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Ausländer"

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Begleitet war; auch der seit Jahr und Tag wachsende und bach usw. Habe schaffen lassen. Der Kriegsgerichtsrat hervor. Auch ist das Datum nachträglich hinzugefügt worden, wote bemerkbar werdende Verkehr dieser Ausländer in und bei der Sühne, der im Stoller- Prozeß die Verhandlung leitete, sagte als aus dem Umstand hervorgeht, daß es allein beim Zusammenfalten Behausung des Vorwärts" ift ,, Vorwärts" ist start aufgefallen. Sollte Beuge aus, B. habe ausdrücklich beschworen, er hätte kein ber auch die gegenüberliegende Seite abgedruckt hat. Stil und Inhalt etwa der alte Revolutionär seine Hand mit im Spiel haben oder Petroleum in die Stadt schaffen lassen. Andre Zeugen beschworen, schließen übrigens in gleicher Weise die Autorschaft der Frau aus. befindet sich etwa im Vorwärts"-Gebäude ein Generaldepot nihi- durch das Beiseiteschaffen des Petroleums durch B. seien die armen schließen übrigens in gleicher Weise die Autorschaft der Frau aus. liftischer Schriften und rührt daher das wahnsinnige Angst- Soldaten sehr oft gezwungen gewesen, für ihr Geld sich Die sprachlichen Wendungen find für den Lieutenant charakteristisch. geschrei?" Weiß denn die Post" immer noch nicht, daß die kürzlich von mann den Soldaten, die das Petroleum fortbrachten, befohlen junge Frau in den Tod treiben sollten. Petroleum zu kaufen! Ein Kamerad des B. bestätigt, daß Brügge   Auch fehlt jeder plausible Grund für die Gewissensbisse", die die ihr enthüllte Interne" in Wirklichkeit ein Seminar zur Erlernung habe, die Kanne in Papier zu wickeln, damit es niemand sehe"! der russischen Sprache, des Schriftenschmuggels und der Bomben Weitere 20 Beugen sagen unter Eid aus, B. habe seiner Beit ge Möglichkeit eines Selbstmordes offen, erklärt den Selbstmord aber Das Gutachten der Sachverständigen für Schußwaffen läßt die fabrikation darstellt? Wir verraten ihr hiermit das gräßliche Ge- schworen, kein Petroleum unterschlagen zu haben. B. selbst giebt für im höchsten Grade unwahrscheinlich. Die Verstorbene hatte heimnis zum Dank dafür, daß fie auch uns eine nicht uninteressante jedoch an, als er geschworen, habe es sich um große Mengen" ge- winzig fleine Hände- Handschuhnummer 5% sie konnte also Mitteilung gemacht hat. Auch uns ist nämlich der wachsende Ver- handelt. Das habe er abgeleugnet. Der Vertreter der Anklage - kehr" in und bei der Behausung des Vorwärts" aufgefallen. Diese hielt den Schuldbeweis betr. des Meineibes für erbracht und be die Mauserpistole nicht in der üblichen Weise festhalten und mit dem im moralischen Sinne find aber bisher von antragt gegen B. 1 Jahr 3 Monate 8 Tage Zuchthaus, Degradation Beigefinger abdrücken das war materiell unmöglich. Wenn sie uns für preußische Spigel gehalten worden. Reklamiert die und Entfernung aus dem Heere. Gegen Steinbach wegen An- selbst geschossen hat, so mußte sie die Pistole im Handteller halten Post" die es doch schließlich wissen muß für Rußland   und will sie damit wenigstens andeuten, daß dieſe Edelleute stiftung zur Unterschlagung- 2 Monate Gefängnis und Degradation. und mit dem Daumen abdrücken; außerdem hätte sie den Arm zurück­die eifrigen Herren auch im russischen Solde stehen, so schlagung zu Das Gericht berurteilte Brüggemann wegen Unter- biegen und den Bistolenlauf an ihren Hinterkopf rechtsseitig ansetzen können wir diesmal dem Blatt ausnahmsweise Glauben schenken; Untersuchungshaft verbüßt), Steinbach wegen Anstiftung zur 14 Tagen Mittelarrest( die Strafe gilt als durch die müssen eine ungemein gezwungene Stellung. das past allerdings ins herrschende System. Bermutet haben wir unterschlagung zu 4 Wochen gelinden Arreft. Von der Anklage des Ueber Zeit und Ort der Hauptverhandlung verlautet bis jetzt solche Zusammenhänge stets, es ist erfreulich, daß die" Post" jetzt meineides wurden beide Angeflagte freigesprochen! der Wahrheit die Ehre giebt und unsre dunkle Vermutung bestätigt. Wenn übrigens die" Post" sich für das in den Stahlkammern des Vorwärts"-Hauses berstedte Generaldepot nihilistischer Schriften interessiert, so werden wir ihrem bewährten Korridor- Spizel gern die Besichtigung gestatten. Auch die Ermordung des Gymnasiasten Winter ist bekanntlich nicht in Konig, sondern in den Kellereien des ,, Vorwärts" vollführt worden.

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Bestialische Soldatenmißhandlung. Aus Bayreuth   wird der Fränkischen Tagespoſt" gemeldet: Der Unteroffizier Bechthold der gern. Eskadron des 6. Chevaulegers- Regiments befahl einem Soldaten, einen Rekruten auszuhauen. Dieser vollführte den Auftrag, aber in ganz bestialischer Weise. Er nahm einen Stallbesen und schlug dem Rekruten das Genick ab. Der Schwerverletzte mußte so­fort ins Lazarett transportiert werden. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Der Unteroffizier sowie der Soldat sind ver­

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noch nichts.

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Amerika  .

Die Einzelheiten des Panama- Kanal  - Vertrages sind ver öffentlicht worden; im Artikel 1 des Vertrages garantieren die Vereinigten Staaten   die Unabhängigkeit der Republik Panama.- New York  , 20. November. Eine Depesche aus Colon meldet: Drei kolumbische Friedenskommissare, Reyes, Cespina und Holguin  , sind mit dem Dampfer" Canada  " vor Colon eingetroffen; amerika nische Seefoldaten bewachen den Landungsplatz und hindern die Komunissare am Landen.

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Ein Staatsanwalt, der nicht anklagen will. Wie erinnerlich, wurde unmittelbar vor der Reichstags- Stichwahl in Kolberg Röslin von konservativer Seite ein verleumderisches haftet. Eine Annektion San Domingos? Dem Berliner Tageblatt" Flugblatt gegen Dr. Barth verbreitet. Die Staatsanwaltschaft in wird aus New York   gemeldet: Der Präsident Gil von San Stöslin hatte zuerst den Antrag Barth auf Erhebung einer öffent Centrum und Polen   in Oberschlesien  . Gegen das oberschlesische Domingo bot den Vereinigten Staaten   die Ab­lichen Anklage abgelehnt. Erst der Justizminister veranlaßte dann die Centrum nehmen neuerdings immer mehr katholische Geistliche tretung seiner Republik unter dem Hinweis darauf an, Goldene daß die Insurgenten, falls sie siegreich wären, die Zahlung der aus­des Flugblattes. Jetzt hat nun die Staatsanwaltschaft wiederum die Worte" schleuderte nach dem radikal- polnischen Glas Slasti  " Pfarrer wärtigen Staatsschulden verweigern wollen. Die Bundesa Erhebung der Anklage abgelehnt, weil kein Nachweis erbracht Kulka in Grzumczüz den germanisierenden Centrumsgeistlichen ins regierung mußte den Vorschlag ablehnen, zumal worden sei, daß die Behauptungen des Flugblattes unwahr sind". Gesicht, wie das noch niemand gethan habe, indem er in einem bie legitime Regierung der Insel nahezu ge Zu den Behauptungen, die nicht nur wahr sein sollten, gehört Aufruf an das polnisch- katholische Volt" sagt: In Religions- und stürzt ist und nicht die Macht befäße, das Gebiet auch die, daß Barth für die Unterstützung der Socialdemokraten Stirchenfachen muß man dem Geistlichen unbedingt gehorsam sein. zu übergeben. Geld an die Parteikasse gegeben oder versprochen hat!! Das soll Anders verhält es sich aber, wenn der Geistliche als Politiker auf­Die Ablehnung flingt recht wenig entschieden!- nicht unwahr sein, denn das liberale Wahlbureau habe Social- tritt. Bist Du belehrt und überzeugt, daß die Ansichten und demokraten als Boten beschäftigt und bezahlt! Behauptungen Deiner Geistlichen in politischer Hinsicht irrige sind, gungen zu merken.

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Endlich mal ein Staatsanwalt, der keine Neigung hat, Beleidi- bann bist Du zum Gehorsam nicht verpflichtet. Darin giebt es nicht Letzte Nachrichten und Depefchen.

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Mit eisernem Besen",

die kleinste Sünde. Wer handers handelt, handelt schlecht." Solche umstürzlerische Lehren von einem der Ihrigen vor­Staatserhaltende Majestätsbeleidigungen. Die Rheinisch- West- getragen, passen den Centrumsgeistlichen, den eifrigen Agitatoren fälische Zeitung entschuldigt sich heute kleinlaut wegen der Wieder ihrer Partei natürlich durchaus nicht. Pfarrer Skowronsti, ein be­gabe des Truth  "-Artikels. Eine Wendung sei dem Redakteur, beim sonders streitbarer Kämpe der Großpolen  , stellt sich seinen Kollegen flüchtigen Durchlesen entgangen, deren Aufnahme das Blatt bedaure. aus dem Centrum ganz offen als Führer im Kampfe gegen das Also eine neue Spielart der Majestätsbeleidigungen: die fahr- Centrum vor. In einem begeisterten Aufruf erklärt er: Wir stehen Iässige Majestätsbeleidigung.  - auf der Wacht der nationalen und religiösen Schätze unfres Voltes und wir werden uns aller Wahlen in ganz Oberschlesien   lebhaft an­nehmen, denn wir können es nicht ertragen, daß das Centrum mit wie es die Drdnungspresse gefordert, soll in Forbach   Auskehr ge- unirem polnischen Volle wie mit einem Strohwisch herumwirft. halten werden. Die Rh.- Westf. 3tg." bringt den Empfang des Genug des Hochmuts und der Verachtung!" Kriegsministers sowie des Chefs des Generalstabs und des Chefs Während eine große Anzahl oberschlesischer Geistlicher den be­des Militärkabinetts durch den Kaisers, wie uns ein Privattelegramm fannten, auch von uns veröffentlichten Landtags- Wahlaufruf der meldet, in Zusammenhang mit den Vorgängen in Forbach  . Es schlesischen Erzpriester nur untvillig unterzeichneten, verweigerten werde, kündet das Blatt an, eine derartige Veränderung des 17 Geistliche ihre Unterschrift entschieden. Diese feindliche Stellung­Offiziercorps beim 16. Trainbataillon vorgenommen werden, wie nahme vieler Geistlichen gefährdet die bisherige politische Allein­sie noch niemals vorgekommen sei. herrschaft des Centrums in Oberschlesien   ganz erheblich. Die Zer­Ob eine solche Auskehr etwas nutzen wird? Die Forbacher   ſtörung der Autorität der Geistlichen im Bolte aber kommt unsrer Vorkommnisse stellen unsrer Ansicht nach nur die Ausflüsse Arbeit in Oberschlesien   sehr zu statten. eines Systems dar. Eine Erkrankung des Gesamtorganismus läßt sich aber durch Ausbrennen einer Wundstelle nicht heilen. Daß man es mit den Ausflüffen eines Systems zu thun hat, betont auch die im Urteil doch wahrlich nicht voreilige Ethische Kultur", die schreibt: Man wird natürlich sofort das alte Lied anstimmen: Das find Einzelfälle, die zu verallgemeinern nur Leichtsinn oder Bös­willigkeit im stande sind; unser Heer und Offiziercorps ist durchaus imtakt ufw.

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Und Mörchingen? Und Jnsterburg? Und Jena  ? Und Springe? Und die fortwährend durch Gerichtsverhand­lungen aufgedeckte Duldung von bestialischen Roheiten? Wir könnten ohne Mühe die Liste noch viel weiter führen."-

Die badische Landtagswahl- Reform.

Ausland. Italien  .

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Zu den Unruhen in Süd- Westafrika. Berlin  , 20. November.  ( W. T. B.) Der kaiserliche Gouverneur

in Windhuk   meldet unter dem heutigen Datum:

Die Station Warmbad wurde bis zum Eintreffen des Haupt­manns v. Koppy aus Keetmannshoop durch die Besazung und durch Striegsfreiwillige unter dem ehemaligen Leutnant v. Busche ver­teidigt. Weitere Verluste sind nicht entstanden. Die Gefahr ist vorüber, der Feind unter dem neuen Kapitän in südwestlicher Nichtung ausgewichen. Die dritte Kompagnie( Keetmannshoop) und die Witbois befinden sich im Vormarsch auf Warmbad, während die aus Windhuk   abgegangene Truppe mit ihrer Spize in Steet­mannshoop eingetroffen ist. Leutnant Jobst und Sergeant Snah sind im offenen Gefecht gefallen bei dem Verfuch, den Stapitän der Bondelzwärts zu verhaften. Der Kapitän wurde gleichfalls getötet. Unterschlagungen in der königlichen Landschaftsbank in Posen. Posen, 20. November.( Privatdepesche des Vorwärts".) Er­hebliche Unterschlagungen wurden in der Posener kgl. Landschafts­bank entdeckt. Der Bankbeamte Cegielski, der 63 000 m. unter­schlagen, wurde verhaftet. Außerdem wurde ein Beamter der kgl. Landschaft in Lissa verhaftet. Die Standalaffaire zieht weitere Kreise.

Der Prozeß Bettolo- Ferri. Rom  , den 17. November.( Eig. Ber.) prozeß des früheren Marineministers Admiral Bettolo gegen Vor der 8. Sektion des hiesigen Gerichts hat heute der Verleumdungs- Posener Zeitung", wonach bei der hiesigen Landschaftlichen Bank Enrico Ferri   als Chefredakteur und Salustri als verant wortlicher Redakteur des Avanti" begonnen. Der Prozeß erregt großes und allgemeines Interesse; man hatte es für nötig gehalten, Polizisten und Karabinieri- zu besegen. die Umgebung des Gerichtsgebäudes mit 2300 Mann- Soldaten, die Umgebung des Gerichtsgebäudes mit 2300 Mann

19. Juni, die sich mit der Person des damaligen Marineministers, Inkriminiert sind die Artikel des Avanti" vom 16. Mai bis seiner Beziehung zu der Aktiengesellschaft Stahlwerte Terni" und der Mißwirtschaft in der Marineverwaltung beschäftigen.

Bosen, 20. November.  ( W. Z. B.) Zu einer Meldung der afsendefekte entdeckt und infolge deffen Verhaftungen vor­genommen seien, wird von maßgebender Seite mitgeteilt, es handle ich keineswegs um Kaffendefekte, sondern um Betrug eines Silfsbeamten, durch welchen die Bank um einen nicht sehr wesent lichen Betrag geschädigt wurde. Der Hilfsbeamte ist verhaftet und ein Teil des Geldes der Bank bereits wieder zugestellt worden.

Rofatenkrieg gegen Mädchen.

Memel  , 20. November.  ( W. T. B.) Wie dem Memeler Dampf­boot" aus dem russischen Grenzdorfe Polangen   gemeldet wird, Auf diese Anklagen hin hat Bettolo demissioniert und die Ver- wurde dort die Tochter des Posthalters Guttmann unter der Teumbungsflage angestrengt. Der Civilfläger wird vertreten von Anschuldigung verhaftet, den Vertrieb nihilistischer Schriften unter­den Rechtsanwalten Bettori, Bonacci, Caveri, Calegari, fügt zu haben; die Verhaftete soll nach Libau   oder Riga   gebracht Fortis und Randanini; von der Civilpartei wurde die Ladung worden sein. von 51 Zeugen beantragt. Ferri und Saluftri, die den Wahrheits­beweis ihrer Behauptungen zu erbringen haben, haben eine Liste von 94 Beugen eingereicht.

Aus Mannheim   wird uns geschrieben: Das Wert der Reform unsrer Wahlgesetzgebung wird wahrscheinlich auch in der mit Anfang nächsten Monats beginnenden Kammerfession faum eine Förderung erfahren. Der Stein des Anstoßes liegt allem Anschein nach in der Reform der Ersten Kammer, für die die Regierung eine Erweiterung der Budgetrechte verlangt, falls fie überhaupt auf die Gewährung der direkten Wahl zur Boltskammer eingehen soll. Unser Herrenhaus" kann verfassungsmäßig das Budget nur als Ganzes annehmen oder verwerfen, wobei ihr gewöhnlich so wenig Zeit zu eingehender Beratung bleibt, daß die Verabschiedung des Finanzgesetzes stets nur als leere Form erscheint. Diesen Zu stand empfinden unsre Pairs als ihrer unwürdig, sie weisen darauf hin, daß unter solchen Umständen eine Hebung des geistigen Niveaus ihrer Kammer unmöglich sei, und werden dabei, natürlich auch aus Berhaftungen wegen Fluchtbegünstigung eines Zuchthäuslers. Gründen andrer Natur, von der Regierung unterstüßt. In der Flucht des zu 18 Monaten Buchthaus verurteilten ehemaligen Röln, 20. November.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) Die 3weiten Kammer finden diese Wünsche jedoch selbst auf der Seite der Nationalliberalen kein Entgegenkommen; man sieht dort Fabrikanten und Landwehroffiziers Bauer zieht weitere Kreise, da ein, daß keine Partei einer Verstärkung der Rechte der Ersten Kammer Der Mordprozeß gegen Lieutenant Modugno. ein von langer Hand vorbereitetes Entweichen vorliegt. Es stehen zustimmen fann, die nicht wie der nationalliberale Schwäbische Stom, 17. November.( Eig. Ber.) Das römische Giornale weitere Verhaftungen solcher Personen bevor, die sich der Flucht­Merkur" felbst sagt selbstmörderisch unterzugehen beabsichtigt. Nun b'talie" weiß zu berichten, daß endlich die Entscheidung der begünstigung schuldig gemacht haben. Nach der Rheinischen Ztg." liegt aber die Gefahr vor, daß unter diesen Umständen die Boruntersuchung im Prozeß gegen Modugno ihrer Fertigstellung befindet sich auch einer der Verteidiger Bauers auf Reisen, der das ganze Wahlreform scheitert, da die Erste Kammer ihr die Zu- nahe ist. stimmung bersagt, wenn ihre, und die Zweite Kammer, wenn ihre Fluchtprojekt lange vorher gekannt und mit dem Flüchtigen

Der Oldenburger Justizminister. Oldenburg  , 20. November.  ( W. T. B.) In der heutigen Der erste Verhandlungstag brachte wenig Neues. In seinem Verhandlung des Beleidigungs- Prozesses des Justizministers Verhör formulierte Ferri deutlich seine Beschuldigungen und Bettolo Ruhstrat gegen den Gymnasiallehrer Ries gegen den Minister, wies sie in Bausch und Bogen zurück, wie er das bereits in der nachdem Sties eine Abbitte Erklärung abgegeben hatte, hatte, die Kammer gethan hatte. lage in zwei Punkten zurück und erhielt nur die Klage wegen des Jeu- Artikels des Gymnasiallehrers aufrecht.

wird.

Unteroffizier meineid vor einem Kriegsgericht.

Heute unterzogen die Anwälte( Itobelli, Borciani, Comandini, Lollini, Ciccotti, Girardini, Caratti, Princio, Drago und Camerini) den Admiral Bettolo einer Art Kreuzverhör, und kontrastierten einen großen Teil seiner Aussagen. Uebermorgen beginnt das Zeugenverhör, dem man mit großem Interesse entgegensieht.

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Wünsche nicht erfüllt werden. Und ein derartiger Konflikt dürfte Das Memorial der Voruntersuchung behandelt den Fall forrespondiert haben soll. Ein Kriminalschutzmann, der in Sachen dem Ministerium Brauer- Schenkel nach allem, was man über seine Modugno mit großer Breite und Detailliertheit. Zunächst beschäftigt Bauer thätig war, ist aus dem Kriminaldienst entlassen worden. politischen Ansichten weiß, gar nicht sonderlich unangenehm sein. es sich mit dem Charakter des Offiziers, dem eine so schwere That, Berschiedene Anerbieten der bisher Verhafteten gegen bedeutende Es könnte dann die Verantwortung für das Scheitern des ganzen wie der Mord seiner Gattin, zur Last gelegt wird. Zeigt er, Saution freigelaffen zu werden, sind von den Gerichten abgelehnt Reformtverkes auf die Landstände abwälzen und hätte den innerlich der mit dem Roten Adlerorden mit Schwertern dekoriert, in worden. doch stets angestrebten Zwed, den alten Zustand aufrecht zu er feinem bisherigen Leben Charaktereigenschaften, die ihn halten, dennoch erreicht. Dieser Ausgang der Sache ist um so einer Mordthat fähig erscheinen lassen? Hier hat die Vorunter­Die Staatsschule und der Senat. wahrscheinlicher, weil in der Zweiten Kammer zur Annahme der fuchung gar manches ans Licht gezerrt: die chnische Gleich befürwortet den Antrag Delpech und führt aus, die Unterrichtsfreiheit Paris  , 20. November.  ( W. Z. B.) Ministerpräsident Combes einschlägigen Anträge eine Zweidrittel- Mehrheit erforderlich ist, die für ein Entgegenkommen gegenüber den von der Regierung unter- gültigkeit, mit der Modugno seinen unehelichen Sohn aufgab, die fei fein natürliches Recht. Die Kongreganisten hätte die Nation in ftigten Forderungen des" Herrenhauses" taum zusamm.ntemmen Gewissenlosigkeit, mit der er, mit schwerer Syphilis behaftet, in die zwei Teile gespalten. Man könne seine Kinder nicht Leuten Ehe trat, seine junge Frau infizierte und obendrein Aerzte und Ver- anvertrauen, denen alle Pflichten gegen die Familie fremd feien. wandte über die Natur der Krankheit belog, seine Brutalität und Der Senat möge der Maßregel seine Zustimmung geben, die Jas Raubgier in China  , die ihm eine Klage wegen Totschlags, Raub Land verlange.( Beifall links.) Das Land habe in den dreißig In Nr. 246 des Vorwärts" ſagten wir anläßlich des Falles und Erpressung eintrug, und ähnliche Dinge mehr. Das Zeug zum Jahren kongreganistischen Unterrichts schwer zu leiden gehabt. Koller in Magdeburg  ( Kasernen- Enthüllungen) einen Ratten­fönig von Prozessen als Folge voraus. Kurz darauf wurden Mörder könnte man in Modugno auf Grund dieser Ergebnisse wohl Die Regierung fordere die Zustimmung zu dem Antrage Delpech, Sergeant Brüggemann und Bicefeldwebel Steinbach denn es sei notwendig, die geistige Einheit des Landes zu sichern. regen Verdachts des Meineides usw. verhaftet. Am Donners Aber es kommen nod andre Umstände dazu. Sein Verhalten Das Ziel der Stongregationen sei der Triumph der Realtion, die tag hatten sich beide vor dem Striegsgericht der 7. Division in Magde  - gleich nach der Tragödie, als die junge Frau sieben lange Stunden gitation unter den Bürgern.( Erneuter Beifall auf der Linken.) alded Rousseau erklärt, man könne das Recht zum burg zu verantworten. Ersterer wegen militärischer hindurch mit dem Tode rang, unfähig zu sprechen, nur den einen unterrichten den Kongregationen nicht absprechen. Er fritisiert Unterschlagung und fahrlässigen Falscheides, lekterer Ausruf wiederholend: Madonna mia! Modugno ist während dieses sodann die von der Regierung zur Lösung der Frage des wegen Unterschlagung resp. ehlerei und ebenfalls wegen Todeskampfes nicht an das Bett seiner Frau getreten, und das doch fongreganistischen Unterrichts gemachten Vorschläge. Falscheides. Unteroffizier Stoller hatte seiner Zeit die An- wohl, weil er fürchtete, sie könnte ihn durch eine Geste verraten. sich mehr um 11117 die politische, als die sociale Frage. zeige erstattet, B. habe durch Soldaten Petroleum aus dem Redner Antrag Delpech würde undurchführbar sein. Auch der objektive Befund ist so belastend, daß man des Urteils Der Antrag Stajernenmagazin nach der Wohnung des Steinbach bringen lassen. Es ist festgestellt durch photo- fagt, wenn man den anerkannten Kongregationen das Recht zum Er besch to or dann im Koller- Prozeß, er habe kein Petroleum in schon heute sicher sein kann. daß der Abschiedsbrief nicht von Unterrichten verweigere, so widerspreche dies dem Gesetz vom Jahre die Stadt schaffen lassen. In der gestrigen Verhandlung wurde graphische Vergrößerungen Clémenceau   erhebt gegen Walded- Rousseau   den Vorwurf, daß jedoch von einer ganzen Anzahl Beugen der Verhandlungsleiter der jungen Frau geschrieben wurde, sondern vom Lieutenant 1901. Er lehne den Antrag Delpech ab.( Beifall im Centrum.) ließ während der Verhandlung plöglich die halbe Compagnie antreten Modugno selbst herrührt, der mit großer Sorgfalt die Schrift er stets Stritit übe, aber selbst feine Lösung vorschlage. als Zeugen beschworen, daß B. fortwährend( im Winter züge seiner Gattin nachgebildet hat. Nur bei dem Datum fehlt Hierauf wird der Antrag Delpech mit 147 gegen 136 Stimmen alle 8, im Sommer alle 14 Tage je 3 Liter!) Petroleum zu Stein- diese Sorgfalt; hier treten die Schriftzüge des Mannes deutlich angenommen.

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bermuten.

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Berantw. Redakteur: Julius Kaliski   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag: Borwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu? Beilagen.