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Deutsches Reich .

Breßstimmen zum Prozeß Bilse.

Zustand des er möge die Pakete absenden. Diese Bestellung hat er arglos aus: 1 Schriften bemächtigt hat, um dieselben an den Meistbietenden der Reform dringend bedürftigen geführt. Gegner Rojanos zu verkaufen. Dies soll mit die Hauptursache finanziellen Beziehungen zwischen dem Reiche Dies ist der ganze Thatbestand, und es fehlen zum Selbstmorde Rosanos gewesen sein. und den Bundesstaaten: Das Ergebnis der neuerdings ihm einfach alle Erfordernisse des§ 128. Wenn ein paar Per­zwischen den Organen des Reiches und den Vertretern der Re gierungen der fonen Briefe wechseln, um eine Pakeisendung irgend wohin zit verbündeten Staaten, darunter auch Sachsens , dirigieren, so ist das keine Verbindung"; dazu würde eine gepflogenen Verhandlungen berechtige zu der Erwartung, daß in dauernde Organisation gehören. Wäre aber auch eine solche vor­absehbarer Zeit dem jezigen abträglichen Zustande ein Ziel gesetzt Handen was nicht der Fall ist- und würde sie sich damit werde. An Vorlagen fündigt die Thconrede an eine solche über das beschäftigen, regelmäßig Pakete aus der Schweiz über Königs­Das Berliner Tageblatt" urteilt über das Ergebnis der Zeugen Gemeindeabgabenwesen, ferner einen Gefeßentwurf betr. Abänderung berg nach Memel und selbst nach Rußland zu expedieren, so hat vernehmung folgendermaßen: Der Roman weist woh I getroffene des Gesetzes über die ärztlichen Bezirksvereine; außerdem werde sie doch nichts geheim gehalten; die Pakete sind ja ganz offen mit Porträts der Mitglieder der Forbacher Garnison auf. Daß dem Landtage eine Denkschrift zugehen über das Resultat der Er­ der kaiserlichen Post befördert worden und an die zuständigen Zoll- diese Porträts nicht schmeichelhaft sind, dafür ist der wägungen der Regierung hinsichtlich der im vergangenen Landtage ämter gegangen, wo sie geöffnet wurden, wie man das vorher Verfasser nicht verantwortlich. Die Verhandlung hat sowie auch sonst ausgesprochenen Wünsche nach Aenderung des wußte. Doch weiter. Selbst wenn die ganze Sache im geheimen den Beweis erbracht, daß Bilse naturgetren porträtiert Wahlrechts zur zweiten Kammer. betrieben worden wäre, so kann das nichts Strafbares sein; denn hatte. Selbst wenn er es nicht gethan hätte, so wäre das kein Vor­

senst müßten wir erwarten, daß morgen alle Kaufleute Königswurf für einen Romanschreiber. Der Verfasser hat die einzelnen Etwa 30 Polizisten und einige Polizeikommissare nahmen vor­bergs verhaftet werden. Sie alle stehen in dauernder, wohl von ihm geschilderten Typen nicht mit ihren wirklichen Namen in gestern eine Haussuchung in dem Posener polnischen Wochenblatt organisierter Verbindung mit ihren Geschäftsfreunden zu dem den Roman eingeführt; mir aus der getreuen Zeichnung" Praca" vor. Die Durchsuchung beschränkte sich nicht auf die Näume Zweck, regelmäßige Warensendungen zu expedieren, und sie alle ihrer Persönlichkeit haben sich die Beteiligten wiedererkannt. der Redaktion und Erpedition. Gesucht wurde auch in der Privat­hüten mit ängstlicher Sorgfalt das Geschäftsgeheimnis. Das kann wenn sie sich durch eine solche getreue Zeichnung beleidigt wohnung des Verlegers, zur Sicherheit klopfte man an einzelnen also der§ 128 unmöglich meinen, und etwas andres ist auch im fühlen, an wem liegt die Schuld? Am Schilderer Stellen des Bodens und der Wände, man sah selbst in Defen und vorliegenden Fall nicht geschehen, nur daß sich's hier nicht einmal oder am Geschilderten? Kammern nach. In dem Gutshof Antonie, der dem Verleger gehört, um einen dauernden, sondern nur um einen einmaligen Briefwechsel Das Blatt findet demgemäß das Urteil viel zu hart. Gwurde gleichfalls mit derselben Genauigkeit gesucht. Die Staats­handelt. anwaltschaft will den Artikelschreiber der Praca", der unter dem Namen" Osden" schreibt, ermitteln, speciell hat sie es auf das Manuskript eines Artikels über den eisernen Kanzler" abgesehen. Gefunden wurde selbstverständlich nichts. Der verantwortliche Redakteur wurde mitgenommen. Man nahm auch bei ihm eine Durchsuchung vor und ließ ihn dann wieder laufen.

Und deswegen werden nun vier Familienväter furzer Hand verhaftet.. Genosse Braun ist einer der angesehenſten Bürger unsrer Stadt, er ist Rendant einer großen Krankenkasse, die seine Arbeitskraft nicht entbehren kann; er ist Stadtverordneter und dieser Mann wird von der Straße weg verhaftet, wie der erste beste Vagabund, er fann seiner Familie nicht einmal Lebewohl sagen.

Die Strafprozeß- Ordnung§ 112 bestimmt:

Der Angeschuldigte darf nur dann in Untersuchungshaft genommen werden, wenn dringende Verdachtsgründe gegen ihn vorliegen und... Thatsachen vorliegen, aus denen zu schließen ist, daß er Spuren der That vernichten oder daß er Zeugen oder Mitschuldige zu einer falschen Aussage oder Zeugen dazu verleiten werde, sich der Zeugnispflicht zu entziehen. Diese Thatsachen sind aktenkundig zu machen."

erklärt:

Bayrisches Abgeordnetenhaus.

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Der Kriegsminister erklärt, daß er es sowohl als Kriegs­minister wie als Kriegsteilnehmer aufs freudigste begrüßen würde, wenn sich im Reiche Mittel für eine ausreichende Unterstützung der Veteranen finden ließen.

Straferschwerend darf auch nicht sein, was die Be gründung als erschwerend hinstellt: die Thatsache, daß die Ver­öffentlichung Bilses Verabschiedungen in der Forbacher Garnison zur Folge gehabt hat. Im Gegenteil, Bilse verdiente da für Anerkennung, daß seine Veröffentlichung dazu diente, un­geeignete Elemente aus dem Offizierscorps zu entfernen. Sonst ist es ja Pflicht der Offiziere, unwürdiges Treiben ihrer Kameraden zu melden. Warum soll, was dienstlich Pflicht ist, eine Schuld München , 12. November. ( W. T. B.) In der Nachmittags­werden, wenn es außerdienstlich geschieht? sibung tritt bei der fortgesetzten Beratung des Militäretats Dieser letzteren Meinung ist die Voffische 3tg." mm nicht. Sie Müller- München ( Soc.) für eine ausreichende Unterstützung der heulmeiert sogar ein Weniges darüber, daß Bilse die Zustände Kriegsveteranen ein, indem er gleichzeitig die immer wachsenden öffentlich gegeißelt hat, statt die Behörden aufmerksam zu Offizierspensionierungen fritisiert. machen. Auch findet sie es unschön, daß der Verfasser seinen Kollegen bis ins Schlafzimmer nachgeleuchtet" habe. Auch gehe es Also Thatsachen müssen vorliegen, ganz bestimmte Thatsachen, doch die Deffentlichkeit nichts an, wenn ein Offizier es einmal mit daß die Angeschuldigten einen jener oben genannten Versuche einem hübschen Mädchen gehalten" oder ein Glas über den Durst unternehmen werden. Was sind das für Thatsachen? Bir getrunken habe". Und diese Sentimentalitäten leistet sich das Blatt, Der Finanzminister Freiherr von Riedel erklärt, man müsse glauben, der Staatsanwalt wird keine einzige benennen können. froßdem es andrerseits zugeben muß: Daß die Zustände, mie Mittel finden, um den Reichs- Invalidenfonds, welcher sonst im Und wenn er sie selbst hätte, so würde das auch noch nicht genügen. sie der Dichter zeichnet, in 23 irtlichkeit irgendwo be Jahre 1910 völlig erschöpft sein werde, zu stärken. Bei der jetzigen Denn es müssen außerdem noch dringende Verdachtsgründe" vor- stand en hätten oder bestehen könnten, wird kaum Finanzlage sei dies freilich nicht leicht. Die bayrische Regierung liegen. Die Verdachtsgründe. sind so dringend", daß daraufhin irgend jemand angenommen haben. werde ihrerseits alles thun, um an der Ordnung der Reichs- Finanz­Die Verdachtsgründe sind so dringend", daß daraufhin Er ist nicht überführt, falsche Anschuldigungen, verhältnisse mitzuwirken. Sobald das gelungen sei, werde die Re­morgen die Hälfte aller Königsberger Einwohner hinter Schloß geichweige wider besseres Wissen erhoben zu haben. gierung für die Veteranen alles thun, was möglich sei.( Beifall.) und Riegel fizen müßte. Im Roman liest man allerlei tolle, unglaublich e Der Minister des Innern Freiherr von Feilis ch spricht sich Nein, die Sache hängt anders zusammen. Nicht die That- Dinge, über die man den Kopf schüttelt; man hält sie in demselben Sinne aus und fügt hinzu, daß alle deutschen Re­sache, daß die Beschuldigten dabei beteiligt waren, ein paar Pakete der Neigung des noch jugendlichen Autors zu traffen llebergierungen und das ganze deutsche Volk ebenso empfinden, soweit sie zu expedieren, gab den Anlaß zum Vorgehen der Behörde, sondern treibungen zu gute. Und dann liest man die Prozeß sich vom Gefühl leiten lassen dürften. der Inhalt der Pakete. Das ersicht man ja auch aus dem, berichte und schüttelt wiederum den Kopf, weil die Dr. Schädler( Centr.) übt scharfe Kritik an den Offiziers­was in die Presse durchgefickert ist. Liberale, demokratische" meisten und wichtigsten Abenteuerlichkeiten nicht pensionierungen in Bayern und bemerkt unter anderm, man spreche Zeitungen waren es ja, die der Welt schaudernd mitteilten, daß erfunden, sondern der Wirklichkeit abgeschrieben fogar davon, daß insbesondere solche höheren Offiziere pensioniert Stöße revolutionärer und nihilistischer Schriften" ge- find. Das Buch ist kein Pamphlet, sagt der Gerichtshof; würden, welche den preußischen Wünschen nicht genügend entgegen funden worden seien. Wir haben die Schriften nicht gesehen. es enthält vieles Wahre und Beachtenswerte". Man fühlt aus der kämen. Nihilistisch sind sie sicher nicht, aus dem einfachen Grunde, weil es Begründung heraus, wie die Militärrichter seufzen, wie sie in schon längst feinen Nihilismus mehr giebt. Das ist eine blöde der Sache dem Angeklagten recht geben und nur bedauern, ihn Erfindung der liberalen Hartungschen Zeitung", zu dem wegen feiner Mittel zum Zweck bestrafen zu Zweck, den Spießer zu schrecken, ihm ein Grufeln einzujagen ob müssen." der Gefährlichkeit jener geheimen Verbindung". Aber re­volutionär werden die Schriften sein, die man fand", weil sie niemand versteckt hatte. Es lag gar kein Anlaß vor, sie zu ver­steden. Es hat ja in Deutschland jedermann das gute Recht, revolutionäre Schriften zu besißen und zu verbreiten, so viel er Lust hat, wenn ihr Inhalt nur nicht strafbar ist. Aber dies sind auffische Schriften, und hier steckt des Pudels Kern.

ganze

Wir haben uns die Mühe genommen, in den Prozessen nach zublättern. die während der Zeit des Socialistengeseßes geführt worden sind. Kein einziger war so kraß wie diefer Fall. Damals handelte sich's immer nur um die Verbreitung berbotener Schriften in Deutschland . Hier aber selbst angenommen, alle Verdachtsgründe der Staatsanwaltschaft wären wahr würde nichts weiter vorliegen, als die Verbreitung von Schriften, die in Deutschland nicht verboten sind, von der Schweiz nach Rußland . Hat man je gehört, daß in einem civilisierten Staat deswegen Leute angeklagt und in Haft genommen werden, Familien ihrer Ernährer beraubt werden?

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Der Tod des Ministers Rosano.

Rom , 9. November. ( Eig. Ber.) Die Nachricht vom Selbstmord Rosanos hat in Rom enormen Eindruck gemacht und ruft in politischen Kreisen das Gefühl wach, als stünde man vor einer Katastrophe des gesamten Ministeriums. Keine Zeitung bezweifelt, daß die Enthüllungen der socialistischen Presse über Roſanos Vergangenheit, namentlich über den Fall Bergamasco, die direkte Veranlassung zum Selbstmord waren. Natürlich ist von hier nur noch ein Schritt bis zur Beschuldigung der Socialisten, die nach der Tribuna" einen moralischen Mord begangen haben. Der Mattino" von Neapel behandelt den Tod in einem Artikel: Ein zweiter Mord", kurz, man geht mit den in solchen Fällen üblichen Methoden vor.

Die Post" hinwiederum findet das Urteil viel zu milde, trop des gelungenen Wahrheitsbeweises! Immerhin muß sie sich zu dem heuchlerischen Stoßseufzer verstehen:

Der ehebrecherische Umgang einiger Offiziere mit den Frauen von Kameraden wirft ein schauerlich düsteres Licht auf die Verhältnisse im Forbacher Offizier corps. Kaiser Wilhelm I. hat in seinem grundlegenden Gr­lasse zur Regelung von Ehrenhändeln ausgesprochen: Einen Offizier, der fähig ist, die Ehre eines Kameraden leicht fertig anzutasten, werde ich unter teinen Umständen in der Armee dulden." Einer dieser Ehebrecher erhielt bekanntlich einen Vertveis".

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Der Kriegsminister Freiherr von Asch weist die Vorwürfe be= züglich des Pensionierungssystems energisch zurück und bezeichnet das, was Dr. Schädler in dieser Hinsicht zugetragen worden sei, als Geschivät. Nach weiterer Debatte werden der Antrag Nißler und der Zusatz­antrag Baumann einstimmig angenommen.

Aus

Aus Südwestafrita liegen folgende Nachrichten vor: Kapstadt , 12. November. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Swakopmund wird von gestern gemeldet: 300 Mann mit fünf Geschüßen sind unter der Führung des Haupt­manns von Fiedler auf dem Marsche von Keetmannshop. Gibeon, Rehoboth und Windhut nach Warmbad. Die Truppen­Eine andre Ab­abteilung schließt 115 Witbois und Bastards ein. teilung, die sich aus Boerenfreiwilligen zusammensetzt, nähert sich Warmbad von Iltamas aus. Der Sammelpunkt der Feinde ist unbekannt. London , 12. November. ( ,, Bureau Laffan".) Oberst Warren Auch eine Besserstellung der Unteroffiziere soll nach der Kölnischen bot der deutschen Regierung durch Kabel, wie Standard aus Beitung" im diesjährigen Militäretat vorgesehen sein. Offenbar will Johannesburg meldet, die Stellung 1000 britischer Söldner zum man in der kommenden Session zunächst alle kleinen" Forderungen Dienst in Damaraland an. Sein Anerbieten wird in Jo­unter Dach bringen, für de deren Bewilligung selbst bei unsren hannesburg als unbesonnen betrachtet und von den Militaristen und Marinisten keine Neigung vorhanden sein würde, Engländern wie von den Eingeborenen start ges wenn man zunächst erst mit den großen Forderungen, der Festlegung miß billigt.- der neuen Friedenspräsenz, der Kavallerievermehrung, der Neu­bewaffnung der Artillerie und den marinistischen Mehrforderungen herausrückte. Man will sich also erst die bescheidenen Forderungen bortragen, um zuguterletzt mit dem unvermeidlichen dicken Ende" anzumarschieren.-

Bismarck und Bodelschwingh. Der von den Konservativen als Landtagskandidat aufgestellte Pastor v. Bodelschwingh schreibt in einer Kundgebung an die Wähler n. a.:

Ausland.

Zur Lage in Ostasien .

Daily Telegraph " meldet aus Tokio , gestern nachmittag habe eine Unterredung zwischen Baron Komura und

" Als Fürst Bismarck bei der Auferstehung des Deutschen Reiches mit dem allgemeinen direkten Wahlrecht dem zarten Knäblein, wie es nun am Tage ist, einen gefährlichen Todeskeim in die Wiege legte, hat er leider den wiederholten flehentlichen Rat und die Bitten des alten Gassenlehrer- Pastors ( Bodelschwingh) nicht befolgt, nämlich gleichzeitig mit diesem gefährlichen Geschenk auch dafür zu sorgen, daß das deutsche Volk tüchtig würde, dasselbe zu ertragen und zu veriverten. Ich habe damals schon dringend gebeten, worum ich auch heute noch bitte den deutschen Arbeiterstand auf eigner Scholle anzusiedeln, eine hoffnungsvolle Fabrikarbeiter- und Landarbeiter- Bevölkerung zu schaffen, die zum Teilen keine Lust hat. Aber er wollte Wie, Nowy Kray" aus Tschemulpo meldet, überfielen nicht."

Baron Rosen stattgefunden, die aber nur sehr kurze Zeit währte. Nach einer Meldung desselben Blattes aus Shanghai sollen uanschifai und General Ma dem Throne erklärt haben, sie würden am nächsten Sonntag bereit sein, gegen die Russen in der Mandschurei zu marschieren.

Wie Daily Mail" aus Tientsin meldet, benachrichtigte Muan­schikai die chinesische Regierung, er habe 45 000 Mann, die in Bereit­schaft ständen, die Mandschurei zu befeßen.(?)

Die im übrigen als friedlicher geschilderte Situation zwischen Rußland und Japan dürfte vielleicht durch einen Zusammenstoß zwischen japanischen Hafenarbeitern und russischen Matrosen verschärft werden. Es wird darüber aus Port Arthur gekabelt:

Matrosen wurden verwundet.

In Wirklichkeit hat allerdings jemand eine schwere Schuld an dem Tod Rosanos, aber das sind nicht die Socialisten, sondern es ist niemand anders als Giolitti selbst. Gewiß ist jeder durch den blutigen Ausgang erschüttert, schuldbewußt fann aber nur der sein, der in der Lage war, so zu handeln, daß diese Lösung nicht eintrat. Die Socialisten waren nicht in dieser Lage. Es war ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit, gegen die Berufung Rosanos zu dem höchsten Amt Protest zu erheber, und die That­dort 300 japanische Hafenarbeiter 26 aus der Stadt zurückkehrende fachen vorzubringen, die die moralische Inkompetibilität des neuen Der Scharfmacher Bodelschwingh glaubt also dadurch die Arbeiter Matrosen des russischen Kanonenbootes" Bobr". Die Angreifer Ministers bewiesen. Sie haben gethan, was sie mußten und sie politisch am besten inebeln und der Freiheit des Wahlrechts be hatten verschiedene Waffen; die Matrofen verteidigten sich haben es rechtzeitig gethan. Denn als der Name Rosano auf rauben zu können, daß man sie an die Scholle fesselt und mit den Fäusten, warfen die Augreifer zurück und er= der Liste erschien, hat Biffolati Giolitti Vorstellungen so politisch und wirtschaftlich zu Hörigen der Unternehmer macht. reichten ihren Kutter; ein Steinhagel folgte ihnen. Viele gemacht und deutlich gesagt, daß seine Ernennung zur Veröffentlichung Er will also das Recht der Firma Krupp angewendet Da den Japanern Ses Falles Bergamasco und andern Geschichten führen würde. Als wissen. Daß Bismarck auf seine Idee nicht einging, lag wohl mehr die Ernennung trotzdem erfolgte, haben die socialistischen Blätter die an der Schwierigkeit des trefflichen Vorschlages, als an mangelndem schien, daß einige Russen in der Stadt zurückgeblieben seien, öffentliche Meinung aufgeklärt und den Mann an den Pranger guten Willen. brangen zweihundert mit Beilen und Säbeln bewaffnete Japaner in gestellt, der heute durch einen Pistolenschuß den einzigen Ausweg die europäische Niederlassung ein, durchsuchten die russischen suchte und fand vor der allgemeinen öffentlichen Verachtung. Die In der sächsischen Throurede Häuser und umlagerten fie die ganze Nacht. Die Socialisten konnten und durften ihm diese Verachtung nicht ersparen. führte der König aus, es habe ihn mit freudiger Genugthumg er- Konsuln leiteten eine Untersuchung ein. Die Japaner, die darüber Wohl aber hätte Giolitti ihm den Pranger und den Tod erfüllt, daß es seiner Armee vergönnt gewesen, bei den dies erbittert waren, daß zwei von ihnen bei dem lleverfall tödlich sparen können. Mit frevelhaftem Cynismus hat der Ministerpräsident jährigen Manövern die huldvolle Anerkennung Rosano ins Ministerium berufen, er hat die Achseln gezuckt über den des Kaisers zu erwerben. Sodann spricht der König die erwundet und andre übel zugerichtet waren, ver­hervorbrechenden Volksunwillen, er, der Streber und Skeptiker hat lebhafte Befriedigung darüber aus, daß im wirtschaftlichen jagten der Obrigkeit den Gehorsam und machen, wie geglaubt, dem Lande alles bieten zu können. Von feinem Stand Leben sich die Anzeichen mehren, daß wenigstens auf den es heißt, stark bewaffnet den Quai unsicher, indem sie jeden Russen punkt aus hat er sich verrechnet; der Tod Rosanos ist ein Mißerfolg. Gebieten des Handels und zahlreicher Industrie- zu erschlagen drohen. Die Matrosen nahmen bei dem lleberfall den Vom Standpunkt der politischen Rechtschaffenheit aus hat Giolitti zweige die schwersten Zeiten des Drudes als Japanern verschiedene Waffen ab. Zur Aufrechterhaltung der Ord­sich an dem Wohle, an der sittlichen Gesundheit des Landes verüberwunden gelten können; es werde nach wie vor nung gingen nach Tschemulpo das Panzerschiff Poltawa " und einige gangen, als er den anrüchigen Politiker ins Kabinett rief: der Tod das ernſteſte Bestreben der Regierung sein. das Gedeihen Minenboote ab. Rosanos ist seine Schuld. der Landwirtschaft sowie die Erhaltung eines wohlgeordneten Der Avanti" fordert die sofortige Demission des Kabinetts. und innerlich gefestigten Zustandes der Landesfinanzen n Wird die Schamlosigkeit und der Unverstand dieses Ministeriums, fördern. In dem Staatshaushalte für die nächsten beiden Jahre Der amerikanische Botschafter in Berlin Tower tabelte, wie die bas am Allerseelentag das Licht der Welt erblickte, soweit gehen, daß habe auch die Besserung der Verhältnisse bei den Eisenbahn- Times" aus New York melden nach Washington au den Staats­es seine eigne Schande überlebt und seine elementare Pflicht vergißt, Ginnahmen in Anschlag gebracht werden können. Im Vergleich mit sekretär des Aeußern Hay, er habe von dem deutschen Staats­jezt zu demiſſionieren? Wird es soweit gehen? Nun, das Bolt dep. Etat der Vorperiode zeige der diesmalige Staatshaushaltsplan sekretär des Auwärtigen Freiherrn v. Richthofen hat ihm schon den Laufpaß gegeben, vor dem Richterstuhl der Rechtlich eine Wendung zum Besseren; aber der Wunsch, cine erhöhte die Versicherung erhalten, Deutschland habe nicht feit und Gesittung." In allen Kreisen herrscht die Ueberzeugung, Schuldenfilgung eintreten zu lassen, müsse vor die Absicht, gegen die amerikanische Aktion auf daß das Ministerium diesen Schlag nicht lange überleben wird. Läufig noch unerfüllt bleiben. In allen Zweigen der der Landenge von Panama zu protestieren oder sich Giolitti hatte sich im Laufe dreier Wochen langsam aber sicher um Staatsverwaltung und der Staatsbetriebe bedürfe es einer in die amerikanische Politik einzumischen. Botschafter Tower wurde jede politische Eristenzmöglichkeit gebracht. All seine Geschicklichkeit verständigen wirtschaftlichen Sparsamkeit sowie der gleichzeitig gebeten, dem Staatssekretär Hay mitzuteilen, daß dürfte ihm nichts mehr helfen. Zurückhaltung in der llebernahme neuer Ausgaben auf die Deutschland mit dem Bestreben der Vereinigten Staaten , die start angespannten Mittel des Landes. Da die Hüttenerträg Ordnung auf der Landenge von Panama aufrecht zu erhalten, Eine feine Familie. nisse fortdauernd fänken, müsse die völlige Ein sympathifiere. Gleiche Versicherungen erhielt das Staatsdepartement Rom , 12. November. ( B. H. ) Hier cirkulieren Gerüchte, daß stellung des fistalischen Erzbergbaues binnen aus Paris und Rom durch die dortigen Botschafter. Diese freund­einer der ungeratenen Söhne des durch Selbstmord geendeten kurzer rist ins Auge gefaßt werden. Die Thronrede schaftlichen Erklärungen werden von der amerikanischen Regierung Ministers Nosano sich mehrerer den Vater schwer kompromittierender verweist sodann auf den längst unhaltbaren und der aufrichtig gewürdigt.-

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Banama.