Aergernisses, denn die Anklage, nahm die Deffentnommen worden, im 113. Urwahlbezirk führt derselbe Herr Drawiel Pflaster geworfen", sondern nach 28 Dienstjahren ordnungsmäßig lichkeit an, weil der Kriminalschußmann sich auf irgend eine Weise, Thatsächlich dies Ehrenamt, der bei der Reichstagswahl in gleicher Eigenschaft gekündigt worden. tvar er ärztlicherseits zum die nicht aufgeklärt werden konnte, ein Billet verschafft hatte. Die einem unsrer Parteigenossen im Wahllokal das Benutzen eines Fahr dienst untauglich erklärt, bei einiger Rüdfichtnahme fönnte er Angeklagten wurden in erster Instanz freigesprochen. Gegen dies Stuhles untersagte und zwar mit der Motivierung, daß die„ Ge- indes bis zum Eintritt seiner Pensionsberechtigung, was schon in freisprechende Urteil legte der Oberstaatsanwalt Berufung ein und nossen " ja auch bei der Arbeit nicht fizen könnten. Ihm steht als wei Jahren der Fall gewesen wäre, als Wächter oder sonst gestern stand die Sache zur nochmaligen Verhandlung vor der gefegeskundiger Mann der Vorsteher des Polizei- Amtes zur Seite. bei leichterer. Arbeit beschäftigt werden. Die einmalige Entschädigung fünften Straffammer zum Termin an. Die Verhandlung dauerte wiegt die an Rostin begangene Inhumanität nicht auf. 4 Stunden, ein großer Zeugenapparat war aufgeboten von der AnZu 5. Zugeben müssen wir, daß vielleicht offiziell auf der flagebehörde, um die Oeffentlichkeit zu beweisen. Der Staatsanwalt Dresdener Tagung des Vereins der Straßen- und Kleinbahn- Ver- Braut stand auf dem Standpunkt: wenn der Herrenabend nicht waltungen die Gründung eines Straßenbahner- Verbandes oder öffentlich war, hätte man auch keine Plakate vor die Thür des Vereins, auf den Namen kommt es nicht an, nicht beschlossen wurde. Steidl- Theaters fleben dürfen man hätte also die Sache öffent= Die Form thut indes nichts zur Sache. Privatim" ist angekündigt. Mit Recht machte der Verteidiger Rechtsanivalt Ernst mindestens darüber gesprochen worden und die Folge davon war Manasse darauf aufmerksam, daß die Vorführungen der Freien die bereits erfolgte Gründung von Vereinen nach Berliner Muster Bühne" namentlich bei der Aufführung von Hebbels Maria von in Frankfurt a. M., Kassel und Dresden , neuerdings auch in Magdala auch öffentlich angekündigt wurden und die Freie Hamburg. Bühne" gelte doch als geschlossene Gesellschaft vor der Behörde. So sehen die wirklichen Verhältnisse und Vorgänge" in Wahr- Nach einer längern Rede des Staatsanwalts, welcher für „ Schuldig" plädierte und für jeden Angeklagten eine Strafe von 50 M. evt. 5 Tage Gefängnis beantragte, gelang es dem Verteidiger, für die Angeklagten sämtlich Freisprechung zu erzielen.
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Gewerkschaftliches.
Wie die ,, Große Berliner" berichtigt". Unter dieser Ueberschrift wird uns zu der gestrigen Berichtigung der Großen Berliner Straßenbahn geschrieben: Generaldirektor Dr. Mice war früher Ministerialdirektor im Eisenbahnministerium und die rechte Hand Thielens. In dieser Stellung mußte er das offiziöse Dementieren aus dem FF verstehen. Wenn er als Meister dieser Kunst diesmal doch mehr als eine Woche gebraucht hat, um einen Artikel des Vorwärts" zu„ be
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heit aus.
Für die streikenden und ausgesperrten Weber in Crimmitschau gingen bei der Berliner Gewertschaftskommission folgende Beiträge ein:
tommission der Fensterpuker 2,10. Adreßbuch- Sezer 19,-
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Wahlkreis Stralsund - Franzburg - Rügen. Sonntag, den 8. November, Socialdemokratischer Agitations- Verein für den Reichstags. bormittags 10 Uhr, bei Ramlow, Schönhauser Allee 135: Bersammlung. Um zahlreiches Erscheinen ersucht Der Vorstand. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Gäste willkommen.
richtigen", so beweist dies schon, wie schwer ihm die Sache geworden ist. Zu 1: dem Vertrauensmann Lehmann auf Bahnhof Kreuzberg Möbelfabrik Chemigraph 2, Steinfeger 7,55. Kürschner 4,15. follen von einer andren Vereinigung Schwierigkeiten bereitet 3. C. Pfaff, 2. Saal 18,85.&. 1, Bictoria- Druderei 3,- Verband der worden sein. Der Sinn des von ihm geschriebenen Briefes läßt diese Stassenbeamten 4,65. Deutung schon nicht zu. Verband deutscher Buchdrucker, Bezirkskasse 10,-. Aber abgesehen davon. Eines Tages Drtstasse 10,-. Jasmund 12,10. 3. Geiger 1,-. Hasenstein u. Bogler, begab sich Lehmann im Auftrage der Kollegen zum Bahnhofs- Abt. Buchbinderei 14,75. Verband der Schmiede, Berw. Bertin, 2. Rate Inspektor, um ihm die Bitte vorzutragen, Einladungszettel zu einer 100,- Contobuch- Arbeiter von Ashelm 33,10. Verband der Glasarbeiter Socialdemokratischer Agitations: Verein für den Reichstags. Bahnhofsversammlung ankleben zu dürfen. Unmittelbar nach dieser Rummelsburg 75,- Verband der Stiderei- Arbeiter 7,85. Tischler and den 10. November, abends 8 Uhr, bei Grosser, Dirkſenſtr. 39, vorn 1 Treppe 300,- Tischlerei Wusterbart u. Sohn 10,- Verband der Textilarbeiter Wahlkreis Züllichau Schwiebus Kroffen Sommerfeld. Dienstag, Besprechung erklärte Lehmann seinen Kollegen, er könne nicht länger Bolierer, der Telephonfabrik Beder, 2. Rate 28,80. Tischlerei A. Schröder,( früher An der Stadtbahn): Mitglieder- Versammlung. Um reges Erscheinen Verbandsmitglied bleiben, es würden ihm seitens der Vorge- Jerusalemerstraße, 5,30. Leje- u. Diskutierklub Stralauer Allee 20,-. Arbeiter wird ersucht. Neue Mitglieder werden aufgenommen. festen diesbezügliche Schwierigkeiten gemacht, er habe bereits den d. Sargfabrik Slee 10,- Arb. d. Firma Lind 14,15. Tischlerei Hoop 11,50, Allgemeine Familien- Sterbekasse zu Berlin . Heute Bahltag: Verband davon benachrichtigt. Als nun die Sache an die Deffent- Tischlerei Stabelwert Oberspree 14,35. Berband. d. Brauerei- Arbeiter, Aderstraße 123 bei Dieke und Mariannenstraße 48 bei Liebehenschel von lichkeit kam, verbreitete Fahrer Dau, wohl um den Bahnhofs- Settion 1, 137,75. Fräserei Wagner u. Dünneberger 7, Lichtdruder u. 3-6 Uhr. Inspektor zu decken, das Gerücht, er, Dau, habe Lehmann beim Photographen( Verband d. Lithographen u. Steindruder) 40,-. Schub- Arbeiter Samariterkolonne. Die Uebungsstunde fällt morgen abend Kriegerverein denunzieren wollen. Diese nachträgliche Behauptung Buchbruchissarbeiter 2,-. Tischlerei Lehmann, Wilhelmstraße, 3,75. Berband in der Centrale, Dresdenerstr. 45, ſtaff. Vortrag über Berlegungen, Bunda von Jakobi, Ueberschuß 10,-. Männerchor Georginia 10, aus und findet daher am Dienstag, den 10. November, abends 9 Uhr, des Dau will die Direktion dem Vorwärts" vertraulich mitteilen; der Mühlenarbeiter 10,-. Kleber und Töpfer von Schulz 5,01. Agitations: behandlung und Blutstillung. Nachher: Praktische Uebungen. Neue Zeil sie ist sehr schlecht erfunden. Zu 2: bestreitet die Direktion nochmals,„ daß Vorgesezte mittels m. Möbelfabrik nehmer können in den Lehrstunden der Kolonne jederzeit eintreten. Gäste Barth 25,-. Bersonal der Lederwarenfabrik Markiewicz 4,75. willkommen. Androhung der Entlassung versucht hätten, Mitglieder für den Verein Von Personalen der Buchdruckereien: W. Bürenstein, Maschinenmeister Verein der Buchdrucker und Schriftgießer für Nixdorf- Brik. Der Angestellten zu werben"; sie behauptet auch, daß der Beweis dafür 11,40. Otto Elsner 41,35. E. S. Mittler u. Sohn, 2. Rate 20,05. Sonntag, den 8. November, nachmittags 2 Uhr: Generalversammlung in vollständig mißlungen sei. Un beeinflußte Aussagen hätten National Beitung" 30,05. Seydel u. Co. 16,45. August Scherl , Maschinen- der Vereinsbrauerei, Hermannstraße. die völlige Grundlosigkeit der erhobenen Anschuldigung ergeben." meister von Tag" und Woche" 13,25. Ulstein u. Co., 3. Rate 16,25. Ist der Direktion nicht bekannt, daß die Zeugen ihre Aussagen zum Feldblume"." Alpenglode"," Feljenburg"," Solidarität" 27,85. Steindruderet M. G. 2, Konzert am 4. Oftober der Gesangvereine Allegro", Freie Teil in Gegenwart des angeſchuldigten Bahnhofsvorstehers. Beter 6,46. Berband der Zertilarbeiter, Filiale 2( Boſamentiere), 5. State Briefkaften der Redaktion. Start machen mußten? Ist das vielleicht keine indirekte Beein- 150,- Tischlerei Paul Werner 5,50. Schriftgießer - Verein Berlin 50,-. flussung? Ja, noch mehr: den Zeugen Fiedler ließ der Bahn- Verb. d. Glaser, Verw. Berlin 25,- Deutscher Metallarb.- Verband, Bahlst. Dirigent ist unfres Wissens Herr Ernst Mauer, Schöneberg , Helmstr. 11. R. 2. 100. Die Fachschule für Tapezierer befindet sich Albrechtstr. 20, Hoforsteher Start am Abend vor der Vernehmung nach seinem Albrechts i. Th. 20,- Von einigen Tischlern C. F. 4,40. Tischler Long Der Unterricht ist für Lehrlinge von Innungsmeistern unentgeltlich, für Bureau kommen und sprach mit demselben unter vier Augen", to ie 5- Bon zwei Auer- Arbeiterfreunden durch den Verlag der Hilfe" 10- andre Lehrlinge tostet er 2 M., für Gehilfen 10 M. halbjährlich. Fiedler bei der Direktion aussagen sollte. Dessen 8. d. A. 5,-. A. W., Schrifts., Remscheid ( Rh.) 8,85. G. R./3. Rate 50,-. A. Walter 100. B. Diabetes ist die Harnruhr; man unterscheidet den Diabetes Schaden sollte es nicht sein. Das that Fiedler, in seiner Angst- Ungenannt 3,-. Maschinenarbeiter von Müller Nachf. Sellermeier insipidus, bei dem sich keine fremden Bestandteile im Harn bemerkbur 5,- Aus der dunkelsten Ede Lothringens 3,- Tischler von F. H. Lüdtte machen, von dem Diabetes mellitus, der Zuaerkrankheit. An dieser ist fagte er so aus wie es der Hofverwalter haben 16,60. Bon Arbeitern der Firma J. C. Pfaff, Saal 4, 3. Rate 14,50. Bon Genoffe Hofmann gestorben. wollte. Der Vertrauensmann Krauza konnte aber durch zwei Streifenden Gürtlern und Drüdern der Firma Spinn. Sohn 13.05. einwandsfreie Zeugen sofort beweisen, daß Fiedler diesen den Vor- Machetes, 3. Beitrag für die braven Weber, hoffentlich gelingt'e hnen, 5,- fall wesentlich anders erzählt hat. Daraufhin wurde auch Fiedler Summa 1578,55. Bereits quittiert 18 298,72. Gesamtsumme 19 877,27. entlassen. Thatsächlich ist dem Fiedler mit der Entlassung zum Weitere Beiträge werden in unserm Bureau von 9-1 und 6-8 1hr Gelder, welche mit der Post eingesandt werden, 15. Oktober seitens des Herrn Start gedroht worden, falls er bis entgegengenommen. dahin nicht Mitglied des Vereins geworden wäre. Dies will Fiedler find an A. Störsten, Engel- Ufer 15, zu senden. vor Gericht beeiden.
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Den Ersatzfahrer Otto Jeserich hat der Bahnhofs= borsteher Start eines Tages im Anfang v. M. direkt vom Dienst ablösen und zu sich nach dem Bureau tommen lassen, woselbst der p. Start dem Jeserich folgendes erklärte: Wenn Sie nicht sofort dem Verein der Angestellten der Großen Berliner Straßenbahn beitreten, so können Sie, wie Sie gekommen find, wieder gehen." Kuf die Einwendung des Jeserich, daß er sich die Sache erst überTegen und mit seinen Kollegen Rüdsprache nehmen müsse, erklärte Herr Start: Sie haben mit den Kollegen gar keine Rüdsprache zu nehmen, wenn Sie dem Verein nicht beitreten, fliegen Sie raus."
Den Fahrer R a dede ließ besagter Bahnhofsvorsteher ebenfalls eines Tages direkt vom Dienst ablösen und nach dem Bureau kommen. Radede war Vereinsmitglied( 3 toangsmitglied), andererfeits war er Mitglied des Verbandes und kassierte für diesen bei den Bahnhofskollegen die Beiträge ein. In äußerster Aufregung hielt Start dem Radecke nunmehr im Bureau dessen Verbandsthätigkeit vor und sagte oder vielmehr schrie:„ Es ist unverschämt von Ihnen, so viel Geld nach dem Engel- Ufer zu schleppen. Solche Leute müssen ausgemerzt werden. Ich gehe sofort zur Direktion und sorge dafür, daß Sie hinausgeschmissen werden."
In der Vorbesprechung zur Neuwahl der Vertrauensmänner am Bahnhof Brandenburgstraße sagte Stark in Bezug auf die organifierten Vertrauensleute:" Solches Gesindel leiden wir nicht unter uns; es ginge denn über meine Leiche."
Gerichts- Zeitung.
Schon als Stark noch am Bahnhof Manteuffelstraße thätig war, hatte er sich ähnliche Dinge zu Schulden kommen lassen. Warum Start vom Bahnhof Treptow nach Bahnhof Brandenburgstraße ver- willigen seien von den Streifenden angesprochen worden, indem sie fezt werden mußte, ist der Direktion selbst bekannt.
Die angeführten und andre noch im Dienst der Straßenbahn ftehenden Zeugen sind bereit, vor Gericht zubeeiden, daß sich die Sache wie geschildert verhält.
Die Vertrauensleute Krauza und Radecke haben der Direktion weitere Zeugen nur deswegen nicht angegeben, weil sie die sehr berechtigte Befürchtung hegten, daß solche zwar nicht rücksichtslos aufs Pflaster gefeßt, wohl aber ordnungsmäßig gekündigt würden, falls sie die Wahrheit sagten.
Der Verband hat infolgedeffen die Sache an andrer Stelle anhängig gemacht, wo es keine Einschüchterung und keine Beeinflussung giebt, und doch wird nachgewiesen werden, wer die Wahrheit gefagt hat.
Run zu dem ziveiten Brief, der ebenfalls für die Sache belangTos sein soll. Der Schreiber dieses ziveiten Briefes ist der jetzige Kontrolleur Müller. Die Direktion bestreitet, daß es sich lediglich um Müllers Verbandszugehörigkeit handelt, sondern vielmehr darum, daß eine Beförderung in den Aufsichtsdienst für diejenigen Bediensteten nicht in Frage kommen fönne, die gegen die Verwaltung agitieren und ihre Untergebenen gegen fie aufheben. Diese Voraussetzungen trafen auf Müller nicht M. war fogar Vorsitzender des Direttionsvereins und hat sich als Agitator für den Werband auch nie im geringsten hervorgethan. Die Sache drehte sich vielmehr lediglich um feine Verbandszugehörigkeit; das beweist auch sonnenklar sein Schreiben. Der Brief lautet: „ W. 15, 9. 1. 03.
gu.
' Q. C.!
Da ich heute von meinem Vorgesetzten wieder gefragt wurde, od ich dem Verband der Eraßenbahner noch an gehörte, was ich der Wahrheit gemäß mit" Ja" beantwortete,
Juriftifcher Teil.
Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends von 7 bis 9 1hr abends statt. Geöffnet: 7 Uhr.
J. K. Zuständig wäre das Breslauer Landgericht. Behuss Erwirkung Kosten in dem Unterliegungsfall können sich auf etwa 500 m. belaufen.des Armenrechts würden Sie sich an dieses Gericht wenden müssen. Die R. S. 18. Der Bost steht das Hausrecht in ihren Räumen zu. Liegt der Fall so wie Sie ihn schildern, so würde eine Beschwerde bei der höheren Bostbehörde helfen. fen. C. P. 88. 3ft der Bormund, die Mutter und der Stiefvater mit der Beilegung des Namens des Stiefvaters an das uneheliche Kind einverstanden, so steht Ihnen ein Einspruchsrecht nicht zit. Die Henderung des Namens liegt im Interesse des seindes. D. Ja.
A. B. P. Der Schiedsmann des Bezirks, in dem der zit Verklagende wohnt, ist zuständig. Die Schiedsmannsbezirke ersehen Sie aus dem zweiten nach Rechtskraft des Urteils. Teil des Adreßkalenders. Wette 100. 1. Ja. 2. Nein. D. R. H. W. 49. Der Schreibfehler ist un
unerheblich.
Todes- Anzeige.
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Allen Freunden, Bekannten und Verwandten die traurige Nachricht, daß meine Frau
Adelheid May
3273L
geb. Kuckuck am Mittwochnachmittag 4 Uhr verstorben ist. Die Beerdigung findet am Sonntag, 8. November, nachm. 3, Uhr, von der Leichenhalle des Schöneberger Kirch hofes, Marstraße, aus statt.
Der trauernde Gatte s. May.
Todes- Anzeige.
Die Rechtsprechung gegen Streifpoften scheint bei der 8. Straffammer jetzt etwas konstantere Form anzunehmen. So hatten sich gestern daselbst die Schlosser Kille fitt, Reichow und Nebel zu verantworten, weil sie anläßlich des Freseschen Schlosserstreits im Mai d. J. nach Bekundungen von Polizeibeamten Arbeits= willige belästigt haben sollten und die Aufforderung, sich vom Streifort zu entfernen, nicht sogleich Folge leisteten. Alle drei sind damals sistiert worden und erhielten als Zugabe zu ihrer Berhaftung noch jeder ein Strafmandat über 30 M. Das Schöffengericht hatte seiner Zeit die Strafe bestätigt, obwohl erwiesen war, daß die Arbeitswilligen von den Angeklagten nur in ruhigem Tone angesprochen und auf den Streit aufmerksam gemacht waren. Die gegen das Urteil eingelegte Berufung hatte Erfolg. Die Beweiserhebung der Straffammer erstreckte sich hauptsächlich auf die Feststellung, ob während des Streits etwa Unruhen, Ausschreitungen und Belästigungen seitens der Streifenden verübt worden seien. Schlossermeister Frese als Zeuge bekundete, von irgendwelchen Ausschreitungen oder Beunruhigungen nichts wahrgenommen zu haben. Die darauf vernommenen Schußleute sagten übereinstimmend aus, fie hätten die Arbeitswilligen von und nach der Arbeit begleiten müssen, weil diese von den Streifenden belästigt worden wären. Auf die Frage des Vorsitzenden, worin denn diese Beläftigungen bestanden hätten, erwiderten die Beamten, die Arbeitsjenen fagten, bei Frese würde gestreift. Als darauf der Vorsitzende weiter fragte, ob fie denn in der bloßen Anrede schon eine Belästigung erblickten, antworteten die Beamten mit einem naiven " Ja"; deswegen eben hätten sie die Streikposten gerade fort gewiesen und als jene nicht gehen wollten, fistiert. Daß die Angeklagten oder andre Streikposten sich sonstivie auffällig benommen, Unruhen gestiftet, Aufläufe verursacht oder sonst in irgend einer Art gegen gesetzliche Anordnungen, verstoßen haben, mußten die Beamten verneinen. In lebereinstimmung mit den Anträgen des Verteidigers erkannte das Gericht auf kostenlose Freisprechung. Begründend führte der Vorsißende aus: Durch die Zeugenaussagen sei erwiesen, daß während der Dauer des Streits von den Ausständigen keinerlei Störung oder Gefährdung der öffentlichen Ruhe und Ordnung vorgekommen sei. Die Sistierung der Angeklagten sei in unzulässiger Weise lediglich deshalb erfolgt, weil sie Streikposten gestanden haben. In der bloßen Anrede der Arbeitswilligen und deren Aufmerksammachung auf den Streit könne eine Belästigung nicht erblickt werden. Anders würde die Sache dagegen liegen, wenn vorher wirklich Ungesetzlichkeiten irgendwelcher Art von den Streikenden verübt worden wären, denn dann würde die Aufforderung oder Für die herzliche Teilnahme bei der stritte inweisung an die' Streitposten, sich zu entfernen, als eine zur Beerdigung meines lieben Mannes, Erhaltung der Ruhe und Ordnung erforderliche Vorbeugungs- des Schankwirts maßregel zu betrachten gewesen sein. Da diese Voraussetzungen hier aber völlig fehlen, so habe auf Freisprechung erkannt werden müssen. sage ich allen Bekannten meinen herzAugust Grunow Aus gleichen Gründen wurde am selben Tage auch der lichsten Dank. Schraubendreher N. Lehmann vom Schöffengericht freige= sprochen, der bei dem jetzigen Metallarbeiterstreit unter ähnlichen
Heute vormittag 9% Uhr ent fchlief nach kurzem schweren Leiden mein lieber Mann, unser guter Bater, Schwieger- und Großvater, der Cigarrenmacher
Rudolf Lüdeke
nach kurz vollendetem 51. Lebensjahre. 3056b Dies zeigt schmerzerfüllt an
Im Namen der Hinterbliebenen Ida Lüdeke geb. Haberstroh. Berlin NO. 18, 5. November 1903. Lichtenbergerstr. 14.
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 8. November, nachmittags 2 Uhr, von der Halle des städtischen Central- Friedhofes in Friedrichs
Danksagung.
3074b
Ww. Marie Grunow.
Prinzen
Berhältnissen wie im vorigen Falle polizeilich fiftiert worden ist und Dr. Simmel, Str., dann ein Strafmandat erhalten hatte. Auch hier vermochte der als Zeuge geladene Schutzmann über ein irgendwie ungefeßliches oder auch nur unziemliches Verhalten der Sireikenden absolut 10-2, 5-7. Sonntags 10-12, 2-4.
Specialarzt für[ 35/ 16* Hant- und Harnleiden.
Central- Verband
Zahlstelle Berlin a. Umgegend Am Donnerstag, 5. November, verstarb nach einigen Stunden infolge eines Absturzes unser. treues Mitglied
Hugo Voss
im Alter von 20 Jahren.
Die Beerdigung findet am Montagnachmittag z Uhr vom Krankenhaus am Uroan aus statt. Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.
Allen Bekannten und Verbandss fameraden zur Nachricht, daß der fremde Zimmergeselle
Hugo Voss
auf dem Kasernenbau in der General Papestraße aus der vierten Etage abstürzte und binnen wenigen Stunden seinen Geist aufgab. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet m Montagnachmittag 2 Uhr ข ง เ Krankenhaus am Urban aus statt. Die fremden Zimmergesellen zu Berlin .
31045
Am Freitag, den 6. November, verstarb nach kurzer Krankheit unser lieber Kollege, der Schriftfeger
Sein Andenken werden stets in Ehren halten 31036 Die Kollegen der Buchdruckerei Pass& Garleb. Die Beerdigung findet auf dem Heilands Kirchhof in Blößensee statt.
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