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Bündnis entschieden zurüd. In Grünberg   und Brieg   ist der Freifinn so ent- Jedlen Zieles. Heute fliegt uns dieses Zeugnis des uns geltenden| leumdungssucht festzustellen wäre, der ehrliebenden deutschen   Kriegern Träftet, daß er sich an der Wahl überhaupt nicht beteiligt, obwohl Bekämpfungseifers zu:

am 16. Juni noch einige Tausend freisinniger Stimmen abgegeben find. An Erfolge aus eigner Kraft ist natürlich für unsre Partei nicht zu denken, fast überall haben die Genossen nur in den Städten Wahlmänner aufgestellt. Auf dem Lande war es bei der Abhängigkeit der armen schlesischen Bevölkerung nicht möglich.

Auch in Schlesien   sind in mehreren Wahlkreisen die gefeierten Bündnisse zwischen Richterianern und Nationalliberalen zur That ge­worden, so in Breslau  , Liegnis, Hirschberg und Waldenburg. Das passendste Brüderpaar scheint sich aber in Liegnig zusammengefunden zu haben: ein nationalliberaler Herr Landgerichtsrat Witzmann und Herr Fisch bed. In einer gemeinschaftlichen Wähler­versammlung entwickelten beide Liberale" ihr Programm und dabei kamen sie auch auf das geltende Wahlrecht zu sprechen. Herr Wigmann liebet die indirekte Wahl nicht, er tritt für ein direttes System ein, die Ungerechtigkeit der Lassen­einteilung fühlt er jedoch nicht und zur geheimen Stimmen­abgabe äußerte er sich in folgenden beiden klassischen Säßen:

Theoretisch betrachtet kann man sagen, daß es im Interesse der Fortbildung unsrer Bevölkerung dienlich sei, daß eine öffentliche Stimmabgabe stattfindet, damit jeder feinen politischen Standpunkt offen erklärt, damit er sich nicht scheut, fein Bekenntnis abzulegen und von diesem Standpunkt bin ich der Ansicht, daß die öffentliche Stimm­abgabe beibehalten wird.

Und dann:

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Aber ich verkenne nicht, daß man da verschiedener Ansicht fein kann, und wenn diese Frage zur Erörterung fäme und iv enn meine Partei dafür wäre, daß eine geheime Abstimmung eingeführt würde, wenn ich davon überzeugt würde, würde ich mich auch dieser Ansicht anschließen."

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Nach dieser echt nationalliberalen Gesinnungshundgebung trat der Wasserstiefler" Fischbed aufs Bodium und versicherte: Ich habe dem Rufe, hier mit einem Nationalliberalen im Wahl­tampfe Schulter an Schulter zu stehen, mit Freuden Folge geleistet. Es geht das Gerücht, die Konservativen, die den Wahlkreis bisher innehatten, haben minmehr beschlossen, auf die Auf­ftellung eigner Kandidaten zu verzichten. Denn dieselben würden auch fir freiheitliche Reformen eintreten, tvenn sie davon überzeugt würden". Herr Fischbeck aber geht so wie so lieber mit Kröcher als mit Barth, so daß auch nach dieser Richtung hin die Konservativen allen Kummers ledig sind.

Politische Uebersicht.

Berlin  , den 11. November.

Deutscher   Ordens- Almanach Handbuch der Ordensritter deutscher  angehörigkeit.

natürlich nicht zugemutet werden darf.

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Bekanntlich hat keineswegs zunächst die Socialdemokratie jene Hunnenbriefe veröffentlicht, über deren Inhalt jetzt einige Wahrheits­Staatsprüfung durch das Gericht in Halle beabsichtigt ist. Viele bürger­liche Blätter, Amtsblätter veröffentlichten diese Briefe und die Herausgegeben mit amtlicher Förderung und nach amtlichen Quellen. Socialdemokratie mußte die Angelegenheit aufgreifen, um Klar­Berlin W. 62, Lutherstr. 14, Herbst 1903. stellung herbeizuführen. Ebenso unwahr ist es, daß im Auslande Zu Ostern 1904 wird zum erstenmal ein Wert erscheinen, nicht gleichfalls Beschwerden gegen die Kriegführung der betreffenden welches, wie wir hoffen, von der Ordensritterschaft Deutschlands Expeditionskontingente erhoben worden sind. freundlich aufgenommen werden wird, und das bestimmt ist, einem Die Parole" fabelt weiterhin von einem Nachweis", daß die Mangel abzuhelfen, der sich unzweifelhaft fühlbar gemacht hat. Socialdemokratie sich falscher Starten" bedient hatte; es sei auch Der Deutsche Ordens- Almanach" wird alljährlich gleich festgestellt, wo diese Fälschungen fabriziert wurden. Natürlich ist der Rangliste, den Staatshandbüchern und andren amtlichen und ein Nachweis" gegen uns nirgends und niemals geführt worden, halbamtlichen Handbüchern erscheinen und die einzelnen Ordens- vielmehr wollten wir selbst die Wahrheit schon längst herbei­ritter ausführlich mit Namen, Titel, Stand, Wohn- und Geburts- führen, aber die Gerichte verhinderten uns, indem sie durch juristische ort aufführen, welchen Angaben die Orden und Medaillen der Konstruktionen den Beweis der Wahrheit von vorn­einzelnen Ordensritter folgen; die großen Orden der deutschen   herein ablehnten. Staaten in Typen, die andren Orden, ähnlich wie bei der Rang­liste, in Buchstaben und Abkürzungen. Der Deutsche Ordens­Almanach" wird nicht etta lediglich ein Adreßbuch sein, sondern jedes Jahrbuch wird die Genealogien sämtlicher Souveräne, die Bildnisse hervorragender Ordensritter, auf einer Tafel die sorg fältige fünstlerische Darstellung successive sämtlicher Orden, des weiteren successive die historische Darstellung der Entstehung der einzelnen Orden und jedesmal einen social- politischen Aufsaß von einem hervorragenden Gelehrten über Ordenswesen enthalten. Das Werk soll den Ordensrittern zum Bewußtsein bringen, daß sie mit der Dekorierung monarchische Pflichten über nehmen und soll das Interesse am Ordensivesen vertiefen und in breitere Schichten tragen. Das Buch wird versuchen, das Fundament zu legen für einen Bund prononciert monarchisch Denkender, aus dem sich eine Gegenbewegung gegen die Social

demokratie entwickeln soll.

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Es ist interessant, ein wie niedriges Denkvermögen das Krieger­bundesbllatt seinen friegerischen Lesern zumutet, indem es behauptet, der Vorwärts" hätte die deutschen   Krieger beschimpft, den deutschen  Das ist derselbe Namen besudelt, die deutsche Fahne entehrt". lächerliche Unsinn, wie er in der Beschimpfung desjenigen hervortritt, welcher Mißstände Armee, beispielsweise Soldaten­mißhandlungen aufdeckt. Für die Parole" bedeutet wohl die Auf­deckung von Soldatenmißhandlungen, nicht die Mißhandlungen selbst, eine Entehrung der deutschen Armee! Die wahre Ehre der deutschen Armee und des deutschen   Namens ist dem militaristisch verblendeten Kriegerbundesorgan gänzlich unbekanntes Land. Das Wutgeschwäß des Blättchens beweist einzig, wie sehr man sich getroffen fühlt, daß ein Gericht sich findet, das den Angeklagten nicht ohne Prüfung des Sachverhalts verurteilt, und wie sehr man fürchtet, daß die China  - Wahrheit keine angenehme ist.-

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Der Deutsche Ordens- Almanach" umfaßt nur die deutschen  Interpellation über das Zeugniszwangs- Verfahren gegen Re­Ordensritter, jedoch mit Angabe auch der ihnen verliehenen aus- dakteure. Wie der Zeitungs- Verlag", die Zeitschrift des Vereins ländischen Dekorationen und sämtlicher Medaillen, sofern diefelben deutscher Zeitungsverleger, meldet, ist von einer der Presse nahe­am Bande verliehen sind( Kriegsmedaillen, Medaillen für Kunststehenden Seite im Reichstage eine Interpellation über das und Wissenschaft, Erinnerungsmedaillen, Dienstkreuze, Landwehr Beugniszwvangs- Verfahren gegen Redakteure beabsichtigt.- Dienstauszeichnungen usw.).

Mit ausgezeichneter Hochachtung Deutscher Ordens Almanach Die Direktion:

Paul Frhr. v. Roëll, Dr. phil  . Georg Epstein. Eberhard v. Brandis, Kgl. Landrat z. D. Lieutenant a. D. Knopflochgeschmückte aller Grade vereinigt Euch! Im Ordens­Almanach sollen allerlei Ordensritter, Männlein und Weiblein dazu,

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Das neue Militärpensions- Gesetz ist, wie die N. P. K." von maßgebender Stelle hört, nunmehr soweit vorbereitet, daß in allernächster Zeit seine definitive Gestaltung für die Vor­lage beim Bundesrat festgelegt werden dürfte. Auch das Servistarif Gesez sei innerhalb der Reichsressorts bereits fertiggestellt.-

Der sächsische Landtag

zu löblicher Gemeinschaft versammelt werden. Die Inhaber des findet bei seinem Zusammentritt, der am Dienstag erfolgt ist, sich Bom südwestafrikanischen Kriegsschauplatz Roten Adlerordens   und der Chinamedaille, des türkischen Medschidie- und die Regierung in eigentümlicher Lage. Die Regierung hatte fiegt heute eine wichtige Nachricht vor. Eine am Mittwoch ein- ordens und des Verdienstkreuzes für Frauen und Jungfrauen sollen furz nach den Reichstagswahlen eine Revision des Dreitlassen- Wahl­gegangene telegraphische Meldung des Kaiserlichen Gouver- fich zusammenfinden zum Bund prononciert monarchisch Denkender". gesetzes angekündigt, das die größte Unzufriedenheit unter den ent­soll das Fundament gegründet werden für eine unwiderstehliche rechteten Bolksklassen hervorgerufen hat. Die Reaktionäre jetzten neurs von Deutsch- Südwestafrika   besagt, daß Haupt- Gegenbewegung gegen die Socialdemokratie. Vor der Menge und aber in der Presse der Regierung so hart zu, daß sie es nicht unter­mann v. Koppy am 1. November mit einer kleinen Abteilung dem Glanz der Orden sinkt die Socialdemokratie erschüttert zu- nimmt, einen eignen Gesezentwurf zu unterbreiten, sondern sie hielt Warmbad erreicht und die Stationsvorräte intakt vorgefunden hat. sammen. Unser letzter Tag bricht an. eine Bortonferenz mit den Führern der Landtagsparteien, also den Der neue Sammelplatz des Feindes sei unbekannt. Schwierige Und bei all diesen erhabenen politischen Zielen bietet der neue Wahlrechtsvernichtern ab, in der sie die Initiative zu einer Wahl­Wasser- und Weideverhältnisse machen größere Operationen Ordensbund zudem den Vorteil des guten Geschäfts für seine Be- gefez- Aenderung im Landtage den Parteien zuschob. Diese Komödie auf dem Schauplatze der Unruhen gegenwärtig unmög- gründer. Die Rückseite des Cirkulars bildet der Bestellzettel für des Vorparlaments soll num weiter gespielt werden. I ich. Verbindung mit Warmbad ist durch Witboipatrouillen soll zugleich für den Preis von 10,50 Mart ein Erempiar des denn auch bei den letzten Landtagswahlen ist kein ſocialdemokratisches den Ordens- Almanach; der Ordensritter, der sich gedruckt sehen will, Dabei werden die Wahlentrechtler von niemand gestört werden, Hergestellt. wirken lieblich ineinander. Wenn das Geschäft besser wird als die liberalen fallen, den scheinoppositionellen Teil der Komödie zu über­Almanachs voraus abonnieren. Socialistenbefehding und Geschäft Mandat errungen worden. Um so leichter wird es den National­wirkung dieser amüsanten Socialistenbefehdung, dann hat die nehmen. Wenn die Konservativen gegen ihre Absicht widerwillig Gründung ihren Erfolg erreicht! Vorschläge zu einer Aenderung des Wahlgeseyes machen oder die Regierung später im Auftrage der konservativen Mehrheit einen Gesezentwurf ausarbeiten ivird, kann auch der reaktionärste National­liberale Opposition dagegen machen und der konservativen Mehrheit die Verantwortung zuschieben. Trotzdem bleibt ihnen unvergessen, Komödie sich vollziehen wird, werden wir ja ſehen; ein Thor nur daß sie an der Wahlentrechtung von 1896 beteiligt waren. kann von einer Revision des Wahlgefezes durch die Wahlrechts­zertrümmerer etwas Gutes erwarten.

Danach scheinen die Nachrichten über die Ausdehnung des Auf­standes übertrieben getvesen zu sein. Auffallend ist es freilich, daß Hauptmann v. Koppy twohl über die Intaktheit der Stationsvorräte berichtet, aber des Schicksals der Weißen in Warmbad mit feiner Silbe Erwähnung thut.

Auch weitere Truppen sind auf dem Kriegsschauglatz eingetroffen. So die aus 150 Berittenen bestehende Schutztruppe des Bezirks­amtmanns von Burgsdorff  . Weitere 180 Reiter mit vier Geschützen unter dem Hauptmann v. Fiedler sind im Anmarsch begriffen.

Schimpfende Krieger.

Wie die

Daß im Prozeß gegen unsren Parteigenossen Kunert die Wahrheit des chinesischen Feldzuges aufgefunden werden soll, ver­das Organ des Deutschen Kriegerbundes" zu einer Schimpfleistung. anlaßt neben andren wahrheitsscheuen Blättern auch die Parole", die beweist, daß die Kriegerbundes- Herrschaften auf diesem Gebiete Wie Daily Expreß  " meldet, zählen die aufständischen Hottentotten, hervorragende Fähigkeiten besitzen. Der Vorwärts" hatte wieder im ganzen 1200 bewaffnete Strieger. Die Meldungen von einemEinfall holt im Interesse des Angeklagten Kunert, wie im Interesse der Leistet der Dreiklassen- Landtag nach dieser Seite der Volts­der Hottentotten in die Kapkolonie werden für übertrieben gehalten. Der Wahrheit öffentlich aufgefordert, daß alle diejenigen im Inland und opposition teine Genugthuung, so wird der allgemeine Unwille im deutsche Konsul in Kapstadt   ersuchte die Behörden der Ausland sich melden möchten, welche in dieser Angelegenheit mit Lande noch verstärkt werden, wenn die finanzielle Lage des Staates Kapkolonie  die Erlaubnis für die deutschen   zuivirken befähigt sind. Das entfesselt diese Schimpfkanonade bekannt wird. Das 50 Millionen- Deficit des Etats für 1901/1902 Schußtruppen, über Port Molloth nach Dotiep 311 der Parole": frißt weiter. Mit den paar aus den Eisenbahnen herausgeschundenen der Nirgends auf marschieren, wodurch sie einen Weg von 90 englischen Welt hat die Vaterlands- Millionen( Erhöhung der Fahrpreise. Ersparnisse an Löhnen der Iosigkeit ſittlich entarteter Elemente je solche Arbeiter 2c.) ist das Deficit nicht zu decken. Die Vorlegung des Meilen durch, wüstes and ersparen würden. Die Orgien gefeiert wie hier. Die Socialdemokratie hat ihre Anhänger Etats verfezt Regierung und Landtag   in eine peinlichere Lage, als Kapregierung wird das Gesuch wahrscheinlich ablehnen, da sie bei allen Völkern. Aber auch nicht in einem einzigen der an dem die Revisionskomödie um das Wahlgeses. Bis jetzt hat die Regierung befürchtet, durch dessen Bewilligung die Hottentotten der Kapkolonie   China  - Unternehmen beteiligten Staaten hat ein Anhänger ihrer die Höhe des Deficits im vorzulegenden Etat geheim gehalten zu verlegen. Lehren den traurigen Mut gefunden, den eignen Namen das nüßt nichts, man wird es ihr doch auf Heller und Pfennig vor­durch die Veröffentlichung derartiger Briefe zu schänden. Es rechnen, wenn sie auch wiederum Schiebungen wie vor zwei Jahren blieb den deutschen   Socialdemokraten überlassen, die Brüder des unternommen hat. Stenerzuschlag und Deficit, dazu das Dreiklassen­selben Vaterhauses ehrschänderisch vor der Welt in den Staub Wahlgeset sind die Angebinde für den zusammengetretenen Landtag. zu ziehen. Niemals wird unser Heer dies der Social- Nun soll er beweisen, was er kann oder nicht kann. Die Social­Demokratie vergessen. Ihr Treiben ist um so unerhörter, als die demokratie wird es ihm bald nachrechnen. deutschen   Krieger, wie unsre Leser das auch gar nicht anders an nehmen werden, sich in China   thatsächlich geradezu musterhaft Aus Dresden   wird vom Mittwoch gemeldet: In der heutigen aufgeführt hatten. Die fremden Kameraden und die Chinesen Sigung der Zweiten Kammer des sächsischen Landtags wurde der felbst haben dies rückhaltslos zugestanden. Es konnte der deutschen   frühere Präsident Geh. Hofrat Dr. Mehnert( f.) zum Präsi Socialdemokratie also unschwer nachgewiesen werden, daß sie sich denten wiedergewählt. Zum ersten Vicepräsidenten wurde falscher Starten bedient hatte. Man vermochte in einzelnen Fällen Geh. Justizrat Dr. Schill- Leipzig( natl.) und zum zweiten Vice­auch festzustellen, von wo diese Karten herstammten präsidenten Geh. Justizrat Opig- Treuen gewählt.

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Zum Selbstmord Rosanos.

Der Popolo Romano" bringt eine merkwürdige Ent­hüllung. Hiernach rührten nämlich die kompromittierenden und die Katastrophe beschleunigenden Dokumente des Socialisten Berga= masco gar nicht von Rosano selbst her, sondern von gewissen Personen seiner Kanzlei, die zugleich zu Rosanos Familie gehören.

Danach wäre Rosano ein Opfer einer unbegreiflichen Pietät gegen­über bestechlichen Verwandten geworden. Leider läßt sich diese ebenso unwahrscheinliche wie romantische Lesart nicht aufrecht er­halten. Unser römischer Korrespondent schreibt uns nämlich:

Die standalösen Enthüllungen über den neuen Finanzminister und seine politische Bestechlichkeit dauern fort. Der Fall Berga= masco, von dem wir schon berichtet haben, wird von Bergamasco selbst in einer neapolitanischen Zeitung dargestellt. Aus dem Schreiben geht hervor, daß Rosano den damaligen Anarchisten Bergamasco im Gefängnis aufsuchte und mit ihm unterhandelte. Er ging dann zur Familie des Inhaftierten und forderte im voraus Bezahlung seiner Bemühungen". Da er sie nicht erhielt, machte er dem Gefangenen. Schwierigkeiten, sobald er über den Lohn sicher war 5000 Lire

Tegte er sich fest ins Zeug, ging zum Präfekten  , auf die Polizei usw., bis Bergamasco freigelassen wurde. Ein gemeiner Sträfling, der dem Anarchisten geraten hatte, Rosano zu gewinnen, erhielt zum Lohn als Vermittlergebühr- 6 Monate Strafreduktion!

Neben den Fall Bergamasco tritt jetzt der Fall Letizin. Letizin ist ein Volksschullehrer in Aversa  , einer füditalienischen Stadt. Seit 30 Monaten verfolgte ihn Rosano, weil er sein politischer Gegner ist; erst hat er seine Ernennung ange= fochten, und als die bestätigt wurde, erfolgte seine Entlassung durch den Stadtrat. Wenigstens wurde der Schulbehörde eine Kopie eines Stadtratbeschlusses in diesem Sinne übermittelt. Es stellte sich dann aber heraus, daß diese Kopie" ohne Original der Stadtrat von Aversa   hatte zu stande gekommen war nie den betreffenden Beschluß gefaßt. Natürlich wurden der Bürger­meister und der Stadtschreiber wegen Urkundenfälschung angeklagt, der Prozeß schiebt noch, aber die Biedermänner glaubten sich der Freisprechung sicher, denn ihr Verteidiger war- Sc. Excellenz der Finanzminister Rosano! So lange der Prozeß nicht entschieden ist, bleibt der arme Schullehrer vom Dienst und Gehalt suspendiert!

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Also die Häuptlinge der Wahlentrechtung behalten, wie voraus­zusehen war, das Scepter in der Hand.

Ausland. Panama  .

Man steht sprachlos diesem Gebaren gegenüber. Zunächst wird hiermit der bündige Beweis geführt, daß die Socialdemo­fratie auch nicht die entferntesten beweiskräftigen Belegstücke Karlsruhe  , 11. November. Bei den heutigen Landtagswahlen besaß, als sie ihren Unfug mit den Hunnenbriefen begonnen. Es war die freie Erfindung einer wahrhaft verlumpten zum badischen Landtage wurden bis jetzt gewählt: 13 National­Denkungsart. Ohne jeden greifbaren Anhaltspunkt liberale, 12 Centrum, 3 Demokraten, 1 Freisimmiger und 4 Socialisten. wurden die deutschen   Krieger beschimpft, der deutsche Name Das Resultat aus zwei Bezirken steht noch aus. besudelt, die deutsche Fahne entehrt. Und das in einem Augenblick, wo es galt, ein Verbrechen an einem amtlichen deutschen   Reichsvertreter zu fühnen und wichtigen Interessen des Vaterlandes gegen fremde Auschläge zu sichern! Präsident Roosevelt   beabsichtigt, wie die Morning Post" aus Hätte die Socialdemokratie bisher auch nur einen einzigen glaubwürdigen Gewährsmann für ihre Vorwürfe gegen deutsche Washington meldet, mit der neuen Republit Banama über einen Soldaten gehabt, so wäre jener Angstruf überflüssig gewesen, doch Vertrag zu verhandeln, worin der Landstreifen für den Panama­sie hatte keinen. Alles war frivole Erfindung zur Kanal dauernd den Vereinigten Staaten verpachtet wird und diese Schändung des deutschen   Namens. Das wird jezt das Recht erhalten, längs der Kanallinie Truppen zum Schutze des von dem Vorwärts" selbst erhärtet. Kanals und zur Aufrechterhaltung der Ordnung zu stationieren. Die Aber diese kläglichkeit wird noch überboten durch die Art, Vereinigten Staaten   würden damit gleichzeitig die Kontrolle wie jetzt die Socialdemokratie vor fremden Thüren hausieren geht, über die einzige Eisenbahnlinie erhalten, die über den um Hilfe zu finden. Was mag ausländische Socialdemokraten Isthmus führt und auch die Städte Colon und Panama   unter ihre in der innersten Brust bewegen, wenn sie diese Selbstentwürdigung Gewalt bringen. Die Republik   würde dem Namen nach ein mit ansehen! Und was für Belegstücke mögen zu Tage ge- unabhängiger Staat sein, thatsächlich aber der Union   unter­fördert werden, wenn das Ausland sich der deutschen   Social- stehen. demokratie annimmt! Ihr Appell kommt ja einer direkten Auf­Frankreich. forderung zur Neufabritation von Beweismitteln Ordensschwestern. Ein von der Geltung der Hunnenbriefe gleich. Jeden- Loubet   unterzeichnetes Dekret des Marineministers au 3 den der Nonnen falls beweist sie hiermit, daß sie auch nicht das mindeste Bedenken verfügt die Entfernung tragen würde, sich derartiger Mittel von neuem für ihre Zwecke Marinespitälern, da sie sich nicht mit der Krankenpflege, zu bedienen. Und das ist es, was wir hier feststellen wollen. Es wohl aber mit der materiellen Verwaltung beschäftigt hätten. In hat felten ein Bild gegeben, welches die Socialdemokratie so dem Bericht des Marineministers, in welchem diese Entfernung be­naturgetreu in ihrer ganzen Kläglichkeit veranschaulicht, wie das gründet wird, ist ausgeführt, daß die Nonnen entgegen den Be­hier entrollte. Sollte man es für möglich halten, daß ehemalige ftimmungen die Leitung der Vorratsmagazine an deutsche Soldaten sich soweit erniedrigen können, Anhänger dieser sich gerissen, sich jeder Kontrolle entzogen und Jammergesellschaft zu werden?" arge Migbräuche begangen hätten.

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Gemaßregelte

Spanien  .

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Präsidenten

Man steht sprachlos" sagt das Kriegerbundesorgan, und Mit solchem Menschenpad gründet Giolitti das neue eriveist seine Sprachlosigkeit durch Schimpfgeleife, wie es wohl nur Neue Streitbewegungen. Nach einer Mitteilung des Präfekten Ministerium! allzu lange Safernenhofs Erziehung" entwickeln mag. In der von Huelva   beträgt die Zahl der ausständigen Minen­Tapferkeit des Schimpfens ist die" Parole" also sicherlich außer jeder arbeiterin Rio Tinto 7000. Die Ausständigen versuchten Konkurrenz auch dessen, der etwa Neigung hätte, sie aufzunehmen. vielfach, Arbeitswillige an der Arbeit zu hindern; ferner wurde von Ebenso außer jeder Konkurrenz ist das Organ in seiner vollendeten Ausständigen der Versuch gemacht, einen Eisenbahnzug anzuhalten Unwissenheit, in seiner gänzlichen Unkenntnis der Vorgänge, die hier und den Aufbewahrungsort für Schwefelsäure in Brand zu stecken. in Frage kommen; denn Unkenntnis und Nuwissenheit muß ihm Der Präfett von Huelva   hat sich mit 200 Gendarmen nach Rio zugebilligt werden, da sonst nur ein Hochgrad dummfrecher Ver- Tinto begeben.-

Deutfches Reich.

Das Aufgebot der Ordensritter.

Kein Tag ohne einen neuen Bund zur Bewältigung der Social demokratie! Man überſtürzt sich in Genialitäten zur Erreichung des