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Lupe betrachten würde, überhaupt nichts von ihnen übrig bliebe.[ huldige. Als dritter Punkt falle der übergroße Zuzug nach[ au tönnen, wie man es wolle.( Beifall.) Zur Diskussion sprach Schon auf dem 76er Kongres wurden Anträge zur Abänderung des Berlin ins Gewicht, den abzuwehren eine große Organisation Herr Löhr. Derselbe wies darauf hin, daß es im Schriftgießer­Programms gestellt, ebenso in St.Gallen und im vorigen Jahre in Halle und Agitation erfordere. Von außerhalb, wohin der Schwer- Gewerbe leicht sein werde, den Stücklohn abzuschaffen, da die An uns wird es sein, zu versuchen, ob wir nicht ein Brogramm punkt der Arbeiterbewegung bisher hinverlegt worden sei, sei in meisten Kollegen in größeren Fabriken arbeiten. In Zukunft schaffen können, das allen Anforderungen entspricht. Das Pro- dieser Beziehung so gut wie gar nichts geschehen. Alle diese werde es auch das Bestreben der Kollegen sein müssen, den Zeit­gramm soll zuerst die Eigenschaft haben, präzise das auszudrücken, Fragen, wie auch sonstige andere, folle die Konferenz der Bau- lohn einzuführen. Hauptsächlich in Berlin dürfte dies nicht was wir wollen, möglichst kurz gefaßt und für jedermann ver- handwerker berathen, da alle Bauhandwerker an denselben ein schwer sein, da hier 95 pet. der Fachgenossen organisirt sind. ständlich zu sein und das macht die meisten Schwierigkeiten. gleiches Interesse haben. Auf die innere Organisation der ein- Folgende Resolution wurde angenommen: Die Versammlung er­Wenn Mary in seiner Kritik des ersten Passus des Programms zelnen Gewerkschaften werde die Konferenz feinerlei Einfluß aus- klärt sich voll und ganz mit den Ausführungen des sagt, die Arbeit ist nicht die Quelle alles Reichthums, so üben, sondern lediglich prinzielle und speziell Berliner Interessen- Referenten einverstanden, ist im Prinzip für die Be hat er vollkommen recht; die Natur liefert Gebrauchs- fragen erörtern. Redner empfahl, die Konferenz durch Delegirte seitigung der Stückentlohnung und erklärt, mit aller Energie werthe ebenfalls, fie ist Mitbedingung des Reichthums. zu beschicken, Nach kurzer zustimmender Diskussion stimmte die zunächst für die Verkürzung der Arbeitszeit einzutreten." Der Wollten wir jedoch die Definition unserer Grundsäge Versammlung einstimmig folgender, von Lehmann beantragten zweite Punkt der Tagesordnung: Wahl eines Erfagmannes zum in der Weise geben, wie sie Mary in seinem Briefe giebt, so Resolution zu: Schiedsgericht" wurde vertagt, da die Versammlung erst den Be­würde das Programm mindestens 12 Seiten lang. Die national- Die heute, den 10. Februar 1891 in Knebel's Salon richt der nicht anwesenden Mitglieder des Schiedsgerichts über ökonomischen Ausführungen haben wir ja in feinen Schriften; tagende Versammlung der Zimmerleute erklärt mit den die bisherige Thätigkeit desselben hören wollte. Von allen Seiten wer die liest, der weiß, was mit den fürzen Säten des Pro- Ausführungen des Referenten sich voll und ganz ein wurde die Thätigkeit des Schiedsgerichts mit Anführung von gramms gemeint ist. Bei dem Sage, welcher sich mit den Ar- verstanden und beschließt in Anbetracht, daß durch die Beispielen als zwecklos für die Arbeiter hingestellt. Unter Ber­beitsmitteln als Monopol der Kapitalisten und mit der Forde Konferenz der Bauhandwerker, welche am 15. Februar schiedenem" entspann sich eine lebhafte Debatte über Vorkomm rung ihrer Vergesellschaftung besaßt, wird eingewandt, dieses Jahres in Berlin tagen wird, nur etwas nisse in den Fabriken von Reinhold und Graumann. Die Re­daß der Grund und Boden vergessen sei. Dem ist nicht Gutes für die Bauhandwerker geschaffen werden kann, die Kon- gelung der Angelegenheit Reinhold es handelt sich da um das so, da Grund und Boden unter den Begriff Arbeitsmittel ferenz durch zwei Delegirte zu beschicken, und beauftragt die ge- Lehrlingsunwesen wurde dem Vereinsvorstand überlassen. fallen. Im großen und ganzen ist der Grundgedanke des Pro- wählten Delegirten, die Interessen der Berliner Zimmerer wahr Bei Graumann handelt es sich um eine Tarifverlegung. Ein gramms, daß die Befreiung des Proletariats nur durch die Ver- zunehmen und über die auf der Konferenz gefaßten Beschlüsse in Beschluß in dieser Angelegenheit wurde nicht gefaßt; von allen gesellschaftung der Produktionsmittel vollzogen wird. Um dahin einer von den gewählten Delegirten einzuberufenden Versammlung, Rednern wurde aber betout, daß man, sollte in nächster Zeit, zu kommen, muß man arbeiten, praktisch sich bethätigen. Die welche nach der Konferenz stattzufinden hat, Bericht zu erstatten, wie es den Anschein hat, seitens der Fabrikanten ein Sturm auf Bartei steht auf realem Boden; sie muß sich mit fleinlichen um dann eventuell bindende Beschlüsse zu fassen." den Tarif vorgenommen werden, energisch dagegen auftreten Dingen abplacfen, über welche der Theoretiker sich mit Hierauf fand die Delegirtenwahl statt und fiel die Wahl auf würde. Nachdem noch beschlossen worden, daß die vom letzten Leichtigkeit hinwegsehen fann. Bei Betrachtung aller die Kameraden Lehmann und Schöning. Streit noch rückständigen Gelder bis zum 1. April zurückgezahlt Schwächen unseres Programms muß man in Betracht Unter Verschiedenem machte Lehmann Mittheilung über sein müssen, widrigenfalls die Namen der Schuldner veröffentlicht ziehen, daß es ein Kompromiß- Programm ist, daß seine den Verlauf der Verhandlung in der Privatklagesache Fädel würden, wurde die Versammlung geschloffen. Fassung darum nicht streng wissenschaftlich wurde. Ich bin nun tontra Lehmann. Letzterer ist verurtheilt worden zu der Meinung, daß man bei der Umformung des Programms 20 Mart Geldbuße und Tragung sämmtlicher Kosten, und zwar Eine öffentliche Versammlung sämmtlicher an Holz. unsere Ziele in demselben möglichst forrekt niederlegt; die wegen eines Ausdruckes, den er gebraucht haben soll und bearbeitungsmaschinen beschäftigten Arbeiter tagte am fleineren Forderungen an die heutige Gesellschaft aber in Gestalt der Behauptung, daß die dem p. Jäckel gerichtlich nachgewiesene 1. Februar 1891 unter dem Vorsitz des Kollegen Rühl. Herr von Resolutionen formulire. Letztere Forderungen können in unrichtigkeit der Bücher( bekanntlich war seitens der Staats- Meguer hielt einen Vortrag über:" Die Nothwendigkeit und der ganz kurzer Zeit schon veraltet sein und so muß die Möglichkeit anwaltschaft das Verfahren gegen Jäckel eingestellt worden) eine Werth der Organisation und wie gestalten wir diese?" der von bleiben, diefelben auf jedem Parteitag den Verhältnissen entsprechend wissentliche" gewesen sei, D. h. daß das fehlende Geld von der Versammlung mit großem Beifall aufgenommen wurde. An ändern beziehungsweise fallen lassen zu können, ohne das Jäckel zu seinem Vortheile verwendet worden sei, bezw. der Be- der Diskussion betheiligten fich die Herren Stein, Lips, Koboldt, eigentliche Programm ändern zu brauchen. Wie dem nun sei, weis hierfür nicht erbracht werden konnte. Diese Angelegenheit Teller und Rühl. Folgende Resolution wurde einstimmig an das müssen wir immer wieder betonen: Unsere Forderungen im fand eine längere Erörterung. In Anbetracht deffen beauftragte genommen: Programm formulirt, stellen keinen Katechismus dar, an dem die Versaminlung die Kameraden Wils und Krüger, Sammel- Die Versammlung erkennt nach den Ausführungen des unverändert festgehalten werden muß, der unser Ein und Alles listen zirkuliren zu lassen zur Aufbringung der Lehmann er Referenten die unbedingte Nothwendigkeit einer Orgas ausmacht. Im Gegentheil liegt darin unsere Stärke, daß sich wachsenen Gerichtstoften, die durch die erhobenen Zeugengebühren niſation an, und verpflichtet sich, dahinwirken zu wollen, Jeder bestrebt, in die Nationalökonomie einzudringen, die wirth- nicht unwesentlich vermehrt worden sind. Die Versammlung schloß daß sich sämmtliche Kollegen dem Verband anschließen. schaftlichen Bewegungsgefeße der kapitalistischen Gesellschaft kennen nach Erledigung nebensächlicher Angelegenheiten mit verschiedenen Ferner appellirt die Versammlung an das Solidaritäts­zu lernen. Es muß uns eine Hauptsache sein, unsere Forderungen Mittheilungen. gefühl der besser fituirten Kollegen, daß sie in erster Linie ver­wissenschaftlich begründen zu können. Die streng wissenschaft­pflichtet sind, sich der Organisation anzuschließen, damit endlich lichen Schriften müssen popularisirt werden, damit sie jeder ver­Steindrucker und Lithographen. die Arbeitsverhältnisse in der Branche besser werden." Darauf stehen lernt, und das können wir sagen, darin hat die Sozial- Am Freitag, den 6. Februar, fand eine öffentliche Versamm- erstattete Kollege Rühl Bericht über die Neutonstituirung der demokratie Großes geleistet. Keine andere Partei hat es versucht, lung der Steindrucker, Lithographen und verwandten Berufs- Berliner Streif- Kontrollkommission. Unter Verschiedenem wurde ökonomisches Denken in die Köpfe der Arbeiter hineinzubringen; genossen statt, bei welcher Kollege Friedewald über die Arbeits - folgende Resolution eingebracht und einstimmig angenommen. im Gegentheil wird von ihren Vertretern gesagt: Go ist's, dem einstellung von 8 Druckern und den zugehörigen 18 Hilfsarbeitern öffentliche Versammlung beschließt, die Brotvers folgt; er muß Euer Führer sein!" Sie suchen jedes selbständige bei der Firma Destreich und Hartmann referirte. Die Ungelegen- theurer Barlament nicht als Volksvertreter an= Denten illusorisch zu machen. Wir hingegen fönnen uns heit verhält sich folgendermaßen: zuerkennen!" Eine weitere Resolution wurde ebenfalls ein rühmen, schlichte Arbeiter dahin gebracht zu haben, Schon häufig hatte Herr Hartmann, in dessen Fabrik die stimmig angenommen: Nationalökonomie zu studiren, so daß sie manchen fogenannten größten Formate des Weltmarktes angefertigt werden, die Be- Die heutige Versammlung protestirt gegen die Aeußerungen Wissenschaftler in freier Diskussion warfen. Und das ist's, was merfung fallen lassen, die Fertigstellung von 8-9 Druck in der des Stadto. Frenzel, welcher die Noth als nicht vorhanden be­auch Sie thun müssen sich dem Studium der Nationalökonomie Minute genüge nicht, die Arbeiter müßten in dieser Zeit unbedingt trachtet, und welcher behauptet, daß die eingereichten Petitionen hingeben. Karl Mary und auch Lassalle waren es, welche mit mehr Abzüge herstellen. Um es fertig zu bringen, hatte er von nichts weiter als ein sozialdemokratischer Koup ſeien; ferner spricht den Utopien früherer Sozialisten brachen. Sie haben nach- Sonntag nach Montag an der Transmission eine neue Scheibe die Versammlung ihre Entrüstung aus über die Ausführungen gewiesen, daß alle Formen der Knechtschaft aus der Trennung angebracht, worauf die Maschine eine derartig schnelle Gangart des Herrn Oberbürgermeisters v. Forckenbeck, der ebenfalls in der Produktionsmittel vom Produzenten hervorgegangen sind, daß annahm, daß die Arbeiter durchschnittlich 121/2 Druck in der feiner Kurzsichtigkeit feinen Nothstand sieht, und sie betrachtet es sich die Gesellschaft auf Grund bestimmter wirthschaftlicher Geseze Minute machen mußten. Die Kollegen waren sehr erstaunt, als als unerhört, daß Männer an der Spize von Berlin stehen, die entwickelt und sie haben dann die Forderung der Vergesellschaf- am Montag der Stein in einem so rasenden Tempo lief, und das entfehliche Glend dadurch aus der Welt zu schaffen suchen, tung aller Produktionsmittel aufgestellt, aber auf nähere Details fahen sofort ein, daß es unmöglich sei, unter solchen Umständen daß sie dasselbe ganz einfach wegleugnen." hat man sich nicht eingelassen. Wenn die Zeit herannaht, welche mit genügender Sicherheit für ihre Gliedmaßen zu arbeiten. Um Mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie wurde die Ver eine Aktion seitens des Proletariats erheischt, so wird man wissen, sich aber den Vorwurf zu ersparen, man habe es nicht einmal sammlung geschlossen. was man zu thun hat; wie man dies oder jenes einrichten muß. versucht, bei der neuen Gangart zu arbeiten, blieben sie den ganzen An uns kann es nicht liegen, ihnen, den dann lebenden Menschen Montag und Dienstag Vormittag hindurch in Arbeit, stellten dies vorschreiben zu wollen. muß es aber am Dienstag während der Frühstückspause dem Chef in Unsere Aufgabe muß sein, inner von Neuem 31 fritisiren immer Anwesenheit des Oberdruckers vor, sie fönnten unter den ob­Don neuem 311 forschen, immer mehr in Die öko- waltenden Umständen absolut nicht mehr arbeiten. Der Herr nomischen Verhältnisse einzubringen, uns Don alten Chef( Hartmann) kehrte ihnen den Rücken zu und sagte: Wer Ansichten nicht dabei beschränken zu lassen dann werden wir nicht mehr arbeiten will, fann zum Sonnabend kündigen!" In eine unbejiegbare Partei sein! Wie wir mit dem alten, vielleicht folge deffen befchloffen die Kollegen und mit ihnen solidarisch mangelhaften Programm fortgeschritten sind, werden wir es ferner die Hilfsarbeiter, die Arbeit sofort niederzulegen; es liege dann thun; wir werden uns ein Programm schaffen, welches der Kritik nicht von ihrer Seite ein Kontraktbruch vor, sondern von Seiten nicht solche Blößen giebt, und mit diesem neuen Programm der Firma, die die Maschinen ohne weiteres geändert hätte. noch größeren Siegen schreiten, Nach der Arbeitseinstellung hat man mit der Fabrikanten ( Stürmischer vereinigung verhandelt, ohne zu einem Resultate gekommen wie wir sie bisher erfochten haben. Beifall.) Die sich nun entspinnende Diskussion zu sein.

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Rigdorf. Eine Versammlung Arbeitslojer, von mehreen hundert Personen fast nur Männern besucht, fand am Donnerstag Nachmittag im Saale des Variété- Theater unter Vor­iz des Genossen Steinmar statt. Genosse Schweizer hielt einen Vortrag über die heutige bürgerliche Gesells eit". Referent beleuchtete zunächst die Mittel, mit denen schaft und deren Stellung zur Arbeitslosig unsere Bourgeoisie die herrschende Arbeitslosigkeit und deren Folgen zu beseitigen oder doch zu lindern sucht. Er wies darauf hin, daß die Arbeitshäuser, anstatt die Arbeitslosigkeit zu vermeiden, diefelbe nur noch vermehren und die Löhne herab­drücken. Wenn die Bourgeoisie behaupte, die Noth unter den Ar­beitern habe ihren Hauptgrund in der Trunksucht, und durch gestaltete sich zu einer äußerst interessanten, da sich an Nachdem die Kollegen Jastrau und Sillier in gleichem Sinne runtjutgeseye und dergleichen helfen will, so sei das - wohlthätigkeits- Veranstaltungen, über welche dann ein Bodenbesitz Reformer, Herr Borchardt, gesprochen und hervorgehoben hatten, die versuchsweise Einfüh ein Zeichen völliger Verständnißlosigkeit.- Durch öffentliche sowie ein Freisinniger, Herr Baumast, betheiligten. Gerung der neuen Scheibe würde im Falle eines für die Fabrikanten die bürgerliche Bedientenpresse in selbstzufriedener, behaglicher sprachen außerdem noch die Genossen Auerbach, Moltengünstigen Ergebnisses unzweifelhaft in allen Fabriten vorge Breite spaltenlange Berichte bringe, suche man wohl die Armen buhr und Goldberg, sowie ein Herr Byring. Die nommen und so durch die vermehrte Produktion eine faktische Diskussion zog sich bis gegen 124 Uhr hin. Nach dem Schluß- Lohnreduktion herbeigeführt werden, betonte Kollege Tiemer über ihre augenblickliche Lage hinwegzutäuschen. wort des Genossen Molten buhr wurden noch einige Fragen( einer der Streifenden), die Kollegen feien 19, 18, 15 Jahre hin- olksküchen und dergleichen Einrichtungen werde nichts ge­erledigt und dann die Versammlung mit einem Hoch auf die durch bei Hartmann gewesen und stellten die Arbeit nicht aus holfen. Andere ermahnen die Arbeiter, sich mehr der Kirche internationale Sozialdemokratie geschlossen. Am 7. März Uebermuth ein. Mehrere Kollegen wiesen darauf hin, daß schwarze zuzuwenden. Das sind billige Moralpredigten, die sich leicht vom findet in Bözow's Brauerei das Stiftungsfest des Vereins statt Listen" mit den Namen der Streifenden zirkulirten, und forderten auf, warmen Ofen, vom gedesten Tische aus an die frierenden und hungernden Arbeiter richte... tedner bespricht sodann die Be­und die Genossen werden zu reger Betheiligung aufgefordert. gegebenen Falles ein solches Schriftstück einzureichen, damit man gegen die Firma Destreich u. Hartmann wegen Schädigung der Arhandlung der Resolutionen der Arbeitslosen in der Ber­ liner Zimmerleute. Stadtverordneten- Versammlung, beiter vorgehen könne. Folgende Resolution wurde einstimmig deren Auffassung über die Arbeitslosigkeit die der ganzen Da infolge erfolgter polizeilicher Auflösung die Sonntags- angenommen: versammlung resultatlos verlaufen war, fand am Dienstag, den" In Erwägung, daß die gesteigerten Anforderungen an die freisinnigen Partei sei, denn von keinem der freisinnigen 10. ds. Mts. Abends abermals eine gleichfalls vom Kameraden Steindrucker 2c. schon lange das Maß des Natürlichen über- Blätter sei ein Protest dagegen erfolgt. Er weist ferner auf den Wils einberufene öffentliche Zimmerer Versamm- schritten haben, spricht die heutige öffentliche Versammlung der Kontraft gegenüber den sonst immer so verschrieenen Fran Tung behufs Erledigung der vorigen Tagesordnung statt. Die Steindrucker, Lithographen und verwandter Berufsgenossen den 30 sen hin, die doch den ernsten Willen gezeigt haben, der Noth Was die Bourgeoisie Versammlung tagte unter Leitung desselben Bureaus, wie am Kollegen bei Destreich it. Hartmann für ihr mannhaftes Be- abzuhelfen. an Asylen für Obdach­Sonntag. Bur Tagesordnung stand zunächst die Konferenz nehmen gegenüber den zu hoch gespannten Anforderungen der be- lose, an Voltstüchen, an Kinderbescheerungen und dergl.ge der Bauhandwerker Berlins am 15. d. M., worüber treffenden Firma ihre Anerkennung aus. Sie bedauert aufs Tieffte, daß leistet habe, das werde überreichlich aufgewogen durch die Vor­Regierungs- Baumeister Keßler referirte. Anschließend an seinen mit der Firma feine Einigung zu erzielen war, und erklärt die theile, die sich die besigenden Klassen auf Kosten der arbeitenden Sonntagsvortrag, in dem er die Umstände geschildert, welche auf fofortige Niederlegung der Arbeit im Interesse der Branche für Bevölkerung durch die indirekte Besteuerung verschafft haben.- die Lage der Bauhandwerker schädlich einwirken, fam Redner forrekt. Sie nimmt den Fehdehandschuh auf und verspricht unter Die bürgerliche Gesellschaft stelle sich entweder auf den Stand­auf die ausgeschriebene Konferenz zu sprechen. Alle Bau- ihrem heiligen Mannesworte die streifenden Kollegen moralisch auf bessere Zeiten hin. Oft fügen dann die Vertreter der Bour­punkt, jeden Nothstand zu läugnen, oder sie weist die Arbeiter handwerker hätten unter den geschilderten Verhältnissen gleich und materiell zu unterstützen. Erschwerend falle ins Gewicht die Weitläufig- Es wurde eine Kommission von 6 Mitgliedern gewählt, geoisie namentlich die Presse zu der Noth dann auch noch feit Berlins , die Schwierigkeit der Schaffung eines Arbeits- welche die Sache in die Hand nehmen und die Unterstützungs den Hohn hinzu. Demgegenüber fordere die Sozial. nachweises und der Umstand, daß der Schwerpunkt der Arbeiter- frage regeln soll. Da sich die Histsarbeiter mit den Druckern demokratie zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit zunächst eine bewegung nach außerhalb Berlins verlegt sei, ohne auf die eigenartigen solidarisch erklärt haben, wurde beschlossen, diese ebenfalls nach erkürzung der Arbeitszeit, bis das Endziel, die Berliner Verhältnisse Rücksicht zu nehmen. Die belannte Petition Sträften zu unterstützen. Hierauf erreichte die Versammlung mit geführt sei.- Der Rejerent schloß mit der Aufforderung, Bergesellschaftung der Prduktionsweise durch­der Maurer gab dem Vortragenden Veranlassung, die Verhält einem Hoch auf die Sozialdemokratie ihr Ende. nisse in Paris , wo die Arbeitsverhältnisse auf städtischen Bauten

zu leiden.

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an den Anwesenden, sich den Organisationen auzuschließen im Interesse der Arbeiter geregelt sind, in eingehender Weise zu Eine gutbesuchte öffentliche Versammlung der Schriftgießer und kräftig für die Sache der Sozialdemokratie zu agitiren. schildern. Dort dürfen die Unternehmer nur 10 pet. auswärtige fand am 5. Februar unter dem Vorsitz des Herrn 2öhr statt. Schlusses der Versammlung hier in Rigdorf nach den letzten Vor­Arbeiter auf Kommunalbauten beschäftigen, die übrigen müſſen Als erster Punkt stand auf der Tagesordnung ein Vortrag des Pariser Arbeiter, welche städtische Steuern zahlen, von denen die Herrn Peus über Zeit und Stücklohn". Der Referent wies in tommnissen in's Auge zu faffen sei, wurde über die beiden folgen­städtischen Bauten bezahlt werden, sein, außerdem ist eine neun- feinem Vortrage nach, daß der Arbeiter innerhalb der kapitalistischen den vom Genossen Brumme eingebrachten Resolutionen stündige Arbeitszeit festgesetzt und ein geregelter Lohnfay. So Gesellschaft immer nur soviel für seine Thätigkeit erhalte, als abgestimmt und sie wurden einstimmig angenommen: 1. Die herrschen gedeihliche Verhältnisse und von Streits ist in den er durchschnittlich zur Reproduktion seiner Arbeitskraft, sowie erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einver heutige Versammlung der arbeitslosen Arbeiter und Arbeiterinnen letzten Jahren nicht die Rede gewesen. Eine willkürliche Herab- unter Umständen zur Erhaltung seiner Familie brauche. Der segung der Löhne ist dort nicht möglich. In London sind die Ver- Preis, den er in Gestalt des Lohnes für seine Arbeit erhalte, sei standen und erkennt in der heutigen kapitalistischen Pro­hältnisse in ähnlicher Weise geregelt. Derartige Einrichtungen seien immer blos ein Theil der von ihm geschaffenen Werthe. Den uktionsweise die Urheberin allen Glende der heutigen auch in Berlin dringend geboten. Als sich die Maurer mit ihrer Ueberschuß, den sogenannten Mehrwerth, beansprucht der Unter- Beit und verspricht, mit allen Mitteln dahin zu wirken, daß die Betition an die hiesige Stadtverwaltung wandten, wurde diesen nehmer für sich. Redner weist nun nach, dies war der Kern heutige kapitalistische Produktionsweise in die sozialistische umge hauptsächlich auch entgegengehalten, daß sie allein solche Wünsche des Vortrags- daß Beit- und Stücklohn nur andere Formen 2. Die heutige Versammlung erklärt, daß die hegten, indessen die übrigen Bauhandwerker augenscheinlich davon des Lohnes sind und nicht, wie oft angenommen wird, der Umgestaltung der Produktionsweise nur durch Anschluß an die gar nichts wissen wollten. Dies habe wohl mit den Anstoß ge- Stücklohn mehr Vortheile dem Arbeiter biete, wie der Zeitlohn. Die Anwesenden versprechen, sich denselben anzuschließen." Arbeiter Organisationen erreicht werden kann, und geben, einen engeren Zusammenschluß der gesammten Berliner Redner zeigt an Beispielen, daß gerade umgekehrt der Stücklohn Es knüpfte sich daran dann noch eine längere Debatte, an der Bauhandwerker anzustreben. Außerdem sei der Umstand in Be- sehr viel Nachtheile für die einzelnen Arbeiter im Be tracht zu ziehen, daß die Berliner Arbeiter, gegenüber denen in fonderen und für das Gros derselben und deren Bewegung sich verschiedene Rirdorfer und Berliner Genossen, sowie Genoſſe der Proving, in eine eigenthümliche Lage gerathen seien, die nicht für eine Bessergestaltung der Lage der Arbeiter im Allgemeinen Zunkwig- Friedenau betheiligten, die sämmtlich im Sinne des immer zum Vortheile der Berliner auf den verschiedenen Kongressen im Gefolge habe. Da nun der Affordlohn nicht so mir nichts Referenten sprachen. zu Tage getreten sei und zwar infolge der politischen Strömung, dir nichts zu beseitigen sein werde, müßten sich die Arbeiter in die in den Berliner Gewerkschaften herrsche, während man Ringen zusammenschließen, um gleich denen der Unternehmer den

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in der Provinz mehr einer rein gewerkschaftlichen Bewegung Preis der Waare: ihrer Waare der Arbeitskraft so bestimmen

wandelt wird."

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Verantwort: her Redakteur: Curt Baake in Berlin . Druck und Berlag von Mag Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.